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Zufriedenheit und Produktivität mit dem Arbeitsgerät contra Clientrichtlinienerzwingung?


maximemelian

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Auf meiner Arbeit werden zwei Arten von Notebooks ausgehändigt: thin and lights der Lenovo X-Serie und Workstationgeräte der P-Serie. Ersteres habe ich, weil letzteres aufgrund der Größe und des Gewichts kategorisch nicht für mich in Frage kommen und der Mehrwert bei meinen Tätigkeiten (Systemadministration, fast ausschließlich per SSH und RDP) in Frage zu stellen ist. Das tut aber schon fast nichts zur Sache, mehr dazu unten.

Leider wurde bei dem letzten Kauf der Geräte ein kapitaler Fehler gemacht und die X-Serie Geräte wurden mit zarten 8GB RAM ausgestattet, die sich nicht aufrüsten lassen. Da unser Windows entsprechend fett konfiguriert wird und damit schon auf einem leeren Schreibtisch 5 von 8GB RAM verbraucht werden bleibt für das moderne Arbeiten mit MS Teams (Chrome), MS Edge (Chrome) und diversen anderen Apps (alle Chrome) nicht mehr viel Luft zum Atmen und die Kiste swappt sich zu Tode. Freigaben in Teams und gleichzeitiges Arbeiten ist technisch unmöglich.

Ich hatte es noch nie, dass in einem PuTTY-Fenster die Eingabe deutlich verzögert auftaucht. Allerdings werde ich seit längerem eines Besseren belehrt.

Seit längerem stehe ich im Austausch mit dem Clientmanagement. Neue Geräte sind *irgendwann* mal verfügbar, aber mit jedem Mal fragen rückt der Termin weiter in die Ferne. Geräte aus der gleichen Generation gibt es zwar, werden aber die o.g. Probleme nicht lösen. Die Workstationgeräte wären eine Lösung, sind aber Kategorie "Bruch heben" und sind für Erwartungen wie bezahlter Bereitschaftsdienst eine Zumutung, wenn das Gerät rumgeschleppt und nicht getragen werden muss.

Inzwischen wäre ich Ideen wie BYOD sehr aufgeschlossen, nicht zu letzt weil ich dann mit der von mir präferierten Plattform arbeiten kann. Betriebssystemspezifische Software gibt es nicht mehr, seitdem das Meiste in Webapps gegossen ist. Ebenso denke ich an reduziertem Aufwand für den Helpdesk, weil ich den nicht regelmäßig mit der bescheidenen Performance meines Notebooks oder anderen Schmerzen konfrontieren muss. Leider sind solche Regulatoriken bisher noch nicht erlaubt. Lediglich mein iPhone und iPad darf ich in der Firma benutzen, was ich inzwischen durch geänderte Umstände dann doch sehr gerne mache.

Ich bin mir aber auch genau so unsicher ob meine Frustration überhaupt gerechtfertigt ist. Es wirkt schon ein bisschen priviligiert mich über langsames Arbeitsgerät zu beschweren. Immerhin scheint das ja wohl für den Arbeitgeber günstiger zu sein mich warten zu lassen, damit mein Notebook mit sich selber klar kommt als mir einfach ein ordentliches Gerät von vorne herein zu stellen. :^)

Was denkt ihr oder würdet ihr in meiner Position machen?

LG

Bearbeitet von maximemelian
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vor 5 Minuten schrieb maximemelian:

Immerhin scheint das ja wohl für den Arbeitgeber günstiger zu sein mich warten zu lassen, damit mein Notebook mit sich selber klar kommt als mir einfach ein ordentliches Gerät von vorne herein zu stellen. :^)

Hast du das deinem Arbeitgeber auch bereits so kommuniziert?

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Ganz ehrlich: ich habe ein P15s als Arbeitsnotebook gestellt bekommen. Deine Aussage

vor 10 Minuten schrieb maximemelian:

sind aber Kategorie "Bruch heben"

kann ich keinesfalls nachvollziehen. Für die Leistung, die das Gerät bringt sind die 1,75kg laut Specs nicht viel. Ich lass halt das Netzteil zu Hause, im Büro habe ich ein Dock mit entsprechender Stromversorgung zur Verfügung. Ach: und ich pendele mit den Öffis.

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Ich war auch mal in so einer Situation.
In meinem Ausbildungsbetrieb hatte ich ein Jahr lang ein altes Thinkpad ohne SSD und ich bilde mir auch ein, dass es statt 8 sogar nur 4 GB RAM hatte.

Ich habe alle Anwendungen die ich nicht direkt in der Sekunde gebraucht habe geschlossen, weil es sonst einfach total überlastet war.
Hatte zur Konsequenz, dass ich auch kein Outlook etc. offen hatte.
Wusste mein Arbeitgeber auch, aber fand es gleichzeitig nicht cool, dass ich kein Auge auf ggf. dringende Mails hatte.

Letzteres ist der Grund warum ich an deiner Stelle immer das performante Notebook nehmen würde. Weil leider legen Arbeitgeber bei sowas gern mal eine Doppelmoral an den Tag: (Fehl)Entscheidung in Sachen Hardware treffen, aber dann die Konsequenzen auf die Nutzer abschieben und diese auch noch monieren... 

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vor 13 Minuten schrieb mightymoo:

Hast du das deinem Arbeitgeber auch bereits so kommuniziert?

Beim ersten Mal deutlich scherzend, danach immer ernster. Ich spreche das inzwischen seit 2 Monaten unregelmäßig, aber mit immer mehr Nachdruck an. Heute habe ich in einer E-Mail das Problem deutlich angesprochen. Vorher nur verbal.

vor 12 Minuten schrieb Chief Wiggum:

Ganz ehrlich: ich habe P15 als Arbeitsnotebook gestellt bekommen und deine Aussage

kann ich keinesfalls nachvollziehen. Für die Leistung, die das Gerät bringt sind die 1,75kg laut Specs nicht viel. Ich lass halt das Netzteil zu Hause, im Büro habe ich ein Dock mit entsprechender Stromversorgung zur Verfügung. Ach: und ich pendele mit den Öffis.

Für mich wäre sofort ein P52 verfügbar, was mit 2,9kg in der Touch Variante mehr als doppelt so schwer ist mein aktuelles 1,3kg schwere X390 Yoga. Das ist dann doch irgendwo ein merkbarer Unterschied. Meine Tasche ist auch dann deutlich ausgefüllter. 😞

 

vor 5 Minuten schrieb Chris-Info:

Letzteres ist der Grund warum ich an deiner Stelle immer das performante Notebook nehmen würde. Weil leider legen Arbeitgeber bei sowas gern mal eine Doppelmoral an den Tag: (Fehl)Entscheidung in Sachen Hardware treffen, aber dann die Konsequenzen auf die Nutzer abschieben und diese auch noch monieren... 

Ich verstehe auch nicht so ganz warum diese komische Abkürzung bei der Bestellung gemacht wurde. Andere Maschinen wie Desktops haben auch mehr Arbeitsspeicher, aber bei den Notebooks wurde so krumm gespart. Damit hat man die Maschinen früher obsolet gemacht als nötig...

 

Bearbeitet von maximemelian
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vor 7 Minuten schrieb maximemelian:

Ich verstehe auch nicht so ganz warum diese komische Abkürzung bei der Bestellung gemacht wurde. Andere Maschinen wie Desktops haben auch mehr Arbeitsspeicher, aber bei den Notebooks wurde so krumm gespart.

Warum werden die Laptops dann nicht einfach benutzt um sich auf Desktops die irgendwo in einer Ecke stehen aufzuschalten?

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Gerade eben schrieb Chief Wiggum:

Will man dich loswerden?

Andere Kollegen gurken noch mit einem X380 Yoga rum. Ein loswerden kann sich der Betrieb nicht leisten, wenngleich die Geräte und Windows für mich persönlich das Beste tun dies zu empfinden. Wenigstens ein Linux fänd' ich ja schon sehr viel ansprechender.

Ein aktuelles P-Serie Gerät war bei einem Kollegen mit einem Jahr Wartezeit verbunden, da könnte jetzt der nächste Schwung an neuer Hardware schneller verfügbar sein. Gerade ist weder auf das eine noch auf das andere warten sonderlich erstrebenswert.

Um fair zu sein: Wir sind gerade mitten in einem Fusionsprozess und dieser Hardwarekauf ist der Erste der gemeinsam getätigt wird. Da finde ich Verzögerungen noch am Verständlichsten. Wenngleich das Eis für diese Argumentationsgrundlage immer dünner wird.

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vor 10 Minuten schrieb Brapchu:

Warum werden die Laptops dann nicht einfach benutzt um sich auf Desktops die irgendwo in einer Ecke stehen aufzuschalten?

Ich habe schon mehrmals um solche Konstruktionen gebeten, auch virtuelle Desktops auf einer Serverfarm o.ä.. Entweder ist es ausdrücklich nicht gewollt oder gewünscht oder die Ressourcen für eben diese Systeme sind erschöpft. Wohl aus gutem Grund.

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vor 13 Stunden schrieb maximemelian:

Was denkt ihr oder würdet ihr in meiner Position machen?

Raus aus dem KMU. 😁

Ich habe am ersten Tag im Konzern ein Dell Precision 5570 Workstation Laptop (32 GB Ram, Nvidia A2000, 1 TB SSD) bekommen. Alternativ kann man sich auch noch Apple Hardware nachbestellen. 

Die Arbeitsmittel sind im Vergleich zu den Lohnkosten nur ein Bruchteil und das versteht man hier.

 

Bearbeitet von Flammkuchen
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Wenn mein AG mir schlechtes/altes/abgenutztes Werkzeug zur Verfügung stellt, zeigt das für mich ein Stück weit die Wertschätzung gegenüber meinen Mitarbeitern.

Lieferprobleme sind das eine, aber andere Firmen bekommen das auch hin, selbst als die Lieferengpässe noch gravierender waren. Da muss man besser planen.
Bei uns hast du im Standard die Auswahl aus 3 Windows Laptops (Dell) und 3 Apple Laptops.
Und du hast die Möglichkeit weitere Peripherie dazu zu buchen. (Monitor, Dockingstation, externe Festplatte etc.)

Mit nem 4-5 Jahre alten Notebook mit 8 GB RAM würde ich nicht arbeiten..

Bearbeitet von mylurid
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Richtig. Aber ich kann das klar und direkt kommunizieren, dass das kein Zustand ist.

Und ich würde niemals auch nur 1 Minute länger arbeiten um irgendetwas fertig zu bekommen, wenn die Hardware daran schuld wäre.
"Sorry Chef, aber mit moderner Hardware wäre das heute schon fertig geworden. Leider kompiliert das Notebook immer noch. Ich mache dann nach dem Wochenende weiter"

Solche Verzögerungen kosten den AG mehr Geld, als wenn er dir gleich ein vernünftiges Werkzeug gegeben hätte.
Nichts anderes ist ein Notebook für einen ITler. Du lässt doch auch keinen KFZler Reifen wechseln mit nem Radkreuz. Auch wenn das theoretisch machbar ist. Gutes Werkzeug, gute (und schnelle) Arbeit.

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