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Vergütung Rufbereitschaft


SirGottfrieddererste

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Hallo zusammen,

in meiner Position als Stellvertretender Betriebsrat darf ich im Zuge der Neuverhandlung der Betriebsvereinbarung Rufbereitschaft nun gedanken machen,

wie andere Firmen die Rufbereitschaft entlohnen, um realistische Forderungen beim Arbeitgeber auszuhandeln.

Ja, ich kenne den Beitrag von 2016 😉 Habe aber Hoffnung, das sich mittlerweile finanziell etwas geändert hat.

Gegenwärtig sieht es folgendermaßen aus:

RB gilt von 18:00Uhr bis 08:00Uhr des folgetages, dafür gibt es Mo-Fr ~25€/Tag, am Wochenende/Feiertag ~37€/Tag

also ~200€/Woche zzgl. der Einsätze.

Aufgrund der "Personaldünne" hat jeder Mitarbeiter gegenwärtig alle 2-3 Woche eine Woche RB, in der Urlaubszeit sieht es dementsprechend leider schlimmer aus. 

Die meisten der 3-6 Einsätze/Woche können Remote behandelt werden, wenn nicht, gilt es innerhalb von 30-45min am Standort zu sein.

Nun möchten wir als BR die Pauschalzahlung angehoben haben und würden nun gerne wissen, wie die RB gegenwärtig bei anderen IT Unternehmen bezahlt wird. Die Großen Unternehmen wie Zalando, Amazon, Banken usw. sind da leider kein Masstab, zwar super Summen, aber da wird sich die GF auf den Boden werfen vor Lachen ;-)

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Habe gerade mal meine Liste für die RB aufgemacht. Bei uns gibt es ~40€ pro Wochentag und ~60€ für Samstag/Sonntag/Feiertag. Für Einsätze gibt es grundlegend den Stundensatz. Zusätzlich bei Anfahrt gibt es eine Kilometerpauschale (30ct/km einfache Strecke).

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Wie werden die Einsätze vergütet und wie regelt ihr das, wenn man Nachts um 3 einen Einsatz hat und dann die Ruhezeiten einhalten muss?

Bei uns gibt es ca. 40€ pro Tag und 55€ am Wochenende bzw. Feiertag
Fahrkosten kommen natürlich ebenfalls on Top. Aktuell noch mit 30ct pro km.
Bei Einsätzen gibt es ebenfalls den Stundensatz.

Wir haben bei uns allerdings noch eine Feste Zeit am Sonntag mit drin, bei der wir ein paar Dinge kontrollieren und die wird pauschal mit 50€ vergütet. Das sind ca. 1-2 Stunden Arbeit (2h maximal).
Da geht es nur darum zu kontrollieren, dass die Backups gelaufen sind und alle Server nach dem Neustart online sind.
Also quasi ins Monitoring schauen und gucken das alles wieder online ist.

Das halte ich heute für realistische Werte, mehr geht natürlich immer.

Bearbeitet von Nightmar
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vor einer Stunde schrieb SirGottfrieddererste:

RB gilt von 18:00Uhr bis 08:00Uhr des folgetages, dafür gibt es Mo-Fr ~25€/Tag, am Wochenende/Feiertag ~37€/Tag

Ich würde ähnlich wie @Nightmar die Summen erwähnen. RB ist auch kein Spaß durch nächtliche Einsätze und den ständigen Gedanken zu haben, angerufen zu werden. Am Ende ist es eine besondere Form von "Arbeit", da man nicht einfach nach Hause geht und sich "Nach mir die Sinnflut" Netflix Serien anschaut. 
Eventuell kann es dazu noch Ausgleichstage geben - ich weiß nicht, wie flexibel ihr seid. Aber 11h Ruhepause müssten ab Ende schon eingehalten werden. 400€ / W würde ich bei steigenden Fallzahlen anstreben, sodass du dann bei 300€ und 1 Tag Ausgleich oder 350€ für die Woche kommst. 

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An sich hast du eigentlich auch den großen Vorteil, dass ihr so wenige MAs seid. Aufgrund dessen wird es schätzungsweise einfacher, die Forderungen durchzubekommen. Einfach die GF mit den Konsequenzen klar machen welche Folgen es hätte, wenn die RB nicht gegeben ist. Sind die MAs dazu verpflichtet die RB wahrzunehmen oder machen das alle, weil das extra Geld nicht schadet bzw. weil es vorgesehen ist? 

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Bei meinem aktuellen AG gibt es keine Rufbereitschaft, aber bei meinem Ausbildungsbetrieb gab es den und dieser wurde mit 750€ pauschal vergütet für 1 Woche Rufbereitschaft. Darauf kommen dann natürlich noch die Arbeitsstunden, falls mal wirklich etwas ausfällt etc.. Reaktion innerhalb 1 Stunde , falls es remote nicht gelöst werden kann muss man spätestens innerhalb von 2 Stunden vor Ort sein.

 

Von einem Freund weiß ich, dass sein AG (einer der großen Internet Provider) 900€ für 1 Woche RB zahlt.

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Ich arbeite für einen großen IGM Konzern und bin dort letztes Jahr in eine Abteilung mit Rufbereitschaft gewechselt.

Es gibt bei uns die Tagschicht Mo-Fr von 9-18 Uhr und die Nachschicht von Mo-So von 18-9 Uhr. Die Tagschicht wird überhaupt nicht vergütet, da sie voll im Gleitzeitfenster liegt. Mich stört das schon etwas, da wir eigentlich nur einen 7h Tag haben und ich aufgrund von Meetings vor 9 Uhr anfange zu arbeiten und zudem auch private Verpflichtungen habe, aufgrund derer ich spätestens ab 8 Uhr bereit bin zum arbeiten.

Die Nachschicht wird pauschal mit 480€ vergütet, bei Feiertagen unter der Woche kommt noch was drauf, hatte den Fall aber bisher noch nicht.
Die Einsätze selbst sind einfach zusätzliche Zeit auf dem Gleitzeitkonto, die Einsätze der Nachtschicht müssen mit Uhrzeiten erfasst werden.

Wir müssen innerhalb von 10 Minuten auf einen Incident reagieren und innerhalb einer halben Stunde am Lösungsversuch sein. Eine Anfahrt ist nicht notwendig.

Die Tag- und Nachschicht dürfen bei uns nicht gleichzeitig und aufeinanderfolgend liegen, so habe ich gerade alle zwei Wochen im Wechsel Tag- oder Nachtschicht.

Natürlich gelten auch die Ruhezeiten, allerdings haben wir auch ein Gleitzeitfenster von 6-22 Uhr, je nach Uhrzeit müssten wir also einfach nur später anfangen. Wenn das nicht reicht, würde die Zeit auf 7h aufgestockt werden, muss dann aber alles beantragt werden. Soweit die Theorie, in der Praxis buchen wir nur die Arbeitsdauer, nicht aber Start und Ende, so das man auch mit Einsätzen in der Nacht dann üblicherweise ganz normal Tagsüber arbeitet.
 

Ein paar Nachteile, die mir vorher nicht ganz klar waren. Ein Gleittag kann auch während der Nachschicht sein, allerdings muss ich dann trotzdem bis 9 Uhr und ab 18 Uhr in Bereitschaft sein und mich mit der Tagschicht abstimmen. Gerade mit forciertem Gleitzeitabbau ist das echt doof.
Wenn ich Urlaub habe und in der Woche davor Nachtschicht, beginnt mein Urlaub am Montag morgen um 9 Uhr, also nichts mit Freitags schon los fahren.
Die Tagschicht ist deutlich einschränkender als ich angenommen habe, in der Woche kann ich keinerlei privaten Termine wahrnehmen, nicht zum Arzt, kein Amt etc. Urlaubsplanung ist super nervig, da am Ende auch ja niemand zu viele Schichten gemacht haben soll.
Es macht bei mir im Jahr weniger als 4,5k€ Brutto aus, das ist es absolut nicht wert und für meine nächste Stelle ist RB ein absolutes NoGo.

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wenn eine "Rufbereitschaft" 3-6 Einsätze pro Woche generiert (also fast alle 1-2 Tage ein Einsatz), kann man dann noch von einer Rufbereitschaft sprechen? Und dann auch noch die ganze Nacht durch und der MA muss sich innerhalb von 45 Minuten Radius zum AG (?, so hat ich es verstanden, evtl. auch Kunde?) aufhalten.

Wir vergüten 400€ pro Woche und haben alle 1-3 Wochen einen Einsatz und die Bereitschaftszeit endet vor Mitternacht und startet erst morgens wieder, Reaktions(!)zeit ist dann eine Stunde.

Bei eurem Modell würde ich als MA nicht weniger als 800-1000€ pro Woche ansetzen (und das den/die Kunden bezahlen lassen!), oder geht es um interne IT? Da wäre dann die Frage was da schief läuft das so viele Einsätze generiert werden, oder muss jeder Schluckauf des Monitorings sofort behoben werden?

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vor 33 Minuten schrieb Beeble:

wenn eine "Rufbereitschaft" 3-6 Einsätze pro Woche generiert (also fast alle 1-2 Tage ein Einsatz), k

Guter Punkt, das hatte ich komplett überlesen.

Wenn man also um 2 Uhr Nachts einen Einsatz hat, darf man ja erst 11 Stunden später im Büro aufkreuzen bzw. arbeiten.
Mit den Regelmäßigen Einsetzen würde ich wohl auch eher über 500€ Ansätzen, da man hier doch ganz schön eingeschränkt ist.
 

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Bei uns gibt es etwas über 1000€ pro Woche (7x24) pauschal und dann kommen die Einsätze dazu die mit einem Stundenlohn verrechnet werden. Dazu muss man aber sagen, dass wir im Bereich der kritischen Infrastruktur sind und wir eine Verfügbarkeit von über 99% garantieren müssen. Das Netz dazu ist natürlich riesig mit verschiedenen DMZs und internen Netzwerken  da wir mehrere Betriebe betreuen die zum Mutterkonzern gehören. 

Das gesagt, ist es natürlich wahnsinniger Druck bei einer Störung den Betrieb schnellstmöglich wieder ans laufen zu bekommen - man schläft ganz anders und die Wochen mit RB kann man nicht wirklich was machen. Es ist trotz der hohen Vergütung im Vergleich ein zweischneidiges Schwert.

LG

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Hallo zusammen,

ich arbeite im öffentlichen Dienst (Tarifvertrag regelt).

Bei uns gibt es folgende Pauschalen:

Mo-Fr: 2x Stundensatz ( in meine Fall, 53 € pro Tag)

Sa-So-Feiertag: 4x Stundensatz ( in meinem Fall: 106 € pro Tag)

Jeder Einsatz wird auf die nächste volle Stunde gerundet (+ Überstundenzulage) und ausbezahlt.

Mit freundlichen Grüßen

crazy-hf

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