hund555 Geschrieben 7. Juni Geschrieben 7. Juni (bearbeitet) Hi Leute, ich wollte euch mal fragen, ob es für ok findet oder wie ich der Meinung seid, dass es zu viel des Guten ist. Alle (Entwickler)Team Aufgaben sind über Jira für jeden einsehbar, neue Aufgaben kann sich jeder Entwickler nehmen und bearbeiten. Früher habe ich im (Fach)Team gearbeitet, mir wurden Prozesse gut am System erklärt und ich konnte direkt nachfragen und so in Ruhe Entwicklung durchführen. Jetzt, da wir freie Tasks nehmen sollen, werden wir überall eingesetzt. Den Prozess kennen wir deswegen meistens nicht, dieser wird in dem Task beschrieben, was bei komplexen Prozessen schwierig ist und es auf Dauer anstrengend ist, jedes Mal in neue Prozesse einzuarbeiten (wir haben viele Tochtergesellschaften). Dazu kommt es, dass ein anderer Enwickler dort vor 1-2 Wochen entwickelt haben könnte, er den Prozess jetzt gut kennt, und der neue Entwickler sich jetzt komplett da neu einarbeiten muss, was einfach ineffizient ist und für alle mehr Zeit und Nerven kosten. (oft nur um Fehler vom ersten Entwickler zu finden) - Täglich Meetings mit Angaben wie gut man sich fühlt und was man heute macht. - Für alle Task gibt es Code Review, dazu müssen wir noch paar Sätze schreiben, was, wieso, etc.. Wenn es Verzögerung gibt, auch angeben (obwohl man es schon bei täglichen Meeting anspricht) - Alle Aufgaben werden in SAP nach Stunden zu bestimmen Elementen zugeordnet, das reicht aber nicht aus, wir müssen dazu noch den Task aufschreiben, wenn keinen Task gab einen freien Text eingeben. Bei tägliche mehreren Aufgaben, ist es auf Dauer nervig. - Es wurde ein "Überrüfer" eingestellt, welche die eingetragenen Stunden genau überprüft - Bei manchen Tochterfirmen (gerne aus Ausland wie China, Japan, Israel) wird dann nachgehackt warum man da Zeiten eingetragen hat bzw. warum so viel. - Alle 2 Wochen 1:1 Meeting mit Chef (Alles alleine betrachtet nicht schlimm, aber zusammen ist es mir zu viel) Früher habe ich an den Problemen mitgewirkt Lösung wurde zusammen gefunden, jetzt wird meistens in den Task genau geschrieben was und wie es zu bearbeiten gibt. Ich fühle mich nicht mehr als (beratender) Softwareentwickler, sondern nur noch als Programmierer. (Mehr oder weniger Feuerlöscher der die Fehler behebt und genau kontrolliert wird) Ich muss auch sagen, dass es mir nicht darum geht, mehr faulenzen - von über 10 Entwicklern im Team bin ich der die meisten Task bearbeitet (bin auch der Erfahrenste), aber das ganze nervt mich, da ich früher komplett frei und ohne Druck arbeiten konnte. Ich hatte bei frühereren Firmen kein Verlangen Firma zu wechseln (gewechselt aus anderen Gründen) da ich regelmäßig genervt und innerlich wütend war. Ich hatte schon in einem Thread auf andere Probleme Aufmerksam gemacht https://www.fachinformatiker.de/topic/174759-wie-ist-in-eurem-unternehmen/ Meine Berufslaufbahn: 3, 3 und 8,5 Jahre bei Unternehmen. Jetzt bin ich hier bald 2,5 Jahre - bißchen wenig zu wechseln. Ich habe überlegt, wenn ich beim alten AG gleiches Gehalt bekommen würde und sie einen MA suchen, dass vielleicht hingehe (habe gutes Verhältnis zum AL, könnte ihn anschreiben und nachfragen). Andererseits will ich lieber wo anders aber da besteht wieder Risiko, dass was nicht passt. Da ich hier nicht so lange bin, würde es auch nicht gut aussehen falls der neue AG mir auch nicht liegt (oder ich ihm). Bei meinem alten AG ist es anders, obwohl der in wirtschaftlich schlechten Zeiten gerne neue MA in der Probezeit entlässt - wo ich wieder wäre. Was sagt ihr dazu - ich übertreibe, Zähne zusammenbeißen und paar Jahre noch weiter machen oder würdet ihr lieber jetzt schon was anderes suchen? (Punkt ist auch wenn ich paar Jahre hier weiterarbeite, wird mein Gehalt erfahrungsgemäß von Markt stärker abweichen und ich könnte so höheres Gehalt verlangen, jetzt nach 2,5 Jahren ist nicht viel mehr drin als ich jetzt verdiene) Gerne könnt ihr angeben wie ihr arbeitet um meine Situation besser einstufen zu können. Bearbeitet 7. Juni von hund555
skylake Geschrieben 7. Juni Geschrieben 7. Juni vor 37 Minuten schrieb hund555: Was sagt ihr dazu - ich übertreibe, Zähne zusammenbeißen und paar Jahre noch weiter machen oder würdet ihr lieber jetzt schon was anderes suchen? Warum solltest du warten mit einem Wechsel wenn du aktuell nicht glücklich bist? Wenn es dir ansonsten im Unternehmen gefällt könntest du auch versuchen einzelne Punkte zu verbessern sofern du genug Einfluss im Unternehmen geltend machen kannst. Aber da können wir dich schlecht beraten, da niemand die Struktur deines Unternehmens kennt. Wenn es aber ein großer Schuppen ist, bei dem einfach von "oben" Dinge entschieden werden bei denen ihr keine Mitsprache habt, dann würde ich vermutlich wechseln. vor 38 Minuten schrieb hund555: Gerne könnt ihr angeben wie ihr arbeitet um meine Situation besser einstufen zu können. Glücklicherweise kann mir niemand (mehr) vorschreiben wie ich was zu tun habe aber das wird hier wahrscheinlich auch eher die Ausnahme sein, von Arbeitgebern im Forum abgesehen. Du wirst in schätzungsweise 99% der Fälle einen Job haben, bei der irgendjemand in der Hierarchie über dir steht und entsprechende Order ausgibt. Wenn das nicht passt, dann springst du eben zum nächsten und ich würde mich auch nicht stressen von wegen "Mindestzeiten", die es nicht gibt. Ich war in meiner Zeit in der Wirtschaft sehr häufig gesprungen und das war nie ein größeres Problem. Solange du ein gefragtes Skillset in einem Bereich hast, bei dem es kaum Konkurrenz gibt, kannst du auch alle Nase lang wechseln .
Leberkaas Geschrieben 7. Juni Geschrieben 7. Juni Im Endeffekt ist es deine Entscheidung wie du dich am wohlsten fühlst und ob die Änderungen in deinem Unternehmen für dich akzeptabel sind. Ich persönlich würde mir aus Entwickler Sicht SMART formulierte Jira Tickets wünschen. Da ich es oft erlebt hatte das Aufgaben schwammig formuliert wurden und Kunden selbst ungenaue Vorstellung von den Zielen hatten. Das führte zu enorm vielen Change Requests, Frust und letztlich raus aus der Softwareentwicklung hin zum PM. Das Dinge in Jira dokumentiert werden hat den Vorteil dass man immer wieder nachlesen kann, wenn es zu ähnlichen Herausforderungen kommt. Die Thematik mit der Zeit ist auch kontrollinstrument dass eher auf planerische Ebene relevant ist. Man möchte im voraus Zeiten so realistisch wie möglich Schätzen vorallem wenn man Werkverträge mit den Kunden hat. Aber auch bei Dienstverträgen wollen Kunden vorher oft eine ungefähre Schätzung haben. Ist dies stark davon abweichend braucht es eine Begründung. Ansonsten könntest du darüber mit deinem Vorgesetzten sprechen. Solche Umstellungen sind nie ohne Wiederstand und oft ist es wichtig dass einfach klar zu stellen und ggf. auch Rollen neu zu definieren. Gerade bei dir als Senior denke ich sollte da vermutlich eine Lösung für beide Seiten möglich sein.
Shun Geschrieben 7. Juni Geschrieben 7. Juni Hab meiner alten Bumsbude (12k MA) gekündigt weil die sowas ähnliches eingeführt haben. Jetzt stehen sie kurz vorm Bankrott. Ich freu mich immer wieder die Zeichen damals schon gesehen zu haben.
hellerKopf Geschrieben 7. Juni Geschrieben 7. Juni @hund555 Der erste Teil deiner Beschreibung klingt nach "Da will jemand gerne ein bischen Agile probieren, hat aber ein Kontrollproblem" Wurde diese neue Verfahrensweise mit einer Bezeichnung eingeführt oder einfach mal so ?
hund555 Geschrieben 7. Juni Autor Geschrieben 7. Juni vor 48 Minuten schrieb hellerKopf: Wurde diese neue Verfahrensweise mit einer Bezeichnung eingeführt oder einfach mal so ? Nein, Bezeichnung haben wir dafür nicht. Knapp die ersten 2 Jahre waren wir hier auch zu Fachteams eingeteilt, da ging es anders. Aber wir hatten anderen disziplinarischen Teamleiter (die Entwickler waren also zu 2 Teams zugeordnet), dann hat er entschieden, dass wir so arbeiten (zumindest gehe ich aus, dass er so entschieden hat, vielleicht auch AL). Die andere Punkte sind eher vom Unternehmen vorgegeben.
skylake Geschrieben 8. Juni Geschrieben 8. Juni Liest sich eben wie ein Versuch ein agiles Framework einzuführen in der Verbindung mit Kontrollwahn. Das kann frustrieren und agile Frameworks sind keine Selbstläufer, auch wenn das manchmal so dargestellt wird. Wenn eine Person das mit Gewalt einführt ohne einen Plan zu haben, wie es richtig geht, führt das zu eben diesen Effekten. Resignierte Entwickler, die vor der Kündigung stehen und eine besch***** Arbeitsmoral. Diese Entwicklungen wirst du aber überall finden, wo sich Menschen versuchen weiterzuentwickeln. Es ist ja erstmal nicht schlecht das sich der Chef entsprechende positive Effekte von der Umstellung erhofft und überhaupt bereit ist was zu ändern. Es scheitert eben dann an der Umsetzung. Scrum bspw. ist wesentlich komplexer als es den ersten Anschein macht. Auf der anderen Seite war ich immer von Unternehmen mehr genervt, bei denen Veränderung grundsätzlich abgelehnt wurde. Dann kam ganz schnell die Begründung "Haben wir schon immer so gemacht" und das tötet auch jede Motivation, vor allem wenn diese Prozesse nicht mehr funktionieren, die vllt. 1980 noch top waren. t1nk4bell reagierte darauf 1
Barandorias Geschrieben 8. Juni Geschrieben 8. Juni (bearbeitet) Ich hatte in meinem alten Team etwas ähnliches erlebt, nachdem wir ein neues Projekt von wirklich 0 an begonnen hatten. Im alten Projekt hatten wir einen Mix aus Wasserfall, Scrum und Canvan, was zwar vll. nicht perfekt ist, aber für alle beteiligten super funktioniert hat. Unsere bisherige Teamleiterin ist danach zur Bereichsleitung aufgestiegen, sodass wir eine neue Teamleitung (extern Eingekauft via Arbeitnehmerüberlassung) bekommen haben, die mit aller Macht Scrum in Reinform durchsetzt wollte, was aber auch nach über 8 Monaten Projekt so gar nicht laufen wollte, da sie selbst keine Ahnung hatte, welchen Inhalt die einzelnen Scrum Termine (Daily, Retro, Refinement, Sprint Review, ...) überhaupt haben sollten. Das führte dazu, dass wir jede Woche von 39 Arbeitsstunden über 18 in Meetings saßen, die im Endeffekt dennoch zu nichts geführt haben, sodass wir effektiv nichts erreichten. Ende vom Lied war, dass sich nach der 3. Beschwerde (sowohl seitens der Mitarbeiter als auch des uns zugewiesenen Scrum-Coaches) 5 der 8 Entwickler intern auf andere Stellen beworben haben, das Team damit de-facto aufgelöst und das Projekt vollständig verworfen wurde und sie sich selber in's aus gekickt hat. Was ich damit sagen will: Wenn es jetzt nicht läuft, wird das zu 99% auch in Zukunft nicht besser werden. Das einzige, was du da machen kannst, ist entweder Intern umbewerben (wenn das bei euch möglich und überhaupt zielführend ist) oder direkt den AG wechseln. Bearbeitet 8. Juni von Barandorias
kylt Geschrieben 8. Juni Geschrieben 8. Juni Was an dem Prozess aus deiner Perspektive störend ist haben die anderen Personen bereits gut beschrieben Am 7.6.2025 um 11:44 schrieb hund555: [...] Früher habe ich im (Fach)Team gearbeitet, mir wurden Prozesse gut am System erklärt und ich konnte direkt nachfragen und so in Ruhe Entwicklung durchführen. [...] überall eingesetzt. Den Prozess kennen wir deswegen meistens nicht, [...] in neue Prozesse einzuarbeiten (wir haben viele Tochtergesellschaften). Dazu kommt es, dass ein anderer Enwickler dort vor 1-2 Wochen entwickelt haben könnte, er den Prozess jetzt gut kennt, und der neue Entwickler sich jetzt komplett da neu einarbeiten muss, was einfach ineffizient ist [...] Mal davon abgesehen, dass auch willkürlich Prozesse eingeführt werden können, gibt es im Changemanagement ja schon Situative gründe: Nur aus Sicht des Unternehmens, ihr hattet im alten Prozess (je [Tochter]-Unternehmen) eine:n Spezialist:in pro Fachgebiet und es wurde Siloartige Prozesse (mit SAP) entwickelt? - Sprich Vertriebs (SD-Auftrags)-Prozesse wurden unabhängig von Buchhaltung (FI) Controling (CO) und Produktionssteuerung programmiert - und ihr durftet in die Prozesse noch individuell mitbestimmen, korrekt? - Wer hat da denn früher die übergreifende Koordination übernommen oder gab es häufig Prozesskonflikte zwischen den Silos? Hattet ihr überhaupt Stellvertretung oder lag dann die Entwicklung einfach brach wenn du Urlaub hattest? Egal ob Kanban, Wasserfall oder Scrum: Es liest sich als wenn Code Review, Überprüfung von Aufwänden (Zeiten) und Dokumentation (Anforderung in schriftlicher Form und Kommentare was davon umgesetzt wurde in schriftlicher Form) für dich vorher nicht gegeben war. Sprich - jeder Entwickler durfte ohne Codekontrolle so entwickeln wie er wollte, vermutlich sogar ohne Codeguideline. Falls ich damit recht haben sollte, ist es sogar zu begrüßen, dass hier Qualitätsansprüche angehoben wurden, die aber für eins Entwickler:in erstmal Aufwand ohne direkten Mehrwert bedeutet.
hund555 Geschrieben 8. Juni Autor Geschrieben 8. Juni (bearbeitet) vor 41 Minuten schrieb kylt: Mal davon abgesehen, dass auch willkürlich Prozesse eingeführt werden können, gibt es im Changemanagement ja schon Situative gründe: Nur aus Sicht des Unternehmens, ihr hattet im alten Prozess (je [Tochter]-Unternehmen) eine:n Spezialist:in pro Fachgebiet und es wurde Siloartige Prozesse (mit SAP) entwickelt? - Sprich Vertriebs (SD-Auftrags)-Prozesse wurden unabhängig von Buchhaltung (FI) Controling (CO) und Produktionssteuerung programmiert - und ihr durftet in die Prozesse noch individuell mitbestimmen, korrekt? Wir sind ein Service Unternehmen für alle Tochterfirmen. Und dort gibt es Teams für einzelne Bereiche (Einkauf, Vertrieb, usw) für alle diese Tochterfirmen und dort waren Entwickler inkludiert, sie haben also den Prozess mehr oder weniger gekannt und haben dort entwickelt. Jetzt sind Entwickler in keinem diesen Teams zugeordnet, sondern übernehmen Enwickler Aufgaben nach Prio von allen Teams. vor 2 Stunden schrieb Barandorias: Ende vom Lied war, dass sich nach der 3. Beschwerde (sowohl seitens der Mitarbeiter als auch des uns zugewiesenen Scrum-Coaches) 5 der 8 Entwickler intern auf andere Stellen beworben haben, das Team damit de-facto aufgelöst und das Projekt vollständig verworfen wurde und sie sich selber in's aus gekickt hat. Bei uns ist einer intern gewechselt, 2 haben Arbeitszeit reduziert. Ich überlege ob ich evtl. Arbeitszeit auch kürze, meine Schwächen Rücken und rechte Hand machen wieder große Probleme (Hand schon seit mehreren Monaten), auf Dauer hält mein Körper den Druck nicht aus. Der Einer ist robuster, der Andere leider nicht. vor 41 Minuten schrieb kylt: Falls ich damit recht haben sollte, ist es sogar zu begrüßen, dass hier Qualitätsansprüche angehoben wurden, die aber für eins Entwickler:in erstmal Aufwand ohne direkten Mehrwert bedeutet. Qualitätsansprüche wurden angehoben, das ist richtig. Wenn bei Amazon irgendwo eine Kamera intalliert wurde, wurden Qualitätsansprüche auch angehoben, aber da machen einige nicht mehr mit und wie ich im 2.ten Absatz geschrieben habe, auch hier nicht. Und da ich nocht mit weiteren Sachen unzufrieden bin, ist es irgendwann mir zu viel. Und ich möchte nicht nur Programmieren, Ich möchte auch beraten hinsichtlich technischer Fragestellungen, gemeinsam mit Team anspruchsvolle Lösungskonzepte entwickeln, notwendige Tests verantworten, Analysen durchführen, evtl. Trainings durchführen und mehr - das alles ist hier so nicht gegeben. Bearbeitet 8. Juni von hund555
kylt Geschrieben Montag um 18:43 Geschrieben Montag um 18:43 Am 8.6.2025 um 14:27 schrieb hund555: Wir sind ein Service Unternehmen für alle Tochterfirmen. Soweit so normal. Am 8.6.2025 um 14:27 schrieb hund555: Und da ich nocht mit weiteren Sachen unzufrieden bin In meinem Unternehmen gibt es by-the-way keine einheitliche Brückentagsregelung und es dürfen gar nicht alle gleichzeitig frei haben - was jüngst wieder für Unmut gesorgt hat. Deine Einschränkungen wünschen sich tatsächlich andere Menschen, nicht alle aber soll einfach nur zeigen, dass es ein sehr persönliches Problem ist. Aber so wie du es formulierst, bist du einfach mit den zusätzlichen Änderungen unzufrieden und nicht einverstanden, ergänzend zu Dingen die dir nicht passen. An dieser Stelle musst du dir selber im Klaren sein, dass du bei einer Arbeitszeitreduzierung nur die "Problemzeit" verkürzt. Ich würde dir raten dich wahlweise auf dem Markt umzusehen oder zu prüfen, was dir hilft mit der neuen Situation besser klar zu kommen, falls du bleibst. Am 8.6.2025 um 14:27 schrieb hund555: Qualitätsansprüche wurden angehoben, das ist richtig. Wenn bei Amazon irgendwo eine Kamera intalliert wurde, wurden Qualitätsansprüche auch angehoben An der Stelle würde ich z.B. nochmal darüber nachdenken, ob Code-Reviews und Kommentare in Tickets (für die schriftliche, nachhaltige Dokumentation) mit einer Kamera zwecks fragwürdiger Arbeitsplatzüberwachung wirklich ein guter Vergleich ist. > Ich persönlich würde dies z.B. erwarten und wenn dein Unternehmen ISO 27001 Zertifiziert wurde, ist das auch Pflicht - egal wie viele mündliche Dailys man hat.
kylt Geschrieben Montag um 18:54 Geschrieben Montag um 18:54 Am 7.6.2025 um 11:44 schrieb hund555: - Alle Aufgaben werden in SAP nach Stunden zu bestimmen Elementen zugeordnet, das reicht aber nicht aus, wir müssen dazu noch den Task aufschreiben, wenn keinen Task gab einen freien Text eingeben. Bei tägliche mehreren Aufgaben, ist es auf Dauer nervig. Eins noch und das Trenne ich mal ab, weil SAP spezifisch: PSP-Rückmeldungen müssen bei uns sogar teilweise die Fachabteilungen machen. In meiner Beraterzeit hab ich mir dafür am Tag eine Hilfsexcel erstellt und einfach Freitags in einem Rutsch eingetragen. Vielleicht wäre das ja auch eine Möglichkeit.
eulersche_Zahl Geschrieben Dienstag um 11:08 Geschrieben Dienstag um 11:08 Ich würde die Füße still halten. Bei uns hat die Konzernführung auch versucht eine "Zwischenebene" einzuführen mit der Kontrolle usw. Die Zwischenebene wurde nach 5 Monaten und 30 Tagen, also 1 Tag vor Ablauf der Probezeit, aufgelöst. Man hat einfach "da oben" eingesehen, dass das keinen wirklichen Mehrwert bringt und nur mehr Zeit und Kosten verursacht. Momentan stehen überall große Umbrüche an und jedes Unternehmen versucht zu optimieren. Ich würde einfach mal abwarten
hund555 Geschrieben Donnerstag um 09:30 Autor Geschrieben Donnerstag um 09:30 Am 9.6.2025 um 20:43 schrieb kylt: In meinem Unternehmen gibt es by-the-way keine einheitliche Brückentagsregelung und es dürfen gar nicht alle gleichzeitig frei haben - was jüngst wieder für Unmut gesorgt hat. Deine Einschränkungen wünschen sich tatsächlich andere Menschen, nicht alle aber soll einfach nur zeigen, dass es ein sehr persönliches Problem ist. Die Brückentage sind für mich leider meistens verbrannte Urlaubstage, da meine Freundin als Ärztin in der Klinik an diesen Tagen fast nie freibekommt und ich natürlich alleine nicht verreisen möchte, wir aber gerne oft verreisen und so uns Urlaubstage nicht ausreichen. Am 9.6.2025 um 20:43 schrieb kylt: An der Stelle würde ich z.B. nochmal darüber nachdenken, ob Code-Reviews und Kommentare in Tickets (für die schriftliche, nachhaltige Dokumentation) mit einer Kamera zwecks fragwürdiger Arbeitsplatzüberwachung wirklich ein guter Vergleich ist. Die Menge macht, der neu eingstellter Überrüfer, in SAP bei jedem Element für jede Zeit extra noch Angaben machen, die Formulare für jede kleine Berechtigung welche ausgefüllt werden müssen und vom Chef und mir unterschrieben werden müssen, tägliche Meeting was du genau machst - wenn man dafür jahrelang frei arbeiten konnte, ist diese Kontrolle sehr nervig.
skylake Geschrieben Donnerstag um 16:06 Geschrieben Donnerstag um 16:06 vor 6 Stunden schrieb hund555: wenn man dafür jahrelang frei arbeiten konnte, ist diese Kontrolle sehr nervig. Ist eben die Frage, warum die obere Ebene den Prozess derart radikal umstrukturiert. Entweder läuft es bisher nicht gut, dann wäre es durchaus legitim auch Änderungen durchsetzen zu wollen (auch wenn sie evtl. schmerzen). Oder es wurde irgendwo ein/e neuer eingestellt, der/die meint sich jetzt extra profilieren zu müssen und mit aller Gewalt Änderungen durchboxen möchte die mehr zerstören als sie nützen. Bei letzteren sehe ich durchaus Chancen den Prozess so zu verändern, dass es für alle beteiligten passt. Aber da bist du besser informiert als wir. Sollte niemand neu eingestellt worden sein sehe ich die Sache pessimistischer (für dich). Ich bspw. musste auch durch Anweisung Änderungen durchsetzen, die alles andere als beliebt waren aus der Not heraus, da das bisherige System so nicht mehr funktionierte. Gerade ältere Kollegen und die, die es sich besonders bequem gemacht haben sind auf die Barrikaden und ich durfte mit allem möglichen kämpfen (bis hin zu offener Sabotage, Arbeitsverweigerung, krankfeiern und co.). Dieses Verhalten habe ich auch überall beobachten können, in der es größere Veränderungen im Unternehmen oder Staatsbetrieb gab. Man muss sich einfach damit abfinden, dass die wenigsten Unternehmen 40 Jahre lang einen Prozess ohne irgendeine Änderung durchziehen. Das wäre für einen selbst natürlich maximal angenehm aber darum geht es schlicht und ergreifend nicht. Im Unternehmen möchte ich Umsatz generieren und im Schulwesen Lernerfolge maximieren. In beiden Welten ändern sich externe Faktoren die wir nicht beeinflussen können und diese sorgen dafür das wir adaptieren müssen, ansonsten läufts irgendwann richtig be*****. Mein Lieblingsbeispiel aus dem Schulwesen ist das digitale Klassenbuch. Als wir das vor einigen Jahren eingeführt haben, gab es fast Mord und Totschlag im Kollegium obwohl die Vorteile die Nachteile um Welten überwogen haben. Einige Kollegen (55+) wollten sich aber noch nichtmal mit dem neuen System (objektiv) befassen sondern haben nur noch ihre "Bubble" gefährdet gesehen und dann mit fadenscheinigen Argumenten wie z. B. "wir werden jetzt überwacht" versucht die gesamte Änderung zu begraben. Glücklicherweise ist der größte Teil von denen jetzt in Ruhestand und im Nachhinein betrachtet war es die beste Entscheidung den Wechsel durchzuführen.
hund555 Geschrieben vor 17 Stunden Autor Geschrieben vor 17 Stunden (bearbeitet) Am 12.6.2025 um 18:06 schrieb skylake: Ist eben die Frage, warum die obere Ebene den Prozess derart radikal umstrukturiert. Entweder läuft es bisher nicht gut, dann wäre es durchaus legitim auch Änderungen durchsetzen zu wollen (auch wenn sie evtl. schmerzen). Oder es wurde irgendwo ein/e neuer eingestellt, der/die meint sich jetzt extra profilieren zu müssen und mit aller Gewalt Änderungen durchboxen möchte die mehr zerstören als sie nützen. Hier in der Firma war schon immer stärker alles überwacht und jetzt wurde durch Teamleiter und Unternehmen nochmal Gang höher geschaltet. Aber ich ziehe ja Vergleiche mit meiner Firma wo ich davor gearbeitet habe. Die Leute die nur so gearbeitet haben, kommen evtl. besser zu Recht, wenn in kleinem Schritt alles angehoben wird. Viele im Team haben z.b. dort Ausbildung gemacht (oder Dualstudium) und arbeiten seit Jahren dort und kennen es also gar nicht anders. Bearbeitet vor 17 Stunden von hund555
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