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Empfohlene Antworten

Veröffentlicht

Guten Morgen,

in letzter Zeit (Aktiver seit dem Ausbildungsbeginn) habe ich mir wirklich viele Gedanken darüber gemacht, welche Skills Fachinformatiker in Zukunft brauchen.. vor allem im Hinblick auf die zunehmende Anwesenheit von KI in unserer Arbeit. Ich bin selbst noch im ersten Lehrjahr (hab aber schon davor etwas Erfahrung gehabt aufgrund meines Umfelds.) und merke schon jetzt, dass vieles, was wir lernen, in einigen Jahren vielleicht ganz anders aussehen wird. KI-Tools = Code generieren, Aufgaben automatisieren oder Fehlerdiagnosen stellen... Dinge, die meiner Sicht nach früher Stunden oder sogar Tage gedauert hätten. Mir ist das besonders aufgefallen, weil einer meiner Klassenkameraden schon praktisch alles mit KI erledigt seit Tag 1, sei es Aufgaben in der Ausbildung oder kleinere Projekte. Das führt mich zu der Frage: Welche Kenntnisse sind wirklich wichtig, wenn KI viele Routineaufgaben übernimmt?...

Mir wird dabei klar, dass es wahrscheinlich weniger darum geht, alles bis ins kleinste Detail selbst zu beherrschen (wir lernen ja bekanntlich Nie aus..), sondern eher darum, zu verstehen, wie dann die Systeme funktionieren, wie man sie sinnvoll einsetzt und wo ihre Grenzen liegen.

Als Azubi lernt man, Skripte zu schreiben oder Server zu konfigurieren.. uvm. Wenn KI diese Aufgaben irgendwann automatisch erledigen kann, wird es vielleicht wichtiger, zu wissen, wann und wie man die KI einsetzt und wie man ihre Ergebnisse überprüft.

Gleichzeitig hängt ja glaub viel davon ab, wie viel man selbst lernen möchte. Die Ausbildung vermittelt die Grundlagen, aber sie kann nicht alles abdecken. Wer wirklich informiert bleiben will, muss auch darüber hinaus eigene Skills entwickeln... das ist mir bewusst sei es in Automatisierung, Cloud-Management, Security oder im Umgang mit KI-generiertem Code. Aber das ist auch eine Frage des Selbstinteresses. Wie viel Zeit und Energie möchte ich investieren, um nicht nur die grundlegenden Aufgaben zu erledigen, sondern auch komplexere Prozesse zu verstehen und aktiv mitzugestalten?.. Und.. ist das überhaupt noch nötig oder wird gesehen?

Mich interessiert deshalb sehr, wie ihr das seht. Welche Skills haltet ihr für Fachinformatiker/in in Zeiten von KI für besonders relevant? Setzt ihr eure Prioritäten eher darauf, Dinge zu verstehen, die die KI nicht übernehmen kann, oder versucht ihr, möglichst viele Bereiche selbst zu beherrschen? Und wie geht ihr persönlich damit um, wenn manche in der Klasse schon fast alles mit KI erledigen kann, darf.. ist das ein realistischer Weg, oder verpasst man dadurch wichtige Grundlagen?...

LLMs können nicht logisch denken. Sie können nicht verstehen, sondern nur vortäuschen, verstehen zu können. Ihre Stärke ist, menschlich zu klingen, nicht menschlich zu denken.

Bei sowas wie Hausaufgaben sind sie recht gut. Einfach weil Hausaufgaben und deren Lösung so unglaublich oft in ihren Trainingsdaten vorkommen. Für den schulischen Teil kann das reichen. Allerdings muss eins sich dann auch bewusst sein, dass eins danach nichts kann im schlimmsten Fall.

Unser Job ist ständig im Wandel, und er wird sich auch weiter wandeln. Früher hatten Leute Angst vor höheren Programmiersprachen, weil es dann ja keine Programmierer:innen mehr braucht. Dann wegen LowCode. Dann wegen NoCode. Jetzt wegen LLMs. Aber im Endeffekt sind das alles nur Werkzeuge, die die Landschaft leicht verändern wird, aber diese nicht auslöschen wird. Da musst du dir nicht zu viel Kopf machen würd ich sagen.

vor 14 Minuten, LunyXr3 hat gesagt:

wenn manche in der Klasse schon fast alles mit KI erledigen kann, darf.. ist das ein realistischer Weg, oder verpasst man dadurch wichtige Grundlagen?...

Hier erlebe ich seit 2 Jahren jeden einzelnen Tag, dass die Personen die ausschl. KI verwenden um die Schulaufgaben und co. zu erledigen ziemlich böse auf die Nase fallen. Sei es in Klausur oder IHK Prüfung. Ganz extrem ist es in Programmierung. Personen die keinerlei Erfahrung in der Programmierung haben und alles von der KI generieren lassen können später nahezu nichts. Teilweise scheitern meine Schüler die zu dieser Sorte gehörten schon daran eine Funktion zu schreiben, die "Hallo" ausgibt (und wir reden hier teilw. nicht vom ersten Lehrjahr).

vor 15 Minuten, LunyXr3 hat gesagt:

Welche Skills haltet ihr für Fachinformatiker/in in Zeiten von KI für besonders relevant?

Man könnte argumentieren, dass man gewisse Dinge nicht mehr können müsste, da die KI die Generierung erledigt. Allerdings muss ich soviel Wissen um entscheiden zu können, ob das was die KI produziert A: richtig ist und B: mein Problem tatsächlich löst. Fehlt mir dieses Wissen bringt mir auch die KI nicht viel.

Ganz praktisch: Die KI kann mir Code-Snippets erzeugen wie ich einen Webserver aufsetze und genau in diesem generierten Code sind mir 2 fatale Sicherheitslücken aufgefallen. Hätte ich kein Hintergrundwissen würde ich den Code einfach übernehmen, er funktioniert ja schließlich. Es ist auch nicht davon auszugehen, dass KI derart verbessert werden wird in den nächsten Jahren, dass man kein eigenes Backgroundwissen mehr benötigt. Dafür sind die Trainingsdaten viel zu fehlerhaft. Man muss sich nur mal anschauen mit was die KI so trainiert wird.

Aber ja, KI kann den eigenen Alltag auch massiv verändern. Auf meine IT-Beruf bezogen kann er mir Tipps zu didaktischen Abschnittsplanungen geben, diese sogar komplett erstellen und ich muss sie nur noch optimieren. Das spart sehr viel Zeit. Er kann auch Klausuren inkl. Lösungen erstellen und teilweise Material. Auch das spart Zeit. Zumindest meinen Job macht es aber nicht obsolet, da ich dann diese frei gewordene Zeit für andere Dinge (z. B. Schulentwicklung) investieren kann.

Allerdings gehe ich schon davon aus, dass einige Low-level-Jobs wegfallen werden. Schon heute kenne ich Firmen die Personal einsparen und einen KI-Chat-Bot nutzen, um ein Teil der Anfragen von Kunden abzufangen. Mir sind aktuell auch ein Fall bekannt, bei denen ein Tester entlassen wurde, da der zweite Tester mithilfe von KI die Arbeit für beide erledigt bekommt.

Allerdings würde ich das Thema Entlassung durch KI auch nicht dramatisieren. Jobtransformationen gibt es seit hunderten von Jahren und es vollkommen normal das Jobs durch technische Errungenschaften verschwinden und andere dafür entstehen. Was aber die Geschichte zeigt ist, dass die neu entstehenden Jobs höhere Qualifikationen erfordern als durch den Wegfall der Errungenschaft. Also ist Bildung der Schlüssel um sich vor Arbeitslosigkeit und Bedeutungslosigkeit zu schützen.

Ich denke auch, dass es immer mehr so kommen wird, dass KI immer mehr Aufgaben übernehmen wird und irgendwann den Großteil der Arbeit erledigen wird. Dass die Leute in Prüfungen teilweise nichts reißen, im Job mit KI aber performen, zeigt, wie gut unser Ausbildungssystem aufgebaut ist. Aktuell sieht man am Wandel in unserem Arbeitsmarkt, dass der Bedarf nach Juniorentwicklern sinkt, da viele versuchen, deren Aufgaben mit KI zu erledigen und wie es aussieht, auch nicht ganz ohne Erfolg. Hier wirst du öfter hören, dass es nie so kommen wird und KI eigentlich nichts wirklich kann. Ich verstehe nicht, wie die Leute darauf kommen.

vor 11 Minuten, IAMS533 hat gesagt:

Dass die Leute in Prüfungen teilweise nichts reißen, im Job mit KI aber performen, zeigt, wie gut unser Ausbildungssystem aufgebaut ist.

Wenn ich jemand anderen für mich Arbeiten lasse dann "performe" nicht ich sondern der Andere. In dem Fall die KI.

Wenn eine Nullpe keine Ahnung hat wie Dinge funktionieren dann wird in Prüfungen nichts gerissen. Aber wenn ich jemandem mit dem Wissen die Aufgaben rüberschiebe und dann die Antworten bekomme macht das einen immer noch nicht zum "Performer".

Früher nannte man sowas "Blender" oder sogar Betrüger.

Bearbeitet von Brapchu

vor 34 Minuten, IAMS533 hat gesagt:

ass die Leute in Prüfungen teilweise nichts reißen, im Job mit KI aber performen, zeigt, wie gut unser Ausbildungssystem aufgebaut ist.

Das sind Blender bzw. Personen die sich einfach gut verkaufen können. Die gab es aber schon immer.

vor 35 Minuten, IAMS533 hat gesagt:

wie gut unser Ausbildungssystem aufgebaut ist.

Unser Ausbildungssystem reagiert viel zu träge, das stimmt. Wenn ich bedenke wie lange es dauerte bis die Neuordnung auf den Weg gebracht wurde ....

vor 35 Minuten, IAMS533 hat gesagt:

dass der Bedarf nach Juniorentwicklern sinkt,

Das liegt nicht an KI sondern an der wirtschaftlich (schlechten) Lage und das ist auch vollkommen normal und unterliegt Schwankungen. Sobald (falls) sich die Wirtschaft wieder erholt, werden automatisch mehr Menschen eingestellt, auch wieder im Juniorbereich. Aktuell warten viele Unternehmen mit Investition ab, da die wirtschaftliche Lage derart instabil ist und das hängt mit ganz vielen verschiedenen Faktoren zusammen (z. B. unberechenbaren Zöllen und co.).

vor 37 Minuten, IAMS533 hat gesagt:

Ich verstehe nicht, wie die Leute darauf kommen.

Es behauptet doch niemand das die KI garnichts könnte sondern das der Einsatzbereich entsprechenden Einschränkungen unterliegt.


Die Frage ist wie weit und ob man bestimmte Berufsgruppe komplett ersetzt bekommt.
Ein Dolmetscher wird immer größere Probleme bekommen. Ich erinnere mich vor Jahren an eine Reportage bei der mitten in der Nacht Dolmetscher bezahlt werden mussten, um im Krankenhaus übersetzen zu können. Heute, könnte man das problemlos eine KI übernehmen lassen und müsste keine horrenden Stundensätze + Nachtzuschläge zahlen, zumindest wenn es um einfach gelagerte Fälle geht.

Ein Anwalt der teilweise Angestellte nur Transkriptionen erstellen lässt, kann das auch massiv an eine KI outsourcen. Der Anwalt selbst kann man aber (Standpunkt 2025) nicht outsourcen, da es rechtlich schon nicht funktioniert. Teils besteht Anwaltspflicht und selbst wenn man eine perfekte AnwaltsKI erfinden würde, würde die der Person nicht reichen da er einfach einen Anwalt beauftragen muss.

Lehrer wären theoretisch (zumindest auf der fachlichen Seite) massiv bedroht von KI. Aber Schule wiederum dient auch als Ort der Begegnung und Interaktion von Menschen und das kann die KI nicht bieten. Das heißt, vllt kommt das ein oder andere Ministerium irgendwann auf die Idee 2-3 Stellen einzuschmelzen um Geld zu sparen und die Arbeit zu konzentrieren aber Schulen wird es auch noch in 50 Jahren geben.

Ähnlich sieht es mit Großprojekten aus. Niemand wird Millionen in die Hand nehmen um dann im Problemfall auf der anderen Seite mit einer KI diskutieren zu müssen. Da werden einfach Menschen erwartet und keine KI vor allem da es Situationen gibt, bei der der "kurze Dienstweg" zu bevorzugen ist.

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