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Stellenwert der Ausbildung


Brei

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Hallo,

ich habe mich in der letzten Zeit gefragt, was (m)eine Ausbildung am Ende Wert ist. Ich bin im 2. Lehrjahr zum Informatikkaufmann. Ich habe eigentlich immer gedacht, dass eine IT-Ausbildung alleine schon sehr viel Wert (auch so vom Ansehen) ist und sich auch einigermaßen Geld verdienen lässt.

Nun hab ich aber in der letzten Zeit das Gefühl bekommen, dass, wenn man nach der Ausbildung keine Fortbildung macht, man eher so ein "kleiner Hilfsarbeiter" (bitte nicht falsch verstehen!) wird. Ich weiß, dass Weiterbildung/Fortbildung in dieser Sparte sehr wichtig ist, aber ich dachte ohne das, käme man auch gut "über die Runden".

Wie seht ihr das so?

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Top-Benutzer in diesem Thema

Hi b-r-e,

meiner Ansicht nach ist eine IT-Ausbildung im ersten Moment genauso viel oder wenig wert, wie jede andere Ausbildung auch. Ob man später Ansehen oder Anerkennung erfährt und mit dem Beruf/Arbeit zufrieden ist, liegt auf der einen Seite an einem selbst. Auf der anderen Seite liegt es aber auch mit am Gegenüber, dem Verständnis für die Arbeit, die man leistet, dem, was einem zugetraut wird usw. Ob das mit oder ohne Fort-/Weiterbildung passiert liegt auch wieder mit am betrieblichen Umfeld, der Anforderung an den Job und was man für sich selbst tun muss, um der Anforderung gerecht werden zu können/wollen.

Pauschal schwer zu beantworten. Priorität hat bei mir Zufriedenheit im Beruf ohne zu "verblöden". Heisst, ich würde nicht eine Weiterbildung machen, nur um eventuell-vielleicht mehr Geld zu bekommen, sondern, um gut zu sein, in dem was ich leiste.

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Original geschrieben von b-r-e

Hallo,

ich habe mich in der letzten Zeit gefragt, was (m)eine Ausbildung am Ende Wert ist. Ich bin im 2. Lehrjahr zum Informatikkaufmann. Ich habe eigentlich immer gedacht, dass eine IT-Ausbildung alleine schon sehr viel Wert (auch so vom Ansehen) ist und sich auch einigermaßen Geld verdienen lässt.

Die IT-Ausbildung ist IMHO genau soviel bzw. wenig wert wie jede andere Ausbildung in anderen Bereichen. Mit dem großen Geld verdienen bist Du (leider) vier Jahre zu spät dran. Vor 2K wurde jeder der wusste wie ein Computer aussieht zu Spitzengehältern eingestellt.

Nun hab ich aber in der letzten Zeit das Gefühl bekommen, dass, wenn man nach der Ausbildung keine Fortbildung macht, man eher so ein "kleiner Hilfsarbeiter" (bitte nicht falsch verstehen!) wird.

Hilfsarbeiter vielleicht nicht, aber die Technik ändert sich in unserm Bereich eben schneller als z.B. bei einem Metzger oder Bäcker. Wer programmiert heute schon noch in QBasic oder LISP? C# und Konsorten werden in den nächsten Jahren immer mehr Anhänger finden. Genauso siehts doch auch im Hardwaresektor aus. Wer hat vor 5 Jahren an 2GHz oder 64Bit Prozessoren geglaubt? Geschweige denn von Tabletts oder UMTS?

Ich weiß, dass Weiterbildung/Fortbildung in dieser Sparte sehr wichtig ist, aber ich dachte ohne das, käme man auch gut "über die Runden".

Ich halte es mit dem alten Sprichwort: "Wer rastet der rostet". Man kann sich ja nicht nur im IT-Bereich weiterbilden, sondern auch in Richtung Soft-Skills die auch immer wichtiger werden.

--------

@Bimei: FULL ACK!

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Original geschrieben von b-r-e

Ich habe eigentlich immer gedacht, dass eine IT-Ausbildung alleine schon sehr viel Wert (auch so vom Ansehen) ist und sich auch einigermaßen Geld verdienen lässt.

Das war in den letzten Jahren (vielleicht) so - und hat viele verblendet bzw. falsche Hoffnungen aufkeimen lassen. Wer richtig mitgedacht hat, hat aber sehr schnell erkannt, dass es sich hierbei nur um einen trügerischen Boom gehandelt hat.

Original geschrieben von b-r-e

Nun hab ich aber in der letzten Zeit das Gefühl bekommen, dass, wenn man nach der Ausbildung keine Fortbildung macht, man eher so ein "kleiner Hilfsarbeiter" (bitte nicht falsch verstehen!) wird. Ich weiß, dass Weiterbildung/Fortbildung in dieser Sparte sehr wichtig ist, aber ich dachte ohne das, käme man auch gut "über die Runden".

Da hast Du aber komplett falsch gedacht. Das gilt heute für keinen Beruf mehr - aber für Informatik am aller wenigsten!

Aber Du kannst ja, wenn Du Deine Ausbildung abgeschlossen hast, immer noch ein FH-Studium dranhängen!

GG

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Genau zu diesem Thema, gibts in der aktuellen VDI-Nachrichten auf S.39 den Artikel

"Bachelor bietet Alternativen

IT-Berufe: Duale Ausbildung ruft Kritiker auf den Plan"

Zusammengefasst steht da drin, dass die Ausbildung nur jeweils so viel wert ist, wie der Azubi während der Ausbildung lernt und das ist leider meist sehr wenig. Daher gehen viele Firmen (hier wird Datev genannt) dazu über, neben dem Fachinformatiker auch einen FH-Studiengang Wirtschaftsinformatik anzubieten. Ein gewisser Wernder Altmann (Mitglied im Präsidium der Gesellschaft für Informatik) fordert sogar, dass die Ausbilung (Ausbilder und BS-Lehrer) nur von studierten Informatikern vorgenommen werden darf.

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Original geschrieben von Nomade

dass wir in der IT-Branche einen einigermaßen zukunftssicheren Job haben

Mit so einer Aussage wurde ich damals zur Umschulung zum FIAE überredet. Hätte ich meine eigenen Ziele verfolgt (Chemielaborant), wäre ich jetzt nicht seit fast einem halben Jahr ohne Job.

solche Leute wie wir immer gebraucht werden
Darum werden ja auch fleißig Greencards vergeben. :rolleyes:
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Original geschrieben von Doham

[im Quote versteckt]

Wer hat vor 5 Jahren an 2GHz oder 64Bit Prozessoren geglaubt? Geschweige denn von Tabletts oder UMTS?

64bit prozessoren sind schon recht alt ;) Die Meisten Technologien bauen ja irgendwie aufeinander auf, also das was man jetzt weiß ist auf jeden Fall Grundlage für zukünftige Entwicklungen und demzufolge hat man den Vorteil dass man leichter dazulernen kann. Und da im IT Bereich eh kein Betrieb dem anderen gleicht wirst du immer eine höhere Einarbeitungszeit haben, nur der Grundstock ist ja da. Im kaufmännischen Bereich ist es nicht ganz so schlimm.

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Klar werden Fachkräfte im IT-Bereich gebraucht.

Die Probleme sind nur meiner Meinung nach:

a) z.Zt. muss so ziemlich jede Firma sparen und darunter leidet natürlich auch die IT-Branche

B) die Qualität der Ausbildung ist nicht immer so wie man es sich wünscht, bzw. wie es bei der Entstehung der Berufsbilder angedacht war.

c) viele Schulabgänger haben eine Ausbildung im IT-bereich gemacht, weil es "cool ist und schnell viel Geld bringt".

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Original geschrieben von Nomade

Dann haben praktisch manche den Leuten geglaubt, die den IT-Boom erlebt haben und wurden indirekt bei der Berufswahl "hintergangen" ??

Hintergangen würde ich nicht gerade sagen, aber als bei mir die Umschulung anstand, wurde ich mit diesem Argument (IT - Boom) überredet, auch in diese Branche einzusteigen, von wegen viel Geld und zukunftssicher. :rolleyes:
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Also ich bin jetzt in den Endzügen meiner Umschulung und kann sagen, daß ich weiß, daß ich nichts weiß. Zumindest wenn man das betrachtet, was einem beigebracht wurde. Das bißchen, was ich wirklich ansatzweise kann, habe ich mir selbst beigebracht.

Ich muß sagen, daß ich keine Ahnung habe, was nach der Umschulung sein wird bzw. wie es jobmässig weiter geht.

Ich kann die Firmen sehr gut verstehen, wenn sie insgesamt ein schlechtes Bild der FIs haben und ganz speziell von den Umschülern. Die Anzahl der Nulpen, die da rumlaufen (und da schließe ich mich jetzt einfach mal mit ein), ist extrem hoch. Es wurden Leute in solche Umschulungen gesteckt, die selbst nach der Ausbildung froh sind, wenn sie einen Computer unfallfrei einschalten können und das senkt den Stellenwert dieses Berufes doch gewaltig.

Für mich waren es vergeudete 2 Jahre, da ich ziemlich sicher wieder auf der Straße sitzen werde, was nicht nur an der schlechten Wirtschaftslage liegt.

Und jetzt kommt mir bitte keiner mit "es liegt an Dir selbst"... ich habe den lieben langen Tag nach der Arbeit nichts anderes getan, als Themen zu vertiefen bzw. zusätzliches Wissen zu gewinnen. Deswegen kann ich sagen, ich kann ein bißchen was.

Hätte, vor allem das Arbeitsamt, nicht so eine schlechte "Umschulungspolitik" betrieben, wäre der Wert dieser Ausbildung, auf welchem Weg man sie auch immer absolviert, wesentlich höher... auch trotz einer allgemein schlechten Wirtschaftslage.

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Für mich waren es vergeudete 2 Jahre, da ich ziemlich sicher wieder auf der Straße sitzen werde, was nicht nur an der schlechten Wirtschaftslage liegt.

Sie mir nicht böse, aber warum hast du dich nicht darum gekümmert eine betriebliche Umschulung zu bekommen? Dann wäre dein Dilemmer jetzt deutlich kleiner, bzw. evtl. gar nicht vorhanden.

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ich habe durch einen unfall meinen job verloren. auf eine angestrebte betriebliche umschulung hat sich kein von mir kontaktierter betrieb eingelassen. deswegen umschulung über ein institut, mit entsprechend 12 monaten praktikum in einem, zugegeben renommierten, unternehmen. aber auch das wird mir nicht sonderlich viel helfen.

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Original geschrieben von Sandrin

Das ist schade.

kannst laut sagen :)

und nun stehst als "dummer umschüler" halt wieder da wie der "ochs vorm berg", wie man so schön sagt.

naja, was soll´s. weiter geht´s immer irgendwie. aber ob das als FI sein wird, ist wohl eher fraglich.

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Original geschrieben von toc

Also ich bin jetzt in den Endzügen meiner Umschulung und kann sagen, daß ich weiß, daß ich nichts weiß. Zumindest wenn man das betrachtet, was einem beigebracht wurde. Das bißchen, was ich wirklich ansatzweise kann, habe ich mir selbst beigebracht.

Ich kann das auch teilweise von meiner Ausbildung sagen. Man lernt zwar vieles, aber das ist für den Beruf teilweise unwichtig oder zu oberflächlich bzw. in der Praxis nicht zu gebrauchen.

Es gehört zwar dazu sich sein Wissen auch teilweise anzueignen und Einsatz zu zeigen. Aber nicht nur. Wenn alles was man weiß sich jemand selbst beigebracht hat, dann läuft/lief doch etwas schief.

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Original geschrieben von Sandrin

Warum helfen dir die 12 Monate Praktikum nicht weiter? Ein Jahr ist eine lange Zeit um viiiel zu lernen.

sie helfen mir in sachen arbeitssuche nichts... erst recht nicht in der jetzigen allgemeinen situation. vor allem, wenn man als umschüler ankommt, wird überall dankend abgewunken... ist halt so.

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@daredevil

Diese Einstellung kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Ich würde doch gerade in der Arbeitsmarktsituation versuchen von allen anderen abzustechen. Das heißt, büffeln bis der Arzt kommt um eine gute Abschlussprüfung hinzulegen und ein gutes fundiertes Wissen vorweisen zu können. Denn, wer gut ist findet auch einen Job. Auch zur Zeit.

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Original geschrieben von Nomade

Ich würd sagen das hängt sehr sehr stark von den Umständen ab. Vor allem von der Region. Da sind die Leute auf dem Land wirklich nicht so stark im Vorteil. Auch kommt es auf den Zeitpunkt an.

Wenn ich es von der Region abhängig gemacht hätte würde ich jetzt ne Ausbildung zum Fleischer oder so machen (wäre vielleicht auch besser für mich?!?). Ich denke man muss da schon recht flexibel sein.

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@Sandrin

Das stimmt leider auch nicht ganz, gerade als Mädel hat man da wirklich die Arschkarte gezogen.

Viele stellen gar nicht erst Mädels ein, da die ja irgendwann schwanger werden und man dann die ganze Schwangerschaft über zahlen muß, außerdem würden sich die männlichen Azubis eh nichts von einer Frau erklären lassen wollen (O-Ton eines AG`s)

Und wenn man dann noch mit einer Schwerbehinderung dazu kommt, wirds erst recht nichts, weil man ja auch (so denkt der AG) mehr Fehltage hat und so.

Und was nützt es einem, wenn man einen Job im anderen Teil Deutschalnds findet, aber nicht das Geld für einen Umzug hat?

Alles nich so einfach:-(

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