Zum Inhalt springen

Kwaiken

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    2953
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    82

Alle Inhalte von Kwaiken

  1. Naja, davon kann man aber ausgehen Für fehlende Bewerbung viel wahrscheinlicher sind 1. falsche Zielgruppe 2. Standort Zielgruppe: Wenn ich z.B. jemanden mit einem Wissen suche, dass man nur mit 10-15 Jahren Berufserfahrung haben kann, kann ich davon ausgehen, dass dieser jemand zwischen 30 und 40 Jahre alt ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Person bereits sesshaft ist, ist höher als wenn ich Leute mit Wissen suche, welches man mit Ausbildung und 5 Jahren BE hat. Diese würden eher für den Job umziehen als gebundene 30/40-jährige mit Partner und/oder Kindern. Die Erwähnung eines umfangreichen Relocation-Packages (bezahlter Umzug, Hilfe bei der Wohnungssuche oder ein möbliertes Appartement auf Firmenkosten für die Dauer der Probezeit) wirkt wahre Wunder. Ein anderer Faktor ist der Standort. Sitze ich im hinterletzten Kaff, heiße nicht SAP und suche nach 25 jährigen, habe ich ein Problem. Entweder karre ich meine Partypeople jeden Abend mit Taxen in die Stadt und wieder zurück, ändere meinen Firmenstandort, erweitere meine Zielgruppe auf ältere oder - ganz altmodisch - erlaube Home Office. Dann gibt es auch kein Problem. Das alles gilt jedoch nur unter einer Prämisse: es werden keine Pink Squirrels mit Forderungen gesucht, die niemand erfüllen kann. Wenn ich nach einer beleuchteten Kolbenrückholfeder suche, werde ich auch auf dem Mars nicht fündig.
  2. Es wird nicht die Person, sondern immer nur die Stelle bezahlt. Der AG müsste sich die Frage stellen: bewerte ich die 5 Jahre Berufserfahrung höher als einen akademischen Abschluss? Tue ich das weil ich z.B. einen Sysadmin suche, der keinerlei akademische Kenntnisse in angewandter Informatik benötigt weil er sowieso "nur" die 10 Unix-Büchsen administrieren soll, wäre ich ziemlich blöd auf 5 Jahre Berufserfahrung zu Gunsten eines akademischen Abschlusses zu verzichten. Anders verhält es sich, wenn ich das Aufgabengebiet des Mitarbeiters vielleicht mittelfristig erweitern möchte und das akademische Wissen bei den neuen Aufgaben mindestens Vorteile bringt oder sogar Voraussetzung ist. Am Anfang: vielleicht (Stichwort: Reife, Alter). Mit 5 Jahren Berufserfahrung relativiert es sich und Du bist dann eher im Vorteil, weil Du 3 Jahre jünger bist als die FIs mit Abi. Jeder AG, der eine Stelle mit überqualifizierten Mitarbeitern besetzt, nichts weiter mit der Überqualifikation vor hat und für sie auch noch einen Gehaltsaufschlag zahlt, handelt nicht wirtschaftlich. Anders verhält es sich wenn man für die Überqualifikation nicht tiefer in die Tasche greifen muss. Dann ist der Mitarbeiter selbst schuld und der Arbeitgeber würde nicht wirtschaftlich handeln dieses Angebot Seitens des Arbeitnehmers auszuschlagen. Wenn Du ein gleichwertigen Fernseher mit doppelter Diagonale für den gleichen Preis bekommst (und eine Wohnung hast, die groß genug ist), wärst Du ziemlich blöd diesem nicht den Vorzug zu geben. Genug der Metaphern: Es kommt also immer auf die Stelle an. Unsinn. Schaue in die Gehaltsthreads. Es gibt durchaus Leute mit Ausbildung, die mit Mitte 30 bereits deutlich über sechsstellig verdienen. Wenn Du immer nur "Mädchen für alles"-Stellen in Betrieben mit 5 Mann annimmst, dann liegst Du vielleicht auch nach 40 Jahren bei bei noch weniger p.a. Nennt sich Bildungsrendite. Nehmen wir an, Du würdest 42k*5=210k während Du studierst verdienen. Du hast 42 weitere Berufsjahre um sie wieder aufzuholen. D.h. Du müsstest bis zum Ende deines Berufslebens immer min. 5k mehr pro Jahr verdienen. Wie wahrscheinlich das ist, kannst nur Du selbst beurteilen. Eine höhere Bildungsrendite erreicht man in i.d.R. eher mit (guten) Zertifikaten. Man sollte ein Studium also nicht deswegen anfangen weil man sich mehr Geld erhofft. Geld ist ein zu kurzlebiger Motivator um sich 5 Jahre durch krankes Zeug zu quälen. Auch mit einer Ausbildung lässt es sich gut leben und mit steigender Berufserfahrung wird ein Studium auch weniger wichtig. Es zählt immer was Du kannst und was Du schon gemacht hast. Ein Studium ist kein Freifahrtsschein in die sechstellige Gehaltsklasse, auch mit einem Studium musst Du arbeiten. Es stehen Dir mit Studium jedoch mehr Türen offen als ohne und Du wirst evtl. mehr Aufgaben bekommen, die Du noch nie gemacht hast. Weil man es Dir eher zutraut als jemandem ohne Studium oder die neuen Aufgaben einfach nur Wissen aus dem Studium voraussetzen. Berufsbegleitend studieren wenn Du Angst um deine Berufserfahrung hast. Kann passieren. Aber wenn Du dich weiterbildest und mit 40 das Wissen des 30-jährigen hast und dazu noch 20 Jahre Berufserfahrung, sehen die Karten schon wieder anders aus. Es gibt keinen Fachkräftemangel. Höchstens in bestimmten Sparten und Regional begrenzt. Wer jedoch was kann, arbeiten will und bereit ist das heimische Nest zu verlassen, der findet auch einen Job. Unsinn. Das sind Leute, die andere runtermachen müssen um sich selbst besser zu fühlen. Das zeugt von massiver Unsicherheit. Würde ich keinesfalls auch nur einen Gedanken dran verschwenden. Was die Intelligenz angeht: das Studium hat nicht unbedingt was mit Intelligenz zu tun, sondern mit der Bereitschaft sich 3-5 Jahre mit ziemlich abstraktem ****** zu beschäftigen. Jeder mit einer gewissen Grundintelligenz schafft ein Studium. Was den meisten, die scheitern fehlt, ist nicht die Intelligenz, sondern das entsprechende Durchhaltevermögen auch bei komplizierten Sachen die Zähne zusammen zu beißen. Vorsicht: Du hast Dir schlicht ein anderes Wissen angeeignet als ein Akademiker. Oder hast Du dich in deiner privaten Zeit mit höherer Mathematik, irgendwelchen Optimierungsproblemen und Turingmaschinen beschäftigt? Welches Wissen nun relevanter ist, entscheidet die Stelle, auf die Du und der Akademiker sich evtl. bewerben. Der Umfang der reinen Mathekurse beläuft sich auf 30-60 ECTS. Je nach Hochschule. Auf der Uni mehr, an einer FH weniger. Auf dem Wissen bauen dann andere Kurse auf. Dann viel Erfolg dabei. Da bist Du sicher nicht der Einzige
  3. Mit der Aussage wäre ich vorsichtig. Je nach Techniker hast Du auch absolute Spielkinder: bei einem Projekt von mir sollte ein Mitarbeiter ein PERL-Skript schreiben um Daten von einem Format in ein anderes zu überführen. Er hat fast 4PT verbraten. Fein säuberlich kommentiert, modularisiert, objektorientiert, durch Konfigurationsdateien gesteuert und problemlos erweiterbar. Leider war abzusehen, dass wir den Parser nur für diese eine Projekt brauchen werden, was ihn nicht davon abgehalten hat eine 150%-Lösung zu zimmern. Und manchmal hast Du von diesen Spielkindern ganz viele auf einem Haufen (kenne da ein paar Star-Ups, die zu 99% nur aus solchen Leuten bestehen), wo man als Projektleiter auch nicht mehr produktiv in Projekten mitarbeiten kann weil man zu beschäftigt ist die Richtung vorzugeben und den Fokus der Leute wieder auf ihre eig. Aufgabe zu lenken bevor sie sich auf Nebenkriegsschauplätzen stundenlang darum streiten ob die Variablen nun Groß- und Kleinschreibung oder lieber Unterstriche als Worttrenner beinhalten sollen. Aber ansonsten gebe ich Dir Recht: in der Regel hat der Techniker das vernünftigere Augenmaß wenn man von "normalen" Betrieben ausgehen.
  4. Guter Punkt, beinahe verschwitzt. Also entscheiden ob Uni oder FH, dann sehen wir mal weiter
  5. Mit Ausbildung, Berufserfahrung geht auch eine Uni. Und ohne Berufserfahrung geht es über Akademiestudium (siehe meine Signatur) ohne (viel) Zeitverlust.
  6. Entscheide dich zunächst ob FH oder Uni. Dann kann man Dir näheres raten.
  7. Ich kann nur nachdem beurteilen, was ich lese. Und wenn ich Lese, dass jemand sein mangelndes, technisches Verständnis mit "Ist mir doch egal, wie! Ich will eine Lösung, sonst haut ab ihr Nerds!" zu kaschieren versucht, dann ist das eine Rolle die er spielt oder er meint es wirklich ernst. Und das ist sicher nicht persönlich, sondern bloß eine Bewertung des Statements. Wie gesagt: kenne ich, langweilt mich. Habe mir damals gesagt: wenn Du mal in einer Leitungsposition bist, dann ist das eines der Dinge, die Du NIE machen wirst, sondern mit deinen Mitarbeitern rein auf Basis von Logik argumentierst anstatt unnützen Overhead durch "Spielchen" zu und Politik produzieren. Funktioniert super. Kann ich nur empfehlen. Meine Strategie in Leitungsposition ist solche Spiele gar nicht erst zu spielen. So viel Respekt habe ich vor meinen Mitarbeitern, dass ich ihre Intelligenz mit solchen Dingen erst gar nicht beleidige. Ich habe eine schlechte Meinung von Leuten, die auf dem Rücken der Techniker versuchen in den Sonnenuntergang zu reiten. Und mein Gehalt bezahle ich mir selbst: durch Akquise, der erfolgreichen Leitung von Projekten und - im Gegensatz zu deiner hier im Thread gespielten Rolle als Kaufmann - auch durch die produktive Mitarbeit in hoch komplexen, technischen Projekten. Denn ich kann neben dem Controlling, Management und Presales auch etwas, was deine Rolle nicht kann: die Ärmel hochkrempeln und mit anpacken. Wow... denkst Du, dass Projekte nur aus Netzwerkkabeln bestehen? Da komme ich gerade aus dem staunen nicht heraus. Da wundern mich deine Statements auch nicht groß weiter, wenn das die Komplexitätsebene ist, von der Du technisch agierst. Tja, Kaufleute. Aber hey, Technik ist ja nur "Kabel reinstecken" und gut. Und Du bist so ein super Kaufmann, wie ich aus deinen Postings herauslese. Warum also nicht an zwei Abenden mal das komplette Technik-Wissen der FI* aufsaugen (Technik ist im Gegensatz zu kaufmännischem KnowHow ja so unglaublich trivial) und dich selbst vermarkten. Umsatz im siebenstelligen Bereich garantiert! 1. hier sind Leute mit einer min. 3 jährigen, sehr hochwertigen Ausbildung. Teilweise mit Berufserfahrung von 20+ Jahren, einem akademischen Studium, etc. Das sind alles Profis. 2. Unser Streitgespräch dreht sich nicht um Spielereien, sondern um die Ignoranz (mancher) Kaufleute, dass man ja keinerlei Ahnung von Technik haben muss, aber dennoch meint komplexe Dinge selbst beurteilen zu können, ohne auf die "Nerds" zu hören und dann von oben herab die Leute zu belächeln, die Dir dein Gehalt erst ermöglichen. Denn wenn es dich nicht mehr gibt, verkauft der "Nerd" sein Zeug evtl. etwas günstiger oder stellt es der Gemeinschaft zur freien Verfügung. Wenn es den "Nerd" nicht mehr gibt, dann managest Du nur deine Zimmerpflanze und dein Ego. Und was mich angeht: ich bin froh über meinen Werdegang, von der Ausbildung, über Job, Uni und nun in Führungsposition. Denn so kann ich den Menschen, die die Arbeit in meinen Projekten erledigen, eine entsprechende Wertschätzung entgegenbringen, ohne sie von oben herab nur als Kostenfaktor in meiner Excel-Tabelle und als Ressource im MS Project zu pflegen. Wie gesagt: hier haben Dir ein paar nette Leute wie flashpixx und Wurmi Dinge genannt, zu denen es einfach keine Lösung gibt. Da kannst Du das Problem noch so kaufmännisch von unten, oben, links oder rechts betrachten und ein kluges Gesicht machen, eine Lösung gibt es nicht. Und das ist der Kern der Sache: aufgrund von technischem Unverständnis einfach alles als Spielerei der Nerds abtun ist eine Lieblingsbeschäftigung vieler Führungskräfte. Gott sein dank nicht von allen.
  8. Du hast eher gemerkt, dass Du mit deiner Argumentation nicht weit kommst und versuchst nun deine Ignoranz resultierend aus deinem beschränkten, technischen Verständnis als gewollt darzustellen. Als ob alles nur ein Kalkül gewesen ist. Ist nichts neues, machen die meisten "Führungskräfte", die Fehler nicht eingestehen wollen. Aus diesem Grund habt Ihr auch so einen schlechten Stand bei den Technikern. Die können wenigstens sagen: "Oh, hab Mist gebaut. Sorry!" anstatt zu schreien "HAHA! Die Welt Rund, ich wusste es von Anfang an und wollte nur schauen ob ihr es auch wisst!"
  9. Dann nimm den Absatz, auf den Du dich beziehst und schreibe Dir nicht aus dem Zusammenhang gerissen irgendwelche Sachen heraus um diese dann zu zerpflücken. Dein Statement: Mein Absatz, auf den Du dich beziehst: Kein Bachelor, keine Akkreditierung. Das bezog sich nur auf den Studiengang an der Mittweida. Und das weißt Du auch sehr gut. Mit diesem Verfahren kannst Du in allen Threads von mir herumgraben und sich Worte heraussuchen, die insg. den Satz "Die Erde ist eine Scheibe" bilden um diesen dann ausschweifend zu sezieren und Dir einen Thron draus zu bauen. Billige rhetorische Tricks (klappen die wirklich bei einem deiner Gesprächspartner?), schlechter Stil. Habe ich dich schon einige Male darauf hingewiesen, soweit ich mich erinnere. Wäre also nett wenn Du das lässt wenn wir miteinander diskutieren. Forschung im ÖD (Fraunhofer und BSI fallen mir da gerade spontan ein). Durchaus spannende Stellen, leider - leider - achtet man bei der Einstellung auf solche Formalitäten. Bin ich bei Dir. Sinnfrei. Aber friss oder stirb. Wenn Du die Stelle nicht willst, es findet sich schon einer mit Diplom. Ob er die Position auch so gut besetzen kann wie Du? Wen juckt es... am Ende nur dich, denn Du hast sie nicht bekommen und die anderen wissen nicht, was ihnen mit deiner Ablehnung entgangen ist. 100k+X bedeuten in der Wirtschaft oft 60h Wochen (zumindest auf der Ausführungsebene), eine durchaus immense Arbeitsbelastung und die damit verbundenen Nachteile. Wenn dann ein DB-Spezi z.B. bei FHG in der Forschung anheuert, EG15 + Zulagen bekommt und dann mit 75k und einer 35h-Woche und bezahlen Überstunden nach Hause geht um mit seinen Enkeln zu spielen oder die Weinreben auf seinem Weinberg zu befummeln? Kommt auf den Typ an, aber ich denke nicht, dass nur die 100k+X ein Lächeln auf das Gesicht des ORA-Spezis zaubern können. (Achtung: Beispiel überzogen, sollte nur deutlicher hervorheben worauf ich hinaus will) Und meine Erfahrung ist eine andere. Belassen wir es also dabei. Soll der geneigte Leser selbst entscheiden, wie er das Verhältnis seiner Entbehrungen zu der erwarteten Bildungsrendite bewertet. Anscheinend kann keiner von uns klagen und grämt sich ob seiner Entscheidung für oder wider dem Studium allzu doll. Und das ist doch die Hauptsache. In diesem Sinne: schönes Spiel, schade das Bayern gewonnen hat
  10. Von akkreditiert und Bachelor habe ich nicht geredet. Lass den Schopenhauer bitte im Schrank. Mit etwa 30 wartet auf einen meist die erste, richtig verantwortungsvolle Stelle. Dass man nach dieser jedoch nicht mehr weiterkommt, merkt man in vielen Fällen evtl. erst mit 35. Falls Du es genauer wissen willst: angefangen habe ich aus purer Langeweile. Hatte mit Geld nichts zu tun, bin nicht sonderlich monetär veranlagt, sondern entscheide mich für Stellen wenn spannende Herausforderungen winken. Einstellen tun die einen schon, nur wirst Du unterhalb der Stufe eingruppiert, die du sonst hättest problemlos bekommen können. Diplom ist Diplom, ist weniger weit weg vom StEx (vor allem, da es ja auch mittlerweile Rechtswissenschaften auf Bachelor/Master gibt und nicht nur auf StEx). Da ist der ÖD weniger Streng als bei dem Vergleich Studium oder nicht.
  11. Zumindest kann man das. Wenn man will. Ist ihr gutes Recht. Ich bin (für diesen Fall) lieber versichert. Die Menge der Türen mit einem akademischen Abschluss ist idR eine echte Obermenge der Menge der Türen ohne. Ob das nun Millionen sind, wage ich zu bezweifeln (das ist eher ein Beruhigungs-Ding für sich selbst um seine Entscheidung vor sich selbst zu rechtfertigen). Ich habe am liebsten mehr Auswahl und mich deswegen für ein akademisches Studium entschieden. Dass Du das nicht getan hast (aufgrund von Aufwand/Kosten/Einschränkungen/etc.), ist deine Sache. Fakt ist jedoch, dass man mit einem Studium mehr Möglichkeiten hat. Daran lässt sich nicht rütteln. Ob es das jedoch wert sich die Anstrengungen auf sich zu nehmen (Stichwort: Bildungsrendite)? Da sind wir uns einig: das muss jeder selbst für sich entscheiden und mit der Entscheidung auch leben. Und ab hier beginnt die Meinung, über die man streiten kann: ist die Bildungsrendite hoch genug für die Entbehrungen, zu denen man durch das Studium gezwungen ist? Da wir die konkrete Anzahl der durch das Studium für einen selbst, zusätzlich geöffneten Türen nie wissen werden, spekulieren wir über die letztendliche Bildungsrendite und beurteilen sie entsprechend subjektiv. Ist nun die Gyros Pita leckerer als ein Döner oder nicht? Geschmäcker sind zum Glück verschieden.
  12. Bei einigen Arbeitgebern gibt es einfach formale Voraussetzungen. Punkt. Dass muss nichtmal der ÖD sein. Und die Stelle ist trotzdem super... Es geht nicht um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, da konstruierst Du gerade was. Es geht darum mir alle Türen offen zu halten. Warum denn auch nicht? Keiner zwingt mich sie zu durchschreiten. Aber wenn sie mal da sind will ich die Möglichkeit haben mich dafür oder dagegen entscheiden zu können, ohne dass mir schon die Entscheidung aus der Hand genommen wird weil ich mich damals eben nicht alle Türen offen gelassen habe.
  13. Das! Ist eines der häufigsten Probleme, auf die ich in der Projektleitung treffe. Daraus resultieren technische Versprechungen an Kunden, die nicht einmal der leibe Gott erfüllen kann. Sagte "Der Kleine" ja auch ganz deutlich: Mehr strampeln geht schon kaum mehr. Nicht ganz. Es gibt "Nerds", denen kannst Du das Wissen zwar vermitteln und sie werden es verstehen, verirren sich aber trotzdem häufig aufgrund ihrer Detailverliebtheit im Wald und sehen ihn vor lauter Bäumen nicht mehr. Die "Hubschrauber-Ebene" ist für Leitungspositionen schon die Richtige, nur muss der Pilot in Grundzügen verstehen, was unter seinem Hubschrauber gerade passiert und evtl. dem nerdigen Co-Piloten einfach vertrauen wenn er sagt, dass das Ding nun mal nicht schneller fliegen kann, der Pilot aber nicht versteht warum. Anstatt mit Armen und Beinen zu strampeln weil er aber schneller fliegen will...
  14. Es besser zu wissen bedingt doch, dass man ein Besserwisser ist Im ernst: mir ist schon klar, dass es nicht einfach ist. Aber wenn ich mit einer kleinen Erläuterung meinem Kunden sage, dass es nicht geht, dann ist es so. Entweder er nimmt es hin, holt sich jemand anders und wenn er es genauer wissen will, gebe ich ihm auch gerne Nachhilfe in Mathematik und Informatik. Soll mir recht sein. Einige Kunden nehmen das auch häufig in Anspruch: nennt sich dann Beratung Das verlange ich gar nicht. Etwas weniger Beratungsresistenz würde mir schon reichen. Damals habe ich noch viel Aufwand in solche Überzeugungsarbeit gesteckt. Das rechnet sich langfristig aber nicht. Wenn ich einen Kunden 5PT lang überzeugen muss und am Ende im Projekt 10PT abrechne, war der Overhead zu hoch. Ich mache aus diesem Grund mittlerweile direkt einen Bogen um solche Kunden. Wer nicht will, der hat schon. Mein Leben ist dadurch deutlich stressärmer und produktiver geworden
  15. Du versuchst es weich zu spülen. Hier ist aber nichts weich zu spülen. Entweder hast Du einen Kunden, dem du das näher bringen und mit Approximation in die Nähe seiner Wünsche glücklich machen kannst oder nicht. Da gibt es nichts dran zu rütteln. Das darfst Du dann nicht auf den Dienstleister reduzieren. Das was Du meinst ist, wie man zunächst mit der Rechthaberei umgeht: stößt man den Kunden sofort vor den Kopf, bist Du raus. Egal ob Du recht hast oder nicht. Bist Du da vorsichtiger mit der Argumentation und der Kunde kommt Dir dann entgegen, ist alles okay. Aber es gibt aber auch die, die ich erwähnt habe. Da ist jede Mühe vergebens, die kommen Dir keinen Schritt näher und beharren darauf, dass die Erde eine Scheibe ist. Egal was für einen engelszungigen Pferdeflüsterer Du als Dienstleister engagierst, keine Chance. Da kannst Du es entweder direkt sein lassen oder machen, obwohl Du weißt, dass es nie funktionieren wird und dich im Nachhinein mit dem Kunden rumprügeln. Aufgeschoben ist in diesem Fall nicht aufgehoben. Ich habe selbst schon einige Projekte abgelehnt, weil es unter den Prämissen nicht realisierbar war (been there, done that). Andere Beratungen haben die "Herausforderung" dann angenommen. Ging in den meisten Fällen schief. In anderen Fällen musste der Kunde massiv nachbeauftragen oder der Dienstleister unbezahlte Stunden rein schießen weil Werksverträge unterzeichnet wurden.
  16. Deswegen lasse ich ihn ja einweisen und mache es nicht selbst Da ist aber ein Satz wie "Ganz falsche Antwort. Für jedes Problem gibt es eine Lösung!" nicht unbedingt hilfreich. Da kannst Du dich so lange hineindenken wie Du willst, der Kaufmann wird auf seinem Standpunkt beharren und am Ende sagen: "Wenn Sie das nicht können, finde ich jemanden, der es kann". Da kannst Du erklären, was Du willst und alle Metaphern bringen, die es gibt: mangels elementarem, mathematischem Verständnis wirst Du nur auf taube Ohren stoßen. Das ist z.B. der Grund warum es in einigen Firmen mittlerweile Usus ist, dass der technische Experte in einem Projekt den Projektleiter überstimmen kann. Diese Regel hat meine Firma seit einiger Zeit auch in ihren Statuten. Denn es gibt Kollegen, die sind zwar ganz gut im Verkaufen, Labern und Klüngeln, haben aber einfach keinerlei abstraktes Denkvermögen. Da müssen die Techniker auch mal sagen können: "Ist gut jetzt, Du kapierst es einfach nicht. Es ist nicht machbar und Punkt. Und wenn Du das nicht akzeptieren möchtest, haue ich mein Veto raus". Funktioniert auch wunderbar. Nach etwas Geknirsche mit den Zähnen zu Beginn, haben sich alle mittlerweile dran gewöhnt. Nicht alles was hinkt... Ich weiß aber was Du meinst: es gibt genug Leute, denen Du auf "Machen Sie mich so sexy wie Jennifer Lopez" mit Argumenten und Approximationslösungen kommen kannst, mit denen sie letztendlich zufrieden sind. Aber es gibt auch den "Ganz falsche Antwort. Für jedes Problem gibt es eine Lösung!"-Typus. Da kannst Du einfach nichts machen außer mit dem Kopf zu schütteln. Und wenn er dann niemanden auf der Welt findet, der sein Problem lösen kann, hatte er nicht etwa unrecht, sondern es waren einfach alle um ihn herum zu doof.
  17. Oh, wirklich? Dann verallgemeinere mal den Satz von Kronecker-Weber auf beliebige Zahlenkörper. Noch ein kleiner Nachtrag bevor hier die Mathematik-Keule geschwungen wird, das wäre für die Praxis nicht relevant: viele Probleme im Netzwerk sind auf Graphenprobleme (z.B. das praktische Problem des kürzesten Pfades von a nach b im Netzwerk C) zurückzuführen und meist NP-schwer. D.h. Du kannst noch so viele Ressourcen da rein pumpen, eine deterministische Lösung wirst Du einfach nie bekommen. Und wenn mir dann ein Kaufmann sagt "Ganz falsche Antwort. Für jedes Problem gibt es eine Lösung!" und noch mehr Ressourcen verschwendet, dann lasse ich ihn doch lieber schleunigst einweisen.
  18. Da meint er sicher Freiberufler, den man von einem Tag auf den anderen vor die Tür setzen kann.
  19. Personal- und Budgetverantwortung machen höhere Gehaltsaufschläge durchaus plausibel. Da würde ich mich nicht mit den üblichen "Welche Tätigkeiten übernehmen Sie noch, die eine Erhöhung von 10% rechtfertigen?"-Aufschlägen zufrieden geben. Die sind auf der Ausführungsebene noch von Bedeutung, verlieren sie aber zunehmend wenn es um die Übernahme von Verantwortung geht. Denn die wird besser bezahlt als das "Doing" der Indianer.
  20. Das ist nun gemünzt auf deine Situation. Den Weg zunächst zu schauen, was will ich tun und nach diesem Kriterium auszuwählen, bin ich nicht gegangen. Denn ich bin kein Hellseher, wer weiß wie der Arbeitsmarkt in 10 Jahren aussieht oder wie sich meine Interessen entwickeln. Damals fand ich Systemadministration toll, nun finde ich Consulting spannend und später will ich vielleicht in den ÖD um mich um Punkt 16:30 Uhr jeden Tag meinen Hobbies widmen zu können.... wer weiß? Ich habe mich daher immer gefragt: mit welchem Abschluss halte ich mir die meisten Türen offen? Und das war eben (leider) nur das Uni-Studium. Ich hätte auch gerne irgendwas gemacht, was mich (derzeit) täglich keine 4 Stunden an den Schreibtisch fesselt... :-) Du kannst dein Fernstudium auch als Präsenzstudium absolvieren. Studienzentren gibt es z.B. von der FU (die anderen kenne ich nicht, wird aber nicht viel anders sein) fast überall. Kannst Du denn den Techniker schulisch in Teilzeit inkl. Präsenz absolvieren? D.h. Du bist am Abend von 18-22 Uhr in der Schule? Wie oft pro Woche und wie lange dauert der Spaß dann in Teilzeit? An dem neuen berliner Flughafen sind sie auch am arbeiten ;-) Aber das ist jetzt nicht fair. Die Hochschule ist anerkannt und damit ist es auch gut. Eine Akkreditierung sagt noch nichts über die Qualität der Lehre oder der Wissensvermittlung. Das sagt nur aus, dass in dem Modulhandbuch alles steht, was gelehrt werden sollte. Ob das dann tatsächlich auch so den Studenten beigebracht wird oder diese einfach zwei Wochen vor der Prüfung die Prüfungsfragen fast 1:1 in Übungsaufgaben bis zum erbrechen einproben und dann nur den Rechenweg auswendig lernen um ihn in der Prüfung hinzuschreiben und volle Punktzahl zu kassieren, darüber sagt die Akkreditierung nichts aus... Du hast es schon selbst gesagt: es ist nicht der EINE Weg für die Karriere. Du hast mit dem Studium aber ein besseres Blatt auf der Hand. Es richtig spielen um zu gewinnen musst aber immer noch Du selbst. Und da kann jemand mit weitaus schlechteren Karten dich problemlos am Kartentisch an die Wand spielen. Einfach nur weil er besser im Pokern ist als Du. Eine persönliche Entscheidung, die auf deine persönlichen Bedürfnisse, Stärken und Schwächen Rücksicht nimmt. Besser kann man eine Entscheidungsfindung nicht angehen. Das kannst nur Du entscheiden. Vielleicht bist Du irgendwann 45-50 und Dir läuft eine super Stelle über den Weg. Genau das, was Du Dir vorgestellt hast, genau mit den Rahmenbedingungen und Freiheiten, die Du Dir wünscht und einem passablen Gehalt, mit dem Du für den Rest deiner beruflichen Laufbahn problemlos auskommst. Nur leider brauchst Du für die dort angegebene Entgeltgruppe 15 ein Diplom und erfüllst die formalen Kriterien (so unsinnig sie auch sein mögen) nicht... würdest Du mir 50 noch ein akademisches Studium machen? Ich nicht mehr.
  21. Ist es nicht. Jetzt muss ich an "Galactic President Superstar McAwesomeville" denken... Papiertiger fliegen früher oder später immer auf. Dass die Welt ist eine Scheibe ist, ist auch eine Meinung
  22. https://www.eit.hs-mittweida.de/index.php?id=1394 Ist das beim Techniker nicht so? Selbst bei der Ausbildung zum FI muss man nur oft genug die Abschlussprüfung versemmeln und landet obdachlos unter der informationstechnischen Brücke. Gangbarer Weg. Frage ist: wenn ich eine Karriere im ÖD anstrebe und in den höheren Dienst möchte, welche Wahl habe ich da außer einem Studium? Das kann er auch an einer Präsenzuni, lasse ich als Argument Techniker > Bachelor also nicht gelten. Einzig Wahre? Sicher nicht. Aber es ist der Schlüssel, der das Potenzial hat einem die meisten Türen zu öffnen. Um meinen Autovergleich aus dem anderen Thread zu bemühen: Ein Auto ist mit einer manuellen Klimaanlage besser als ohne, eine automatische Klimaanlage ist besser als eine mit manueller Steuerung, eine automatische 4-Zonen-Klima ist besser als eine automatische mit nur einer Zone. Nur hast Du von keiner Klima was wenn Du am Nordpol wohnst und eine 4-Zonen-Klima bringt Dir auch nichts wenn Du einen Zweisitzer fährst und niemals ein Auto mit 4 Sitzplätzen besitzen wirst. Bleibt unter dem Strich also: kannst Du ausschließen jemals vom Nordpol wegziehen zu wollen, dann brauchst Du auch keine Klimaanlage.
  23. Zu Mittweida kann ich nichts sagen, da erspare ich mir also eine Wertung des Anspruchs. Du solltest beim Bachelor aber differenzieren ob es Uni oder FH ist, ob es eine provate FH ist oder nicht und ob der Studiengang überhaupt akkreditiert ist. Das entscheidet auch über den Anspruch. Über den DQR wurde hier schon oft und viel geschrieben. Er ist für das Ausland gedacht, da man dort weder unser Ausbildungsmodell, noch Techniker oder qualitativ hochwertige Weiterbildungen wie den OP der IHK kennt. Für das Inland hat er keinerlei Bedeutung. Deine Aussage lautet also eher: "Der Stoff von zwei Jahren Technikerschule, die ich besucht habe ist für mich subjektiv schwerer als der Stoff des 1. bis 3. Semester (von 8) des nicht akkreditierten Diplom-Ingineustudiengang Ingineur für Informatik an der FH Mittweida" Das könnte ich mir durchaus vorstellen.
  24. Da wirfst Du Bachelor und Diplom gerade in einen Topf und im selben Atemzug siedelst Du beide unter einem guten Technikerabschluss an. Bist Du sicher, dass Du bei deiner Aussage so bleiben möchtest? Hier stellt sich mir die Frage: in was, wo und in welchem Semester bist Du?
  25. SaintsRow: dagegen ist ja auch nichts einzuwenden. Ich finde es aber gut, dass ihm hier so früh der "Zahn gezogen wird" in Bezug auf Leitungspositionen direkt nach dem Studium. Wir haben genug von Leuten, die von Nichts eine Ahnung haben, aber meinen "etwas leiten zu müssen". Meiner Meinung nach sollte der Werdegang einer Führungskraft wie folgt aussehen: 1. sich das Handwerkszeug aneignen (wirtschaftlich und technisch), sei es durch Studium oder eine andere Form der Weiterbildung. Wer nur kaufmännisch denkt, der sollte im Controlling bleiben und Leitungsposten denen überlassen, die auch das nötige Fachwissen mitbringen. 2. einige Zeit in der Abteilung/den Projekten arbeiten, die man später leiten möchte. Leitest Du in Zukunft die Fertigung? Ab mit Dir ans Fließband! 3. alle weiteren, am Prozess beteiligten Abteilungen innerhalb einer entspr. Zeitspanne durchlaufen um Prozesse und Leute kennen zu lernen 4. anschließend dem derzeitigen Leiter assistieren und sich mit dem "Papierkram" im Betrieb vertraut machen 5. leiten von kleineren Teil-Projekten 6. Übernahme der Leitung Leute, die keine Ahnung von dem haben was sie leiten drehen sich immer nur um sich selbst und ihre Excel-Listen, ohne das zu tun, wofür sie eig. da sind: dem Projektteam oder der Abteilung den Rücken freizuhalten. Weil man mangels technischem Wissen nicht aktiv am Projekt arbeiten kann, aber dennoch eine Aufgabe braucht und ja "leiten will", werden neue Excel-Sheets, Prozesse, Meetings und Metriken eingeführt und die Projektmitarbeiter statt dessen in ihrer Arbeit behindert.

Fachinformatiker.de, 2024 by SE Internet Services

fidelogo_small.png

Schicke uns eine Nachricht!

Fachinformatiker.de ist die größte IT-Community
rund um Ausbildung, Job, Weiterbildung für IT-Fachkräfte.

Fachinformatiker.de App

Download on the App Store
Get it on Google Play

Kontakt

Hier werben?
Oder sende eine E-Mail an

Social media u. feeds

Jobboard für Fachinformatiker und IT-Fachkräfte

×
×
  • Neu erstellen...