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Kwaiken

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  1. Hat viel mit "Papier schwarz machen" zu tun. Die Bestbesetzung für so einen Job sind Wirtschaftsinformatiker mit einem leichten Hang zur Selbstgeißelung. Ob der Job Spaß macht? Wenn ich nur Rollenmodelle entwerfen müsste, würde ich mich bei der nächsten Gelegenheit am Mauskabel erhängen. Ich kenne jemanden, der das ausschließlich macht und daran Gefallen findet. Das liegt meiner Meinung nach aber nur daran, dass er zwar wegen dem Geld in der IT arbeiten, aber nichts mit der IT zu tun haben will. Eine schlechte Wahl sind aber auch reine "Techies" (nicht böse gemeint), die sind oft zu Detailverliebt und verlieren sich im Berechtigungs-Wald, da sie am liebsten Bottom-Up arbeiten und von den Systemen her kommen anstatt Top-Down zu agieren, was eher Erfolg verspricht. Auch vernachlässigen sie häufig sog. SODs (Segregation of Duties). Ebenso sind reine BWLer häufig keine gute Besetzung, da sie sich nicht in die Systeme hineindenken können und ihr Rollenmodell am Ende zu grob ist. Zumindest ist das meine Erfahrung. Ausnahmen auf beiden Seiten bestätigen die Regel. Wo in der SAP-Welt das angesiedelt ist? Kommt darauf an. Jemand, der ein Berechtigungsmodell erstellen kann, kann dies häufig auch für andere Systeme tun. D.h. oft wird ein unternehmensweites Modell entwickelt, dass alle Systeme mit einschließt und sich nicht nur auf SAP bezieht. Diese Leute werden meist gut sechsstellig bezahlt und der Job rangiert auf der mittleren/höheren Führungsebene, da Du in Kontakt mit den Verantwortlichen aller Bereiche sein musst um ein gutes und für alle passendes Modell zu entwickeln. Das fordert massiv die Softskills: wie rede ich mit dem SAP-Leiter, wie mit dem Leiter der FiBu, dem IT-Leiter, dem Head of Infrastructure oder dem AD-Admin, etc. "Techies" werden oft von Führungsposten in FiBu/Controlling nicht ernst genommen, während "Management-Schwätzer" bei der Infrastruktur-Leitung unten durch sind wenn sie nichts von der Technik wissen. Auch musst Du unterscheiden: entwickelst Du unternehmensweise Rollenmodelle? Sehr gut. Entwickelst Du nur SAP-Rollenmodelle? Immer noch Okay durch SAP-Bonus, wenn auch das Gehalt hier etwas leidet. Setzt Du nur bestehende Rollenmodelle in SAP um? Dann ist das nur ein gehobener Indianer-Job mit entsprechendem Gehalt (+SAP-Bonus).
  2. Noch eine kleine Ergänzung: man muss auch das Unternehmen selbst (wo das SAP eingesetzt werden soll) und das verwendete Rollenmodell sehr gut kennen. Die meisten (mittelständischen) Firmen haben keinerlei Rollenmodell, sondern arbeiten nach dem Prinzip "Bitte Rechte wie Frau Müller". Das führt in SAP (und anderen unternehmensweit eingesetzten Lösungen) mittelfristig zu massiven Problemen wie z.B. dem sog. Azubi-Problem. Den Sch*eiss wieder aufzuräumen verursacht später unglaublichen Aufwand. Weit mehr Aufwand als sich von Anfang an um ein adäquates Rollenmodell im Unternehmen zu kümmern und zunächst Zeit zu investieren um ein passendes Rollenkonzept zu erstellen bevor man loslegt. Nur mal so nebenbei.
  3. Sehe ich nicht so. Nicht als echtes Projekt. Aber darum ging es mir nicht. Sondern nur darum, dass ein Absolvent bessere Voraussetzungen z.B. für diese Art von Arbeit mitbringt als der FIAE. Dachte das wäre klar. Genau darum ging es ja nicht. Es war die Frage: wofür ist ein FIAE besser geeignet als ein Akademiker, wofür ein Akademiker besser als ein FIAE. Und da galt es alle Störfaktoren zunächst zu entfernen um dann nur einen Vergleich zwischen dem Wissen beider Kandidaten anstellen zu können. Wie gesagt: darum ging es nicht. Aber ich münze das gerne für dich um: möchtest Du ein praxisnaheres Beispiel? Nimm den FIAE und den Studi mit in das Team als Anfänger. Beide sollen den technischen Projektleiter mittelfristig ersetzen. Während der Akademiker vielleicht schon was von den Theorien, Projektleitiung und den DB-Konzepten im Studium hatte, muss der FIAE das Wissen immer noch nachholen und hinkt - gleiche Auffassungsgabe vorausgesetzt - dem Studenten zeitlich hinterher. Nehmen wir als Praxisbeispiel statt der komplexen Datenbank einen Senior-Entwickler, der beerbt werden muss, so hat der FIAE wieder die Nase vorn wenn er mit der Sprache bereits in der Ausbildung zu tun hatte. Im Endeffekt geht es nicht um FIAE/Student, sondern einfach darum wer mit was länger/mehr gearbeitet hat und in welcher Tätigkeit er dann eingesetzt wird. Du kannst auch jemanden gänzlich ohne Abschluss nehmen: wenn Du jemanden hast, der 3 Jahre lang mit C++ an großen Open Source Projekten just for fun mitgewerkelt hat, steckt er den FIAE und vor allem den Studenten auf einer Pobacke in die Tasche wenn es darum geht in C++ zu entwickeln. Sind Ungelernte nun generell besser als Akademiker und FIAEs? Nein, aber unter bestimmten Umständen schon. Sind FIAEs generell besser als Akademiker oder Akadmeiker generell besser als FIAEs? Nein, aber in bestimmten Bereichen haben Akademiker gegenüber FIAEs und FIAEs gegenüber Akademikern die Nase vorn. Große Überraschung? Ich denke nicht.
  4. Genau das. "Reisende soll man nicht aufhalten" hat mein damaliger Chef immer gesagt. Kenne kaum einen Personalverantwortlichen, der jemanden gekündigt über 6 Monate "mitzieht" weil man weiß, dass die Motivation dann doch ziemlich leidet und man mit Kopf und Herz bereits schon bei der anderen Stelle ist. "Auspressen" geht also nicht mehr. Und das vorhandene Wissen noch schnell abzapfen geht auch nur über 1-3 Monate.
  5. Wie denn auch? Die haben ja auch 3 Jahre - ohne ihr Wissen außerhalb der Seminarräume anzuwenden - studiert. Setze doch mal FIs 3 Jahre nur in die Berufsschule und schau zu was die machen wenn man sie anschließend in die Praxis lässt. Es kommt immer darauf an, was du sie machen lässt. Wenn Du einen FIAE mit 3 Jahren C++ hast und einen Bachelor mit 1/3 des Semesters OOP-Konzepte, so wird der FIAE sicherlich bessere Ergebnisse liefern als der Bachelor wenn es darum geht ein Projekt in Java zu stemmen. Hast Du aber z.B. ein zeitkritisches Datenbank-Szenario in Eigenimplementierung eines DBMS mit einigen Randparametern wie weltweite Standorte, unterschiedliche Leitungsgeschwindigkeiten und angebunde Fachbereiche mit mehreren TB an Daten pro Monat, so würde ich eher auf den Absolventen tippen (wobei erweiterte DB-Konzepte meist erst im Master zum Zuge kommen). Ehrgeiz, bzw. intrinsische Motivation ist die treibende Kraft, richtig. Mit bestimmten Grundlagen, die man im Studium eher vermittelt bekommt als in der Ausbildung, habe ich aber entsprechendes Handwerkszeug um mich in andere, komplexe Umgebungen schneller einzuarbeiten. Wenn ich beim Beispiel Datenbanken bleiben darf: Normalisierung und ER-Modell wurden in meiner Berufsschule bis zum Erbrechen geübt. Von Relationenalgebra/Relationenkalkül z.B. wusste ich bis zum Studium jedoch nichts. Wenn ich nun als FIAE in so ein Projekt geworfen werde, wo so etwas benötigt wird, habe ich ein Problem und muss mir die Grundlagen erst anlesen. Der Absolvent darf bereits darauf aufbauen. Lange Rede, kurzer Sinn: sowohl der FIAE als auch der Bachelor hat seinen Platz auf dem Spielfeld. Und so sollte es auch bleiben. (PS: das ist auch der Grund warum Absolventen von dualen Studiengängen so beliebt sind: Praxis des FIs, tiefes Grundlagenwissen des Bachelors) (PS2: Und wenn er den Master in seiner Freizeit macht und mit dem Gehalt eines Ungelernten zufrieden ist, ist für die Wirtschaft der Fachkräftemangel beseitigt)
  6. Du kannst Dir Produkte aus deutscher Herstellung nicht leisten weil die Firmen Dir zu wenig bezahlen. Sie bezahlen zu wenig weil die Firmen sich höhere Personalkosten nicht leisten können. Sie können das nicht weil die Produkte sonst noch teurer wären und die Leute sich diese noch weniger würden leisten können. So schließt sich der Kreis. Frage: würden die Firmen ein höheres Gehalt bezahlen wenn die Konsumenten mehr Geld für deutsche Produkte ausgeben würden oder käme das nur den Investoren zu Gute? Würden die Konsumenten mehr Geld für deutsche Produkte ausgeben wenn die Firmen ihnen ein höheres Gehalt bezahlen würden? Für ein "Ja" würde ich meine Hand bei den meisten Unternehmen und Konsumenten, die ich kenne nicht ins Feuer legen. Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing. Die Politik ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. 90% der entrüsteten Bürger würden - wären sie in der Position, in der viele Politiker sind - sich ebenso selbst bedienen und alles mitnehmen was geht. Da muss man sich nichts vormachen. Kommunismus ist nur solange schön, solange ich etwas bekomme und nicht an andere abgeben muss.
  7. Letzteres. Es geht immer um letzteres. Niemand zahlt für Dinge, die er nicht benötigt (mal abgesehen von dem Problem mit der GEZ, aber das ist ein anderes Thema). Wenn ich die Dinge aber "für lau" dazu bekomme? Warum dann nicht nehmen? Selbstverständlich. Darum geht es ja schließlich auch. Wir wollen höhere Löhne, die Firmen billigere Arbeitnehmer. Klassisches Spannungsverhältnis. Mal ist es zu Gunsten von uns AN, mal zu Gunsten der Firmen. Dass die Unternehmen ihre Personalkosten senken wollen kann man ihnen nicht zum Vorwurf machen. Und uns kann man nicht zum Vorwurf machen wenn wir höhere Löhne verlangen. Während wir unsere Möbel, unser Obst, unsere Elektronik aus Asien beziehen und bei jeder Gelegenheit "Geiz ist Geil!" schreien weil wir immer nur "billig, billig, billig!" wollen, wundern wir uns auf der anderen Seite wenn die Unternehmen sich für ihre Ressourcen ebenfalls auf ausländischen Märkten umsehen weil sie unsere "Geiz ist Geil"-Mentalität bedienen müssen. Wie nennt man so ein Verhalten? Mir fällt da nur heuchlerisch als Adjektiv ein.
  8. Zum Glück ist es eine Serie Nein, im ernst: ich ging implizit natürlich davon aus, dass der Dipl. Ing. auch einen Kreuz- von einem Schlitz-Schraubendreher unterscheiden kann. Aber ich denke mein Punkt ist trotzdem klar geworden: wenn ich aufgrund Angebot/Nachfrage die Wahl habe jemanden für eine Position zu gewinnen, für die er deutlich Überqualifiziert ist muss ich mich nicht mit weniger abfinden. Wie gesagt: darum ging es mir nicht. Siehe oben. Wenn ich mich zwischen zwei qualitativ gleichen Produkten zum selben Preis entscheiden muss und eines davon mir mehr Features bietet, die ich vielleicht kaum nutze aber evtl. nutzen könnte, wäre ich blöd dem Produkt nicht den Vorzug zu geben. Warum sich mit weniger zufrieden geben wenn man mehr bekommen kann? Wer weiß? Vielleicht wird mittelfristig ein IT- oder Teamleiter AIX/Unix gesucht und man möchte einen passenden Kandidaten bereits jetzt heranzüchten? Oder man möchte keinen Admin, der bei dem kleinsten Problem direkt ein Ticket beim Hersteller öffnet und dann die Hände in den Schoss legt anstatt das Problem zu strukturieren und schon einmal mit seinem Transferwissen da ran zu gehen? Oder ganz einfach: warum sich mit weniger zufrieden geben wenn man mehr haben kann? Wenn ich für den Preis eines ausgebildeten Admins mit Berufserfahrung einen Admin mit Hochschulabschluss und Berufserfahrung haben kann, warum nicht? Schaden kann das zusätzliche Wissen sicher nicht, im Beruf angewendet haben ihr Wissen beide. Sind also nicht bloß Papiertiger. Die Frage ist hier immer: kann das Unternehmen so etwas aufgrund von Angebot/Nachfrage verlangen? Wenn ja, gibt es keinen rationalen Grund weniger zu fordern als man bekommen kann. Wenn euer Marktwert aufgrund eines AN-Mangels plötzlich sechsstellig wird, würdet ihr ja im Vorstellungsgespräch auch nicht sagen "Och, wisst ihr, ich mache euch den Job auch für 50k".
  9. Was ist schon repräsentativ? Es ist nur ein Beispiel, dass es auch anders geht als "Ja und Amen" zu jeden 19k p.a. zu sagen, die man angeboten bekommt und nach dem Vorstellungsgespräch brav einen knicks zu machen um sich anschließend voller Dankbarkeit und Demut rückwärts aus dem Besprechungsraum zu wurmen. Während die Stellenausschreibung wie immer "Überdurchschnittlich abgeschlossenes Studium der Physik, Mathematik, Informatik oder vergleichbare Kenntnisse" fordert...
  10. Dann doch eher juristische Gutachten Und man muss kein Nerd sein um gerne Code zu schreiben. Nicht jeder möchte in Führungspositionen und zieht seine Befriedigung eher aus der Schönheit eines sauberen und effizienten Cobeblocks. Kann ich nachvollziehen. So manches Mal würde ich auch lieber ein paar Zeilen Quelltext schreiben anstatt vor Wichtigtuern 2 Stunden den Folien-Jockey zu mimen. Leider ist die Entwicklung eher schlecht bezahlt und man endet in 99% der Fälle als austauschbares "Codieräffchen". Made my evening
  11. Weil niemand mit der Qualifikation diese Tätigkeiten machen würde. Wobei bei dem Überangebot an Juristen vor ein paar Jahren einige als juristische durchaus Schreibkraft gejobbt haben. In der Informatik ist das jedoch häufig der Fall. Da werden Uni-Master auch als Programmierer eingesetzt. Das hat einfache Gründe: - entweder weil die Absolventen es wollen (kenne einige BSc./MSc., deren Erfüllung ist es Java-Code zu schreiben) oder - es nicht genug Positionen für Akademiker gibt, so dass man wenigstens irgendwas in der IT annimmt um nicht ohne Job zu sein Wenn es irgendwann mal (wieder) so viele Ärzte oder Juristen geben sollte, dass sie sich gegenseitig auf den Füßen stehen wirst Du (wieder) Juristen als RA-Assi oder Ärzte als Krankenschwester/Bruder jobben sehen. Letzteres Beispiel ist natürlich eher theoretischer Natur, da wir aufgrund des NC in Medizin einfach nicht genug Ärzte produzieren werden um sie so zu verheizen. Lange Rede, kurzer Sinn: alles ist wie immer Angebot und Nachfrage. Wenn ich die Wahl habe ob ein Prof. Dr. rer. nat. Dipl. Ing. Motortechnik den Motor meines Wagens generalüberholt oder ein KFZ-Mechaniker, werde ich den Prof. nehmen.
  12. Seien wir doch mal ehrlich: die Bildungsrendite bei einem Studium ist doch eher von geringer Natur. Wer ein Studium nur wegen der 1k EUR mehr im Monat macht, der hält es in den seltensten Fällen bis zum Ende durch. Der Faktor Geld als Motivation hat nur eine geringe Halbwertszeit. Wer einfach nur mehr Geld verdienen möchte, der ist mit einer Ausbildung, Zertifikaten und einem AG-Wechsel alle X Jahre besser bedient. Zudem wird man nie richtig gut in etwas, wenn die Motivation nicht intrinsisch ist. Das merkt man dann auch im Job, was sich letztendlich auch im Gehalt niederschlägt. Habe selbst einen Kollegen, der hat Informatik nur "wegen dem Geld" studiert. Bei ihm merkt man, dass er nicht voll dabei ist. Der häufigste Satz, den ich von ihm höre ist "Geht nicht, ich mach ein Ticket beim Hersteller auf". Anschließend wartet er nichts-tuend zwei Tage auf die Antwort. Ein anderer Kollege - nur Ausbildung, kein Studium - stößt auf ein Problem, macht ein Ticket auf und fummelt derweil so lange in den Eingeweiden des Systems bis er die Lösung hat oder der Hersteller sich meldet. Auch wenn der Absolvent höher eingestiegen ist, so wird der Ausgebildete bei den jährlichen Gehaltsanpassungen eher berücksichtigt. Kann hinkommen. Dennoch wird eher die Tätigkeit bezahlt und nicht der Mensch. Und wenn es Dir um Geld geht, solltest Du nicht nach Gehalt, sondern nach der Bildungdrendite gehen. Und da geht die Rechnung zu Gunsten des Akademikers eher selten auf. Genau. Ideen. Das ist der Punkt. Wenn Du eine hast und der Markt sie annimmt, hast Du Glück. Aber etwas muss man zunächst haben: Ideen. Und die Fähigkeiten sie auch umzusetzen. Um ein Unternehmer zu sein, muss man nicht studiert haben. Schaden kann dies aber auch nicht.
  13. Das. Kann ich nicht oft genug unterstreichen. Im Fernstudium auch mehr als sonst. Der Aufwand wird oft unterschätzt und spiegelt sich in den Abbrecherquoten wieder.
  14. Das sehe ich etwas anders. Wenn ich nur von Erfahrung lebe, so lerne ich nur aus meinen Fehlern. Was eine Ausbildung und ein Studium jedoch ausmachen ist es von den Fehlern anderer zu lernen. Wie sind die aktuellen Projektmanagement-Methoden entwickelt und verbessert worden? Durch die Fehler anderer Projektleiter. Warum wird in einer geordnete Liste am besten nach Algorithmus A gesucht und in einer ungeordneten nach B? Wenn nur Erfahrung zählt erfinde ich das Rad jedes Mal neu wenn ich vor einem mit unbekannten Problem stehe. Wurde ich jedoch in dem Bereich ausgebildet, so habe ich aus den Fehlern anderer Menschen gelernt (oder hätte es zumindest tun müssen). Wenn ich also vor einem für mich neuen Problem stehe, sollten die Synapsen mir anzeigen, dass ich über etwas ähnliches während meiner Ausbildung bereits gestolpert bin und doch mal in meinen Unterlagen nachschlagen sollte bevor ich gegen die Wand renne.
  15. Darmstadt, 0 Berufserfahrung, Anwendersupport, Baugewerbe (d.h. Du bist als IT nur Kostenfaktor). Alles Umstände, die das Jahresbrutto negativ beeinflussen. Würde mit 36k ins Gespräch gehen um Verhandlungsmasse zu haben. Den Basar-Rabatt dann nach der Probezeit durch eine vertraglich fixierte Erhöhung des Gehalts wieder reinholen. Ich würde aber vorschlagen, dass Du dich mental auf unter 30k einstellst. Mit etwas Glück gibt es aber Tarif.
  16. Genau das sagte ich doch Die meisten jungen Leute knüpfen ihr Netzwerk jedoch an der Uni (Ausnahmen im Golfclub bestätigen die Regel, wobei die kein Netzwerk mehr brauchen. Wer mit 18 in einem Golfclub ist, der erbst meist das Netzwerk des Papas). Mittelmaß haben wir genug, daran sollte es nicht scheitern.
  17. Fernstudent: obwohl ich Dir im Prinzip zustimme, würde ich das alles nicht so drastisch sehen. Es liegt weder an der FH, noch an der Uni oder sonstigen Ausbildungen. Es ist nicht die Institution, die den Unterschied macht, sondern die ausgeführte Tätigkeit selbst. Wenn Du einen Projektleiter, der nur eine Berufsausbildung hat und seit 20 Jahren Projekte leitet neben einen frischen Akademiker stellst und denen ein 1k PT-Projekt auf's Auge drückst, wird der Praktiker wahrscheinlich die Nase vorn haben. Warum Du so positive Erfahrung (ich nehme mal an den durch die Fernstudenten-Brille induzierten Schönfärbungsfaktor hast Du bei deiner Betrachtung bereits abgezogen) mit Akademikern gemacht hast liegt einfach nur daran, dass diese ohne die angesprochenen positiven Eigenschaften an der Uni einfach nicht überlebensfähig wären und sich diese aneignen mussten. Lange Rede, kurzer Sinn: sperre jemanden mal 3-5 Jahre irgendwo ein und zwinge ihn sich Tag ein Tag aus mit ziemlich abstraktem Sch*eiss und komplexen Problemstellungen zu beschäftigen während er sich das auch noch selbst organisieren darf, so entwickeln sich im Laufe der Zeit die gleichen positiven Effekte wie bei deinem Akademiker.
  18. Sicher, die Aussage war aber: Und das ist - so pauschal gesprochen - schlicht falsch. Wenn ich mich festlegen müsste, was ich als Garant für eine gute Position sehe (IMHO gibt es aber nicht "den" Garant) wäre das nur eines: Vitamin B. Und je mehr davon, desto besser. Das Netzwerk eines Sprösslings aus einer Unternehmerfamilie an einer teuren, privaten Hochschule sticht das geknüpfte Netzwerks eines Arbeitersohns an einer staatlicher Uni. Denn die Unigebühren sind vielleicht kein Indikator für eine qualitativ hochwertige Lehre, dienen aber durchaus als passabler als Filter für das "Prekariat", welches sich ein Studium an der teuren Uni nicht würde leisten können. D.h. Du hast an den teuren Hochchulen das allgemein hochwertigere Klientel. Wobei diese "Hochwertigkeit" vererbt und selten durch eigene Leistung errungen wurde. Und keinesfalls mit "Besser" gleichgesetzt werden sollte. Die Chance ist damit höher, dass Papas Liebling am Ende dann ein Netzwerk aus CTOs, CFOs, Head ofs oder UFOs hat während der Arbeitersohn vielleicht nur mit Abteilungsleitern oder Startup-Gründern klüngeln muss, als dass es anders herum ist. Oder ich habe dich einfach nur falsch verstanden. Bitte Adresse per PN damit ich direkt eine Bewerbung ablassen kann Anyway: Glückwunsch zu so einem guten AG. Ist eher die Ausnahme als die Regel, wie ich tagtäglich bei Kunden und Kollegen miterlebe.
  19. Ich frage mich gerade was ein "Junior Consultant Allround" ist... ein neues Modewort für eine "Mädchen für alles (im Außendienst)"-Stelle?
  20. Ja, bigvic. Gibt es. Aber sicherlich nicht genügend. Es gibt einfach so kritische Anwendungen/Unternehmen, da muss der Firewall-Admin auch mal richtig tiefe Ahnung von Netzwerken haben. Wenn bei einem Systemausfall dann die 450-EUR-Kraft mit ihrem KnowHow von Firewall XY nicht weiterkommt und keine Zeit ist einen spezialisierten Netzwerker zu holen, dann gibt man lieber 60k p.a. für einen Netzwerk-Guru. Die Komplexität der IT-Landschaften erlaubt es (noch) nicht, dass sich 100 Studenten um das Rechenzentrum einer Bank oder eines Krankenhauses kümmern. Es ist einach eine Gewinn/Verlust-Rechnung. Wenn mich die paar Stunden Ausfall mehr kosten als das Jahresgehalt des Gurus, weiß ich wo ich zu investieren habe. Aber die Mode ist es seine Arbeitnehmer nach SOA-Prinzip aufzuteilen und bei Bedarf neu zu orchestrieren. Die einzelnen Dienste (Kenntnisse der AN) werden dann so günstig wie möglich eingekauft oder ausgelagert. Nur bei sehr kritischen Sachen setzt man noch auf echte und entsprechend zu bezahlende Profis. Wenn man auf seinen Ruf achten will, muss man beim in die Tasche greifen nicht mit den Zähnen knirschen. Wenn die Zähne knirschen ist man dazu gezwungen worden. Jede Wette: Tarif abschaffen und den Unternehmen völlige Gestaltungsfreiheit bei einem riesigen Ressourcenpool geben: was meinst Du wie egal deinem Unternehmen dann plötzlich sein Ruf wäre?
  21. Das sehe ich anders. Ich bin viel unterwegs und unterhalte mich projektbedingt mit Kollegen, Kunden, Personalern, Freelancer-Vermittlern, etc. Es wird immer die Stelle bezahlt und nicht deine Ausbildung, dein Engagement, dein Auftreten oder deine Krawatte. Das lässt höchstens das Zünglein an der Waage zu deinen Gunsten ausschlagen wenn es mehrere passende Bewerber für die Stelle gibt. Und evtl. bekommst Du auch auch die 100 EUR mehr im Monat über Budget, die Du im Gespräch gefordert hast. Da bin ich auch nicht bei Dir. Wenn ich eine Firma habe und Lohnkosten mein größter Faktor sind, versuche ich sie zu senken. Suche ich jemanden für eine eng umrissene Aufgabe, z.B. "Administration Firewall Typ XY + SLESxx" anstatt "(Super-Senior) Netzwerkadmin für 999 Zertifikaten von CISCO, TISP, RHCE, MCSE, ORACLE und EMC", so schaue ich mich auf dem Arbeitsmarkt um wer mir diese Leistung bieten kann. Und dann prüfe ich wieviele sich melden und was ich in den Vorstellungsgesprächen an Gehalt/Benefits bieten muss um jemanden für diese Aufgabe zu begeistern. Da kannst Du noch so gut auftreten und engagiert oder ausgebildet sein: wenn sich daraufhin ein Student meldet, der sich für 5,50 EUR/Stunde auf 450EUR-Basis prostituiert, zufällig vorher eine Ausbildung gemacht und 3 Jahre lang mit der Firewall und SLES gearbeitet hat, wäre ich blöd ihn nicht einzustellen. Und wenn der Firewall-Typ und SLES gerade so hip sind/waren, dass sich viele Arbeitnehmer diese Skills angeeignet haben und der Markt damit überschwemmt ist (ich denke da an MCSE-Zertfikate damals, Schweinezyklus)? Dann habe ich auch einen entsprechenden Bewerberpool um mir meine Hungerlöhner auszuwählen. Denn wovon ich fast ganz sicher ausgehen kann ist, dass sich diese aufgrund von Überangebot bei ihren Gehaltsforderungen alle gegenseitig unterbieten. Und wenn ich die Aufgaben eines 60k-Vollzeit-Admins so aufteilen kann, dass ich daraus 4x450 EUR Stellen schaffe und mir dafür Billiglöhner hole statt eine eierlegende Wollmilchsau zu bezahlen, wäre ich dumm es nicht zu tun. Zumindest wenn es mir um Gewinnmaximierung und um das Zufriedenstellen meiner Aktionäre geht. Und ich denke da sind wir uns einig: den wenigsten Firmen geht es um soziales Wirtschaften, sondern um Gewinnmaximierung und Profit. Nein. Er rüttelt auf und sagt den Lesern in klaren und unbeschönigten Worten, dass der Fachkräftemangel nur einem dient: dem Drücken der Lohnkosten und der Gewinnmaximierung der Unternehmen. Und dass die Firmen sich einen Dreck um die arbeitslosen und gut ausgebildeten (aber meist älteren) Informatiker in diesem Land scheren wenn sie für weniger Geld einfach Leute aus dem (EU-)Ausland bekommen. Ich wünschte, das würde auch den Weg in die Mainstream-Medien abseits des Internet finden. Diese klaren Worte sind das Mindeste, was ich angesichts der von Politik und Wirtschaft immer wieder wiederholten Lügen zum Thema "Fachkräftemangel" erwarte. Denn wir wissen ja: wenn man eine Lüge nur oft genug wiederholt, wird sie irgendwann schon geglaubt.
  22. Ich würde gerne an deiner Darstellung der Dinge teilhaben. Auch wenn sie nicht repräsentativ sein sollte.
  23. Selbstverständlich. Sind hier ja auf fachinformatiker.de und nicht im wiwi-treff

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