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Ja, habe ich. Neben dem Beruf in Hagen und habe nun meine letzten 2 Prüfungen vor der Bachelor-Arbeit. Das liegt vielleicht daran weil die meisten Studenten vor dem Beruf studieren und nicht einschätzen können was für sie wichtig ist und was nicht. Die wollen nur den Schein, lernen alles, k*tzen es aus, und vergessen es wieder. Ich habe eine Ausbildung gemacht, habe nun eine zweistellige Zahl an Berufserfahrung, den Bachelor fast abgeschlossen und kann sagen, dass mir das Studium so einige Aha-Effekte beschert hat. Diese bleiben hängen weil ich nun die Zusammenhänge und Hintergründe von Dingen, die ich mangels Wissen als "gottgegeben" wahrgenommen habe verstehe. Und wenn man lernt um des Lernens willen und nicht für einen Wisch, dann bleibt auch so einiges hängen. Ich danke z.B. meinem Prof. für die Grundlagen in der Graphentheorie und Dijkstra (Prinzipien des Routing, Pfadermittlung und CTI-Problem endlich verstanden), die Optimierung unter Nebenbedingungen (Berechnung einer optimalen Lösung mit SIMPLEX), Protokollanalyse (Sende- und Empfangsfenster für Drosselung bei Kapazitätsproblemen), Grundlagen in Datenbanken (Zusammenspiel zwischen Systempuffer, Zugriffsmanager, etc. und funktionale Abhängigkeiten), technische Informatik (wie Speicherregister funktionieren, Grundlagen der Verdrängungssprategien und Cache-Kohärenz bei Multiprozessoren, ...) oder Management von Softwareprojekten (Projektkalkulation mit Function-Point oder COCOMO, Gruppenpsychologie, Maslow-Pyramide, ...). Das alles sind Dinge, die mir kurz einfallen und von denen ich teilweise bereits massiv profitiert habe. Das alles ist jedoch nur ein "Nebenkriegsschauplatz". Was Du im Studium vermittelt bekommst ist sich in kürzester Zeit in komplexe Themen einarbeiten zu können und in einer bestimmten Weise auch an sehr schwierige Probleme heranzugehen. Wenn Du also Studenten triffst, die meinen 99% vom Wissen würde in Seminaren und Praktikas vermittelt, dann haben die in den Vorlesungen wahrscheinlich einfach nur geschlafen (oder an einer FH studiert, wo der Schwerpunkt auf Praktikas liegt. Nach dem Motto: "Liebe Studenten, hier in der Vorlesung hört ihr die Theorie. Das wenden wir dann später auch im Seminar an" - "Ah, dann kann ich das auch im Seminar verinnerlichen. Schlafenszeit!".
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Ich kenne beide Seiten. Habe FIAE gelernt und Jahre als Entwickler abgesessen bevor ich studiert habe und nun als Consultant arbeite. Im Betrieb und in der Berufsschule lernst Du 3 Jahre lang OOP. Also die reine Implementierung und das Lesen von Ablaufplänen. Ein Semester in der Uni besteht bei mir aus: OOP, imperative Programmierung, Datenbanken+Rechnernetze, Datenstrukturen. Das sind 30 ECTS. Fertig. Die Vorlesungen decken den kompletten Stoff von 3 Jahren Ausbildung ab und vertiefen diesen auch noch immens. Man hat das Zeug zwar nun im Kopf aber es in der Praxis einzusetzen ist eine ganz andere Geschichte. Da ist es kein Wunder, dass der Absolvent in der Programmierung weit abgeschlagen hinter dem FI landet, der seit 3-5 Jahren nichts anderes macht. Aber wetten das Blatt dreht sich wenn der FI plötzlich nicht mehr Programmieren, sondern wirkliches Software Engineering machen muss? Von der finanziellen Bewertung mit COCOMO, der strukturellen, verhaltens- und ablauforientierter Modellierung, Anforderungsermittlung, Analyse, Architektur-, Grob- und Feinentwurf? Weißt Du, wo die Vorlesung für Software Engineering 1 nach 600 Seiten Skript endet? Beim aushändigen der Sequenz- und Kollaborationsdiagramme, des Kohärenz und Kopplung beachtenden (Domänen- und Analyse-)Klassenmodells, der funktionalen Testfälle, der Ablauf- und Algorithmusbeschreibungen inkl. Paketierungsanleitung an den Entwickler. Ich wette daher, dass der Absolvent (wenn er nicht gerade bei den bekannten Kauf-Hochschulen studiert hat) in weit kürzerer Zeit bessere Ergebnisse abliefert. Ausfälle gibt es positiv und negativ auf beiden Seiten, dies ist aber eher die Ausnahme. Das vielleicht nur zum Verständnis warum der Frischling von der Uni ja so viel schlechter im Programmieren ist als der FI, der seit 5 Jahren nichts anderes macht. Wenn ihr einen Programmierer sucht, dann stellt einen Programmierer ein. Dijkstra sagte mal: "Informatik hat etwa so viel mit Computern zu tun, wie Astronomie mit Teleskopen". Und da hat er nicht ganz unrecht. Ich weiß was Du meinst, chillaz. Aber es gibt einfach Stellen, die sind auf 1600 Brutto ausgelegt. Einarbeitungszeit gering, Anforderungen an technisches Know How und Soft Skills ebenso. Warum dann mehr zahlen? Lieber Fluktuation in Kauf nehmen und damit leben, dass alle 1,5 Jahre jemand Neues kommt und die Stelle als Sprungbrett nutzt. Ist einfach so. Hier hatte einer mal eine Stellenanzeige gepostet, wo jemand gesucht wurde mit maximal 3 Jahren Berufserfahrung. Nicht mindestens. Maximal. Man hat also von Anfang an das Gehalt so begrenzen wollen und eine Stelle mit entsprechendem Anspruch ausgeschrieben. Das hier keine 65k p.a. bezahlt werden ist klar. Wer jedoch mit 10+ Berufsjahren ein Gehalt von 36k angeboten bekommt, der sollte noch ein paar Kekse essen, den Kaffee austrinken und sich höflich verabschieden und sagen, dass man nicht wusste, dass es um eine Teilzeit-Stelle geht.
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Gut, dann sind das Gesamtjahresbrutto 39.6k mit 10% variablem Anteil.
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Sicher? Das Gesamtjahresbrutto wäre dann fast 40k. Nicht, dass Du dich verhört hast und dein Jahresbrutto bei (maximal) 36k liegt inkl. dem variablen Anteil. Das wären dann 32.4k
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Gehaltsverhandlung FiSi nach mehr als einem Jahr
Kwaiken antwortete auf Lampro's Thema in IT-Arbeitswelt
Kleiner Tipp für so etwas: anstatt wie üblich mit Leistung/Verantwortung zu argumentieren (niemand kann so viel Leistung auf gleicher Position bringen um 25% Gehaltssprünge zu rechtfertigen, die er bräuchte weil er tief eingestiegen ist) würde ich eher danach fragen was Du tun kannst um dein Gehalt in die Nähe der Mittelfeldes der CT Gehaltsstatistiken für deinen Tätigkeitsbereich, Berufserfahrung und Arbeitsort zu bringen, da Du weißt, dass Du tief eingestiegen bist. Dann wirst Du gefragt, was Dir so vorschwebst. Darauf einfach mit "In der CT ist für Berlin, CCNA, Berufseinsteiger Wert XY als Mittelwert angegeben. Da würde ich gerne hin". An der Reaktion wirst Du sehen ob die Firma nur einen Billiglöhner braucht oder bereits ist Perspektive zu bieten. -
Wenn Du vorher nur Windows gemacht hast, ist ein Sprung zu Linux/IT Sec und PKI durchaus gewaltig. Derzeit werden (im Raum NRW zumindest) die Linux-Sysadmins mit Erfahrung aus Positionen herausgekauft wie warme Semmeln. Daher schreiben Headhunter auch Leute an, die kaum mehr als 40% der Erwartungen erfüllen. Wenn dich die Stelle wirklich interessiert, sag dem HH, dass Du ein paar Punkte nicht erfüllst, aber großes Interesse daran hast und sich dank deiner Auffassungsgabe schnell einarbeiten wirst können. Was das Gehalt angeht: bei einem Jahr BE und Bayern würde ich auf etwa 36k tippen, in der Probezeit wirst Du wohl weniger bekommen. Einige Unternehmen lassen sich auch auf eine vertraglich festgeschriebene Gehaltsanpassung nach einer entsprechenden Einarbeitungsphase ein. Die Frage wäre: wie flexibel ist man bei einer 6500 Mann starken Firma im Maschinenbau? Würde mich nicht wundern, wenn Du in einen Tarifvertrag einsortiert wirst. Dann hat sich das Thema Gehalt sowieso fast erledigt.
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Gehaltsverhandlung FiSi nach mehr als einem Jahr
Kwaiken antwortete auf Lampro's Thema in IT-Arbeitswelt
Es gibt Positionen, die dienen als Sprungbretter oder Abstellgleise. Die Einarbeitungszeit ist hier gering, so dass das Unternehmen durchaus auf Fluktuation setzt wenn der MA höhere Ansprüche anmeldet. Und es gibt auch Unternehmen die einfach wenig bezahlen und sich dann wundern, dass gute Leute irgendwann gehen. Deine Bequemlichkeit sollte dich nicht blenden. Wenn Du hier mit knapp 22k Brutto rumkrebst und eine Gehaltserhöhung von jährlich 6% veranschlagst (was auf jährlicher Basis schon viel ist), bist Du mit 30 bei etwa 31k p.a. Da bleibt nicht einmal genug für eine größere Autoreparatur, geschweige denn für eine Familie. Und wenn Du auch noch die Inflation rausrechnest, sollten Dir die Tränen kommen. Du bist derzeit auf Stufe 1 der Maslow-Hierarchie und solltest schauen, dass Du da weg kommst Bei einem überregionalen Wechsel könntest Du zunächst gut auf 33k - 40k kommen (je nach Region, Glück und Firmengröße). Ganz ohne Bereitschaft und Überstunden. Mach noch die 2 Jahre BE voll, bewerbe dich. Dann alle 3-5 Jahre wechseln und Gehaltssprünge mitnehmen bis Du mit dem Gehalt zufrieden bist. Dann heißt es die letzten beiden Stufen der Pyramide durch Optimierung des Arbeitsfeldes abklappern. -
Gehaltsverhandlung FiSi nach mehr als einem Jahr
Kwaiken antwortete auf Lampro's Thema in IT-Arbeitswelt
Schleunigst wechseln. Auf Dauer kann man nicht "von der Hand in den Mund" Leben. Da braucht nur einmal die Waschmaschine, Herd oder Auto den Geist aufzugeben und schon ist Stress angesagt. Auch wenn man sich irgendwo wohl fühlt, so sollte man wenigstens darauf achten, dass man zumindest ähnlich dem TVÖD bezahlt wird. -
Bevor ihr das tut bitte jedoch zunächst gründlich über die Donau Uni Krems informieren (vor allem bzgl. Anerkennung des Masters eines Universitätslehrgangs, der Berechtigung zur Promotion, fehlende Anerkennung im ÖD für den gehobenen Dienst, etc. Da gibt es haufenweise Informationen im Netz. Also bitte zuerst Infos holen bevor es ein böses Erwachen gibt).
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Ich ging schon von den Voraussetzungen aus, die der TE mitbringt Selbst in München ist 45k für einen Anfänger nach der Ausbildung nur dann drin wenn er das Glück hatte in der Ausbildung etwas gemacht zu haben, dass es nicht so häufig gibt und wenn der Markt gerade danach schreit (z.B. 3 Jahre mit RPG4 in der Ausbildung gequält worden und plötzlich schreien alle nach AS/400). Ansonsten ist die 60k Marke oft nur nach dem 3./4. AG-Wechsel zu knacken.
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45k mit 1,5 Jahren BE in der Region? Als Junior .NET Entwickler? Das glaube ich erst wenn ich es sehe
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36k jetzt anpeilen, fragen was Du tun musst um mittelfristig auf 40k zu kommen. Wenn nichts absehbar ist in 1,5 Jahren was anderes suchen und mit ~45k p.a. einsteigen. Der nächste Sprung in ein/zwei Jahren wird dich dann auf etwa ca. 50k bringen.
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Ich würde darauf wetten, dass es so nicht klappt. Fakt ist, dass er sehr tief eingestiegen ist und im Allgemeinen auch tief bleibt. Eine Erhöhung um 50% ist nicht zu rechtfertigen, das Totschlagargument heißt dann immer "Leisten Sie auch 50% mehr?!". Hier hat man nur Glück wenn der Chef einsieht, dass man tief eingestiegen ist und der Fairness halber das Gehalt an die Gehälter der Kollegen angleichen möchte. Das habe ich bis jetzt nur ein einziges Mal mitbekommen. Das ist der Grund warum man immer rät nicht so tief einzusteigen. Das ist jedoch korrekt. Größere Gehaltssprünge sind meist nur bei einem AG-Wechsel drin. Also sich lieber schon einmal darauf einstellen. Genau das. Wenn jemand meckert, sagen dass man Gehaltsverhandlungen hatte und gesagt wurde, dass man die Überstunden nicht bezahlen möchte sondern man diese innerhalb eines Monats ausgleichen muss weil diese sonst verfallen. Ist ja nicht deine Schuld und auch hier haben die meisten Kollegen Verständnis, dass man seine Arbeitszeit dem Unternehmen nicht andauernd schenken möchte. Sobald Du deinen Abschluss in der Tasche hast, empfehle ich Dir einen Wechsel. Wenn Du nett sein willst, kannst Du anfragen was Du tun musst um auf z.B. 60k zu kommen und Du gerne mehr Verantwortung tragen würdest. durch die angesammelte Berufserfahrung, das Engagement und den akademischen Abschluss siehst Du dich dazu sehr gut in der Lage. Wenn innerhalb von 3-6 Monaten kein akzeptabler Vorschlag kommt wechselst Du aufgrund von mangelnden Perspektiven. Wie gesagt: ich würde mich bereits bewerben sobald ich die Bachelor-Arbeit in den Briefkasten geworfen habe.
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Ist auch so. Je nach Verhältnis von AG/AN bleibt man fair und nimmt sich den Urlaub nur anteilig. Zumindest würde ich dazu raten. Man sieht sich im Leben immer 2x.
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Gehalt als Vertriebsassistent - insb. Einstiegsgehalt
Kwaiken antwortete auf scor3's Thema in IT-Arbeitswelt
Im Regelfall muss es aus dem Vertrag hervorgehen, wie viele Überstunden der Arbeitnehmer zu erwarten hat, bzw. im schlimmsten Fall leisten muss. Transparenzgrundsatz. Von 2010 gab es wohl auch ein Urteil. Anders sieht es bei leitenden Angestellten aus. Jedes Gericht wird bei einem Gehalt von 30k p.a. jedoch nicht davon ausgehen, dass damit eine Leitungsposition vergütet werden sollte. -
Ein erfahrender ABAP-Entwickler verdient oft das doppelte eines Java-Entwicklers.
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
blubbla: ich denke, dass es immernoch nur ein gefühlter Fachkräftemangel ist. Der Pool wird einfach nur kleiner aus dem man auswählen kann. Wenn ich statt 10 Angeboten nur 3 Angebote von Arbeitgebern bekomme, fühle ich einen Mangel, der aber nicht da ist. Ich denke euer angebotenes Gehalt liegt bei etwa 55-65k, was im Raum München für das geforderte Wissen einfach zu wenig. Bei eurer Stellenanzeige hat man aber das Gefühl, ihr sucht absolute Cracks auf den Gebieten und diese sind in der Konstellation entsprechend selten. Wenn Ihr die Anforderungen runterschraubt (Grundlagen RAC oder bereit sich einzuarbeiten, Grundlagen Netzwerke, Erfahrung in Linux, ca. 5 Jahre Berufserfahrung) kommen auch die Bewerbungen rein. Für mich ist ein Mangel wenn ich wirklich niemanden mehr finde obwohl meine Auswahlkriterien und mein Angebot passen. Als Richtwert würde ich den CT Gehaltsspiegel für die Position, den Standort und der gewünschten Erfahrung nehmen, ~10% Gehalt draufschlagen und wenn ich immernoch niemanden finde, ist wirklich ein Mangel vorhanden. -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Schande über mich: ich musste googlen Aber anscheinend hat sich 40 Jahr später diesbzgl. nicht viel geändert. Wobei ich Behaupten würde, dass es damals einfacher gewesen sein musste auch als Experte ohne Social Skills gut zu verdienen. Viele Firmen hatten noch dicke Forschungsabteilungen und die Forschung brachte häufig was neues (wenn ich da gerade an die Mensch Computer Interaktion denke...) zu Tage. Heute nehmen nur wenige Firmen Geld für Forschung in die Hand, die Abteilungen sind viel kleiner. -
Hat hier nicht einer mal auf so ein Gehaltsangebot gesagt, dass er gedacht hat sich auf eine Vollzeit-Stelle zu bewerben? Finde den Post leider nicht mehr.
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Kleiner Nachtrag: es gibt auch "Juwelen" in der Administration. Vielleicht suchen die Firmen nach denen? Ist legitim, aber sich zu beschweren, dass man niemanden findet ist wie sich beim Lotto-Verkäufer zu beschweren, dass man wieder nicht gewonnen hat. Kenne selber welche bei einigen meiner Kunden. Da sitzen Jungs in der Administration, die problemlos sechstellig verdienen könnten, da die über ein derart immenses Wissen und eine unglaubliche Auffassungsgabe verfügen. Die kannst Du für 8 Stunden in einen Raum sperren und sie programmieren Dir ein neues Windows. Aber bei vielen fehlen für so ein Gehalt die notwendigen "Soft Skills". Deswegen verdienen Leute, die nur heiße Luft produzieren ihre 250k und der "Techie", der die ganze Arbeit macht landet mit Mühe bei 70k p.a. Sie haben Angst vor der Kommunikation/dem Umgang mit Menschen und fragen kaum nach Gehaltserhöhungen. Ein neuer Server zum spielen ist ihnen genug. Wenn Du sie als Projektleiter einsetzt verlieren sie sich im Doing und Details und fahren Projekte zielgerichtet gegen die Wand oder verschrecken ihre Teammitglieder, da sie alles besser wissen. Auch wenn sie meist Recht haben, können sie das nicht adäquat rüberbringen ohne jemanden vor den Kopf zu stoßen: statt zu sagen "Das ist eine gute Lösung, es könnte aber sein, dass wir unter bestimmten Konstellationen in Probleme laufen. Was halten Sie davon wenn wir zusätzlich noch XY einsetzen?" kommt eher ein "Bist Du total bescheuert? Das fliegt uns beim ersten Einsatz um die Ohren! Wo hast Du denn dein Handwerk gelernt, Du Stümper?! Besorg Dir nochmal XY für Dummies und lies ein bisschen!". Man kann sich vorstellen, was passiert wenn noch Kundenkontakt hinzukommt. Aber als Experten und Ratgeber sind sie absolute Spitze wenn man einen PL hat, der mit ihnen umzugehen weiß und die notwendige Ruhe und Überblick hat! Einige würde dazu "Nerds" sagen, was ich ehrlich gesagt eine Frechheit finde. Sie schauen weniger auf das Gehalt, sondern auf persönliche Freiheiten oder spannende Aufgaben bei ihren Arbeitsstellen. Kann sein, dass die Firmen solche Leute suchen. Aber diese sind, wie gesagt, sehr rar. Viele erkennen irgendwann ihr Potenzial und bauen ihre Softskills gezielt auf um dann ihr Talent gewinnbringender für sich selbst und nicht nur für die Company einzusetzen. Einige bleiben ewig auf einer Stelle kleben weil sie zu scheu sind zum Wechseln. Aber man kann es ja mal versuchen, nicht wahr? Der einzige Admin mit solchen Fähigkeiten, den ich noch aus Ausbildungszeiten kenne blieb lange bei seinem AG und ist erst dann gewechselt als er seiner Freundin hinterher zog. -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Carsten, ich habe mich wahrscheinlich unspezifisch ausgedrückt. Die Kenntnisse, die verlangt werden sind in einer gewissen Tiefe die Kenntnisse eines Sensior Architects. Wer damit in die bloße (nicht abwertend gemeint) Administration geht ist selber Schuld. Um die Matapher von Systemlord weiter zu strapazieren: wenn ich einen KFZler suche, der sich gut mit Aerodynamik, Materialkunde, Chemie und Physik auskennt und ihn aber nur für die Montage eines Heckspoilers verwenden und bezahlen möchte, brauche ich mich nicht zu wundern, dass ich niemanden finde. Die Stellenanzeige müsste heißen: suchen erfahrenen Linux-Administrator mit Kenntnissen in relationalen Datenbanken (vorzugsweise erste Erfahrung Administration von Oracle) und Grundlagenwissen Netzwerk-Protokollen, die er zielgerichtet ausbauen und vertiefen möchte. Erfahrungen mit CISO sind vorteilhaft, aber nicht Bedingung. -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
~80k sind ein übliches *nix + Oracle-Gehalt in Frankfurt für einen Senior DBA mit Erfahrung zwischen 5 und 10 Jahren. Jemand, der auch noch die anderen Dinge abdeckt ist ein Senior Solutions/Infrastructure Architect und geht mit einem sechstelligen Betrag nach Hause. -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Danke für den Artikel, den hätte ich übersehen. Dazu sollte man noch sagen, dass von den 15.000 Bewerbungen, den 26 Jobs nur 6 IT Spezialisten gefunden wurden. Der Rest waren Kellner und Barkeeper. Ich bin mir gerade unschlüssig, was ich an Essenz daraus ableiten soll. Zu wenig tatsächliches IT Know How aus Portugal? Dann müsste man aber in Deutschland fündig werden, denn Ausbildung und Studium sind durchaus Anspruchsvoll. Aber wenn das Know How passt, dann hätte man nicht in Portugal suchen müssen, wir haben einige IT Spezis, die Arbeit suchen. D.h. das geforderte Gehalt für das gebotene Know How war Schwäisch Hall anscheinend zu hoch. Man hat also versucht das Know How auf deutschem Niveau für einen portugiesisches Gehalt zu erwerben. Und das ist nur in 6 Fällen gelungen, was nun aber nicht verwunderlich ist. Sondern den Fachkräftemangel als das zeigt, was es tatsächlich ist: den Mangel an billigen, aber gut ausgebildeten Fachkräften. -
Wir hatten in unserem Team mal eine Stelle zu besetzen und diese durch Headhunter ausgeschrieben. Irgendwann trudelte bei mir über XING eine Nachricht ein, die genau unsere Stelle bewarb und meinte ich würde super passen (ja, kein wunder. Ich mache den job ja bereits und wir suchen Verstärkung...). Als ich dann fragte ob das die Firma XY ist und dies bejaht wurde meinte ich: "Sie könnten meine Unterlagen gerne an den Verantwortlichen Herr Z weiterleiten. Ich gebe Ihnen gerne die Durchwahl. Oder ich gebe sie ihm selbst indem ich einmal über den Tisch fasse, er sitzt mit nämlich gerade gegenüber". Die Personalabteilung bei uns hatte weniger Spaß an der Sache als wir
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Berwerbungsgespräch (zusage), Termin zum ausfüllen eines Personalfragebogens.
Kwaiken antwortete auf Detective123's Thema in IT-Arbeitswelt
Auch wenn es keiner Schriftform bedarf, so gibt es in den Arbeitsverträgen durchaus Details, über die man sich nicht mündlich geeinigt hat. Zumindest nicht in der Detailtiefe. Wird im Gespräch gesagt, dass man Überstunden immer abfeiern kann, so kann im Arbeitsvertrag plötzlich drinstehen, dass es nur mit Genehmigung des Vorgesetzten der Fall geht und Überstunden am Ende des Monats verfallen. Ebenso Sätze wie "Im Jahresbrutto sind Weihnachtsgeld und Bonuszahlung drin, deswegen ist das Grundgehalt so niedrig" wandeln sich in Arbeitsverträgen dann in Klauseln wie: "Wird im ersten Halbjahr des Jahres gekündigt, sind Bonsuzahlung und Weihnachtsgeld zurückzuzahlen. Der Anspruch auf Bonuszahlung entsteht erst nach einem Jahr Betriebszugehörigkeit". Bei einem Bekannten wurde gelegentlicher Bereitschaftsdienst und Wochenendearbeit lapidar nebenbei erwähnt, die gesondert vergütet werden. Im Arbeitsvertrag stand dann jedes 2. Wochenende Dienst und Nachtschicht-Rotation mit einem Ausgleich von Pauschal unter 100 EUR (den genauen Betrag habe ich nicht mehr im Kopf) pro Wochenende. Daher sollte man immer zusagen in Form wie "Hört sich super an! Schicken Sie mir den Arbeitsvertrag damit ich ihn mir durchlesen kann?" Selbstverständlich sind mündliche Verträge einzuhalten. Wenn alle sich über die Details einig sind und diese auch korrekt verstanden und wiedergegeben haben. Wollen Sie den Wagen kaufen? Er ist in Top Zustand! TOP! Ach, der kleine Hagelschaden komplett über die ganze Karosse ist doch nichts. Und der nicht einlegbare 6. Gang ist auch unwichtig. Habe ihn noch nie gebraucht! Fuhr immer im 3. Gang 190km/h auf der AB. Also wie gesagt: top Zustand! Was für jemand ein Top-Zustand ist, ist für mich vielleicht ein Totalschaden. Ebenso verhält es sich bei Arbeitsstellen. "Hört sich gut an! Schicken Sie mir den Arbeitsvertrag zu damit ich ihn mir durchlesen kann? Wenn alles passt komme ich zur Unterschrift vorbei oder schicke ihn postwendend zurück." und gut ist.