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der Trend zu geschlossenen Systemen ist besorgniserregend


GoaSkin

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Den normalen Computer, wie wir ihn bisher gewohnt sind, können wir mit den Komponenten unserer Wahl zusammen bauen. Wir haben die Freiheit, darauf Betriebssysteme unserer Wahl zu installieren und auf Diesen Software aus beliebigen Quellen nutzen.

Der Entwickler hat wiederum die Freiheit, Entwicklungsumgebungen und Frameworks seiner Wahl zu nutzen und seine Lösungen unter den Lizenzbedingungen seiner Wahl zu vertreiben.

Das sind alles Freiheiten, die in Bezug auf Smartphones und Tablets so nicht mehr vorhanden sind, wobei die diesbezügliche Vertriebspolitik der Hardwareindustrie und Anbieter von Betriebssystemen immer mehr auch die klassischen Computer bestimmt.

Bei fast allen Smartphones und Tablets ist es seitens des Herstellers nicht vorgesehen, ein anderes Betriebssystem zu installieren. Man kann die Geräte zwar ein anderes System reinhacken, sofern jemand die Update-Mechanismen des Hestellers ausgehebelt hat, ein IT-Unternehmen kann es jedoch nicht bringen, eine besondere Lösung auf Basis eines gehackten Tablets anzubieten.

Ferner ist es zumindest im Falle von iOS und Windows RT nur möglich, Software über die Appstores der Hersteller zu vermarkten, wobei dabei die Lizenzbedingungen vorgegeben werden und die Hersteller sogar in die Geschäftsbedingungen reinreden. Und möchte man Apps für diese Systeme entwickeln, so ist einem auch die Entwicklungsumgebung dafür vom Hersteller vorgegeben.

Windows 8 und Mac OS Lion zeigen, dass die kommerziellen Betriebssystem-Hersteller auch im PC-Bereich in diese Richtung gehen wollen. Unter Windows 8 gibt es zwar die Möglichkeit, klassische Windows-Anwendungen zu installieren, jedoch ist man den selben Restriktionen ausgesetzt, wenn man eine Anwendung für die Modern UI (Metro) entwickeln möchte. Mac OS ist hingegen in seinem Default-Modus so konfiguriert, dass man nur Anwendungen aus dem Appstore nutzen kann. Das lässt sich zwar (noch) abschalten, jedoch kommt man nur über einen Vertrieb über den Appstore auch an User heran, die nicht wissen, das man das abschalten kann und wie man das tut.

Da bleibt einzig Linux als sinnvolle Plattform, um völlige Individual-Lösungen zu entwickeln und samt Hardware zu vermarkten. Fragt sich aber, wie lange noch. UEFI-Secure-Boot war ein netter Versuch, offene Systeme von herkömmlicher PC-Hardware zu verbannen, wenn Microsoft diesbezüglich auch erst einmal nachgegeben hat.

Ich halte das für eine traurige Entwicklung, die so manchem kleineren und mittelständigen IT-Unternehmen die Existenzgrundlage zu entziehen droht, wenn es hart auf hart kommt.

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Ich gebe dir in allen Punkten recht. Auf der einen Seite wird es für den Konsumenten einfacher, für den Entwickler aber sehr viel komplexer. Möchte ich eine App für alle gängigen Systeme anbieten, muss ich sie mehrmals komplett neu entwickeln (C#/C++ für Windows8/Windows-Phone 8, Objective-C für OS X/iOS, Java für Android, Java/C++ für Linux/Windows-Desktop/OS-X). Das kann man garnicht mehr alles alleine stemmen. Kleine Unternehmen scheitern daran genauso. Die Gewinner dieser Entwicklung sind große Unternehmen, die sich ihre Programme für alle möglichen Plattformen leisten können. Der Konsument - für den es in letzter Linie auch einfacher erscheint - begibt sich in eine Abhängigkeit, die er nicht mehr kontrollieren kann. Aber er möchte es auch. Schade. Fachkräfte werden immer mehr benötigt, der Nachwuchs beschäftigt sich aber kaum noch mit dem, was "hinter" dem Display steckt (Hardware sowie Software), sondern bedient einfach nur noch seinen Appstore und fertig. Sobald man aber seine Steuererklärung machen möchte, gibt es keine App dafür, sondern man muss den klassischen Computer verwenden. Auch, wenn er immer mehr von Tablets & Co verdrängt wird: es gibt Aufgaben/Anwendungen, die niemals von Tablets & Co. erledigt werden können.

Der klassische Computer wird zu einem Nieschenprodukt aber ich denke auch, dass diese Entwicklung von Windows 8 ein wenig gestoppt wird. Windows 8 ist ein Witz, das wird auch der Otto-Normalverbraucher merken. Apple-Produkte sind zu teuer. Was bleibt also übrig? Linux.

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Oder man bleibt einfach bei den altbewährten Windows 7 oder (man glaube es kaum) viele nutzen heute noch xp was über die Jahre gereift ist...

Und ihr glaubt doch nicht, dass wenn es so wäre wie ihr beschreibt, große software Konzerne nicht auf die Barrikaden gingen.

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Mal leicht ketzerisch (so aus Sicht eines Admins, der schon so manches Mal über Windows und Treiberunterstützung geflucht hat): geschlossene Systeme wie MacOS und Mac Hardware haben unter Umständen auch mal was vorteilhaftes.

Grad letztens wieder: habe mal zum Test ein Win7 64 auf einem HP nw8440 installiert. HP unterstützt das nicht, für die verbaute ATI Mobility FireGL V5200 gibt es keinen Win7 Treiber, AMD/ATI unterstützt keine Installation auf Notebooks - man möge sich an den Hardwarehersteller wenden.

Lösung: man muss mit dem Mobility Modder einen älteren Radeon Treiber so patchen, dass die Installationssperre wegfällt, was dann dazu führt, dass die digitale Signatur des Treibers nicht mehr stimmt und Windows meckert...

Wie gesagt: geschlossene Systeme können unter Umständen auch ihre Vorteile haben.

Bearbeitet von Klotzkopp
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Naja. Man sollte nicht vergessen, das das "freiheitliche" Modell, wie Du es hier schilderst in der gesamten Historie der (Heim-) Computer eine Sonderstellung einnimmt. Wenn ich mich zurückerinnere zu Beginn der 80er Jahre, als ich meinen ersten Kontakt mit Computern hatte - namentlich aus dem Hause Sinclair den ZX81 bzw. dem Spectrum, sah es im Grunde so aus, wie Du es jetzt schilderst; nur fand man das im Grunde normal. Der eine hatte Gerät ABC der andere eben XYZ...

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Um hier mal auf die wichtigsten Punkte einzugehen:

Es wurde gesagt, die Firmen könnten ja auf Windows 7 bleiben. Viele Firmen haben seit langem immer Bedenken über neue Windows-Versionen. Viele sind bei Windows 2000 geblieben, weil sie XP für eine Fehlentwicklung hielten. Später sind jene und auch andere bei Windows XP geblieben, weil sie Vista oder Windows 7 nicht wollten. Sie werden früher zu Windows 8 müssen. Möglicherweise erst dann, wenn Windows 9 schon da ist, aber wenn einmal wichtige Anwendungen nicht mehr zu den alten Windows-Versionen kompatibel sind, muss in den sauren Apfel gebissen werden.

Gegen möglichen Widerstand seitens großer Firmen gegen Windows 8 hat Microsoft eh schon vorgesorgt: Es gibt eine Enterprise-Version, bei der es auch möglich ist, Metro-Apps von einem Firmenserver statt aus dem Microsoft-Appstore zu beziehen. Diese gibt es allerdings exklusiv im Rahmen von Volumen-Lizenzen.

Die Vorteile, die zu geschlossenen Systemen aufgezählt wurden (und auch in anderen Foren, insbesondere Apple-Foren häufig zu lesen sind), bieten Admins auch nur dort Vorteile, wo es darum geht, in größeren Firmen den Leuten Arbeitsplatz-Rechner bereitzustellen. Das ist aber nur ein sehr kleiner Teil der IT-Landschaft. Wo es darum geht, individuelle Komplettlösungen aus Soft- und Hardware speziell nach Kundenwünschen zu basteln, ist das ein echter Dorn im Auge.

Ferner wurde die aktuelle Situation mit jener aus der Heimcomputer-Zeit in den 1980er Jahren verglichen. Man hatte damals keine geschlossenen Systeme, wie man sie heute kennt, sondern schlichtweg viele Plattformen, bei denen es nicht zuletzt auch aufgrund der Tatsache, dass noch nicht jeder einen Computer hatte, nur einen eher kleinen Markt für die einzelnen Plattformen gab und auch keine so großen Communities, die sich darum bemühten, viel Freeware zu machen. Ausnahme war da wohl der C64. Man konnte aber prinzipiell auch mit diesen Geräten machen, was man wollte. Man konnte auch damals Software entwickeln, wie man wollte. Man hatte nicht die Vielfalt an Compilern und Frameworks zur Verfügung wie heute, aber auch nicht nur das Eine des Herstellers. Man konnte sich z.B. für den C64 Turbo Pascal besorgen damit Software entwickeln, was Commodore auch nicht zu verhindern versuchte. Was Geschäfts- und Lizenzbedingungen betraf, redete damals erst recht niemand mit.

Und wie gesagt: Jailbreaken und Hacken ist eine schöne Alternative zum offenen System für Hobby-User, aber keine Basis, um jemandem eine Lösung zu verkaufen.

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Bei fast allen Smartphones und Tablets ist es seitens des Herstellers nicht vorgesehen, ein anderes Betriebssystem zu installieren.

Wenn ich das kurz aufgreifen darf: Das kannst Du bei einem C64 auch nicht... Und die Hardware war insoweit geschlossen, als das nur der Hersteller selbst in der Regel Hardware geliefert hat, die damit betrieben werden konnte. Ein anderes Floppy-Drive als das Commodore 1541 gab's (meines Wissens nach) nicht.

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Hi,

um solche Produkte im Consumerbereich zu etablieren, ist eine vorgegebene Hard- und Software offenbar notwendig. Einschalten, funktioniert. Das wäre ansonsten schwer bis gar nicht zu gewährleisten, und somit wäre jeder nicht technikaffine Mensch damit überfordert.

Im normalen PC Bereich lehne ich das jedoch ab, da will ich schon selber das installieren, was ich für richtig halte, ob es nun von Apple genehmigt wurde oder nicht.

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Hi,

um solche Produkte im Consumerbereich zu etablieren, ist eine vorgegebene Hard- und Software offenbar notwendig. Einschalten, funktioniert. Das wäre ansonsten schwer bis gar nicht zu gewährleisten, und somit wäre jeder nicht technikaffine Mensch damit überfordert.

Das stimmt und ist finde ich auch richtig so. Nicht jeder der ein Gerät benutzen will sollte sich da bis ins kleinste Detail mit auseinandersetzten müssen.

Man braucht aber kein geschlossenes System um soetwas zu erreichen.

Ich persönlich würde mir niemals einen PC, Laptob, Tablet oder Handy kaufen das mir vorschreibt was ich wie verwenden darf und was nicht.

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Hi,

um solche Produkte im Consumerbereich zu etablieren, ist eine vorgegebene Hard- und Software offenbar notwendig. Einschalten, funktioniert. Das wäre ansonsten schwer bis gar nicht zu gewährleisten, und somit wäre jeder nicht technikaffine Mensch damit überfordert.

Im normalen PC Bereich lehne ich das jedoch ab, da will ich schon selber das installieren, was ich für richtig halte, ob es nun von Apple genehmigt wurde oder nicht.

Was hat denn das Eine mit dem Anderen zu tun?

Man kann doch ein Gerät anbieten, das fertig konfiguriert ist, aber dennoch die Möglichkeit bietet, das System zu modifizieren, auszuwechseln und Software aus beliebigen Quellen zu installieren.

Wer sich mit dem Gerät nicht auseinander setzen möchte, der muss das doch garnicht - egal ob offenes oder geschlossenes System. Und man kann auch einen einfach zu bedienenden Appstore betreiben, ohne dass dieser gleich zur exklusiven Quelle für Software wird.

Die Leute, die sich ein Netbook mit vorinstalliertem Ubuntu mit Unity-Desktop kaufen, sind auch keine Linux-Geeks, sondern vornehmlich Leute, die sich mit dem Linux garnicht auseinandersetzen wollen. Und sie sind damit zu frieden.

Bearbeitet von GoaSkin
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Zum einen mag ich eigentlich. Ich bin eh nicht so der "Basteltyp" und benutze gerne alle Fix und Fertig und bin froh, wenns läuft und ich keinen weiteren Aufwand damit habe.

Auch auch aus der Sicht der Unternehmen ist es gar nicht mal so dumm, dem User Dinge zu unterbinden / erschweren, da man mit weniger potenziellen "Schadcode" / "Schadsoftware" an dem Ursprungssystem herumspielen kann und es damit eventl. zerstört.

(Das "Schad*" ist jetzt kein Virus oder sowas, sondern kann auch irgend ein Tool sein, was vermeintlich gutes am System verspricht, in dem es z.B. aufräumt und dann ist alles hinüber.)

Das erhöht natürlich das Image, wenn vermehrt User sagen "bei mir läuft alles".

Allerdings nimmt das jetzt auch schon Formen an, die mir seit Jahren missfallen und ich auch boykottiere in der Hoffnung, dass die Blase irgendwann platzt und man sich wieder zu mehr Freiheit besinnt (Ja, man wird noch träumen dürfen ;)).

Das fing vor einiger Zeit an, dass ich eine OS X Version ausgelassen hab, weil ich für mich keinen Mehrwert darin gesehen hab. Nun, ich hab keinen Appstore. Im Appstore konnte ich dann aber eine Version von OS X herunterladen, die mich interessiert hätte. Nur um an den Appstore zu kommen hätte ich den Vorgänger kaufen müssen, nur damit ich den Nachfolger drüberinstallieren kann.

Nö. Es war zwar recht günstig damals (~ 20-30 EUR fürs OS), aber ich habs echt nicht eingesehen ein OS für die Tonne zu bestellen und zu installieren. Also hab ich immer noch mein Uralt OS, was vermutlich irgendwann meine iDevices nicht mehr unterstützen wird.

Mittlerweile sind wir bei der Hardware angekommen. Der neue iMac ist das beste Beispiel dafür:

Reparatur von Apple-Geräten: Verklebt und vernagelt - taz.de

Schönes Gerät, keine Frage. Ich käme auch so an ein aktuelles OS. Aber ein nicht-zugängliches Gehäuse?! Auch wenn ich echt nix pimpe, aber ich hatte schonmal einen Plattencrash und ich stopfe auch noch mal nen neuen RAM Riegel rein. Also das minimalste was man eigentlich machen kann. Aus die Maus.

Ehrlich gesagt sind das schon einige Klöpper, die mich sehr verärgern und von denen ich hoffe, dass die Unternehmen ordentlich damit gegen die Wand fahren.

Der Pro Bereich wird ohnehin seit Jahren stiefmütterlich behandelt und hat schon einiges an Kunden vergrault. Leider ist am Ende aber die Consumerkundschaft wohl dann doch der wichtigere Umsatzfaktor.

Bearbeitet von Ganymed
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Der Pro Bereich wird ohnehin seit Jahren stiefmütterlich behandelt und hat schon einiges an Kunden vergrault. Leider ist am Ende aber die Consumerkundschaft wohl dann doch der wichtigere Umsatzfaktor.

Zumindest im Pro Audio Bereich unternehmen einige Software-Firmen gerade einen vorsichtigen Ausflug Richtung Linux. Auf Seiten wie KVR: Virtual Instruments, Virtual Effects, VST Plugins, Audio Units (AU), AAX & RTAS Audio Plugin News, Reviews and Community - plus iOS (iPhone and iPad) and Android Audio App News Too lässt sich über die Suche heraus finden, dass es ein stets wachsendes Angebot an kommerziellen Anwendungen zur Musikproduktion unter Linux gibt. Software-Instrumente und Effekte ebenso wie DAWs.

Ob das zeigt, dass auch so manche Software-Branche mit Apple unzufrieden ist und - wenn auch etwas ratlos - Alternativen testet?

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Neben Android gibt es bald ja auch FirefoxOS und Ubuntu Mobile zu erwarten. Ob sie es aber schaffen werden, sich gegen iOS, Android und meinetwegen auch Windows Phone 8 zu etablieren oder ob das gleiche Schicksal wie mit WebOS, Blackberry oder Symbian ereignen wird, muss man abwarten. Für den Entwickler wird es dadurch aber nicht unbedingt einfacher. Meiner Meinung nach bräuchte man eine Grundlage (von mir aus HTML5 und JavaScript), die dann auf allen Geräten mit minimalen Anpassungen verfügbar gestellt werden kann. Aber solange Firmen wie Apple sich so strikt gegen vereinfachung wehren, kann man das in absehbarer Zeit vergessen.

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Ob das zeigt, dass auch so manche Software-Branche mit Apple unzufrieden ist und - wenn auch etwas ratlos - Alternativen testet?

Ich rede nicht nur von Software, sondern auch die Hardware. Bestes Beispiel ist der MacPro. Während man bei den Laptops und dem iMac versucht die Consumer anzulocken, bleiben die - richtigen - Profis unbedient. Das Gehäuse ist super, keine Frage aber selbst dort wurde kaum etwas daran verändert. Das Teil sieht im Grunde genauso aus wie vor 10 Jahren (Power Mac G5). Das Innenleben wurde irgendwan nicht weiter großartig aufgewertet - im Gegenteil: Für recht alte Hardware (Apple war noch nie richtig aktuell) muss man richtig viel hinlatzen.

Dazu kommt, dass früher (auch hier rede ich von einem Zeitraum von vor 10-15 Jahren) auch die richtige Pro-Software mit viel mehr Liebe für OS-Systeme umgesetzt wurde als wie es heute der Fall ist.

Wie man an alten Versionen von Photoshop (vor CS) merkt, steckt in der PC Version einges am angepassten Nutzerhandling für OS User drin. Daher war die Software in der Benutzerführung nie so flüssig und schlüssig wie am Mac. Auch performanter war diese. Merkte man besonders daran, wenn man Filter nutze.

Durch solche Dinge wurde der Mac dann wirklich zum Arbeitstier für die Medien. Der Style-Faktor kam dann irgendwann noch mit den iMacs dazu.

Interessant zu sehen ist allerdings in dem Zeitraum, wo die Pro Hardware nicht mehr groß weiterentwicklet wurde, so wurde auch die dazu passende Software schlechter. Support und Fixes ließen auf sich warten und auch die generelle Qualität ließ nach. Die Publisher konzentrierten sich mehr und mehr für den Windows Markt und die Mac-Versionen liefen nebenher. Abstürze und Instabilität waren die Folge.

Die Nutzer liefen / laufen weg, also muss man weiterhin dem Consumer mit Eyecandy versorgen. Klappt ja auch soweit. Aber andere holen auf. Ich denke, ewig kann man sich darauf nicht ausruhen.

Ich mag mein OS X und würde es auch nicht gegen ein Windows 7 oder gar 8 eintauschen wollen. Nur wie gehts weiter, wenn mir beides nicht mehr gefällt? Nochmal auf Linux versuchen?

Vielleicht denken einige genauso und Publisher bereiten sich schonmal darauf vor, dass Leute, die wirklich auch mal mit was arbeiten wollen auch ihre Alternativen suchen werden, da man leider die normalen Betriebssysteme so beschnitten hat, dass man kaum noch Freiheiten hat seine Dinge zu nutzen.

Gerade Pro Software kostet eine Stange Geld und die will man nicht beim nächstbesten Release auswechseln müssen, nur weil das neuste Betriebssystem wieder nen genialen Mechanismus drin hat, der das Zeug nimmer zum laufen bringt und man zum (oft kostenpflichtigen) Update / Upgrade gezwungen wird. Je nach Branche muss man für Kunden da leider mitziehen, damit alles den neusten Stand hat.

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Turnkey Solutions (yeah buzz word) sind absolut im Kommen, nicht nur im Consumer Bereich. Alle Hersteller im Business Bereich setzen da drauf. Die Best-of-Breed Strategie (yeah next buzz word) ist derzeit massiv auf dem absteigenden Ast.

Aber auch verständlich. Wenn ich mir überlege, wenn die Autobranche wie die IT-Branche funktionieren würde, dann würde mir schlecht werden. Ich will ein ordentliches getestetes komplettes Auto bei dem ich nur einsteigen muss und dann losfahren kann und nicht 1000 Einzelteile von 200 Herstellern, die dann mit Glück vielleicht irgendwann mal funktionieren. Dieses Prinzip gibts eigentlich nur in der IT (und im Baumarkt).

Bearbeitet von bigvic
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So kann man das auch nicht vergleichen.

Eher gibt es Autos, an denen man herum basteln bzw. tunen kann und solche, die nur der Vertragshändler mit Hilfe von Spezialwerkzeug aufbekommt. Wer sich ein Auto kauft, der hat so oder so ein Auto, mit dem er fahren kann, ohne daran etwas machen zu müssen. Wer sich ein Auto von der ersten Sorte kauft, der hat die Möglichkeit, es zu tunen - aber er muss es nicht. Ebenso sind Leute, die ihr Auto gerne tunen wollen nicht die einzige Zielgruppe für den ersten Typ.

Einzelne Autoteile kann man bestenfalls mit Linux From Scratch vergleichen.

Wir er ein offenes Betriebssystem installiert, der muss es sich auch nicht zusammen basteln. Man kann es personalisieren, muss es aber nicht und wenn man es nicht möchte oder nicht kann, ist das auch nicht schlimm. Seit vielen Jahren hat es sich bewährt, Hardware mit relativ offenen OEM-Betriebssystemen zu verkaufen und man ist mit diesem Konzept eigentlich auch gut gefahren. Und man sieht auch, dass Windows 8 dadurch, dass es verschlossener geworden ist, als die Vorgänger, deshalb nicht unbedingt auch einfacher geworden ist. Auch würde ich nicht pauschalisieren, dass Handhelds einfacher zu bedienen sind, als herkömmliche Systeme.

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Ich seh das nochmal komplett anders.

Wie ein Betriebssystem hat auch ein Auto Anwenderschinttstellen, die durch in der Regel gut durchdachtes Design einfach und unkompliziert zugänglich gemacht werden.

Und dann noch mehr als die vorgesehenen Zugänge machen zu können, muss man Know-How mitbringen, um Dinge anzupassen, ansonsten mache ich mein Auto / Betriebssystem kaputt.

Wenn ich das nicht kann / möchte, dann lasse ich das halt oder such jemanden, der sich damit auskennt (Werkstatt / Support).

Wenn allerdings völlig verständliche Schnittstellen so beschränkt werden, dass man absolut eingeschränkt ist, dann ist weder ein Auto noch ein Betriebssystem akzeptabel.

Als Beispiel wäre es fatal, wenn ich mein Benzin für mein Auto nur bei einer bestimmten Tankstellenkette kaufen könnte oder nur vereinzelte Werkstätten meine Glühbrine am Wagen wechseln könnten oder ich gar den ganzen Wagen wegen so einner lapalie wieder zum Hersteller schicken muss.

Ist es mir allerdings freigestellt, mit wo und mit was ich meinen Wagen betanke (von Benzin vs. Diesel mal abgesehen) ist doch alles in Ordnung. Ich muss und will nicht im Detail wissen und aufschrauben können, wo das Zeugs hinfließt. Ich will den Wagen einfach und schnell wieder volltanken.

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Wenn ich das kurz aufgreifen darf: Das kannst Du bei einem C64 auch nicht... Und die Hardware war insoweit geschlossen, als das nur der Hersteller selbst in der Regel Hardware geliefert hat, die damit betrieben werden konnte. Ein anderes Floppy-Drive als das Commodore 1541 gab's (meines Wissens nach) nicht.

Nö, es gab z.B. Parallel-Anschlüsse für das Diskettenlaufwerk mit und ohne ROM-Bausteine für den C64, sogar Festplatten und und und und sogar Extrem-Hochkapazitätsfloppys mit 3,2 _MB_ Creative Micro Designs - Wikipedia, the free encyclopedia Dolphin DOS

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