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Wechsel in die Schweiz


Daij

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Hallo zusammen,

das wird etwas umfangreicher, ich versuche mich kurz zu fassen und ein paar Überlegungen anzustellen.

Hauptsächlich geht es darum, dass ich gerne im Ausland arbeiten möchte und ein gewisses Kapital aufbauen möchte.

Aus privaten Gründen möchte ich zunächst für 1-3 Jahre in das nähere Ausland und anschließend ggf. weiter weg.

Zunächst zu meiner aktuellen Situation:

Alter: 31
letzter Ausbildungsabschluss (als was und wann): Wirtschaftsinformatik, Bachelor of Science, voraussichtlich 09.2017 (nebenberuflich)
Berufserfahrung: 6 1/2 Jahre als Consultant im ITSM Umfeld
Vorbildung: Fachinformatiker Anwendungsentwicklung, 06.2011
Gesamtjahresbrutto: ca. 55k €
Anzahl der Monatsgehälter: 12
Anzahl der Urlaubstage: 28
Sonder- / Sozialleistungen: Firmenwagen + zur Privatnutzung, Firmenhandy + zur Privatnutzung
Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich):

Consulting im Bereich IT Service Management, Configuration Management, Prozessberatung und alles was da rundrum dazu gehört, teilweise Projektleitungsaufgaben

 

Ich stehe bereits in Kontakt mit einem Bekannten aus der Schweiz der Kontakte zu Firmen hat, für die ich, mit meiner Qualifikation, interessant wäre und die durchaus eine gute Reputation genießen.

Es steht eine Position als Senior Consultant im Raum, mit einem Gehaltsband von ca. 110k - 130k CHF. Falls ich das Angebot annehme, würde ich komplett aus D auswandern, also kein Grenzgänger.

 

Ich würde gerne meine Gedanken dazu darstellen und würde mich freuen wenn ihr mich auf (Denk-)fehler aufmerksam macht.

Zunächst: https://www.lohncomputer.ch/ Kanton wäre voraussichtlich Zürich.

110k / 12 = 9166 CHF brutto:

Lohncomputer.ch sagt ca. 6969 CHF netto

 

Krankenkasse, ca. 500 CHF (laut dem Bekannten).

Miete: ich hab selbst mal kurz geschaut, mir reicht eine ca. 1-2 Zimmer Wohnung, für ca. 1000 CHF sollte sich da was finden lassen.

Weiter unten auf der Seite gibt es dann einen Budgetrechner, den füttere ich wie folgt: 1k für Miete und 700 CHF für Versicherung (KK, Haftpflicht). [in eckigen Klammern schreibe ich dir vorgeschlagenen Zahlen, die ich zum Teil nicht nachvollziehen kann]

Miete: 1000

Strom/Wärme [50, erscheint mir zu wenig] : 100

Telefon/Internet/TV [650, wieso werden hier 650 CHF vorgeschlagen? Ich hab ja schon keine Ahnung wofür ich da 200 CHF ausgebe]: 200

Nahrung/Pflege [558, komische Zahl, und vermutlich zu wenig, außerdem aufgrund Auswärtseinsatz/Hotel im Consulting sicher noch deutlich höher]: 1500

Versicherungen [400, mMn zu wenig]: 700

Auto [200, kann ich noch nicht einschätzen, ist aber vermutlich zu wenig]: 400

Bus/Bahn [75, vermutlich realistisch bzw. zuviel, vom Consulting Unternehmen gibt es das Äquivalent einer Bahncard 100]: 75

Freizeit/Urlaub [700, ist okay]: 700

 

Das würde bedeuten, dass ich, obwohl ich stellenweise schon deutlich aufgeschlagen habe, und nicht weiß ob ich wirklich soviel Geld ausgeben würde immer noch 2294 CHF übrig hätte...

Das ist für mich extrem attraktiv und lässt mich schon länger grübeln.

Könnt ihr mir Denkanstöße geben? Habe ich irgendwas vergessen / nicht beachtet?

Sind hier Zahlen vielleicht völlig falsch?

Ich freue mich auf euer Feedback.

 

Viele Grüße

Daij

 

 

 

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Hallo Daij,

Ich finde die Angebote aus der Schweiz  für jemanden wie dich geeignet, wenn du ungebunden bist. Hier mal ein paar Gedankenanregungen.

1) Wenn du gleich auf Senior Ebene einsteigst wäre die Frage, ob und in wie weit auch noch die mittelfristige Entwicklung aussieht. Dann sind Aufstiegsmöglichkeiten sehr beschränkt.

2) Gutes Geld zugegeben,aber Extrembeispiel: Kollegen im SAP Consultant CH haben durchschnittliche Arbeitzeiten zwischen 6 -20 Uhr , gerne mehr gesehen. Tendenziell würde ich ähnliche Arbeitsaufwände erwarten.

3) Versicherungen, gerade Krankenversicherung sind halt sehr teuer im Ausland.

 

 

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vor 1 Stunde schrieb Daij:

Miete: ich hab selbst mal kurz geschaut, mir reicht eine ca. 1-2 Zimmer Wohnung, für ca. 1000 CHF sollte sich da was finden lassen.

Unrealistisch, rechne mit 1.700 (zzgl. 150 für Parkplatz) und sehr langer Wohnungssuche (wie München).

Zitat

Nahrung/Pflege [558, komische Zahl, und vermutlich zu wenig, außerdem aufgrund Auswärtseinsatz/Hotel im Consulting sicher noch deutlich höher]: 1500

Nahrungsmittel ist grosser Kostenfaktor. 1500 sind realistisch, drunter würde ich nicht planen.

Zitat

Könnt ihr mir Denkanstöße geben? Habe ich irgendwas vergessen / nicht beachtet?

Rechne mit einer 42h/Woche zzgl. unbezahlter Ueberstunden bei 20-22 Tage Urlaub/Jahr.
Du wirst die Sprache nicht verstehen, zumindest am Anfang. Der Euro<>CHF fällt aktuell wieder, d.h. du unterliegst Währungsschwankungen. Es gibt keinen Kündigungsschutz wie in Deutschland.

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Als ich mich einmal zu dem Thema schlau gemacht hatte, habe ich mehrfach - und grob vereinfacht - gelesen , dass man ca. das Doppelte in CHF verdienen müsse, um auf das Gleiche wie bei uns in EUR zu kommen. Keine Ahnung, ob das stimmt, aber das lief mir mehrmals über den Weg und ganz so unrealistisch schien das nicht zu sein, wenn man sich Mieten, Lebensmittel und Co. in den großen Städten angeschaut hat. Das würde dann auch zu den Angeboten passen, welche man dort in der Branche bekommt. Hier ist für die meisten bei 60k EUR ca. schluss und dort geht es dann bis 120k CHF.

Aber, wie gesagt: Das ist alles Hören-Sagen und auf Basis weiterer Internet-Recherche.
Erfahrung aus 1. oder 2. Hand kann ich leider nicht beisteuern.

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Pi mal Daumen stimmt das, ist aber eher für Familien gedacht.
Der Single kann in der kleinen 1 Zimmerwhg. und mit "Dosenfraß" ja schon was wegsparen.
Wenn man dann noch Eigenbrötler ist statt 2-3x die Woche weg zu gehen + auswärts essen, kann sich schon  ganz gut lohnen für ein paar Jahre.

Mit Kindern wird halt alles schnell sehr teuer. Kinderbetreuung kostet schnell 100-150 CHF pro Tag.
Bei 2 Kindern ist man dann locker flocking 4000-6000 CHF im Monat los

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vor 12 Stunden schrieb bigvic:

Unrealistisch, rechne mit 1.700 (zzgl. 150 für Parkplatz) und sehr langer Wohnungssuche (wie München).

Kann ich nur unterschreiben. 

Und in ein anderes Land ziehen, Abstriche in Arbeitsschutz und Arbeitszeit hinnehmen, um von Dosenfraß in einer 1-Zimmer-Wohnung zu leben, während man sich auch noch mit der weit verbreiteten "schweizer Einstellung" ggü. Deutschen herumplagen muss? Wozu?

Jeder Wechsel muss sich lohnen. Wenn Du bei gleichbleibender Qualität nicht 20% mehr in der Tasche hast, gibt es für einen Wechsel keinen rationalen Grund. Egal ob Schweiz, Schwarzwald oder Abu Dhabi. Es sei denn es geht Dir um den Standort selbst.

Bearbeitet von Kwaiken
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vor 5 Stunden schrieb Kwaiken:

Und in ein anderes Land ziehen, Abstriche in Arbeitsschutz und Arbeitszeit hinnehmen, um von Dosenfraß in einer 1-Zimmer-Wohnung zu leben, während man sich auch noch mit der weit verbreiteten "schweizer Einstellung" ggü. Deutschen herumplagen muss? Wozu?

Ich stimme der Aussage zu, dass es immer eine gewisse Gefahr besteht, dass dieser Job nichts für einen ist. Gerade im Bezug auf die Mentalität in dem jeweilgen Land.

- In diesem Konkreten Fall ist der Topic Owner aber nicht familiär gebunden und offen für Weltweite Einsätze. Rechnet man auch noch die Zeit mit ein, wo man von der Firma aus Auswärtig in einem Hotel ist / bewusst viel Arbeitet, dann ist offensichtlich egal bzw. in Kauf genommen, dass die Freizeit dementsprechend reduziert wird. Dann macht es meiner Meinung nach keinen Unterschied, ob er das wenig bis keine Freizeit in Deutschland oder wo anders verbringt. 

Offenbar ist das Hauptmotiv des Wechsels -neben dem Reiz Erfahrung zu sammeln- primär Geld zu sparen. Wenn er bislang mit 55K in Euro ausgekommen ist, würde er mit 130K CHF tatsächlich - als sparsamer Single- Geld ansparen können.

Ich würde allerdings ebenfalls von einer deutlich niedrigeren Sparquote zwischen 1K - 1,5K CHF im Schnitt rechnen, solange keine Sonderinvestitionen gemacht werden.

Bei einem Wechsel in ein neues Land musss dann auch überlegt werden, wie hoch die Initialen Investitionen sind (nimmt man Möbel usw. mit / Kauft man sich Sachen neue / nimmt man eine möblierte Wohnung). Diese Kosten sind neben den laufenden Posten doch erheblich. Dann kann es auch sein, dass du das erste Halbe Jahr erstmal "gar nichts" ansprarst.

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vor 1 Minute schrieb kylt:

Offenbar ist das Hauptmotiv des Wechsels -neben dem Reiz Erfahrung zu sammeln- primär Geld zu sparen. Wenn er bislang mit 55K in Euro ausgekommen ist, würde er mit 130K CHF tatsächlich - als sparsamer Single- Geld ansparen können.

Und das bezweifle ich eben, da wie Du so schön sagst:

vor 1 Minute schrieb kylt:

Bei einem Wechsel in ein neues Land musss dann auch überlegt werden, wie hoch die Initialen Investitionen sind ... Dann kann es auch sein, dass du das erste Halbe Jahr erstmal "gar nichts" ansprarst.

Oder auch noch länger. Denn ich würde mich hüten, eine Wohnung voll auszustatten, wenn ich noch in der Probezeit bin. Daher ist auch die Schätzung:

vor 2 Minuten schrieb kylt:

Ich würde allerdings ebenfalls von einer deutlich niedrigeren Sparquote zwischen 1K - 1,5K CHF im Schnitt rechnen...

eher noch großzügig.

Mein persönlicher Fall ist nicht übertragbar, aber ich habe solche Wechsel nur unter folgenden Bedingungen gemacht:

  1. Firma mietet mir für die Probezeit eine eingerichtete Wohnung
  2. Ich habe nach Abzug der erhöhten Lebenshaltungskosten min. 20% mehr in der Tasche

Wenn ich nur eine Sparquote von ~1k EUR erreichen möchte, geht das bei einem Gehalt von 55k wahrscheinlich mit einem Wechsel innerhalb von Deutschland deutlich risikoloser.

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Naja, die 20% knackt er doch recht leicht (als sparsamer Single: 1 Zi. nicht weggehen, usw).
Er hat ca. 7000 netto und Ausgaben (Fixkosten: Miete, Essen usw) liegen bei ~4000 also hat er noch 3000 CHF = ~2600 Euro.

Ich sag mal Fixkosten in DE hätte er auch so min. 1200, heißt er müsste schon 3800 netto für gleich viel verdienen.
Sagen wir erwechslet jetzt in DE auf einen 70.000 Euro Job, dann hätte er 3200. 3200*1,2=3840
Den 70k Job muss er aber auch erstmal finden. Mit W-Info sicher möglich, aber fällt einem auch nicht in den Schoß.
 

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  • 3 Wochen später...

Hi zusammen,

das ganze hat jetzt etwas Fahrt aufgenommen.

Ganz grob hab ich einen 70k Job jetzt schon in D.
Eine Entwicklung um 20% auf nen ca. 85k Job ist gar nicht mehr so einfach...

Ich bin mal gespannt, wie letztendlich jetzt die Angebote und die Möglichkeiten in CH aussehen.
Wenn das jemanden interessiert, werde ich gerne berichten.

Viele Grüße
Daij

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Hängt zwar von der Region ab, aber mit einem 70k Job in D gehörst Du - denke ich - zu den 5-10% Top-Verdienern Deiner Region. Das Niveau in der Schweiz halten zu können dürfte schwierig werden. Nehmen wir den groben Faktor 2, bräuchtes Du mal eben 140k Einkommen in der Schweiz für einen vergleichbaren Standard.

Bearbeitet von Errraddicator
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vor 34 Minuten schrieb Errraddicator:

aber mit einem 70k Job in D gehörst Du - denke ich - zu den 5-10% Top-Verdienern

Korrekt. Genau genommen zu den 6%.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/202/umfrage/jahreseinkommen-einkommensteuerpflichtiger-2004/

Aber Du solltest dich davon nicht beeindrucken lassen und deinem AG gegenüber in unterwürfige Dankbarkeit verfallen. Denn 70k ist das Normalgehalt für Informatiker, liegt nur bei #6 im Branchenvergleich und ist bei einer Berufserfahrung von 6-10 Jahren nicht unüblich. Für 10 Jahre und mehr liegt es unter dem Schnitt.

https://www.stepstone.de/gehaltsreport/pdf/StSt_Gehaltsreport_2017_Fach_Fuehrungskraefte.pdf

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Wobei ich Zweites aus meinem Umfeld nicht bestätigen kann.

Ich kenne so gut wie keinen, der über 70k verdient. Die wenigen, die ein derartiges Einkommen erzielen, haben entweder Personalverantwortung, Altverträge von vor 15-20 Jahren oder sind die große Ausnahme (aka Glück). Ist alles drei für den gemeinen Informatiker (aka Schnitt) wenig aussagekräftig, wie ich finde.

Neuverträge über 70k sind selbst mit guter Qualifikation, Berufserfahrung und Reisetätigkeit kaum noch zu erzielen. Selbst 60k+ werden schwer. Fällt eins der genannten Kriterien weg, geht es schnell in die Richtung 50k.

So ist zumindest meine x-fache Erfahrung aus 1., 2. und 3. Hand im Bereich NRW der letzten 5 Jahre.
Wie das in Bayern oder der Genration 50+ mit gutem Netzwerk zu Entscheidern aussieht, weiß ich nicht. Aber aus den mir bekannten Fällen (Alter 25-45, NRW) ist 70k für min. 90% der Leute blanke Utopie. 

...

Nachtrag: 70k müssten der Statistik aber die Top 10% sein.
Sollte man die Summen der nachfolgenden Gruppen nicht aufsummieren, um auf die Top x Liste zu kommen?

Bearbeitet von Errraddicator
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vor 19 Minuten schrieb Errraddicator:

Ich kenne so gut wie keinen, der über 70k verdient.

Sei mir nicht böse ...

vor 19 Minuten schrieb Errraddicator:

 Ist alles drei für den gemeinen Informatiker (aka Schnitt) wenig aussagekräftig, wie ich finde.

Und persönliche Stichproben sind noch weniger aussagekräftig. Denn ich persönlich könnte deine Aussage nun gefühlt umdrehen. Richtig werden beide dadurch nicht.

Leider lässt dein intuitives System 1 dich hier im Stich und gibt Dir eine falsche Lösung vor, denn statistische Überlegungen kann unser intuitives System 1 nicht anstellen. Und da unser System 2 von Natur aus faul ist, werden Lösungsvorschläge von System 1 oft dankend angenommen. Man muss sich regelrecht zwingen die intuitive Lösung zu verwerfen.

Erschwerend kommt für uns beide hinzu, dass wir durch den Selbsterfahrungs-Bias noch zusätzlich auf eine falsche Lösung gepolt sind. Wenn in meinem Dunstkreis nur rote Autos herumfahren, habe ich das Gefühl, überall sonst fahren auch nur rote Autos rum.

Bearbeitet von Kwaiken
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Statistiken sind aber auch nicht alles, weil sie (in dem Detailgrad der verlinkten Stepstone Studie) zahlreiche Faktoren außer Acht lassen. Sie machen z.B. keinen Unterschied zwischen Alt- vs. Neuverträgen. Keinen bis wenig Unterschied zwischen der Berufserfahrung, der Position, Qualifikation, Personalverantwortung ja/nein usw. In der Praxis sind genau das jedoch die relevanten Dinge, welche den Preis/Wert der eigenen Arbeit ausmachen. Von der Herkunft und Qualität der Daten ganz zu schweigen. Auch das kann eine Studie massiv beeinträchtigen.

Was vor 10 Jahren z.B. noch Gehalt X wert war, will heute keiner mehr haben, weil die Technologie out ist (oder umgekehrt). Wo vor 15 Jahren noch echter Fachkräftemangel herrschte und jeder halbwegs passende IT´ler für teuer Geld eingestellt wurde, muss es heute schon zu 90% passen, mit zumeist besserer Qualifikation, für weniger Gehalt und gegen breitere Konkurrenz. Das alles ist für mich Fakt, schlägt sich in der Statistik aber nur bedingt nieder, weil es Jahre bis Jahrzehnte braucht, bis diese Effekte im Durchschnitt sichtbar werden.

Wenn ich also über solche Sachverhalte rede, rede ich nie über die Summe des Ist-Zustandes laut Statistik, sondern darüber, wie die Zukunft für denjenigen aussieht, der heute neu anfängt oder jetzt wechseln möchte. Da kann man sich weder auf reine Ist-Studien verlassen, noch rein auf die persönliche Erfahrung, noch rein auf logische Gesetze des Marktes. Man muss alles zusammen bringen, um eine einigermaßen sinnvolle Prognose abgegeben zu können. Deshalb finde ich nicht, dass persönliche Erfahrungen (vor allem, wenn sie zahlreich ist) komplett zur Seite gewischt werden können. Man muss sie allerdings in den passenden Kontext setzen, da gebe ich Dir Recht.

Bearbeitet von Errraddicator
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vor 2 Minuten schrieb Errraddicator:

Deshalb finde ich nicht, dass persönliche Erfahrungen (vor allem, wenn sie zahlreich ist) komplett zur Seite gewischt werden können

Und hier bin ich nicht bei Dir. Persönliche Erfahrungen sind erst dann relevant wenn sie eine bestimmte quantitative Größe überschreiten. Davor ist dein Konfidenzniveau mehr als unterirdisch. Ich würde jeder Statistik mehr vertrauen als meinem subjektiven Gefühl. 

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vor 9 Stunden schrieb Kwaiken:

Ich würde jeder Statistik mehr vertrauen als meinem subjektiven Gefühl. 

Traue keine Statistik, die du nicht selbst ... .

 

Ich weiss jetzt nicht, wie Aussagefähig eine Stepstone-Statistik sein, kann, die keine Grundlage der Datenerhebung angibt.

Da ich Stepstone aus dem Bereich des Rekrutings kenne, darf ich davon ausgehen, dass diese Gehaltsangaben auf freiwillige Angaben über das Internet basieren, also eine dieser Studie von Stepstone, zu der ich jährlich mehrere Aufforderungen bekomme. Da ich bei einem Wechselwunsch (über Stepstone) natürlich bestrebt bin, neben meiner Arbeit auch mein Gehalt zu verbessern, werde ich mein jetziges Gehalt rein subjektiv hochrechnen und die Angaben nach oben aufrunden. Vielleicht mag ich auch nicht feststellen wollen, dass mein Gehalt irgendwo unten verschwindet, so dass ich ganz subjektiv nochmals einen Aufschlag gebe.

Aber alles nur Vermutungen zur Datenerhebungungen bei einem Rekruter, der ein Durchschnittsgehalt von 70 k angibt, selbst aber Stellen um die 50 k anbietet. Stellen über 70 k sind im Normalfall kaum auffindbar, zumindest als Fachkraft.

Daher nochmals: Traue keine Statistik, die du nicht selbst ... .

 

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