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Nur noch Arbeitnehmerüberlassungen


Gast loner

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Hallo zusammen,

ich habe vor knapp 2 Jahren meine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung abgeschlossen. Ich war zwischenzeitlich kurz arbeitslos, allerdings ist es ja relativ einfach als Anwendungsentwickler eine Anstellung zu finden. Leider bin ich - fragt mich nicht wie das passieren konnte - einer Leiharbeitsfirma bzw. Arbeitnehmerüberlassung auf den Leim gegangen, obwohl ich darauf geachtet habe das vermeiden. Das Unternehmen hat auch viele Entwickler, die zwar auch in Kundenprojekten eingesetzt, aber nicht beim Kunden vor Ort sind. Ich bin leider Vollzeit beim Kunden und dort als Externer ein Mitarbeiter zweiter Klasse mit allen Nachteilen.

Ich werde erstmal damit leben müssen, ehe ich mir in 2 oder 3 Jahren wieder einen ordentlichen Arbeitgeber suchen kann. Die Stellenanzeigen für alle Anwendungsentwickler-Jobs erhalte ich immer noch und dabei handelt es sich fast ausschließlich um Arbeitnehmerüberlassungen (viele Stellen von den Großen wie Ferchau, Hays und Accenture). Mich frustriert das ein bisschen, weil ich das Gefühl nicht los werde, dass sich das zukünftig nicht zum Positiven ändern, sondern sich sogar noch verschärfen könnte. So sehr mir das Entwickeln selbst, die fachlichen Themen aus den Anforderungen, Softwarearchitektur und viele Themen links und rechts davon auch Spaß und Freude bereiten, denke ich trotzdem ernsthaft darüber nach es irgendwann sein zu lassen, wenn sich mal eine gute Gelegenheit auf einen Job ergibt, in dem man nicht der Depp ist.

Wie sind eure Erfahrungen damit? Beobachtet ihr diesen Outsourcing-Trend auch? Welche Auswegen oder Optionen gibt es?

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Hallo,

warum kannst du dir denn erst wieder in 2 oder 3 Jahren einen ordentlichen Arbeitgeber suchen?

vor 33 Minuten schrieb loner:

Wie sind eure Erfahrungen damit?

Wenn ich mir Stellenanzeigen ansehe sind da auch viele der von dir genannten Firmen dabei, ja.

Sobald ich aber auf z.B. Stackoverflow nachsehe sind da auch tatsächlich die Unternehmen. Dort wurde ich inzwischen auch manchmal von Vermittlern angeschrieben, das hatte aber eine ganz andere Qualität als die Standardtexte die man auf Xing so bekommt.

vor 33 Minuten schrieb loner:

Beobachtet ihr diesen Outsourcing-Trend auch?

Schwer zu sagen. Ich habe es vor 4 Jahren so kennengelernt, dass es viele Stellen in diese Richtung gibt. Seitdem hat sich meine Wahrnehmung ein bisschen angepasst und blendet die Stellenanzeigen aus sobald ich die bekannten Logos gesehen habe.

vor 33 Minuten schrieb loner:

Welche Auswegen oder Optionen gibt es?

Woanders bewerben, doh.

Bearbeitet von PVoss
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Du kannst bei vielen Jobbörsen die Option Zeitarbeit etc. Rausnehmen. Wenn ich den Haken nicht entferne finde ich viele Stellen über Accenture etc.

Da ich in München arbeite kann ich dir sagen dass es genügend Firmen existieren die nach einem fachinformatiker suchen.

Versuch Leiharbeitsfirmen zu vermeiden und nur falls du nichts findest würde ich dort arbeiten. Wenn du zu lange bei einer Leiharbeitsfirma bist wird es schwierig rauszukommen (das habe ich nur gehört keine ahnung ob das stimmt).

 

Such dir was neues. Es gibt genügend Stellen aber du musst halt bereit sein umzuziehen. Bei mir in der Nähe gibt's nur Firmen die schlecht bezahlen oder nur über leihfirmen. Ich fahre extra 100 km damit ich nen gescheiten AG finde.

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Gast jajaschogut

Zeitarbeit kann definitiv ein Stigma sein, die Bezahlung und sontigen Rahmenbedingungen sind bekannt. "Wenn der schon früher, für andere festeinstellende  Firmen nicht gut genug war, warum sollte der gut genug sein für uns? Zack, auf den B-Stapel"

2-3 Jahre sollte man schon bleiben, sonst entsteht der Verdacht "kann fachlich wenig" oder "sozial nicht angepasst".

 

XING- und LinkedIn-Konto haste?

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Mit Zeitarbeit ist ja Arbeitnehmerüberlassung gemeint hier denke ich mal und nicht Arbeit bei einem Dienstleister / Systemhaus (z.B. ComputaCenter, Dimension Data, Bechtle und Co)

Die AÜ hat aber auch für die so angestellten Personen manchmal Vorteile, solange er bei den Gehaltsverhandlungen nicht zu niedrig gepokert hat.

  • man lernt mehrere Firmen kennen
  • man kann sich in andere Firmen versetzen lassen, wenn es einem dort nicht gefällt
  • man lernt flexibler zu denken (in jeder Firma läuft es etwas anders)
  • man hat eventuell die Möglichkeit, intern übernommen zu werden bei manchen Kunden
  • man lernt sich schneller einzuarbeiten und proaktiver zu handeln
  • man lernt im Regelfall mehr Produkte und Techniken kennen, als wenn man fest bei einer Firma angestellt wäre (außer es ist ein Systemhaus o.ä.)
  • Der Dienstleister bietet oftmals auch an, für Endkunden Kandidaten zu vermitteln für Festanstellungen. Wenn man daran Interesse hat, kann man es einfach mal ansprechen.
  • Es gelten oftmals Tarifverträge für die Angestellten.

Natürlich möchte man irgendwann eine feste Stelle beim Endkunden haben, aber die ist auch nicht immer das Beste je nach Arbeitgeber...

Bearbeitet von Crash2001
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Gast jajaschogut

 > man kann sich in andere Firmen versetzen lassen, wenn es einem dort nicht gefällt

Halte ich für ein Werbegerücht. $Zeitarbeitsfirma hat $Kunden, und den gilt mind. 250% zufriedenzustellen. Da muss jeden jeden jeden Tag pünktlich der Zeitarbeiter auffer Matte zu stehen, Neu-Einlernen von Neuen Zeitarbeiter durch Stammpersonal sorgt nicht für Zufriedenheit.

> man lernt im Regelfall mehr Produkte und Techniken kennen,

Halte ich für ein Werbegerücht. Zeitarbeiter arbeiten das weg, wofür die Festangestellten zu teuer (oder sich zu fein sind) weg. Stapelverarbeitung, Stapelverarbeitung und nochmal Stapelverarbeitung, und dann noch ein bisschen Stapelverarbeitung.

> man lernt sich ... proaktiver zu handeln

Nachdenken? Bei einem Zeitarbeiter? Nicht gewollt. Würde den Chef (und die Festangestellten) blöd aussehen lassen.

> man lernt mehrere Firmen kennen

Die Hälfte aller Zeitarbeitsbeschäftungen dauert keine drei Monate, dann gehts wieder zur Arbeitsagentur. Wers mag :wacko:

 

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Nach den interessanten Antworten, melde ich mich nun auch wieder zurück.

Die "Leiharbeitsfirma" gehört zu einem sehr großen IT- und Beratungsunternehmen, daher war es für mich schwierig zu identifizieren, dass es sich dabei "nur" um eine Arbeitnehmerüberlassung handelt. Ich bin eigentlich aktuell sogar recht zufrieden damit, weil ich meine Fähigkeiten in der Softwareentwicklung einsetzen und viel dazulernen kann. Nebenbei gibt es viele Schulungen, die angeboten werden (teilweise auch sehr teure dabei). Das Gehalt ist auch sehr gut, um nicht schon zu sagen "extrem üppig" für einen Junior-Entwickler. Ich sehe da auch viel als Schmerzensgeld für die Nachteile, die existieren.

Ich habe halt persönlich einfach nur die Angst, dass ich nicht mehr von der Leiharbeitsschiene wegkomme und auf diesem Pfad verweile, weil mir potentielle Arbeitgeber nicht mehr zutrauen. Ich kann mir heute jedenfalls nicht vorstellen, dass ich in 5 Jahren immer noch im Jahrestakt (ggf. auch kürzer) von Kunden zu Kunden hopple. Ich möchte eigentlich schon relativ bald (2 - 3 Jahre) wieder zurück in den Job als Entwickler in einer Inhouse-IT, wo man sich nicht ständig krumm machen muss, um dem Fachbereich (Kunden) zu gefallen.

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@jajaschongut:
Zeitarbeitsfirma hat immer einen schlechten Beigeschmack vom Nahmen her.
Was du oben schreibst, ist bei den klassischen Zeitarbeitsfirmen (Putzen, Handwerk, ungelernte Berufe) so, wie du es beschreibst. Bei den Dienstleistern, die Arbeitnehmerüberlassung machen zwar im unteren Preissegment auch, jedoch gibt es auch genügend Dienstleister, die höher qualifiziertes und besser bezahltes Personal haben und die Angestellten ordentlich behandeln.

Das oben geschriebene waren meine EIGENEN Erfahrungen mit dem Dienstleister, bei dem ich seit 4 Jahren bin und der mich per AÜ einsetzt. Er versucht meine Interessen zu berücksichtigen und mich auch meinen Interessen entsprechend einzusetzen. Dass das nicht immer der Fall sein kann, ist aber auch klar. Er will ja schließlich auch Geld an mir verdienen.

Ach ja, und ich hatte ein einziges Projekt dabei, das 3 Monate gedauert hat. Alle anderen mindestens 1 Jahr. Natürlich muss man auch schauen, über wen man angestellt ist. Wie überall, gibt es auch dabei schwarze Schafe.

@loner:
Aber genau DAS ist es ja, wobei man am meisten bei lernt. Wechselnde Kunden, wechselnde Anforderungen, wechselnde Produkte die eingesetzt werden. So kann man seinen Marktwert auch am schnellsten steigern und man lernt auch die Vor- und Nachteile von Programmiersprache oder Framework x und y kennen. Ich denke, in der Zeit hättest du bei einer Festanstellung vermutlich einiges weniger gelernt / kennen gelernt.

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Hallo Crash2001,

ich bin eigentlich recht zufrieden aktuell, wie schon erwähnt. Dennoch habe ich ein schlechtes Bauchgefühl, weil ich vollständig auf mich alleine gestellt bin und viel selbstständig lernen muss. Viele Technologien oder Frameworks bekomme ich so gar nie wirklich zu sehen, weil mir dazu die Einflüsse sprich Kollegen fehlen.

Ich komme eigentlich aus dem E-Commerce und bin da auch immer sehr passioniert dabei gewesen. Jetzt muss ich mich mit betriebswirtschaftlichen Abläufen beschäftigen, was mir eigentlich auch Spaß macht, wenn ich über Anforderungen der Stakeholder nachdenke und Rückfragen stelle und mir so das Wissen über nicht-technische Themen aneigne. Ich habe aktuell echt nur die Angst, dass ich in ein paar Jahren alles ein bisschen, aber nichts so richtig kann.

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Ioner, mach dir keine Sorgen. Im Laufe der Monate wirst du erleben was du dazu lernst und was nicht. Arbeitnehmerüberlassung in der IT-Branche ist in der Regel an hochqualifizierte Mitarbeiter gebunden. Ich hab in den letzten Jahren einige Kollegen gehabt, die von externen Firmen waren. Fachlich und menschlich waren die alle top. Auch denke ich nicht, dass es schwierig wird nach ein paar Jahren einen Job als normaler Angestellter zu bekommen. Es kommt immer auf die Tätigkeiten und Erfahrungen an.

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Am 5.12.2017 um 19:11 schrieb jajaschogut:

Zeitarbeit kann definitiv ein Stigma sein, die Bezahlung und sontigen Rahmenbedingungen sind bekannt. "Wenn der schon früher, für andere festeinstellende  Firmen nicht gut genug war, warum sollte der gut genug sein für uns? Zack, auf den B-Stapel"

Das mit dem Stigma weiß ich nicht. 

Es gibt auch Leute, die suchen sich bewusst Hays und Co. aus, damit sie ein bisschen rum kommen. Vor allem als Entwickler ist es schwer im Rahmen des Consulting viel außerhalb der eigenen vier Wände zu sehen. Da sind diese Arbeitnehmerüberlassungen durchaus manchmal sinnvoll. Man sollte nur darauf achten, dass man nicht für die nächsten 5 Jahre irgendwo auf Dauer für Arbeiten vergraben wird, die sonst von den Festangestellten niemand machen will.

Zudem sagt man in der Beratung ja: ein Jahr Consulting sind 3 Jahre Wirtschaft. Natürlich ist Arbeitnehmerüberlassung eher die kleine Schwester der Beratung, dennoch siehst Du einige Firmen, lernst Leute und Strukturen kennen. Würde mich wundern, wenn das Dir nicht als Vorteil ausgelegt wird.

Bearbeitet von Kwaiken
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Ich persönlich würde niemals 2-3 Jahre bei einer Zeitarbeitsfirma bleiben. Für mich sind Zeitarbeitsfirmen immer nur der letzte Ausweg und der letzte Strohhalm. Und wirken auf mich auch so. Wenn mir jemand erzählt, dass er bei einer Zeitarbeitsfirma angestellt ist, ist mein erster Gedanke, dass er entweder nix besseres bekommen hat oder einfach zu faul ist weiter zu suchen. Aber das ist meine persönliche Meinung dazu.

Dennoch muss niemand irgendwo 2-3 Jahre bleiben, wo er nicht sein will. Solange man einen Wechsel ordentlich begründen kann, sehe ich da keine Probleme.

Was hält dich davon ab dich jetzt schon umzuschauen?

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Am 12.12.2017 um 10:29 schrieb neinal:

Ich persönlich würde niemals 2-3 Jahre bei einer Zeitarbeitsfirma bleiben. Für mich sind Zeitarbeitsfirmen immer nur der letzte Ausweg und der letzte Strohhalm. Und wirken auf mich auch so. Wenn mir jemand erzählt, dass er bei einer Zeitarbeitsfirma angestellt ist, ist mein erster Gedanke, dass er entweder nix besseres bekommen hat oder einfach zu faul ist weiter zu suchen. Aber das ist meine persönliche Meinung dazu.

Dennoch muss niemand irgendwo 2-3 Jahre bleiben, wo er nicht sein will. Solange man einen Wechsel ordentlich begründen kann, sehe ich da keine Probleme.

Was hält dich davon ab dich jetzt schon umzuschauen?

Habe ich auch immer gedacht. Das Problem ist nur, dass es quasi kaum noch Stellen gibt, die nicht Leih-/Zeitarbeit sind. Klassische Inhouse-Softwareentwicklung ist noch weit verbreitet, aber die Leute dort für die Unternehmen kaum mehr loszubekommen, wenn das Unternehmen mal in eine schlechte wirtschaftliche Situation gerät. Für die macht es halt leider Sinn sich von außerhalb Leute zu holen, die man auch wieder leicht los wird, wenn das Projekt abläuft und nichts mehr nachkommt. Da zahlt man dann halt lieber ein Vielfaches an Stundensätzen. Die Unternehmen sind extrem zurückhaltend mit der Einstellung von klassischen Fachinformatikern. Auf der anderen Seite kann man noch gut als Werkstundent und Praktikant über eine Bachelor- oder Master-Arbeit in ein Unternehmen kommen.

Ich will nicht jammern, aber ich habe mir die IT ein bisschen entspannter vorgestellt. Jetzt muss ich halt erstmal damit leben.

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Für mich sind für eine Zeitarbeitsfirma arbeiten und als externer für Kunden arbeiten zwei paar Schuhe.

Ich arbeite in der Beratung. Wir arbeiten IMMER für Kunden. Und je nach Projekt natürlich auch für wechselnde Kunden.

Trotzdem ist das was anderes, als bei einer Zeitarbeitsfirma.

Und den Eindruck den du hast, dass man keine Inhouse Stellen mehr bekommt, kann ich nicht teilen.

Wo suchst du denn nach Stellen?

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Ich würde wirklich nur als allerletzte Lösung eine Zeitarbeitsfirma nehmen.

Es mag sein dass einge behaupten dass Zeitarbeitsfirmen dir eine Chance geben beim Kunden dauerhaft zu arbeiten, aber ich habe hauptsächlich die dunkle Seite gesehen wo Leute von der Zeitarbeitsfirmen wie Menschen 2 Klasse behandelt wurden. Man hat nicht mal versucht die Leute richtig zu schulen, da alle 3 Monate die Leute durch andere Zeitarbeiter ersetzt wurden.

Manche Aussagen wie "bei Zeitarbeitsfirmen lerne ich viele Unternehmen kennen" muss ich ein bisschen überlegen.

Bei einem ganz normalen IT-Dienstleister hat man auch mit viele Kunden zu tun mit verschiedenen Anforderungen.

Mir fällt jetzt keine Zeitarbeitsfirma ein, die wirklich bekannt ist für gute Bezahlung und auch ein gutes Image hat...

Es gibt genügend Stellen ohne dass man als Zeitarbeiter etc. eingestellt wird. Man muss halt den Häckchen mit Zeitarbeit etc entfernen oder Bereit sein weitere Strecken auf sich zu nehmen.

 

 

 

Bearbeitet von Zaroc
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Ich gebe zu, mein Blick auf "Zeitarbeit" ist überwiegend aus einer internen EDV-Abteilung, aktuell in einem produzierenden Betrieb, da gehen momentan 1 Dutzend Zeitarbeiter in die Distribution also Verpackung+Versand, also eher handwerkliche Tätigkeit.

Früher habe ich in einen (Nicht-IT-) Dienstleistungsunternehmen auch in einer internen EDV-Abteilung gearbeitet, da war 1 Festangestellter weggegangen, Richtung Oberfranken, da hat er wohl geerbt, es kam ein IT-Zeitarbeiter für über 2 Jahre, der hat aber sicher gar nichts gelernt, weil einfach zu wenig Bildung als Grundstock da war (frischer Umschüler), und zum anderen hat er die Arbeiten gemacht, für die wir Festangestellten (mit 10 Jahren Betriebszugehörigkeit war man "kurz dabei") zu fein (und zu teuer) waren. Der Zeitarbeiter konnte seine Wohnung bezahlen, aber nur weil die weit draussen war an der B27, aber sonst nicht viel mehr.

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Man muss da denke ich aber auch unterscheiden.
Wer nach der Ausbildung direkt zu einer Firma geht, die AÜ macht, man bei einer unbekannten kleinen Firma eingesetzt wird, dort dann nur kurz bleibt und dann zur nächsten Firma wechselt, usw. dann ist das schon was anderes, als wenn man jahrelang bei einer Firma bleibt und in anspruchsvoller technischer Umgebung bei weltbekannten Firmen eingesetzt wird per AÜ.

Es ist bei vielen großen Firmen / Konzernen nun einmal so, dass die IT (ich rede jetzt hier explizit vom Infrastrukturbereich und nicht von der Programmierabteilung - da ich in dem Bereich nicht tätig bin, kann ich auch nicht in dem Bereich mitreden) outgesourct wurde (z.B. an Dienstleister wie Dimension Data, Computacenter, BWI, Pandacom, Bechtle oder sonstige größeren Dienstleister / Systemhäuser, oder aber Tochterfirmen gebildet haben, in die die IT ausgelagert wurde).

ein paar mit bekannte Beispiele dafür:

  • MAN (Dimension Data)
  • Airbus-Konzern (diverse Dienstleister - Cancom, Computacenter, Dimension Data, HP, ...)
  • Allianz-Konzern (AMOS-SE - ausgelagerte Tochterfirma)
  • Kabel Deutschland (Computacenter)
  • Bundeswehr & diverse Behörden (BWI)
  • ...
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vor 14 Stunden schrieb Crash2001:

Es ist bei vielen großen Firmen / Konzernen nun einmal so, dass die IT (ich rede jetzt hier explizit vom Infrastrukturbereich und nicht von der Programmierabteilung - da ich in dem Bereich nicht tätig bin, kann ich auch nicht in dem Bereich mitreden) outgesourct wurde (z.B. an Dienstleister wie Dimension Data, Computacenter, BWI, Pandacom, Bechtle oder sonstige größeren Dienstleister / Systemhäuser, oder aber Tochterfirmen gebildet haben, in die die IT ausgelagert wurde).

Ich persönlich habe keinen der genannten jetzt für mich als Zeitarbeitsfirma gesehen :blink:

Das sind für mich Dienstleister, deren Mitarbeiter werden zwar für (spezifische) Kundenprojekte verliehen, sind aber nur ihrem Systemhaus "verpflichtet". Nur weil sie wechselnde Kunden haben, sind sie doch keine Zeitarbeiter, sonst wäre ja jeder Friseur auch einer. :)

Weisungsbefugt ist hier nicht der Kunde, sonder das Systemhaus. Bei einem "echten" Zeitarbeiter hat der Kunde auch die Weisungsbefugnis.

So definiere ich das zumindest für mich...

Ich finde es auch nicht "schlimm" wenn jemand ein oder merhrere Systemhäuser im Lebenslauf stehen hat, zumindest wenn er mehr gemacht hat als Supporttätigkeiten. Der hat im Zweifelsfall mehr Erfahrung als ein Inhaus-Admin bei einem KMU und winziger IT.

 

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Also wenn ich von Leiharbeit/Zeitarbeit/Arbeitnehmerüberlassung spreche, dann meine ich, dass man als Arbeitnehmer Vollzeit in einem fremden Unternehmen eingesetzt ist, welches nicht im Zusammenhang mit dem eigenen Arbeitnehmer steht, also beispielsweise nicht zum gleichen Konzern gehört. Viele Versandhändler haben beispielsweise ihre E-Commerce-Abteilungen ausgegliedert, damit die schneller als der große und träge Mutterkonzern auf Trends reagieren und "agil" arbeiten zu können. Das ist natürlich keine Arbeitnehmerüberlassung o. ä.

Mir persönlich missfällt daran aktuell, dass man einfach der Depp ist, nirgendwo richtig dazugehört und letzten Endes Identifikationsprobleme hat, weil man so richtig oft nicht weiß, wo man arbeitet. Einerseits muss man das Unternehmen, in dem man eingesetzt ist als Kunden betrachten und damit Distanz wahren, auf der anderen Seite wird man dort als Externer (Mitarbeiter zweiter Klasse) und nicht als Auftragnehmer betrachtet. Wenn man von ehemaligen Kollegen gefragt wird, wo man denn gerade antwortet, weiß man das nicht zweifelsfrei zu beantworten. Letzten Endes erkläre ich dann einfach immer, dass ich bei einer Leiharbeitsfirma bin und das war's, weil es schlicht die einfachste Erklärung dieses komplexen Beschäftigungsverhältnisses ist. Auch wenn der eigene Ruf darunter enorm leidet.

2 - 3 Jahre möchte ich das schon machen, damit der Lebenslauf nicht zu unstetig aussieht. Ich habe vorher mal bei einem Arbeitgeber die Probezeit versemmelt. Seither bin ich ganz vorsichtig. Traurig macht es mich schon, dass man als normaler Fachinformatiker nur noch die Kack-Leiharbeitsfirmen als Perspektive hat.

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Am ‎15‎.‎12‎.‎2017 um 08:14 schrieb Maniska:

Ich persönlich habe keinen der genannten jetzt für mich als Zeitarbeitsfirma gesehen :blink:

Das sind für mich Dienstleister, deren Mitarbeiter werden zwar für (spezifische) Kundenprojekte verliehen, sind aber nur ihrem Systemhaus "verpflichtet". Nur weil sie wechselnde Kunden haben, sind sie doch keine Zeitarbeiter, sonst wäre ja jeder Friseur auch einer. :)[...]

Das sind ja auch keine "Zeitarbeitsfirmen", sondern Dienstleister / Systemhäuser. Die holen sich jedoch immer wieder noch Externe Mitarbeiter dazu über Arbeitnehmerüberlassung oder als Selbständige, wenn sie gerade nicht die notwendigen Ressourcen haben, um die Aufgaben zu übernehmen.

 

Am ‎15‎.‎12‎.‎2017 um 18:49 schrieb loner:

[...] Mir persönlich missfällt daran aktuell, dass man einfach der Depp ist, nirgendwo richtig dazugehört und letzten Endes Identifikationsprobleme hat, weil man so richtig oft nicht weiß, wo man arbeitet. Einerseits muss man das Unternehmen, in dem man eingesetzt ist als Kunden betrachten und damit Distanz wahren, auf der anderen Seite wird man dort als Externer (Mitarbeiter zweiter Klasse) und nicht als Auftragnehmer betrachtet. Wenn man von ehemaligen Kollegen gefragt wird, wo man denn gerade arbeitet, weiß man das nicht zweifelsfrei zu beantworten. Letzten Endes erkläre ich dann einfach immer, dass ich bei einer Leiharbeitsfirma bin und das war's, weil es schlicht die einfachste Erklärung dieses komplexen Beschäftigungsverhältnisses ist. Auch wenn der eigene Ruf darunter enorm leidet.

[...] Traurig macht es mich schon, dass man als normaler Fachinformatiker nur noch die Kack-Leiharbeitsfirmen als Perspektive hat.

Dir ist aber schon klar, dass man als Arbeitnehmer in Arbeitnehmerüberlassung genau die SELBEN Rechte (natürlich abgesehen von Boni, Firmenrente oder sonstigem) hat, wie ein bei der Firma direkt angestellter Mitarbeiter, oder? Ist noch etwas anderes, als wenn man bei einen Dienstleister dort eingesetzt ist.

Ein komplexes Beschäftigungsverhältnis ist das auch nicht wirklich.
Du arbeitest ganz einfach bei Firma xyz per Arbeitnehmerüberlassung beim / für den Kunden abc.

Und wie kommst du drauf, dass du nur Leiharbeitsfirmen als Perspektive hast? Nur weil Firmen eventuell keine Stellengesuche bei Stellenbörsen wie Monster oder Stepstone einsetzen, heißt das noch lange nicht, dass es dort keine Positionen zu besetzen gibt.

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