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Studium abbrechen, Ausbildung zum FiAE


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Hi, ich habe hier im Forum in den letzten Tagen schon einige Beträge zum Thema „Studium abbrechen“ gelesen. Jetzt möchte ich meine eigene Situation erläutern und um Rat fragen.

 

Ich bin derzeit 21 Jahre alt und studiere aktuell an einer niedersächsischen Universität im 3. bzw. demnächst 4. Fachsemester Informatik. Realistisch gesehen, bin ich eher im 2. Semester – ich konnte bis jetzt erst zwei Module erfolgreich abschließen (insgesamt 18 ECTS/LP).

Zum einen fällt mir Mathematik sehr schwer – auch wenn es im zweiten Anlauf vom Verständnis her, deutlich besser verlaufen ist. Andererseits habe ich im vorherigen und vor allem letztem Semester gemerkt, wie wenig mir die Theorie (Theoretische Informatik, Kombinatorische Optimierung) liegt und wie wenig Spaß ich daran habe. Im Kontrast dazu haben mir Module mit hohem Praxis- bzw. Programmieranteil sehr viel Spaß bereitet.

Für einen Plan-B habe ich mir überlegt, eine Ausbildung als Fachinformatiker mit Fachrichtung Anwendungsentwicklung zu machen.

Desto länger ich hierüber nachdenke, je stärker möchte ich diesen Weg gehen und mein Studium „auf Eis legen“.

 

Nun zu meinen Sorgen dabei. Im Abitur habe im Leistungskurs Mathematik und Informatik gewählt. Während ich in Informatik im Durchschnitt 10,75 Punkte erreicht habe, sind es in Mathematik 5 Punkte und in Englisch 4,75 Punkte.

In der Mathematik-Abiturprüfung konnte ich mich allerdings auf 7 Punkte verbessern.

 

In den wenigen Stellenanzeigen zu Fachinformatikern, die es aktuell bei mir in der Region gibt, werden immer „gute bis befriedigende“ Leistungen in Mathematik und Englisch gefordert.

Dass ich mein Studium unter anderem wegen Mathematik abbrechen möchte, muss ja kein Arbeitgeber wissen. Meinem Empfinden nach, habe ich mich auch deutlich verbessert, gegenüber meinen Mathekenntnissen im Abitur.

 

Wie sehen die Chancen auf einen Ausbildungsplatz aus? Kann man die schlechten Zensuren irgenwie "wegdiskutieren"?

 

Der Text ist jetzt relativ lang geworden…. Ich danke euch schonmal für eure Antworten und Ratschläge.

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vor 55 Minuten schrieb be98:

Wo studierst du? 

Ich studiere an der Universität Osnabrück.

 

Bei der IHK bzw. den IHKs habe ich gelesen, dass man unter Umständen die Ausbildungszeit verkürzen kann. Um 12 Monate + 6 Monate, wenn man mindestens 30 ECTS Punkte hat. Es fehlen bei mir ja nicht mehr viele, werde daher mindestens noch das jetzt kommende Semester durchziehen.

 

Ist es sinnvoller, zum Zeitpunkt der Bewerbung schon exmatrikuliert zu sein - wegen des Lebenslaufes, oder warten, bis man den Ausbildungsplatz hat?

Dem Studentenwerk (BAföG) würde ich selbstverständlich vorher Bescheid geben (zum Wintersemester).

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Alleine mit Abi kannst du auf 24 Monate verkürzen, dein Fokus sollte jetzt erstmal sein einen Ausbildungsplatz zu bekommen! Wir haben Ende März, ganz ganz viele Stellen sind schon besetzt! Ob du dann um 0, 6, 12 oder 18 Monate verkürzt kannst du dann immer noch mit deinem Betrieb klären (wenn du einen gefunden hast) - denn der muss da auch zustimmen!

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Also eine Ausbildung zum 01.08.2022 ist mir doch sehr kurzfristig. So eilig habe ich es nicht.

Ich strebe eine Ausbildung im nächsten Jahr an, also 08.2023.

 

Ich plane so etwas lieber weit im Voraus. Daher mache ich mir jetzt schon Gedanken dazu.

Aus diesem Grund auch meine Frage zum Zeitunkt der Exmatrikulation.

 

Danke für eure bisherigen Antworten! Diese haben mir Gewissheit gegeben und stärken mich in meinem Vorhaben.

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vor einer Stunde schrieb eiche016:

Ich studiere an der Universität Osnabrück.

 

 

Das erklärt alles. Mathematik ist da nen ziemlicher Brocken. Da würde ich mich an Deiner Stelle nicht grämen. Vielleicht kannst Du auch über einen Hochschulwechsel oder Wechsel zu einer FH nachdenken.

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vor 2 Stunden schrieb eiche016:

Desto länger ich hierüber nachdenke, je stärker möchte ich diesen Weg gehen und mein Studium „auf Eis legen“.

Wie sehen die Chancen auf einen Ausbildungsplatz aus? Kann man die schlechten Zensuren irgenwie "wegdiskutieren"?

Natürlich kannst Du in das Berufsleben einsteigen, die Chancen für einen Platz sehen auch nicht schlecht, da es Unternehmen gibt, die sogar nach Studienabbrechern suchen.

Aber eine andere Frage würde ich auch versuchen mir selbst gegenüber ehrlich zu beantworten. Und zwar die Frage, wie realistisch Du einschätzt, das Studium zu irgendeinem Zeitpunk später fortführen zu können.

Dieser Punkt ist nämlich ein anderer. Gewöhnst Du Dich erst mal an das Einkommen von dem Berufsleben, gründest vielleicht eine Familie, die Ansprüche- und auch Lebenshaltungskosten wachsen. Kaum realistisch, danach noch mal in ein Studium zurück zu wechseln mit Verzicht auf das Einkommen.

Ein anderer Punkt ist natürlich. Sich selbst zu überfordern, wenn das Studium nicht optimal läuft, ist vermutlich auch sinnfrei.

Als Alternative zu einem Uni Studium würde sich aber ein FH Studium ggf. noch anbieten.

Wie gesagt, viele Punkte hängen auch von einer eigenen möglichst realistischen Selbsteinschätzung ab.

Aus finanzieller Sicht, kann sich der Weg mit Studium zu einem späteren Zeitpunkt als die bessere Wahl herausstellen. (Muss nicht, aber möglich).

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Je nachdem, ob Hochschulwechsel (da kommt nur die Uni Bielefeld infrage) oder FH Studium, könnte es Probleme mit der Finanzierung (BAföG) geben.

Ein Studienfachwechsel ist jetzt im 4. Semester für mich auch noch kaum möglich.

 

Ich schließe für mich zwar ein weiteres Vollzeitstudium aus, aber ich kann mir durchaus vorstellen, später nach der Ausbildung und im anschließenden Job, ein berufsbegleitendes bzw. Teilzeitstudium an z.B. der Fern-Universität zu absolvieren.

 

Ich möchte also lieber den Weg der Ausbildung gehen. Eine spätere Weiterbildung in Form eines Studiums sollte dann immer noch möglich sein.

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vor 3 Stunden schrieb be98:

 

Ich finde es vor allem völlig ok zu sagen ich habe 4 Semester probiert, ist nicht meine Welt. Das kann jeder verstehen,  ich finde 6-7 Semester ist ne andere Hausnummer- man wird dich trotzdem nehmen keine Frage, aber man wird dich etwas kritischer betrachten.

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Über einen Ausbildungsplatz solltest du dir keine Gedanken machen. Studienabbrecher sind in einigen Unternehmen gerne gesehen, vor allem, wenn diese nicht schon gefühlt 100 Jahre studiert haben.

Vor allem wenn du die klassische  Begründung "Mathe war zu schwer" bringst, wird dich niemand verurteilen. In jeder Berufsschulklasse sitzen mehrere Studienabbrecher, vor allem in den AE Klassen. Ich hatte schon Jahrgänge, bei denen 1/4 - 1/2 aus Studienabbrechern bestanden.

 

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vor 16 Stunden schrieb eiche016:

Ist es sinnvoller, zum Zeitpunkt der Bewerbung schon exmatrikuliert zu sein - wegen des Lebenslaufes, oder warten, bis man den Ausbildungsplatz hat?

Dem Studentenwerk (BAföG) würde ich selbstverständlich vorher Bescheid geben (zum Wintersemester).

Du willst keine Lücke - das heißt, du exmatrikulierst dich erst, wenn du deine Ausbildung hast.

 

vor 15 Stunden schrieb eiche016:

Also eine Ausbildung zum 01.08.2022 ist mir doch sehr kurzfristig. So eilig habe ich es nicht.

Ich strebe eine Ausbildung im nächsten Jahr an, also 08.2023.

 

Ich plane so etwas lieber weit im Voraus. Daher mache ich mir jetzt schon Gedanken dazu.

Hmmmm, ich weiß ehrlich nicht, ob ich das so gut finde. Wenn du dir mit der Ausbildung so sicher bist: auf was willst du denn warten?? Was willst du denn planen?

Bearbeitet von pr0gg3r
Typo
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vor 14 Minuten schrieb pr0gg3r:

Hmmmm, ich weiß ehrlich nicht, ob ich das so gut finde. Wenn du dir mit der Ausbildung so sicher bist: auf was willst du denn warten?? Was willst du denn planen?

Nun ja, wir haben ja jetzt quasi April - ist das nicht ein bisschen spät?

Nehmen wir mal an, dass ich mich im April bewerbe und ich keinen Ausbildungsplatz finde. Kann man sich dann im folgenden Jahr bei unter anderem den gleichen Unternehmen nochmal bewerben?

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vor 7 Minuten schrieb eiche016:

Nun ja, wir haben ja jetzt quasi April - ist das nicht ein bisschen spät?

Nehmen wir mal an, dass ich mich im April bewerbe und ich keinen Ausbildungsplatz finde. Kann man sich dann im folgenden Jahr bei unter anderem den gleichen Unternehmen nochmal bewerben?

Natürlich kann man das! Bewirb dich einfach jetzt, wenn du was gutes(!) findest, sehr schön. Wenn nicht, dann kannst du es immer noch nächstes Jahr probieren. Nur schau nicht, dass du auf Teufel komm raus irgendeine Frickelbude nimmst, da würde ich dann lieber das Jahr noch warten. Aber zu verlieren hast du nichts.

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vor 18 Minuten schrieb eiche016:

Nun ja, wir haben ja jetzt quasi April - ist das nicht ein bisschen spät?

Nehmen wir mal an, dass ich mich im April bewerbe und ich keinen Ausbildungsplatz finde. Kann man sich dann im folgenden Jahr bei unter anderem den gleichen Unternehmen nochmal bewerben?

Je nach finanzieller Lage, kann es auch eine Option sein, sich auf einen Ausbildungsplatz zu bewerben und in diesem Unternehmen bis zum Ausbildungsstart schon Mal ein Praktikum zu absolvieren.

Hat natürlich gleich mehrere Vorteile. Du hast Zeit das Unternehmen in Ruhe kennenzulernen und einen Vorsprung für die Ausbildung und Inhalte zu ergattern.

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