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Umschulungsdiskussion, abgetrennt aus: FIAE vs. FISI


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vor 21 Stunden schrieb tkreutz2:

Vielleicht sollten die örtlichen IHKs mal Entscheider regionale Unternehmen einladen zu einer Diskussionsrunde, um zu erfahren, wie deren Sicht auf die Schwerpunkte in den Bereichen A + B aussehen würden.

Industrie- und Handelskammern sind die regional organisierte, branchenübergreifende Vertretung aus Unternehmern und Wirtschaftsunternehmen. Da werde ich nun wirklich dauernd zu irgendwelche Stammtischen eingeladen.( Wenn nicht gerade Corona)
Aber da kann man nichts bewegen für die Umschulung.
Die Prüfung gibt es nur in der einen Form, ohne Unterscheidung der Ausbildungsstätte.

Das Problem liegt bei den Bildungsanbietern, die den Rahmenplan des BIBB auf einfachstem Niveau zum Ziel machen. Daher kommt die Lücke in den Fähigkeiten, die ein Umschüler gegenüber einem Azubi hat.
Die Betriebe bilden aus eigenem Interesse schon nach ihren aktuellen Anforderungen aus.
Da sind dann auch 'moderne' Thema sofort dabei. Die Anforderungen der IHK-Prüfung werden dabei miterledigt.
Bildungsträger hinken bei den aktuellen Themen oft hinterher.
 

Wieviele Umschüler können hier berichten, dass Sie im Umschulungsunterricht Themen wie
z.B. Docker, Easy, MSQL/ADS,Infrastructure-as-Code Methoden (ARM, Bicep, Terraform) gehört haben?

Es sollten sich also mal die Bildungsanbieter mit den Unternehmern zusammensetzen.

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vor 7 Minuten schrieb tkreutz2:

Ja, guter Hinweis. Sind denn die Bildungsanbieter auch mit Prüfern in den Ausschüssen der IHK ausreichend vertreten ?


Die Bildungsanbieter als Institution kaum.
Es gibt Dozenten(Freelancer) die bei den Bildungsanbietern tätig sind und gleichzeitig auch als IHK Prüfer berufen sind.
Und noch seltener hat ein Bildungsanbieter einen angestellten Mitarbeiter, der für IHK Prüfungen freigestellt wird.
Ich müßte mein Netzwerk befragen, wer hat wieviele in seinen Reihen.
Aber bei mindestens 2 großen Anbietern werden Prüfungsvorbereitungskurse von Prüfberechtigten durchgeführt.

Wer mir per PN Anbieter und Themen nennen will, könnte meinen Informationsschatz bereichern.


 

Bearbeitet von hellerKopf
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vor 13 Minuten schrieb hellerKopf:

Ich müßte mein Netzwerk befragen, wer hat wieviele in seinen Reihen.

Wäre zumindest mal ein Ansatz, um eine Idee zu bekommen, in welchen Bereichen ggf. Verbesserungspotential möglich wäre.

Unser Dozent war Freelancer und hatte eine eigene Werbeagentur, demnach auch auf der Höhe der Zeit, sonst wäre ja sein eigenes Geschäft nicht erfolgreich. (Zumindest konnte das  gegenüber den Teilnehmern auch glaubwürdig nachgewiesen werden). Die Situation davor war wohl nicht so befriedigend, aber dazu habe ich auch keine Information.

Unser kaufmännischer Lehrer war Ausbilder der Ausbilder und viele Jahre für die IHK tätig. Er hat auch die Bilanzbuchhalterprüfungen vorbereitet. Der Mann war wirklich sehr gut, kann man nicht anders sagen.

Bei den Betrieben, in denen die Umschulungs-Azubis ihr Praktikum absolvierten, war die Landschaft halt gemischt.

Bei den Kandidaten, bei denen es nicht geklappt hat, gab es persönliche Defizite (das war leider auch bei mir der Fall). In dem Punkt muss ich halt auch ehrlich sein.

Mein Ausbilder im Betrieb war IHK-Prüfer und Volljurist.

Wir hatten natürlich bei unserem Bildungsträger auch Diskussionen. Demnach war das tatsächlich ein Manko, dass zu wenig von den "Lehrern" tatsächlich auch aktiv als Prüfer in der IHK involviert waren. Daher kam es zu Diskrepanzen in Bezug auf Aktualität der Schulungsinhalte.

Bei den Fisis war aber auch ein Freelancer, der eine Doppelqualikation im Bereich E-Technik (Meisterausbdilung) als auch selbst Microsoft zertifizierter Mitarbeiter war. Im Bereich der Mediengestalter war ein Freelancer, der nach meiner Umschulung von der Industrie abgeworben wurde.

Nach Aussage der Bildungsträger besteht ein großes Problem darin, dass hoch qualifizierte Lehrer von Industrie- und Wirtschaft ständig abgeworben werden. Das kann ich sogar während meiner Umschulungsphase bestätigen.

Bearbeitet von tkreutz2
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vor 31 Minuten schrieb hellerKopf:

Wer mir per PN Anbieter und Themen nennen will, könnte meinen Informationsschatz bereichern.

hab ich nicht verstanden, was suchst Du bitte ?

vor 26 Minuten schrieb hellerKopf:

"Wieviele Ihre Dozenten prüfen bei der IHK?"

Interessanter: wieviele prüfen HIER ?

Hab mich mit einem Dozi und Prüfer mal fast in der Wolle gehabt weil er meinte wir prüfen in unserem Bundesland falsch ...

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vor 32 Minuten schrieb tkreutz2:

Wäre zumindest mal ein Ansatz, um eine Idee zu bekommen, in welchen Bereichen ggf. Verbesserungspotential möglich wäre.

Mein Eindruck nach vielen Jahren Erfahrung: das ist ein Geschäft. Weiterbildungsbetriebe, grade mit eingeschränktem Zulassungskreis, kalkulieren pro Teilnehmer mit Einkünften im Bereich eines Kleinwagens. Eine Bestehensquote ab 50% scheint akzeptabel und externe Trainer sind vergleichsweise teuer ( wir sollten uns im Club mal über die Stundensätze unterhalten denke ich ;) ) ...

Ich habe gesehen, dass bevorzugt eigenes ... in meinen Augen nur bedingt geeignetes Personal ... für die überwältigende Masse an Themen gebucht wird um Geld zu sparen.

Ich kenne Marmorhöllen in denen 20€ pro Stunde gezahlt werden für einen Dozenten ... das lockt keinen Profi hervor, no chance

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vor 3 Stunden schrieb charmanta:

Mein Eindruck nach vielen Jahren Erfahrung: das ist ein Geschäft.

Definitiv, wenn auch kein besonders angenehmes. Der Pool der Kandidaten füllt sich mehr oder weniger automatisch, während einer Maßnahme sind sie aus der Statistik. Wer in dem Pool landet, dem seine Karriere war schon aus unterschiedlichen Gründen vorher gefährdet. Unternehmen sparen an Weiterbildungen in Bereichen, in denen über den Faktor Verschleiß billige Mitarbeiter zu bekommen sind. Die landen dann nach X Jahren beruflicher Tätigkeit wieder im Pool - perfekter Kreislauf - oder in der Klinik (z.B.  Burnout).

ich vermute mal, dass künftige Arbeitsbelastungen steigen werden. Man muss sich nur umhören, solange man es noch kann. Dann erfährt man, dass in vielen Bereichen immer mehr Aufgaben auf immer weniger Mitarbeiter verteilt werden. Der HR Faktor ist zum Verschleißfaktor geworden. Das darin Stress begündet ist, der in psychosomatischen Erkrankungen mündet, ist jedem klar, der längere Zeit extremen Belastungen ausgesetzt war.

Demnach ist es überhaupt nicht das Ziel, reale Auswege aus vergleichbaren Situationen zu schaffen. Aber obacht, jetzt landen wir definitiv in dem Bereich der Verschwörungstheoretiker.

Bearbeitet von tkreutz2
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Notwendigkeit ordentlicher Umschulungen:

Ist es denn nicht so, dass Deustchland seinen Bedarf an Fachinformatikern ohne Umschulungen garnicht decken kann.
Wenn mit fortschreitender Digitalisierung bald viel mehr Unternehmer Fachinformatiker brauchen, müssen die irgendwo herkommen.

Soll jetzt das "nicht IT-Unternhemen" eine fähige Ausbildungsabteilung FI aufbauen ?
Eine große Versicherung kann das, ein mittelständiger Pharmaproduzent eher nicht.
Oder sollen die Siemens und Co. gigantisches Mengen an FI für andere mitausbilden?

Also mein Schluss ist:
Umschulung muss besser werden!
Ein Prozess bei dem alle Beteiligten von Agentur, Anbieter, Dozent und Teilnehmer ihren Beitrag zu leisten haben.

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vor 2 Minuten schrieb charmanta:

Bring das denen aber mal bei. Weiterhin benötigen auch Firmen, die wie die Lemminge in Clouds gegen, ITler … sehen die Chefs nur nicht ein.

Zumal es ja schön und gut ist wenn die ganzen geschäftskritischen Daten in der Wolke hängen. Irgendjemand muss aber auch die Leitung dort hin spannen. Und vielleicht absichern. Und, ganz gewagte These, der Wolkenanbieter sichert nichts (zumindest nicht so wie man es gerne hätte). Und vor allem spurt der im Falle eines Falles nicht so schnell wie man es gerne hätte, sondern nur so schnell wie er laut SLA muss.

Rechnet man DANN die Gesamtkosten Wolke vs. inhaus RZ wird es für die Wolke in vielen Punkten eng.

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Bitte hier jetzt keine Diskussion über Cloud.
Da spaltet euch der Admin gerne einen eigenen Thread ab.

Die Frage war:  Beseitigen wir den Fachkräftmangel nur mit oder auch ohne Umschulung.
                         Schaffen wir es mit Umschulungen in der jetzigen Form ?

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ich setz nochmal einen drauf. Sind trotz des FKM die Eingangshürden vielleicht auch zu gering ?

Ganz ehrlich: ich treffe immer wieder auf Eiernacken, die wirklich deplatziert sind. Erinnert mich an die Zeiten, als das grosse A irgendwie jeden in die IT geschickt hat.

Im Moment hagelt es übrigens bei uns Initiativbewerbung von ausländischen Leuten. Bieten sich als Programmierer oder Spezis für Prozessoptimierung bei industrieller Fertigung an. Problem ist nur ... machen wir nicht. Steht auch auf der Webseite ...

Da fühl ich mich auch ein bisschen verarscht

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ob die formalen Hürden ( so es welche gibt ) zu gering sind, muss noch untersucht werden.

Aber bei machen Teilnehmern in den Umschulungen kann es keine Eingangsvoraussetzungen gegeben haben.
Womit man den Betroffenen auch keinen Gefallen tut, diese in Kurse zu setzen, wo Sie nur scheitern können.

Liegt es an den falschen Zuweisungen durch die Agentur?
Dann sollte man Frau Nahles einmal auf diese Steuerverschwendung hinweisen.

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vor 13 Minuten schrieb charmanta:

Sind trotz des FKM die Eingangshürden vielleicht auch zu gering ?

also wenn du mit FKM Fachkräftemangel meinst, würde ich sagen, dass die zu geringen Hürden genau auf diesen FKM zurück zu führen sind.

Ich bin nicht auf den Kopf gefallen, hatte zu meiner Rekrutierungszeit etwas "mehr" Ahnung von Rechnern, aber nicht so viel, dass ich eine Umschulung zum FISI auf die leichte Schulter genommen hätte.
Nach einem ersten Gespräch mit meinem Bildungsträger wurde mir angeboten meinen FISI Abschluss innerhalb von 6 Monaten mithilfe eines Crash-Kurses zu erhalten. 

Mir war damals schon klar, dass das nicht gut gehen kann und habe mich damals zum Glück dagegen entschieden. Allerdings wurde mir das Gefühl vermittelt, als könne ich die Prüfung mit links bestehen. Es hat schon gereicht, wenn man etwas "klüger" rüberkam als die Mitbewerber.

Dadurch, dass die Rekrutierer nicht vom Fach sind, für das sie rekrutieren sollen, sondern meistens Pädagogen und Personaler, können diese - die ja den Start einer Umschulung einleiten - überhaupt nicht die Spreu vom Weizen trennen. Deswegen kommt es wahrscheinlich überwiegend vor, dass Leute in eine Branche gelockt werden, in der sie sich aber gar nicht wohlfühlen.

Innerhalb des Unterrichts fallen die Schwächen dann auf, aber da ist es dann meist schon zu spät und man will da irgendwie nur noch durchkommen, damit man nicht noch mehr Zeit verplempert. So hatte ich das Gefühl zumindest bei 50% unseres Kurses.

Mein Tipp: Man sollte sich selbst reflektieren und schauen wo seine Kompetenzen liegen. 
Bevor man sich für die Umschulung entscheidet, sollte man sich den Rahmenlehrplan der IHK anschauen und evtl. öffentlich zugängliche Eignungstests durchführen und sich dann auf der Basis für oder gegen eine Umschulung in der IT entscheiden.

 

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vor einer Stunde schrieb hellerKopf:

In den Kursen sitzen viele Teilnehmer, die von der Existenz eines Rahmenplan bis Monate nach Kursstart nichts gewußt haben.

Das kann ich bestätigen, aus unserem Kurs wussten das auch nur die wenigsten. Nichts desto trotz, fällt das meiner Meinung nach unter die Eigenverantwortung. 

Wie jetzt schon aus einigen Posts hervorgeht, geht es den Bildungsträgern allem voran um das Geld, das sie für die Schulungen erhalten. 36k pro FISI ist eine Menge Geld. Und natürlich wollen die lieber 100 Umschüler von denen nur 20 was können, als nur die "guten" 20, weil gibt ja mehr Kohle. 

Dabei wird dann gar nicht mehr auf den Umschüler selber eingegangen, sondern es wird zu einer Art Verkaufsgespräch in dem die Umschulungen "schmackhaft" gemacht werden.

vor 58 Minuten schrieb be98:

Kann es denn sein dass man ohne Eignungstest durch die Agentur da reingesteckt wird? Oder sind die Test zu einfach oder wenig aussagekräftig? 

Ich musste zum Beispiel gar keinen Eignungstest schreiben. Ich wurde natürlich gefragt ob mir das Aufgabenfeld liegen würde, aber es wurde nicht genauer und spezifischer gefragt.

Bearbeitet von MasterOfDesaster93
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vor 3 Minuten schrieb hellerKopf:

Und damit bleibt es immer so.

Präzise ausgedrückt: Der FKM wird (meiner Meinung nach) nicht durch Umschulungen gelöst, solange da alles und jeder reinverfrachtet wird, weil IT der heiße Scheiß ist. Das Einzige was passieren (kann/) wird ist, dass Support billiger wird. Der Konkurrenzdruck sorgt (vielleicht) dafür, dass die aktuellen Supporter bzw. allgemeinen "Lowleveljobs" sich etwas höher spezifizieren. Das sorgt aber nicht dafür, dass plötzlich zigtausende KI-Matrix-Spezialisten aus dm Boden schießen.

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