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Bin ich richtig in meinem Job?


solof1456

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Hallo Community,

momentan habe ich Selbstzweifel an meiner Berufswahl und möchte eure Ideen und Bewertungen einholen.

Vor wenigen Jahren habe ich meine Ausbildung als Fachinformatiker für AE abgeschlossen. Danach hatte ich einige Jobs, aber bin in der Probezeit entlassen worden. Die Hauptgründe waren immer Engagement oder Fachwissen. Das Fachwissen habe ich mir Stück für Stück aufgebaut und das Engagement versucht mit Motivation zu steigern. (Hatte lange Zeit Depris, aber das soll hier nicht das Thema sein)

Vor kurzem hatte ich dann ein Feedback Gespräch in meiner jetzigen Firma. Der Teamleiter ist nett und das Team auch sehr hilfsbereit. Leider ist gesagt worden, dass ich in der Phase der Problemlösung und des Austausch der Ideen meine Schwächen habe, außerdem fehlt es mir an selbstständiger Arbeit und ich muss noch viel Nachfragen. Und hier ist der Punkt. Ich kann zwar über die Zeit viele Techniken lernen und habe auch schon einiges im Webbereich gelernt, aber das analytische Zerlegen und Ideen diskutieren wohl eher nicht!?

Und ich frage mich selbst, ob der Beruf dann überhaupt zu mir passt. Da ich nicht so der Typ bin, der stundenlang alleine an einem Problem knobelt, sondern eher jemand der gerne mit seinen Kollegen redet. Jedes Mal wenn ich ein neues Ticket bekomme, muss ich das auch sehr oft lesen und nachdenken und Kollegen fragen, wie ich das Ticket am Besten löse.

Zur Zeit geht mir der Gedanke durch den Kopf, mich als Product Owner zu bewerben, weil man da nicht so technisch arbeitet und viele Meetings hat, in dem man eher kommunikativ sein muss. Aber ich kann mir vorstellen, dass es in dem Bereich wenig Stellen gibt für Quereinsteiger.

Bearbeitet von solof1456
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Deine Sitauation ist schwer einzuschätzen.
Daher frage ich mal plumb, was würde dir leichter fallen:
- Aus einer Anforderung das UML, Nassi-Shneidermann etc. zu entwickeln oder
- aus einer Vorgabe (siehe oben ) den Code zu schreiben.

Ich frage so, weil mir schon viele FIAE begegnet sind, die als Umsetzer einer Vorgabe top waren, ausgezeichnet korrekt und mit effizientem Code, aber eben nicht als Analysten von Problemen.

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Hey,

also meinst du "hellerKopf" dass es nur an der jetzigen Firma liegt?

Also ich war bereits in einer Firma, die mir ein Ticket detailliert beschrieben hat und damit kam ich gut zurecht, außer dass mir damals noch Fachwissen über den Code fehlte.

Die Tickets waren beispielsweise 1. grauen Link einfügen 2. beim Klick auf den Link folgende API abfragen etc.

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vor 1 Stunde schrieb solof1456:

Mich würde mal interessieren, wie ihr so arbeitet und was für ein Persönlichkeitstyp ihr seid?

Ich arbeite hochgradig selbstständig. Quasi in vielen Belangen das Gegenteil von dir, ich kommuniziere eher wenig mit meinem Kollegen. Ich bekomme derzeit meist eher Tickets nach dem Motto kurz und knapp. Das war in einen anderen Job durchaus problematisch , aber nun gehts weil mir sehr viel Freiraum eingeräumt wird bei der Lösung der Tickets und ich in dem System im allgemeinen gut  klar komme. Sprich mir wird eher die Vision mitgeteilt und wie ich die dann umsetze ist zu großen Teilen mir selbst überlassen. Ich finde das super. Allerdings programmiere ich auch seit vielen vielen Jahren. Ich bin es gewöhnt privat eigene Projekte umzusetzen, in denen ich also meist zu 100% selbständig arbeite. Daher will ich beruflich auch möglichst viel Freiheit statt ein einengendes Korsett.

Bearbeitet von monolith
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Ja, du bist falsch im Beruf und solltest dir etwas passenderes suchen.

Wie du ja selbst erkannt hast ist es bedenklich aus der Probezeit bei unternehmen A zu fliegen und Jahre nach der Ausbildung bei B immer noch keine Tickets alleine bearbeiten zu können.

Sowas ist sowohl für dich als auch für den AG frustrierend. Wir kennen die Komplexität der Tickets nicht aber nachdem was du schreibst spricht alles gegen die Position. 

Du bindest damit auch immer wieder Zeit von einem weiteren Mitarbeiter und senkst seine Effizienz damit ebenfalls. Das würde mir auch nicht schmecken. 
wenn in meinem Bereich ein ausgelernter Lehrer nicht performt und nach der Ausbildung permanent Hilfestellung benötigt würde ich ihn auch rauskegeln, da offenbar fehl am Platz.

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vor 14 Stunden schrieb solof1456:

Und ich frage mich selbst, ob der Beruf dann überhaupt zu mir passt. Da ich nicht so der Typ bin, der stundenlang alleine an einem Problem knobelt, sondern eher jemand der gerne mit seinen Kollegen redet.

Es gibt einen Unterschied zwischen dem lösungsorientierten "reden mit Kollegen" (die Collaboration und "bumping into each other", die Manager mit open spaces begünstigen wollen) und dem Plausch über das Wochenende. Für Letzteres wird man i. d. R. nicht bezahlt. Und Ersteres muss auch tatsächlich lösungsorientiert erfolgen. 

Bedeutet, dass Du in irgendeiner Form beim "reden mit Kollegen" zur Lösungsfindung beitragen können musst, Sei es als individual Contributor in technischer Weise, in koordinativer Form als PM oder Teamlead. Aber alles erfordert einen Beitrag von Dir, der sich nicht nur auf den netten Plausch über Freizeitaktivitäten beschränken sollte.

Wenn Du in der Position, die Du bekleidest unentwegt deine Kollegen fragen musst, was Du als nächstes tun sollst (als PO musst Du Entscheidungen treffen), wirst Du in keiner Position glücklich, die einen gewissen Grad an selbstständigem Denken und Arbeiten erfordert. 

Hier würde ich vielleicht eher nach Stellen schauen, wo die Komplexität der Dir übertragenen Aufgaben eher überschaubar ist und Dir auch zusagt. 

Bearbeitet von Kwaiken
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Also als Entwickler würde ich es nur als Notlösung nochmals versuchen. Ich würde auf den Bereich Projektmanagement schauen und versuchen da über Zertifikate einen Fuß in die Tür zu bekommen.  Allerdings braucht man auch dafür gute analytische Fähigkeiten. Wenn du darin deine Probleme siehst, dann wird es auch da schwierig. Ich würde an deiner Stelle überlegen was deine Stärken sind, wenn nötig mit externer Beratung. 

Bearbeitet von be98
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Am 8.8.2022 um 21:01 schrieb solof1456:

Hallo Community,

momentan habe ich Selbstzweifel an meiner Berufswahl und möchte eure Ideen und Bewertungen einholen.

Vor wenigen Jahren habe ich meine Ausbildung als Fachinformatiker für AE abgeschlossen...... (Hatte lange Zeit Depris, aber das soll hier nicht das Thema sein)

Doch, wenn es gesundheitliche Probleme gibt, die so gravierend sind, muss genau dass das Thema sein, bevor über irgend etwas anderes gesprochen wird.

Du bist anscheinend nicht in der Lage eine einfache Frage (s. hellerKopf) zu beantworten. HellerKopf hat Dir doch eine ganz konkrete Frage gestellt.

Du solltest Dir dringend Hilfe suchen, um Deine gesundheitlichen Probleme in den Griff zu bekommen. Jedwede andere berufliche Idee ist sinnfrei, wenn die gesundheitlichen Probleme nicht vollständig gelöst und vorher behandelt worden sind.

Ich empfehle Dir dringend dieses als ersten Schritt zu tun. Danach kannst Du immer noch einen Job-Coach aufsuchen, der Dich beruflich berät.

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Es ist om Grunde richtig dass du die gesundheitlichen Probleme in den Griff bekommen musst. Allerdings glaube ich nicht dass das geht ohne dass eine konkrete berufliche Perspektive hast und da auch Erfahrungen machst, die dir gut tun. Ich meine das wird parallel stattfinden müssen. 

Bearbeitet von be98
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vor 23 Minuten schrieb be98:

Allerdings glaube ich nicht dass das geht ohne dass eine konkrete berufliche Perspektive hast und da auch Erfahrungen machst, die dir gut tun. Ich meine das wird parallel stattfinden müssen. 

Klar, Aufgabe mal eine Nassi-Shneidermann Diagramm - Ergebnis: "...habe den Link grau gemalt..." - finde den Fehler.

Berufliche Wiedereingliederung ist ein Thema, was von und mit Hilfe eines Facharztes geschehen sollte, denn nur dieser kann Art- und Umfang möglicher Tätigkeiten festlegen und dass im Rahmen einer Wiedereingliederung. Bei Arbeitsunfähigkeit ist erst mal aus gesundheitlicher Sicht "Pause" angesagt. Denn Probleme psychologischer Natur mit den Ursachen bekämpfen zu wollen, die in die Probleme geführt haben, scheint wenig zielführend zu sein. Daher muss ich an der Stelle widersprechen und der Gang zum Arzt sollte die erste Priorität sein. Denn für den Falle einer Arbeitsunfähigkeit gibt es ja das Sozialsystem einschl. Krankengeld nebst möglicher Berufsunfähigkeitsversicherung (sofern man so etwas hat).

Bearbeitet von tkreutz2
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Am 8.8.2022 um 21:01 schrieb solof1456:

Vor kurzem hatte ich dann ein Feedback Gespräch in meiner jetzigen Firma. Der Teamleiter ist nett und das Team auch sehr hilfsbereit. Leider ist gesagt worden, dass ich in der Phase der Problemlösung und des Austausch der Ideen meine Schwächen habe, außerdem fehlt es mir an selbstständiger Arbeit und ich muss noch viel Nachfragen. Und hier ist der Punkt. Ich kann zwar über die Zeit viele Techniken lernen und habe auch schon einiges im Webbereich gelernt, aber das analytische Zerlegen und Ideen diskutieren wohl eher nicht!?

Im Endeffekt hast du dir deine Antwort ja schon selbst gegeben.

In deinem jetzigen Job wird erwartet, dass du dich aktiv an der Problemlösung beteiligst, eigene Lösungsansätze einbringst und selbstständig arbeitest.
--> ist nicht dein Ding, wird sich vermutlich auch nicht gegensteuern lassen, eventuell nicht die beste Lösung
 

Am 8.8.2022 um 21:47 schrieb be98:

Ich wuerde es vielleicht mal in Richtung Consulting versuchen. Wenn du ein kommunikativer Typ bist

Genau davon würde ich dringend abraten, wenn ich den TE richtig verstehe ist nicht die programmspezifische Umsetzung einer Lösung das Problem, sondern die Abstraktivität zu verstehen und sich so in das Programm reinzudenken, dass sich daraus ein Lösungsansatz ergibt. Von daher wäre es vermutlich sogar besser, wenn ein Consultant davorstehen würde, den Lösungsansatz ausarbeitet und die reinen Arbeitsaufträge weiterleiten würde.

Aber, genau da sehe ich das große Problem:
Wie viele Stellen sind denn heute noch reine Programmierer Stellen? Ich sehe da viel mehr den Trend, dass einfache Programmieraufgaben ins Ausland "outgesourct" werden, wie z.B. so etwas:
 

Am 8.8.2022 um 21:32 schrieb solof1456:

Die Tickets waren beispielsweise 1. grauen Link einfügen 2. beim Klick auf den Link folgende API abfragen etc.

Dennoch bist du ja in einer relativ komfortablen Situation, du kannst dir aus dem Job raus eine (Junior) Stelle suchen die besser zu deinen Bedürfnissen passt.

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Ja, es ist ja richtig dass er sich um eine Therapie der Krankheit kümmern soll. Auch die beste Therapie wird nicht dafür sorgen dass die Krankheit sofort verschwindet. Das ist ein Prozess und der wird einige Zeit andauern . Aber der Gang zum Arzt ist erstmal das Wichtigste.

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Ob als Product Owner oder Consultant, irgendwo wirst du immer vor der Aufgabe stehen, Probleme in Teilschritte zu zerlegen. Hier sehe ich wieder das Problem, das ich schon bei vielen Azubis erlebt habe: Code hinschreiben und Teile zusammen setzen funktioniert an sich, aber es fehlt oft die Fähigkeit, Probleme strukturiert anzugehen. Es ist leider oft so, dass man Azubis vor Aufgaben setzt und eigentlich nicht wirklich beobachtet, wie die Aufgabe gelöst wird. Dieser Skill fehlt dann halt am Schluss, und entweder kommt man damit trotzdem irgendwie durchs Leben oder man scheitert relativ früh, wie hier geschehen, weil man fest stellt, dass man Abstraktion nicht gelernt hat.

Ich denke, dass man diesen Defizit aber mit etwas Eigeninitiative auflösen kann. Ich würde dir nicht empfehlen, den Beruf komplett zu wechseln, sondern dieses Problem anzugehen. Da hilft oft auch schon, sich fertige Aufgabenstellungen zu suchen (bspw. Coding-Kata) und diese einfach mal Schritt für Schritt zu durchdenken, bevor irgendetwas praktisches getan wird (bspw. Implementieren).

Programmier doch mal einen String-Split-Algorithmus von Hand, der von dir bestimmte Bedingungen erfüllen kann (was ist das Ergebnis bei Split(",,,") mit Trenner ",")? Leerer Vektor oder ein Vektor mit drei Mal Leerstring?), und nutze die Erkenntnisse daraus.

Bei solchen Problemen in Richtung Projektmanagement zu gehen, halte ich für Blödsinn, denn hier fehlt ein Fundament. Wenn dir das Programmieren an sich nicht liegt, dann solltest du trotzdem einen Teil deiner Freizeit opfern, etwas strukturierter denken zu lernen, denn wie erwähnt wirst du immer wieder eigenständig Aufgaben lösen müssen und irgendwann im Berufsleben ist halt die Schonfrist vorbei und man erwartet von dir, dass du zwei Schritte hintereinander planen kannst. Das ist nicht nur in der Informatik so.

Im Übrigen kann ich nur zustimmen, wenn du krank bist, solltest du dich um einen Termin beim Arzt bemühen.

Bearbeitet von D-eath
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