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IT-Ausbildung oder Erfahrung / was zählt...


moo_kuh

Empfohlene Beiträge

Hallo IT-Kollegen,

ich verfolge ab und zu die Themen hier im Forum , doch heute möchte ich meinen Frust freien Lauf lassen will.

Vllt. kurz zu meiner Person:

Ich bin 29 Jahre alt, IT-Consultant im UNIX Bereich mit Spezialgebiet auf C-Programmierung/Clustertechnologie und deren Administration.

Ich arbeite bei einen mittelgroßem IT-Haus im Raum Düsseldorf. Mein Jahresgehalt liegt bei ca. 32,500 €. Ich bin hier schon seit ca. 11 Jahren beschäftigt und war immer loyal. Ich habe keine sonstigen Zulagen wie z.B. Firmenwagen etc...

Da wir nun Großaufträge von Banken bzw. Logistikunternehemen bekommen haben, suchten wir nach "IT-Spezialisten" im Bereich der UNIX Administration um unsere Kunden dementsprechend zu beraten. D.h. die Supporter fahren zum Kunden, planen/konzeptionieren und installieren deren System.

In diesem Bereich war ich selbst auch schon oft im Einsatz und die Kunden waren immer sehr zufrieden mit mir (bis dato habe ich zumindest nichts anderes gehört).

Bei der Stellenauschreibung verlangte die Personalabteilung ein "Informatikstudium".

Nach ca 5 Wochen hatten wir unseren neuen Mitarbeiter gefunden und eine Woche darauf fing er auch schon bei uns an.

Er ist 26 Jahre - studierter Informatiker ohne Berufserfahrung.

Schon bei den ersten Dingen die ich ihm zeigte, merkte ich das er mir nicht ganz folgen konnte. Ich dachte vllt. ist es die neue Umgebung und er braucht einfach Zeit. So ließ ich ihn ein bischen allein und schlug im vor er solle sich einfach einmal ein System aufsetzen und mit unseren Produkten bzw. Standards auseinandersetzen.

Dabei stellte sich es heraus, das er keinen "vi" bedienen konnte, Geschweige denn fundiertes Wissen im UNIX-Betriebssystem hat. Darauf hin beichtete er mir das er in seinem Studium nie ein UNIX-System gesehen hat. (Mein Chef wollte ihn gleich nach 2 Tagen zum Kunden schicken - zum Glück haben wir das nicht getan). Er wurde nur auf Grund seines gutem Studienabschlusses eingestellt.....

Mir fehlten die Worte:

Wo sind die Fachkräfte die in einem Studium noch nicht einmal ein UNIX System administriert haben? Nach was sollen wir Ausschau halten?

Jetzt hat er viele Schulungen bei den jeweiligen Firmen bekommen (IBM, SUN-Partner, etc..) - im Moment belaufen sich die Kosten hierfür auf ca 19T €.

Zur Zeit ist er bei einen Kunden und "versucht" ein System zu installieren - er ruft ziemlich oft hier an und will grundlegende Sachen wissen, die man eigentlich durch lesen von Dokus bzw. man-pages ziemlich simpel herausfinden kann.

Im fehlt es einfach an analytischen Denken und Kombination von Sachverhalten und dies mit einem fast 1er Abschluss.

Ich arbeite jetzt in diesem Bereich schon fast 11 Jahre verdiene 32,500 € im Jahr und er noch nicht mal ganz ein Jahr und verdient 46,000 € im Jahr.

Dabei steht das Gehalt in keinem Vergleich zur Leistung. Ich bin kein Studierter und habe nur eine normale "IT-Ausbildung" aber irgendwo müßen die Fertigkeiten doch auch was zählen.

Ich habe mich auch schon ab und zu bei anderen Firmen beworben um in "Übung" zu bleiben, meistens erhielt ich eine Absage mit der Begründung das ich kein Studium habe.

Für das Studieren ist es jetzt etwas spät da ich mit 29 eine Familie zu ernähren habe!

Wie seht ihr in die Zukunft und seid ihr auch frustriert?

Ich frage mich langsam ob ich nicht die Flucht ergreifen soll, da mich die ganze Situation sehr belastet. Ich bin oft schlecht gelaunt und Schlafen ist zur Zeit auch ein Fremdwort für mich. Denn wenn ich im Bett liege, frage ich mich oft was ich falsch gemacht habe?

Wie sieht es bei Euch aus?

Gruß

die etwas frustierte moo_kuh

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Top-Benutzer in diesem Thema

Nur weil er etwas nicht kann, muss er gleich schlechter sein als du. ich denke in 11 jahren kann er durch aus mehr auf dem kasten haben als du. ich mein, ein studium ist nicht gleich fachwissen erlangen. wenn er blöde ist fliegt er ja eh schneller als du less .kuendigung tippen kannst ;)

kopf hoch

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Definitiv falsch besetzt die Stelle. (hat jetzt nix mit dem Ausbildungsstand der Person zu tun). Da hat wohl der Personalauswähler schlampig gearbeitet. Es ist nämlich nicht so leicht, eine richtige/passende Person für eine Stelle zu finden. Wenn man sich da als Personaler da keine Mühe gibt, kommt sowas raus.

Vermutlich existieren da in der Firma falsche Vorstllungen von einem Informatikstudium. Ein Studium hat auf jeden Fall nix mit System-Installation & Adinistration zu tun. Deshalb wundert mich es sehr, warum man für eine solche Stelle überhaupt einen Studiumsabschluß verlangt. Die Fehler liegen da sicher in der Firma.

@Mooh-kuh: Du kannst jederzeit hergehen und in Gehaltsverhandlungen treten. Dafür würde ich ein paar Argumente sammeln. Zu deinen Absagen: Vielleicht hast Du Dich für die falschen Stellen beworben.

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Willkommen in der IT-Realität.

Fakt ist:

- die Stelle ist falsch besetzt (an wem das liegt lasse ich mal offen)

- du hast dich zu billig verkauft bzw. hast keine angemessenen Gehaltserhöhungen bekommen

- er hat sich sehr gut verkauft

Es bringt eigentlich nichts, sich darüber aufzuregen, denn im Endeffekt ist es völlig unbedeutend was die Kollegen verdienen. Man muß sich um seine eigene Kohle kümmern und wenn man sie in Firma A nicht bekommt muß man eben mit Firma B und C mal reden.

Take it easy, that's life

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Hallo,

erstmal danke für euere Antworten...

Nur weil er etwas nicht kann, muss er gleich schlechter sein als du. ich denke in 11 jahren kann er durch aus mehr auf dem kasten haben als du. ich mein, ein studium ist nicht gleich fachwissen erlangen. wenn er blöde ist fliegt er ja eh schneller als du less .kuendigung tippen kannst ;)

kopf hoch

Das mag ich noch nicht einmal abstreiten das er in 11 Jahren evtl. mehr kann, aber die Gehaltseinstufung nur auf Grund eines Studiums so durchzuführen ist meiner Meinung nach nicht nachzuvollziehen (in jeder Firma).

Für was ist ein Studium denn da, wenn nicht um Wissen/Fachwissen zu erlangen ;)

Also ehrlich, nach 11 Jahren Berufserfahrung hast du dich als Consultant ziemlich billig verkauft.

Ich habe in dieser Firma gelernt und bin nun hier seit ca. 11 Jahren tätig. Also mein komplettes Arbeitsleben :)

Ich war auch nicht 11 Jahre lang "Consultant", erst war ich "nur" Admin, danach C-Programmierer und habe mich auf UNIX-Programmierung spezialisiert, danach wurden meherer Abteilungen zusammengelegt und dementsprechend kam ich zu dem was ich heute bin.

Vermutlich existieren da in der Firma falsche Vorstllungen von einem Informatikstudium. Ein Studium hat auf jeden Fall nix mit System-Installation & Adinistration zu tun. Deshalb wundert mich es sehr, warum man für eine solche Stelle überhaupt einen Studiumsabschluß verlangt. Die Fehler liegen da sicher in der Firma.

Anscheinend nicht nur in meiner Firma, denn es ist ja schon fast zum Standard geworden ein Studium haben zu müssen.

Wenn du sagst, daß Studenten nichts für "System-Installation & Administration" da sind, für was brauchen wir dann so viele?

Firmen wie IBM stellen als Supporter bzw. Consultants vorwiegend Studenten ein.

Das die Stelle falsch besetzt wurde, bezweifelt bei uns eigentlich keiner mehr, noch nicht mal der "Eingestellte". Aber da gibts ja sehr sehr viele ;)

Bei uns verdienen alle ohne Studium im Schnitt nicht so viel, da liege ich mit meinem Gehalt eigentlich noch im oberen drittel. Aber Studenten bekommen von Anfang erheblich viel mehr und wenn sie geschickt verhandeln, gleich noch etwas mehr.

Auf die "falsche" Stelle scheine ich mich auch nicht beworben zu haben, denn das Anforderungsprofil hat sich mit ca 60-80% immer gedeckt (manchmal sogar fast zu 100%). Die Absagen kamen leider immer wieder auf Grund des nicht vorhandenen Studiums.

Ich arbeite auch seit 5 Jahren mit BSD und kann auch kein vi bedienen obwohl ich mich sonst sehr gut auskenne. Mir reicht ein simpler Texteditor wie Pico um alle Konfigurationen auf meinem System zu editieren. Das schöne ist ja das man die Wahl hat :-) Von daher finde ich zmdst den Einwand nicht in Ordnung.

Das mit dem "vi" war ja nur ein kleines Beispiel :) natürlich kann man andere verwenden und anhand daran keine Aussagen über das Wissen machen.

Es bringt eigentlich nichts, sich darüber aufzuregen, denn im Endeffekt ist es völlig unbedeutend was die Kollegen verdienen. Man muß sich um seine eigene Kohle kümmern und wenn man sie in Firma A nicht bekommt muß man eben mit Firma B und C mal reden.

I am hard at trying.

Aber wie schon oben erwähnt, meistens Absagen auf Grund von "kein Studium". Und in eine kleine "Fricklerbude" möchte ich ehrlich gesagt nicht gehen, da ich doch einen relativ gesicherten Arbeitsplatz auf Grund meiner Familie benötige :) und die etwas größeren Firmen haben meistens Anforderung mit Studium

Anscheinend habt ihr solche "Probleme" bzw. Sorgen nicht :cool:

Lieben Gruß

Marcel

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Um mal ein paar Gerüchte aus der Welt zu schaffen - ein Studium vermittelt nur recht wenig Fachwissen! Betonung liegt auf Fach! Wissen wird schon vermittelt (frag ihn mal, ob er Dir in Matlab ein Spline zeigen kann...)

Worauf will ich hinaus?

Im Studium wird vermittelt, WIE man Wissen aneignen kann. Egal ob für Mathe, Programmieren oder Unix. Aber klar -sofort nach dem Studium hat man halt recht wenig drauf (mein Studium z.B. ist/war extrem mathematisch geprägt - aber was bringt mir das??) und viele Firmen bieten Trainee oder ähnliche Programme für frische Absolventen an - damit sie die Chance haben, Fachwissen anzueignen.

Deswegen ist auch meiner Meinung nach die Stelle falsch vergeben worden - da nämlich Fachwissen verlangt wird.

Gruß,

Mark

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Im Studium wird vermittelt, WIE man Wissen aneignen kann. Egal ob für Mathe, Programmieren oder Unix. Aber klar -sofort nach dem Studium hat man halt recht wenig drauf (mein Studium z.B. ist/war extrem mathematisch geprägt - aber was bringt mir das??) und viele Firmen bieten Trainee oder ähnliche Programme für frische Absolventen an - damit sie die Chance haben, Fachwissen anzueignen.

Hallo Marc,

wie kommt es dann, dass Studenten fast immer mit mehr bzw. viel mehr Gehalt eingestellt/eingestuft werden - denn in fast allen Stellen wird Fachwissen gefordert.

Ich kann über das Studieren nichts sagen, aber wenn man nur gezeigt bekommt WIE man etwas lernt bzw. Wissen aneignet, dann brauchen 95% der Menschen kein Studium, denn lernen wie etwas geht kann man auch so.

Meine Vorstellung eines Studiums war immer, daß man dort das Wissen über Komplexe zusammenhänge bekommt und wenn man fertig ist es in der Wirtschaft etc. anwendet. (Beispiel Mathematikstudium)

Da habe ich mich anscheinend Grundlegend geirrt.

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Naja ich bin auch kein Experte da ich mein Studium nicht abgeschlossen habe, aber ich denke der wirkliche Grund, weshalb studierte Leute mehr Geld verdienen ist ganz einfach: sie haben einen akademischen Abschluss und dieser wird eben als wertvoller angesehen als z.B. eine Ausbildung. Das wars auch schon!

Das heisst noch lange nicht, dass ein fertiger Student mit nem 1,0 Abschluss intelligenter oder gar besser ist als jemand, der gerade die Realschule abgeschlossen hat. Aber der Student hat viel Arbeit und Zeit in sein Studium investiert und will dementsprechend vergütet werden. Ob das immer fair ist, ist eine andere Frage.

Was die Studiengänge angeht, kann man so pauschal nicht vergleichen. Wie wir alle wissen, ist IT ein extrem weites Spektrum. Es gibt sehr sehr viele Bereiche, die alle verschiedene Qualifikationen verlangen. Ein Informatiker (also mit Dipl.) wird vermutlich mal etwas über die verschiedene Bereiche gehört haben, aber er/sie wird noch lange kein Experte sein. Das gilt für Programmieren, für "fuzzy logische" Systeme, für Automation etc...

Andere Zweige wie z.B. BWL sind bei weitem nicht so ausgedehnt - dort hat also jemand mit einem Dipl. viel mehr Fachwissen und kann eigentlich sofort nach dem Studium eine "wichtige" Position übernehmen.

Gruß,

MarK

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Ich kann über das Studieren nichts sagen, aber wenn man nur gezeigt bekommt WIE man etwas lernt bzw. Wissen aneignet, dann brauchen 95% der Menschen kein Studium, denn lernen wie etwas geht kann man auch so.
Wäre schön, wenns nur das wäre: Studium heisst ja nicht nur einfach was lernen, vielmehr heisst es, viel Stoff in größtenteils eigener Initiative in ziemlich beschränkter Zeit lernen. Also das Erste, was man als Student wirklich lernen sollte, ist damit effektives Lernen.

Meine Vorstellung eines Studiums war immer, daß man dort das Wissen über Komplexe zusammenhänge bekommt und wenn man fertig ist es in der Wirtschaft etc. anwendet. (Beispiel Mathematikstudium)
Ja, das kommt schon eher hin:) Ist oft sogar noch etwas heftiger: Die Zusammenhänge im Studium sind häufig (nicht immer) wesentlich komplexer angelegt, als man sie in der Berufspraxis später brauchen wird. Und bestehen kann man schon irgendwie, wenn man das Komplexe nur zur Hälfte drauf hat. Ok, ganz so simpel ists auch nicht gerade, aber das Entscheidende ist dann, dass man sich in die "einfacheren" Sachen mit diesem Rüstzeug eben leichter einfinden kann bzw. können sollte.

Nebenher hat man als Studierter ja nicht nur irgendein theoretisches Wissen seines Faches erworben, sondern Nebenbei etwas bewiesen, was bei den Personalern immer besonders gut ankommt: Durchhaltevermögen. Oder was meinst du, wo Abbrecherquoten von in manchen Fächern bis zu 90% herkommen? Sicher nicht, weil diese 90% allesamt zu doof sind.:)

mfg

Markus, Hobby-Student

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Hallo,

Ich habe in dieser Firma gelernt und bin nun hier seit ca. 11 Jahren tätig. Also mein komplettes Arbeitsleben :)

Ich war auch nicht 11 Jahre lang "Consultant", erst war ich "nur" Admin, danach C-Programmierer und habe mich auf UNIX-Programmierung spezialisiert, danach wurden meherer Abteilungen zusammengelegt und dementsprechend kam ich zu dem was ich heute bin.

Nunja, 11 Jahre in der selben Firma macht sich auch nicht so gut.

Du bist wenig flexibel offensichtlich und nicht auf deinen Vorteil bedacht. für die Firma super, für dich sehr schlecht.

Du hattest also schon in der BOOM Zeit gearbeitet, da frag ich mich wie bescheiden du gewesen bist oder wie stark du zurückgestuft wurdest danach.

Statt Gehaltserhöhung nur mehr Verantwortung, Arbeit und einen besseren Titel. Dein Chef ist geschickt ;)

Kauf dir ein zwei Bücher über Gehaltsverhandlungen und dann geh zu deinem Chef..

Mein Chef hat mir schon signalisiert, dass ich eine Gehaltsverbesserung bekomme(und damit bin ich schon über deinem jetzigen Gehalt, was er mir anbietet) - ich bin aber mehr wert, und das kann ich ihm erläutern!

Viel Erfolg!

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(Mein Chef wollte ihn gleich nach 2 Tagen zum Kunden schicken - zum Glück haben wir das nicht getan). Er wurde nur auf Grund seines gutem Studienabschlusses eingestellt.....

Man hat einen Berufsanfänger für eine Position eingestellt die fundierte Berufserfahrung benötigt. Studium oder Ausbildung spielt da erstmal keine Rolle.

Es ist illusorisch zu glauben ein neu eingestellter Angestellter (selbst mit Berufserfahrung) könnte ohne Einarbeitungszeit gleich loslegen. @mooh_kuh Wenn du in einer neuen Stelle nicht exakt dein jetziges Aufgabenfeld hast, wird dir das auch nicht anders gehen.

Was das Fachwissen angeht hast du 3+11 = 14 Jahre Entwicklung beim gleichen Arbeitgeber. D.h. du konntest dich 14 Jahre Stück für Stück bis zu deiner jetzigen Aufgabe weiterentwickeln.

Dein Kollege hat vermutlich 5 Jahre Studium hinter sich und bis auf ein paar Praktike 0 Erfahrung in der realen Arbeitswelt und ist mit einer Aufgabe konfrontiert für die er nicht explizit ausgebildet wurde.

Ich halte es daher für völlig normal dass er da nur scheitern kann (und das wäre einem firmenfremden Facharbeiter der direkt nach der Ausbildung zu euch gekommen wäre nicht anders ergangen).

Allerdings hat der Kollege schon eine Fähigkeit bewiesen die potentiell um Welten mehr Wert für den AG hat als konkretes Fachwissen ... Verhandlungsgeschick. Wenn er das auch beim Kunden unter Beweis stellen kann und sich dazu ein vernünftiges Fachwissen erarbeitet, ist das ein entscheidender Punkt.

Baldur3035

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Wenn du in einer neuen Stelle nicht exakt dein jetziges Aufgabenfeld hast, wird dir das auch nicht anders gehen.

Ich halte es daher für völlig normal dass er da nur scheitern kann (und das wäre einem firmenfremden Facharbeiter der direkt nach der Ausbildung zu euch gekommen wäre nicht anders ergangen).

Hallo Baldur3035,

Ich kann dir nur in dem Punkt "Verhandlungsgeschick" rechtgeben, daß hat er wirklich drauf :)

Achtung wieder nur ein Beispiel:

Aber als Informatik-Student sollte man wengistens einmal gehört haben was ein LVM (=Logical Volume Manger) ist. Das dies von OS zu OS verschieden ist, ist ja kein Thema - aber wenn ich weiss das es so etwas gibt und das Prinzip davon verstanden habe, dann kann ich in der Doku danach suchen...

Ich will ihn persönlich gar nicht dafür verantwortlich machen, daß er es nicht weiss, aber ich habe einfach ein gewisses Maß an Grundwissen an einen Informatik-Studenten gestellt.

Wenn ich dann natürlich sehe das solche IT-Grundlagen fehlen und er dann noch erheblich mehr Geld bekommt wie ich, dann frustriert das schon :eek - ich denke das kann jeder nachvollziehen...

Es ist doch eigentlich wie beim Programmieren:

Kenne ich das Konzept von OOP und habe ich die Vorgehensweise und den Grund verstanden, dann ist es egal ob ich in Java, C++ oder PHP programmiere. Die Syntax ist unterschiedlich aber diese kann ich innerhalb von kürzester Zeit lernen, da ich das Prinzip verstanden habe.

Ich glaube ich werde mit meinen Chef einfach einmal :e@sy müßen...

@Equilibrium24:

Hast du da ein paar Buchtipps oder hast du das "frei Schnauze" gemacht :)

Ich wollte eigentlich auch gar nicht so sehr auf die fehlenden Fachkenntnisse meines Kollegen eingehen, sondern ob ihr auch Probleme mit den Studienforderungen der Arbeitgeber habt/hattet...

Denn ich verstehe einfach nicht warum man für einen Programmierer oder Systemplaner/manager unbedingt einen Studierten will und diesen dann auch noch mit Geld überhäuft, obwohl er dafür absolut nicht geeinget ist (siehe meinen Kollegen).

Ich habe bisher gar keine Chance gehabt, meine Fertigkeiten bei einem anderen größeren oder gleichgroßen Arbeitgeber zu zeigen, da diese nur Studierte suchen :(

Danke für euere Antworten!

Gruß

Marcel

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(...)

Meine Vorstellung eines Studiums war immer, daß man dort das Wissen über Komplexe zusammenhänge bekommt und wenn man fertig ist es in der Wirtschaft etc. anwendet. (Beispiel Mathematikstudium)

Da habe ich mich anscheinend Grundlegend geirrt.

Genau.

Ein Studium ist normalerweise eine Ausbildung die zum wissenschaftlichen Arbeiten befähigen soll. Das dabei auch Kompetenzen und Wissen gelehrt wird, welches auch in der Wirtschaft von Nutzen ist, ist dabei ein positiver und erwünschter Nebeneffekt.

In welchem Mathestudium wird man konkret auf das Berufsleben vorbereitet? Mathe hätte ich eher als Beleg für meine Aussage nehmen können, oder nicht?

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[...] Er ist 26 Jahre - studierter Informatiker ohne Berufserfahrung.

Schon bei den ersten Dingen die ich ihm zeigte, merkte ich das er mir nicht ganz folgen konnte. Ich dachte vllt. ist es die neue Umgebung und er braucht einfach Zeit. [...] Er wurde nur auf Grund seines gutem Studienabschlusses eingestellt.....

[...] Im fehlt es einfach an analytischen Denken und Kombination von Sachverhalten und dies mit einem fast 1er Abschluss.

[...]

Ich frage mich langsam ob ich nicht die Flucht ergreifen soll, da mich die ganze Situation sehr belastet. Ich bin oft schlecht gelaunt und Schlafen ist zur Zeit auch ein Fremdwort für mich. Denn wenn ich im Bett liege, frage ich mich oft was ich falsch gemacht habe?

Woher willst Du wissen, was die Geschäftsführung mit ihm vorhat? Kann es nicht sein, dass er nur für eine bestimmte Zeit praktische Erfahrungen im betrieblichen Umfeld sammeln soll, um dann mit ganz anderen Aufgaben betraut zu werden, die seiner eigentlichen Ausbildung eher entsprechen?

Denn ich glaube weder, dass er seinen guten Studienabschlusses ohne gutes analytisches Denkvermögen erreicht hat. Dass du das derzeit nicht erkennen kannst, das liegt wohl eher daran, dass er Theoretiker ist, der sich in die Praxis jetzt, nach dem Studium, erst einarbeiten muss.

Ich würde schon davon ausgehen, dass ein Personaler einer mittelgrossen Firma durchaus weiss, was im Augenblick sinnvoll zu rekrutieren ist. Vor allem, wenn er in Dir ein solch gutes Beispiel von Praxis-Orientierung hat.

gruss, timmi

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Hi,

bestätigt mein Bild, dass fast immer in D aufgrund Zeugnissen (Studium, Zertifikate, ..) und nicht aufgrund Können eingestellt bzw. bezahlt wird.

In 90% der Fälle fährt man damit auch gut, aber Ausnahmen gibt es halt

-> evtl. dein Beispiel. Es ist aber in den meisten Fällen nicht die Zeit da um das "wahre" Können zu checken und wenn man ein einigermaßen guter Schauspieler ist und nen guten CV hat ist es kein Problem mit nem mittelmäßig-guten Studium einen gutdotierten Job zu finden, auch wenn man praktisch vllt. nichts kann.

Das einzige was du machen kannst ist ihn "verhungern" lassen um auf den Misstand hinzuweisen, aber sei vorsichtig, denn der Schuß kann auch nach hinten losgehen, wenn z.B. es dein Auftrag ist ihn einzuarbeiten.

P.S.: In derselben Firma wird man meist leider keine Chance haben das Gehalt

ordentlich zu verbessern.

cya

alligator

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Woher willst Du wissen, was die Geschäftsführung mit ihm vorhat? Kann es nicht sein, dass er nur für eine bestimmte Zeit praktische Erfahrungen im betrieblichen Umfeld sammeln soll, um dann mit ganz anderen Aufgaben betraut zu werden, die seiner eigentlichen Ausbildung eher entsprechen?

Ich würde schon davon ausgehen, dass ein Personaler einer mittelgrossen Firma durchaus weiss, was im Augenblick sinnvoll zu rekrutieren ist.

Hallo Timmi,

aus diesem Blickwinkel habe ich die ganze Sache noch nie gesehen, da ich nur meinen Bereich in Augenschein hatte.

Da stellen sich mir eigentlich nur 2 Fragen:

1. Aus diesem Blickwinkel ist sein Gehalt noch weniger gerechtfertigt. Wieso bekommt er so viel mehr?

2. Was sind Aufgaben für einen Informatikstudenten die eher seinen Gebiet entsprechen (als die IT)? Und wenn er jetzt schon soviel verdient, was ist dann später... :eek :eek :eek

@ alligator:

Es ist aber in den meisten Fällen nicht die Zeit da um das "wahre" Können zu checken und wenn man ein einigermaßen guter Schauspieler ist

Das einzige was du machen kannst ist ihn "verhungern" lassen um auf den Misstand hinzuweisen, aber sei vorsichtig, denn der Schuß kann auch nach hinten losgehen, wenn z.B. es dein Auftrag ist ihn einzuarbeiten.

P.S.: In derselben Firma wird man meist leider keine Chance haben das Gehalt

ordentlich zu verbessern.

Es ist nicht mein Auftrag oder Aufgabe ihn einzuarbeiten. Aber "verhungern" lassen oder ihn schneiden werde ich bestimmt nicht. Er kann ja nichts dafür das ihm die Sachen nicht beigebracht wurden und außerdem verstehe ich mich persönlich mit ihm gut. Ich werde ihn genauso gut (wenn nicht etwas mehr) wie alle anderen Kollegen unterstützen und sehen ob aus ihn ein "wertvoller" Mitarbeiter wird...

Die Firmen nehmen sich in meinen Fall ja noch nicht mal die Zeit mich kennenzulernen, obwohl ich ein gutes-sehr gutes Arbeitszeugnis habe - aber leider kein Studium...

Danke für die vielen Antworten....

Gruß

Marcel

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Hallo Marcel,

also ich denke mal, ein wesentlicher Knackpunkt dürfte tatsächlich die Sache mit dem Studium sein:

Die Firmen nehmen sich in meinen Fall ja noch nicht mal die Zeit mich kennenzulernen, obwohl ich ein gutes-sehr gutes Arbeitszeugnis habe - aber leider kein Studium...
Ob das nun in irgendeiner Weise gerecht ist oder nicht, sei mal dahingestellt - Nein, natürlich ist das unfair, aber Deutschland ist nunmal eine Schein-Welt, ohne den richtigen schönen Schein kommt man irgendwo mal nicht weiter.

Vielleicht mal ein anderer Gedanke... Mich haben vor etwas mehr als einem Jahr auch so einige Leute ziemlich belämmert angeschaut, als ich - der ach so tolle aber hoffnungslos unterbezahlte Programmierer - plötzlich meinen "sicheren" Job kündigte und stattdessen für noch weniger Geld überhaupt mal eine Ausbildung begonnen habe. Naja, meine Fähigkeiten sind halt ohne das Stück Papier Berufsausbildung schonmal rein gar nicht wert gewesen. Heute schon weiss ich, dass ich nach der Ausbildung wohl übernommen werde und kenne auch das zu erwartende Einstiegsgehalt - nicht wirklich viel, aber im Vergleich zu damals wird sich diese Durststrecke schon gelohnt haben.

Mehr noch setzte ich mir wenig später einen drauf, und schrieb mich einfach mal an der FernUni Hagen ein, und nun nachdem ich den ersten Semester ganz gut mit einem Mammutprogramm schon halb durchgeboxt habe bin ich mir recht sicher, dass ich mir da auch noch den damals verpassten Hochschulabschluss nachholen werde. Und wenn (jetzt fange ich ein wenig an zu träumen) ich das wirklich packen sollte, ja selbst wenn ich das Vordiplom in absehbarer Zeit packen sollte, dann dürfte es wohl keine soo schlechte Basis zum Weiterkommen sein, Berufspraxis plus "nebenher" noch akademische Fortbildung.

Vielleicht könntest Du für Dich da auch eine Perspektive in diese Richtung sehen? Ich meine, nur über die Ungerechtigkeit jammern bringt wohl niemanden weiter, irgendwo muss man das Eisen schon anpacken

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Aus diesem Blickwinkel ist sein Gehalt noch weniger gerechtfertigt.
Ich weiss nicht, ob Du das wirklich objektiv beurteilen kannst.

Wieso bekommt er so viel mehr?
Darüber zu diskutieren ist müßig: Lohngerechtigkeit gibt es nicht. Ich frage mich beim Blick aus meinem gut geheizten Büro auf die Dachdecker, die gegenüber auf dem vereisten Dach rumklettern, auch immer, wieso ich für's auf dem Stuhl sitzen so viel mehr Geld kriege als die Berufstätigen, die "richtig" arbeiten.

gruss, timmi

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Hallo Marcel,

Mehr noch setzte ich mir wenig später einen drauf, und schrieb mich einfach mal an der FernUni Hagen ein, und nun nachdem ich den ersten Semester ganz gut mit einem Mammutprogramm schon halb durchgeboxt habe bin ich mir recht sicher, dass ich mir da auch noch den damals verpassten Hochschulabschluss nachholen werde.

Vielleicht könntest Du für Dich da auch eine Perspektive in diese Richtung sehen?

Ich möchte nicht jammern, sondern etwas ändern.

Denn nicht umsonst leben wir hier im Dichter- und Denkerland :beagolisc

Ich habe auch "nur" eine mittlere Reife (=Realschulabschluß) und für einen Hochschulabschluss ist es bei mir leider jetzt etwas spät, denn mit 29 Jahren noch ein Jahr BOS zu machen (und das nach so langer Schulabstinenz) ist doch etwas utopisch - geschweige denn danach FH.

Das mit der "FernUni Hagen" hört sich ja ziemlich interessant an, da ich ja noch zu Vollzeit arbeiten kann - so habe ich dich zumindest verstanden. Kannst du mir vllt. ein paar mehr Infos darüber geben?

  • Welche Grundvorrausetzung gibt es dafür? (Schule oder Bildung)
  • Wie läuft das ab?
  • Was kostet das Ganze?
  • Was habe ich danach?

@ timmi-bonn:

Darüber zu diskutieren ist müßig: Lohngerechtigkeit gibt es nicht. Ich frage mich beim Blick aus meinem gut geheizten Büro auf die Dachdecker, die gegenüber auf dem vereisten Dach rumklettern, auch immer, wieso ich für's auf dem Stuhl sitzen so viel mehr Geld kriege als die Berufstätigen, die "richtig" arbeiten.

Darauf möchte ich auch gar nicht hinaus, denn wie du schon sagst es gibt keine Gerechtigkeit. Leider stellen sich die Fragen immer wieder automatisch.

Aber das mit der FernUni hört sich gut an, etwas mehr Infos wären gut - vielen Dank :)

Gruß

Marcel

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Ich möchte nicht jammern, sondern etwas ändern.

Denn nicht umsonst leben wir hier im Dichter- und Denkerland :beagolisc

Genau, auch wenns nicht so scheint, man hat hier immer noch (zumindest theoretisch) eine Chance, was zu tun...

Das mit der "FernUni Hagen" hört sich ja ziemlich interessant an, da ich ja noch zu Vollzeit arbeiten kann - so habe ich dich zumindest verstanden. Kannst du mir vllt. ein paar mehr Infos darüber geben?
Ich wills mal versuchen, muss allerdings gleich dazu sagen, dass ich mich nur mit dem Fachbereich Wiwi sicher auskenne, in anderen Fächern könnte es u.U. anders aussehen. Ich vermute fast, für Dich wäre Informatik interessanter, und ja, ich durfte mir auch schon mehr als einmal die Frage anhören, warum ich nicht dieses, sondern BWL mache... Fast alles, was man wissen möchte, ist auf der Seite Informationsmaterial der FernUni zu finden...

Und eins noch: Für die FernUni bist du definitiv nicht zu alt, vielmehr würdest du fast noch als Jungspund durchgehen:D Ich selbst bin 32, kenne aber auch viele, die die akademische Würde mit > 40 noch anstreben.

  • Welche Grundvorrausetzung gibt es dafür? (Schule oder Bildung)
Die erste (und für dich nicht uninteressante) Infoquelle ist das Heft Hochschulzugangsberechtigungen (286 kB), vor allem Kapitel 3. Konkret im FB Wiwi sieht es so aus, dass man auch ohne Abi oder so die Berechtigung für das Diplom-Studium kriegen kann, wenn man in zwei Semestern als sog. Akademiestudent (darf jeder, ohne besondere Berechtigungen) ganze fünf Scheine packt, also fünf Klausuren besteht - das Programm dazu ist neben Vollzeitjob halbwegs hart, aber zu packen. Das Diplom gibts allerdings bald nicht mehr, stattdessen kommt ein Bachelor-Studiengang, wo diese Art der Zulassung meines Wissens noch etwas vereinfacht wird.

Genau kenne ich mich da nicht mit aus, da für mich selbst wegen Abi die Frage nach der Berechtigung nie zur Diskussion stand.

  • Wie läuft das ab?

Wieder ein PDF: Heft 1: Das Studium an der Fernuniversität (2043 kB). Vereinfacht: Du bekommst regelmäßig einen Stapel Unterlagen, den Du in begrenzter Zeit, aber bei ziemlich freier Zeiteinteilung durchackern darfst. Am Ende eines belegten Kurses steht eine Klausur an, die Du nach Bestehen einer bestimmten Menge an Einsendearbeiten (Anzahl je nach Fach, ist aber harmlos) mitschreiben darfst. Welche Fächer das sind, ist zumindest im Grundstudium ziemlich festgelgt. Bei BWL hast du das Vordiplom nach Schreiben von insgesamt neun Klausuren (von denen man bis zu zwei in den Sand setzen darf), bei zB Mathe oder Info sind da noch ein paar mündliche Prüfungen.

Das Lernen selbst kannst du anhand der Unterlagen relativ frei einteilen. Mancher knüppelt jeden Abend drei Stunden runter, andere nur am Wochenende. Wichtig zu wissen ist, dass Du absolut frei in der Menge deiner Kurse bist - man muss nur abwägen, dass man auch mal irgendwann fertig werden will.

  • Was kostet das Ganze?
Womit wir beim kritischen Punkt sind: Die Kosten sind zumindest zu einem guten Teil von der Größe der belegten Kurse (vermöge der Anzahl Semesterwochenstunden) abhängig. Derzeit muss man pro Semesterwochenstunde (SWS) 13,50 € hinlegen, zzgl. einer Grundgebühr von 30€Studierendenbeitrag und noch irgendwas. Ich selbst mit meinem vergleichsweise heftigen Programm plane pro Semester (!) etwa 300 Euro ein. Damit dürfte diese Art der Fortbildung gegenüber sämtlichen privaten Anbietern (SGD & vo) konkurrenzlos günstig sein. Der durchschnittliche Teilzeitstudent neben dem Job kommt oft auch mit 150-200€ hin. Nett: Kurse, die man schonmal belegt hat, aber nicht die Klausur schreibt, oder durch diese durchgefallen ist, kann man kostenfrei nachbelegen. Für Akademiestudenten, die (noch) nicht als ordentliche Studenten eingeschrieben sind, wirds allerdings 10€/SWS für die Betreuung (auch im Wiederholungsfall) teurer.

Dann ist da allerdings das Damoklesschwert der Studiengebühren. Diese kommen wohl ab 2007, und es ist mit einer monatlichen Mehrbelastung von bis zu 500 Euro pro Semester zu rechnen. Aber selbst dann ist das Verhältnis Preis-Leistung am Ende imm noch nicht schlecht.

  • Was habe ich danach?

Einen *richtigen* akademischen Grad, nicht nur "vergleichbar" mit einem Uni-Studium, nein es *ist* ein Uni-Studium. Ich selbst strebe den Dipl.-Kaufmann an, und das ist kein sog. Klammern-Abschluss, wo in Klammern dahinter steht, dass man "nur" einen FH-Abschluss oder sowas hat...

Mehr noch: Mit diesem Abschluss in der Tasche könnte man bei vielen Personalern noch einen Ticken mehr wert sein als andere, die auf herkömmliche Weise erst Ausbildung, dann Studium und danach Berufserfahrung eingesammelt haben: Zeugt das Fernstudium doch von besonderem Engagement.

Achja, um die großen Töne die ich hier spucke etwas zu relativieren, möchte ich noch was loswerden. Ja, das Studium ist anerkanntermaßen hart, und tatsächlich kommen nur recht wenige, die einmal damit anfangen, auch wirklich bis zum Ende - mir geistern da Zahlen durch den Kopf, nach denen es 90% nicht mal zwei Semester durchstehen. Was zählt, ist der eiserne Wille, und tatsächlich ist diese Art des Lernens nicht jedermanns Sache. Und ob ich selbst wirklich jemals einen Dipl in Händen halten werde, steht noch in den Sternen (wenngleich ich da derzeit zuversichtlich bin). Und da töne ich jetzt schon rum, dass ich "danach" noch mein derzeit abgebrochenes Mathe-Studium wieder aufnehmen und erfolgreich beenden werde...

Wenn Du magst, kannst Du mal im Studienservice rumblättern, da bekommst du vielleicht ein Gefühl dafür, was da so abgeht. (bes. Forum ist eine Art Selbsthilfe-Initiative und steht mit der FU in keiner Verbindung).

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1. Aus diesem Blickwinkel ist sein Gehalt noch weniger gerechtfertigt. Wieso bekommt er so viel mehr?

Frag dich doch mal warum du "so wenig" bekommst und nicht warum der andere so viel bekommt. (Ist echt nicht bös gemeint)

In meinem Bekannten/Freundeskreis kenn ich ein paar IT-ler, und die Studierten davon verdienen oft wesentlich mehr - ob das fair ist - naja ich mags nicht beurteilen. Aber schau das du selbst voran kommst und zufrieden bist. Du solltest das Gefühl haben das du für deine Arbeit angemmesen bezahlt wirst, wenn das gegeben ist, ist es doch egal was andere verdienen :)

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