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Fachinformatiker - Blog

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Mitwirkende

Management Basics


SebastianB.

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Liebe Leidensgenossen, oder auch Arbeitnehmer genannt,

ich hoffe ihr hattet einen schönen Tag der deutschen Einheit, denn wir sollten dankbar für unsere Freiheit sein, ganz besonders in diesen Tagen! Nun aber zurück zum Thema - Management Basics -. Es handelt sich dabei um eins der Module, welches ich im ersten Semester an der FOM Bonn durchnehme. Aber was steckt dahinter? Bisher eigentlich "nur" BWL. Bereits in der Berufsschule habe ich BWL gehasst, da ich mich ja eher als den Informatiker gesehen habe. Doch mittlerweile weiß ich ganz genau, dass es ohne die BWL und die Methodik, welche dort ihren Einsatz findet, gar nicht funktionieren würde. Bevor ich mein Studium begann hat es mir ein wenig vor diesen Themen gegräuelt. Ich hatte höchste Bedenken, dass ich für diese Module Motivation oder gar Spaß entwickeln könnte... Aber da habe ich die Rechnung nicht mit Herrn Wondzinski von der FOM gemacht. An dieser Stelle möchte ich diesem Dozenten ein besonderes Lob aussprechen, denn er versteht es, diese trockene, vermeintlich uninteressante Thematik ansprechend und belebend an die Studenten weiterzugeben. Da merkt man besonders den Praxisbezug des Dozenten, denn es handelt sich in diesem Modul nicht nur um sture, trockene Theorie, sondern auch um wirklich wichtige betriebliche Prozesse und Entscheidungshilfen. Besonders interessant ist es natürlich daher, dass viele der Studenten ja bereits eine größere Berufserfahrung mitbringen, das Gelernte also nicht erstmal nur Gelerntes bleibt, sondern man sich schon in der Vorlesung selbst Gedanken machen kann, in welchem Teil der täglichen Arbeit man die neu erworbenen, oder nochmals vertieften Techniken einsetzen kann. So muss ich gestehen, dass ich nur sehr geringes Interesse an der Bilanzierung habe, vor allem weil ich niemals so etwas gemacht habe, oder denke, es jemals machen zu müssen. Aber bei den Organisationssystemen, der Produkteinführung oder der Unternehmensgründung, da wurde auch ich hellhörig ;-). Wer weiß wo man selbst in 10-15 Jahren steht. Man kann also sagen, dass gerade in Management Basics, was ja sehr viele Themen-Gebiete behandelt, für jeden was dabei ist. Das bedeutet aber auch, dass jeder sich durch etwas „quälen“ muss, was ihm oder ihr nicht so besonders warm am Herzen gelegen ist.

Ganz besonders interessant finde ich den gedanklichen Ansatz Herr Wondzinskis, dass die zukünftigen Unternehmen weniger in den aktuell starren, unflexiblen Organisationsstrukturen verharren, sondern immer mehr auf einer Art Projekt-Basis arbeiten werden. So werden sich wohl in Zukunft immer mehr "Projekt-Firmen" auf dem Markt etablieren, in denen Menschen ihre Fähigkeiten für die Dauer eines Projektes anbieten und dieses zum erfolgreichen Abschluss führen, um danach in das nächste Projekt einsteigen zu können. Dies sei, so Herr Wondzinski, die Antwort auf die immer höheren Anforderungen an Flexibilität und Leistungsbereitschaft der modernen Unternehmen. Ich für meinen Teil kann dieser Idee nur beipflichten, denn es ist sicher eine sehr gute Möglichkeit, seine eigenen Kompetenzen und Skills an verschiedenen Orten, mit verschiedenen Menschen und Aufgaben wachsen zu lassen. Nur die Frage der zwischenmenschlichen Beziehungen, welchen ja, nach dem Gehalt, eine große Rolle bei der Job-Wahl zukommt, sehe ich in diesem Modell noch unbeantwortet. Klar kann es ein Vorteil sein, wenn man sich nur über die Dauer eines Projektes mit dem schlechtgelaunten, besserwisserischen Arbeitskollegen umherquälen muss, aber was ist, wenn man jemanden wirklich schätzt, sowohl fachlich aus auch menschlich? Nach einem Projekt würde man wieder getrennter Wege gehen, was natürlich auch im Berufsleben passieren kann und passiert, jedoch wäre die Frequenz des Wechsels der Kollegen in diesem neuen Modell deutlich höher. Aber das lassen wir mal den BWL-Professoren zum Nachgrübeln, immerhin sollen die auch was dafür tun, dass sie BWL eine Wissenschaft nennen dürfen ;-).

Um noch einmal zu Management Basics zurück zu kommen: An sich ist das Modul natürlich sehr breit aufgestellt. Es reicht von Produktpflege, Unternehmensgründung, Personalführung und Marketing bis hin zur Absatz- und Betriebsstrategie. Da kann einem der Dozent schon leidtun, der uns dass alles in den Kopf prügeln soll... Naja, eigentlich tue ich mir ja mehr selbst Leid, schließlich werde ich ja geprügelt ;-). Wenn schon Prügel, dann immerhin von einem sympathischen, motivierten Dozenten wie Herrn Wondzinski. Ich hoffe ja, dass er kein Einzelfall an der FOM bleiben wird. 

Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in das Modul, aber auch in die Zukunft, die uns vielleicht allen bevor steht. Nächste Woche werde ich vermutlich über das Modul "Mathematik für Wirtschaftsinformatiker" bloggen. Haltet dafür bitte einen Brech-Eimer und genügen Zahnpasta bereit, denn bei dem Gedanken ist mir gerade selbst was hochgekommen :-P... Wobei auch hier der Dozent wirklich gut ist, denn er versucht nicht stur sein Skript durchzupeitschen, sondern hilft wo er kann und „muss“. Aber dazu ja das nächste Mal mehr.

Es grüßt euch

SebastianB.

 

 

2 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Hallo Sebastian,

danke für deinen Beitrag. Ich selbst habe vor einigen Jahren Management Basics in Essen abgelegt und habe das Modul noch gut in Erinnerung. Unser Professor hatte selbst zu Zeiten eine Mode-Kette (die er später an ein größeres Unternehmen verkauft hat) mit verschiedenen Standorten und hat die Inhalte des Modules immer mit den Erfahrungen der verschiedenen Entwicklungsstufen seiner Unternehmerzeit verknüpft. Ich fande das ehrlich gesagt ziemlich interessant, denn man hört natürlich immer wieder die geschönten Geschichten erfolgreicher Unternehmen, aber wie sich jemand alles systematisch aufgebaut hat mit allen Rückschlägen, das kann man dann leider nicht immer unbedingt so direkt nachvollziehen. Das ganze hat sich dann fortgesetzt im Modul "Beschaffung, Fertigung, Marketing", dass regulär im dritten Semester vorgesehen ist.

Wenn ich zurückdenke bin ich der Meinung, dass ich inhaltlich von Management Basics am meisten mitgenommen habe. Fairerweise sei dazu gesagt, dass das Modul natürlich mit (damals 11 CP) sehr umfangreich gewesen ist - wobei da heute nur das Abstract wegfällt. Für eine gute Note habe ich in der Klausurphase ordentlich gestrampelt ;) ... Am Ende waren es ca. 300 Karteikarten reines Fachwissen + diverse Rechnungen die es zu verstehen galt. Zur Beruhigung kann ich sagen, Beschaffung Fertigung Marketing war schlimmer :D ...

Liebe Grüße

 

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Hallo Uhu,

es freut mich, dass dir mein Beitrag gefällt. Du hast natürlich Recht, dass es extrem breit gespannt ist. Auf die Klausur bin ich ebenso gespannt, wobei ich durchaus selbstsicher in diese gehe. Bei Mathe mache ich mir da schon eher Gedanken.

Gruß

Sebastian

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