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Empfohlene Antworten

Veröffentlicht

Hallo,

Beim Lesen des Forums habe ich das GefĂŒhl bekommen, dass der allgemeine Konsens bei Ausbildung > Umschulung liegt. Arbeitgeber sollen fertig ausgebildete Azubis gegenĂŒber UmschĂŒlern, die die IHK PrĂŒfung erfolgreich bestanden haben vorziehen, aufgrund der unterschiedlichen Praxiserfahrung.

Könnt ihr mir vielleicht ein Beispiel dafĂŒr geben, wie diese Praxiserfahrung in der Anwendungsentwicklung aussehen kann? Wenn diese am Ende so ausschlaggebend ist, was fĂŒr einen Sinn hat eine Umschulung dann und wie relevant sind die Dinge ĂŒberhaupt die man dort lernt? Arbeitet man wĂ€hrend der Umschulung nicht an Projekten, die das Gelernte vertiefen?

Falls man keinen Ausbildungsplatz findet und die einzige Alternative eine Umschulung ist, ist letzteres nicht dann trotzdem vergeudete Zeit? Falls nicht, wÀre die Frage was man schon vorher tun kann, um bei der Bewerbung auf eine Stelle (nach abgeschlossener Umschulung) seine Chancen zu verbessern.

Gruß

Khatru

Bearbeitet von Khatru

vor 1 Stunde schrieb Graustein:

Hat man nicht lang und weit genug gesucht.

es bleiben jedes Jahr viele Ausbildungen unbesetzt. Das sind natĂŒrlich nicht die sahnestĂŒckchen klar.

Oder man kann aus familiĂ€ren GrĂŒnden nicht umziehen, außer man wĂ€re bereit 3-4 Stunden zu pendeln. Wenn man nur auf Fragen antworten kann, die aus dem Zusammenhang gerissen sind, sollte man es sich vielleicht doch verkneifen.

Bearbeitet von Khatru

Hi Khatru,

auch ich stimme Graustein zu, aber begrĂŒnde dir das gerne etwas ausfĂŒhrlicher.

GrundsĂ€tzlich halte ich es auch fĂŒr möglich, dass jeder eine Ausbildungsstelle in einem Betrieb findet ohne weite Entfernungen zurĂŒckzulegen. Graustein hat die offenen Ausbildungsstellen schon erwĂ€hnt, davon gibt es in jedem Jahr welche, auch wenn das sicher nicht die Highlights sind. Du fragst dich jetzt sicher, wieso bleiben Stellen offen? Nunja, der aktuelle Trend ist studieren zu gehen. Die Anforderungen fĂŒr ausgeschriebene Stellen sind trotzdem recht hoch, also sind gute Bewerbungsunterlagen sehr wichtig.

Jetzt zur nÀchsten Frage. Wieso bevorzugen viele hier im Forum eine betriebliche Ausbildung? Das hat vor allem mit dem unterschiedlichen Ablauf zwischen Umschulung und Ausbildung zu tun. Das vermutlich am weitesten verbreitete Model der Umschulung besteht aus einem Jahr schulischem Unterricht und einem Jahr Praktikum. Die QualitÀt des schulischen Utnerrichts kann ich nicht selbst beurteilen, aber wenn du mal hier im Forum nach Berichten suchst wirst du leider wenig positives finden.

Was bietet die betriebliche Ausbildung an Mehrwert? 2,5 bis 3 Jahre praktische Erfahrung im Betrieb und genau das ist das wirklich Interessante hierbei. Diese Zeit kann man in einem einjÀhrigen Praktikum nicht aufholen! Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ich wÀhrend meiner dreijÀhrigen Ausbildung als FISI die letzten zwei Jahre voll mitarbeiten konnte und die dadurch gesammelten Erfahrungen spiegeln sich inzwischen auch in meinem Werdegang danach wider. Du hast also im Betrieb sehr viel mehr Zeit dir Dinge bei den "Profis" abzuschauen, die richtige IT "anzufassen" und fragen zu praktischen Dingen zu stellen, die dich in deinem Berufsalltag erwarten.

Wie ist der Schulstoff zwischen Ausbildung und Umschulung zu vergleichen? Ich gehe davon aus, dass sich das sehr stark zwischen den Schulen und Anbietern unterscheidet. Jedoch steht bei allen die PrĂŒfung im Fokus und der Stoff fĂŒr die PrĂŒfung ist sicher ganz nett als Grundlage, aber bringt einen in den meisten FĂ€llen beruflich nichts. Es ist nĂ€mlich ein großer Unterschied Netzwerke auf einem StĂŒck Papier zu malen oder wirklich produktiv in einer großen Infrastruktur handangelegt zu haben. Beziehungsweise technisch sauberen Quellcode nach Standard XYZ und produktiven Code zu schreiben, der tĂ€glich von mehreren hundert Menschen zum Arbeiten genutzt wird.

Fazit: Die Praxis in einer betrieblichen Ausbildung ist so ein großer Pluspunkt, der in einer Umschulung nicht durch ein Praktikum ausgeglichen werden kann.

Ich wĂŒnsche dir viel GlĂŒck fĂŒr deinem Weg und drĂŒcke beiden Daumen, damit du noch einen passenden Ausbildungsplatz findest.

Viele GrĂŒĂŸe,
neikei

Bearbeitet von neikei

Wenn du die Chance hast zwischen Ausbildung und Umschulung zu wĂ€hlen, wĂŒrde ich ebenfalls immer die Ausbildung wĂ€hlen. Es gibt aber tausendundeinen Grund, warum nur eine Umschulung in Frage kommt. Das kann ich absolut verstehen.

Hier musst du dich dann aber auch sehr reinhĂ€ngen. Wenn du gute Noten und ein gutes Praktikumszeugnis aufweisen kannst, dann bekommst du auch einen vernĂŒnftigen Job. Leider trifft dies nicht auf jeden UmschĂŒler zu. Aber die, bei denen dies gestimmt hat, haben alle recht schnell einen Job gefunden und meist auch lĂ€ngere Zeit behalten. Meistens erfahren die Mitarbeiter der Firma nicht einmal, dass sie mit einem ehemaligen UmschĂŒler zusammenarbeiten. Und es ist auch nicht wichtig. Denn diese Personen werden einfach Teil des Systems.

Es gibt aber auch viele Leute, die ihre Zeit nur abgerissen haben. Solche Leute haben dann zwar auch meist mit schlechteren Note bestanden, aber ihnen hat es trotzdem an technischen Grundlagen und der richtigen Einstellungen gefehlt. Und diese sind dann auch noch Jahre spĂ€ter, trotz intensiven BewerbungsbemĂŒhungen, weiterehin arbeitslos. Bei den Jobs, die sie bekommen, werden sie aus diversen GrĂŒnden innerhalb der Probezeit wieder gekĂŒndigt. Und hier bleibt den Mitarbeiter und den FĂŒhrungskrĂ€ften natĂŒrlich nur das schlechte Bilddes UmschĂŒlers im GedĂ€chtnis. 

Man redet halt hauptsĂ€chlich negantives. Positives wird einfach nicht bemerkt oder es wird nicht darĂŒber geredet. Und so ist dieser Typ UmschĂŒler dann meist auch fĂŒr den schlechten Ruf aller UmschĂŒler verantwortlich.

Wichtig ist hierbei also deine Einstellung und die investierte Energie. Dann ist eine Umschulung durchaus ein Alternative.

Ich hatte es schon mal geschrieben und grundsÀtzlich ist die Nahrungskette in der IT tatsÀchlich so einfach, wie offensichtlich: Master > Bachelor > Ausbildung > Umschulung > Ungelernt

Die BegrĂŒndungen hat @neikei im Kern gut beschrieben und lassen sich auf alle Vergleiche ĂŒbertragen. Mit jeder der nĂ€chst höheren Stufen steigen die Anforderungen und das wissen nicht nur die Arbeitgeber, sondern man merkt es (im Schnitt versteht sich) auch an den Absolventen. Da die Arbeitgeber den Leuten auch nur vor den Kopf schauen können (und nicht hinein) verlĂ€sst man sich auf diese Erfahrungswerte, wenn man die Wahl hat. Deswegen sollte eine Umschulung nur dann in Frage kommen, wenn alles andere nicht möglich ist.

Bearbeitet von Errraddicator

vor 1 Stunde schrieb Errraddicator:

Master > Bachelor > Ausbildung > Umschulung > Ungelernt

Das ist nicht wirklich falsch, aber ich persönlich denke, hier muss man doch etwas feiner zu untergliedern. Ich beziehe mich bei den Punkten auf die jeweils höchste Qualifikation.

Master > Bachelor > Gute Noten in der Ausbildung > Gute Noten in der Umschulung > Schlechte Noten in der Ausbildung > Umschulung > informationstechnischer Assistent > IT-Zertifikate und "Kurse" > Ungelernt.

Und diese Kette gilt IMHO normalerweise auch nur bis zu einer gewissen Berufserfahrung. Danach gibt es zwischen Umschulung und Ausbildung keinen Unterschied mehr. Ab dann zÀhlen eher Arbeitszeugnisse, Projekterfahrung, Arbeitsproben, Fortbildungen usw.. Es gibt ab dann, in vielen Bereichen, noch einen Spalt zwischen Studium, IHK-Abschluss und Ungelernt, der aber auch viel durchlÀssiger ist als die Grenzen der oben genannten Kette.

Hallo,

ich bin selbst UmschĂŒler. Durch GesprĂ€chen, die ich vorher mit diversen BildungsstĂ€tten gefĂŒhrt habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich eine Umschulung machen möchte.  Es gab mehrere GrĂŒnde dafĂŒr und dagegen, das ist ganz klar.

Es wird nur das AbgefrĂŒhstĂŒck was auch wirklich wichtig ist fĂŒr die PrĂŒfung. Es bleibt ja auch keine Zeit, man hat 2 Jahre Zeit. Mit Ferien und Praktikum kommt man nur auf ca. 1,5 Jahre Schulischen Unterricht! Der Schnitt bei uns ist so, dass ca. 90 Prozent die PrĂŒfung bestehen und auch einen Job sofort oder kurze Zeit nach Bestehen vorweisen können. TĂŒröffner ist mit Sicherheit auch das Praktikum, wo sich einige Personen reingehĂ€ngt haben und dann ein Jobangebot bekommen haben. 

Man sollte sich immer vor Augen halten das man dafĂŒr was tun muss, sonst klappt nichts. Und wenn man mal ehrlich ist, wenn man Arbeiten will bekommt man auch Arbeit, egal ob man eine Ausbildung, Umschulung oder ein Quereinsteiger ist. Man muss vielleicht beim ersten Job Abstriche machen und es ist nicht der Traumjob, aber man kann sich dann noch hocharbeiten, diverse Zertifikate oder ein Studium absolvieren, um ans Ziel zu kommen. Wichtig ist erstmal, dass man einen Fuß in der TĂŒr hat, egal wie man das angestellt hat. 

Und wenn wir mal ganz ehrlich sind, wenn man sich 2-3 Jahre in einer Ausbildung nur mit Windows beschĂ€ftigt hat und aus welchen GrĂŒnden auch immer nie mit Linux oder Ă€hnlichem, dann wird man auch keinen Job in der Linux schien oder Ă€hnlichem bekommen. Also heißt es da auch wieder sich Dinge selber aneignen und und und.

Egal was man macht, man muss sich reinknien und versuchen einen guten Abschluss zu schaffen. 

 

@Graustein

Ich denke schon, dass es genĂŒgend Stellen gibt. Ich werde aber wegen meinem Alter (bin 33) nicht die erste Wahl fĂŒr viele Firmen/Betriebe sein. Um was zu finden, mĂŒsste ich den Umkreis in dem ich suche schon stark erweitern. Umziehen geht in meinem Fall aber leider nicht. Dazu kommt noch, dass ich wĂ€hrend meiner 1. Ausbildung Berufsausbildungsbeihilfe beantragen musste, was nun nicht mehr möglich sein wird. Wie ich finanziell ĂŒber die Runden kommen soll wĂŒsste ich dann auch nicht.


@neikei

Ich kann nicht behaupten wĂ€hlerisch zu sein. Zumal ich mich fĂŒr die besseren Stellen eh nicht bewerben brauche, weil dort laut Ausschreibung ein Abitur vorausgesetzt wird und ich nur ein Fachabitur habe. Wegen meinem Alter (33) und meiner kaum vorhandenen Erfahrung bin ich fĂŒr viele Firmen wohl ein zu hohes Risiko. Meine Programmierkenntnisse reichen fĂŒr halbwegs vernĂŒnftige Projekte nicht aus, die man in der Bewerbung erwĂ€hnen könnte. Zumindest hĂ€tte ich damit zeigen können, dass ich mir selbst Wissen aneignen und umsetzen kann. Dies muss man in diesem Beruf ja ein Leben lang machen.

BezĂŒglich der Unterschiede zwischen Theorie und Praxis kann ich das beim FISI schon gut nachvollziehen. Beim FIAE frage ich mich ernsthaft, wieso einem dann beigebracht wird seinen Code so zu schreiben, dass er von anderen als "hinderlich" angesehen wird.

Ich werde im Sommer/Herbst nochmal mein GlĂŒck versuchen, wenn wieder neue Stellen ausgeschrieben sind. Dieses Jahr war ich zugegeben etwas spĂ€t dran.


@Sullidor

Das zu hören ist ziemlich beruhigend. Ich hatte bisher tatsĂ€chlich den Eindruck, dass eine Umschulung mehr oder weniger wertlos ist, unabhĂ€ngig vom Ergebnis der AbschlussprĂŒfung.

 

@Krumpy

Schön zu hören, dass die Leute die sich reingehÀngt auch etwas gefunden haben. Du hast eine PM.
 

DarĂŒber hatte ich mir bislang ehrlich gesagt nicht viele Gedanken gemacht. Zumal ich nicht weiß wie groß der Sprung von einer Ausbildung/Umschulung zu einem Studium an einer FH ist, was den Anspruch betrifft.

Ich muss nun aber leider wieder weg. Ich Ă€ußere mich auf kommende BeitrĂ€ge dann heute Abend.

vor 21 Minuten schrieb Khatru:

Zumal ich nicht weiß wie groß der Sprung von einer Ausbildung/Umschulung zu einem Studium an einer FH ist, was den Anspruch betrifft.

Gering ist der Sprung sicherlich nicht. Genauso wĂ€re bei einem Studium ja auch wieder die Frage der Finanzierung. Abgesehen von einigen Ausnahmen ist fĂŒr einen Bachelorstudiengang bei einem Beginn nach dem 30. Geburtstag kein Bafög mehr vorgesehen.

vor 41 Minuten schrieb Khatru:

Zumal ich mich fĂŒr die besseren Stellen eh nicht bewerben brauche, weil dort laut Ausschreibung ein Abitur vorausgesetzt wird und ich nur ein Fachabitur habe.

Davon wĂŒrde ich mich nicht abschrecken lassen. Zumal viele Unternehmen vermutlich nicht einmal zwischen Abitur und Fachabitur unterscheiden wĂŒrden. Schreibe solche Stellen trotzdem an!

vor 43 Minuten schrieb Khatru:

Wegen meinem Alter (33) und meiner kaum vorhandenen Erfahrung bin ich fĂŒr viele Firmen wohl ein zu hohes Risiko.

Manche mögen so denken, andere nicht. Und das sind auch die besseren Firmen. Es handelt sich um eine Ausbildung, die keine Vorkenntnisse voraussetzen sollte. Und manche mögen auch denken, dass man mit 33 Jahren wesentlich motivierter ist bzw. mehr auf die Stelle angewiesen ist als mit 17 und damit ein geringeres Risiko darstellt.

vor 46 Minuten schrieb Khatru:

Dazu kommt noch, dass ich wÀhrend meiner 1. Ausbildung Berufsausbildungsbeihilfe beantragen musste, was nun nicht mehr möglich sein wird.

Das solltest du vorher erst einmal erfragen. Deine HintergrĂŒnde kenne ich ja nicht. HAst du die erste Ausbildung denn abgeschlossen?

Aber es gibt GrĂŒnde, weswegen auch eine Zweitausbildung durch BAB gefördert werden kann.

Zitat

Eine zweite Ausbildung kann zudem nach dem SGB III mit BAB gefördert werden, wenn zu erwarten ist, dass eine berufliche Eingliederung dauerhaft auf andere Weise nicht erreicht werden kann und durch die zweite Ausbildung die berufliche Eingliederung erreicht wird.  [Quelle: Arbeitsagentur]

 

vor einer Stunde schrieb Khatru:

Das zu hören ist ziemlich beruhigend. Ich hatte bisher tatsĂ€chlich den Eindruck, dass eine Umschulung mehr oder weniger wertlos ist, unabhĂ€ngig vom Ergebnis der AbschlussprĂŒfung.

Es ist nicht nur die AbschlussprĂŒfung. Auch die Noten im Zeugnis des BildungstrĂ€gers und das Arbeits/Praktikumszeugnis sollten gut aussehen. Die mir bekannten UmschĂŒler, wo dies gestimmt hat, haben alle relativ problemlos eine Stelle gefunden. Ich habe nach meiner Umschulung auch sofort etwas gefunden. Einige Zusagen und Einladungen zum VorstellungsgesprĂ€ch sind sogar noch eingetroffen, nachdem ich die damalige Stelle angetreten habe.

Ich hab auch vor kurzem erst von meiner damaligen Standortleiterin gehört, dass momentan wohl auch sehr viele Leute im Praktikum ĂŒbernommen werden. Ich persönlich kenne zwar niemanden, aber es scheint sich ja mit den Aussagen der momentanen UmschĂŒler zu decken.

Was ich aber definitiv beobachtet habe, ein guter ehemaliger UmschĂŒler findet schneller eine neue Stelle als ein schlechter ehemaliger Azubi. Da gibt es in meinem direkten Umfeld mehrere Beispiele fĂŒr.

  • steel hat dies Thema vorgestellt
  • steel hat dies Thema entfernt
  • 4 Monate spĂ€ter...

Ich bin mal so frei und erzĂ€hle von meiner bisherigen Erfahrung als UmschĂŒler. Bin jetzt 40 und beende in KĂŒrze meine Ausbildung (Umschulung).

- Mit dem Zeugnis aus der Akademie und den erworbenen Zertifikaten war es ein Kinderspiel einen Praktikumsplatz zu finden.

- ich hĂ€tte in der Praktikumsfirma direkt bleiben können, wenn ich das gewollt hĂ€tte. Es scheint einen echten Mangel zu geben. Zumindest fĂŒr den Raum DĂŒsseldorf/Mönchengladbach/Köln.

- Ich habe eine Hand voll Bewerbungen rausgeschickt und 2 Firmen wollen mich ebenfalls sofort nehmen. Bei einer Stelle habe ich gestern zugesagt. Zertifikate waren nur ein TĂŒröffner. Beweisen musste ich meine Kunst aber dennoch.

- Die Wahl des BildungstrĂ€gers war wichtig. Mitlerweile sind schlechte BildungstrĂ€ger bei den Arbeitgebern bekannt. Das sind dann auch gerne die, die von 8 - 13:30 Uhr Unterricht machen, mit einem Laptop zum Einstieg locken und alle möglichen Berufe anbieten (vom BĂ€cker bis zum Schreiner und noch mehr). Wer sich damit ewas beschĂ€ftigt wird schnell fĂŒndig.

- Etwas Àlter zu sein scheint eher sogar ein Vorteil zu sein. Die Firmen suchen bodenstÀndige Leute.

 

Ich stecke zur Zeit auch in einer Umschulung (HĂ€lfte ist fast geschafft) und kann sowohl von Vorteilen als auch Nachteilen berichten.

Die Vorteile lagen fĂŒr mich auf der Hand:

- PrĂŒfung Ende 2018 anstatt Sommer 2020
- Bewerbungsverfahren völlig schmerzlos
- "Bezahlung" erheblich besser
- Keine Berufsschule mit Teenagern
 

Durch mein recht fortgeschrittenes Alter war mir der schnelle Einstieg halt sehr wichtig.

Die Schattenseiten sind halt auch recht deutlich zu sehen.

- Praktikumsbewerbung ist bisher eine Qual
- Freizeit kann man völlig vergessen, weil man eben neben dem Schulstoff eigene Projekte haben muss, mit denen man sich beweist
- "RealitĂ€tsbezug" ist natĂŒrlich viel indirekter als bei einem echten Betrieb
- "Umschulung" klingt spÀter halt nicht so gut wie "Ausbildung"

Die Entscheidung Ausbildung vs. Umschulung finde ich daher nicht ganz so schwarz-weiß, wie hier hĂ€ufig verkauft wird. Wenn du das Beste auf den UmstĂ€nden machst und wirklich bereit bist, auch in deiner Freizeit an Projekten zu arbeiten, kann die Umschulung eine fast gleichwertige Alternative sein.
 

 

vor 4 Minuten schrieb Graustein:

Hier wĂŒrden mich die Konditionen interessieren. Raum Köln/Ddorf wĂŒrde ich sagen min. 36.000 brutto?

Ja, fast. Einsteigergehalt ist hier 33 - 35.000 im Jahr, 40 Std/Woche, 30 Tage Urlaub und sehr  viele Stellen mit Gleitzeit. Angebote unter 30K wĂŒrde ich prinzipiell ablehnen. DafĂŒr gibt es zu viele, die bereit sind mehr zu geben.

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