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Bringschuld-Mitarbeiter: wie geht ihr mit den Leuten um?


Kwaiken

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vor 36 Minuten schrieb Gottlike:

Das klingt für mich eher nach Unzufriedenheit im Job, die man als Führungskraft auch angehen sollte.

 

Jack Welch hatte da eine sehr amerikanische Lösung, er teilte die Welt in drei Teile. 20 % wurden mit Gold überhäuft, 70% machten solide Arbeit und 10% hat er gefeuert. Begründung war simpel aber nachvollziehbar, wenn man im Job nichts leistet hat man keinen Spaß an der Arbeit und ohne Spaß läßt die eigene Motivation nach. Also sorgte er mit externem Druck dafür das sie sich eine neue Beschäftigung suchten an der sie wieder Freude haben konnten.

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vor 10 Stunden schrieb bigvic:

... getrennte Wege zu gehen.

Das ist dann die ultima ratio, sofern das überhaupt möglich ist, denn "Bin ich in dem Moment nicht drauf gekommen" als Begründung für eine mangelhafte Leistung ist weder Abmahnungs- noch Kündigungsgrund. ? Mal abgesehen davon versuche ich genau das zu vermeiden ...

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vor 18 Minuten schrieb Kwaiken:

Mal abgesehen davon versuche ich genau das zu vermeiden ...

Das kann ich gut verstehen und finde es auch honorig. Aber denk' auch dran, dass es die anderen Kollegen beeinflussen kann. Ich merke das gerade an mir selber. Bei uns im Unternehmen ist man quasi unkündbar, wenn man nicht gerade richtig Mist baut oder die Stelle einfach keinen Sinn macht. Das führt dazu, dass wir in der Entwicklung zum Teil mittelmäßige Leute sitzen haben, die nicht in der Lage sind, ihre Arbeit alleine zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu bringen.

Sowas nervt mich. Ich habe nichts gegen den/die Kollegen persönlich, komme super mit ihm klar. Ich will ihn aber nicht in meinem Projekt haben, weil ich dann wieder die Hälfte der Zeit damit zubringen muss, ihm beim Debuggen die Hand zu halten. Unsere Entwicklungsleitung ist da sehr lax und greift da auf keine Weise ein (weder mit Förderung noch mit Forderung). Das ist tatsächlich einer der Gründe, wieso ich demnächst anfangen werde, aktiv auf Stellensuche zu gehen.

Wenn die Stimmung bei euch dadurch nicht beeinträchtigt wird, schön. Ich würde aber an deiner Stelle darauf achten, dass ihr nicht die produktiven Mitarbeiter verliert, weil ihr euch scheut die unproduktiven

a) produktiver zu machen oder (wenn a) nicht klappt)

b) gehen zu lassen.

Bearbeitet von arlegermi
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vor 20 Minuten schrieb Kwaiken:

Das ist dann die ultima ratio, sofern das überhaupt möglich ist, denn "Bin ich in dem Moment nicht drauf gekommen" als Begründung für eine mangelhafte Leistung ist weder Abmahnungs- noch Kündigungsgrund. ? Mal abgesehen davon versuche ich genau das zu vermeiden ...

Da stellt sich am Ende die Frage, ob schlicht die Bereitschaft nicht da ist und das Interesse fehlt und man es sich bewusst einfach macht oder ob den Leuten das Handwerkszeug fehlt und es Sinn macht die Kollegen (ggf. intern) entsprechend zu schulen, wie man sich an ein unbekanntes Problem herantastet mit ein paar Beispielen.

Klar kann man sich auf den Standpunkt stellen, dass die Leute sowas mitzubringen haben usw. Aber woher denn. In der Schule wird sowas nicht vermittelt, in der Ausbildung sicherlich auch weniger. Meist kommt diese Fähigkeit aus spielerischen Lernen in der Kindheit. Einige hatten solche Situationen, andere nicht.

Damit verbrennt man ggf. erstmal ne Woche aber wenn man viele so Leute hat, dann würde sich das wahrscheinlich relativ schnell auszahlen. Vor allem wenn man in einen Bereich tätig ist, wo man auch direkt Support für den Kunden leistet usw. Bei uns ist das z.B. die Regel, dass der Kunde anruft und sagt hier in der Mitte aller möglichen Prozesse geht was nicht. Und zu 99% muss man sich eben nach links/rechts bzw. oben/unten hangeln, um das wirkliche Problem zu verstehen bzw. lösen zu können. Da gibt es dann natürlich Kollegen die stumpf auf die Mitte starren und nicht verstehen warum das nicht funktioniert, weil in der Mitte alles in Ordnung ist. Und es gibt Leute die schauen mal drum herum und merken, dass das Problem ggf. gar nicht in der Mitte ist, wie der Kunde vermutet, sondern das nur ein Symptom bzw. Folgeproblem ist.

Bearbeitet von Velicity
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vor 16 Minuten schrieb arlegermi:

Sowas nervt mich.

Genau das ist mein Problem. Ich sehe wie das die Leistungsträger im Team beeinflusst. Diese retten sich ja schon ins HO, nur ist das auf Dauer keine Lösung.

vor 16 Minuten schrieb arlegermi:

b) gehen zu lassen.

Sie wollen ja nicht gehen ?

vor 15 Minuten schrieb Velicity:

... Sinn macht die Kollegen (ggf. intern) entsprechend zu schulen ...

Wie bereits erwähnt ist das - mehr als ausgiebig - bereits geschehen. Nur fruchtet das nicht bei ~80% der Leute*. Die anderen 20% brauchen Schulungen nicht, sie bringen sich alles bei was sie brauchen und fragen gezielt bei Dingen, die sie nicht verstehen. Nach 3 - 6 Monaten sind sie im Soloflug.

* Beispiel einer einwöchigen Session für die Support-Kollegen eines Partners von vor ein paar Monaten: Teilaufgabe war LDAP Debugging auf 636 mit Serverzertifikat, um den Traffic zu entschlüsseln. Von Installation tcpdump/wireshark bis zum laden des Zertifikats, alles haarklein erklärt. Monat später traced der Kollege bei einem Case tagelang auf 389 und wundert sich, dass da nichts ankommt. Dezenter Hinweis. Dann traced er auf 636 und wundert sich, dass er in den Logs nichts lesen kann. Hinweis auf Zertifikat. Das geht dann immer so weiter. Alles beantwortbar mit google: "wireshark ldap 636". Aber irgendwie scheint eine Mail an 10 Kollegen zu schreiben oder Tickets aufzumachen und derweil Däumchen zu drehen leichter von der Hand zu gehen.

Daher...

vor 15 Minuten schrieb Velicity:

... würde sich das wahrscheinlich relativ schnell auszahlen.

Eben leider nicht.

Bearbeitet von Kwaiken
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Gibt es ggf. andere stumpfsinnigere Routineaufgaben die häufiger mal anfallen, die im Moment auch deine Squirrels verrichten, die man komplett auf die Rehe auslagern könnte und anders herum? Klar wenn kein Interesse da ist, ist kein Interesse da, da kann man dann nicht viel machen, außer die Aufgaben umverteilen, die Leute entfernen oder damit leben. Fiel das Ganze während der Probezeit nicht auf oder reden wir hier von Leuten, die schon ewig an Bord sind?

Wir lassen Leute die nicht arbeitsfähig sind Gottseidank mittlerweile häufiger auch mal wieder ziehen, haben aber durchaus eine größere Anzahl, die es sich im Nest sehr bequem gemacht haben. Da kann man dann eben nicht viel machen als die Aufgaben gleich richtig verteilen und zu verhindern, dass die Leute Zeit verbrennen.

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Gast default1990
Am 2.7.2018 um 11:39 schrieb Rienne:

Mag sein, dass ich mit der Meinung alleine dastehe, aber ich finde nicht, dass ein "guter Mitarbeiter", der selbstständig Lösungen erarbeitet und weiß, wie es sein Wissen auf ein anderes Problem transferiert, daran fest zu machen ist, wie er sein Privatleben führt oder welche Hobbies er hat.

Sehe ich 100%ig genauso.

Im Moment lerne ich noch locker 30 Stunden  pro Woche neben der Ausbildung, aber ich bin sicher, dass ich das Level nicht ewig halten werde. Irgendwann will man auch mal Zeit für andere Hobbys haben.

Ich finde es nicht völlig abwegig, dass ein Mitarbeiter, der für 39 Stunden bezahlt wird, auch nur 39 Stunden arbeitet.

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vor 22 Stunden schrieb Kwaiken:

Mal abgesehen davon versuche ich genau das zu vermeiden ...

Warum? Ich bin per se kein Freund von Hire&Fire, aber an Leuten festzuhalten die ungeeignet sind, ist wirklich für beide Parteien eine unnötig grosse Belastung. Schon ein Blick auf Maslow zeigt, dass "Anerkennung und Wertschätzung (Erfolg)" noch vor "Selbstverwirklichung" kommt. Und wenn jemand ungeeignet ist, dann kannst du ihn nicht ehrlich für seine Arbeit anerkennen und wertschätzen und das merken die MA und fühlen sich jeden Tag unwohl und wird sich auf die Gesundheit auswirken.

Ergo, wenn es objektiv der falsche Job für die Person ist, dann ist es falsch so einen richtigen Schritt zu vermeiden.
(P.S.: Ja, ich weiss, dass das deutsche Arbeitsrecht leider andere Massstäbe setzt und es sehr mühsam ist bei Kündigungen - aber das ist eher eine juristische Umsetzungsfrage. Und oftmals hilft ja auch schon ein ehrliches Gespräch mit dem MA.)

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