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FiSi Ausbildung verkürzen, ohne großartige Vorkenntnisse?


supreemh

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

ich habe ein für mich sehr wichtiges anliegen und hoffe das mir in diesem tollen Forum jemand helfen oder Rat geben kann. Ich habe mir eben sämtliche Beiträge und Diskussionen durchgelesen und finde die Aktivität der Mitglieder bemerkenswert.

Es geht um folgenden Sachverhalt:

Ich habe dieses Jahr meine 3-jährige Ausbildung zum Industriekaufmann sehr gut abgeschlossen. Seitdem bin ich im Vertrieb tätig und verkaufe unsere Softwareprodukte. 

Durch den Verkauf von Softwareprodukten bin ich auch auf das Thema Informatik aufmerksam geworden, welches mir sehr viel Freude bereitet und mein Interesse geweckt hat.

Es hat sich nun die Möglichkeit ergeben, eine Karriere im Vertrieb eines Systemhauses anzustreben. Allerdings haben wir uns darauf verständigt, dass ich erst nochmal eine Ausbildung zum FiSi mache, damit ich eine gute Grundlage habe und weiß, wovon ich rede. Ich würde die Ausbildung auf 2 Jahre verkürzen (um etwas Zeit zu sparen), das heißt in der Mitte des ersten Lehrjahres einstiegen und ein halbes Jahr früher aufhören.

Meine Frage ist nun:

Ist eine Verkürzung der Ausbildung ratsam, bzw. machbar für jemanden, der zwar Grundlegende IT-Kenntnisse hat, jedoch keine Ausbildung oder sonstiges in dem Bereich vorher absolviert hat..

Auch mein Fachabitur habe ich nicht im Bereich Informatik, sondern Wirtschaft gemacht.

Vielleicht können einige, die selbst ihre Ausbildung verkürzt haben kurz etwas zu dem Thema sagen und ihre Erfahrungen teilen. ☺️

Danke euch!

 

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Wenn das Unternehmen es entsprechend anbietet, werden sie ihre eigene Ausbildungsmaßnahmen schon entsprechend darauf ausgelegt haben. 

Mein Ausbildungsbetrieb hat damals die (FIAE-) Ausbildung NUR auf 2 Jahre verkürzt angeboten und es haben jedes Jahr alle bestanden.

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Besonders mit einer bereits abgeschlossenen Ausbildung solltest du mMn unbedingt verkürzen, wenn dein Betrieb das anbietet. 2.5 Jahre auf jeden Fall, vielleicht sogar auf 2 Jahre wenn dir die Berufsschule leicht fällt. Zumindest bei uns sind die Themen in der Berufsschule ziemlich lachhaft im Vergleich zum Abi und auf die Prüfung(en) muss man sich sowieso viel alleine vorbereiten.

Bearbeitet von Mudkip
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Grundsätzlich ist zwischen der Verkürzung, am Anfang der Ausbilung und der frühzeitigen Zulassung zur Prüfung zu unterscheiden.

Bei ersterem hast Du die Zugangsvoraussetzungen durch die bestandene Ausbildung erfüllt. Zu letzterem musst Du einen Notendruchschnitt in der Berufsschule von <2,5 haben und die Bestätigung Deines Ausbildenden, dass Du über das Wissen wie nach einer Regelausbildungszeit verfügst.

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vor 6 Stunden schrieb allesweg:

Wenn das Unternehmen es entsprechend anbietet, werden sie ihre eigene Ausbildungsmaßnahmen schon entsprechend darauf ausgelegt haben. 

Mein Ausbildungsbetrieb hat damals die (FIAE-) Ausbildung NUR auf 2 Jahre verkürzt angeboten und es haben jedes Jahr alle bestanden.

Das klingt doch gut.😁

Wie fällt der kaufmännische Teil der Ausbildung aus? Eher gering oder doch mehr als man vermuten würde?

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Ich habe selber verkürzt und habe eigentlich ein abgeschlossenes Studium.

 

Ich würde stark davon abraten. Die IHK Prüfungen sind deutlich schwerer geworden, der Stoffkatalog exorbitant geworden. Mach im Zweifelsfall lieber die komplette Zeit anstatt zu verkürzen.

Es ist auch gar nicht mehr einzuschätzen was in den Prüfungen drankommt. 

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Hallo @supreemh

Zunächst einmal Glückwunsch zu deiner sehr gut abgeschlossenen Ausbildung zum Industriekaufmann. Das ist eine sehr gute Ausgangslage für den weiteren Karriereweg.

Und das bringt mich zu folgendem Punkt: Ich bin ein großer Fan der Fachinformatiker-Ausbildung. Auch sie ist ein mächtiges Universalschwert. In deinem Fall allerdings frage ich mich ob es wirklich Sinn macht nochmals eine Ausbildung anzuschließen. Dies hat mehrere Gründe: 1. Du wirst im Wirtschafts- und Allgmeinteil starke Redundanzen erleben und wirst dich langweilen, 2. du hast durch das Eingehen der Ausbildung Opportunitätskosten (in deinem Fall sogar ganz erhebliche!).

Nun hast du schon richtig geschrieben, dass du verkürzen willst. Das ist prinzipiell möglich und in deinem Fall ganz besonders. ABER: Die zwei Jahre bleiben! Bedenke die Opportunitätskosten in dieser Zeit.

Ich sehe auch nicht, dass dir die fachliche Tiefe , die du durch die FISI Ausbildung erlangst, karrieretechnisch weiterhilft. Und jetzt kommts: Es sind mir gleich mehrere Industrielaufleute bekannt, die (wohlgemerkt OHNE (!) Fachinformatiker Ausbildung) so Jobs wie IT Admin gemacht haben, durch autodidaktische Bildung. Und in diese fachlichen Tiefen musst du gar nicht absteigen, da, wie du schreibst eine Karriere im Vertrieb des Hauses anstrebst.

Fazit: Ich sehe bei dir keine Notwendigkeit eine Ausbildung zum FISI zu machen. (Ich will sie dir aber auch nicht ausreden, das ist definitiv eine sehr coole Sache und macht Spaß, ich mach ja selbst eine zum FIAE 😉)

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Ich bin gerade in der Ausbildung zum FISI und verkürze auf 2,5 Jahre. Bin im Januar dann fertig.

Da du ein Abitur sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung schon hast gehe ich davon aus das du absolut keine Probleme beim verkürzen haben wirst. Die Vorbereitung auf die Abschlussprüfung kommt ohnehin, ob das du 6 Monate eher oder später kommt.... Zudem gibts es eigentlich keine Nachteile beim verkürzen, da wenn man es verhaut eben zur normalen Zeit fertig wird. Wenn du die Möglichkeit hast sogar auf 2 statt 2,5 Jahre zu verkürzen würde ich vermutlich sogar das machen. Ja die Prüfungen sind weit gefächert, aber am Ende kann ich  aus meiner Erfahrung sagen,  dass zumindest meine Berufsschule mich sowieso nicht wirklich auf die prüfungen vorbereitet hat und ich es mir daher selber beibringen musste.

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Ich würde auch keine Ausbildung mehr machen für nen Job im Vertrieb. Das würde ich nur machen wenn du auch mit dem Gedanken spielst voll in die IT einzusteigen. Dann fände ich es irgendwie attraktiv, so ist das für deinen Ausbildungsbetrieb ein feines Geschäft, jemanden zum Ausbildungstarif einstellen und Kasse machen. 

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Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Das mit der Ausbildung ergibt keine Sinn, ggf. noch als Systemkaufmann für den Vertrieb. 

Es gibt nur die Variante die ein ehemaliger Mitazubi gemacht hat. Er hat auch die Ausbildung gemacht um den Schein zu bekommen, aber zum normalen Mitarbeiterlohn (-20% für Berufsschultage). Wenn das der Deal ist, dann mach das. Sonst sehe ich keinen Mehrwert.

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vor 1 Stunde schrieb Parser:

Hallo @supreemh

Zunächst einmal Glückwunsch zu deiner sehr gut abgeschlossenen Ausbildung zum Industriekaufmann. Das ist eine sehr gute Ausgangslage für den weiteren Karriereweg.

Und das bringt mich zu folgendem Punkt: Ich bin ein großer Fan der Fachinformatiker-Ausbildung. Auch sie ist ein mächtiges Universalschwert. In deinem Fall allerdings frage ich mich ob es wirklich Sinn macht nochmals eine Ausbildung anzuschließen. Dies hat mehrere Gründe: 1. Du wirst im Wirtschafts- und Allgmeinteil starke Redundanzen erleben und wirst dich langweilen, 2. du hast durch das Eingehen der Ausbildung Opportunitätskosten (in deinem Fall sogar ganz erhebliche!).

Nun hast du schon richtig geschrieben, dass du verkürzen willst. Das ist prinzipiell möglich und in deinem Fall ganz besonders. ABER: Die zwei Jahre bleiben! Bedenke die Opportunitätskosten in dieser Zeit.

Ich sehe auch nicht, dass dir die fachliche Tiefe , die du durch die FISI Ausbildung erlangst, karrieretechnisch weiterhilft. Und jetzt kommts: Es sind mir gleich mehrere Industrielaufleute bekannt, die (wohlgemerkt OHNE (!) Fachinformatiker Ausbildung) so Jobs wie IT Admin gemacht haben, durch autodidaktische Bildung. Und in diese fachlichen Tiefen musst du gar nicht absteigen, da, wie du schreibst eine Karriere im Vertrieb des Hauses anstrebst.

Fazit: Ich sehe bei dir keine Notwendigkeit eine Ausbildung zum FISI zu machen. (Ich will sie dir aber auch nicht ausreden, das ist definitiv eine sehr coole Sache und macht Spaß, ich mach ja selbst eine zum FIAE 😉)

Lieber @Parser,

vielen Dank für die ausführliche Antwort und den guten Rat! Ich bin zum großen Teil deiner Meinung.

Ich war zu Beginn auch am hadern, ob eine zweite Ausbildung wirklich der richtige Weg ist. Allerdings bietet mir dieser Weg die Möglichkeit ohne „Zahlendruck“ die Rolle innerhalb des Unternehmens zu finden, die wirklich zu mir passt.

Ich bin wirklich gespannt was mich in der Ausbildung und in der Berufsschule erwartet. Vorallem, weil ich nächstes Jahr im November schon meine Zwischenprüfung habe..😅

Hast du bekannte die als IT-Consultant oder Vertriebler arbeiten? Wenn ja, wie sind deren Erfahrungen?

Was denkst du über das benötigte Wissen im Vertrieb IT-Infrastruktur / Managed Services?Werden dort „nur“ tiefere Grundlagen benötigt oder wirklich tiefgehendes Know-How?

Ich danke dir für deine Hilfe!!

 

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Ja dann mach mal. Klar kann  man das machen, wenn man jung ist. Ist vielleicht finanziell nicht die beste Idee, aber schaden tut es auch nicht. Vielleicht ist IT ja auch das absolut richtige für dich. Für den Job im Vertrieb brauchst die Ausbildung aber wohl wirklich nicht. Das ginge genauso ohne. 

Bearbeitet von be98
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vor 17 Minuten schrieb be98:

Ich würde auch keine Ausbildung mehr machen für nen Job im Vertrieb. Das würde ich nur machen wenn du auch mit dem Gedanken spielst voll in die IT einzusteigen. Dann fände ich es irgendwie attraktiv, so ist das für deinen Ausbildungsbetrieb ein feines Geschäft, jemanden zum Ausbildungstarif einstellen und Kasse machen. 

Mein Gedanke ist, voll in die IT einzusteigen. Ich erhoffe mir halt, das nötige Grundwissen zu bekommen, um nicht beim Kunden nachher blöd darzustehen..

Ich finde das die Informatik ein sehr anspruchsvolles Feld ist, bei dem man wissen sollte wovon man redet, gerade beim Kunden vor Ort. Ansprechpartner ist ja meistens der Admin oder Abteilungsleiter, der sofort merkt wenn man mit gefährlichem Halbwissen um die Ecke kommt xD

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Um erfolgreich zu verkürzen braucht man vor allem eines: das Bewusstsein darüber, dass man sich selbst auf die Prüfungen vorbereiten muss. Das braucht man zwar eigentlich generell, aber viele veralssen sich scheinbar darauf, dass wenn sie die Ausbildung in der regulären Zeit machen, einem bis zur Prüfung alles relevante vorgekaut wurde. Das ist natürlich ein Trugschluss! Da du zumindest ein Abi und eine Ausbildung hast, solltest du ja halbwegs wissen, worauf du dich einlässt und auch in der Lage sein dir Dinge selbst anzueignen. Und im Endeffekt ist es wirklich so, dass du bei Verkürzung einfach nur früher damit anfängst dich auf die Prüfung vorzubereiten. Wenn man Glück hat, bekommt man in der Berufsschule im letzten halben Jahr noch bisschen was relevantes vermittelt, aber ich würde eher nicht davon ausgehen. Also go for it.

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Ich habe das ganze nochmals gelesen.

  1. du hast eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung, strebst eine kaufmännische Rolle an und sollst DAFÜR eine Fachinformatiker-Ausbildung machen? Wie bitte? 
  2. Ihr habt euch doch schon darauf verständigt, also steht dieser meines Erachtens unsinnige Weg bereits fest.
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@supreemh Bei deinen Vorkenntnissen sollte die verkürzte Ausbildung überhaupt kein Problem sein. Wann würdest Du die Ausbildung genau beginnen? Jetzt aktuell oder zum 01.01.2023? Weil Du schreibst das Du in der Mitte des ersten Lehrjahr anfangen würdest und in der Mitte des dritten Lehrjahr dann aufhören würdest. Das kann man natürlich machen. Ich finde das aber nicht so gut. In der zweiten Hälfte des dritten Lehrjahr werden in der Berufsschule noch mal alle Themen für die Prüfung besprochen und man bereitet sich mit seinen Mitschülern auf die Prüfung vor. Das ist meiner Meinung nach eine gute und wichtige Zeit in der Berufsschule. Ganz wichtig ist, dass die Firma das wirklich kompetent mit macht. Das ist leider nur sehr selten der Fall. Viele Firmen stimmen gerne zu schnell einer Verkürzung der Ausbildung zu und unterstützen den Auszubildenden leider nicht gut genug. Es gibt in dem Forum hier leider genug Beispiele in denen Auszubildenden in einer 3 jährigen Ausbildung nicht genug für das spätere Arbeitsleben und für die IHK Prüfung beigebracht bekommen. Leider kommen dann hier immer wieder von vielen Leuten die Antworten, dass die Auszubildenden einfach selber lernen sollen. Das ist aus meiner Sicht zum Großteil der falsche Weg. Sicher muss man auch etwas selber lernen. Das ist klar. Aber die duale Ausbildung in Deutschland baut darauf aus, dass die Auszubildenden durch die Firma ausgebildet werden. Das ist kein Selbstlernprinzip. Deswegen achte genau darauf bei welcher Firma Du die verkürzte Ausbildung beginnst. Nur weil die Firma diese Form anbietet ist es noch lange nicht garantiert dass das auch bis zum Ende gut abläuft. 

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