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Velicity

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  1. Finde ich auch nicht gut, weiß aber auch nicht, ob sich das ändern würde, wenn die Leute länger an Bord sind. Wüsste aber auch nicht, wie man das sonst macht, wenn der Betrag verringert wird. Die anderen kriegen quasi eine Gehaltskürzung? Gehälter und weitere Vergütungen in einem Unternehmen bewegen sich nun einmal. In der Regel haben die Leute mit der höheren Vergütung aber auch eine deutlich höhere Belastung. Nun die kommen nicht nach zwei Wochen im Betrieb da rein, sondern nach einem halben Jahr bis Jahr. Viele Probleme, Projekte und co. haben sie an der Stelle aber schlicht noch nie gesehen. Es sind eben kundenspezifische Lösungen. Dazu eben auch verschiedene Bereiche. Ich kann bei einen reinen C# Problem auch nur schauen ob ich kurzfristig ein Workaround anbieten kann, mir den Quelltext anschauen, für eine Lösung die dann her müsste, brauch ich aber auch ein Kollegen der überhaupt die IDEs und co. hat. Großteil der Probleme sind aber eher Benutzerfehler, Fehler bei anderen Gewerken, wo wir eher analysieren und eingrenzen, Konfigurationsfehler etc. Am Ende muss man sich aber in Systeme, die man nie gesehen hat reinfuchsen können. Die Kunden rufen bei uns ja nicht aus Spaß an. Da geht es meist da drum, dass ein Ablauf im Standort steht. Da sagt der Kunde i.d.R. nicht okay, melden sie sich einfach wenn sie später im Büro sind, solange steht die Produktion bei uns. Korrekt und das passt gar nicht damit zusammen. Das ist aber ein ganz anders Thema, wo bei uns sehr viel falsch läuft. Da ist die Rufbereitschaft noch das kleinste Problem, sondern eher Crunch Times bei Inbetriebnahmen usw. Nun kann man machen. Vertraglich ist man damit sauber. In der Realität ruft der Mitarbeiter eben seinen Schichtleiter an, der probiert es nochmal, dann probiert er es beim Chef, beim GU, bei seinem Chef etc. pp. Und im Zweifel hast du nachdem du aus der Dusche kommst den Geschäftsführer beim Kunden Vorort am Telefon, der dich volllabert mit Regressansprüchen und verpasste Anrufe von deinem Chef und dem GU des Projektes. Am Ende gibt es eben immer Leute in der Kette, denen Feuer unterm Hintern gemacht wird, wenn es nicht läuft, da ist verständlich, dass alle eine möglichst schnelle Lösung wollen. Zwei Stunden Reaktionszeit heißt ja auch nicht, dass ich das Telefon mindestens zwei Stunden lächelnd ignoriere, sondern dass kleiner gleich zwei Stunden zugesichert ist. Natürlich muss sich der Kunde im Zweifel ein paar Minuten gedulden. Nun wir haben Smartphones von der Firma und Notebooks, die per se jeder mitnehmen kann. Wie gesagt, kundenspezifische Lösungen. Ich bin wohl nach Büroschluss der Depp vom Dienst, weil ich in so gut wie allen Projekten stark involviert bin, die Dreischichtbetrieb haben und habe relativ viele Bereiche übernommen von Leuten, die in Rente gegangen sind. Ich verstehe es aber auch, wenn mich Kollegen anrufen. Wie gesagt, einige Kollegen haben mit dem Kunden ggf. nix zutun. Oder machen täglich eine ganz andere Arbeit. Jemand der hauptsächlich ein paar Anzeigedialoge in C# programmiert, der kennt sich ggf. nicht Besonders gut aus bzgl. dem Materialflussrechner, den dort laufenden Schnittstellen oder selbst wenn er ein Fehler versteht ist er sich ggf. nicht sicher genug um dem Kunden zu sagen liegt nicht an uns, sondern an Fa. X, rufen sie da an. In der Regel holt man neue Kollegen oder Leute, die sich da nicht auskennen dann eben an Bord. Ist gemeinsam auf der Anlage, analysiert das, erklärt das und wenn es ein Kollege ist, der den Willen dazu hat, dann kann er das Problem beim nächsten mal ggf. selbst lösen. Natürlich haste auch Leute, die Probleme eher abschieben, wenn sie nicht weiterkommen. Ggf. würde ich das alles kritischer sehen hätte ich Familie und der Haussegen würde deshalb schief hängen. Und wie gesagt, gibt durchaus Wochen da hat man nix damit am Hut, weder wenn man selbst Bereitschaft hat, noch wenn andere es haben. Sind gefühlt einfach Wellen.
  2. Bei uns gibt es auch von Montag bis Montag Rufbereitschaft. Quasi 24/7 alle X Wochen, je nach aktueller Mitarbeiteranzahl, die auch im Support drin sind. Dafür gibt es einen festen Betrag jeden Monat aufs Gehalt oben drauf. Unabhängig vom tatsächlichen Supportaufkommen. Mal ruft kein Mensch an, mal kriegt man ein paar Tage kaum Schlaf, wenn z.B. gerade ein neues großes Projekt Live gegangen ist. Früher war das quasi ein fester Prozentsatz von dem, was die Kunden für die Bereitschaft zahlen bzw. so kriegen es auch noch die Leute mit einem älteren Vertrag inkl. mir. Sprich es ist abhängig vom Kundenstamm und damit auch potentiellen Supportaufkommen. Das macht bei mir aktuell gut 580 Euro im Monat, bei aktuell fünf Leuten, wobei da demnächst 2-3 neue Leute mit reinrutschen werden. Bei den neuen Kollegen gibt es einen festen Satz von 200 Euro im Monat. Neben der Erreichbarkeit während der Zeit, wo der Kunde bei einen anruft wird aber schon eine gewisse Erreichbarkeit außerhalb seiner Wochen vorausgesetzt als Unterstützung für Kollegen. Sind eben verschiedenste Bereiche, kundenspezifische Lösungen usw. und gerade neue Kollegen können da natürlich wenig machen, außer das Problem aufnehmen, schauen ob irgendwo was ganz banales ist, ala ein Prozess/Dienst der abgeschmiert ist, den sie einmal neu starten müssen. Ansonsten ist da dann quasi der Ablauf der neue Kollege nimmt das Problem bestmöglich auf, prüft auf entsprechende Banalitäten und schaut eben, dass er sich einen Kollegen, der sich mit dem Problem auskennt dazu holt. Dann wird das Problem quasi gemeinsam gelöst, so dass die Leute bzgl. der Supportfälle geschult werden. Während seiner Woche muss man eben schauen, dass man sich so einrichtet, dass man auch fix am Rechner ist. In der Theorie haben wir in den Verträgen was drin stehen ala zwei Stunden Reaktionszeit. In der Praxis wird das so natürlich nicht gelebt und der Kunde erwartet sofort wen zu erreichen und möglichst eine Lösung in Minuten. Die Leute die gerade keine Bereitschaft haben sitzen natürlich nicht alle immer vorm Rechner aber ich sag mal irgendwer hat schon immer den Zugang zu einen Rechner, ansonsten geht auch das meiste telefonisch, indem man den Kollegen anleitet oder via TeamViewer oder ähnliches am Smartphone unterstützt. Sind ja heutzutage auch alle quasi Tablets bei den Bildschirmgrößen.
  3. Alles ganz normal denke ich. Habe anfangs auch überhaupt nix geblickt hier und schon vom ersten Tag an gedacht, ich überstehe die Probezeit niemals und werde fix wieder gekickt. Riesige Legacy Codebase, Sprachen mit denen ich nie was zutun hatte, dazu die branchenspezifischen Abläufe etc. Wenn man dran bleibt macht es ein paar mal Klick und man versteht mit mal auf einmal ein großen Teil des Systems. Wichtig ist denke ich den Sachen die man weniger versteht nicht aus dem Weg zu gehen. Fragen stellen und auch wirklich den Willen haben es zu verstehen und sich im Zweifel erklären lassen.
  4. So einfach kann das sein, wenn das alles innerhalb einer Firma läuft. Bei größeren Projekten mit mehreren Gewerken, die sich über eine lange Zeit strecken, kann man aber schlecht alle anderen mit einplanen. Wenn ich für ein Softwareprojekt in der Situation plane, dann sehe ich die Aufwände im eigenen Haus und pack da noch was drauf als Puffer, gemäß der Erfahrung aus vorherigen Projekten. Da kann ich aber schlecht Monate aufschlagen, weil vielleicht derjenige der für den Stahlbau zuständig ist in zwei Wochen erfährt, dass er erst Monate später an sein Material kommt. Oder irgendwer anders nicht an Server oder, oder, oder. Den Kunden interessiert das aber alles nicht, der muss seine Standorte ein halbes Jahr vorher abkündigen und steht dann mit der Mannschaft auf der Straße, den sein Endtermin ist in Stein gemeißelt. Ergo wird (Zeit)druck weitergegeben auf den nächsten in der Kette und je kleiner das Volumen ist, desto mehr Druck können Leute oben drüber machen, gerade wenn es Überschneidungen gibt. Sprich z.B. Firmen die dort Maschinen für Millionen reinstellen, die i.d.R. ihren Softwarepartner mitschleppen ins Projekt oder eben ein Planer oben drüber, die geben diesen am Ende weiter an den Softwarehersteller, weil meist der kleinste und letzte in der Kette. Ansonsten gibt es eben keine Projekte mehr. Wie planst du sowas nun im voraus? Setzt du gleich ein Fenster, das so groß ist um sowas abzudecken und sagst den Kunden du brauchst für die Umsetzung X Jahre, während alle anderen X Monate anbieten? Sagst du den Gewerken über dir, ok dann machen wir halt nix mehr zusammen, in der Hoffnung das du im Anschluss einen neuen Partner findest, der ein Einhorn ist, wo sowas anders läuft? Ist eben eine komplett andere Situation, als wenn ich Firmenintern ein kleines Projekt ausrolle. Ja da rollt worst case auch ein Kopf ist aber ggf. was anderes als wenn ein Kunde etliche Standorte im Land abkündigt, eine riesige Europazentrale hochzieht und das Projekt gegen die Wand läuft und der fragt wer schuld ist und dafür aufkommt.
  5. Nun wenn sowas nachträglich dazukommen würde, dann vermutlich, weil in der Vergangenheit schon Überstunden angefallen sind. Man ggf. auch meint damit Geld zu sparen. Ergo würde ich davon ausgehen, dass diese Überstunden halbwegs ausgereizt werden vom Unternehmen. Also würde ich mein jetziges Netto mit den dadurch erlangten gegenrechnen und mir überlegen in wie weit mir die Euro mehr das Wert wären. Je nachdem wo ich vom Gehalt herkomme und wie ich mit meinem Geld jetzt klarkomme würde ich das entweder annehmen oder eben ablehnen. Wenn ich den Aufwand eines zusätzlichen Minijobs mit mehr Verantwortung zusätzlich kriege, für ein Gehaltsplus unterhalb diesen, dann ist das natürlich nicht unbedingt schmackhaft. Mir selbst ist Freizeit aber eh wichtiger als das Gehalt, ich persönlich würde also vermutlich ablehnen, wenn das zusätzlich als Option kommen würde. Bei uns steht drin: Finanziell werden die Überstunden dann bei einem potentiellen Jahresboni berücksichtigt. Die regelmäßige Arbeitszeit beträgt bei uns trotzdem 40 Stunden die Woche. Dafür gibt es dann in heißen Projektphasen Crunch Time, wodurch am Ende trotzdem etwas mehr als die von dir erwähnten 20 Stunden zusammenkommen.
  6. Nun Golem und Konsorten überfliege ich auch immer. Wenn mich was interessiert, dann suche ich halt nach weiteren Informationen. Bin bzgl. Lernen meist auf YouTube unterwegs. Dazu eben offizielle Docs. Klar auch viel Müll dabei bei YouTube aber wenn man sowas halbwegs für sich filtern kann hat man da irgendwann seine Quellen in den Abos und da kommt immer mal was rein, was einen interessiert, wo es dann ggf. ein wenig rumgespielt wird. Wobei das fix mehr wird, als man sich überhaupt angucken kann.
  7. Steht bei mir relativ genau drin wie bei dir. Anspruch auf gesetzlichen Mindesturlaub von 20 Arbeitstagen, vertraglich vereinbarter Zusatzurlaub von 5 Tagen. Zuerst wird der gesetzliche Mindesturlaub gewährt. Im Falle einer Beendigung des Arbeitsverhältnisses erfolgt etwaige Urlaubsabgeltung nur bis zur Höhe des gesetzlichen Mindesturlaubs. Mitnahme ins Folgejahr bei betrieblichen Gründen und dann bis zum 31. März, sonst erlischt der Urlaubsanspruch. Andere Lebensumstände, andere Probleme. Ich plane meinen Urlaub z.B. auch nicht möglichst früh und habe gerne ein wenig Flexibilität. Denn ohne Familie ist man im Zweifel auch eingeschränkter was Sachen wie Termine angeht, die man Zuhause sein muss, weil irgendein Handwerker kommt, der Hausmeister oder um eine größere Lieferung anzunehmen usw. Das kann im Kontext Familie auch häufig der Partner übernehmen, ggf. arbeitet einer von beiden auch Teilzeit oder man hat schon einen Teenager Zuhause, der sich drum kümmern kann. Als Alleinlebender nimmt man sich die Zeit da ggf., wenn man sie brauch und nicht für gemeinsame Erlebnisse und weil die Kiddies Ferien haben. Kommt natürlich drauf an wie flexibel der Arbeitgeber ansonsten ist, wenn unabhängig vom Urlaub sowas eintrudelt.
  8. Wann war was? Mein Einstieg oder die Übernahme größerer Aufgaben? Ich bin 2012 mit 24k p.a. eingestiegen. Ich würde sagen kleine Aufgaben und Kennenlernen der eigentlichen Domäne war gut ein Jahr. Dann kamen zunehmend immer größere Sachen und mehr Verantwortung und man hat Tätigkeiten und Projekte übernommen von Leuten, die in Rente gegangen sind. Sind aber auch keine kleinen Anwendungen oder Sachen von der Stange, sondern sehr kundenspezifische Lösungen und zig aktive Projekte die regelmäßig Erweiterungen kriegen, Supportverträge haben etc. pp. und eine Codebase die in 20-30 Jahren herangewachsen ist, mal davon ab, dass ich von Intralogistik und Materialfluss als frischer ITler aus der Ausbildung überhaupt keine Ahnung hatte. Mehr als die Wörter Lager, Europalette und Kommissionierung waren mir da nicht geläufig. Ich glaube nicht, dass Betriebe mit ihren Einsteigern groß Minus machen, wenn diese die Probezeit überstehen. Klar hast du je nach Domäne und Anwendung etwas Einarbeitungszeit, wo der Betrieb drauf zahlt und der Einsteiger so gut wie gar nix produktiv leistet. Aber wie soll das denn laufen als unbezahltes Praktikum und die Miete zahlen die Nachbarn über Hartz? Davon ab dreht sich das doch relativ schnell und da kommen gerade in der Softwareentwicklung doch deutlich höhere Beträge zusammen, da man Software eben kopieren kann, anpassen und wiederverwenden kann usw. Auch sind die Stundensätze i.d.R. ja nicht gerade gering. Wenn du das fair gestalten willst, dann hast du aber auch ziemlich bald ein Gehalt ähnlich dem Valley den einen ordentlichen sechsstelligen Betrag spielt ein guter Entwickler doch gerne in die Kasse, sofern es die Umgebung zulässt. Kriegen tut er dann trotzdem nur 10-20% davon. Man rechnet aber eben auch nicht so klein. Davon ab, hast du natürlich Leute die bezahlt werden müssen für Sachen die du nicht verkaufst, die aber trotzdem elementar sind, lass es Marketing und Vertrieb sein, die Buchhaltung etc. pp. Oder wenn es größer wird Grafikdesigner und was weiß ich. Du verkaufst als Firma ja trotzdem keine Icons oder bepreist die einzeln. Ebenso zahlen dann die erfahrenen Entwickler, welche die Kohle reinspielen die Gehälter von Einsteigern, Lizenzen und Miete. Am Ende orientiert man sich eben daran, was man für eine Arbeitskraft mit diesen Qualifikationen in der Region zahlen muss und gut ist. Overall ist aber wohl eher eine Unterbezahlung ein Problem, unbezahlte Überstunden etc. pp. als dass es eine Überbezahlung von Junior-Entwicklern wäre. Auch weiß man da natürlich nicht wo hin sich die Person entwickeln wird, wo sich Stärken einstellen etc. Und wie gesagt, es kommt auf mehr als Leistung an. Wie willst du das alles bepreisen und vergleichen. Einer kriegt mehr, weil er eine höhere Qualifikation hat, der Andere hat mehr Berufserfahrung, der Nächste kann einfach besser verhandeln, der Nächste ist der Firma länger treu, der Nächste ist fachlich besser, der Nächste ist Kommunikativ besser, der eine ist gut wenn es stressig wird, der Andere hat einen guten highlevel Überblick, der andere glänzt, wenn es an komplexe Details geht. Was ist nun wie viel wert und ist mehr oder weniger wert als das andere? Und was wenn das Unternehmen sich ändert, jemand den Anschluss verliert? Der Junge Entwickler brennt ggf. für die Themen und fuchst sich da in seiner Freizeit rein, wenn das halbe Unternehmen umgekrempelt wird, verliert ggf. jemand kurz vor der Rente eher den Anschluss. Kürzen wir den nun das Gehalt und zählt nur seine aktuelle "Leistung"? Wäre das Unternehmen überhaupt da, wo es nun ist ohne seine starken Jahre zuvor? Ich mein Softwareentwicklung ist doch bei weiten nix, was so einfach und messbar wäre, dass du sagen kannst der prügelt X Zeilen Code im Monat raus, der ist soviel wert. Und selbst wenn du andere Sachen bepreist wie umgesetzte Features und co. Oder kostenpflichtige Stunden. Wenn der eine Müll produziert, der kostenpflichtig verkauft wird und ein anderer da als Gewährleistung hinterher sauber macht, leistet dann der erste mehr, weil er mehr kostenpflichtige Stunden verschrieben hat? Man hat wohl kaum eine schöne Verfolgung wer was versaubeutelt hat und wie hoch der tatsächliche Aufwand war auf kleine Änderungen oder Features über Jahre. LAMP hat auch nix mit Frontend zutun, das war ein Beispiel, wo es noch eine klare Abgrenzung gab und das Frontend die Gegenseite (HTML, JavaScript, CSS) dazu war. Heute mit JavaScript, Client-Side-Rendering, etlichen APIs die aus JS raus angesprochen werden verschwimmt die Grenze da ja schnell und auch die Aufgaben des Codes und die Komplexität sind nicht mehr in dieser Form getrennt. Ich mein früher hat man mit JavaScript mal den State eines Buttons geändert und zu Weihnachten ein Script eingefügt, wo lustige Schneeflocken über die Website regnen. Das ist ja nicht vergleichbar mit den heutigen Anwendungen, die mit JavaScript umgesetzt werden. Und natürlich hat sich auch die Arbeit im Backend geändert. Letztlich verstehe ich deine Frage aber auch wenig. Der frisch ausgelernte Entwickler, nun unabhängig von seiner Vorbildung, der muss das Handwerkszeug mitbringen und die Lernbereitschaft und die Fähigkeit zu lernen, gerade in einem Bereich der sich so schnell ändert. Viel mehr kann man von ihm nicht verlangen. Je nach Ausbildungsunternehmen und Unternehmen wo er dann anfängt, bringt er auch schon gewisse Kenntnisse im jeweiligen Stack und den Tools mit. Große hochkomplexe Anwendungen können davon wohl die Wenigsten zum Berufseinstieg programmieren. Das ist aber auch nicht ihre Aufgabe und sowas macht i.d.R. außer ein Soloselbstständiger kein Mensch. An großen Anwendungen sitzen Teams, es gibt Abteilungen und Fachbereiche. Man würde doch viel zu viel Zeit verbrennen wenn jeder sich in allen auskennen muss. Das Wissen würde zu schnell veralten und sicher haben Menschen auch in verschiedenen Bereichen Stärken und Schwächen. Zumal bei großen Anwendungen oft auch sehr viel drum herum beachtet werden muss, sei es noch nahe am Code entsprechende Tools, Standard und die Architektur, von Services und Diensten drum rum, über die Benutzerfreundlichkeit, das Design, bis hin zum Netzwerk oder ggf. Hardware und Kompatibilitäten, ebenso wie die Kommunikation mit dem Kunden, Schnittstellenpartnern etc. pp. In einem Team ergänzt man sich da eben.
  9. Das ist auch selten die Anforderungen an einen Berufseinsteiger. In einem Team setzt man jemanden der gerade seine Ausbildung oder sein Studium beendet hat doch eher erst einmal an einfache Aufgaben. Gerade zu Anfang kommt ja auch noch Domänenwissen in der Branche dazu, ggf. hat man nicht exakt mit den Tech-Stack gearbeitet, neue Tools kommen hinzu usw. Mir hat nach der Ausbildung keiner gesagt, ich solle großartig komplexe Anwendungen entwickeln. Das fing an mit ein wenig Kosmetik, ein wenig Boiler-Code und einfache Sachen wie irgendwelche Mapper zu Host-Schnittstellen usw. Ich hätte auch gar keinen Ansatz gehabt wie ich entwickle, was ich heute entwickle. Das wurden dann nach und nach immer mehr kleine Anpassungen an verschiedenste Anwendungen, bis das dann eigene größere Sachen wurden. Letztlich ist die Anforderung das Handwerkszeug mitzubringen bzw. Programmieren zu können, sich in Sachen einarbeiten zu können und lernwillig zu sein. Je nach Bereich sind die Softskills natürlich auch mehr oder weniger wichtig. Jemand da im stillen Kämmerchen alleine frisch nach der Ausbildung eine Anwendungen von hunderttausenden Zeilen von Code über Jahre erstellen zu lassen wäre auch ein viel zu großes Risiko und die Entwicklung natürlich auch viel zu langsam um sich auf eventuelle Veränderungen einzustellen, davon ab, dass Geld in die Kassen muss und Firmen ja meist auch Bestandskunden, Erweiterungen, Bugfixes und co. auf dem Schirm haben. Da kann man meist leicht einen Frischling unterbringen. Meistens werden sie wohl an Projekten oder Anwendungen arbeiten, die mehr Geld als das in die Kassen der Firmen spülen. Und "Leistung" und Gehalt sind eh nicht immer 1:1 Beziehungen, da spielt doch so viel mehr mit rein. Sind keine Schulnoten, die fest auf eine Prozentzahl und eine Anzahl von Fehlern in einem Diktat kommen. Auch das ist denke ich sehr verschieden. Kleine Firmen haben meist eher Generalisten und Full-Stack Entwickler. Je größer die Firma und die Anwendungen werden, desto eher gibt es meist dedizierte Leute für einzelne Sachen. Der Begriff Frontend und Backend betrifft ja auch mehrere Sachen. Der wird sowohl verwendet für UI und co. vs. APIs und Serverprozesse, als auch im Kontext der Anwendungen selbst, wo das Frontend das ist, womit der Nutzer agiert und das Backend die Administrationsoberfläche ist. Klassisch im Web, wenn wir sowas wie einen alten LAMP Stack betrachten, da war der Frontend Dev eben zuständig für HTML, CSS, JavaScript, gerade letzteres ist heute teilweise sehr exzessiv vertreten. Das ist mit der Zeit auch deutlich komplexer geworden. Neben JavaScript kommen da ja heute etliche Kenntnisse zu bzgl. der Infrastruktur dahinter. Sei es Webpack mit etlichen Plugins und Konfigurationen und auch bei JavaScript hast du durch die Asynchronität und immer mehr State im Browser heute durchaus komplexere Sachen als eine kleine Animation. Und ja in einer kleinen bis mittelgroßen Firma macht dieser Frontend Entwickler ggf. was an Icons und Design. In größeren gibt es dafür dann durchaus dedizierte UI-Designer und bei noch komplexeren Sachen hast du noch einmal UX-Designer, die sich eher mit dem Ablauf innerhalb der Anwendung auseinandersetzen. Am Ende kannst du eben jedes Gebiet weiter unterteilen. Die wird es sicher geben. Es gibt Stellen für Leute, die eine Wordpress Installation durchklicken, ein Theme und ein paar Plugins runterladen und fertig. Sicher gibt es auch viele Firmen, wo es viele kleine Anwendungen gibt, die erledigt werden müssen. Aber bei größeren Anwendungen, da ist einfach nach Pflichtenheft doch meist auch noch sehr ungenau und es gibt viel, viel, viel zutun und oft auch noch viele Gespräche und Klärungsbedarf im Anschluss. Ich sag mal bei uns im Pflichtenheft sind dann die groben Anforderungen. Da kann ich aber auch keinen ran setzen der gerade seine Ausbildung beendet hat. Der muss trotzdem eine Menge von der Domäne verstehen und dahinter stehen ggf. noch etliche Schnittstellengespräche und Abläufe müssen geklärt werden. Am Ende stehen da im Idealfall viele, viele kleinere Arbeitspakete, die jemand "einfach nur programmiert". Und davon natürlich auch nicht alle Arbeitspakete, sondern ggf. innerhalb eines Projektteams, verschiedenerer Abteilungen oder Fachbereiche usw.
  10. Also eine Fachkraft ist per se doch einfach jemand, der eine Ausbildung in dem Bereich hat. Das heißt noch lange nicht, dass ich Experte bin im Thema autonomes Fahren. Das ist dann eher ein Expertenmangel als ein Fachkräftemangel. Das heißt nicht, dass es nicht etliche Aufgaben und Jobs gibt, wo ich z.B. Programmierkenntnisse brauch aber nicht in so einem Fachbereich.
  11. Die Frage ist halt immer was dem Unternehmen mehr wehtut. Die Stelle zeitweise nicht zu besetzen oder jemanden mehr Geld abzudrücken. Und solange man das nicht macht, scheint das ja auch nach der aktuellen Schiene zu funktionieren. Auch hört man meist nur "Fachkräftemangel". Aber was ist das. Einfach nur jemand mit Ausbildung oder Studium, der in den Bereich arbeiten kann oder eigentlich jemand mit vielen Jahren Berufserfahrung und Spezialkenntnissen in bestimmten Gebieten. Kann ja durchaus Leute geben, die schon gut zahlen, die aber jemand mit speziellen Kenntnissen suchen, wo es einfach wirklich einen Mangel gibt. Da machen ein paar Tausender mehr oder weniger wohl kaum einen Unterschied. Ist dann denke ich wenig vergleichbar mit Arbeit, die keine großen Spezialkenntnisse erfordert, wo ich einfach jeden hinsetzen kann, der eine Ausbildung oder ein Studium in dem Bereich hinter sich hat. Das ist dann gehaltstechnisch wohl auch eher am unteren Bereich, dafür gibt es dafür viele Bewerber, da macht dann wohl das Gehalt viel aus. Denke da brauch es aber auch eine gewisse Gehaltstransparenz. Ich meine wenn wir den Facharbeiter z.B. mal als Berufseinsteiger sehen, was macht der denn? Der schaut in den entsprechenden Portalen in seiner Umgebung nach Firmen, liest ein wenig bei kununu drüber, orientiert sich bzgl. dem Gehalt an Gehaltsstudien, dem Durchschnitt, was er hier aufschnappt usw. Aber der sagt nicht 100 mal nein, weil er glaubt beim 101 Betrieb deutlich mehr zu kriegen. Oft noch mit Druck vom Elternhaus etc. Und der Mensch mit Berufserfahrung? Der wird aktiv, wenn er grob unzufrieden ist und würde dann wechseln oder schaut was reinflattert über XING und co. und macht sich wohl eher seltener die Mühe noch so einen Bewerbungsmarathon zu durchlaufen wie beim Berufseinstieg, wenn er nicht komplett unzufrieden ist. Klar wenn überall das Gehalt mit dran steht, ich auf eine Jobbörse gehe, meine Postleitzahl reinklatsche und nach Gehalt absteigend sortieren kann und da eine riesige Lücke zu meinem Gehalt ist, dann wäre das etwas anderes. Wenn es einen wirklichen Mangel gibt, dann können wir die Leute ja eh nur hin- und herschieben über Parameter wie Gehalt. Viel mehr nachkommen können ja kaum, der IT-Bereich steht zumindest bei Jungs schon ganz oben als Berufswunsch. Da können wir maximal noch die Mädels künstlich in den Bereich drängen. Bei uns wird z.B. auch eher unterdurchschnittlich gezahlt aber wirklich Probleme Leute zu finden haben wir nicht. Ggf. auch der Region geschuldet, da wir in Bremen nun nicht so viele Große haben wie im Süden, die den Markt leerkaufen können. Die meisten identifizieren sich bei uns aber auch eher über ihre Interessen und Fähigkeiten als über das Gehalt, ihr Auto oder Status. Die Unternehmen ziehen letztlich die Leute an und halten die Leute, die in die Unternehmenskultur reinpassen und scheinbar gibt es auch nicht wenige, für die Geld gar nicht so ein großes Thema ist. Habe btw bzgl. Deutschland quasi den gleichen Artikel vor einiger zeit auf Golem gelesen (https://www.golem.de/news/softwareentwickler-der-fachkraeftemangel-zeigt-sich-nicht-an-den-gehaeltern-1908-142796.html).
  12. Würde mal eine 7/8 geben, zumindest wenn ich nur das Geschäftliche und das Verhalten mir gegenüber bewerte. Was meiner Meinung nach gar nicht geht, wie teilweise andere Mitarbeiter bei Fehlern angemacht werden, hat mich aber persönlich nie getroffen. Das würde für mich sonst in Richtung unterirdisch gehen, deshalb klammer ich das mal aus. Persönlich ist er teilweise auch ein wenig zu rechthaberisch und ggf. für Sachen wie Homeoffice oder ähnliches zu sehr Kontrollfreak. Schade finde ich, dass man ziemlich am Status Quo klebt bei vielen Sachen und dass einige Baustellen liegen gelassen werden, weil eben keiner für zahlt. Positiv finde ich, dass die Leute die sich engagieren auch gewisse Freiheiten haben und ein wenig mehr mitentscheiden können. Ist natürlich immer so ein zweischneidiges Schwert ala du leistest gute Arbeit, dafür kriegst du als Belohnung noch ein wenig Verantwortung drauf. Aber wenn man sich einbringen will und das kann empfindet man das eben positiv. Auch setzt sich unser Chef ziemlich für uns ein, wenn es an so Themen geht wie Weihnachtsgeld bzw. entsprechende Boni, die gleichbedeutend damit sind.
  13. Bei uns gibt es nix extra dafür, ist normale Arbeitszeit mit den gesetzlichen Verpflegungspauschalen, Reisezeit ebenso Arbeitszeit. Bei zusätzlich anfallenden Kosten gehen wir selbst in Vorleistung. Hotels sind normale 50-75 Euro Dinger. Häufigkeit variiert, denke mal in der Spitze etwas um 10 Wochen im Jahr, was volle Wochen angeht. Ggf. noch ne Hand voll Einzelübernachtungen, weil man für einen frühen Termin am A.. der Welt hat und den Tag zuvor Abends losfährt und dort übernachtet.
  14. Wir haben es nur kurz getestet. Rein vom Empfinden, finde ich es wundervoll. Man spart den Arbeitsweg, kann ein paar Sachen nebenbei machen. Sei es nun ein Paket empfangen, dem man sonst am Wochenende hinterherjagt, mal eben die Waschmaschine beladen oder zum Mittag was vernünftiges auf dem Herd köcheln lassen. Ebenso wurde ich deutlich weniger aktiv unterbrochen durch Kollegen, man hat keine lauten Telkos und Telefongespräche oder klingelnden Telefone um sich rum, wenn einem zu warm ist, macht man das Fenster auf, wenn einem zu kalt ist, macht man das zu. Wenn man Bock hat auf Musik, dann macht man welche an, die einen nicht groß stört oder ablenkt und vice versa. Ich bin da sicher niemand der empfindlich ist und gar nicht arbeiten könnte oder so. Aber es fühlt sich einfach sehr viel entspannter an, wenn das alles wegfällt oder abnimmt. Im Büro ist wirklich fokussiertes Arbeiten selten möglich. Daneben waren aber einige technische Sachen (Telefon) und Abläufe (exzessive Teams Meetings) suboptimal. Das Unternehmen war also nicht unbedingt optimal aufs Homeoffice vorbereitet. Ansonsten bin ich Zuhause eh besser ausgestattet, sowohl von den Möbeln, als auch von Hardware bzw. vor allem der Peripherie. Würde sicher anders drüber denken, wenn ich am Küchentisch hocken würde, wenn eine Familie um mich rumturnt. Da ist es als Single als ITler mit einem vernünftig eingerichteten Arbeitsplatz eine ganz andere Geschichte. Overall würde ich aber trotzdem nicht gerne eine 100% Remotestelle haben. Ich denke da durch, dass ich eh eher introvertiert bin ist das ganz gut, dass ich ein wenig aus der Bude komme, neben dem Wochenende. Und da ich den Arbeitsweg mit dem Rad bestreite, tue ich meiner Pumpe da auch was Gutes. Für mich wäre auch so eine 2-4 Tagesgeschichte optimal. Gerne auch halbwegs spontan, gerade als Radfahrer. Wenn es pisst wie aus Eimern, dann spare ich mir gerne den Arbeitsweg, auch mit Regenklamotten ist das nicht ideal oder eben wenn man mal ein Paket erwartet etc. Generell hat mich das Homeoffice aber deutlich weniger ausgelaugt und man hatte nach dem Arbeitstag noch deutlich mehr Energie.
  15. Nun manchen Leuten kann man es nicht Recht machen oder nur sehr, sehr schwer. Ich hab sowohl von Chefseite schon viele Sachen erlebt, wo ich sage, geht gar nicht aber auch genug Arbeitnehmer, deren Verhalten nicht ging, die das aber selbst nicht nachvollziehen konnten. Wenn es immer dich trifft und nie die anderen, dann kann es ja nur was Persönliches sein oder dein Verhalten weicht stark von dem der anderen ab. Das muss nicht falsch sein, ggf. passt du dort einfach nicht rein. Ob dich das nun so unglücklich macht, dass du wechseln willst oder nicht, das musst du entscheiden. Da du eine unbefristete Stelle hast, hast du ja kein Druck und kannst die Fühler ausstrecken. Ist ja nicht so als musst du kündigen, deine Zeit des ALG1 absitzen und im Anschluss von heute auf morgen eine vergleichbare Stelle finden, weil du sonst Haus und Hof verlierst. Abläufe kann man ändern aber auch das ist schon sehr schwer. Andere Menschen kann man eher nicht ändern, vor allem nicht Leute nach deren Nase man selbst tanzen muss. Klar kannst du dein Verhalten anpassen, wenn du damit leben kannst und es klare Unterschiede gibt zu Leuten, die nicht das gleiche Problem mit dem Chef haben.
  16. @maestro impostor Nun ist aber so. Ist ja auch "nur" angestellter Geschäftsführer. Vertriebsleiter und Geschäftsführer/Entwicklungsleiter liegen beide bei 75k. Der Rest hängt zwischen 29k und 43k. Gab durchaus Entwickler in den 60k rum, die waren aber beide 30 Jahre in der Firma und sind mittlerweile in Rente.
  17. Keine Ahnung, hab hier im Forum durchaus bei normalen Entwicklern schon höhere Werte gelesen als die 75k, die mein Chef macht. Und der kloppt mit Abstand die meisten Stunden und hängt eigentlich 7 Tage die Woche hier etc. pp. Also auf die Stunden gerechnet verdient er vermutlich auch eher bescheiden. Absolut ist das natürlich ein ganzes Stückchen mehr als die kleinen Entwickler. Das eine war das Thema Inbetriebnahmen, wo wir unter Druck gestellt werden von den größeren Gewerken bzw. dem GU. Das andere ist die Rufbereitschaft. Die sorgt maximal dafür, dass der Kunde mit Regressansprüchen kommt und man schauen muss wie das aussieht, wenn wir fahrlässig nicht unseren Verträgen nachkommen. Für uns Mitarbeiter wird sich sicherlich nix verbessern, wenn wir das Boot auf dem wir schwimmen anzünden. Ist glaube ich ein Unterschied ob man das neben dem Tagesgeschäft macht und mehrere Leute da rausnimmt oder ob man von einen neu eingestellten Kollegen redet, der aktuell noch gar nix anderes zutun hat, wenn in der Kombination meine einzige Aufgabe ist, den zu schulen. Davon ab, habe ich durchaus schon probiert daran ein wenig was zu ändern. Quasi ne Knowledge Base (ebenfalls in der Freizeit) aufgebaut bzgl. den Kundenprojekten, wo häufiger Support anfällt. Generell gibt es sowas bei uns leider gar nicht und Dokumentation kommt auch zu kurz. Aber auch da gucken Leute dann entweder nicht rein, sind sich nicht sicher genug, haben Angst was kaputt zu machen oder es fehlt einfach an Ideen sich an das Problem ranzutasten. Ist aber auch immer eine Operation am offenen Herzen. Wohl ist mir da bei vielen, was man machen muss auch nicht.
  18. @Rienne 1. Nun was ich bis dato gemacht habe, sollte ich doch wissen oder? Und was gesucht wird, das steht in der Stellenbeschreibung. Da könnte ich meist sagen, ich habe vorher nicht beruflich gemacht, was gesucht wird. Ich hab ggf. einen Teil davon schon privat bei Hobbyprojekten und co. benutzt. Und ja beworben habe ich mich bis dato nicht. Wenn ich denke, dass ich die Anforderungen nicht mitbringe oder nicht untermauern kann (und nein damit meine ich nicht 100% aber eben die wichtigsten Faktoren), dann motiviert mich das natürlich nicht zu einer Bewerbung. Gerade weil mir das 0 liegt, da bräuchte ich eher was, was ich vorweisen kann. So kann ich nur zusichern, dass es mich interessiert und das ich mich reinhänge. In die Zukunft sehen, ob ich die Arbeit gut machen werde oder nicht und wie ich mich da reinfinde weiß ich nicht. Und Imposter Syndrom glaube ich weniger. Ich weiß was ich kann und was ich nicht kann. Ich weiß eben auch, dass ich viele Sachen nicht nachweisen kann, weil ich sie nicht beruflich gemacht habe oder mir über Zertifikate angeeignet habe. Ich mag da auch keinen die Katze im Sack versprechen. Gibt z.B. Sachen mit den hab ich dann nur 1-2 kleine Projekte im Job umgesetzt. Da hab ich selbstverständlich nicht das Know-How von jemand der damit seit Jahren Tag ein, Tag aus arbeitet. Kann dann nur sagen, interessiert mich aber nein, groß Erfahrung bring ich nicht mit. Und nein, ich bin keine 20 Stunden am Tag eingespannt, das waren Extrembeispiele bzw. absolute Ausnahmen. Klar zu Inbetriebnahmen gibt es immer mal mehr Stunden. Durchschnitt ist normal aber auch irgendwas an 45-50 Stunden und ich denke das haben viele. Sicher je nach Rufbereitschaft gibt es da mal Ausreißer.
  19. Nun die entstehen an zwei Stellen. Inbetriebnahmen, wo ich schlecht sagen kann, so ich lauf nun ins Hotel, wir kommen einfach nochmal nächste bzw. eine Woche auf eigene Kosten her oder eben mehrere Wochen. Oder eben bei der Rufbereitschaft, wo man eben unterstützt. Das könnte ich ja in der Theorie genauso in Anspruch nehmen. Ist eben normal dass bei kundenspezifischen Lösungen, 10-15 MA und mehrere Fachbereichen nicht jeder alles überblicken kann oder schlicht einfach mal auch Tools und Software fehlt. Ich kann z.B. bei einem Fehler im C# Bereich bei uns zwar in den Source via Git reingucken und den Fehler lokalisieren. Ggf. auch auf der Datenbank umschiffen, dass der Kunde weiterarbeiten kann aber was ändern am Source kann ich nicht. Kann dann, wenn daraus ein dauerhafter Fehler entsteht auch nur einen Kollegen aus dem Bereich anrufen und ihn sagen, was er da kompilieren bzw. sich anschauen soll. Trifft mich wohl einfach mehr, aufgrund des Fachbereichs. Und eben teilweise, weil einige jemanden brauchen der Händchen hält. Ich weiß nicht mal wie das rechtlich aussieht, zumal die Rufbereitschaft nirgends im Detail beschrieben ist, wenn man sich da schlicht weigert und eben in Kauf nimmt, dass der Kunde entsprechenden Schaden nimmt. Aber ich fände es auch schon gut asozial seine Kollegen generell so im Stich zu lassen. Ist halt auch ne Sche.. Situation, wenn der Kunde bei dir alle zwei Minuten anruft, das Telefon alle paar Minuten ne Instanz höher geht und du nicht weißt, was du machen sollst und keinen ans Telefon kriegst. Kann der ja im Zweifel auch nix für. Auszahlen gibt es bei uns eh nicht. Laut Vertrag erstmal eh pauschal mit dem Gehalt abgegolten. Klar nicht gültig, glaube ich zumindest, bin ja kein Jurist, nur im Netz sowas gelesen, wie es halt bei so viele Klauseln in Arbeitsverträgen ist. In der Theorie halt Gleitzeit. Aber sowas zahlt man dann quasi mit seinem Boni selbst. Wobei das natürlich am anderen Ende auch wieder eine Auszahlung der Überstunden ist, anstatt wirklich ein Boni. Wüsste auch nicht was an Papier so groß relevant ist für Arbeitgeber bzgl. Zertifikate oder was weiß ich. War bei mir bis dato eben immer Learning by Doing und freie Ressourcen. Da gibt es in der Freizeit abgesehen vom Papier ja durchaus Synergien. Und in der Zeit, wo die Überstunden entstehen ist das ja eh nicht relevant. Werde ja kaum während der Inbetriebnahme beim Kunden irgendwas Privates machen.
  20. Dafür brauch man als Ratte erst einmal eine Alternative. Mal davon ab, dass ein Abgang sicher nicht den Laden in die Insolvenz treibt. Halten kann sich der Laden vermutlich auch ganz alleine über die Wartungsverträge und Features für Bestandskunden. Ist nicht so als nagt die Firma am Hungertuch aber Neuprojekte sind eben auch ein großer Faktor. Wenn einer der Know-How Träger gehen würde, dann wird eben wer neues eingestellt und das halbe Jahr eingelernt, bis dieser weg ist. Zumindest für die Basics wird es reichen, wenn man vorher sicherstellt, dass derjenige was auf dem Kasten hat. Wobei mein Chef hier auch Entwicklungsleiter ist und vermutlich den Großteil des Wartung und viele Erweiterungen selbst in Eigenregie abarbeiten könnte. So plötzlich vor dem nix und Laden zu halte ich für sehr, sehr unwahrscheinlich. Im Zweifel stößt man halt bestimmte Felder ab, wo kein Know-How mehr da ist. Davon ab ist das quasi eine Gruppe, wo auch noch andere Läden zugehören. Der Softwaredienstleister ist in dem Setting immer klein und bekommt den Druck ab. Ein Logistikcenter kümmert sich halt i.d.R. eher um teure Anschaffungen wie Fördertechniken, Regalbediengeräte, Shuttlesysteme, Kompaktlager, Stahlbau und Regale selbst. Der Softwaredienstleister ist da immer der Kleinere, der machen kann, was ihm diese Firmen sagen, egal wie. Wir sitzen da ja Nachts nicht alleine auf der Baustelle und das betrifft in dem Fall genauso andere Gewerke, daher wirkt das alles für mich auch gar nicht so extrem, weil ich es bei jeden Projekt das schlechter läuft, genauso bei anderen Firmen sehe. Ja ggf. darf es dann das Geschäftsmodell nicht geben, so wie auch viele andere. Nix ist relativ. Immerhin mehr als das Doppelte von mir. Was am Ende für Vorstand, Aufsichtsrat usw. über bleibt, keine Ahnung. Ich kenne nur die Zahlen von hier, ist aber eine Gruppe, wo noch andere Läden zugehören und ich weiß, dass da viel hin- und hergeschoben wird, wenn die anderen Läden nicht performen, wie es hier vor 10-15 Jahren auch mal eine Zeit lang war. Ja hier läuft sehr viel falsch. Ich bringe aber auch nicht mit, was der Markt sucht und das hier kann ich. Bzw. eigentlich hört es bei mir schon bei Bewerbungsgesprächen auf, was die Fähigkeiten angeht bzgl. einer potentiellen neuen Stelle. Beste Voraussetzungen also. Wie gesagt, ich will das eigentlich auch gar nicht schön reden. Es ist aus meiner Sicht immer nur Kontext, um es zu verstehen und ggf. auch ein wenig meine Sicht zu verstehen. Das ist eben die Welt die ich kenne und bis dato auch nur die, so wie ihr eine andere kennt. Die Diskussion fing ja an, ob man mal für ne Pizza und ein Bier optionale Arbeiten ausführen würde, die sonst nicht teil des Hauptgeschäfts sind und das würde ich. Alles andere ist schon wieder sinnloses nebenschauspiel.
  21. Nun erstmal ist "knapp 400 Stunden" um genau zu sein in beiden Fällen knapp 10 Stunden drunter. Ansonsten stimmt die Zahl. Da wurden teilweise Wochenenden mitgenommen, wobei nicht alle. Dazu gab es auch den ein oder anderen All-Nighter, der dann alleine schon mit 30-40 Stunden rein haut. War eben wie gesagt eine Extremsituation. Man hat uns an die Wand gestellt. Der Kunde hatte sein festen Termin und seinen alten Standort gekündigt, das Gewerk über uns, das eigentlich verkackt hat, hat gesagt macht irgendwie oder gibt keine Aufträge mehr. Zu dem Zeitpunkt war das der Laden, der uns quasi die Hälfte der Neuaufträge zugeschanzt hat. Und nein das soll das nicht schön reden, das ist nur Kontext. Zu der Inbetriebnahme gingen eine Menge Sachen ab, die überhaupt nicht gingen. Das dass das alles weit weg ist vom ArbZG ist ebenso klar. Das Projekt generell zu retten, dafür hat man sich aber auch gemeinsam entschieden, weil jeden auch klar war, dass das ansonsten 1-2 Jahre mit Durststrecke werden, ohne Boni, ggf. mit Kurzarbeit etc. Da zaubert man halt nicht gleich Ersatz aus dem Hut. Klar, was das genau heißt hat da auch keiner überblicken können, zumal uns ein Gewerk dann auch noch während unserer Arbeiten dauernd reingegrätscht hat usw. Aktuell sind wir Gott sei Dank ein wenig breiter aufgestellt und ggf. haben auch die Leute, die dort beteiligt sind daraus gelernt und würden sich heute anders entscheiden. Da trenne ich auch ganz klar die Tätigkeit an sich und das Arbeiten im Unternehmen. Ich denke mal auf der Arbeit wird es immer Punkte geben, die einen stören. Entscheidungen aufgrund Deadlines, Budgets, Status Quo, Altlasten usw. Da wird es immer Sachen geben, die einen nicht schmecken und die dafür sorgen können, dass das Hobby zum Beruf machen auch dafür sorgen kann, dass einen der Beruf den Spaß am Hobby verdirbt. Ich glaube echt glücklich und zufrieden wäre ich da auch nirgendwo.
  22. War eben im Threadverlauf eines der Themen. Die Rufbereitschaft rotiert bei uns. Bei mir kommt aber auch ziemlich viel rein von Kollegen, während ich keine Rufbereitschaft habe, weil die Kollegen dann nicht weiter kommen, das Problem nicht verstehen, sich nicht trauen eine bestimmte Änderung zu machen, sich nicht sicher genug sind um zu sagen, das Problem liegt nicht an uns etc. pp. Und ich weiß auch nicht ob es immer besser ist, wenn sie es dann doch alleine probieren. Hatte letztens z.B. einen Anruf von einem Kollegen, wo der Kunde gesagt hat, er möchte dass ich ihn anrufe und mit meinen Kollegen will er nicht mehr sprechen. Weil er sich wohl nicht so sicher war, ob das Problem an uns liegt, an dem anderen Gewerk und sich da irgendwie widersprochen hat usw. Sowas hab ich teilweise hier auch während der Arbeitszeit bzgl. Problemen aus der anderen Abteilung, wo der Kunde dann anfängt mit, ich weiß ist nicht ihr Bereich aber ich hab schon mit den und den gesprochen und da passiert nix oder er sagt er kann das Problem nicht nachvollziehen usw. Zum Großteil sind diese Probleme eben vom schrecklichen Code getrieben.
  23. Tut er ja. Und wir kriegen eben unsere Pauschale dafür. Je nach Supportaufkommen ist das dann pro Stunde auch deutlich mehr als die normalen Bürostunden. Vom Geld her ein schlechter Deal ist das glaube ich auch für mich nicht. Da geht es meist auch um Notfälle. Für unwichtigen Kleinkram ruft i.d.R. kein Kunde außerhalb der Bürozeiten an. Aber man muss eben auch ein wenig über den Tellerrand schauen bei vielen Problemen. Sich nicht zu schade sein mal in Code reinzugucken, der nicht aus der eigenen Abteilung kommt oder wenn man sich damit nicht auskennt mit einem Fall vergleichen, wo es das Problem nicht gab usw. Das kann mal was am Webserver sein, was an der Datenbank, was bei Verbindungen zwischen Clients und diesen, Anbindungen anderer Hardware, dass die ganze Kommissionierung steht oder Probleme bzgl. der Fördertechnik, Regalbediengeräten etc. pp. Oft sind es auch gar nicht Probleme, die durch uns entstehen, sondern einem Schnittstellenpartner oder es war schlicht eine fehlerhafte Entstörung usw. Dann kommt gar keines rein. Wir haben sehr, sehr, sehr wenige Kunden die nur zu den Bürozeiten arbeiten. Und ich glaube keiner von denen kann es sich leisten da häufiger über Nacht den ganzen Standort stehen zu lassen und das regelmäßig.
  24. Da kommt es imo auf den Rahmen an. Gibt eben eine 24/7 Rufbereitschaft, auch gar nicht anders möglich, wenn man Kunden haben möchte in dem Bereich. Wie gesagt, für mich kommt es da drauf an was das für Probleme sind. Wenn es was kompliziertes ist, wo ich stark involviert war und der Kollege, der Rufbereitschaft hat nicht, dann kann er nur wen hinzuziehen. Wenn es nur das wäre, dann wäre das auch kein Problem. Ich sag mal so, wir hatten ein Projekt was quasi kurz davor war komplett gegen die Wand zu fahren. Nicht unsere Schuld, sondern von einem Gewerk oben drüber, das den Druck weitergeben kann und die Partner wie uns eher mit rein holt. Sprich der Kunde stellt sich einen Standort für zig Millionen hin, kauft dort Maschinen und co. für paar Millionen ein und die ziehen i.d.R. das entsprechende Softwarehaus mit rein. Wenn die dann Probleme haben, heißt es dann eben, macht es irgendwie möglich oder es gibt keine Aufträge mehr von uns. Das waren dann zwei Monate mit knapp 400 Stunden pro Monat, das fand ich dann auch nicht mehr angenehm, keine Ahnung ob ich sowas noch mal mitmachen würde bzw. im Anschluss das Weite suchen würde. Habe eben auch absolut kein Bedarf auf Umzug oder Pendeln und 100% Remote wäre auch nicht meins, auch wenn ich eine Homeoffice Möglichkeit durchaus schätzen würde. Damit ist der Kreis natürlich schon relativ klein. Dazu kenne ich mich auch zu gut und weiß, dass ich mich nicht verkaufen könnte, gerade wenn ich einen größeren Wechsel machen müsste bzgl. Branche, Tech-Stack usw. Das ist zwar erstmal so für mich kein Problem, als dass ich sage ich könnte mich da nicht reinfuchsen. Aber natürlich hat man wenige gute Argumente für sich, wenn man sagen kann ich hab 9 Jahre was anderes gemacht, als das was ich hier machen würde. Über 50% von dem was ich heute mache sind Kommissionierlösungen und Materialflussrechner in PL/SQL. Dazu wie das in einem kleinen Laden so ist, ist man auch Mädchen für alles. Den Rest teilen sich dann DBA-Tätigkeiten, Projektleitung, Support, Webentwicklung (und da auch eher uralt Technologien), Design und etwas Java und C, wobei das beides langsam ausstirbt hier. Klar privat hat man sich etliche andere Sachen angeguckt aber da hat man natürlich kein Papierchen für. Kurz mir fehlt da auch der Glaube wirklich was zu finden, ich wüsste nicht mal wonach ich suchen soll, gerade wenn der Stack wechselt, eine Seniorstelle weil generell Erfahrung? Eine Juniorstelle, weil keine in dem Stack. Und wenn ich mir unabhängig der Branche und des Stacks mal die Unternehmen der Umgebung bei kununu usw. angucke, dann klingt da vieles auch nicht rosiger. Klar miese Bewertungen hat man da meist von Leuten, wo es eben nicht gepasst hat, was genau an denen gelegen haben kann usw. Letztlich ist das ganze Theme Bewerbung auch überhaupt nicht meins, also jetzt nicht Unterlagen fertig machen, sondern sich verkaufen in einem Bereich, wo man noch nix vorzuweisen hat usw. Vermutlich wird sich bei mir also erst was ändern, wenn es das muss. Chef geht auch in paar Jahren in Rente, keine Ahnung. Ggf. wird hier einiges besser mit einem Nachfolger, ggf. ist hier Feierabend, keine Ahnung was geplant ist.
  25. Das betrifft dann aber im Zweifel nicht nur mich, wenn das Ergebnis schlechter ist und es deshalb keinen Boni oder einen Niedrigeren gibt, sondern genauso meine Kollegen. Mal davon ab schlage ich mich dann immer noch mit Problemen rum, die es meiner Meinung nach nicht geben soll. Auch wenn ich dafür dann an anderer Stelle ein paar Stunden weniger mache, ein paar Euro weniger kriege und ein anderer im Zweifel ein paar Stunden mehr machen muss.

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