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Kwaiken

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Beiträge von Kwaiken

  1. vor 2 Minuten schrieb KeeperOfCoffee:

    Schon allein, weil evtl. Bewerber abgelehnt werden die eine Konkurrenz zum eigenen Platz darstellen...

    Wenn sich meine zukünftigen Kollegen / Vorgesetzte bereits beim Vorstellungsgespräch um ihre Position sorgen, dann will ich da gar nicht erst arbeiten. Entweder sie haben Bedarf an neuen Mitarbeitern und freuen sich über Entlastung, dann stellen Sie den bestmöglichen Kandidaten ein; ein Kollege, der schlecht ist, verursacht nur mehr Arbeit. Oder sie haben eigentlich keinen Bedarf, arbeiten nach dem MinMax-Prinzip, jammern aber nur rum, dass sie überlastet sind und rechtfertigen sich so die Gehaltserhöhungen. Dann geht es bloß um Besitzstandswahrung, da würde ich gar nicht arbeiten wollen. Dodged a Bullet.

    Erstklassige Menschen stellen erstklassige Menschen ein. Zweitklassige Menschen nur drittklassige.

  2. vor 21 Minuten schrieb KeeperOfCoffee:

    ... wenn ich in HR wäre ...

    Für mich hat die HR eine Unterstützungsfunktion zu erfüllen. Termine planen, Verträge aufsetzen, formelles Onboarding begleiten, etc. Das war's!

    Mitarbeiter sollen von den Menschen ausgesucht werden, mit denen sie zukünftig arbeiten sollen und nicht von jemandem, mit dem der Bewerber vielleicht 2x in seiner Unternehmens-Laufbahn Kontakt hat: bei der Vertragsunterzeichnung und beim Abholen des Arbeitszeugnisses. Okay, 3x - beim Wechsel der Krankenkasse.

  3. vor 14 Minuten schrieb Bitschnipser:

    Kannst du da genaueres zu erzählen? Wäre mal ganz interessant das "von der anderen Seite" zu hören.

     
    Zitat

    ... nicht in die nächstgrößere Stadt nebenan ziehen.

    Es gibt hier zwei Lösungen: Schmerzensgeld (LG nach Walldorf) oder unbeschränkte Remotearbeit (Gruß nach München). Aber für Ersteres sind die meisten Firmen zu geizig und für Letzteres haben sie zu wenig Vertrauen in ihre Mitarbeiter.

  4. Am 19.1.2020 um 15:46 schrieb SaJu:

    Nach der Ausbildung habe ich meine Lehrer und meine Mutter nochmals Briefe an die IHK schreiben lassen und der Betrieb hat für 5 Jahre die Ausbildungsbefugnis entzogen bekommen.

    Die meisten sagen sich zunächst "Augen zu und durch" und dann "Hauptsache vorbei". Und der Betrieb holt sich die nächste, billige Arbeitskraft. 

    Ich wünschte, das würden mehr ehemalige Azubis machen.

  5. vor 2 Stunden schrieb 3kOhm:

    Trotzdem scheinen wir gerade kein Problem zu haben, auch erfahrene Leute zu bekommen.

    Dann macht Ihr irgendwas richtig. Oder im Vorstellungsgespräch firmenseits gelogen, dass sich die Balken biegen. Nach dem Motto: wenn er erst einmal hier ist, ist er vielleicht zu faul zum gehen.

    Bei einem meiner AGs wurde mir von der HR auch was von super Work-Life-Balance, Weiterbildung, kaum Überstunden, realistische Ziele, Bonus wird seit Jahren zu min. 95% ausbezahlt, etc. erzählt. Nach meinem Antritt stellte ich fest, dass das nur für HR, Controlling, Backoffice und Chefs gilt. Die restlichen 85% der Belegschaft waren Sklaven Consultants, die Sonntag Abends beim Kunden anreisen und Freitag Nachmittags wieder abreisen (Reisezeit war keine Arbeitszeit!). Ich habe schon im Flieger zu meinem ersten Projekt eine neue Bewerbung getippt.

  6. vor 3 Stunden schrieb Velicity:

    Sowohl von den Ausbildungsberufen in der IT-Branche ala ich spiele gerne Computerspiele, daher will ich Computerspiele programmieren...

    Spätestens wenn die Interessenten merken, dass es kaum einen Bereich gibt, der mehr Mathematik braucht, als Computerspiele zu programmieren, sind die ganz schnell wo anders.

    vor 3 Stunden schrieb Velicity:

    Computernutzung und in der IT arbeiten ist heute eben weiter auseinander als zu Zeiten vor Windows 95.

    Mein Lieblingszitat: "Computer science is no more about computers than astronomy is about telescopes" (Dijkstra)

  7. vor 3 Stunden schrieb PVoss:

    Wenn dir andere Unternehmen X-tausend Euro mehr bezahlen würden ist das etwas das man in der Gehaltsverhandlung ansprechen kann.

    Aber bitte nicht mit "Unternehmen X zahlt mir Y!", dann kommt nämlich postwendend die Antwort "Dann gehen Sie doch zu Unternehmen X".

    Ich würde eher sowas vorschlagen:

    - "Gibt es eine Möglichkeit, dass wir mein Gehalt auf Marktniveau heben? Gedacht habe ich an Y"

    - "Wo haben Sie denn diese abstruse Zahl her?! Das verdiene ja nicht einmal ich!"

    - "Die jährlichen Gehaltsstatistiken zeichnen ein gutes Bild. Und das ein oder andere Angebot, das reinflattert, bewegt sich ebenfalls in diesem Rahmen, so dass die Zahlen nicht weit hergeholt zu sein scheinen."

  8. Firmen stoßen nur kranke Sparten ihres Unternehmens ab und kaschieren es mit "Wir möchten uns auf unser Kerngeschäft konzentrieren". Niemand trennt sich von einer Cashcow. Wenn Microsoft zufällig nebenbei die fette Kohle mit Döner-Länden scheffeln würde, würden sie die Länden nicht abstoßen, nur weil sie eigentlich Software verkaufen.

    Wenn Dir jemand etwas anbietet, was zu gut ist, um wahr zu sein, ist es nicht wahr.

  9. vor 9 Stunden schrieb tTt:

    Über fremde Personen und deren Lebensweisen zu Urteilen halte ich für schlichtweg falsch.

    Meine Aussage war: Kann ich nicht nachvollziehen und Meine Wahl wäre eindeutig. Eine persönliche Meinung zu einem Sachverhalt zu haben, hälst Du für falsch?

    vor 4 Stunden schrieb Whiz-zarD:

    ... die für einen niedeigeren Lohn arbeiten.

    Ne, deswegen wird nicht gejammert. Es wird gejammert, dass man nicht aus einem vollen Wäschekorb an Bewerbungen auswählen kann. Es müsste mal einer erklären, warum man bei einem Mangel die Mindestgehaltsgrenze für ausländische Bewerber von 66.000 EUR auf 32.500 EUR abgesenkt hat. Kann niemand. Das ist einfach nur absurd.

    Diese Maßnahme reißt dem Gejammere nämlich die Maske von der hässlichen Fratze. Es soll nicht ein etwaiger Fachkräftemangel mit qualifizierten Personal ausgebügelt, sondern den einheimischen Arbeitskräften mit billigem Nachschub Konkurrenz gemacht werden.

    "Wie? Das Einstiegsgehalt für Ingenieure ist 42.000 EUR? Der da macht's für 32.5k. Willst Du Dir deine Gehaltsforderung nicht nochmal überlegen?"

    Es geht gar nicht darum, die Leute aus dem Ausland einzustellen. Seit der Maßnahme sind nämlich nur knapp 5.000 hier angekommen ... welch Wunder! Wer wäre denn so blöd hier für 32.5k zu arbeiten, wenn sogar im nahen Ausland mehr als das Doppelte gezahlt wird? Von den USA ganz zu schweigen. 

     

  10. vor 4 Stunden schrieb MrTony:

    Finde ich sehr schön recherchiert

    Danke für das Video. Mal abgesehen von der absolut perversen Statistikfälschung (Mangel lt. Arbeitsamt: wenn auf eine Stelle 3 Bewerber kommen. Mangel lt. VDI: offene Stellen mit 7 multiplizieren den aktuell arbeitslos gemeldeten gegenüberstellen), weiß ich z. B. bei dem spanischen Pärchen nicht, was ich denken soll. 

    Da bekommen beide einen Job an CNC Maschinen (?) in Deutschland. Weil in der Stadt aber nichts los ist ("Keine Cafes, keine Eisdiele, keine jungen Leute!"), fahren die beiden wieder zurück nach Spanien, wo er wieder arbeitslos ist und sie an einer Tankstelle (!) einen Job annimmt? Unterbezahlt / an einer Tankstelle in Madrid oder mal ohne Eis in Thüringen. Meine Wahl wäre da recht eindeutig.

    Kann ich nicht nachvollziehen. 

  11. vor 20 Minuten schrieb mylurid:

    Das hat u.a. den pyschologischen Effekt, dass die neue Firma denkt, dass die alte bereits bereit war so viel für die Person zu zahlen, also wird sie es schon wert sein.

    Das, was Du vielleicht meinst ist die Ankerzahl. Daher empfehle ich Bewerbern auch zuerst eine Zahl zu nennen, auch wenn sie für die Position absurd hoch ist ("Ich hatte schon mit Ihrem Kollegen aus der Personalabteilung telefoniert. Wir hatten uns im Vorfeld auf 250.000, Aktienanteile und zwei Firmenwagen geeinigt!").

    vor 20 Minuten schrieb mylurid:

    "Wir sind hier, um über mein neues Brutto zu sprechen. Da tut das Alte nichts zur Sache"
    "Mein Gehalt ist eine vertrauliche Sache zwischen meinem AG und mir. Darüber rede ich nicht"
    "Meine Gehaltsvorstellung haben Sie doch im Anschreiben bereits erfahren"

    Davon hingegen würde ich abraten.

    Das erste, was mir durch den Kopf schießt bei diesen Antworten ist, dass ich diesen Mann auf keinen Fall auf Kunden loslassen kann. Kunden stellen oft nicht die schlausten Fragen oder benehmen sich auch manchmal unangemessen. Hier als Dienstleister unhöflich zurückzuschießen, statt deeskalierend und empathisch den Dialog konstruktiv zu lenken, halte ich für fatal und kann dem Unternehmen den ein oder anderen Auftrag kosten. Ist das so eine Stelle, wäre die Person - trotz evtl. fachlicher Erstklassigkeit - raus. 

    Ähnliches gilt für die Teamfähigkeit. Wenn ich keine Stelle habe, wo ich die Person quasi alleine werkeln lassen kann, würde ich mich mit der Entscheidung sehr schwer tun.

    Manchmal ist das auch eine Taktik vom HR, dich in eine unangenehme Situation zu bringen, um eine unangemessene Reaktion zu provozieren. Dem sollte man nicht anbeißen. Weiter bestimmt, aber unbedingt höflich und diplomatisch bleiben.

  12. vor 5 Minuten schrieb gsp:

    Mit der Vergütung sind alle Leistungen des Mitarbeiters, insbesondere auch Dienstreisen, Überstunden, Mehr-, Samstags-, Sonn- und Feiertagsarbeit abgegolten.

    Was diese Klausel im Vertrag ungültig macht, wenn dort keine konkrete Stundenzahl genannt wird. Zu Dienstreisen gab es vor kurzem ein Urteil, dass sie Arbeitszeit sind. Was Du daraus machst, ist dann deine Sache.

  13. vor 14 Stunden schrieb allesweg:

    An dieser Stelle leuchten bei mir alle Alarme auf.

    Kann ich nachvollziehen. Kenne aber auch die andere Seite.

    Meist hat man am Ende 2 bis 3 Kandidaten, denen man gerne einen Vertrag geben würde. Man fängt bei #1 an und gesteht ihm auch ~eine Woche Bedenkzeit zu. Im schlimmsten Fall wartet #3 so ca. 3 Wochen auf eine adäquate Rückmeldung. Oft haben die Bewerber auch einige Bewerbungen parallel laufen, so dass die guten Leute keine 2 Wochen auf eine Rückmeldung warten. 

  14. vor 2 Stunden schrieb Bitschnipser:

    Aber eine Steigerung um, sagen wir mal, 50% ist (leider) nicht drin.

    Doch, doch. Das geht oft ganz schnell, sobald die Kündigung auf dem Tisch liegt.

    vor 50 Minuten schrieb Bitschnipser:

    In Bewerbungsgesprächen wird man vermutlich nach dem ungefähren aktuellen Brutto fragen. Da ist es vielleicht erstrebenswert, die Zahl etwas hochzumogeln.

    Das ist schwierig. Natürlich weiß der AG, dass man die Zahl etwas frisiert, aber vertrauensbildend ist Lügen direkt am Anfang der Arbeitsbeziehung meist nicht.

    Hier empfehle ich eher offensiv vorzugehen und seinerseits nach dem Gehaltsband für die Position zu fragen. Wird die Antwort vom Unternehmen pariert, wäre die Reaktion darauf seine eigene Erwartungshaltung kundzutun; etwa so:

    "Wie viel verdienen Sie jetzt?"

    "Eine Angabe lässt leider Rückschlüsse auf das Gehaltsgefüge des Unternehmens zu. Diese Informationen sind bei uns nur dem oberen Management zugänglich. Bitte haben Sie daher Verständnis, dass ich dazu nichts sagen kann. Aber vielleicht können wir das ausloten, indem Sie etwas zum Gehalsband für die Position sagen?"

    "Wir sind da sehr flexibel, kommt auf die Kenntnisse des Bewerbers an" (ist natürlich auch gelogen, jede Position hat eine Range)

    "In Ordnung. Das kann ich nachvollziehen. Ich stelle mir für die Position X EUR vor."

    Damit ist das dann meist erledigt. Wenn das Unternehmen weiter nachbohrt, dienen die Gespräche oft nur dazu, den Markt zu sondieren. Hier würde ich standhaft bleiben, das Gespräch langsam auslaufen lassen und meine Bewerbung schon auf dem Rückweg zum Auto zurückziehen.

  15. vor 1 Minute schrieb Velicity:

    Mal davon ab, dass ich bei meinen Bewerbungen damals eben diese typischen Fragen bekommen hatte ala wo sehen sie sich in fünf Jahren, Stärken und Schwächen, warum unser Unternehmen usw.

    Es gibt zwei Möglichkeiten bei diesen Fragen: sitzt Dir ein erfahrener HRler gegenüber, so zielen die Fragen oft nur darauf ab, ob Du das "Bewerbungsprotokoll" drauf hast. Auf die Antworten kommt es meist nicht an. Ist wie in einer Matheklausur an der Uni den Dreisatz abzufragen. Je höher die Seniorität, desto seltener kommen diese Fragen.

    Hast Du da einen HR-Jüngling, der nur des Prozesses wegen da ist, stellt er dir Fragen einfach nur, weil sie in seinem Buch stehen und es ihm ansonsten an Fantasie mangelt. Mit Antworten, die nicht im Buch stehen, kann er/sie nichts anfangen und gerät selbst ins Straucheln. Dann gilt bei ihm/ihr die Regel "Mit einem Nein kann man nichts falsch machen", wenn er nach der Meinung zum Bewerber gefragt wird.

    Lass dich da nicht irritieren. Ich empfehle sowieso alle Nase lang mal Bewerbungsgespräche - und sei es auch nur am Telefon - zu führen, um nicht aus der Übung zu kommen.

  16. vor einer Stunde schrieb Albi:

    ... dann jammern sie zwar viel, finden aber eine Ausrede nach der anderen um es zu rechtfertigen warum sie sich nix anderes suchen.

    Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Jeder Jobwechsel ist zunächst einmal Stress.

    Die Kunst des AGs ist es die Schmerzschwelle beim MA individuell so auszureizen, dass er jammert, aber nicht wechselt. Manch einen kannst Du 6 Monate weit weg von der Familie stationieren und er ist immer noch da. Der andere darf sich aufgrund von Policy-Änderung sein geliebtes Automodell nicht mehr leasen, da ist er schon auf dem Sprung. Die Schwelle ist für jeden individuell.

    Was aber das Schlimmste an der Sache ist, ist sich einzugestehen, dass man einfach zu bequem ist, es an einem selbst liegt und sich mit seiner Situation abzufinden und nicht weiter rumzujammern. Es ist viel einfacher Gründe zu suchen, warum man da ist, wo man ist und nichts an der Situation ändern kann. Mann will ja so sehr, aber die Umstände. Wissensschon.

    Gilt für Vorgesetzte aber gleichermaßen: Man kann um den Mitarbeiter kämpfen, wenn er gehen will, oder mit den Schultern zucken und sagen "Reisende soll man nicht aufhalten". Habe ich einen Chef schon sagen hören. Zu einem MA mit über 15 Jahren Betriebszugehörigkeit.

  17. vor 15 Minuten schrieb PVoss:

    Und wenn die Überstunden eh erfasst werden... Dann können die ja eigentlich gar nicht verloren gehen, ein Ausgleich sollte nicht schwierig sein.

    Richtig.

    Nicht zu kontrollieren und die Überstunden abzugelten ist eine Sache. Aber zu kontrollieren, gleichzeitig aber über die Hintertür 8,5% Gehaltsmalus einzuführen, finde ich frech.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Du hast jetzt eine Gehaltserhöhung von 4,5% bekommen ohne was dafür zu tun (ich gehe davon aus, dass das Nach-Probezeit-Gehalt auch auf 35.000 EUR angehoben wird). Bleiben noch 4% an Unsicherheitsfaktor übrig, was Brutto ca. 100 nochmal EUR / Monat mehr entspricht.

  18. Am 11.1.2020 um 17:25 schrieb MrTony:

    Selbstständiges lernen ist auf jeden Fall wichtig.

    Ich möchte sogar so weit gehen und sagen, dass dieses Merkmal die guten Informatiker von den sehr guten trennt.

    • Es gibt Mitarbeiter, denen zeigst Du, wie sie im Opel Corsa von A nach B kommen. Änderst Du das Fahrzeug, kommen die weder nach A, noch nach B. Auch kommen sie nicht an, wenn das Fahrzeug gleich bleibt und sich nur das Ziel leicht ändert. 
    • Dann gibt es Mitarbeiter, die kommen überall hin, solange sich das Fahrzeug nicht ändert. 
    • Und zuletzt gibt es MA, denen zeigst Du nur einmal Kupplung, Gaspedal, Bremse und Schaltung. Ab dann ist es ihnen egal, welches Fahrzeug sie fahren oder wohin sie müssen. Die setzen sich ins Auto, lesen die Betriebsanleitung, nehmen die Straßenkarte und irgendwann kommen die am Ziel an.

    Letztere sind sehr, sehr schwer zu finden und leider kaum im Bewerbungsverfahren herauszufiltern. Die Anwendung von Transferwissen und der Wille fehlt mittlerweile ganz, ganz vielen Menschen.

    Wenn ich MA#1 für jede neue Version von Produkt X eine Woche bezahlten Frontalunterricht verpassen muss, kann ich ihm kein sechstelliges Gehalt auf's Konto überweisen. Das, was mir MA#3 mit der lösungsorientierten Anwendung von Transferwissen, der Autodidaktion und seiner Auffassungsgabe spart, kann ich ihm hingegen weitergeben.

  19. vor 1 Minute schrieb SnarlingDog:

    Ich habe mich schon immer gewundert, wie man es sich leisten kann, solche Verträge abzulehnen.

    Indem man sich bei mehreren Unternehmen bewirbt und mehrere Angebote einholt wäre eine Möglichkeit. Unternehmen wählen in jedem Bewerbungsprozess den für sie passendsten Kandidaten. Wenn der Bewerber das seinerseits nicht macht, ist er selbst Schuld. 

  20. Ich wage mal die steile These, dass ein großer Teil der Fehltage nicht dem Vitamin C Mangel zuzuschreiben ist, sondern Krankheiten begünstigenden Rahmenbedingungen beim AG. Z. B. habe ich für zwei Unternehmen gearbeitet mit folgenden Daten:

    Unternehmen A

    • Fahrzeit ist nicht Arbeitszeit
    • Überstunden abgegolten
    • 20% Bonus abhängig von 200 fakturierten Tagen
    • All-In-Preise für Kunden, d. h. ohne Reisekosten, Projektgewinn nicht durch Know How, sondern nur durch I'm the cheapest!
    • Hotelbuchung über Sekretariat, teilweise 20 Km weg vom Kunden in den übelsten Absteigen. Hauptsache günstig
    • Kein Firmenwagen gestellt, Privat-KFZ oder öffentliche Verkehrsmittel. Taxen nicht erlaubt, Bus oder S-Bahn zum Kunden
    • Kein Hardware-Budget, Equipment bestellbar über Office, nur das Billigste vom billigen
    • Schulungen nur Inhouse mit Freizeitinvest durch MA. Aber nur sofern es ein bereits laufendes Projekt dafür gibt

    Unternehmen B

    • Fahrzeit ist Arbeitszeit
    • Überstunden abgegolten
    • 15% Bonus abhängig von sog. Utilization (nicht Faktura!) bei max. 80% und Firmenzielen
    • Reisekosten werden dem Kunden berechnet
    • Hotelbuchung durch Consultant mit großzügigem Limit
    • Firmenwagen, Uber > Taxi
    • Jährliches Hardware- und Schulungs-Budget
    • Übernahme Restaurantkosten 3x / Tag (inkl. zwei alkoholischen Getränken für Dinner)
    • Übernahme Reinigungskosten für Anzüge und Hemden bei Projekten mit ~4 Tagen Anwesenheit vor Ort

    Ratet mal, in welchem Unternehmen die MA häufiger krank waren.

    Ach ja: Firma A hat, um dem hohen Krankenstand entgegen zu wirken, nicht etwa die Rahmenbedingungen angepasst, sondern in den Besprechungsräumen die Schalen mit den Süßigkeiten durch Obst ersetzt. Diese Maßnahme wurde damals in dem jährlichen Firmenmeeting von den Führungskräften vorgestellt, während sie sich für diese tolle Idee auf der Bühne gegenseitig applaudiert haben.

    Die sind-wir-hier-bei-versteckte-Kamera-Blicke meiner damaligen Kollegen erheitern mich auch noch Jahre später ;-)

  21. vor 10 Stunden schrieb Wissenshungriger:

    Das ist Standard, dass Überstunden abgegolten sind.

    Sollte es aber nicht sein.

    Meistens machen das Unternehmen aber nicht weil sie geizig sind, sondern weil sie das Controlling fürchten und dem Mitarbeiter nicht genug Vertrauen entgegen bringen, dass er das schon selbst korrekt nachhält. Da finden die meisten Firmen es einfacher, wenn die Kosten vollständig auf den Mitarbeiter abgewälzt werden. 

    Bei so etwas reizt es mich immer zu fragen, ob es denn auch okay wäre, wenn man den Paragraphen zu Gunsten der Symmetrie abändert:

    Zitat

    Mit der Zahlung der vereinbarten Bezüge sind etwaige Über- und Minusstunden im Umfang von 15 Stunden pro Monat mit abgegolten.

    Das findet der AG dann plötzlich gar nicht mehr so toll. Komisch.

  22. Am 9.1.2020 um 21:07 schrieb Th0mKa:

    Und was bietet ihr so besonderes das die Leute sogar zwei Tage Urlaub nehmen um bei euch Probearbeiten zu dürfen?

    Sehr gut. Das dachte ich mir auch gerade.

    Am 10.1.2020 um 07:42 schrieb Maniska:

    Muss natürlich jeder selber wissen ob er da mitspielen will oder nicht

    Natürlich muss das jeder selber wissen.

    Das Problem für mich ist, dass jede 20-Mann-Bude meint, sich wie Google oder Apple aufführen zu müssen. 6 Telefongespräche, min 2 vor Ort Termine, Probeprojekt, 2 Schnuppertage, etc. Und am Ende gibt's dann 40.000 EUR inkl. Weihnachtsgeld und abgegoltenen Überstunden. Jeder, der nicht (bald) arbeitslos ist, wird es sich gar nicht leisten können, so viel Zeit zu investieren und steigt aus dem Bewerbungsprozess schon vorzeitig aus. Ganz davon abgesehen, dass diese Prozedur schon sehr entwürdigend ist. Ihr seid i. d. R. nicht die einzige Firma, bei der sich ein potentieller MA bewirbt. Wenn man sich für jede Firma 5 Tage Zeit nehmen muss, ist der Jahresurlaub nach 6 Bewerbungen futsch. Ne, sicher nicht.

    So etwas würde ich mir nur gefallen lassen, wenn ich in der Firma wirklich arbeiten wollen würde und das Ergebnis den Aufwand mehr als rechtfertigt. Das war bei mir aber auch nur bei einer Firma der Fall und der Bewerbungsprozess lief dementsprechend auch über fast 6 Monate.

  23. Am 9.1.2020 um 17:21 schrieb SnarlingDog:

    Hast du Erfahrung mit diesem Vermittler?

    Ich hatte nach deinem Beitrag am 2.12.19  dort inzwischen 5 Stellen angefragt, alle waren von der besseren Sorte und alle sind leider schon vergeben. Stehen, mittlerweile 6 Wochen später, aber nach wie vor auf der Webseite. Dafür schickte man mir ein Angebot, welche  weit unter den ausgeschriebenen Stellen liegt, einen (Senior) Cloud Architekt bis 55k mit 28 Tagen Urlaub oder einen Senior Entwickler bis 48k. Das ist Bauernfängerei oder der mit Abstand schlechteste Vermittler im Internet, ich tippe mittlerweile auf ersteres.

    Ne, habe ich willkürlich ausgewählt und kann nichts zu dem Anbieter berichten. Aber danke für die Info, ist natürlich ein Unding mit so Lockangeboten auf Adressenfang zu gehen.

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