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Studium oder Ausbildung?


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Hallo, ich (m, 21, Abiturient, NRW) habe ein großes Problem :(

Ich gliedere mein Posting mal in drei Teile:

1. Meine Wünsche & Vorbereitung

Ich habe in meiner Schule (Gymnasium) 4 Jahre lang die Computer der Oberstufenbibliothek betreut (GNU/Linux, selbstgeschriebens Bibliotheksverwaltungsprogramm), die dort ehrenamtlich arbeitenden Mütter/Lehrer in die Systeme eingewiesen. Zusätzlich war ich immer der Ansprechpartner, wenn unser Informatiklehrer mit unserem Netzwerk (~100 Rechner) nicht parat kam. Mit 9 Jahren habe ich meinen ersten Computer bekommen und habe seit dem sehr viel daran gebastelt. Ich habe seit dem 2. Computer (P2, 350Mhz, 64 MB Ram) alle meine Computer selbst zusammegenbaut, habe also ein wenig Ahnung davon. Ich habe Webseiten programmiert (monstrous.de - Home ; www.kos-metal.de), ich arbeite in meiner Freizeit viel mit dem Gimp (hab also auch ein wenig Ahung von Grafikdesign), habe in der Schule programmiert (2 Jahre mit Delphi, ansonsten: Locad, 3dv, MSW-Logo, Niki, Kara). Ich benutze seit 2000 privat Linux, kenne mich auch da sehr gut aus. Ich habe selbst für Computerspiele Level designed, ich habe bei einer Modifikation für ein Computerspiel mitgearbeitet. Ich habe privat Videos und Sounddateien bearbeitet und damit Videos erstellt.

Mein Jobwunsch: Ich helfe sehr gerne allen Leuten, die ich kenne, die ein Computerproblem haben. Ich bin bisher nie an eine "Grenze" gestoßen, und hatte ein Problem, das ich nicht lösen konnte. Notfalls habe ich Literatur / das Internet hinzugezogen, war stets engagiert und habe alles lösen können.

Ich möchte etwas mit Computern zutun haben, nicht nur im Sinne von "mit Computern arbeiten", sondern auch "IM Computer arbeiten". Hardwaresachen... wie auch immer man das formulieren will.

Ich möchte etwas mit Betriebssystemen zutun haben. Ich interessiere mich sehr für Netzwerke und Sicherheit.

Beim Arbeitsamt habe ich mich beraten lassen, und man sagte mir, dass ich eine Ausbildung zum Informatikkaufmann machen sollte. Ich habe mich direkt beworben und eine Ausbildungsstelle bekommen. Zuvor sollte ich ein 3 monatiges Praktikum absolvieren. Nach 2 Tagen im Praktikum merkte ich, dass der Informatikkaufmann absolut nicht das ist, was ich machen wollte. Nun stand ich wieder ohne Ausbildungsplatz da.

2. Mein Versuch einer Rettung

Da ich mich nicht über die anderen Berufsbilder informiert habe, da ich ja Informatikkaufmann werden wollte, handelte ich überstürtzt. Ich habe mich sofort für den Fachinformatiker mit Schwerpunkt Systemintegration entschieden und binnen zweier Tage eine Salve an Bewerbungen rausgeschickt, von denen bisher ca. 45% mit einer Einladung zu einem Vorstellungsgespräch beantwortet wurden - der Rest hat sich noch nicht gemeldet. Ich habe also eine 100%ige Quote, dass zumindest Interesse besteht.

3. Mein neus Problem

Ich habe gesehen, dass Fachinformatiker für Systemintegration im Verhältnis zu anderen IT-Berufen wenig verdienen. Ich habe Potential (ein Test, ob ich für ein Studium geeignet sei, brachte das Ergebnis, dass ich im Bereich Informatik überdurchschnittlich bin und im Bereich Mathematik im Durchschnitt liege - Mathematik war nie meiner Stärke, aber ich hatte in der 13. eine 2), und würde mir in 10 Jahren den Popo abbeissen, wenn ich wüsste, dass ich HEUTE die Weichen anders hätte legen können, etwas studieren könnte und später einen "besseren" Beruf ergreifen zu können.

Ich blicke nur absolut nicht durch, was ich denn studieren sollte. Dass es Informatik sein sollte, ist mir auch klar. Aber wie werde ich, was meinen Berufswünschen entspricht? Und stimmt es, dass in einem Informatikstudium zu viel Mathematik beigebracht wird? Das könnte mir das Genick brechen.

Wo ist der Unterschied von einer FH zu einer Uni, was den Abschluss und den Weg des Studiums betrifft?

Ist es möglich/sinnvoll, ein Studium in Informatik zu machen und später trotzdem Fachinformatiker zu werden? Würde man besser bezahlt werden?

Welche Berufsbezeichnung trifft dann auf mich zu? (Ich würde gerne mal nach Stellenangeboten sehen, um zu schauen, wieviele so ca. gesucht werden)

Ich bin für jede Information dankbar!

-- Benny

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Hallo Benny,

> Und stimmt es, dass in einem Informatikstudium zu viel Mathematik beigebracht wird?

ich kann nur aus meinen Erfahrungen an der Uni reden: ja. Diejenigen aus Bundesländern mit schwachem Matheunterricht (z.B. damals NRW) kamen in Mathe so gut wie gar nicht mit, mussten erstmal den Stoff der Ländern nachholen, in denen der Matheunterricht auf höherem Niveau ist. Das war damals die TU Brauschweig.

Ob das überall so ist, besonders an FHs, weiss ich nicht.

Ich habe nach 5 Semestern abgebrochen, weil es mir zu theorielastig war: Theoretische Informatik wurde recht groß geschrieben, inkl. mathematischen Beweisen von Algorithmen, wobei gleichzeitig ein Prof. bewiesen hatte, dass damals alle Beweise von mehr als 1000 Statements als falsch bewiesen wurden ;-)

> Wo ist der Unterschied von einer FH zu einer Uni, was den Abschluss und den Weg des Studiums betrifft?

Gesprächen mit FH-Absolventen nach, denen ich von unserem Stoff erzählte: Viel praxisorientierter. Uni dauert auch länger.

> Ist es möglich/sinnvoll, ein Studium in Informatik zu machen und später trotzdem Fachinformatiker zu werden?

Nach abgebrochenen Studium? Oder mit Abschluss?

Ersteres hoffe ich doch, dass das in 1 1/2 Monaten bei mir der Fall sein wird ;-) Letzteres macht wohl wenig Sinn.

> Würde man besser bezahlt werden?

Besser als was/wann? Mit Studienabschluss wird man tendenziell besser bezahlt als ohne. In Deutschland zählt "ein paar Jahre Uni" - anders als in den USA - so gut wie gar nicht.

> Welche Berufsbezeichnung trifft dann auf mich zu?

Wann? Nach dem Studienabschluss? Dipl. Inform.meinst du wohl nicht. Und was du dann konkret machst, kann man ja jetzt noch nicht sagen.

Man sollte auf jeden Fall gut überlegen, ob man eher für den praktsichen oder eher für den theoretischen Weg geeignet ist. Sonst läuft man, wie ich, jahrzehntelang ohne Abschluss rum - auch wenn ich damit ganz gut über die Runden gekommen bin.

Evtl. kommt auch eine Berufsakademie in Frage?

Grüße

Michael

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Ist es möglich/sinnvoll, ein Studium in Informatik zu machen und später trotzdem Fachinformatiker zu werden? Würde man besser bezahlt werden?
ja/nein.

Mein Rat: Eher Richtung Studium, da du eine fundierte Vorbildung hast und dein Abschluss es ermöglicht.

Richte dich nicht nach dem Gehalt sondern ob dir die Tätigkeit gefällt. Wieviel Geld es dafür gibt, bis du mal fertig bist, ist ungewiss.

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> Gesprächen mit FH-Absolventen nach, denen ich von unserem Stoff erzählte:

> Viel praxisorientierter. Uni dauert auch länger.

Da sagt mir die FH auf jeden Fall mehr zu.

>> Ist es möglich/sinnvoll, ein Studium in Informatik zu machen und später trotzdem Fachinformatiker zu werden?

> Nach abgebrochenen Studium? Oder mit Abschluss?

> Ersteres hoffe ich doch, dass das in 1 1/2 Monaten bei mir der Fall sein wird

> ;-) Letzteres macht wohl wenig Sinn.

Es bezog sich aber leider auf letzteres. ;)

Ich wollte wissen, ob man - wenn man studiert hat - dann aber wieder den Beruf als Fachinformatiker ergreifen würde, besser bezahlt wird, als wenn man nicht studiert hätte.

Gibt es denn einen alternativen Beruf, bei dem man das gleiche wie ein FI/Si macht, aber dafür studiert hat? So zusagen ein Levelup.. ;)

> Wann? Nach dem Studienabschluss? Dipl. Inform.meinst du wohl nicht.

> Und was du dann konkret machst, kann man ja jetzt noch nicht sagen.

Das war ebenfalls darauf bezogen, ein Studium gemacht zu haben und dann FI/Si zu werden. Aber das hat sich damit je erledigt.

> Evtl. kommt auch eine Berufsakademie in Frage?

Das Wort höre ich grade zum ersten Mal. Was genau ist das?

> Richte dich nicht nach dem Gehalt sondern ob dir die Tätigkeit gefällt.

> Wieviel Geld es dafür gibt, bis du mal fertig bist, ist ungewiss.

Aber gewiss ist doch sicherlich, dass man nach einem abgeschlossenen Studium mehr verdient als ohne.

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Ich musste es wie Michael auf die harte Weise lernen. Hab mein Studium auch abgebrochen, und bin nun auch externer FIAE. Aus meiner Erfahrung heraus ist es so gut wie fast nicht möglich darüber zu spekulieren mit welchem Abschluss man welchen "besseren Beruf" bekommt. Ich habs da wie Michael getroffen (kann nicht klagen:) ). Das "Einstiegsgehalt" oder die "Einstiegstätigkeit" ist tendenziel besser bei Hochschulabsolventen als bei Gelernten.

Das verwächst sich aber mit den Jahren. Es zählt da halt extrem stark der individuelle Entwicklungsweg. Die Entscheidung, obs ein Studium oder eine Ausbildung werden soll ist erstmal "nur" für die nächsten Jahre richtungsweisend. So ein "Studentendasein" ist halt schon was völlig anderes als das geregeltere "Azubileben".

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Als Studierter darfst du gerne machen, was ein FI(SI/AE) macht - man ist ggf. "nur" überqualifiziert. Der umgekehrte Weg ist schwieriger.

Und man verdient nicht unbedingt aufgrund des Abschlusses mehr (oder gibts du der promovierten Kellnerin mehr Trinkgeld wie der Schülerin? Nur aufgrund des Bildungsstandes!) Bezahlt wird erst die Tätigkeit und dann kann man dabei die Abschlüsse so unterscheiden.

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Ich bin gewillt hart zu arbeiten. Mir macht die Sache Spaß und ich will/kann mich so tief es geht in die Materie reinknien.

> Die Entscheidung, obs ein Studium oder eine Ausbildung werden soll ist erstmal

> "nur" für die nächsten Jahre richtungsweisend.

Gleicht sich das denn über die Jahre so an, dass man zb. nach - sagen wir mal - 20 Jahren Berufserfahrung mit einem Akademiker vom Gehalt her gleichgestellt ist?

Was verdient denn ein Fachinformatiker Systemintegration nach ca. 5 / 10 / 15 Jahren? Ich habe bisher nur Durchschnittswerte vom Berufseinstieg gehört und den Gehaltsspiegel von heise.de gesehen. Das sagt aber nicht wirklich viel für mich aus. Kann man davon gut leben, wenn man verheiratet ist und evtl 1 - 2 Kinder bekommt?

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Hi,

hab das nur überflogen, aber...

Ich wollte wissen, ob man - wenn man studiert hat - dann aber wieder den Beruf als Fachinformatiker ergreifen würde, besser bezahlt wird, als wenn man nicht studiert hätte.

...warum sollte man? Wenn jemand die gleiche Arbeit macht, bekommt er das gleiche Geld bzw. muss entsprechend gut verhandeln.

Aber da für dich ja offensichtlich nur das Gehalt eine Rolle spielt, solltest du dir das ganz genau überlegen.

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Das ist ein bisschen zu hart formuliert. Ich strebe einen sehr guten Arbeitsplatz mit einer - zumindest - guten Bezahlen an. Ich weiß, dass ich Potential habe, und ich habe nicht vor mein Leben lang ein fauler Hund zu sein und sich mit dem abzugeben, was sich am einfachsten zu erreichen lässt. Ich habe Ehrgeiz und bin bereit viel für den Beruf zutun.

Auch wenn es zu privat ist: ich stamme aus relativ ärmlichen Verhältnissen, habe mein Leben lang gekämpft um weiter nach oben zu kommen, und habe dabei sicherlich keine Menschlichkeit verloren. Ich bin sozial, aber zielstrebig. Ich möchte für den Rest meines Lebens nicht durch finanzielle Sorgen belastet sein, weil ich weiß, zu was so etwas führen kann.

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Hi,

ich will und kann hier keine Gehaltsvergleiche anstellen, aber Fakt ist, dass wenn man hart arbeitet, man auch seine Kenntnisse und Fähigkeiten verbessern kann. Je mehr man in seinem Portfolio hat, desto mehr kann man leisten aber auch fordern.

Unabhängig vom Abschluss, wenn du hart arbeitest, wie du geschrieben hast, wirst du früher oder später schon von deiner Arbeit gut leben können. Ob das mit Studium einfacher ist, kann ich nicht beurteilen, aber selbst ohne wirst du, wenn du dich gut verkaufst, als "normaler" Admin keinen Hungerlohn bekommen.

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Ich bin gewillt hart zu arbeiten. Mir macht die Sache Spaß und ich will/kann mich so tief es geht in die Materie reinknien.

> Die Entscheidung, obs ein Studium oder eine Ausbildung werden soll ist erstmal

> "nur" für die nächsten Jahre richtungsweisend.

Gleicht sich das denn über die Jahre so an, dass man zb. nach - sagen wir mal - 20 Jahren Berufserfahrung mit einem Akademiker vom Gehalt her gleichgestellt ist?

Was verdient denn ein Fachinformatiker Systemintegration nach ca. 5 / 10 / 15 Jahren? Ich habe bisher nur Durchschnittswerte vom Berufseinstieg gehört und den Gehaltsspiegel von heise.de gesehen. Das sagt aber nicht wirklich viel für mich aus. Kann man davon gut leben, wenn man verheiratet ist und evtl 1 - 2 Kinder bekommt?

Das entscheide Kriterium vor allem in diesem Berufsfeld ist die >ausgeübte< Tätigkeit. Ich für meinen Teil verdiene weit oberhalb des CT-Gehaltsspiegel-Durchschnitts (7 Jahre Berufserfahrung), und das obwohl ich aktuell gerade mal Abitur habe. Wer wann und wieviel verdient ist in der IT schwerlich an diesen Zahlen zu messen. Leute mit 15 Jahren Erfahrung dürften heute recht gut verdienen. Ob das mit heutigen Absolventen in 15 Jahren auch so ist... wer soll das wissen. Tendenziell würde ich sagen möglichwerweise nicht. Denn in 15 Jahren wird es mehr leute mit 15Jahren+ Erfahrung geben als heute. Aber entscheidend wäre dann doch eher was man in den 15 Jahren gemacht hat.

Insgesamt solltest du deine Einstellung mal prüfen. Macht es wirklich sinn seine Ausbildung an dem möglichen Ertrag an Geld zu messen? Das ist nicht nur unsicher, sondern auch kurzsichtig.

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Es bezog sich aber leider auf letzteres.

Ich wollte wissen, ob man - wenn man studiert hat - dann aber wieder den Beruf als Fachinformatiker ergreifen würde, besser bezahlt wird, als wenn man nicht studiert hätte.

Gibt es denn einen alternativen Beruf, bei dem man das gleiche wie ein FI/Si macht, aber dafür studiert hat? So zusagen ein Levelup..

Ohne wirklich alles gelesen zu haben.

Warum solltest du nach einen abgeschlossenen Studium noch eine Lehre machen? Meinst du ein Ingenieur macht nach seinen Studium noch eine Lehre und arbeitet dann lieber als Vorarbeiter/Meister? :beagolisc

Ich glaube du hast den Stellenwert einer Ausbildung und eines Studiums noch nicht ganz so verinnerlicht.

Mathe gehört nun mal zu einen technischen Studium, aber da z.B. jede FH andere Vorlesungspläne etc. haben ist es halt bei der einen FH "einfacherer" und bei der anderen weniger.

Es gibt hier auch genug Leute die nach ihrer Ausbildung noch studieren. Und genug Studienabbrecher die dann FI werden.....

Falls du studieren willst, solltest du dir das bald überlegen, denn der Anmeldeschluss ist je nach Bundesland teilweise schon am 15.6 ;)

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scheinst ja recht ehrgeizig zu sein, dann mach auf jeden fall das Studium. Mit "nur" einer IHK-Ausbildung können dir einige Türen verschloßen bleiben.

Anstatt dir den kopf darüber zu zerbrechen welche der 1000 IT-Studienrichtungen du wählen sollst schau dir erstmal an was die Hochschulen in deiner Stadt anbieten. Das schränkt die auswahl schonmal ein und dann kannst du dir überlegen, ob es ein anderer studiuengang der nicht bei dir in der nähe angeboten wird, es wert wäre dafür umzuziehen (kosten->jobben->mehrbelastung)

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Hallo,

Ich denke du bist da in einer recht schwierigen Situation. Ein Studium wird dich auf lange Sicht gesehen weiter bringen als eine Ausbildung, alleridngs bin ich mir nach deiner Beschreibung nicht sicher, ob es das richtige fuer dich ist. Fast jedes Informatikstudium ist sehr mathelastig und theoretisch, du kannst dich von dem Gedanken entfernen, dass du im Studium irgendetwas tust was mit deinen bisherigen Taetigkeiten zu tun hat. Das gilt fuers Uni-Studium, ein FH-Studium ist etwas weniger theorielastig und somit fuer viele einfacher, ein BA-Studium ist nochmal "einfacher" und weniger theorielastig.

Wenn du nicht am akademischen Arbeiten und an Forschung interessiert bist, wuerde ich nicht zu einem Uni-Studium raten.

Bevor du dich fuer ein Studium entscheidest, solltest du auf jeden Fall erstmal 1/2 Vorlesungen besuchen um einen Eindruck zu bekommen. Das ist normalerweise, egal ob Fh oder Uni, kein Problem.

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Also ich erzähl dir jetzt einfach mal, wie das bei mir verlaufen ist.

Ich habe mich auch schon seit meiner Kindheit mit Computern beschäftigt und mir war auch schnell klar, dass ich auf jeden Fall einen technischen Beruf ergreifen will, bei dem man nicht nur mit dem Kopf sondern auch mit den Händen arbeitet. Ich habe ebenfalls mein Abitur.

Anschließend hatte ich keine Lust nur zu studieren, weil ich bei meinen Eltern ausziehen wollte und dafür brauchte ich ja Geld. Außerdem wäre mir das zu langweilig gewesen, weil es ja wie in der Schule wieder nur Theorie wäre.

Also hab ich eine Ausbildung zur IT-System-Elektronikerin bei der Telekom gemacht. Im Betrieb hab ich dann Telefonleitungen verlegt, Router und TK-Anlagen konfiguriert usw. und in der Berufsschule hatte ich Anwendungsentwicklung. AE gefiel mir so gut, dass ich nach der Ausbildung lieber weiter in Richtung PC gehen wollte.

Nun hatte ich sehr viel Glück. Nach meiner schriftlichen Prüfung wurde ich von der EDV-Abteilungsleiterin in dem Haus, wo wir geschrieben hatten, angesprochen, ob ich nicht Lust hätte, dort zu arbeiten. Dazu muss gesagt werden, dass ich früh ausgelernt hab. Nun arbeite ich seit Februar hier und zwar als Fachinformatikerin für Systemintegration und Anwendungsentwicklung. Ich mache die verschiedensten Sachen wie z.B. Netzwerk- und Serveradministration, Programmieren, Telefonanlagen usw.

Außerdem bekomme ich von meiner Firma ein Stipendium und kann nebenbei an einer (der besten) privaten Hochschule Wirtschaftsinformatik studieren.

Es ist ein duales Studium, d.h. ich bin immer 2 1/2 Monate an der FH und dann wieder 3 Monate im Betrieb und arbeite. Ich bekomme durchgehend mein Gehalt, was allerdings in den Jahren des Studiums etwas weniger ist, und muss nichts vom Studium selbst bezahlen. So hab ich sowohl Theorie als auch Praxis. Anschließend ist man dann "Bachelor of Sience in Wirtschaftsinformatik". Der Abschluss an dieser FH ist sehr hoch angesehen.

Die Moral dieser ellenlangen Geschichte:

  1. Es ist sinnvoller erst eine Ausbildung und dann ein Studium zu machen.
  2. Durch den Beruf, den du lernst, ist nicht festgelegt, welchen Beruf du später machst.
  3. Vielleicht wäre ein dualer Studiengang genau das Richtige für dich. Da hast du Theorie und Praxis und kriegst auch Geld nebenbei. Anschließend kriegst du auch durchaus gut bezahlte Jobs.

Ich weiß natürlich nicht, ob es das bei dir in der Nähe gibt, aber du kannst ja mal bei der in Schleswig-Holstein stöbern. Nordakademie

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Die "das schaff ich eh nicht" - Einstellung ist grundsätzlich falsche Einstellung um ein Studium zu beginnen. Eignunungstests sind absolut nichtsagend.

Und ich würde nichts von irgendeiner Bezahlung abhängig machen.

Mach das, was dich wirklich interessiert, alles andere ist zweitrangig.

Ob Du das Studium schaffen _willst_ (vom _Wollen_ hängt _alles_ ab) dann schaffst du es auch. Noten sind völlig egal (positiv sollten sie schon sein) und man wächst mit den Herausforderungen.

Wenn du ein Informatikstudium anbgeschlossen hast, ist es sicher nicht

notwendig eine FI Ausbildung zusätzlich zu machen. Die Mathe während dem Studium ist zwar lästig und notwendig. Nnicht weils Mathe ist, sondern sie dient ausschließlich der Entwicklung eines abstrakten Denkvermögens, wer die Mathe übersteht hat mit den Rest vom Studium relativ wenig Probleme, außerdem hat Schul-Mathe (Wie rechne ich etwas ?) recht wenig mit Uni-Mathe (Warum rechne ich etwas so ?).

Welchen Job du nachher machst, hängt von dir ab, nicht von der Ausbildung.

Michael

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Sie dir doch mal so etwas an:

FHDW - Fachhochschulen der Wirtschaft

Das ist sowas wie die Berufsakademien im Süden, die vorher schon angesprochen wurden. Es ist somit möglich eine Ausbildung zum FA/SI zu machen und gleichzeitig einen Bachelor in Wirtschaftsinformatik (Ich gehöre zu einem der letzten Jahrgänge, in denen noch das Diplom gemacht wird). Einfach mal anrufen und nachfragen. Es gibt Firmen, die diese Doppelqualifikation anbieten. Ausbildung + Studium. Dann werden auch oft die Studiengebühren, oder zumindestens Teile davon von dem Unternehmen getragen.

Viele Grüße,

Kombi-Studentin :)

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Ob Du das Studium schaffen _willst_ (vom _Wollen_ hängt _alles_ ab) dann schaffst du es auch. Noten sind völlig egal (positiv sollten sie schon sein) und man wächst mit den Herausforderungen.

Wollen ist sicherlich wichtig. Es gibt aber noch den Unterschied wollen und tun.

Ich wollte auch mein Studium schaffen, habe aber zu wenig dafür getan.

Hätte ich mehr getan, hätte ich etwas anderes nicht tun können (z.B. Arbeiten -> Miete zahlen)

Das ist sehr plakativ, aber nur um zu verdeutlichen, dass man sich einerseits sicher sein muss, auf der anderen Seite auch berücksichtigen muss, dass man sich in gewissen Bereichen auch einschränken muss um zum Ziel gelangen zu können. Wenn man da keine Balance hat, dann muss man was tun um das zu ändern. Einfach mit gutem Willen an die Sache rangehen ist nicht alles.

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Hallo Benny,

für mich klingt Dein Profil, Dein Wünsche, Deine Qualifikation insgesamt danach, dass ein FH-Studium ein guter Kompromiss für Dich sein könnte - zwischen Praxisbezug, relativ schnellem Abschluss, guter Ausbildung und guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt (inkl. entsprechendem Aufgaben-/Bezahlungsniveau). Ein BA-Studium wäre sicherlich auch eine interessante Alternative für Dich insofern als dass Ausbildung und Studium zusammen abgedeckt werden.

Diese Einschätzung erfolgt jetzt natürlich nur anhand des Textes, den Du geschrieben hast - und eben Deiner momentanen Vorstellung von Deiner Zukunft. Du solltest aber bedenken, dass sich persönliche Ansprüche, Interessen usw. durchaus verschieben können. Insbesondere stehen Dir nach dem Abitur theoretisch zunächst alle Türen offen und ein Universitätsstudium ist ingesamt (aus meiner Warte) eine ungemein interessante Zeit, in der ungeahnte Interessen geweckt werden, in der man - zumindest im späteren Verlauf - sich mit ganz aktuellen wissenschaftlichen Fragestellung beschäftigt usw. Meine Interessen sind 5 Jahre nach Beginn des Studiums (es waren damals ganz ähnliche wie die, die Du auch aufzählst) ganz anders gelagert; und ich finde es immer wieder spannend, mich mit neuen Dingen zu beschäftigen. Das sind m.E. die Vorteile eines Hochschulstudiums, aber ich habe auch gesehen, dass es vielen Leuten nicht liegt. Ob das immer nur wirklich an dem "bösen Mathe" liegt, wage ich zu bezweifeln ;-)

Auf jeden Fall ist das natürlich auch völlig Ok, denn nicht jeder muss studieren, sondern das finden, was auf ihn passt.

Nun, also überleg es Dir gut - informier Dich! Setz Dich einfach mal in Vorlesungen (wenn eine Uni in Deiner Nähe ist), nimm Kontakt mit Leuten auf, die das machen, was für Dich in Frage kommt. Und viel Erfolg dabei!:-)

Gruß

Felix

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Kann mir jemand eine FH im Raum Köln (NRW, Postleitzahlenbereich 5*) empfehlen?

Die FH von Köln kooperiert leider mit der aus Gummersbach zusammen, so dass ausgerechnet die informatikbezogenen Studiengänge alle in Gummersbach stattfinden, was von mir aus sehr schlecht zu erreichen ist.

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Meiner Meinung nach, nachdem was ich gelesen habe, passt FiSi eigentlich recht gut, bis auf den geringen Verdienst.

Aber im Bereich Informatik kann man sich sehr gut hocharbeiten.

Dadurch dass du bei den Bewerbungen schon so gut ankommst, hast du auch eine gewisse Auswahl. So findest du vielleicht eine Firma, an der du dich gut entfalten kannst und auch anspruchsvolle Sachen schnell lernst. Das ist auch für die Firma von Vorteil, die dann möglicherweise eine Ausbildungsverkürzung genehmigt, mehr vergütet als üblich ist und Signale gibt, nach der Ausbildung übernehmen zu wollen. Als ausgebildeter FiSi kann man sehr viel verdienen!

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Heyho, ich habe frohe Kunde zu verbreiten ;)

Ich habe jetzt eine Ausbildungsstelle, bei der ich sofort mit einem FH-Studium anfangen kann. Nun habe ich folgende Frage: was würdet ihr dort studieren?

Wirtschaftsinformatik?

Informatik?

Oder etwas mit Ingeneur-Wesen?

Ich möchte gerne eher etwas praktisch angehauchtes. In Richtung Ingeneur-Wesen weiß ich persönlich nicht, wie man sich damit im Beruf weiter entfalten kann. Habt ihr Vorschläge?

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Wirtschaftsinformatik?

Ich möchte gerne eher etwas praktisch angehauchtes.

Habt ihr Vorschläge?

Ich habe gerade mein Wirtschaftsinformatik-Studium abgeschlossen (staatl. gepr. Betriebswirt). Praxis fast nichts. Wir mußten nur Planen. Laut unseren Dozenten, ist dies die Hauptaufgabe eines Wirtschaftsinformatikers. Für die Umsetzung wären andere, (Fach-) Informatiker, zuständig.

ABER:

Ausnahmen bestätigen die Regel!

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ABER:

Ausnahmen bestätigen die Regel!

Richtig, deswegen müstest du noch die FH und den konkreten studiengang nennen. Aber da die warscheinlichkeit wohl nicht so groß ist, dass hier leute sind die genau die studiengänge absolviert haben, würde dir eine Studienberatung an der FH wohl mehr weiterhelfen.

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