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vom Mittelstand zum Konzern zum Mittelstand - Probleme für die Zukunft?


prauc

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Hallo zusammen,

ich stehe vor der Möglichkeit zu einem der größten Konzerne Deutschlands wechseln zu können, um dort eine Abteilungsleiter-Stelle mit fach- und disziplinarischer Mitarbeiterführung + Budgetverantwortung zu übernehmen.

Klingt an sich super und auch die Rahmenbedingungen sind mehr als bestens (Gehalt, Boni, sonstige Leistungen, ...).

Jetzt hab ich mit einigen Menschen aus meinem Umfeld darüber gesprochen und bekomme aber immer mehr zu hören: "Hast du erst mal in einem Konzern angefangen, wird es für dich später ganz schwer wieder bei einem Mittelständler unter zu kommen."

Das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Wenn die Firma einen (guten) Namen in Deutschland hat und auch sehr bekannt ist, seh ich das doch eher als Türöffner an - oder nicht?

Was sagt ihr denn dazu? Habt ihr ähnliche Erfahrungen? Ich bin jetzt knapp 28 Jahre und hab dementsprechend noch ein bisschen was vor mir.

Danke für euer Feedback!

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Wenn Du bei einem Konzern mit gutem Namen arbeitest und dann wieder zu einem KMU wechseln willst, kann Dein aktueller Arbeitgeber durchaus ein Problem sein: Der arbeitet momentan bei XY - den können wir sicher nicht bezahlen!

Ohne die Bereitschaft ggf. auf einen Teil Deines Gehaltes zu verzichten, könnte es problematisch werden, von einem Konzern zu einem KMU zu wechseln.

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Wenn Du bei einem Konzern mit gutem Namen arbeitest und dann wieder zu einem KMU wechseln willst, kann Dein aktueller Arbeitgeber durchaus ein Problem sein: Der arbeitet momentan bei XY - den können wir sicher nicht bezahlen!

Ohne die Bereitschaft ggf. auf einen Teil Deines Gehaltes zu verzichten, könnte es problematisch werden, von einem Konzern zu einem KMU zu wechseln.

Warum will man auch zu KMU wechseln um weniger zu verdienen? Logik?

Und es ist wohl ein Vorurteil, dass man bei einem KMU zwangsläufig weniger verdienen kann, als bei einem Konzern und umgekehrt. Da spielen gerade in der IT die technologien und die Art des Einsatzes eine Rolle. Ne KMU Consulting Bude kann ordentlich Reibach produzieren. Genauso gut kannst Du bei einem Konzern am langen Arm aushungern.

Eher ist zu hinterfragen, ob Dir die unterschiedlichen Welten Konzern oder KMU gefallen.

Alles Andere ist irrelevant. Wenn Dir die neue Position zusagt, nehmen und über eine Aufwertung deines Lebenslaufs freuen!

Bin selbst zeitweise von Konzern zu KMU und zurück. Rat mal wo ich direkt mehr verdient habe...nicht beim Konzern.

Bearbeitet von UnknownX
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Ich habe Erfahrung im Konzern, wie auch im Mittelstand.

Was Deine Bekannten meinen, ist wahrscheinlich, dass die Führungskräfte in Konzernen fast nichts fachliches machen und sich immer weite in Richtung Management entwickeln. Die fachliche Entscheidung liegt dann auf der Seite der Experten und der Untergeordneten. Mein ehemaliger Chef war lange Zeit selbst Admin, wurde Teamleiter und hat sich privat gar nicht mit IT beschäftigt. Irgendwann hat er bei aktuellen Technologien und wie diese funktionieren kaum noch etwas verstanden. Das musste dann ein Senior Systemadministrator nochmals erklären. Führungskraft heißt dort "pures Management". *hust*

Im Mittelstand will man Führungskräfte, die fachlich und Management-technisch etwas können. Das Beste ist, wenn die Führungskraft auch mit anpacken kann und zusätzlich fachlich leiten kann. Dort ist man sozusagen Experte und Manager in einem.

Ich kenne Manager aus Konzernen, die in den Mittelstand ins IT-Management gegangen sind. Die haben sich aber zusätzlich noch in ihrer Freizeit damit beschäftigt. Wenn man das macht, kann ein Name von einem Konzern im Lebenslauf auch ein Türöffner für alle Jobs sein. Wenn Du Dich aber auf die Personalentwicklung im Konzern verlässt und Dich privat nicht um die fachliche Qualifikation kümmerst, rennst Du in die Führungslaufbahn von Konzernen und machst nur noch Organisation und Management. Nach 2 Jahren Berufstätigkeit ist es dann eigentlich egal, welches Team Du leitest, weil Du nur Organisator bist und nicht wissen musst, was die Operatoren machen.

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Warum will man auch zu KMU wechseln um weniger zu verdienen? Logik?

Weil Geld nicht alles ist und einem die meist starren und festgefahrenen Strukturen im Konzern den letzten Nerv rauben können.

Lieber würde ich dort auf einen Teil meines Geldes verzichten, habe aber Platz für eigene Ideen und Selbstverwirklichung.

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Jetzt hab ich mit einigen Menschen aus meinem Umfeld darüber gesprochen und bekomme aber immer mehr zu hören: "Hast du erst mal in einem Konzern angefangen, wird es für dich später ganz schwer wieder bei einem Mittelständler unter zu kommen."

Mit welcher Begründung sagen das diese Menschen?

Ich bin ehrlichgesagt etwas verwundert, dass du dich von solchem Hörensagen ohne konkrete Argumente verunsichern lässt.

Aber stelle dir doch mal selbst die Frage - was "beeindruckt" dich mehr im CV [gehen wir von gleicher Tätigkeit aus] ...

- Abteilungsleiter bei der KMU HansWurst Milchkannenverleih aus Hintertupfingen oder

- Abteilungsleiter beim Konzern Allianz, Daimler, etc.

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Wieso willst du von einem Konzern in einen KMU zurück?

Die Leute mit denen du darüber gesprochen hast, sind wohl eher neidisch - und geben dies nicht zu. Liegt aber in der Natur des Menschen, von daher.

Fang dort an!

Wieso sollte man auch z.B. Als Abt.Leit. bei Daimler zurück in ein Dorfautohaus mit 4 MA. Verstehe den Sinn des Themas nicht.

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Ne kleine Off-Topic Frage am Rande, was für eine Qualifikation habt ihr, dass ihr alle bei einem Konzern arbeitet bzw. gearbeitet habt? Ich hab es als SW-Entwickler mehrfach versucht bei einem Konzern rein zu kommen, letztlich sagte mir man aber immer, dass meine Bewerbung mangels Hochschulabschluss überhaupt nicht berücksichtigt werden kann. Die Bewerbung wird also schon von der Personalabteilung ausgesiebt und kommt nicht in der Fachabteilung an. Ich hatte in einem Telefonat auch schon mal angefragt, ob es mit irgendwelchen anderen Qualifikationen möglich wäre z.B. IT Professional, aber das wurde verneint, mindestens Bachelor besser Master oder Diplom. Ich habe es somit aufgegeben mich auf solche Stellen zu bewerben.

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Ich habe nach der Ausbildung zur Fachinformatikerin - Systemintegration aus dem Mittelstand in einen Internet-Konzern in Karlsruhe gewechselt. Dort habe ich mich als Junior Linux-Systemadministrator beworben, was man dort als Fachinformatiker wie auch als Bachelor werden kann.

Bei den Bewerbungs-Hürden gibt es das Telefoninterview, das Vorstellungsgespräch und einen Probearbeitstag.

Um eingeladen zu werden, muss man als Fachinformatiker irgendetwas beilegen, damit man aus den Bewerbern heraus sticht (MOOC, LPIC-Schulung, Wettbewerbs-Teilnahme, ...).

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Ich habe nach der Ausbildung zur Fachinformatikerin - Systemintegration aus dem Mittelstand in einen Internet-Konzern in Karlsruhe gewechselt. Dort habe ich mich als Junior Linux-Systemadministrator beworben, was man dort als Fachinformatiker wie auch als Bachelor werden kann.

Bei den Bewerbungs-Hürden gibt es das Telefoninterview, das Vorstellungsgespräch und einen Probearbeitstag.

Um eingeladen zu werden, muss man als Fachinformatiker irgendetwas beilegen, damit man aus den Bewerbern heraus sticht (MOOC, LPIC-Schulung, Wettbewerbs-Teilnahme, ...).

Grüße aus Karlsruhe ;) Ich hab es vor fast 4 Jahren bei 1u1 versucht, die suchten einen Entwickler für die Weboberfläche der Serververwaltung. Dürfte mein erster Versuch bei einem Konzern gewesen sein und auf Nachfrage wurde mir gesagt das mein Profil leider nicht den Anforderungen entspräche, bis auf das Hochschulstudium hat aber alles genau gepasst, inklusive den nice to have Skills.

Als Admin ist es wohl nicht so schwierig, aber als Entwickler hat man keine Chance.

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Ähm, wenn die Stelle mit C# ASP.net war, hab mich auch auf die Beworben und hab es auch bis zum Telefoninterview geschafft, trotz FI und ungeradem Lebenslauf. Weiter kam ich nicht, allerdings wurde die Stelle danach auch neu ausgeschrieben, mit anderen Anforderungen.

Für Bosch kann ich das übrigens bestätigen, habe es trotz viel Vitamin B nicht geschafft und wurde schon von der Perso ausgesiebt.

Aber wirklich glücklich wäre ich in dem Laden eh nicht geworden.

Btw. ich arbeite jetzt genau gegenüber von 1und1 und wir suchen auch gerade einen Webentwickler (ASP.net) bei Interesse gerne PN an mich ;)

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Wenn Du aus Franken kommst, kann ich Dir einen Tipp geben. Bewirb Dich mal in Baden-Württemberg oder einem anderen Bundesland. Die Fränkische Berufsausbildung hat dort einen exzellenten Ruf. Ich habe Kollegen gehabt, die der Meinung waren, dass Fränkische Fachinformatiker DHBW-Absolventen mit Bachelor gleichzustellen seien.

P.S. Ich stamme aus Mittelfranken

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Ich denke die besten Chancen hat man bei Unternehmen, die Ihren Ursprung nicht in Deutschland haben. Wenn hier gute/spezielle Skills im Repertoire sind, spielt es keine Rolle.

Versuchst Du es hingegen bei angestaubten deutschen Konzernen, die auf irgendwelche Papierfetzen wert legen, egal ob sinnig oder nicht, statt auf reale Kenntnisse - geringe Chance.

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Also ich habe es inzwischen aufgegeben, mich bei den ortsansässigen Konzernen (HUK Coburg, Brose) zu bewerben, da man als "normaler" Fachinformatiker AE eher nen 6er Lotto schafft, als da rein zu kommen.

Neben einem extremen Hang zur intellektuellen Selbstgeißelung war das einer der Gründe für mein Fernstudium. Die Kenntnisse sind der HR relativ egal, die sieben einfach blind und lassen eher einen 4er Absolventen einer Wald und Wiesen-FH mit Schwerpunkt MS Paint in die zweite Runde, als einen 1er Fachinformatiker, der 6 Sprachen schreibt und spricht. Und nicht immer schreiben einen die Firmen über XING an, wo man selbst irgendwann gerne mal arbeiten möchte.

Aber Vorsicht! Ein draufgesatteltes Studium hat auch seine Nachteile: Mir hat mal eine Personalerin, die mich über ein Kontaktnetzwerk angeschrieben hat, gesagt, dass ich mich - trotz der einschlägigen Berufserfahrung von 15+ Jahren in dem Bereich - bei einem Wechsel mit dem Einstiegsgehalt eines Bachelorabsolventen begnügen müsste. Ich sei durch den neuen Abschluss ja quasi wieder Berufsanfänger... kein Witz. Ich weiß gar nicht mehr, was sie danach noch gesagt hat. Ich konnte sie nicht mehr richtig verstehen, weil ich so laut gelacht hab, bevor ich mich für ihre Zeit bedankt und aufgelegt habe.

Bearbeitet von Kwaiken
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Mir hat mal eine Personalerin, die mich über ein Kontaktnetzwerk angeschrieben hat, gesagt, dass ich mich - trotz der einschlägigen Berufserfahrung von 15+ Jahren in dem Bereich - bei einem Wechsel mit dem Einstiegsgehalt eines Bachelorabsolventen begnügen müsste. Ich sei durch den neuen Abschluss ja quasi wieder Berufsanfänger... kein Witz.

Gesichtspalme in 3 ... 2 ... 1 ...

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Aber Vorsicht! Ein draufgesatteltes Studium hat auch seine Nachteile: Mir hat mal eine Personalerin, die mich über ein Kontaktnetzwerk angeschrieben hat, gesagt, dass ich mich - trotz der einschlägigen Berufserfahrung von 15+ Jahren in dem Bereich - bei einem Wechsel mit dem Einstiegsgehalt eines Bachelorabsolventen begnügen müsste. Ich sei durch den neuen Abschluss ja quasi wieder Berufsanfänger... kein Witz. Ich weiß gar nicht mehr, was sie danach noch gesagt hat. Ich konnte sie nicht mehr richtig verstehen, weil ich so laut gelacht hab, bevor ich mich für ihre Zeit bedankt und aufgelegt habe.

Ja, das kenn ich auch. Meine frage nach dem ich sie ausgelacht hatte war: Und was sollte mich jetzt motivieren zu wechseln? Plötzlich kam da nichts mehr.

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