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Zeitpunkt für Gehaltsverhandlung


Ulfmann

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Tach zusammen,

ich bräuchte vielleicht auch mal eine zweite und dritte Meinung. Ich bin jetzt 3,5 Jahre in meiner Firma und hab das Gefühl, bald wieder über Geld reden zu müssen. Zur Einschätzung der Situation hier vielleicht die Eckdaten dazu.

Alter: 32
Wohnort: Berlin
letzter Ausbildungsabschluss (als was und wann): FIAE 2011
Berufserfahrung: 6 Jahre
Vorbildung: abgebr. Studium Sozialwissenschaften
Arbeitsort: Berlin
Grösse der Firma: Knapp 100
Tarif: Nein
Branche der Firma: E-learning, Online Medien
Arbeitsstunden pro Woche: 40
Gesamtjahresbrutto: 45.600
Anzahl der Monatsgehälter: 12
Anzahl der Urlaubstage: 30
Sonder- / Sozialleistungen: -
Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich): Technische Planung und Umsetzung von Features mit Ruby on Rails mit Fokus auf Backend, Testing, Code Reviews, Upgrades verschiedener Tools und Frameworks usw.

Vom Bauchgefühl her ist das Gehalt okay. Aber auch nicht umwerfend, vor allem nach so ein paar Jährchen Berufserfahrung. Die Firma ist top. Schönes Büro, super Arbeitsklima - ich arbeite gern hier, aber hätte gern etwas mehr Gehalt. Ich hab jetzt 2 Dinge, die mich im Zuge dessen etwas verunsichern. Nr 1: In meinem Team gehen in Kürze 2 Entwickler und das Recruiting für Ersatz läuft auf Hochtouren. Wäre das jetzt der beste oder der schlechteste Zeitpunkt, um mit sowas anzukommen? Nr 2: Einer der Entwickler, die gehen, geht nach nur 1 Jahr unter anderem wegen Unzufriedenheit mit seinem Gehalt (er hat vergleichbare Berufserfahrung, aber anderen Kenntnisstand und arbeitet mehr im Frontend / Fullstack). Sein Gehalt war etwa gleich meinem und er hat ein anderes Jobangebot mit 55k p.a. bekommen. Ihm wurde hier dann vergeblich ein Friedensangebot (Erhöhung auf 50k) vorgelegt. Um zum Punkt zu kommen: Mir wurde mal gesagt, dass man hier darauf bedacht ist, eine einigermaßen homogene Gehaltsstruktur zu halten. Meine Kollegen werden demnach  alle etwa das Gleiche bekommen. Aber 1) kann ich das nicht überprüfen und 2) ist mir das auch total egal. Ich möchte jetzt auch 55k haben und vor dem Hintergrund der Story von meinem Kollegen kann ich mir schon fast überlegen, wie ich mit einem Nein umgehe.

Lasst doch mal hören, wir ihr die Sache seht.

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Meine bisherigen Erfahrungen in Kürze

  • Nen Guten Zeitpunkt für so etwas gibt es nie.
    Wenn Du der Meinung bist, es ist soweit, sprich es an und schiebe es nicht auf.
    Einen Grund, warum es gerade jetzt nicht passt, findet man immer (Urlaub, wichtige Kundenprojekte, Personalwechsel, Jahreswechsel, Krankheit, Fehler im Tagesgeschäft, Schlechte Laune des Chefs, und und und)
    Dann wartest Du und wartest und nächste Woche ist wieder was. Von nächstem Monat ganz zu schweigen!
     
  • Gehalt von anderen Kollegen ist immer so eine Sache.
    Mit "Mein Kollege verdient aber X und ich nur Y" hat man eher selten mehr Geld, aber häufig mehr Ärger bekommen.
    Ob das sinnig/richtig ist, spielt keine Rolle, in der Regel ist es leider so.
    Das Argument würde ich deshalb nicht bringen.
     
  • Was die Begründung angeht: Du willst mehr Geld, also bringe stichhaltige Argument.
    Das kann von gestiegener Qualifikation, gestiegener Produktivität, neuen/tollen Projekte Deinerseits über "schon lange nix mehr bekommen" bis hin zu "Das ist unter Marktwert" reichen.
    Was nicht zieht ist "Ich habe privat mehr Ausgaben wegen Kind und Kegel", "Mein Kollege verdient aber X" und Co.
    Was letzten Endes zieht hängt immer von der persönlichen Situation, Dir, Deinem AG und Co. ab.
    Da gibt es nicht den Weg oder das Argument.
     
  • Wenn alle Stricke reißen und Dir das Geld so wichtig ist, dann bewirb Dich, bis Du ein gutes Angebot hast und kannst dann immer noch Deinem Chef die Pistole auf die Brust setzen.
    Hängt von Deinem Chef ab, ob der das als Erpressung oder als Chance und Good Will Deinerseits versteht.
Bearbeitet von Errraddicator
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Hallo,

wann gab es denn die letzte Gehaltserhöhung?

Wenn die nicht gerade erst vor 6 Monaten stattfand, lese ich aus deinem Text nichts raus was dagegen spricht. Dein Kollege wollte nach einem Jahr 55k und hat 50k angeboten bekommen; da stehen die Chance für dich mit 3,5 Jahren ja nicht so schlecht.

Möchtest du die 55k auf Teufel komm raus "sofort" und würdest dich nach einer neuen Stelle umsehen wenn du das Geld nicht bekommst?

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Zitat

Einen Grund, warum es gerade jetzt nicht passt, findet man immer

Ja das stimmt wohl. Aber eine Phase wo mühsam Ersatz für 2 Leute gesucht wird ist schon nicht so alltäglich und einfach abzuschätzen. Daher fragte ich ja.

Den Vergleich mit Kollegen würde ich selbstverständlich nicht im Gespräch thematisieren. Das soll, wie ich schrieb, ja auch gar keine Rolle spielen. Der Punkt ist: Wenn man augenscheinlich doch daran festhält, die Gehaltsunterschiede nicht zu groß werden zu lassen, verschlechtert das ja die Aussicht auf 55k (oder perspektivisch mehr) unabhängig von Skillzuwachs und Marktwert. An Argumenten fehlt es mir nicht: Ich weiß in etwa, was man hier inzwischen an mir hat. Ich habe aber das Gefühl, man baut darauf, dass die Leute hier arbeiten wollen und dann eben in Kauf nehmen, weniger zu bekommen als woanders. Ich habe mich vor 2 Jahren, als ich den unbefristeten Vertrag bekommen habe auch explizit gegen ein anderes Angebot entschieden, wo ich etwas mehr bekommen hätte. Daher sehe ich den Vergleich mit der Erpressung gar nicht so. Unsere HR Leute wissen natürlich, wo sich Marktwerte bewegen und dass es Gehaltssprünge bei Arbeitgeberwechsel gibt. Wie gesagt: Ich möchte gern hier bleiben, aber ich hätte gern mehr Geld.

Je nach Reaktion würde ich dann aber anfangen, mich nach einer Alternative umzuschauen, ja.

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Ich finde den Zeitpunkt aktuell eher günstig für dich.

Es fehlen bzw gehen aktuell zwei Leute. Man wird wohl ungern den Dritten auch noch verlieren wollen. Dadurch hast du im Moment auch mehr Verantwortung. Zudem: Aktuell kann dadurch besser bzw. leichter eine höherwertige Aufgabe oder Projekt zugewiesen werden. Noch ist dies ja keinem anderen versprochen worden.

Dies wird deutlich schwieriger, wenn die freien Stellen wieder nachbesetzt sind.

Wann deine Chefs eher entspannter und in besserer Laune für Gehaltsverhandlungen sind, solltest du ja besser wissen als wir.

Ich denke, die 50k scheinen erreichbar, 55k eher schwierig. 

Wünsche dir viel Erfolg bei der Verhandlung.

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Ich würde immer mit einbeziehen, wie die sonst übliche Fluktuation im Team war.

vor 22 Stunden schrieb Ulfmann:

[...] Ich habe aber das Gefühl, man baut darauf, dass die Leute hier arbeiten wollen und dann eben in Kauf nehmen, weniger zu bekommen als woanders. [...]

Wenn dein Bauchgefühl zutrifft, dann kann die Stimmung im Team dann auch komplett kippen und das Arbeitsklima stark negativ beeinflussen. Alla "die Ratten verlassen das sinkende Schiff".

vor 2 Stunden schrieb tTt:

[...] Es fehlen bzw gehen aktuell zwei Leute. Man wird wohl ungern den Dritten auch noch verlieren wollen. [...]

Im Zusammenhang mit den oberen Ausssagen würde ich auf keinen Fall irgendeinen erkennbaren Bezug zu den gehenden Kollegen herstellen. Stattdessen Sachlich auf deine Stärken Hinwesen und auf dein seit 2 Jahren nahezu gleich gebliebenens Endgelt (Annahme von mir).

Eine Erhöhung auf 55 K auf einen Streich halte ich auf Grund deiner genannten Firmenpolitik für sehr unwahrscheinlich. In dem Falle würde ich versuchen mit dem AG auf 55K Perspektivisch (z.B. nächsten 2 Jahre) hinzuarbeiten.

 

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vor 3 Stunden schrieb tTt:

Aktuell kann dadurch besser bzw. leichter eine höherwertige Aufgabe oder Projekt zugewiesen werden. Noch ist dies ja keinem anderen versprochen worden.

Das ist ja sogar schon passiert (bzw. Übergaben laufen grade). Das trägt ja alles seinen Teil dazu bei, dass ich überhaupt verstärkt über dieses Thema nachdenke.

vor einer Stunde schrieb kylt:

Im Zusammenhang mit den oberen Ausssagen würde ich auf keinen Fall irgendeinen erkennbaren Bezug zu den gehenden Kollegen herstellen. Stattdessen Sachlich auf deine Stärken Hinwesen und auf dein seit 2 Jahren nahezu gleich gebliebenens Endgelt (Annahme von mir).

Ja, ist schon richtig. Mir würde im Traum nicht einfallen, mich hinzustellen und zu sagen: "Jo, Hans und Klaus gehen ja in 2 Wochen, wenn es nicht noch mehr werden sollen, dann möchte ich gern über Summe X reden." Ich möchte über meine Arbeit und meine Situation reden und nicht über die der andern... Aber eben weil ich dann im Prinzip doch Vorteile aus diesem personellen Notstand für mich erzielen will, weiß ich nicht, ob man mich dann einfach nur fragt, ob ich nicht ganz dicht bin, ausgerechnet jetzt mit sowas anzukommen?! :lol: 

Bearbeitet von Ulfmann
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vor einer Stunde schrieb Ulfmann:

[...] Aber eben weil ich dann im Prinzip doch Vorteile aus diesem personellen Notstand für mich erzielen will, weiß ich nicht, ob man mich dann einfach nur fragt, ob ich nicht ganz dicht bin, ausgerechnet jetzt mit sowas anzukommen?! :lol: 

*sarkasm* Natürlich wird man mit absoluter Begeisterung dir Antwort "Selbstverständlich sind wir vollends begeistert, dass auch du nun als dritter uns neue Forderungen stellst. Wir werden zu diesem feierlichen Anlass ab jetzt einen Feiertag nach dir bennen und dir auch noch zusätzlichen Urlaub on top anbieten" - NOT ^^

Du wirst definitiv mit etwas Reibungen leben müssen wenn du das Thema ansprichst, denn dein Chef hat da bestimmt aktuell total den Nerv zu. Aber wenn du dich auf ein "Friedensangebot" einlassen willst, spricht nichts dagegen es genau jetzt zu machen.

Bearbeitet von kylt
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vor 5 Stunden schrieb kylt:

Im Zusammenhang mit den oberen Ausssagen würde ich auf keinen Fall irgendeinen erkennbaren Bezug zu den gehenden Kollegen herstellen. Stattdessen Sachlich auf deine Stärken Hinwesen und auf dein seit 2 Jahren nahezu gleich gebliebenens Endgelt (Annahme von mir).

So war es auch nicht gemeint. Er übernimmt derzeit mehrere Projekte als bisher. Damit in die Gehaltsverhandlung zu gehen ist der richtige Weg.

Nicht, damit argumentieren "weil die anderen gehen". 

Die Chance ist aber sehr groß, ein Friedensangebot zu erhalten, die Firma wird ihn sicherlich jetzt nicht gerne auch noch ziehen lassen will ... 

Oder der Chef  reagiert trotzig und sagt sich, soll er doch auch gehen: Neuanfang. 

Halte ich allerdings für unwahrscheinlich. 

 

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  • 4 Wochen später...

So, Feedbackgespräch wurde geführt und ich halte jetzt einen neuen Vertragsentwurf in der Hand.

Meine Einschätzung meiner Entwicklung in den letzten 14-15 Monaten und die (Einschätzung) meines Teamleiters darüber deckten sich zu einem großen Teil. Auch die Perspektive, mehr Verantwortung zu tragen, über den eigenen Tellerrand zu arbeiten, Mentoring usw. wurde klar thematisiert und als künftigen Arbeitsgegenstand erklärt. Also nach dem Gespräch hatte ich eigentlich ein sehr gutes Gefühl. Nur als ich meinen neuen Gehaltswunsch von 55k p.a. aufgerufen habe, wurde es kurz still im Raum... :D Naja, dass ich jetzt nicht die Reaktion "Ja geil, gute Idee. Genau dieses Gehalt wollten wir dir auch vorschlagen" bekomme, war mir ja auch klar.
Das Angebot sieht jetzt so aus, dass ich ab sofort auf 4000 im Monat gehe und ab Juni dann nochmal auf 4200. Begründet wird das damit, dass Gehälter und Aufgaben ja irgendwo zusammen passen müssen und man nicht "auf Versprechen" mehr zahlt, weil man perspektivisch mehr und andere Arbeitsgebiete erschließt, sondern dass die Reihenfolge eher andersrum sein muss. Man kam da zu dem Schluss dass das angebotene Gehalt angemessen ist für jemanden mit meinen fachlichen und spezifischen also (wie sagt man dazu?) internen Kenntnissen über unsere Prozesse, Plattform, Datenstrukturen usw. 

Ich schlaf da mal drüber, wie ist da euer Gefühl bei? Ich freue mich auf jeden Fall darüber, habe aber auch so ein kleines bisschen das Gefühl, dass ich da noch einmal nachfassen muss. Entweder was die Summe nach der Staffelung angeht oder den Zeitpunkt. Immerhin bin ich dann auch "nur" bei etwa 50k, allerdings erst in 11 Monaten.

Bearbeitet von Ulfmann
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Der große Wurf ist das nicht. Du hast jetzt 45k und das wird erhöht auf 48k bzw. 50k.
Schlecht geht anders, sofern Dir der Rest gefällt ist es immerhin ein merklicher Schritt.
Ein "Wow!"-Erlebnis geht jedoch anders.

Bearbeitet von Errraddicator
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Ich finde das ziemlich mau. (Davon abgesehen, dass das Gehalt an sich nicht schlech ist :p)

Das heißt jetzt bekommst du eine Erhähung um 200€ und die Aufsicht auf eine weitere Erhöhung  um 200€ im nächsten Jahr. Selbst wenn du nächstes Jahr die Erhöhung bekommst bist du noch mehr als 500€ unter dem, was du jetzt haben wolltest.

Die spielen IMO sehr auf Zeit und ich denke nicht, dass du in der Firma auf 55k kommen wirst.

Bearbeitet von PVoss
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Das Problem an der Sache ist einfach dass der Gehaltssprung in der selben Firma getätigt wird.
Ist ja leider oft so, dass man schwer an die 10% Grenze rankommt. Darüber hinaus kann das noch viekl schwieriger werden.
Ausnahmen gibt es natürlich. Mit 45k auf 50k ist man vllt soigar gut bedient.

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vor 4 Minuten schrieb PVoss:

Ich finde das ziemlich mau.

Nun, ja ~9% mehr sind nicht schlecht. ... Aber dann verteilt auf dann 4.5 Jahre ist das wirklich sehr wenig.

Am 29.6.2017 um 11:46 schrieb Ulfmann:

Wohnort: Berlin

[...]

Arbeitsort: Berlin
Grösse der Firma: Knapp 100
[...]
Branche der Firma: E-learning, Online Medien

[...]

Irgendwann ist eben in gewissen Branchen und bei einer gewissen Firmengröße Ende mit hohen Gehaltssteigerungen

vor 18 Minuten schrieb Ulfmann:

[...] Begründet wird das damit, dass Gehälter und Aufgaben ja irgendwo zusammen passen müssen und man nicht "auf Versprechen" mehr zahlt, weil man perspektivisch mehr und andere Arbeitsgebiete erschließt, sondern dass die Reihenfolge eher andersrum sein muss. [...]

Das ist vollkommen Absurd. > Wenn das Szenario eintritt, dass du nach Definition der Firma keine anderen Aufgabengebiete erschlossen hast (weil wichtiges Projekt usw. ) würde dies mit dieser Argumentation dazu führen, dass die Anpassung ebenfalls ungerechtfertigt wäre.

 

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vor 15 Minuten schrieb PVoss:

Die spielen IMO sehr auf Zeit und ich denke nicht, dass du in der Firma auf 55k kommen wirst.

Naja doch. Das wurde auch noch thematisiert, weil dann doch noch der Begriff "Gehaltsgefüge im Team" gefallen ist und ich da nachgehakt habe. Ich bin jetzt neben 1-2 anderen Developer(n) der mit dem höchsten "Senioritäts"-level und daher hat man das sicherlich so gedeckelt, dass ich die Gehaltstabelle jetzt nicht anführe, vielleicht sogar über meinem Teamhead, keine Ahnung. Aber mein Chef meinte, dass er es hasst, wenn Leute das Gefühl bekommen, sich sowohl fachlich als auch dann finanziell nicht mehr weiter entwickeln zu können und da steuert man auch gegen.

vor 13 Minuten schrieb neinal:

Ich finde sowohl 50k als auch 55k für die Berufserfahrung allgemein zu wenig.

Aber es kommt halt auch immer darauf an. Wenn du sonst mit allem zufrieden bist?

Ja, das ist ja das Dilemma. Ich finde es sehr gut, hier zu arbeiten und tu das auch gern. Das will ich dann auch nicht hergeben, nur weil ich "etwas" zu wenig verdiene. Aber mit Familie und weiteren Plänen rückt dieses Element (für mich) weiter in den Vordergrund.

Davon ab gab es ja diese Geschichte mit meinem Kollegen, der nach 1 Jahr Firmenzugehörigkeit 55k wollte und 50k angeboten bekam. Das bieten sie mir jetzt auch (was auch erstmal okay ist), aber erst in 1 Jahr. Das stört mich schon.

Bearbeitet von Ulfmann
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vor 15 Minuten schrieb Ulfmann:

Naja doch. Das wurde auch noch thematisiert, weil dann doch noch der Begriff "Gehaltsgefüge im Team" gefallen ist und ich da nachgehakt habe.

Ah, ok.

Dachte die 55k wären jetzt vom Tisch gewesen a la "Wir geben dir jetzt die Perspektive auf X und über deinen Wunsch reden wieder wenn du dich irgendwann dran erinnerst... und dich traust nochmal nachzufragen."

Wobei... da wäre es immer noch nicht zu weit hergeholt da immer noch den "Zeitspiel"-Vorwurf ins Spiel zu bringen, ohne konkrete Planung oder Bedingungen ist...

Das Argument mit dem Gehaltsgefüge ist auch immer so ein lascher Grund, da steckt nichts rationales hinter, man will einfach nicht mehr zahlen. Wird bei euch eigentlich offen über das Gehalt geredet?

 

 Ich finde es übrigens ok in einem angenehmen Umfeld zu arbeiten, auch wenn man finanziell woanders mehr haben könnte, ich kann dein Problem da verstehen^^. Aber hinter dem "geringerem" Gehalt sollte man dann auch die rationalen Gründe kennen. Wenn man mir sagt "wir können dir nicht mehr geben weil du sonst mehr als Y bekommen würdest" würde ich mich unterbezahlt fühlen. Es kann auch nicht sein, dass meine Gehaltserhöhung niedrig ausfällt nur weil der Teamlead seit 4 Jahren verpennt sei Gehalt zu verhandeln.

vor 16 Minuten schrieb kylt:

Nun, ja ~9% mehr sind nicht schlecht

Ja^^ meinte das in Bezug auf die Erwartung vor dem Gespräch, sry

Bearbeitet von PVoss
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vor 11 Minuten schrieb Ulfmann:

Davon ab gab es ja diese Geschichte mit meinem Kollegen, der nach 1 Jahr Firmenzugehörigkeit 55k wollte und 50k angeboten bekam. Das bieten sie mir jetzt auch (was auch erstmal okay ist), aber erst in 1 Jahr. Das stört mich schon.

Weil dein Kollege eben gedroht hat zu gehen, was die Firma um jeden Preis vermeiden wollte.

vor 12 Minuten schrieb Ulfmann:

Ja, das ist ja das Dilemma. Ich finde es sehr gut, hier zu arbeiten und tu das auch gern. Das will ich dann auch nicht hergeben, nur weil ich "etwas" zu wenig verdiene. Aber mit Familie und weiteren Plänen rückt dieses Element (für mich) weiter in den Vordergrund.

Ein Versuch wäre es dann ehrlich zum Chef zu gehen und genau das zu sagen. Du möchtest sehr gerne bleiben, aber das 50K erst in einem Jahr macht es dir schwer "Ja" zu sagen. Du glaubst nicht wie häufig ein Gehalt durch so eine Eskallation schon gesteigert wurde - auch bei mir.

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vor 14 Minuten schrieb Ulfmann:

Davon ab gab es ja diese Geschichte mit meinem Kollegen, der nach 1 Jahr Firmenzugehörigkeit 55k wollte und 50k angeboten bekam. Das bieten sie mir jetzt auch (was auch erstmal okay ist), aber erst in 1 Jahr. Das stört mich schon.

 

Das würde ich auch als Hinhaltetaktik bewerten. Besonders weil es die Zeit, bis du erneut hingehen kannst und nach einer Gehaltserhöhung fragen kannst drastisch nach hinten verschiebt.

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Ja, seh ich auch so. Na dann werd ich mir da mal was überlegen und nochmal das Gespräch suchen müssen.

 

vor 9 Minuten schrieb PVoss:

Wird bei euch eigentlich offen über das Gehalt geredet?

Naja nicht so wirklich. Ich hab aber schon mit einigen Kollegen über Zahlen gesprochen. Daher weiß ich das ja auch mit meinem Kollegen, der jetzt geht.

 

 

 

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vor 1 Stunde schrieb neinal:

Ich finde sowohl 50k als auch 55k für die Berufserfahrung allgemein zu wenig.

Für Berlin imo nicht so schlecht, eher gut.
Da gibt es sicher Informatik Master die weniger verdienen.
Berlin ist geprägt von Personen die Arbeit für wenig Geld machen, sofern es fürn Starbucks und die 5er WG reicht und man dann sagen kann man macht was "mit Medien"

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vor 7 Stunden schrieb Graustein:

Berlin ist geprägt von Personen die Arbeit für wenig Geld machen, sofern es fürn Starbucks und die 5er WG reicht und man dann sagen kann man macht was "mit Medien"

Ganz so extrem finde ich das nicht,  allerdings ist Berlin Gehaltstechnisch noch immer unter dem Bundesschnitt. Leider kenne ich mich bezüglich den Wertigkeiten der AE-Tätigkeiten aus, bin eben Systemintegrator... 

allerding finde ich 50k für Berlin allgemein nicht schlecht.

Es muss nur in Relation zu den Tätigkeiten gesetzt werden. Wenn du in der Firma und den Tätigkeiten glücklich bist, nimms an. Im Vergleich zum Kollegen, der nun geht allerdings schlechter, das würde auch an meiner Wertschätzung nagen und mich nicht allzu glücklich schätzen...

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Am 7/28/2017 um 13:43 schrieb Graustein:

Berlin ist geprägt von Personen die Arbeit für wenig Geld machen, sofern es fürn Starbucks und die 5er WG reicht und man dann sagen kann man macht was "mit Medien"

Neben dem abwertenden Unterton ist diese Aussage viel zu pauschal und passt nicht zu meiner Situation. Es ist Tatsache, dass Backend-Entwickler im Bereich Ruby on Rails, wenn möglich noch mit Hang zum Fullstack Typen händeringend gesucht sind. Ich seh es ja zum Einen allein an meinem Xing-Mail Postfach (da geht es nicht unbedingt um wenig Geld, da kommt auch kein Angebot unter 50k) und ich sehe zum Anderen in meiner Firma, wie schwer das Recruiting in diesem Segment ist.

Jedenfalls hab ich nachher noch ein Gespräch mit meinem Chef und werde ihm da erklären, dass ich etwas unzufrieden mit der Gehaltshöhe bin, mich die Ansetzung der Staffelung aber wirklich stört. Grundsätzlich habe ich nichts gegen dieses Format, aber es ist ja Tatsache, dass mein Gehaltswunsch und deren Vorschlag schon recht weit auseinander liegen. Dass sie meine 55k ablehnen überrascht mich nicht, aber die Aussicht, in 1 Jahr auf (nicht mal) 50k zu sein, ist mir etwas zu wenig, vor allem aber viel zu weit weg. Deshalb, und weil ich eben sehr gern dort weiter arbeiten möchte, würde ich einen Schritt auf sie zugehen und vorschlagen: Part 1, Gehalt ab sofort auf 4000/mtl. ist okay, aber Part 2 ab Februar 2018 (da bin ich volle 4 Jahre in der Firma) und dann auf 4300/mtl. Damit wäre ich auch glücklich.

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Etwas unwohl hab ich mich ja schon gefühlt, direkt mit dem Chef zu verhandeln (sonst immer mit Teamleiter und HR Head). Aber er hat Verständnis für meinen Einwand gezeigt, insbesondere was die zeitliche Ansetzung der Staffelung angeht, der Punkt mit der Gehaltshöhe hat ihn dann doch ein bisschen gestört. Zumindest dahingehend, dass er das Thema vom Tisch haben will und nur das Vorziehen der Staffelungsfrist allein durchgewunken hätte. So will er nochmal Rücksprache halten und ich darf zittern. <_<

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  • 5 Wochen später...

So, nach Urlauben aller beteiligten Personen und nochmaligem Hin und Her ist hier nun endlich eine Einigung erzielt.

Staffelung meiner Gehaltserhöhung bleibt, ab sofort bekomme ich 4000/mtl. und ab April 2018 dann 4300/mtl. Ich denke, das geht so in Ordnung. Ist ne Erhöhung von etwa 12% und ich hab auch direkt unterschrieben.

Bearbeitet von Ulfmann
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