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Nach 2 Wochen Ausbildungsbetrieb wegen Nischentechnologie wechseln?


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Hallo,

Nach einem abgebrochenen Studium mache ich seit dem 1.8. mache ich eine Ausbildung zum FI-AE.

Die kleine Firma in der Nähe von München gefällt mir an sich sehr gut: nette Kollegen und Geschäftsführung, lockere Atmosphäre, Gehalt etwa durchschnittlich, etc…

Leider ist es so dass sie ausschließlich Nischentechnologie einsetzt und alles Neue ablehnt bzw. an Freiberufler abgibt. Jetzt grüble ich ob es sinnvol ist bei diesem Betrieb die Ausbildung zu machen, wenn ich die Programmiersprache/-umgebung später niemals im Beruf benutzen möchte. Mancher würde jetzt sagen, dass die Programmiersprache keine große Rolle spielt, da es um das Programmieren an sich geht, allerdings habe ich da schon ziemlich viel Vorkenntnisse und ich will nicht 2,5 Jahre verschwenden. Eigentlich will ich auch Übernommen werden, um meine Kenntnisse vor einem Wechsel zu vertiefen aber in diesem Fall würde ich ja noch tiefer in die "falsche" Sprache einsteigen.

Vor kurzem habe ich eine Anfrage von einem größeren IT Consulting Unternehmen bekommen die Anfragen, ob ich noch an einer Ausbildung interessiert bin. Ich hatte mich vor meinem Ausbildungsbeginn bei denen beworben aber Sie hatten nicht vor dem 1.8. geantwortet. Anscheinend ist denen jetzt ein Azubi abgesprungen und sie suchen nach Ersatz. Die Vergütung ist viel besser und sie setzen moderne Technologien (JS + React, serverless, …) ein.

Da ich noch in der Probezeit bin, könnte ich noch problemlos wechseln. So ganz kann ich mich aber nicht entscheiden. Zum Beispiel gefallen mir bei meiner jetzigen Firma die Kollegen sehr und die Probezeit würde ich hier ohne weiteres bestehen.

Außerdem frage ich mich wie ich dass mit dem Bewerbungsgespräch machen soll, da freinehmen in der Probezeit nicht geht.

Wie verhindere ich dass meine aktuelle Firma davon was mitbekommt falls ich doch nicht wechsel? Ich weiß ja noch Nichtmal ob mich die neue Firma überhaupt sicher einstellen möchte (aber wenn die mich jetzt noch von sich kontaktieren …).

Ich würde mich über jegliche Hilfestellungen und eigene Erfahrungen in dem Bereich sehr freuen :)

Grüße

Lukas

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Das Problem ist halt immer, dass es eben nicht nur um das programmieren an sich geht. Keine Frage das ist die elementarste Fähigkeit und hilft dir bei der Einarbeitung in jede andere Sprache. In der Realität hängen da aber immer noch dutzend andere Themen dran, sei es weitere Technologien die gut zusammen passen, spezielle Frameworks, Tools zur Unterstützung moderner Arbeitsweisen, usw. Wenn man am Ende der Ausbildung nichts kennt, dann muss man alle Deifizte halt selbst aufarbeiten. Ich bin eher der Freund davon die Ausbildung um das private Engagement zu ergänzen statt es dadurch zu ersetzen. Gerade wenn man noch am Anfang ist und die Wahl hat. 

Was für Technologien werden denn in deiner jetzigen Firma eingesetzt? Manchmal kann man die Dimension als Neuling auch nicht ganz so gut einschätzen bzw. den Marktwert bzw. Nachfrage. 

Beim Consulting muss dir halt nur im vornerherein klar sein, je nach dem wie die da aufgestellt sind, dass du auch mal beim Kunden bist und wechselnde bzw. parallele Projekte hast. Das ist dann ein bisschen anders vom Tagesgeschäft, als bei einer Software Firma die nur ein eigenes Produkt baut und betreut. Das Vorstellungsgespräch solltest du nutzen, um zu erfahren ob das tatsächlich nun deine Vorstellungen entspricht. Frag die Firma ruhig aus was sie einsetzen, wie der Tagesablauf aussieht usw. Dafür ist das Gespräch da. 

Um die Probezeit würde ich mir keine Sorgen machen. Wenn du engagiert bist, bestehst du die überall. Was das Bewerbungsgespräch angeht, dafür brauchst du dir keinen Tag Urlaub nehmen. Das geht doch maximal eine Stunde. Ich würde den Termin entweder morgens sehr früh setzen oder abends sehr spät. Du kannst der Consulting Firma ja sagen, dass du zurzeit einen Job hast und nicht völlig flexibel bist. Und deiner Ausbildungsfirma kannst du sagen, dass du einen privaten Termin hast, z. B. Bei der Bank oder einem Arzt und du deswegen später kommen oder früher gehen musst. Ich mein, sowas hat ja jeder mal da findet sich sicher eine Lösung. Falls du flexible Arbeitszeiten hast sollte das eh kein Problem sein.

Ich an deiner Stelle würde es mir anschauen. Nette Kollegen sind wichtig, wenn alles andere stimmt. Es wäre niemals ein Grund Chancen nicht zu ergreifen, wenn sie sich anbieten. Heutzutage wechselt man auch schon 1 bis 2 mal den Job, bevor man irgendwo 5 Jahre oder länger bleibt. Daher hat gerade jetzt in der Ausbildung dieser Parameter nur eine untergeordnete Relevanz. Ich wäre da eher positiv und guter Dinge, dass es in der anderen Firma auch nette Kollegen gibt. 

Hör es dir an und höre auf dein Bauchgefühl. Zu verlieren hast du ja nichts.

Bearbeitet von Konketea
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vor 21 Minuten schrieb Konketea:

[...]

Also eingesetzt wird von meiner aktuellen Firma RPG/AS400 Greenscreen Anwendungen. Keine Versionkontrolle nur Ordner kopieren auf FTP Server (daher maximal ein Entwickler gleichzeitig am Projekt da kein Konfliktmanagment). Eingesetzt wird außerdem nur proprietäre Software und privat bin ich eher so der FOSS/Linux Typ.

 

Hab der Consulting Firma gerade mal geschrieben, wann ich Zeit habe und warte auf die Antwort :)

Ist übrigens erstmal nur ein Telefoninterview, dass kann man ja zeitlich irgendwo einschieben.

Bearbeitet von Lukas98
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vor 12 Minuten schrieb Lukas98:

Also eingesetzt wird von meiner aktuellen Firma RPG/AS400 Greenscreen Anwendungen. Keine Versionkontrolle nur Ordner kopieren auf FTP Server (daher maximal ein Entwickler gleichzeitig am Projekt da kein Konfliktmanagment). Eingesetzt wird außerdem nur proprietäre Software und privat bin ich eher so der FOSS/Linux Typ.

Wäre es nicht eine Möglichkeit, nach einigen Wochen gemeinsam mit den Kollegen eine Versionskontrolle einzuführen? Git / SVN kann ohne große Kenntnisse von jedem eingeführt werden. Als Ausbilder würde ich das als super Einsatz für die Firma sehen. Systemverbesserungen bleiben oft hinten an, wenns nur um Features geht. Wenn die Kollegen so nett sind wie du sagst, wird dir ja keiner den Kopf abreisen wenn du das mal freundlich und passend anbringst. Das Thema langfristige Wettbewerbsfähigkeit durch Clean Code wird immer wichtiger, auch in Nischen. Du solltest jetzt nicht unbedingt sofort alles ändern wollen, immerhin bist du gerade mal zwei Wochen da, aber Ordner auf einem FTP wird kein Entwickler gut finden können, also solltest du da einige Verbündete finden. Ist vielleicht auch eine Option, falls es mit einem Wechsel nicht klappt. 

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vor 21 Minuten schrieb Lukas98:

Also eingesetzt wird von meiner aktuellen Firma RPG/AS400 Greenscreen Anwendungen. Keine Versionkontrolle nur Ordner kopieren auf FTP Server (daher maximal ein Entwickler gleichzeitig am Projekt da kein Konfliktmanagment). Eingesetzt wird außerdem nur proprietäre Software und privat bin ich eher so der FOSS/Linux Typ.

Wir als Automobilzulieferer mit weltweit über 5.000 Mitarbeiter setzen aktuell auch auf RPG / AS400. Wir planen aber auf SAP umzusteigen. Dieser Umstieg wird sich aber über die nächsten 5 Jahre ziehen.

Ich würde behaupten das ist wie mit COBOL. Diese Sprache wird auch dringend gesucht und dort kann man wahrscheinlich auch gutes Geld verdienen. 

Mein Rat:

Egal ob exotisch oder nicht (hat beides Vor- und Nachteile), schau Dir die Sprache die nächsten Tage an. Vielleicht gewöhnst Du dich an diese Sprache und fängst an diese zu mögen. Wenn nicht, würde ich einen Umstieg eventuell in Erwägung ziehen.

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Falls du ernsthaft über eine Wechsel nachdenkst, Vorsicht, du kannst nicht einfach kündigen und wo anders neu anfangen, nicht als Azubi!

Zitat

Ordentliche Kündigung: Du als Azubi hast die Möglichkeit, mit einer Frist von 4 Wochen zu kündigen, wenn du die angefangene Ausbildung aufgeben oder dich für einen anderen Beruf ausbilden lassen willst.

Aufhebungsvertrag: Das ist eigentlich keine Kündigung, sondern eine Vereinbarung zwischen Ausbilder und Azubi, die Ausbildung nicht länger fortzusetzen. Daher ist der Aufhebungsvertrag auch nur dann möglich, wenn dein Ausbildungsbetrieb einverstanden ist, dass du die Ausbildung beendest. Ein Aufhebungsvertrag ist für dich dann sinnvoll, wenn du deine derzeitige Lehrstelle wechseln, d.h. deine Ausbildung in einem anderen Betrieb fortsetzen möchtest.

Auf jeden Fall keine Schritte ohne Rücksprache mit der IHK unternehmen!

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vor 30 Minuten schrieb Maniska:

Falls du ernsthaft über eine Wechsel nachdenkst, Vorsicht, du kannst nicht einfach kündigen und wo anders neu anfangen, nicht als Azubi!

Auf jeden Fall keine Schritte ohne Rücksprache mit der IHK unternehmen!

Das erste stimmt so nicht, da: Während der Probezeit kann das Berufsausbildungsverhältnis jederzeit ohne Einhalten einer Kündigungsfrist gekündigt werden (§ 22 Berufsbildungsgesetz).

Das zweite hingegen ist durchaus sinnvoll!!! 

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vor 28 Minuten schrieb SebastianB.:

Das erste stimmt so nicht, da: Während der Probezeit kann das Berufsausbildungsverhältnis jederzeit ohne Einhalten einer Kündigungsfrist gekündigt werden (§ 22 Berufsbildungsgesetz).

Bist du dir sicher, dass man danach im selben Ausbildungsberuf weitermachen darf? Oder ist in der Probezeit nur die Kündigungsfrist für den Azubi kürzer (und der AG darf überhaupt kündigen)? Ich bin mir da nicht sicher, und würde daher auch in der Probezeit nur in engem Kontakt mit der IHK einen Wechsel anstreben.

 

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Moderne Technologien sind gut, befinden sich jedoch nicht nur stetig im Wandel, du hast auch tausende und abertausende Leute die das können. Aus der Nische kommend und einen Skill bieten könnend, den nicht jeder hat, der aber mit ziemlicher Sicherheit noch gesucht wird? Hm. In meinen Augen unklug das aufzugeben und stattdessen in eine Consulting-Klitsche zu gehen.

Ansonsten frage ich mich noch, ob du dich vorm Unterschreiben des Vertrages nicht hinreichend mit der Firma auseinandergesetzt hast. Es hätte doch klar sein müssen, dass das eher eine Nische ist..

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Ich würde hier ebenfalls zuerst mit der IHK sprechen, ob das überhaupt möglich ist, was Du vorhast. Sicher bin ich mir da nicht.

Grundsätzlich kann ich Deine Bedenken verstehen. Dort scheint eine sehr alte und spezielle Software vorzuherrschen und solltest Du wirklich nur daran arbeiten, ist das ein Nachteil für Dich. Da gibt es kein vertun. Jetzt kann man - wie immer - Gründe finden, warum es sinnvoll sein kann, sich doch in der Nische zu platzieren, etc.. Das gilt aber vor allem für Fachkräfte mit Berufserfahrung, nicht für Azubis wie Dich. Wenn Du Deine Ausbildung abgeschlossen hast und nichts mit Objektorientierung, Webtechnologien, SQL und Co. am Hut hattest, wirst Du nicht nur Probleme bei der Prüfung bekommen, sondern auch im Berufsleben danach. So gesehen macht ein Wechsel zu einem Consultingbetrieb durchaus Sinn.

Es gibt für mich drei Einwände, welche den geplanten Wechsel ggf. erschweren:

  • Darfst Du das überhaupt (siehe IHK) ?
  • Bist Du Dir sicher, dass Du bei Dir im Betrieb nix anderes lernen wirst als das? Vielleicht ist die Ausbildung umfangreicher als das eigentliche Tagesgeschäft? Bei uns z. B. ist das der Fall.
  • Wusstest Du das nicht vor Ausbildungsbeginn? Ich gehe davon aus, dass Ihr darüber gesprochen habt. Das muss kein Hindernis sein, aber es wäre seltsam, sich für eine solche Ausbildung zu entscheiden und dann nach wenigen Wochen, wegen so offenkundiger Dinge, zu wechseln.
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vor 2 Stunden schrieb Maniska:

Bist du dir sicher, dass man danach im selben Ausbildungsberuf weitermachen darf? Oder ist in der Probezeit nur die Kündigungsfrist für den Azubi kürzer (und der AG darf überhaupt kündigen)? Ich bin mir da nicht sicher, und würde daher auch in der Probezeit nur in engem Kontakt mit der IHK einen Wechsel anstreben.

 

Also die Probezeit gilt für beide Seiten. Sowohl der Betrieb als auch der Azubi haben das Recht zu kündigen. Nach der Probezeit ist der Azubi besonders geschützt, aber dennoch nicht unkündbar (fristlos geht immer). Der Azubi hingegen darf auch nach der Probezeit kündigen, die Fristen bzw. Gründe sind mir nicht bekannt, sollten aber nicht anders (zumindest die Gründe) als beim normalen Arbeitnehmer sein. Die IHK hilft da sicher weiter, wir sind hier ja keine Profis, wir können nur die Richtung weißen. :)

Ich wüsste allerdings nicht, wieso er nicht im gleichen Ausbildungsberuf weiterlernen darf. Das war glaube ich nur für nach der Probezeit und unter besonderem Einfluss. Kann mich aber irren. Ein Anruf kostet jedoch nichts und ist sowieso nötig. 

Ich würde mir aber gut überlegen, nur wegen der Technologie zu wechseln. Du willst ja dort deine Ausbildung machen und nicht die nächsten 20 Jahre bleiben. Was ist wenn die kommende Firma zwar die Technologien liefert, aber die Kollegen Gülle sind? Gute Kollegen findet man nicht überall. Manchmal ist durchhalten auch eine Strategie, insbesondere wenns nur 3 Jahre sind. 

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Abgesehen davon, dass ich die IBM i (die AS/400 gibt es schon lange nicht mehr) und Free-RPG mag, würde ich das Thema noch von zwei anderen Seiten beleuchten:

Studium angefangen und ohne Abschluss gegangen. Ausbildung angefangen und in der Probezeit abgebrochen. Was ist, wenn Du die Ausbildungsstelle erhältst und dann feststellst, dass es Dir dort (aus welchen Gründen auch immer) nicht gefällt? Das sieht nicht gut im Lebenslauf aus und bedarf immer wieder einer Erklärung.

Fairer Umgang miteinander ist wichtig. Dein Ausbildungsunternehmen hat Dich kennengelernt und Dir eine Stelle angeboten, die Du dankend angenommen hast. In der Ausbildung läuft es gut, wie Du schilderst. Jetzt schreibt ein anderes Unternehmen, welches Dir auf Deine Bewerbung bislang keine Rückmeldung gegeben hat, bietet Dir eine Stelle an (obwohl Du schon eine hast) und Du ziehst es in Erwägung den Ausbildungsplatz zu wechseln? Das klingt für mich nicht sauber. Anders wäre es, wenn Du unabhängig von der Anfrage des anderen Unternehmens Deine Ausbildung in Frage stellen würdest.

Just my two cents.

Bearbeitet von MarcoDrost
Formatierung.
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Tatsächlich ist eine Nische manchmal wie schon gesagt wurde garnicht so verkehrt. Ich bin jetzt auch wieder zurück in die IBM Mainframe DB2 Nische gegangen, weil ich da einfach Erfahrung habe und weiß das ich eine gesuchte Fachkraft bin und nicht nur einer unter unzähligen wie bei jeder X-beliebigen JAVA Entwickler stelle etc. Das meine 2 Versuche zurück in die Entwicklung zu gehen auch nicht so toll geklappt haben, hat dann natürlich ihr übriges getan.

Wie Marco Drost schon sagt, sowas würde ich mir gut überlegen vor allem nach ca. 2 Wochen. Warte doch erstmal ab, ich hatte damals auch öfter mal Angebote kurz nach der Ausbildung obwohl ich gerade erst eine neue Stelle angenommen hatte, klar hab ich es mal angehört aber dann doch verworfen. 

Aktuell hab ich jetzt auch 2 Stellen im Lebenslauf die leider nur maximal 6 Monate gelaufen sind, es hat halt nicht gepasst, das ist blöd und ich weiß auch in Zukunft sollte ich mich nochmal irgendwo bewerben, können dazu durchaus fragen kommen. Bei dir ist es aber noch etwas extremer weil du ja noch in der Ausbildung bist und kein Unternehmen wird dir glauben das du nach 2-3 Wochen schon wusstest das du in deiner Firma nichts lernst.

Mein Vorschlag wäre einfach mal mit deiner Firma zu reden und auch zu versuchen das du einige neue Technologien und OOP usw. lernst, vielleicht ist denen das ja auch bewusst und sowas kommt nach einiger Zeit eh bei denen im Lehrplan für dich dran. vielleicht hast du durch die fehlenden "modernen" Technologien, wie schon erwähnt ja die Möglichkeit hier selbst was in die Hand zu nehmen und es einzuführen, vll sogar deine Abschlussprüfung da aufzubauen ;)

Ich würde wirklich erstmal noch abwarten, abgesehen von den möglichen Problemen überhaupt zu wechseln, ist es irgendwie noch zu früh um das wirklich zu beurteilen.

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vor 10 Stunden schrieb Lukas98:

moderne Technologien (JS + React, serverless, …)

Hier würde ich gerne mal nachhaken. Warum willst du genau diesen Bereich was machen? Gerade der Web-Bereich ist einer der meist umkämpfen Bereiche überhaupt (das du dort ein besseres Gehalt bekommst, wundert mich ehrlich gesagt...teilweise sind die Gehälter im Web-Bereich eher übel, weil so viele Leute angefangen haben JS + Frameworks zu lernen). Außerdem was im Webbereich "modern" ist, kann schon nach einem Jahr ein alter Hut sein. 

Du solltest dich mal informieren, wie sehr deine "alte" Sprache noch eingesetzt wird, wie groß die Konkurrenz da ist (oder ob man händeringend jemanden sucht der das macht) und wie diese vergütet wird.

Desweiteren kann ich nur zustimmen, was andere schon sagten: Solch eine Aktion kommt nicht gut an. Solltest du wechseln, dann erwähne das nicht bei deinen  Kollegen, bei manchen bist du dann evlt. schon unten durch.

Bearbeitet von KeeperOfCoffee
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vor 52 Minuten schrieb SebastianB.:

Also die Probezeit gilt für beide Seiten. Sowohl der Betrieb als auch der Azubi haben das Recht zu kündigen. Nach der Probezeit ist der Azubi besonders geschützt, aber dennoch nicht unkündbar (fristlos geht immer). Der Azubi hingegen darf auch nach der Probezeit kündigen, die Fristen bzw. Gründe sind mir nicht bekannt, sollten aber nicht anders (zumindest die Gründe) als beim normalen Arbeitnehmer sein. Die IHK hilft da sicher weiter, wir sind hier ja keine Profis, wir können nur die Richtung weißen. :)

Dass die Probezeit für beide Seiten gilt ist mir klar, das Besondere am Ausbildungsverhältnis ist nun mal, dass es nach der Probezeit vom AG quasi gar nicht mehr (für fristlos gibt es sehr enge Regeln) und Azubi nur bei Aufgabe der Ausbildung* gekündigt werden kann.

*bedeutet man schmeißt den FiAe endgültig hin und arbeitet danach als ungelernte Kraft oder fängt eine andere Ausbildung != FiAe an

Einfach kündigen und die Ausbildung wo anderes fortsetzen geht nicht. Im Gegensatz zu einen normalen AN ist man hier eingeschränkter.

Wie die Regelung in der Probezeit ist, ob der Azubi da kündigen kann ohne Aufgabe des Ausbildungsberufes, da bin ich mir unsicher. Ich würde auf keinen Fall etwas ohne Rücksprache mit und OK der IHK machen, denn spätestens für die Umtragung des Ausbildungsverhältnisses bei der IHK muss diese mitspielen.

vor einer Stunde schrieb SebastianB.:

Ich wüsste allerdings nicht, wieso er nicht im gleichen Ausbildungsberuf weiterlernen darf. Das war glaube ich nur für nach der Probezeit und unter besonderem Einfluss. Kann mich aber irren. Ein Anruf kostet jedoch nichts und ist sowieso nötig. 

Genau hier hatte ich doch auch mein Fragezeichen gesetzt. Ich bin mir nicht sicher wie das Gesetz auszulegen ist, dort steht,

"Während der Probezeit kann das Berufsausbildungsverhältnis jederzeit ohne Einhalten einer Kündigungsfrist gekündigt werden. Nach der Probezeit kann das Berufsausbildungsverhältnis nur gekündigt werden [...] wenn der Azubi die Berufsausbildung aufgibt oder sich für eine andere Berufstätigkeit ausbilden lassen will."

Ich lese aber nicht heraus, dass der Azubi bei einer Kündigung in der Probezeit definitiv die Ausbildung wo anders fortführen darf.

 

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vor 39 Minuten schrieb Maniska:

nach der Probezeit vom AG quasi gar nicht mehr (für fristlos gibt es sehr enge Regeln) und Azubi nur bei Aufgabe der Ausbildung* gekündigt werden kann.

*bedeutet man schmeißt den FiAe endgültig hin und arbeitet danach als ungelernte Kraft oder fängt eine andere Ausbildung != FiAe an

Einfach kündigen und die Ausbildung wo anderes fortsetzen geht nicht. Im Gegensatz zu einen normalen AN ist man hier eingeschränkter.

Falls dass hier Azubis lesen: Aus wichtigen Grund kann das Ausbildungsverhältnis immer gekündigt werden, dass gibt das Gesetzt ganz klar vor (Hinweis: Hier kommt es natürlich was der wichtige Grund ist. Bei leichten Pflichtverletzungen muss der Azubi, denn Betrieb nur darauf aufmerksam machen und evlt. abmahnen bevor er kündigen kann. Bei schweren kann man aber sofort kündigen )  :

Zitat
(1) Während der Probezeit kann das Berufsausbildungsverhältnis jederzeit ohne Einhalten einer Kündigungsfrist gekündigt werden.
(2) Nach der Probezeit kann das Berufsausbildungsverhältnis nur gekündigt werden
1.
aus einem wichtigen Grund ohne Einhalten einer Kündigungsfrist,
2.
von Auszubildenden mit einer Kündigungsfrist von vier Wochen, wenn sie die Berufsausbildung aufgeben oder sich für eine andere Berufstätigkeit ausbilden lassen wollen.
(3) Die Kündigung muss schriftlich und in den Fällen des Absatzes 2 unter Angabe der Kündigungsgründe erfolgen.
(4) Eine Kündigung aus einem wichtigen Grund ist unwirksam, wenn die ihr zugrunde liegenden Tatsachen dem zur Kündigung Berechtigten länger als zwei Wochen bekannt sind. Ist ein vorgesehenes Güteverfahren vor einer außergerichtlichen Stelle eingeleitet, so wird bis zu dessen Beendigung der Lauf dieser Frist gehemmt.

Das Gesetz sieht auch nicht vor, dass man nur in der Probezeit kündigen kann, wenn man seine Ausbildung aufgibt. Die IHK steht übrigens nicht über Gesetzen (Genaue Aufgaben stehen im IHKG)

Die IHK könnte dies nur machen, wenn BBiG 22 1 ganz klar sagt, dass die Ausbildung dadurch aufgegeben wird. Die IHK kann sich aber nicht das Gesetz zurechtbasteln

Bearbeitet von KeeperOfCoffee
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vor 8 Stunden schrieb KeeperOfCoffee:

Hier würde ich gerne mal nachhaken. Warum willst du genau diesen Bereich was machen? Gerade der Web-Bereich ist einer der meist umkämpfen Bereiche überhaupt (das du dort ein besseres Gehalt bekommst, wundert mich ehrlich gesagt...teilweise sind die Gehälter im Web-Bereich eher übel, weil so viele Leute angefangen haben JS + Frameworks zu lernen). Außerdem was im Webbereich "modern" ist, kann schon nach einem Jahr ein alter Hut sein.

Inzwischen ist der Webbereich halt nicht mehr das "klassiches PHP Gefrickel" von vor 15 Jahren. Ein Ruf der hier immer noch anlastet. Das gibt es auch noch, dort wird auch mehr recht als schlecht verdient, hat aber mit der heutigen Entwicklung in modernen Frontend-Frameworks nicht mehr viel gemein. Heute bekommen doch alle klassischen Software Produkte, die mit der Zeit gehen, ein webbasiertes UI mit React, Angular oder einem eigenen Framework. Selbst SAP mit Fiori (OpenUI5). Meine Kollegen verdienen als React Entwickler genauso viel wie in der klassischen Java Backend Entwicklung mit Spring Boot. Einer hat sogar gwechselt in dem Bereich Frontend, weil er das spannender findet. Von daher wundert mich das ehrlich gesagt überhaupt nicht. Das sind inzwischen ganz normale Softwareentwickler-Jobs die auch so inseriert werden und auch von Informatik Absolventen besetzt werden. Das mögen zwar viele machen, es wird aber auch gesucht wie doof ? ...

Bearbeitet von Konketea
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Ich denke mal der TE wird sich hier nochmal melden nach einem Anruf bei der IHK. Dann wissen wir alle mehr. :)

Ich fände es ziemlich krass, wenn ein Azubi der gemobbt wird die Ausbildung aufgeben müsste um aus seinem Leiden befreit werden zu können. Da wird es sicher Ausnahmeregelungen geben, für solche Fälle. Das sollte sich wie nicht zureichende Ausbildung verhalten, da sollte man ja auch wechseln dürfen... Dieser Fall hier ist natürlich was anderes, da ists ja eher sowas wie "Augen auf VORM Autokauf!". Da kann man dann auch keine Regel für biegen. 

@Lukas98: Teilst du uns mal mit was die IHK dazu sagt? In der Probezeit sollte es eig. kein Problem sein. 

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vor 22 Stunden schrieb KeeperOfCoffee:

Das Gesetz sieht auch nicht vor, dass man nur in der Probezeit kündigen kann, wenn man seine Ausbildung aufgibt. Die IHK steht übrigens nicht über Gesetzen (Genaue Aufgaben stehen im IHKG)

IANAL, aber der hier:  https://www.rechtsanwalt-bach.de/arbeitsrecht-leipzig/berufsausbildungsverhaeltnis/
 

 
Zitat

 

a) Berufsaufgabekündigung

Gem. § 22 Abs. 2 Nr. 2 BBiG kann der Auszubildende das Berufsausbildungsverhältnis mit einer Kündigungsfrist von vier Wochen kündigen, wenn er die Berufsausbildung aufgeben oder sich für eine andere Berufstätigkeit ausbilden lassen will. Der Auszubildende soll nicht gezwungen werden, eine Berufsausbildung durchzuführen an der er das Interesse verloren hat oder weil er seine fehlende Eignung entdeckt hat. Wichtig ist, dass der Auszubildende in seinen Kündigungsschreiben den ernsthaften Willen zum Ausdruck bringt, dass er den Beruf wechseln oder aufgeben möchte. Ob der Auszubildende dieses auch später in die Tat umsetzt, ist nicht von Bedeutung.
Fehlt es an einer Begründung durch den Auszubildenden, so ist die Kündigung nichtig. Dabei muss der Auszubildende jedoch nicht in seiner Berufsaufgabekündigung einen ewig langen Text schreiben. Ausreichend ist folgende Begründung:
-„… weil ich meine Berufsausbildung aufgeben will.“
-„… weil ich eine Berufsausbildung in einem anderen Beruf beginnen möchte.“

 

Ergo: Nach der Kündigung ist es egal, ob man sich umentscheidet und einen Tag später eine andere Ausbildung im (auch im selben Beruf) beginnt.

vor 14 Stunden schrieb Konketea:

Inzwischen ist der Webbereich halt nicht mehr das "klassiches PHP Gefrickel" von vor 15 Jahren.

Dein Eindruck? Mein Eindruck ist: PHP gibt's immer noch - dazu noch JavaScript im Backend oder dank Electron sogar auf dem Desktop.
Alle paar Monate gibt's wieder eine neue Technologie, welche mit noch mehr Bloat daherkommt. Die Codequalität mag besser geworden sein, dafür ist die Komplexität aber auch enorm gestiegen.

Webentwicklung ist immer noch ein extrem fluktuatives Feld. In vermutlich kaum einem anderen Bereich der Softwareentwicklung verändert sich so schnell so viel - in jungen Jahren macht man das mit Begeisterung mit - das sorgt aus meiner Sicht bei der Webentwicklung für einen ständigen Schub an relativ günstigen aber unerfahrenen Arbeitskräften.

Ab einem gewissen Alter hat man aber schon so manche Sau durch Dorf getrieben gesehen und wird grundsätzlich misstrauischer gegenüber starken Veränderungen - und muss immer wieder lachen, wenn heute noch jemand Passwörter als Klartext ablegt..

 

Bearbeitet von RipperFox
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vor 54 Minuten schrieb RipperFox:

Ergo: Nach der Kündigung ist es egal, ob man sich umentscheidet und einen Tag später eine andere Ausbildung im (auch im selben Beruf) beginnt.

Ja dies stimmt. Was man bei der Kündigung bestätigt ist der derzeitige Wille den Beruf nicht weiter auszuüben. Dieser ist aber nicht in Stein gemeißelt. Wenn man seine Meinung allerdings schon am nächsten Tag ändert, würde es mich nicht wundern, wenn der alte Ausbilder klagt, sollte er Wind davon bekommen. Man könnte hier anfechten, dass es keinen ernsthaften Willen zur Berufsaufgabe gab. Wenn du allerdings nach einem Jahr, oder später dich wieder für diese Ausbildung entscheidest, dann kann man da schlecht was machen. Alles andere würde ja gegen Art. 12 GG (freie Berufswahl) verstoßen.

So habe ich das jedenfalls aus mehreren Beiträgen des DGB entnommen.

Bearbeitet von KeeperOfCoffee
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vor einer Stunde schrieb KeeperOfCoffee:

Wenn man seine Meinung allerdings schon am nächsten Tag ändert, würde es mich nicht wundern, wenn der alte Ausbilder klagt, sollte er Wind davon bekommen.

Ok, die 4 Wochen Kündigungsfrist hab ich  vergessen - aber innerhalb von 4 Wochen einen anderen Betrieb zu finden, welcher einen davon überzeugt dass in Beruf doch passen könnte ist jetzt nicht soo weit her geholt. Ein Nachweis, dass man zum Zeitpunkt der Kündigung nicht vorhatte "die Berufsausbildung aufzugeben" dürfte schwer möglich sein.

Von einem Azubi wegen einer Kündigung Schadenersatz zu erhalten ist sicher NICHT leicht:
Ein Versuch eines Arbeitgebers, Schadenersatz für die Ausbildungskosten eines Azubi zum Berufskraftfahrer (Führerscheine C und CE) zu bekommen schlug fehl, obwohl dieser seine Ausbildung in einer anderen Firma fortsetzte: https://openjur.de/u/117999.html
Begründung war allerdings, dass durch die Kündigung kein Schaden entstanden wäre..

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