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Vorstellungsgespräche im öffentlichen Dienst


tim91

Empfohlene Beiträge

Am 22.8.2023 um 14:42 schrieb Flammkuchen:

Der ÖD kann sehr schnell zur einer toxischen Ehe werden. Dann ist man froh wenn man einfach wechseln kann. 

Wichtiger Punkt und immer daran denken. Zulange ÖD ist nicht selten eine Einbahnstraße aus der man nicht wieder herauskommt. Ein Geschäftsführer eines größeren Unternehmens sagte vor kurzem erst wieder "Umso länger im ÖD - umso unattraktiver für uns". Das ist natürlich überspitzt formuliert aber ein Kern Wahrheit ist vorhanden.

Wenn man sein Karriere/Lebenszeit im ÖD sieht, spricht auch nichts dagegen. Sollte man aber steil Karriere in der Wirtschaft vorhaben würde ich persönlich einen ganz  großen Bogen um den öffentlichen Dienst machen. Lieber in Unternehmen mehr im Lebenslauf als die Station "Stadtverwaltung" und co.

(ich darf lästern, bin selbst im ÖD gefangen) 😇

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Am 1.9.2023 um 10:25 schrieb skylake:

Wichtiger Punkt und immer daran denken. Zulange ÖD ist nicht selten eine Einbahnstraße aus der man nicht wieder herauskommt. Ein Geschäftsführer eines größeren Unternehmens sagte vor kurzem erst wieder "Umso länger im ÖD - umso unattraktiver für uns". Das ist natürlich überspitzt formuliert aber ein Kern Wahrheit ist vorhanden.

Wenn man sein Karriere/Lebenszeit im ÖD sieht, spricht auch nichts dagegen. Sollte man aber steil Karriere in der Wirtschaft vorhaben würde ich persönlich einen ganz  großen Bogen um den öffentlichen Dienst machen. Lieber in Unternehmen mehr im Lebenslauf als die Station "Stadtverwaltung" und co.

(ich darf lästern, bin selbst im ÖD gefangen) 😇

das hab ich schon öfter gehört, mir ist aber auch aufgefallen, dass der öffentliche Dienst nicht so gefangen von Vorurteilen ist gegenüber Umschülern, wie zum Beispiel die freie Wirtschaft. Da hat man schon in Vorstellungsgesprächen das Gefühl, dass es selbstverständlich sein sollte, dass man sich täglich nach der Arbeit noch 4 Stunden Privat mit der IT beschäftigt. 

Bin nun mal kein Nerd, der von morgens bis abends am PC sitzt in seiner Freizeit. Beruflich macht mir der Umgang mit IT großen spaß, ich fuchse mich gerne in neue Themen rein und habe auch spaß am Lernen. Aber trotzdem ist es für mich eine Form von Arbeit. 😅

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vor 8 Minuten schrieb devmen:

das hab ich schon öfter gehört, mir ist aber auch aufgefallen, dass der öffentliche Dienst nicht so gefangen von Vorurteilen ist gegenüber Umschülern, wie zum Beispiel die freie Wirtschaft. Da hat man schon in Vorstellungsgesprächen das Gefühl, dass es selbstverständlich sein sollte, dass man sich täglich nach der Arbeit noch 4 Stunden Privat mit der IT beschäftigt. 

Wie kommst du auf einen Zusammenhang zwischen Umschülern und nach Feierabend sich mit IT zu beschäftigen?

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vor 10 Stunden schrieb devmen:

Da hat man schon in Vorstellungsgesprächen das Gefühl, dass es selbstverständlich sein sollte, dass man sich täglich nach der Arbeit noch 4 Stunden Privat mit der IT beschäftigt.

Noch nie gehört oder noch nie erlebt. Man hat auch keine Vorurteile gegenüber der Umschüler, aber oft sind diese schlechter als diejenigen, die die Ausbildung machen (3 Jahre)

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vor 6 Stunden schrieb Nightmar:

Man hat auch keine Vorurteile gegenüber der Umschüler, aber oft sind diese schlechter als diejenigen, die die Ausbildung machen (3 Jahre)

Ich habe am Anfang meiner Karriere ebenso gedacht. Aber nach etlichen Jahren als Ausbilder der meistens mehrere Auszubildenden und Umschüler gleichzeitig betreut, bin ich letztendlich doch zu dem Schluss gekommen, dass diese Meinung nur ausgegorener Bullshit ist. Was gibt dir bitte das Recht oder die Kompetenz zu behaupten Unschüler wären "schlechter"? Umschüler nicht pauschal schlechter als Personen mit einer normalen Ausbildung, sondern einfach unerfahrener in der Praxis. Es gibt auch etliche Umschüler die vorher ein Studium, eine technische Ausbildung oder ähnliches absolviert haben. Leider helfen die meisten Bildungsträger leider nicht unbedingt,  daher ist es am Ausbilder den Umschülern eine wirklich umfassende und angepasste Ausbildung in den paar Monaten zu gewährleisten. Dazu müssen Umschüler bei mir auch deutlich mehr leisten als ein einfacher Auszubildender. Und das zahlt sich auch aus. Ich kann von jedem meiner Umschüler der letzten Jahre behaupten, dass sie jemanden mit einer Ausbildung in keiner Weise an Können nachstehend, sondern auch teilweise sogar besser sind als einige Auszubildende.

Und selbst wenn das nicht so wäre, bereits ein Jahr nach der Ausbildung fängt diese Sache bereits an zu verwischen.

Und dann ist diese Behauptung übrigens bereits das größte Vorurteil, welches du im gleichen Satz für Nichtexistent erklärst. 

Bearbeitet von Sullidor
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Dann lies mal was ich geschrieben habe.

Ich habe ja nicht geschrieben, das jeder Umschüler schlechter ist. Die letzten die ich im Vorstellungsgespräch hatte, waren alle Müll. In meinen Augen liegt das aber immer am Ausbildungsträger.

Vor ein paar Monaten hatten wir einen Bewerber, der kurz vor der Abschlussprüfung war als Umschüler, bis auf ein paar Clients eingerichtet, hat er praktisch halt nichts gemacht.

Im Gespräch habe ich mich schon gefragt, wie er die Prüfung bestehen will, weil er eben den Eindruck gemacht hat, das er das alles nicht weiß.

Wenn wir den genommen hätten, dann hätte er mit unserem Azubi einiges lernen.

Liegt aber sicherlich auch am Betrieb in dem die Umschüler landen.

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vor 8 Minuten schrieb Nightmar:

Die letzten die ich im Vorstellungsgespräch hatte, waren alle Müll

Das ist menschenverachtend.

Liegt's am Status Umschüler, dass sie fachliche Defizite haben sind oder bewirbt man sich nur dann bei euch, wenn man sonst keine Chance hat?

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vor 33 Minuten schrieb Nightmar:

Ich habe ja nicht geschrieben, das jeder Umschüler schlechter ist. Die letzten die ich im Vorstellungsgespräch hatte, waren alle Müll. In meinen Augen liegt das aber immer am Ausbildungsträger.

Hier muss fein getrennt werden.
Umschüler sind Mitmenschen. Da sind Vorurteile und diskriminierende Adjektive vollkommen fehl am Platz.
Umschulungen sind Maßnahmen, die von Instituationen und Firmen durchgeführt werden. Da kann man bei der Beurteilung der Qualität schon drastische Worte verwenden.

Umschüler kommen nun aber mal aus Umschulungen. Der Mix kann dann folgendes ergeben:

Ungeeignete Person wird in schlecht gemachter Maßnahme "geparkt". 
  Ergebnis ist sehr schlecht. Viele fallen durch. Wer aber gerade so besteht und kaum was kann, muss sich trotzdem irgendwo bewerben. ALG läuft aus, AfA macht Druck.

Vorgebildete, engagierte Teilnehmer werden von schlechter Umschulung kaum behindert. Die gehen ins Praktikum und bleiben da bereits oft als Mitarbeiter nach bestandenere Prüfung. Die gehen also garnicht mehr in allgemeine Bewerbungen.

Jeder wird anders berichten, in welchen Anteilen die beiden extremen Kombination auftreten.
Es gibt auch noch die Kombinationen dazwischen.

Threads, die über das unzureichende Umschulungssystem berichten, haben wir ja genug.
 

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vor 12 Stunden schrieb allesweg:

Das ist menschenverachtend.

Liegt's am Status Umschüler, dass sie fachliche Defizite haben sind oder bewirbt man sich nur dann bei euch, wenn man sonst keine Chance hat?

Ich kann halt nur sagen wie es war. Wir haben den ja eine Chance gegeben und fanden seinen Lebenslauf gut, aber am ende wäre es halt ein Azubi 2.0.

 

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Meine Erfahrungen mit Umschüler sind eher mäßig. Der überwiegenden Mehrheit  der Umschüler fehlt es zumeist an echter, praxisrelevanter Berufspraxis. Nur in ganz wenigen Trägern kann der Umschüler echte Praxis kennenlernen.

Überwiegend hocken die Umschüler in der Lehrwerkstatt und versuchen den „Papierauftrag“ für den virtuellen Kunden umzusetzen oder werden sich sogar nur selbst überlassen. 
Dafür kann der Umschüler selbst nicht so viel, aber ist im Moment leider gelebte Praxis.

Keine Frage, es gibt auch schlechte Ausbildungsbetriebe, aber die sind im Vergleich zu den Trägern einer Umschulung eher die Ausnahme.
Ein ausgelernter Facharbeiter aus der Ausbildung kann tendenziell direkt produktiv beim Kunden eingesetzt werden.
Der Umschüler benötigt zumindest deutlich häufiger erst noch Grundlagenvermittlung nach der Umschulung.  
Deshalb haben es ausgelernte Azubis doch deutlich leichter im Berufsstart und werden deutlicher bevorzugt bevor ein Umschüler zum Zuge kommt. 

Der Umschüler ist hingegen schon etwas älter und bringt dadurch zum Teil wertvolle Lebenserfahrung mit. Aber das reicht nicht immer aus. 

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  • 2 Monate später...

Hallo, ich nochmal. 

Also jetzt komm ich mal zum Resümee der Vorstellungsgespräche. 

Die reinste Katastrophe. 

Ich hatte mehrere Gespräche und mir wurden Fragen gestellt, die wirklich gar nichts mit mir und meinen Lebenslauf zutun hatten. Mein letztes Vorstellungsgespräch dort hätte ich fast von alleine mittendrin abgebrochen, da sie mich doch tatsächlich zu meinen letzten Jahren in der IT gefragt hatten.

Nachdem ich jetzt auch ein paar Vorstellungsgespräche in der freien Wirtschaft hatte,  gehe jetzt dann doch lieber in die freie Wirtschaft. Sehe hier keinen Vorteil im direkten Vergleich öffentlichen Dienst.

Voll die geilen Möglichkeiten zum Entwickeln, gutes Gehalt, alle voll cool drauf usw. 😁

Ich denke für Leute im Verwaltungsbereich ist das dort gut aber für ITler sehr eintönig und langweilig. 

Auch die Entwicklungsmöglichkeiten. Gefühlt ist es dort so, du wirst im OD eingestellt und friss das dein restliches Leben, wenn du nicht noch ein Studium machen willst. ^^

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Am 6.9.2023 um 16:06 schrieb tTt:

Meine Erfahrungen mit Umschüler sind eher mäßig. Der überwiegenden Mehrheit  der Umschüler fehlt es zumeist an echter, praxisrelevanter Berufspraxis. Nur in ganz wenigen Trägern kann der Umschüler echte Praxis kennenlernen.

Überwiegend hocken die Umschüler in der Lehrwerkstatt und versuchen den „Papierauftrag“ für den virtuellen Kunden umzusetzen oder werden sich sogar nur selbst überlassen. 
Dafür kann der Umschüler selbst nicht so viel, aber ist im Moment leider gelebte Praxis.

Der Umschüler ist hingegen schon etwas älter und bringt dadurch zum Teil wertvolle Lebenserfahrung mit. Aber das reicht nicht immer aus. 

Genau das ist auch meine Kritik an der Umschulung, zumindest in meinem Fall in einer überbetrieblichen Umschulung bei einem Bildungsanbieter (der mit dem i und 2 b`s). Im Vor-Ort Unterricht, der an sich schon komplett sinnlos ist, wenn man eh nur vor einem Rechner mit Internetzugang an einer Onlineschulung teilnimmt, macht man wenig bis garnichts praktisches. Da wird das Hauptaugenmerk auf das bestehen der Prüfung gelegt. Im Praktikum steht man dann da wie der Ochse im Wald, weil man nur theoretisches Wissen angesammelt hat. Dann muss man eben Glück haben das Geduld da ist und auch der Wille dem Umschüler was beizubringen. Meiner Erfahrung nach könnte bzw. sollte man das Praktikum verlängern und den Theorieteil kürzen, bzw. in kürzerer Zeit rüberbringen oder eben einen dualen Plan haben (bspw. 2 Wochen Praktikum, 2 Wochen Theorie im Wechsel). Wir hatten so viel Leerlaufzeit (gerne auch Verfügungsstunde oder Selbstlernphase genannt) die man für praktische Anwendung nutzen könnte (was man sicherlich selbstständig auch zu einem gewissen Grad kann). In der Praxis lernt man einfach viel mehr in viel kürzerer Zeit und dazu auch noch Dinge die man tatsächlich auch so anwendet. Das hilft vlt. im Zweifel bei der Prüfung nicht unbedingt aber ist bei der Jobsuche sicherlich hilfreicher.

Am 22.11.2023 um 17:37 schrieb tim91:

Hallo, ich nochmal. 

Also jetzt komm ich mal zum Resümee der Vorstellungsgespräche. 

Die reinste Katastrophe. 

Ich hatte mehrere Gespräche und mir wurden Fragen gestellt, die wirklich gar nichts mit mir und meinen Lebenslauf zutun hatten. Mein letztes Vorstellungsgespräch dort hätte ich fast von alleine mittendrin abgebrochen, da sie mich doch tatsächlich zu meinen letzten Jahren in der IT gefragt hatten.

Nachdem ich jetzt auch ein paar Vorstellungsgespräche in der freien Wirtschaft hatte,  gehe jetzt dann doch lieber in die freie Wirtschaft. Sehe hier keinen Vorteil im direkten Vergleich öffentlichen Dienst.

Voll die geilen Möglichkeiten zum Entwickeln, gutes Gehalt, alle voll cool drauf usw. 😁

Ich denke für Leute im Verwaltungsbereich ist das dort gut aber für ITler sehr eintönig und langweilig. 

Auch die Entwicklungsmöglichkeiten. Gefühlt ist es dort so, du wirst im OD eingestellt und friss das dein restliches Leben, wenn du nicht noch ein Studium machen willst. ^^

Ich hatte auch schon das eine oder andere Vorstellungsgespräch im ÖD und empfand das auch immer als ziemlich lästig und rückständig im Vergleich zur freien Wirtschaft. Gerne sitzen einem zig Personen gegenüber, was dann doch eine unbehagliche Situation schafft. Dazu kommt dann der starre Ablauf, sodass quasi kein Gesprächsfeeling aufkommt, das habe ich in der freien Wirtschaft oft anders erlebt. Da kann man auch gerne mal in entspannter Atmosphäre ein bisschen plaudern.

Der ÖD hat halt den Vorteil das dein Job relativ sicher ist, sich dein Gehalt automatisch entwickelt und du je nach Position und Standort eine entspannte Kugel bei geregelten Arbeitszeiten schieben kannst. Die freie Wirtschaft hat halt andere Vorteile.

Ich bin zb. hier im Praktikumsunternehmen im ÖD ziemlich zufrieden, weil die Kollegen in Ordnung sind und es hier tatsächlich viel zu tun und auch viel zu lernen gibt, da momentan alles mögliche modernisiert wird vom neuen IT-Leiter.

Wenns schlecht läuft kann man aber auch in der freien Wirtschaft in irgendeiner Bummsbude landen in der man nichts zu tun hat oder das andere extrem zig unbezahlte Überstunden leistet, da gibt es halt auch solche und solche.

Bearbeitet von houseshow
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