Ich wollte nur kurz etwas einwerfen:
Es gibt einen ganz isolierten Fall, in den Indizierung tatsächlich Zensur darstellt:
Es gibt exakt 1 Star Wars Spiel, das indiziert ist.
In der offiziellen "Timeline" (Zeitleiste) des Star Wars Universums sind die Geschehenisse dieses Spiels vohanden - gehhören also quasi zur "Geschichte" des Star Wars Universums.
In der Multimedia-Enzyklopädie (ich nenne sie mal so) "Behind the Magic" über Star Wars von LucasArts taucht diese "Zeitleiste" natürlich auch auf.
Und nun kommt der Knackpunkt:
Während in der englischen Originalfassung diese Daten vorhanden sind, sind alle in jedweder Art & Weise auf das Spiel verweisende Daten in der deutschsprachigen Version gelöscht worden !!!
Hier wurden Bezüge zu der Geschichte (dem Inhalt) eines Spieles sozusagen (in vorauseilendem Gehorsam) aus einer Multimedia-Enzyklopädie entfernt, um sich nicht dem Vorwurf der Werbung aussetzen zu lassen !
(Das ist so, als würde ich in einer Enzyklopädie über eine Romanreihe einen auslassen, als hätte es ihn nie gegeben.)
Das ist in meinen Augen ganz klare Zensur !
Die Zensur erfolgte in diesem Falle von Seiten der betroffenen Firma selbst - nämlich LucasArts, was dazu führt, daß sich z.B. die BPjS in dem Lichte sonnen darf, daß ja nicht sie, sondern LucasArts selbst für diese "Selbstzensur" verantwortlich sei, und die BPjS darauf keinerlei Einfluß habe.
Demzufolge wird man dort den Umstand, daß eine Indizierung zu einer (Selbst-)Zensur geführt hat, nur achselzuckend abtun, mit der Begründung: "Damit haben wir nichts mit zu tun. Was können wir dafür, daß eine Firma Selbstzensur betreibt ?"
Die BPjS behauptet zwar immer, Indizierung sei eben keine Zensur, aber hier ist der Gegenbeweis angetreten worden !