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Ist die Ausbildung heute nichts mehr wert?


Gurki

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Wie eine richtige funktionierende Anwendung aussieht, kriegt man nicht beigebracht (zumindest in den ersten Semestern). Wenn man tiefer in die Materie will, kommen Argumente, dass man spezielle Master-Kurse belegen soll und für die Umsetzung Fachinformatiker zuständig sind. Wir Studenten waren sehr erstaunt. Sollen wir nach dem Bachelor direkt als Projektleiter einsteigen oder wie?

Viele Informatikstudiengänge verlangen häufig Projektarbeit, wo ganze Anwendungen durch die Studenten entworfen, implementiert und vorgestellt werden müssen. Die Module sind dann etwa zwischen 6 und 15 ECTS bewertet, also relativ viel. Da das in der Regel aber Teamprojekte sind, kann man sich da schon relativ bequem "verstecken" ;)

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Es gibt ja immer mehr Schüler die (Fach-)Hochschulreife machen. Und da eine Ausbildung und ein Bachelor-Studium in etwa gleich lange dauern (ca. 3 Jahre) gibt es aus Sicht der Bildungsrendite eigentlich nur eine logische Entscheidung, was man mit Abi machen sollte: Ein Studium.

Ich gehe jetzt mal von der IT aus ...

Ergo gibt es immer mehr "Akademiker" und natürlich kommt durch so eine Bachelor-Schwemme die Ausbildung an sich unter Druck bzw. man sieht auf dem Arbeitsmarkt, dass immer mehr FI-Jobs auch von Akademiker gemacht werden bzw. es gibt immer mehr Gerangel was denn jetzt Bachelor-Job und was FI-Job ist (fliessende bzw. eher fast nicht vorhandene Grenzen). Und man muss als FI dann schon mit guten (fachlichen) Argumenten und angemessenem Selbstvertauen auftreten um seinen Platz zu behaupten bzw. sich auch bei höherdotierten Stellen durchzusetzen. Das wichtigste ist > Man darf sich da einfach von niemandem verunsichern lassen (was ich als grösstes Problem erlebe bzw. hier lese). IdR ist einer der unwichtigsten Faktoren beim (sozialen und ) beruflichen Aufstieg der Abschluss :)

Bearbeitet von bigvic
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Man kann natuerlich auch den Sinn eines Studiums komplett verdrehen.

Was erwartest Du, wenn es heutzutage an den Unis nur noch um auswendig lernen und in den Prüfungen "aus******" geht?

Braucht man dafür Intelligenz? Es wird kaum Logik und Anwendbarkeit verlangt. Man muss heutzutage die Unterlagen der Professoren auswendig lernen (wird auch so empfohlen). Die Übungsaufgaben muss man können und daraus dann die Prüfungsaufgaben ableiten.

Ich habe von einer Uni-Ausbildung auch mehr erwartet...

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Was erwartest Du, wenn es heutzutage an den Unis nur noch um auswendig lernen und in den Prüfungen "aus******" geht?

Braucht man dafür Intelligenz? Es wird kaum Logik und Anwendbarkeit verlangt. Man muss heutzutage die Unterlagen der Professoren auswendig lernen (wird auch so empfohlen). Die Übungsaufgaben muss man können und daraus dann die Prüfungsaufgaben ableiten.

Ich habe von einer Uni-Ausbildung auch mehr erwartet...

Es gibt wie angesprochen an den meisten Unis relativ große praktische Module (an den FHs ohnehin), bei denen es nicht um reines Auswendiglernen und Übungsblätter kloppen geht. Teilweise bieten diese Module die Möglichkeit am Teilnehmen von diversen Wettbewerben (Code-Challenges, CTFs, Big Data ist grad sehr angesagt, etc pp...) oder einer Publikation an kleineren Workshops/Konferenzen. Allerdings wird man eher im Master an solchen Modulen teilnehmen können. Macht aber auch Sinn: gewisse Grundlagen müssen vorhanden sein. Insbesondere im Falle echter wissenschaftlicher Arbeit kann man kaum genügend Vorwissen besitzen.

Wenn deine Uni dir keine Möglichkeiten bietet dich auch in der Anwendung zu fordern, ist der Studiengang einfach schlecht.

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Was erwartest Du, wenn es heutzutage an den Unis nur noch um auswendig lernen und in den Prüfungen "aus******" geht?

Bitte mehr Verallgemeinerungen. Ich glaube nicht, dass du mit mir studiert hast oder ich dich gar in einen meiner Tutorien gesehen hab. Dementsprechend sprich doch am besten von deinen eigenen Erfahrungen und nicht von allen Universitäten.

Was ich von der Universität Siegen erlebt habe und der Hochschule München mitbekommen habe ist deine Erfahrung nicht allgemein gültig.

Bei der Fernuniversität Hagen bin ich aktuelle noch hin- und hergerissen. Ich glaube durch "geschicktes" Lernen kann tieferes Verständnis vom Stoff vermieden werden und trotzdem gute Noten erreicht, ähnlich wie bei einer Ausbildung.

Es kommt auch immer sehr auf das jeweilige Modul an, wir mussten einen Prozessor bauen, wir mussten in zwei Projekten wirklich was programmieren, dies mag vielleicht an anderen Universitäten anders sein. Gleichzeitig gibt es weichere Module, die weder eine mathematische Tiefgründigkeit noch einen wirklichen Praxisbezug haben (Wissensbasierte System z.b.). Deswegen jetzt das komplette Universitätsstudium abschreiben ist weit hergeholt.

Braucht man dafür Intelligenz? Es wird kaum Logik und Anwendbarkeit verlangt. Man muss heutzutage die Unterlagen der Professoren auswendig lernen (wird auch so empfohlen). Die Übungsaufgaben muss man können und daraus dann die Prüfungsaufgaben ableiten.

Ich habe von einer Uni-Ausbildung auch mehr erwartet...

Gilt dies auch bei Projektarbeiten und mündlichen Prüfungen?

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Gilt dies auch bei Projektarbeiten und mündlichen Prüfungen?

In den ersten Semestern musste man einiges einschicken, um zur Prüfung zugelassen zu werden. Ist man selbst kreativ (im Programmieren) gewesen und hat die Tabulator-Taste verwendet, hat man auf eine Aufgabe nur 5 von 20 Punkten erhalten. Die Prüfer wollen sicher gehen, dass man die Skripte genau gelesen hat und niemanden mit Berufserfahrung einfach so durchlassen. "Imperative Programmierung" war dann für mich wie "Code vom Professor auswendig lernen". Bei der OOP haben dann mehrere Fachinformatiker den Dozenten auf den Inhalt angesprochen und wir wurden auf die Master-Kurse verwiesen. Irgendwie kommen die interessanten Dinge wirklich erst im Master dran.

Bei den Praktika kann man sich Firmen-interne Projekte anrechnen lassen. Leute ohne IT-Background werden spätestens dann auf den Boden der Realität geholt. Allerdings geht es dort eher um die Erweiterung der Grundlagen aus den Kursen und selbstständiges Aneignen von Programmierkenntnissen. Ich kenne Studenten, die an der Fernuni weiter sind und das 2. Praktikum (mit Spezialisierung Embedded Systems) absolviert haben. Dort waren Studenten drin, die Schwierigkeiten hatten Schleifen zu erstellen. Irgendwie wurden die wohl ohne große Schwierigkeiten durch das 1.Praktikum geschleust und stehen ohne jegliche Programmierkenntnisse kurz vor dem Bachelor-Abschluss in Informatik.

Viele sagen, dass sie im Studium hauptsächlich Beweise gelernt haben. Ich habe einen Grund, warum ich als Sysadmin zusätzlich der Java User Group meiner Stadt beigetreten bin. Dort lernt man die praktische Anwendung kennen. Das Studium alleine reicht nicht aus...

Das Seminar kann man sich nach Lieblingsthema aussuchen. Dann werden Themen verteilt, die aufgearbeitet werden müssen und jeder muss dann bei einem gemeinsamen Treffen eine Präsentation darüber halten. Mehr Projektarbeiten sind im Bachelor der FernUni eher nicht vorhanden.

Bei den mündlichen Prüfungen kommt es auf den Professor an. Bei manchen ist es besser das entsprechende Buch oder Skript richtig gut zu kennen (auswendig), andere wollen Eigeninitiative sehen und akzeptieren Erfahrung. Aus Geschichten anderer Studenten weiß man meistens im Voraus, was man lieber vermeiden sollte.

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Die FernUni ist die einzige staatliche Uni, die berufsbegleitend Informatik anbietet. Ich habe mich auch bei Studenten vom KIT informiert. Die haben praktisch (ohne entsprechenden Werkstudenten-Job) ähnliche Probleme und werden auf den Master verwiesen. Ein Uni-Abschluss ist allgemein erst mit dem Master etwas wert. Das gilt hier überall in Deutschland.

Uni = Theorie

Wenn Du mir eine weitere staatliche Universität nennst, die berufsbegleitend Informatik anbietet, schau ich es mir gerne an.

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Die FernUni ist die einzige staatliche Uni, die berufsbegleitend Informatik anbietet. Ich habe mich auch bei Studenten vom KIT informiert. Die haben praktisch (ohne entsprechenden Werkstudenten-Job) ähnliche Probleme und werden auf den Master verwiesen. Ein Uni-Abschluss ist allgemein erst mit dem Master etwas wert. Das gilt hier überall in Deutschland.

Uni = Theorie

1) Ein Uni-Abschluss hat auch sehr wohl ohne konsekutiven Master seinen Wert (Bildung/Perspektive)

2) Die Kursauswahl und auch die Granularität an der Fernuni ist etwas komisch (10 LP ist ziemlich viel)

Es fehlen mögliche spannende Kurse (Rechnerarchitekturen, Theorie der Programmierung); andere Kurse sind verknüpft (Softwarearchitektur A,B,C) oder aber nur als ganzer Teil zu haben

(Rechnernetze, an meiner Uni in RN1 und RN2 aufgeteilt)

3) Der Kurs virtueller Maschinen lässt sich wahrscheinlich auch ohne tieferes Verständnis der Materie gut abschließen

Ähnliche Probleme hast du übrigens bei jeder Prüfungsform die nicht über Monate unter strenger Kontrolle durchgeführt wird.

In meiner Berufsschule war es hinreichend den Stoff zu beherrschen aber nicht notwendig um in den Schulprüfungen oder der IHK Prüfung gut abzuschneiden. Aber alleine die Form der Vorbereitung um bei wenig Wissen solche Prüfungen gut abzulegen ist erheblich aufwendiger an Universitäten als an Berufsschulen.

Wenn ich dich richtig verstehe bist du auch noch am Anfang/in der Mitte deines Studiums. Deshalb selbst wenn ich deine Kritik an der Fernuni verstehe, bitte nicht alles verallgemeinern, denn von meinem Bachelorstudium kann ich dir sagen:

- Programmier Praktikum, konnte z.B. auch mit einer Teilnahme am Informatik Cup verknüpft werden

- Hardware Praktikum

- Projektgruppe, wurde z.b. auch mit solchen Dingen wie Freescale Cup verknüpft

Davon konnte keine Veranstaltung mit irgendwas gegengerechnet werden.

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Wenn ich dich richtig verstehe bist du auch noch am Anfang/in der Mitte deines Studiums. Deshalb selbst wenn ich deine Kritik an der Fernuni verstehe, bitte nicht alles verallgemeinern, denn von meinem Bachelorstudium kann ich dir sagen:

- Programmier Praktikum, konnte z.B. auch mit einer Teilnahme am Informatik Cup verknüpft werden

- Hardware Praktikum

- Projektgruppe, wurde z.b. auch mit solchen Dingen wie Freescale Cup verknüpft

Davon konnte keine Veranstaltung mit irgendwas gegengerechnet werden.

Hast Du an einer Uni oder FH studiert? Das ist ein Unterschied!

Ich verallgemeiner das, weil ich nicht nur Studenten der FernUni kenne, sondern auch z.B. vom KIT.

Die Bachelor-Absolventen von dort sind mit ihrem "halben" Abschluss auch nicht zufrieden und setzen deshalb meistens den Master drauf. Das ist heutzutage Standard und wird von den Uni-Professoren empfohlen. Das kommt auch im Video, das ich gepostet habe mit vor. Man kann eine 5-jährige Ausbildung nicht in 3 Jahren machen. Die Absolventen fühlen sich dann unqualifiziert und setzen den Master drauf. Das ist an den meisten Universitäten Standard.

Der Bachelor ist zwar ein Abschluss, aber dieser Abschluss wird immer mehr (von Studenten und Unternehmen) als nicht ausreichend gesehen, außer es ist ein Duales Studium (oder Studium mit integrierter Ausbildung). Dazu gibt es jetzt wieder Dokumentationen im Fernsehen und zahlreiche Zeitungsartikel.

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Hast Du an einer Uni oder FH studiert? Das ist ein Unterschied!

Ich verallgemeiner das, weil ich nicht nur Studenten der FernUni kenne, sondern auch z.B. vom KIT.

Die Bachelor-Absolventen von dort sind mit ihrem "halben" Abschluss auch nicht zufrieden und setzen deshalb meistens den Master drauf. Das ist heutzutage Standard und wird von den Uni-Professoren empfohlen. Das kommt auch im Video, das ich gepostet habe mit vor. Man kann eine 5-jährige Ausbildung nicht in 3 Jahren machen. Die Absolventen fühlen sich dann unqualifiziert und setzen den Master drauf. Das ist an den meisten Universitäten Standard.

Der Bachelor ist zwar ein Abschluss, aber dieser Abschluss wird immer mehr (von Studenten und Unternehmen) als nicht ausreichend gesehen, außer es ist ein Duales Studium (oder Studium mit integrierter Ausbildung). Dazu gibt es jetzt wieder Dokumentationen im Fernsehen und zahlreiche Zeitungsartikel.

1) Die Professoren wollen natürlich, dass die Leute den Master dranhängen. Es hängt schließlich Geld an jedem Studenten. Weiterhin wollen und brauchen die Professoren Forschernachwuchs, und ohne Master kann man es vergessen zu promovieren. Universitätsausbildung ist auch nach wie vor tendenziell auf die Forschung ausgerichtet. Wir sind ja hier nicht in den USA ;)

2) Persönliche Empfindungen in Richtung: "ich hab nur einen halben Abschluss" sind durch diverse Vorurteile gegenüber Bachelorabschlüssen begründet. Punkt 1 spielt da natürlich eine große Rolle. Warum nicht einfach mal bewerben und schauen, was man so bekommt? Was spricht dagegen?

3) Der letzte Absatz ist im Kern mittlerweile vollkommen falsch. Der Bachelor ist weitestgehend in fast allen Bereichen akzeptiert. Hier mal nur eine grobe Quellenliste:

https://eu.daad.de/medien/eu/publikationen/bologna/bachelor-master-publikation.pdf

http://www.arbeitgeber.de/www%5Carbeitgeber.nsf/res/Bachelor_kommt_in_Unternehmen_an.pdf/$file/Bachelor_kommt_in_Unternehmen_an.pdf

http://www.stifterverband.org/publikationen_und_podcasts/positionen_dokumentationen/mit_dem_bachelor_in_den_beruf/mit_dem_bachelor_in_den_beruf.pdf

Es spricht nichts dagegen, sich nach dem Informatik-Bachelor (ja, auch von der Uni) einfach mal zu bewerben. Man muss sich nur trauen.

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Deine Links stammen aus dem Jahr 2011 bzw. 2013. Da hatten die Unternehmen noch andere Meinungen. ;)

Darum geht es auch in dieser aktuellen Dokumentation. Gehe zur 29.Minute, 35.Minute bzw. 37. Minute der Sendung. Dort geht es um die ehemalige Meinung im Vergleich zu heute. Das hat sich radikal geändert.

Genauso die Meinung in diesem Artikel zum Uni-Studium: Bachelor oder Master?

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Hast Du an einer Uni oder FH studiert? Das ist ein Unterschied!

Universität.

Ich verallgemeiner das, weil ich nicht nur Studenten der FernUni kenne, sondern auch z.B. vom KIT.

Das heißt von deinen < 50 Erfahrungsberichten, wahrscheinlich sogar getrübten Erfahrungsberichten (deine Sicht und die Sicht der anderen ist niemals objektiv, triffst du also Aussagen über hunderte Universitäten. Ist das sinnvoll?

Die Bachelor-Absolventen von dort sind mit ihrem "halben" Abschluss auch nicht zufrieden und setzen deshalb meistens den Master drauf.

Ich glaube ein signifikanter Anteil steigt nach dem Bachelor in das Berufsleben, spiegelt sich auch so in meinem Bekanntenkreis. Das am KIT besonders Wert auf Forschung gelegt wird und da kein Weg an der Promotion rumführt ist jetzt aber auch kein Geheimnis.

Das ist heutzutage Standard und wird von den Uni-Professoren empfohlen. Das kommt auch im Video, das ich gepostet habe mit vor.

Richtig, es wird auch von jedem Unternehmen empfohlen sich dort zu bewerben. Es gibt halt eigene Interessen, jede gegensätzliche Aussage würde Ihnen nur schaden. Außerdem kennt normalerweise ein Professor bis auf ein 2 jähriges Intermezzo selten was anderes als den Akademiebetrieb.

Man kann eine 5-jährige Ausbildung nicht in 3 Jahren machen. Die Absolventen fühlen sich dann unqualifiziert und setzen den Master drauf. Das ist an den meisten Universitäten Standard.

Die erste Aussage ist richtig, die zweite ist fragwürdig. Ein Master qualifiziert in wenigen Randbereichen weiter, wobei auch dort gilt, mit dem Rüstzeug eines Bachelors sollte jede! weiterführende Massenveranstaltung selber erarbeitet werden können. Durch den Bachelor sollte jeder Bereich angerissen und die nötigen Methoden dort bekannt sein. Wenn ich einen Compiler bauen will, weiß ich in welche Bereiche ich reinschauen muss. Wenn ich ein Betriebssystem schreiben will auch.

Der Bachelor ist zwar ein Abschluss, aber dieser Abschluss wird immer mehr (von Studenten und Unternehmen) als nicht ausreichend gesehen, außer es ist ein Duales Studium (oder Studium mit integrierter Ausbildung). Dazu gibt es jetzt wieder Dokumentationen im Fernsehen und zahlreiche Zeitungsartikel.

Jetzt wieder, nur hier und heute. Es gab und gibt diese Berichtserstattung schon die ganze Zeit. Ich denke der Bachelor hat weniger ein inhaltliches Problem, sondern eher ein Reife-Problem. Jemand der 13 Jahre Schule und ein Jahr Zivi oder Bund und nochmal 5-6 Jahre studiert hat ist von der Persönlichkeit mehr gereift als jemand nach 12 Jahren Schule und 3-4 Jahren Studium, hatte dafür auch mehr Zeit. Die Tiefe des dualen Studiums ist gerade in Disziplin wie Wirtschaftsinformatik eher ernüchternd...

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Ich habe es leider auch schon oft in Stellenausschreibungen gelesen, wo explizit stand:

Voraussetzung: abgeschlossenes Hochschulstudium, keine Fachkenntnis notwendig.

Wenn es dann um einen Job geht, der genau zu einem bestimmten Ausbildungsberuf passt, dann frage ich mich schon, warum man da nicht eine Fachkraft für einstellt oder einen Ausbildungsplatz schafft. Das macht auf mich den EIndruck, als ginge es da nur noch um schöne Titel.

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Das heißt von deinen < 50 Erfahrungsberichten, wahrscheinlich sogar getrübten Erfahrungsberichten (deine Sicht und die Sicht der anderen ist niemals objektiv, triffst du also Aussagen über hunderte Universitäten. Ist das sinnvoll?

Ich versuche so viele Absolventen von unterschiedlichen Universitäten kennenzulernen, wie es geht. Bei meinem Bekanntenkreis muss ich mich da auf 3-5 Universitäten (in MINT-Fächern) beschränken, wo alle den Master gemacht haben/ machen werden.

Ich glaube ein signifikanter Anteil steigt nach dem Bachelor in das Berufsleben, spiegelt sich auch so in meinem Bekanntenkreis. Das am KIT besonders Wert auf Forschung gelegt wird und da kein Weg an der Promotion rumführt ist jetzt aber auch kein Geheimnis.

In meinem Freundes- /Bekannten- /Verwandtenkreis haben die meisten ein Diplom oder den Master (auch ehemalige Mitschüler mit inbegriffen). Was ist jetzt richtig? :)

Die erste Aussage ist richtig, die zweite ist fragwürdig. Ein Master qualifiziert in wenigen Randbereichen weiter, wobei auch dort gilt, mit dem Rüstzeug eines Bachelors sollte jede! weiterführende Massenveranstaltung selber erarbeitet werden können. Durch den Bachelor sollte jeder Bereich angerissen und die nötigen Methoden dort bekannt sein. Wenn ich einen Compiler bauen will, weiß ich in welche Bereiche ich reinschauen muss. Wenn ich ein Betriebssystem schreiben will auch.

Das sehe ich auch so. Aber genau zu diesem Zeitpunkt im Master kommt dann erst der Aha-Effekt. Mit dem Stoff aus dem Bachelor an der Uni kann man praktisch nichts anfangen. Es ist ein Haufen Theorie mit Beweisen, wo man ohne praktische Erfahrung, nicht weiss, wie es später eingesetzt werden soll. Zeit zur Vertiefung ist eher wenig vorhanden. Mit dem Master ist man dann besser aufgestellt und kann dann am Ende die Theorie auch entsprechend anwenden.

Die Tiefe des dualen Studiums ist gerade in Disziplin wie Wirtschaftsinformatik eher ernüchternd...

Da stimme ich auch zu... Allerdings muss man sich dann streiten, ob man Leute mit Praxis oder purer Theorie haben will. Ich würde es bevorzugen, wenn es irgendwann auch mehr Universitäten gibt, die ein Studium in Kombination mit einer Ausbildung oder Praxisphasen anbieten würden. Die Studienzeit kann dann auch gerne um 1 - 3 Semester ausgedehnt werden. Einige FHs bieten so etwas schon an und das halte ich für eine ideale Ausbildung, weil man dann die Theorie mit der Praxis verknüpfen kann.

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In meinem Freundes- /Bekannten- /Verwandtenkreis haben die meisten ein Diplom oder den Master (auch ehemalige Mitschüler mit inbegriffen). Was ist jetzt richtig? :)

Es gibt kein richtig oder falsch, sondern nur die Erkenntnis dass die eigenen Informationen dürftig sind und daher Verallgemeinerungen nicht helfen.

Das sehe ich auch so. Aber genau zu diesem Zeitpunkt im Master kommt dann erst der Aha-Effekt. Mit dem Stoff aus dem Bachelor an der Uni kann man praktisch nichts anfangen.

Das sehe ich anders. Der Stoff aus dem Bachelor ist das Fundament auf dem, in weiteren Studien kann darauf aufgebaut werden. Sobald ich SMP, NUMA und virtual Memory verstanden habe kann ich auch ohne eine vertiefende Vorlesung mir das Wissen aneignen wie ein distributed shared memory system mit MESI (oder wie es hieß) funktioniert und implementieren.

Es ist ein Haufen Theorie mit Beweisen, wo man ohne praktische Erfahrung, nicht weiss, wie es später eingesetzt werden soll. Zeit zur Vertiefung ist eher wenig vorhanden.

Naja, die richtigen Beweisorgien gab es in den Mathevorlesungen, dazu der theoretischen Informatik und vielleicht noch am Rande Compilerbau und Theorie der Programmierung. Normalerweise wird in anderen Vorlesungen:

- Rechnernetze

- Parallelverabeitung

- Softwaretechnik

- Datenbanksystem (bis auf die Relationale Algebra)

- Betriebssysteme

- Rechnerarchitekturen

- Computergrafik

auf Beweise für Nichtigkeiten verzichtet?

Vertiefungen waren bei uns mit zwei Modulen auch eher wenig gesät. Aber das ist halt bei einem Fundament so, deswegen gibt es ja konsekutive Studiengänge. Würden mehr Vertiefungen angeboten kämen die Grundlagen zu kurz. Eine Universität ist nicht für die praktische Anwendung zuständig. Sie machen einen mehr oder weniger passablen Job die wirklichen Grundlagen (Programmieren/Mathe/Logik) einem beizubringen, dass war es. Wenn ich Softwaretechnik in einem Umfeld mit Legacy Anwendungen anwenden will muss ich eine SHK Stelle mir suchen oder den Berufseinstieg. Das wird normalerweise auch bei einem Master nicht besser, so sehen auch die Modulhandbücher aus, die ich bisher gesehen habe.

Mit dem Master ist man dann besser aufgestellt und kann dann am Ende die Theorie auch entsprechend anwenden.

Natürlich ist man durch einen höherwertigen Abschluss besser aufgestellt. Allerdings ob durch den Master auf magische Weise alles Wissen direkt in Fähigkeiten übergeht wage ich doch zu bezweifeln. In den mir bekannten Masterstudiengängen gibt es meistens eine mögliche Projektgruppe + noch ein irgendwie geartetes Praktikum.

Da stimme ich auch zu... Allerdings muss man sich dann streiten, ob man Leute mit Praxis oder purer Theorie haben will. Ich würde es bevorzugen, wenn es irgendwann auch mehr Universitäten gibt, die ein Studium in Kombination mit einer Ausbildung oder Praxisphasen anbieten würden.

Es gibt Universitäten die erlauben ein duales Studium, dabei finden die Praxisphasen während des Semesters und in der vorlesungsfreien Zeit statt. Ansonsten hindert dich keine Universität dir eine passende SHK Stelle zu suchen, meistens werden sie sogar angeboten ;). Ich frage mich warum es in Kombination mit einer Ausbildung geschehen sollte, damit die Studenten auch Berufsschulluft schnuppern können? Als Rettungsschirm falls das Studium zu schwer ist? Ein Universitätsstudium ist im Bereich Informatik ein theoretisches Studium. Wer mehr Praxis will, soll an Fasthochschulen und Dualen Hochschulen gehen.

Die Studienzeit kann dann auch gerne um 1 - 3 Semester ausgedehnt werden. Einige FHs bieten so etwas schon an und das halte ich für eine ideale Ausbildung, weil man dann die Theorie mit der Praxis verknüpfen kann.

Damit würde die Studiendauer von Bachelor + Master über die Regelstudienzeit vom Universitätsdiplom gehen, ich höre schon Arbeitgeber aufschreien. Außerdem was ist mit denen die in die Forschung gehen wollen, statt also die praktische Anlernphase in das Unternehmen zu stecken, wo es hingehört und so oder so stattfinden muss und wird, soll das Studium Aller länger werden?

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Bitte nicht, noch mehr unfähige Theoretiker ohne praktische Erfahrung die man erstmal aus dem Projekt schmeißen muss bevor man anfangen kann

Oder man plant es richtig statt die tollen "Praktiker" was dahinfriemeln zu lassen, weil Sie mit ihrer super Fachkraftausbildung die Weisheit mit loeffeln gefressen haben und komplett alles verbocken :)

Und jetzt mal ohne Sarkasmus. Ein Studium bereitet einen vor allen Dingen darauf vor, dass man sich neue Materie leicht aneignen kann, es hat nichts mit der Realitaet draussen zu tun. Der Azubi hat als in der Regel einem reinem Studenten knapp 3 Jahre Vorsprung was das praktische Wissen anbelangt, der Student wird aber mit Sicherheit keine 3 Jahre brauchen, um sich die gleichen Erfahrungswerte aneignen zu muessen.

Rein praktische Erfahrung skaliert nur bis zu einer gewissen Groesse, danach braucht es einfach bestimmte Theoriekenntnisse (Du laesst ja auch niemanden an ein weltweites Firmennetz, nur weil er vorher einen einzigen Switch sauber einrichten konnte).

weitere Artikel:

- Bachelor: Bologna, Geschichte einer Enttäuschung | ZEIT ONLINE

- DIHK: Unternehmen sind unzufrieden mit Bachelor-Absolventen

- Unternehmen, die Informatik-Bachelors aufnehmen und Unis wie KIT und TUM

Steht im Internet, muss wahr sein!

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Hallo zusammen,

mir kommt es so vor, als ob "die Ausbildung" zu einer Fachkraft - also das erlernen eines Berufes heutzutage nicht mehr so hoch angesehen ist bzw. in vielen Augen nicht mehr "viel wert" ist. Wobei handwerkliche Ausbildungen generell als schlecht bzw. nieder tituliert werden.

Ich habe schon öfter mitbekommen wie abfällig über Menschen "nur" mit einer Ausbildung gesprochen wurde. Ganz im Gegensatz zu Akademikern, welche wohl DIE Elite schlechthin zu sein scheint - Warum ist das heutzutage so?

Mitunter wurde Intelligenz mit einem Studium gleichgesetzt. Sind Menschen mit einer Berufsausbildung minder intelligenter als Akademiker?

Des Weiteren wird auch ein Fernstudium als schlechter angesehen. Wenn derjenige also keinen geraden Ausbildungsweg abgelegt hat (Grundschule, Gymnasium, Abitur, Studium, ggf. Master-Studium) wird derjenige schief angeschaut.

Zumindest meine Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe. :floet:

Interessantes Thema. Man sagt Studenten und Akademiker sind die "geistige Elite Deutschlands" Quelle: Der Spiegel

Elite insofern da viele vergessen, dass die meisten Schüler kein Abitur haben sondern Haupt- oder Realschulabschluß und danach eine Berufsausbildung absolvieren, das ist immer noch der Standard. Schief anschauen ist schon merkwürdig da ein Großteil der jungen Leute nicht studieren gehen.

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Interessantes Thema. Man sagt Studenten und Akademiker sind die "geistige Elite Deutschlands" Quelle: Der Spiegel

Elite insofern da viele vergessen, dass die meisten Schüler kein Abitur haben sondern Haupt- oder Realschulabschluß und danach eine Berufsausbildung absolvieren, das ist immer noch der Standard. Schief anschauen ist schon merkwürdig da ein Großteil der jungen Leute nicht studieren gehen.

Mittlerweile ist der Standard ja scheinbar im Wandel. So wird es mir zumindest in den Nachrichten vorgegaukelt. Denn dort wird einem ja mittlerweile vermehrt erzählt das es immer mehr Abiturienten gibt. Aber auch so; wenn ich mich umhöre heißt es immer "Ich habe Abitur gemacht und gehe studieren" bzw. "Ich mache gerade Abi".

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Ist sicher auch Länderabhängig. Also hier in Bayern machen 29% ihr Abi/Fach-Abi.

Laut dem Spiegelbericht würde ich ja dann zur "Elite" gehören. :D

Aber sicher nicht vom Gehalt her.

"Elite" und bei der mündlichen Prüfung mit der Note 6 durchgefallen. :old

Bearbeitet von bimpfi
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