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Den richten IT-Beruf finden und um Ausbildungsplatz bewerben?


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Servus,

mein Leben verlief bis jetzt nicht unbedingt geradlinig - mit mehr Tiefen als Höhen. In der Vergangenheit habe ich einige persönliche Krisen durchlebt und bin nie wirklich auf die Füße gekommen. Auch wusste ich nie, was ich im Leben machen und erreichen will. Meine erste Ausbildung zum Bürokaufmann bekam ich vom Amt. Damals schob man mich in ein Berufsausbildungswerk ab. Eine Chance auf Übernahme war also nicht drin. Trotz guter Noten (Durchschnitt 2,3) mochte ich den Beruf nicht und finde vermutlich auch deshalb keine Arbeitsstelle. Gut, zu diesem Zeitpunkt war ich auch fertig mit der Welt. Mit 27 wog ich 160 kg und sah gesundheitlich und privat über dem Abgrund.

Jeden den ich schon jetzt nerve: Entschuldigung. Dieser Teil gehört zu mir und ist leider die einzige Erklärung die ich hab, weshalb ich mit 29 noch einen Ausbildungsplatz suche.

Denn ich bin gut dabei mein Leben endlich in den Griff zu bekommen. Ich hab bisher 60 kg abgespeckt, treibe Sport und ich weiß was ich will: naja das heißt, ich würde gerne - weiß aber nicht ob es so funktioniert wie ich mir das Vorstelle. Um doch noch den Bogen zum eigentlichen Thema zu schlagen.

Ich will einen IT Beruf ausüben. Ich war schon immer mit der IT-Welt verbunden. Aufgrund einer motorischen Schwäche, schrieb ich während der Schulzeit am Computer. Angefangen hab ich mit Windows 3.11 und natürlich wusste ich wie man an die DOS Spiele kommt :). Präsentationen machte ich mit PowerPoint und mir machte es sehr große Freude, mein Publikum mit originellen Animationen und dem Einbinden diverser Medien zu begeistern - natürlich half mir das Internet. Als die Aufgabenstellungen (im mathematischen Bereich) komplexer wurden, lief fast alles über Excel. Ich musste mir Lösungsstrategien entwickeln, wie ich am besten und am schnellsten zum richtigen Ergebnis komme. Formeln habe ich von Anfang an so eingegeben, das Excel diese mathematischen Formeln verstand. Während meiner Zeit in der Wirtschaftsrealschule und der Ausbildungszeit habe ich so komplexe, verschachtelt WENN/DANN Bedingungen hergeleitet, die ich immer wieder aus dem Gedächtnis abrufen konnte (meine oder andere Vorlagen durfte ich in den Klausuren natürlich nicht nutzen). Mir machte es einen riesen Spaß, mit Excel zu experimentieren, meine Lösungswege zu optimieren und auch Fehler zu analysieren. Da ich in diesem Bereich von meinen Mitschülern und Lehrern keine Hilfe erwarten konnte, erarbeitete ich dies alles selbst bzw. zog das Internet zu rate.

Leider muss ich mir auch eingestehen, dass trotz mehrerer Anläufe, mir das Programmieren im Eigenstudium beizubringen, dies gescheitert ist. Ich habe eine Ahnung wie ein Programm aufgebaut ist und funktionieren könnte. Aber ich konnte mich bislang nie motivieren am Ball zu bleiben. Vielleicht ist Programmierung tatsächlich nicht meine Stärke?! Und letztlich mag ich mich auch nicht in einem Büro vorstellen, in dem ich Code für Code erstelle.

Meine andere große Freude ist das Entwerfen von Computersystemen. Bei mir kommt kein Fertig-PC ins Haus, über diese kann man meistens nur Lachen und oft fragt man sich, welche Motivation der Anbieter, dieser überteuerten Systeme, gefolgt ist. Für jedes aufgabengebiet gibt es passende Hardware - Büro, Medien, Internet, Gaming oder auch ein HTPC.

Mit Linux hatte ich schon einige Male Kontakt, auch weil ich es spannend finde, die gewohnte Umgebung zu verlassen und immer wieder etwas neues auszuprobieren. Zwar bin ich hier wieder kein Profi aber Angst vor dem editieren von Systemdateien und der Kommandozeile habe ich dennoch nicht.

Ich frage mich, wie meine Chancen stehen, in einen IT Beruf zu kommen?
Verrenne ich mich da in etwas?
Soll ich aufhören zu träumen und mir irgendeinen Job suchen?

Und welchen IT Beruf soll ich anstreben? FASI?
Gibt es noch andere mögliche Berufe?

Und dann: aus irgendeinem Grund fällt es mir unglaublich schwer, eine vernünftiges und ansprechendes Bewerbungsschreiben aufzusetzen. Um Tipps wäre ich echt dankbar!

Bearbeitet von Gaukler
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Du schreibst zwar, dass du eine Ausbildung gemacht hast, aber nicht, wann. Das wäre interessant zu wissen.

Dass du noch nicht programmieren kannst, ist für eine Ausbildung erstmal kein Hindernis. Es ist ja auf jeden Fall positiv, dass du grundsätzlich mit Rechnern und entsprechendem Denken klarkommst. Ich würde mir an deiner Stelle überlegen, ob du eine ITSK-Ausbildung machen kannst - da sollte durch deine Vorbildung eine ordentliche Verkürzung drin sein und mit entsprechendem Engagement kommst du auch an (Junior)-FI-Stellen, wenn dich das dann mehr interessieren sollte.

Wenn du jetzt schon Probleme hast, dir einen Alltag vorzustellen, der aus Code schreiben besteht, dann ist FIAE wahrscheinlich eher nichts für dich. FISI hingegen hat (zumindest eigentlich) auch eher weniger mit Rechner zusammenbauen zu tun als mit Server- / Netzwerkverwaltung; auch da kannst du mit Code in Berührung kommen.

Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen, dass du dich um Ausbildungsplätze bewirbst. Es gibt Firmen, die während der Ausbildung einen Fachrichtungswechsel in der FI-Ausbildung (also bspw. von SI nach AE) ermöglichen, so dass du vielleicht auch erstmal erproben kannst, was genau dir liegt.

Am Alter alleine wird da nichts scheitern. Wichtiger ist, dass du deinen Lebenslauf gut auslegen kannst und einem möglichen Ausbilder glaubhaft machen kannst, dass du diese Ausbildung erst nimmst und nicht nur "was mit Computern" machen willst.

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vor 3 Minuten schrieb arlegermi:

.... möglichen Ausbilder glaubhaft machen kannst, dass du diese Ausbildung erst nimmst und nicht nur "was mit Computern" machen willst.

Ich glaube, dass Bewerbungsschreiben und Vorstellungsgespräche schwierig werden. Die meisten Personaler interessieren sich ja schließlich nicht, für deine Krisen im Leben und sind (oft zurecht) da sehr skeptisch. Er muss sich eingestehen, dass er mit jüngeren Leuten konkuriert die evlt .auch schon mehr Erfahrung (in Sachen It...wahrscheinlich nicht was das Leben angeht) haben. Trotzdem sollte er nichts unversucht lassen, wird aber allerdings wahrscheinlich etwas länger dauern.

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vor 6 Stunden schrieb arlegermi:

Du schreibst zwar, dass du eine Ausbildung gemacht hast, aber nicht, wann. Das wäre interessant zu wissen.

2013 hab ich die Ausbildung abgeschlossen. Seit dem bin ich Arbeitssuchend.

vor 3 Stunden schrieb Crash2001:

Stell doch einfach mal dein Anschreiben / deinen Lebenslauf hier online, dann kann man dir Tipps geben.

Die Frage ist auch wie ich meine Lücken im Lebenslauf am besten beschreibe. Wie hier schon gesagt, glaube selbst nicht daran, das sich ein Personaler für meine Krisen interessieren wird.

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Ist das nur eine Lücke, oder mehrere?

Ich habe z.B. auch 2 Lücken im Lebenslauf von jeweils 1-1,5 Jahren. Man kann sie etwas beschönigen und ansonsten offen damit umgehen. Z.B. zwischen Schule und Ausbildung kann man einfach klipp und klar sagen, dass man mit Bewerbungen zu spät dran war und somit keinen Ausbildungsplatz für das Jahr gefunden hat (da man ja bei den meisten Firmen nicht mitten im Jahr einsteigen kann, ist das durchaus plausibel), man sich aber privat in Richtung xyz fortgebildet hat in dem Jahr. Natürlich sollte man dann aber auch etwas tieferes Wissen in dem Thema haben.

Ohne deinen Lebenslauf zu kennen, ist es schwierig, dir da zusätzliche Tipps zu geben.
Mögliche Lückenbüßer, die mir so ad hoc einfallen, sind z.B. Auslandsaufenthalte (Spracherfahrung sammeln), Work & Travel (Spracherfahrung und Lebenserfahrung plus eventuell irgendwelche Kenntnisse außer der Reihe) oder autodidaktische Fortbildungen.

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Für deinen Lebenslauf in Bezug auf deine Krisen wird sich niemand wirklich interessieren. Ich denke sogar es wäre besser diese nicht zu nennen.
Der erste Schritt müsste sein, sich eine sauberen und plausiblen Lebenslauf auszudenken um nicht direkt schon bei der Sichtung der Unterlagen raus zu fallen.

Es ist niemals zu spät seine Ziele zu verfolgen, nur sollte man welche haben. Die meisten Menschen die es im Leben zu nichts bringen, haben nie wirkliche Ziele gehabt und diese natürlich auch nicht verfolgt. Unentschlossen zu sein ist nicht selten, aber irgendwann muss man eine Entscheidung treffen und diese auch vertreten. Niemand wird dir sagen können ob die IT das richtige für dich ist. Du musst es wollen und auch alles dafür tun, diesen Weg zu gehen dann wird es klappen.

Das kann anfangen mit Praktika in der IT bis über Selbststudium in diesem Bereich. Tu was dafür das dich jemand nehmen möchte.

Nimm noch weiter ab und treibe Sport auch dein Äußeres sagt viel über dich und dein Inneres aus. Wenn man sehr stark übergewichtig ist, deutet das in vielen Fällen darauf hin das die Person entweder krank ist oder psychische Probleme hat. Nichts von beiden wollen die meisten Firmen gerne haben.

Wie bekommst du also einen Ausbildungsplatz?

  • Guter Lebenslauf und Anschreiben ohne Lücken
  • Anständiges Foto auf dem Lebenslauf
  • Überzeugendes Auftreten (Selbstbewusst), gut gekleidet
  • Vorwissen/Praktika in diesem Bereich gemacht.
  • Gute Selbstpräsentation beim Gespräch

Du solltest bereit sein auch bei einer kleineren Firma anzufangen, ich denke bei den großen Unternehmen die viele Zuschriften bekommen fällst du schnell raus.

Wie sind deine Noten des letzten Schulzeugnisses?
Warum willst du nach deiner Bürokaufmann Ausbildung nun in die IT und woher weißt du das es das richtige ist? Das wird eine Frage sein die du im Gespräch auf jeden Fall bekommen wirst.

Wichtig ist das du das wirklich willst und auch etwas dafür tust. Denn dein Lebenslauf verrät mir, dass du nicht jemand von der Sorte bist der gerne lange etwas durchhält. Warum wäre das nun anders? Bist du dir im klarem darüber was es bedeutet wirklich langfristig einen Job auszuüben? Wie stark und in welcher Form ist eine motorische Schwäche? Ist es eine wirkliche Behinderung? Sollte es eine Anerkannte Behinderung sein, dann bewirb dich auch bei öffentlichen Einrichtungen um Ausbildungsplätze wie Unis, Kommunen etc., die ziehen Leute mit Behinderung vor.

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Mein Lebenslauf schaut mehr als Dünn aus...

Hab zwei große Lücken.

Nach der Wirtschaftsrealschule bin ich auf das Wirtschaftsgymnasium gewechselt, hab aber nach nem Jahr abgebrochen - nicht unbedingt etwas, worauf ich stolz bin. Und danach war ich ein Jahr Arbeitslos. Die Lücke ist also von 2008(9)-2010.

Da ich nach meiner Ausbildung bislang noch nichts gefunden hab, hab ich seit 2013 die zweite Lücke.

vor 5 Stunden schrieb simons:

Denn dein Lebenslauf verrät mir, dass du nicht jemand von der Sorte bist der gerne lange etwas durchhält. Warum wäre das nun anders?

Hmm... wo hast du das heraus gelesen? Ich dachte eher, das die Tatsache, dass ich mich durch eine ungeliebte Ausbildung gebissen hab, vom gegen teil zeugt?! Auch hatte ich schon irgendwie die Hoffnung, dass man mir es irgendwie honoriert, dass ich mein Lebensstil komplett gedreht hab?! Zumindest sollte man mir doch nicht mangelndes Durchhaltevermögen vorwerfen können (wenn ich es richtig kommuniziere)?!

vor 5 Stunden schrieb simons:

Wie sind deine Noten des letzten Schulzeugnisses?

In der Wirtschaftsrealschule hatte ich eine 2,3 im Durchschnitt.

Am 23.6.2016 um 12:51 schrieb allesweg:

Für den Ausbildungsbeginn Sommer 2016 wärst du mit Bewerbungen schreiben recht spät dran.

Ja... vielleicht sollte ich tatsächlich damit rechnen, erst nächstes Jahr wieder eine richtige Chance zu bekommen. Dieses Jahr werde ich mich auf jeden Fall um Praktika bemühen. Vielleicht tut sich eine Chance durch ein Praktikum auf. Der potenzielle Arbeitgeber kann sich von meinen Fähigkeiten überzeugen. Denn leider bin ich auch nicht darin gut mich selbst zu präsentieren...

 

Lebenslauf hab ich hochgeladen. Anschreiben folgt noch.

 

Lebenslauf.pdf

Bearbeitet von Gaukler
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Was mich jetzt ein bisschen wundert ist, du bist 29 und hast 2008 deine Realschule beendet? Mit 21? Ist das nicht ein wenig lang dafür?

Normal solltest du 2004 fertig geworden sein. Verstehe mich nicht falsch, ich möchte dich nicht in die Ecke drängen oder die angreifen.Aber ich schließe aus deinem Alter + einer fertigen Ausbildung das du schon vorher Dinge gemacht haben musst die du nicht zu ende gebracht hast. Realschule + Ausbildung ist man ca. 21.

Was hast du die restlichen ~8 Jahre gemacht? Klar du warst drei Jahre arbeitslos und hast max. 2 Jahre mit dem Abitur verbracht. Sind noch 3 Jahre nicht so ganz klar. Dein Lebenslauf macht leider keinen soliden Eindruck von den Zahlen sowie von der Darstellung. Da musst du nochmal ran.

Nur um eins klar zu stellen, ich möchte dir gerne helfen und das geht nun mal am besten in dem ich die Schwachpunkte aufzeige.
 

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Hallo Gaukler,

vor 20 Minuten schrieb Gaukler:

Hmm... wo hast du das heraus gelesen? Ich dachte eher, das die Tatsache, dass ich mich durch eine ungeliebte Ausbildung gebissen hab, vom gegen teil zeugt?! Auch hatte ich schon irgendwie die Hoffnung, dass man mir es irgendwie honoriert, dass ich mein Lebensstil komplett gedreht hab?! Zumindest sollte man mir doch nicht mangelndes Durchhaltevermögen vorwerfen können (wenn ich es richtig kommuniziere)?!

Ich habe respekt davor. Wirklich! Bei mir lief auch nicht alles immer geradlinig, deshalb weiß ich, dass man dadurch auch in einer gewissen weiße andere Expertisen oder Lebenserfahrungen sammeln kann. Dennoch, kann man von niemandem erwarten (schon gar nich von einem Personalverantwortlichen), dass er großes Verständnis für eine Situation hat, die er gar nicht kennt. Denn deine persönlichen Probleme gehören definitiv nicht in ein Bewerbungsschreiben. Wenn du dann aber zum Gespräch eingeladen wirst, solltest du begründen können, warum wie was gewesen ist, dass du die Krise überwunden hast und gestärkt daraus hervorgegangen bist. Ist auf jeden fall besser, als zum Beispiel Verständnis für deine Situation zu erwarten.

Also mein Tip: bewerbe dich, lass dein Schreiben und Lebenslauf von uns hier checken. Du solltest dabei keine Angst haben, sondern Selbstbewusstsein zeigen und dann wird es schon werden. Ich habe einmal ein Bewerbungsverfahren bei der Suche nach einem Azubi begleitet, da gab es sehr viele schlechte Bewerber, die weder die Firma noch den Ansprechpartner richtig schreiben, die gar keine Zeugnisse beilegen, die keine Satzzeichen machen usw. Wenn du nicht auch so grobe Fehler machst, bin ich mir sicher, dass du zum Gespräch eingeladen wirst. 

Viel Erfolg

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Wie gesagt, mein Leben verlief nicht wirklich geradlinig. Es ist tatsächlich so das:

Hauptschule 1993 - 2005

Wirtschaftsrealschule 2005 - 2008

Wirtschaftsgymnasium 2008 - 2009

Ausbildung 2010 - 2013

 

Ein Personaler wird sich auch Fragen, warum die Hauptschule so lange gedauert hat...

"Die 5. Klasse, die 3 besten Jahre meines Lebens..."

 

Spaß bei Seite... hab ne "Eingangsklasse" mitgemacht und die gesamte Klasse hat damals 2 Ehrenrunden gedreht - also ich auch. Heute verstehe ich nicht wie meine Eltern so einen Unsinn machen konnten, mich auf so eine Schule zu schicken. Eine normale Schule hätte ich auch geschafft. Ist eben so...

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@Gaukler, Ok dann stell das aber auch so in deinem Lebenslauf da.

Dann stellt sich zumindest transparent da was du gemacht hast.

Anbei noch ein kleiner Tipp, wie man einen Lebenslauf von Aufbau etwas zeitgemäßer machen kann.
so sehen z.B. meine Bewerbungen aus.

cv-muster.pdf

Bearbeitet von simons
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vor einer Stunde schrieb Gaukler:

Auch hatte ich schon irgendwie die Hoffnung, dass man mir es irgendwie honoriert, dass ich mein Lebensstil komplett gedreht hab?! Zumindest sollte man mir doch nicht mangelndes Durchhaltevermögen vorwerfen können (wenn ich es richtig kommuniziere)?!

Das Problem mit dem "komplett gedreht" ist, dass das niemand beurteilen kann, der nur dein Anschreiben liest. Der Personaler kennt dich nicht und kann nicht einschätzen, wie ernst du es meinst. Das ist blöd für dich, aber einfach Realität. Dein Lebenslauf ist leider wirklich dürftig - du kannst dir ja auch nicht einfach was ausdenken.

Hast du Praktika gemacht? Wenn nicht, wieso hast du den Punkt im Lebenslauf? Was du vielleicht noch machen kannst (auch wenn das im Lebenslauf eher schwierig ist), deine Leistungen in der Ausbildung zu nennen: Hast du da irgendeinen Schwerpunkt gehabt? Wie hast du abgeschlossen?

Dein Lebenslauf wäre für einen 22- oder 23jährigen überhaupt kein Problem und würde dich bei keiner Azubi-Bewerbung aussortieren. So musst du ein super Anschreiben verfassen, dass glaubhaft macht, dass du eine Bereicherung für den Betrieb bist.

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Sitz seit Gestern vor meinem Anschreiben und bekomme irgendwie keine vernünftigen Sätze aufs Papier...

Wie soll ich erklären, dass ich nicht Versetzt wurde (Gymnasium)?
Soll ich ehrlich sein und sagen das ich hier schon mitten in der Lebenskrise war und mir alles (insbesondere Französisch) zu viel wurde? Hatten wir schon - interessiert ja niemanden. Soll ich diesen Abschnitt einfach "übergehen"?

Wie soll ich begreiflich machen, das ich als Bürokaufmann nicht arbeiten will?
Ehrlich sein und sagen das mir die Ausbildung empfohlen wurde und ich, mangels Alternativen (so erschien es mir damals), darauf eingegangen bin?

Und wie erkläre ich, warum ich jetzt in der IT-Branche arbeiten will?
Ich dachte, das ich zuerst meine Verbindung zur IT-Welt erkläre. Und dann glaube ich schon, das gerade die IT-Branche zukunftsträchtig ist. Viele Arbeitsprozesse werden Automatisiert. Im Büro (um den Bogen zur Motivation zu schlagen) ist die Automatisierung nicht zu ende und ich glaube, man wird hier (und in anderen Branchen) immer weniger Arbeitskräfte brauchen.  Aber man wird immer Leute brauchen die Technologien entwickeln, warten und verkaufen. Kann ich mich so weit überhaupt aus dem Fenster lehnen? Kann ich so etwas schreiben?

Mein Lebenslauf hab ich Überarbeitet:

Lebenslauf.pdf

Bearbeitet von Gaukler
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vor einer Stunde schrieb Gaukler:

Sitz seit Gestern vor meinem Anschreiben und bekomme irgendwie keine vernünftigen Sätze aufs Papier...

Wie soll ich erklären, dass ich nicht Versetzt wurde (Gymnasium)?
Soll ich ehrlich sein und sagen das ich hier schon mitten in der Lebenskrise war und mir alles (insbesondere Französisch) zu viel wurde? Hatten wir schon - interessiert ja niemanden. Soll ich diesen Abschnitt einfach "übergehen"?

Wie soll ich begreiflich machen, das ich als Bürokaufmann nicht arbeiten will?
Ehrlich sein und sagen das mir die Ausbildung empfohlen wurde und ich, mangels Alternativen (so erschien es mir damals), darauf eingegangen bin?

Und wie erkläre ich, warum ich jetzt in der IT-Branche arbeiten will?
Ich dachte, das ich zuerst meine Verbindung zur IT-Welt erkläre. Und dann glaube ich schon, das gerade die IT-Branche zukunftsträchtig ist. Viele Arbeitsprozesse werden Automatisiert. Im Büro (um den Bogen zur Motivation zu schlagen) ist die Automatisierung nicht zu ende und ich glaube, man wird hier (und in anderen Branchen) immer weniger Arbeitskräfte brauchen.  Aber man wird immer Leute brauchen die Technologien entwickeln, warten und verkaufen. Kann ich mich so weit überhaupt aus dem Fenster lehnen? Kann ich so etwas schreiben?

Mein Lebenslauf hab ich Überarbeitet:

Lebenslauf.pdf

Der Lebenslauf sieht schon mal wesentlich besser aus! Hast du gut hinbekommen.

Im Anschreiben würde ich auf Dinge wie nicht Versetzung etc. gar nicht eingehen. Die Brücke zur IT sollte recht einfach zu schlagen sein.

Zitat

Bereits in meiner Ausbildung zum Bürokaufmann merkte ich, dass mich Dinge der IT mehr interessierten als die vertriebswirtschaftlichen Belange.
Bereits in meiner Schulzeit habe ich mich intensiv mit Excel auseinandergesetzt und komplexe mathematische Aufgabenstellungen in Formeln umgesetzt. Die Faszination für die IT hat sich seit diesem Tag nicht mehr gelegt...........

Dann natürlich noch etwas ausschmücken mit dem was du schon kannst oder in der IT gemacht hast.
 

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Familienstand: meines Erachtens unwichtig

Normalerweise gibt man nur den höchsten allgemeinbildenden Abschluss an - bei dir bin ich mir aber sehr unschlüssig. Der erste Abschluss war besser - kannst du dieses Level wieder erreichen oder geht es abwärts? (zweiter Abschluss schlechter, dritter Abschlussversuch abgebrochen)

"Berufsvorbereitendesjahr" - "Berufsvorbereitendes Jahr"

Warst du bei beiden Maßnahmen im selben Berufsausbildungswerk?

Im LL nur Jahre anzugeben kann hilfreich sein, um mal 1-2 Monate zu kaschieren. Mir fehlen hier aber 2,5 Jahre am Stück - und das am Ende.

Fremdsprachenkenntnisse "gut" - was heißt das? Ich empfehle die Angaben gemäß GER - man muss ja nicht gleich einen TOEFL abgeben

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Danke für deine Vorschläge.
Ich finde auch das der Familienstand eigentlich keinem mehr etwas angeht... ist vermutlich unterschiedlich - je nach dem an welchen Personaler die Bewerbung geht.

 

vor 1 Stunde schrieb allesweg:

Der erste Abschluss war besser - kannst du dieses Level wieder erreichen oder geht es abwärts?

Man könnte darüber nachdenken - wenn das und das nicht passiert wäre - stünde man besser dar. Aber welchen Sinn hätte das? Ich könnte nur spekulieren. Ich fühl mich Großartig (wenn man von der Arbeitslosigkeit absieht) und es kann nur besser werden. Heute sehe ich für mich auch eine Perspektive - damals hatte ich das nicht so gesehen.

 

vor 2 Stunden schrieb allesweg:

Warst du bei beiden Maßnahmen im selben Berufsausbildungswerk?

Nein.

 

vor 2 Stunden schrieb allesweg:

Mir fehlen hier aber 2,5 Jahre am Stück - und das am Ende.

Bin seit 2013 eben Arbeitslos...

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Warum schreibst du in deinem Lebenslauf unter "EDV-Kenntnisse" nur Office 2010, wenn dein Hobby Video- und Bildbearbeitung ist?

Machst du das nicht am Computer?

Ansonsten kann ich dir nur einen Tipp geben: Ehrlichkeit währt am längsten, auch wenn es unangenehm ist.

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vor 51 Minuten schrieb Panawr:

Warum schreibst du in deinem Lebenslauf unter "EDV-Kenntnisse" nur Office 2010, wenn dein Hobby Video- und Bildbearbeitung ist?

Machst du das nicht am Computer?

 

 

Soll ich alle Programme aufzählen, mit denen ich schon zu tun hatte? Das wären eine menge ... :blink: Video- und Bildbearbeitung als Hobby aufzuzählen, ist doch recht gewagt (im nach hinein gesehen). Ich weiß mir zu helfen. Muss ein Video geschnitten werden nehme ich einer der zahlreichen Tools - aktuell z.B. Movie Maker. Ein Bild lässt sich auch mit GIMP gut zurecht biegen oder wenn es ganz schnell gehen kann, reicht auch der MS Pictue Manager. Audiofiles werden mit Audacity geschnitten. Zwar wüsste ich nicht, weshalb ich einen Internetauftritt haben sollte aber prinzipiell wüsste ich auch das wie es geht - auf rudimentärer Ebene.

Im Prinzip aber alles nichts halbes und nicht ganzes... wusste nicht wie ich das am besten mit einbringen könnte!?

Okay auch Video und Bildbearbeitung fällt weg. Schaut dünn aus. Da steht nur Krafttraining da. Könnt ja alle Sportarten auslisten die ich mache :).

Lesen, Kino und Musik hören sind ja Klassiker...

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Ein Bezug zur Firma, bei der du dich bewirbst, fehlt leider komplett, so ist das nur ein Standardschreiben, welches du überall einreichen könntest, ohne groß aufzufallen. Es ist absolut von Vorteil, schon im Anschreiben deutlich zu machen, dass du dich mit dem anvisierten Unternehmen auseinandergesetzt und im Vorfeld beschäftigt hast.

"Egal ob Textverarbeitung, Präsentationen oder Datenverarbeitung - das Meiste habe ich mir selbst erarbeitet und während dieser Zeit umfangreiches Wissen angesammelt." passt leider absolut nicht zum folgenden "Schon früh merkte ich, dass mich die allgemeinen Bürotätigkeiten nicht interessieren."

 

PS: Lass das Anschreiben auf jeden Fall noch mal von jemandem gegenlesen, um diverse Rechtschreibfehler (vor allem Groß-/Kleinschreibung) zu eliminieren.

 

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Moin zusammen,

ich möchte jetzt einmal in das Thema quer einsteigen. Der Thread ist schon etwas lang und ehrlich gesagt interessiert mich jetzt auch kein persönliches Dilemma. Von daher habe ich die Beiträge nur überflogen. (Soll jetzt nicht arrogant wirken, denn ich will mal sachlich bleiben)

Da ich in der glücklichen Lage bin eure Bewerbungen bewerten zu dürfen (Ausbildungsleiter - Systemintegration), möchte ich mit ein paar Anregungen helfen.

Es gibt keine fixen Regeln, da jeder Entscheider i.d.R. eigenen Ansichten vertritt. Deshalb hier nur ein paar Denkansätze, da ich auch mal in Eurer Situation war.

  1. Der Ersteindruck entscheidet mit! Ich erwarte eine Bewerbung per Mail von einer seriösen Adresse (keine Gamernicks oder dergleichen) in einer einzigen PDF-Datei. Die Struktur der Unterlagen sagt bereits viel über dich aus, denn du bist bereits mit gängigen Werkzeugen vertraut oder bist in der Lage dir Techniken selbst zu erarbeiten. Es wäre paradox, wenn du in deinem Anschreiben z.B. von einem sicheren Umgang mit MS Word schreibst, aber den nicht vermittelst durch fehlende Verweise auf Anhänge in deinem Inhaltsverzeichnis, unstimmige Formatierungen, usw.
  2. Das Anschreiben: Persönlichkeit zu vermitteln ist durchaus Angebracht, allerdings in einem ausgewogenen Verhältnis zur Sachlichkeit. Lese dir dein Anschreiben genau durch und hinterfrage es! Das ist sehr wichtig, denn es wird dir keiner eine Einstellung aus Mitleid geben. Handicaps zu erwähnen ist sicherlich fair aber darf nicht schwer gewichtet sein. Alles was du schreibst kann und wird gegen dich verwendet werden, sei es nur um deine persönliche Einschätzung in einem Vorstellungsgespräch zu testen. Von daher rate ich nicht zu hohe Töne zu spucken. (Für den Hinterkopf: Kein Ausbilder erwartet von dir Wunder!!! zumindest sollte er es nicht, denn du bewirbst dich um Fachwissen zu erlernen) Es ist gängig zu Symbolisieren, dass du dir darüber im Klaren bist, bei was für einer Firma du dich bewirbst, versuche das geschickt zum Ausdruck zu bringen. Zu erwähnen, dass du dir bewusst bist, welche beruflichen Tätigkeiten dich erwarten, mag sicherlich hilfreich sein. Wir kennen um unsere Tätigkeiten, von daher halte dich kurz. Versuche lieber deine persönlichen und fachlichen Stärken mit diesen Tätigkeiten zu verknüpfen um dich zu präsentieren, das symbolisiert deine Vorbereitung auf die Bewerbung und bringt eine organisatorische Weitsicht zum Ausdruck. Zu guter letzt, da ich nicht zu viel aus dem Nähkästchen plaudern mag, ... ! ... universelle Anschreiben fallen unter Garantie auf und sind nur selten bis nie Angebracht!
  3. Der Lebenslauf: Es gibt Standards, die überall im Internet zu finden sind. Allerdings interessieren die meisten Punkte im Lebenslauf auch nicht wirklich. Religion - irrelevant, Familienstand - i.d.R. irrelevant und eher selten ein Kriterium, Hobby - Als wenn mich interessiert, ob du ein super Leichtathlet bist, aber nett zu wissen, dass du dich für etwas begeistern kannst. Schulzeit - Sicherlich interessiert nicht in welchem Jahr genau du die Schule Umzugs-bedingt gewechselt hast. Die Gesamtzeit und der höchst erlangte Abschluss schon. Versuche "Ehrenrunden" nicht im Anschreiben zu rechtfertigen, bei Fragen wird schon jemand auf dich zukommen. Deine Zeugnisse geben schon eine Menge Aufschluss über dich. Eine Art Portfolio von fachlichen Stärken kann auch im Lebenslauf untergebracht werden, aber auch hier solltest du die Kirche im Dorf lassen ;-).
  4. Anhänge: Versuche keine relevanten Zeugnisse aufgrund zu hoher Fehlzeiten oder gar schwacher Noten zu unterschlagen. Symbolisiere lieber, dass du zu deinem Werdegang stehst. Auch wenn deine Zeugnisse Mankos aufweisen sollten, spreche ich dich lieber in einem Vorstellungsgespräch darauf an, als etwas nachzufordern. Letzteres trifft zudem eher selten zu.

Ich habe jetzt einfach mal ein paar Gedanken runter geschrieben, um Euch den Einstieg in den Kreis des Ewigen lernen etwas zu erleichtern. Zudem übernehme ich keine Garantie, dass Entscheider nach diesen Kriterien einstellen!!!!!!!!!!

Viel Erfolg 

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@Gaukler, ich war mal so frei dein Anschreiben zu lesen.

Das kannst du so nicht abschicken

Zitat

Leider habe ich mit der Ausbildung zum Bürokaufmann die Falsche Entscheidung getroffen. Schön früh
merkte ich, dass mich die allgemeinen Bürotätigkeiten nicht interessieren

"Allgemeine Bürotätigkeiten" sind relativ und so eine Aussage kann absolut falsch verstanden werden. Vor allem wenn sie dich nicht interessieren. Leiter möchten häufig, dass Ihre Mitarbeiter über den Tellerrand schauen und durch so eine Aussage vermittelst du zum einen zwar Zielstrebigkeit, welche aber in der Form auch gegen dich verwendet werden kann.

Zitat

 Jedoch wollt ich die
Ausbildung nicht abbrechen – ich sah mich in der Pflicht, das was ich begonnen habe, auch zu beenden. 

Eine sicherlich richtige Einstellung ABER, so etwas gehört nicht in eine Bewerbung.

Zitat

 Ich bin mir
sicher, dass dieses Wissen auch in anderen Bereich nützlich sein wird.

Das kann gut sein. Ich würde konkreter auf etwas anspielen und mich nicht so allgemein ausdrücken.

 

 

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