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Abgrenzung zwischen Ausbeutung (billige Arbeitskraft) und Ausbildung - wann gegeben?

Empfohlene Antworten

Veröffentlicht

Hallo,

ich lese seit gestern interessiert die Threads zu Ausbildungen zum Fachinformatikern für Anwendungsentwicklung und habe des Öfteren gelesen, dass Auszubildende als billige Arbeitskraft o.Ä. ausgebeutet anstatt richtig ausgebildet zu werden.

Ich frage mich dementsprechend, wann und vor allem wie man erkennen kann, dass es sich um eine fundierte Ausbildung oder um Ausbeutung handelt, da ich mich für eine Ausbildung zum FIAE beworben habe und mich das interessiert.

Beste Grüße
Ich

Da gibt es keine klare Abgrenzung. Allgemein kann man wahrscheinlich sagen: Eine Ausbildung ist zum Lernen da. Wenn keine Wissensvermittlung stattfindet, man dich wie eine reguläre Kraft versucht einzusetzen, dann wird es problematisch. Allerdings sind alle Auszubildenden verschieden: Der eine kann und möchte vermutlich am liebsten sofort voll eingesetzt werden, der andere kann dies aufgrund seines Lernstands nicht. Manche Betriebe versuchen die zweite Situation zu vermeiden, indem sie nur Azubis mit fortgeschrittenen Kenntnissen einstellen, weil sie keine Person für die Ausbildung abstellen wollen. Am sichersten kannst du eigentlich gehen, wenn du vorab ein Praktikum machst. Auffällig ist auch, dass die richtig katastrophalen Ausbildung meist in kleinen Betrieben stattfinden - einen größeren Betrieb zu wählen, kann sinnvoll sein. 

Wenn Du für ausbildungsfremde Arbeiten herangezogen wirst, wie zum Beispiel Reinigungsarbeiten oder nach dem Kaffeeautomat schauen. Im Konferenzraum Getränke und Gebäck hinstellen etc. Und Du dir im Übrigen selbst überlassen bist.

Keiner sich richtig um Dich kümmert. Nirgendwo festgelegt ist, welche Abteilungen die Azubis im Unternehmen durchlaufen und was dort gelernt werden soll. Alles so ohne richtigen Plan.

Bei kleinen Betrieben vllt auch auf die Anzahl der Überstunden beobachten. Mal so 1-5h die Woche können ja menschlich vertretbar bar sein, es gab aber auch Fälle wo man mind. 10h/Woche Überstunden am Ende hat. 

Frag am besten nach, wie viele Azubis in dem Betrieb sind. Ich habe leider schlechte Erfahrungen gemacht und versuche gerade etwas neues zu finden. Generell würde ich auch einen großen Betrieb empfehlen aber auch ein kleiner kann natürlich eine sehr gute Ausbildung liefern. 

Ich durfte als Azubi die Räder aller Firmenwagen wechseln..
Als ich beim Q7 vom Chef, dann den Gabelstapler statt Wagenheber genommen habe (war einfach zu schwer der Klotz), dürfte ich dann auch vorzeitig aufhören.. Ich war wohl zu effektiv.

Im Ernst: Wenn es so weit kommt, dass du tausend andere Dinge machst, aber nichts mehr lernst.. dann solltest du dir eine neue Ausbildungsstelle suchen.
Aber im Winter mal Schnee schieben oder nervige Tätigkeiten für den Kollegen erledigen gehört IMHO auch mal dazu.
Sollte aber auf jeden Fall im Rahmen bleiben..

 

Bearbeitet von mylurid

vor 19 Stunden schrieb amorphis:

wie zum Beispiel Reinigungsarbeiten oder nach dem Kaffeeautomat schauen. Im Konferenzraum Getränke und Gebäck hinstellen etc.

 

vor 14 Minuten schrieb mylurid:

Aber im Winter mal Schnee schieben oder nervige Tätigkeiten für den Kollegen erledigen gehört IMHO auch mal dazu.

Schnee schieben, mal fegen oder die Kaffeemaschine reinigen wenn die Reinigungskraft krank ist usw. ist imho noch vertretbar, zu lernen das man seinen Arbeitsplatz und auch die Umgebung sauber hält gehört halt auch zum pädagogischen Bildungsauftrag der Auszubildenden.

Aber jeden Morgen dafür zu Sorgen das Chef seinen frischen Tee bekommen hat und im Konferenzraum Getränke und Gebäck parat stehen gehört wohl höchstens zur Ausbildung zum Bürokaufmann für Büromanagement (außer natürlich du nutzt den Raum selber für deine Besprechungen..)

Vorher lässt sich das leider nur schwer bis gar nicht feststellen. Gerade als junger Mensch, der von der Schule kommt und eine Ausbildung sucht, ist man mehrfach im Nachteil. Bei einer Ausbildung bekommt man weniger Informationen vorab als bei einer späteren Anstellung. Zusätzlich ist man selbst unerfahrener und traut sich häufig nicht nachzufragen, sofern man überhaupt weiß, wonach man fragen sollte. Auch etwaige Warnsignale sieht oder deutet man nicht richtig.

Tendenziell ist meine Erfahrung, dass die Ausbildung besser wird, je größer ein Betrieb ist. Das ist aber nur eine Tendenz basierend auf meiner Erfahrung und hat somit bedingt Aussagekraft. Für jedes Szenario gibt es auch immer ein Gegenbeispiel.

Am 29.3.2021 um 09:56 schrieb treffnix:

 

Schnee schieben, mal fegen oder die Kaffeemaschine reinigen wenn die Reinigungskraft krank ist usw. ist imho noch vertretbar, zu lernen das man seinen Arbeitsplatz und auch die Umgebung sauber hält gehört halt auch zum pädagogischen Bildungsauftrag der Auszubildenden.

 

Seit wann haben den die Auszubildenden einen pädagogischen Auftrag? ;) Den haben nicht mal die Ausbilder oder der Ausbildende.

Charakterliche Förderung soll lauf BBiG (§ 14 Punkt 5 BBiG) stattfinden, das wars auch schon. Mehr wäre sicher auch nicht von Nachteil.

Das stimmt, ich meinte natürlich nicht das die Auszubildenden diesen Auftrag haben, sondern das die Unternehmen/Ausbilder das sich vornehmen, um den Auszubildenden charakterlich zu fördern wie im BBiG vorgesehen. :) 

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