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Geschrieben

Hallo Ihr lieben,

ich hatte den Fall, dass mein Ausbilder seine Emotionen wenig im Griff hatte und wegen Nichtigkeiten lauter wurde. Seitdem ist meine Motivation in die Arbeit zu gehen bei nahezu null.

Wie würdet Ihr in so einem Fall handeln?

Hattet Ihr so ein Tief auch schon mal und wie konntet Ihr Euch wieder davon befreien?

Danke

Geschrieben

Naja es kommt drauf an, wie hoch die Intensität da war und wie oft das vorkommt.

Ich denke, jeder hat mal einen schlechten Tag und dann passiert sowas einmal.
Wobei ich es wirklich nicht leiden kann, wenn jemand seine Probleme etc. an jemand anderen auslässt.

So wie ich es rauslese, hast du jetzt Angst zu arbeiten mit der Befürchtung dass es wieder passiert?
Entweder ein klärendes Gespräch mit ihm oder mit der Personalabteilung/deinem Vorgesetzten (falls er das nicht ist).

Geschrieben

Hallo zusammen,

ich werde nochmal das Gespräch mit ihm suchen.

Es war weil ich versehentlich auf das Löschen einer E-Mail geklickt habe im Büro aber die E-Mail war ja dann auch nur im Gelöscht Ordner.

Leider interessiert sich die Standortleitung kaum dafür. Er ist der bewährte Mitarbeiter und ich "nur" die Azubine

Geschrieben (bearbeitet)

Die Frage, die wir eigentlich beantworten sollten ist doch, weshalb du deine Motivation verlierst, wenn dein Ausbilder einmal laut wird. Hast du dich auch direkt in deinem Zimmer verkrochen und wolltest nie wieder ins Wohnzimmer, wenn deine Eltern dich mal angeschnauzt haben oder ist das schlicht nie passiert? Grundsätzlich gibt mir dass das Gefühl, gerade wenn das 'ne einmalige Sache war, dass du nicht gerade 'n dickes Fell hast und deine Welt direkt von "Oh mein Gott, es ist nicht alles lieb, nett und süß!" erschüttert wird... 🤔 

Inwieweit es tatsächlich um Nichtigkeiten geht, das können wir nicht beurteilen. Wir wissen nicht, worum es geht. [Gestrichen nach Ergänzung durch TE]

vor 33 Minuten schrieb DerHarte:

Wobei ich es wirklich nicht leiden kann, wenn jemand seine Probleme etc. an jemand anderen auslässt.

Na komm, dafür müssten wir erst mal wissen, ob der Azubi nicht ursächlich für den Frust des Ausbildenden war. Stell dir vor der Ausbildende hat zum x-ten Mal etwas erklärt und beim x+1-ten Mal wurde es trotzdem wieder falsch gemacht. Da könnte ich schon verstehen, dass man sich an 'nem schlechten Tag mal Luft macht... 👀 [Gestrichen nach Ergänzung durch TE]

vor 45 Minuten schrieb SophieFischer:

Wie würdet Ihr in so einem Fall handeln?

Unter anderem: Die Situation mit etwas Abstand nochmal rekapitulieren und mich fragen, ob es wirklich so schlimm war, wie meine Reaktion (Tief) es vermuten lässt und ob meine Motivation diesen Beruf zu lernen überhaupt von den charakterlichen Schwächen Dritter abhängig sein sollte - oder eher von meiner Begeisterung für das Themengebiet IT.

Ansprechen würde ich das Thema gegenüber dem Ausbildenden aber eher dann, wenn ich auch irgendetwas Sachliches resp. Konstruktives im Gepäck hätte, das ich ihm mitgeben möchte. Eine Kritik an der Emotionalität meines Ausbilders sollte m.E. nämlich nicht ausschließlich auf meiner eigenen, emotionalen Unsicherheit aufbauen.

Bearbeitet von Visar
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Geschrieben

Keine schöne Sache aber würde ebenfalls vorschlagen das Gespräch zu suchen. 
Einmal „dein Fehler“ und ebenfalls sein Fehler mit der Emotion. 
Muss nicht jeder teilen aber finde, man sollte nicht laut werden egal ob zu einem Azubi, Geschäftsführer oder der Reinigungskraft. 
 

Schade, dass anscheinend immernoch viele Unternehmen sich selbst geil machen und die Azubis runterstampfen …

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb SophieFischer:

Wie würdet Ihr in so einem Fall handeln?

vor 41 Minuten schrieb SophieFischer:

Es war weil ich versehentlich auf das Löschen einer E-Mail geklickt habe im Büro aber die E-Mail war ja dann auch nur im Gelöscht Ordner.

Ruhig bleiben und nicht die Nerven verlieren. Jeder hat mal einen schlechten Tag. Ggf. mal nachfragen, warum er bei dieser E-Mail so reagierte. Ansonsten kann ich dir nur den Tipp gegeben, dass du dich davon nicht unterkriegen lässt. Ich weiß nicht, in welchem Bereich du arbeitest. Ob du mit Kunden zu tun hast oder nicht. 

Ich kann dir nur sagen, dass ich während meiner Zeit von zich Kunden wegen den kleinsten Kleinigkeiten angeschnauzt wurde. Ging teilweise bis unter die Gürtellinie. Das hat mir viel gebracht. Anfangs hat mich das mitgenommen, aber mit der Zeit habe ich gelernt damit umzugehen. Ich bin dadurch viel stressresistenter geworden . Wenn ich erneut in solchen Situationen gewesen war, hieß es: 

"blaa bla bla bla Maus defekt bla bla bla" oder "Bla bla bla Computer geht nicht, bla bla bla" usw. Was ich dir damit sagen will, versuche daraus auch das positive zu sehen. 

LG

 

Geschrieben

Ich finde es schade, dass hier außer "dickes Fell zulegen" und "hatte nen schlechten Tag" nicht viel zum Verhalten des Ausbilders kommt. Wenn Kollegen oder Kunden pampig werden, ist das schlimm genug, aber Ausbilder und Vorgesetzte? Das geht gar nicht. Noch weniger, wenn es um eine Kleinigkeit geht. Das hat nix mit einem "schlechten Tag" oder "passiert jedem einmal" zu tun. Das ist unprofessionell, charakterschwach und passiert nicht jedem. Soweit also mein Einspruch, der sich primär auf das Feedback hier in der Community bezieht, nicht auf den Sachverhalt. Und ja, wie beim Thema Lohndumping auch, sind diejenigen Teil des Problems, die so ein Fehlverhalten kommentarlos tolerieren.

Leider stimme ich zum Sachverhalt meinen Vorrednern teilweise zu. Du als Azubine wirst daran nicht viel ändern können. Wenn die Chefetage so ein Fehlverhalten nicht interessiert, bist Du chancenlos. Von daher ist es sinnvoll, dass Du Dir überlegst, wie Du damit umgehen möchtest. Du wirst es noch häufiger erleiden müssen. Darüber hinaus solltest Du Dir dennoch die Vorfälle merken und ggf. sogar notieren. Für eine eventuelle Beschwerde beim Chef (sollte das Verhalten häufiger auftreten) oder spätestens für Dein Vorgehen nach Deiner Ausbildung. Einfach auf mir sitzen lassen, würde ich so etwas nicht.

Von "Gespräch suchen" halte ich übrigens wenig. Kann man machen, bringt aber außer Beruhigung selten etwas. Wenn ich in meinen ~20 Jahren eines gelernt habe, dann dass man Kollegen, Chefs und Kunden nicht ändert. Auch nicht nach 100 Gesprächen oder Vorfällen. Wir sind im Job und sprechen von erwachsenen Menschen. Da ist keine große Änderung mehr zu erwarten. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 19 Stunden schrieb Visar:

[...]

und deine Welt direkt von "Oh mein Gott, es ist nicht alles lieb, nett und süß!" erschüttert wird... 🤔

[...]

Der Part hier ist Schwachsinn. Warum auch immer wird von einigen in der Branche Unfreundlichkeit als Direktheit verklärt. Nervt mich regelmäßig.

Richtig ist, dass man lernen muss, mit sowas umzugehen. Dabei hilft vor allem Empathie: Wenn du versuchst, dein ggüber nachzuvollziehen, fällt es dir einfacher, auch in solchen Situationen angemessen zu reagieren und ihn z.B. darauf hinzuweisen, dass es doch jz echt nicht so schlimm war und ob bei ihm alles gut ist. Dadurch gewinnst du auch an Sicherheit und es geht dir nicht so scheiße nach sowas. Und wenn du dabei erkennst, dass er einfach nur n Wixxer ist, dann wirds Zeit zu gehen.

Ansonsten 100% was @Rabbergeschrieben hat.

Bearbeitet von tmp
Geschrieben
vor 20 Minuten schrieb Rabber:

Von "Gespräch suchen" halte ich übrigens wenig. Kann man machen, bringt aber außer Beruhigung selten etwas. Wenn ich in meinen ~20 Jahren eines gelernt habe, dann dass man Kollegen, Chefs und Kunden nicht ändert. Auch nicht nach 100 Gesprächen oder Vorfällen. Wir sind im Job und sprechen von erwachsenen Menschen. Da ist keine große Änderung mehr zu erwarten. 

Naja, du gehst ja hier direkt davon aus dass der Ausbilder ein 1A Choleriker ist. Das wissen wir ja auch nicht, es steht nur er wurde einmal lauter (was auch immer das ist).
Natürlich, Menschen die wegen jedem Fliegenschiss an die Decke gehen, kann man idR nicht ändern, aber wie gesagt, das steht hier ja nicht.
Und ja, jeder hat mal einen schlechten Tag, aber auch nicht jeder wird dann gleich lauter, aber es passiert auch den besten Mal, allerdings und das ist meine Meinung müsste der Ausbilder dann vielleicht auch von selber auf die TE zukommen.
Vielleicht hat der es auch gar nicht so gemerkt, es gibt ja auch Unterschiede, der eine nimmt das als der wurde laut usw wahr, der andere stuft das anders ein, als leichten Rüffel usw.
Also Gespräch suchen kann da schon helfen.

Geschrieben

was ich dazu noch sagen kann: geh anders an die Sache ran

Was kannst du aus dieser Situation mitnehmen was dich für die Zukunft besser/stärker macht

und das ist:  zu lernen wie man mit solchen Menschen auskommen kann - Ruhe bewahren - Sachlich bleiben - nicht persönlich nehmen - sich in ihn hineinversetzen - usw.

 

Denn vielleicht kannst du ihn ändern (vllt aber auch nicht), das ist aber egal weil spätestens übermorgen wird sein Schwager im Geiste kommen und dich noch schlechter behandeln und dann bist du wenigstens etwas vorbereitet

ich hab in meinen 20 Jahren Berufserfahrung schon so viele "nette" Menschen am Telefon gehabt und wurde schon so übel beschimpft, aber irgendwan lernt man damit umzugehen

Nehmen wir mal den schlimmsten Fall an: es könnte auch sein, dass er in diesem Fall am Vortag seine geliebte Großmutter verloren hat oder sowas, wenn man den Fall so betrachtet wird ne ganz andere Geschichte daraus und vllt hast du dann nicht mehr solch ein großes Motivationsloch

!Das Recht dich schlecht zu behandeln hat er aber trotzdem nicht, manche können solche Situationen aber nicht besser bewältigen!

 

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