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Erwarte ich zu viel von der Ausbildung(FISI)?


Abyss10

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Hallo Forum,

ich hätte gerne eure Meinungen zu meiner Situation.  Seit September 2020 bin in Ausbildung als FISI. Bin dort also seit 10 Monaten. Kurz zum Betrieb. Es ist ein Elektrogroßhandel mit 1300 Mitarbeitern in Deutschland. Ich "arbeite" in der Hauptverwaltung.

Nun zu meiner Ausbildung. In den ersten Monaten war ich in der Netzwerk(Infrastructure) Abteilung. Mein Ausbilder ist auch der Abteilungsleiter. Dort durfte ich ganz leicht in Richtung Cloud schnuppern, habe im Endeffekt aber auch nur Windows Server VMs in der Cloud nach Schema F konfiguriert.  Quasi das Fortgeschrittene Windows auf Laptop/PC installieren. Habe auch keine Fehler gemacht, Ausbilder war zufrieden. Das war meine erste Woche dort.

Seitdem gab es nur noch:

- Windows auf PC/Laptops installieren

- Hardware an die anderen Standorte verschicken

- typische First lvl support-Geschichten. Diese aber auch eher selten.

- gelegentlich bin ich mit einem Kollegen in andere Standorte gefahren um einen Switch o.Ä. auszutauschen. (Macht spaß weil bisschen Abwechslung und Kollege ist super entspannter Mensch^^) 

Ich dachte mir "OK, erstes Lehrjahr - die trauen mir wichtigere Sachen noch nicht zu, das wird schon noch". ABER! Nach den ersten 4 Monaten hat sich auch nachdem ich angesprochen es habe nichts geändert UND was ich noch viel schlimmer finde, der Einsatzplan hat sich auch verändert. Plötzlich waren alle 2 Monate Abteilungswechsel angesagt. Hauptsächlich die verschiedenen Bereiche der IT aber auch so viel Kram wie Logistik, Vertrieb usw. Ich verstehe den Sinn dahinter zwar das wir den Betrieb kennen lernen sollen etc. aber ich habe das Gefühl seit Beginn des Jahres 2021 lerne ich absolut nichts Ausbildungsrelevantes mehr. 

Es stört mich so sehr weil wir auch alle 1-2 Monate Blockunterricht in der BS haben. Das läuft dann meistens darauf hinaus das ich effektiv 3-4 Wochen in einer Abteilung bin und im Prinzip nur HIWI-Aufgaben bekomme weil die Zeit auch für nichts Anderes reicht. Das wird sich auch die gesamte Ausbildung hindurchziehen. Auf Anfrage ob ich in einer Abteilung verlängern darf weil ich gern tiefer bei denen in die Materie gehen möchte heißt es dann nur "Der Einsatzplan steht fest, ist durch die IHK genehmigt und daran müssen wir uns strikt halten."  

Mittlerweile schaue ich mich nach Stellen für einen Betriebswechsel um weil ich das Gefühl habe, dass ich nach dieser "Ausbildung" keine berufliche Perspektive erwarten kann.

Ist das Berechtigt? Oder erwarte ich zuviel von der Ausbildung? Von den Klassenkameraden gibt es echt viele die in ähnlicher Position sind wie ich, daher dachte ich es wäre normal. Es gibt aber auch einige die jetzt schon administrativ echt coole sachen eingearbeitet werden. 

Ich bin überfordert. send help pls :')

 

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Dir sollte eine "Sachliche und zeitliche Gliederung der Ausbildung" vorliegen. Vergleiche die mal mit Deinen echten Tätigkeiten bzw vermittelten Themen. Das wäre die sachliche Grundlage einer Kritik ;) Klingt aber bisher recht auffällig

vor 54 Minuten schrieb mintendo96:

Mittlerweile schaue ich mich nach Stellen für einen Betriebswechsel um weil ich das Gefühl habe, dass ich nach dieser "Ausbildung" keine berufliche Perspektive erwarten kann.

Wenn mein erster Tip Dein Gefühl bestätigt dann solltest Du ( wenn es im Betrieb nichts bringt ) bei der IHK anfragen.

Da stimmt dann was nicht. In ganz harten Fällen landest Du dann wieder bei Meinesgleichen als Schlichter für Ausbildungsprobleme...

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Ich kann deine Position voll und ganz nachvollziehen. Allerdings hat man keinen Anspruch auf "coole" Dinge, wie du sie genannt hast. 

Es gibt durchaus auch Betriebe, deren Tätigkeit lediglich aus dem Austausch von Hardware besteht oder aus Call-Center-Tätigkeiten. Manchmal frage ich mich selbst, wie diese Betriebe die Ausbildungsberechtigung erworben haben.

Da dein Ausbilder selbst auf den - mit der IHK abgesprochenen Plan - verweist wird das kein Fall sein, bei dem die IHK dringend tätig werden müsste/könnte, zumal sich immer die Frage stellt was "tätig" hier genau sein soll. 

Sei froh, dass du verschiedene Abteilungen von innen siehst und nicht auf das "Corona-Home-Office-ohne-Aufgaben"-Abstellgleis geschickt wirst. Solche Fälle habe ich aktuell einige auf dem Tisch liegen. 

 

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vor einer Stunde schrieb mintendo96:

Kram wie Logistik, Vertrieb usw. Ich verstehe den Sinn dahinter zwar das wir den Betrieb kennen lernen sollen etc. aber ich habe das Gefühl seit Beginn des Jahres 2021 lerne ich absolut nichts Ausbildungsrelevantes mehr. 

öhm ... die wirtschaftlichen und organisatorischen Prozesse SIND relevant für die Ausbildung ? ;)

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@mintendo96

Ich bin selbst noch in der Ausbildung zum FIAE aber ganz ehrlich.. das was du uns hier schilderst ist so ziemlich genau das was ich vom ersten Lehrjahr FISI erwarten würde. Ich weiß nicht so recht was du erwartet hast.

Das Wechseln in andere Teile deines Betriebs ist übrigens per IHK Lehrplan vorgeschrieben.

vor einer Stunde schrieb mintendo96:

Es gibt aber auch einige die jetzt schon administrativ echt coole sachen eingearbeitet werden. 

Sowas kann toll sein.. aber auch ganz schnell in "Der FISI ist unser billiger SysAdmin und macht die Arbeit für lau!" enden.

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Erstmal vielen Dank für die schnellen Reaktionen 😊 Ich versuche mal auf einiges davon einzugehen. 

vor einer Stunde schrieb skylake:

 

Sei froh, dass du verschiedene Abteilungen von innen siehst und nicht auf das "Corona-Home-Office-ohne-Aufgaben"-Abstellgleis geschickt wirst. Solche Fälle habe ich aktuell einige auf dem Tisch liegen. 

 

Hab ich vergessen zu erwähnen weils quasi bei mir zur Ausbildung dazugehört hat. Corona-Home-Office-ohne-Aufgaben kommt auch oft genug vor bzw. mache ich nur so triviale Aufgaben bei denen ich das Gefühl habe, ich mache die Kleinigkeiten auf die die anderen grad keinen Bock haben. 

Bsp: Schreib mal eine Anleitung für eine Gutscheinverwaltung die in unserem Webshop implementiert wurde. 

Übrigens die Netzwerkabteilung, die ja quasi Themenschwerpunkt der Ausbildung ist, sehe ich laut Plan erst im 3 Ausbildungsjahr wieder.

vor 1 Stunde schrieb charmanta:

Dir sollte eine "Sachliche und zeitliche Gliederung der Ausbildung" vorliegen. Vergleiche die mal mit Deinen echten Tätigkeiten bzw vermittelten Themen. Das wäre die sachliche Grundlage einer Kritik ;) Klingt aber bisher recht auffällig

Wenn mein erster Tip Dein Gefühl bestätigt dann solltest Du ( wenn es im Betrieb nichts bringt ) bei der IHK anfragen.

Da stimmt dann was nicht. In ganz harten Fällen landest Du dann wieder bei Meinesgleichen als Schlichter für Ausbildungsprobleme...

Hab von nem Mitarbeiter der dort die Ausbildung gemacht hat gehört das er das ganze Prozedere auch schon durch hatte. Gebracht hat es nichts und er hat sich alles was er kann selbst beigebracht bzw erst nach der Ausbildung gelernt weil ihm erst dann die richtige Arbeit mit dem Firmennetz zugetraut wurde. 

vor 40 Minuten schrieb Brapchu:

@mintendo96

Ich bin selbst noch in der Ausbildung zum FIAE aber ganz ehrlich.. das was du uns hier schilderst ist so ziemlich genau das was ich vom ersten Lehrjahr FISI erwarten würde. Ich weiß nicht so recht was du erwartet hast.

Das Wechseln in andere Teile deines Betriebs ist übrigens per IHK Lehrplan vorgeschrieben.

Sowas kann toll sein.. aber auch ganz schnell in "Der FISI ist unser billiger SysAdmin und macht die Arbeit für lau!" enden.

Ich habe jetzt nicht erwartet innerhalb des ersten Jahres vollwertiger Sysadmin zu sein aber nur First Level Support und so Hiwi-Tätigkeiten sind mMn etwas dünn. 

Um einen Vergleich zu haben, was wurde dir denn im 1 Jahr so alles aufgetragen?

Bearbeitet von mintendo96
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Der Ablauf, den du bisher schilderst ist nach meiner eigenen Erfahrung sowie nach den Berichten meiner ehemaligen Mitschüler sehr gang und gäbe. Wir hatten sogar Einzelfälle, die bis spät ins dritte Ausbildungsjahr hinein kaum abwechslungsreiche/interessante Tätigkeiten im Betrieb hatten. Es kann so oder so sein.

Ich würde auch an erster Stelle auf den sachlich und zeitlich gegliederten Ausbildungsplan als Argumentationsgrundlage schauen und nachhaken, dass die Inhalte für das erste Lehrjahr auch abgedeckt werden. Man kann ja darüber reden, ob für die kommenden Lehrjahre nicht einzelne Tätigkeiten mit mehr "Eigenverantwortung" und mehr fachlicher Tiefe angegangen werden können.

Bisher halte ich deine Situation aber nicht für kritisch, da im 1. LJ zumeist eh erstmal Basics beigebracht werden und die betrieblichen Prozesse kennengelernt werden sollen.

Ansonsten, falls du im weiteren Verlauf deiner Ausbildung dich entscheiden solltest den Betrieb zu wechseln, empfehle ich dir es bei einem IT-Dienstleister zu probieren. Den Schritt bin ich auch spät zur Mitte des 2. LJ (als FiSi) hin gegangen und habe es grundsätzlich nicht bereut. Ich durfte sehr fix kleinere Kunden und deren Systeme selbst betreuen und hatte viel Abwechslung durch Außeneinsätze mit immer wechselnden Anforderungen und Themen.

Mit dem Arbeitgeber an sich war ich absolut nicht zufrieden, aber das steht auf einem anderen Blatt ;) Praktisch habe ich dabei viel gelernt und mitgenommen. Alternativ könnt ihr ja evtl. auch für bestimmte Themenfelder eine überbetriebliche Ausbildung mit anderen Betrieben vereinbaren. So vereinst du interessante Aufgaben mit wechselndem Arbeitsumfeld, was eine wertvolle Erfahrung sein kann.

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vor 3 Stunden schrieb mintendo96:

Hab ich vergessen zu erwähnen weils quasi bei mir zur Ausbildung dazugehört hat. Corona-Home-Office-ohne-Aufgaben kommt auch oft genug vor bzw. mache ich nur so triviale Aufgaben bei denen ich das Gefühl habe, ich mache die Kleinigkeiten auf die die anderen grad keinen Bock haben. 

Ich formuliere es jetzt mal bewusst etwas härter: Denkst du ernsthaft, dass der Azubi die Rosinen rauspicken darf? Frag doch mal einen Azubi auf dem Bau, was er das erste Lehrjahr "schönes" machen darf. Genau die Aufgaben, worauf keiner Lust hat (Bau auskehren, Schlitze stemmen usw.). 

Ausbildungsjahr sind keine Herrenjahre *zwinker*. 

In meiner Ausbildung durfte ich das erste halbe Jahr häufiger für die Mannschaft das Mittagessen organisieren gehen. Auch Aufgaben aus dem Bereich "wer hat Lust die Bänder zu wechseln? AZUBI LAUF!". :) Von deiner Beschreibung weiter oben sehe ich auch keinen Grund zur Sorge, dass in dem Laden irgendwas komplett schief läuft. Da gibt es ganz andere Kaliber.

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An deiner Stelle würde ich erstmal im Betrieb klären, ob Sie dich nicht ein bisschen mehr fordern können, bevor du alle bei der IHK anschwärzt. Ich vermute, die haben irgendwann mal ohne böse Absicht einen Ausbildungsplan erstellt, der die Lasten einer Ausbildung auf möglichst viele Schultern verteilt. Dass da nicht viel bei rauskommt, juckt erst mal keinen, Hauptsache jeden ist beschäftigt 

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vor 12 Stunden schrieb bene98:

 ob Sie dich nicht ein bisschen mehr fordern können, bevor du alle bei der IHK anschwärzt. 

Jo, das würde ich auch sagen. Es gibt da auch ein paar einfache Sachen.

vor 19 Stunden schrieb mintendo96:

Plötzlich waren alle 2 Monate Abteilungswechsel angesagt. 

Es stört mich so sehr weil wir auch alle 1-2 Monate Blockunterricht in der BS haben. Das läuft dann meistens darauf hinaus das ich effektiv 3-4 Wochen in einer Abteilung bin und im Prinzip nur HIWI-Aufgaben bekomme ..

Zum Beispiel fragen ob es Möglich ist, dass du länger in einer Abteilung bist. Ich glaube das würde schon helfen.

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Ich persönlich bin nicht der Meinung dass deine Erwartungen zu hoch sind. Die Tätigkeiten die du beschreibst haben keinen Lerneffekt, sondern können von jedem Ungelernten mit einer Step-by-Step Anleitung durchgeführt werden.

Ich bin der Meinung dass die Ausbildung dafür da ist, dass man in komplexen Themen mitarbeitet, die jedoch so schwierig sind, dass man diese mit einem Ausbilder durchführen/regelmäßig besprechen muss. Wo bleibt sonst der Lerneffekt? Und wo ist sonst der unterschied zu einem Aushilfsjob außer der noch schlechteren Bezahlung?

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Es ist doch durchaus üblich, dass ein Azubi bei (großen) Unternehmen die verschiedenen Abteilungen durchläuft. 

vor 21 Stunden schrieb mintendo96:

Ich dachte mir "OK, erstes Lehrjahr - die trauen mir wichtigere Sachen noch nicht zu, das wird schon noch".

Ich vermute, du nimmst es persönlich. Das wird einfach eine Regelung bei euch im Unternehmen sein, dass Azubis eben die verschiedenen Abteilungen durchlaufen müssen und hat nichts mit deinen Kenntnissen oder deiner Leistung zu tun.

vor 21 Stunden schrieb mintendo96:

"Der Einsatzplan steht fest ..."

Hast du den "Einsatzplan" denn schon gesehen? Vielleicht geht es dir besser, wenn du weißt, wie der künftige Ablauf sein wird.

vor 21 Stunden schrieb mintendo96:

seit Beginn des Jahres 2021 lerne ich absolut nichts Ausbildungsrelevantes mehr. 

Bist du denn schon den Rahmenlehrplan mit deinem Ausbilder durchgegangen? Wie viel davon ist bereits vermittelt worden? Wie ist der Ablaufplan?

vor 21 Stunden schrieb mintendo96:

Es gibt aber auch einige die jetzt schon administrativ echt coole sachen eingearbeitet werden. 

Es gibt halt auf der einen Seite "coole Projekte" und auf der anderen Seite Tagesgeschäft. Beides muss gemacht werden. Ein Leben mit nur "coolen Projekten" wird es nicht geben ;) Aber ich verstehe sehr gut was du meinst, da gibt es so viel tolles IT-Zeugs und dann muss man Drucker-Zählerstände erfassen... Wow! Aber dennoch: Du befindest dich in der Ausbildung und für mich macht es durchaus den Eindruck, dass das Unternehmen einen Plan hat. 

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Gast Interrupt
vor einer Stunde schrieb alex123321:

Ich persönlich bin nicht der Meinung dass deine Erwartungen zu hoch sind. Die Tätigkeiten die du beschreibst haben keinen Lerneffekt, sondern können von jedem Ungelernten mit einer Step-by-Step Anleitung durchgeführt werden.

Ich bin der Meinung dass die Ausbildung dafür da ist, dass man in komplexen Themen mitarbeitet, die jedoch so schwierig sind, dass man diese mit einem Ausbilder durchführen/regelmäßig besprechen muss.

Sorry aber das ist Quatsch. Wie in jedem anderen Beruf gibt es halt auch in der IT Tätigkeiten die nicht so herausfordern und spannend sind. Das ist ganz normal. Beispielsweiße braucht man für die Tätigkeit in der Qualitätssicherung streng genommen auch keine Ausbildung, da man dort sehr stark nach Checklisten und Zertifizierungen arbeitet. Dennoch ist die QS einer der wichtigsten Abteilungen im Unternehmen.

Bei uns rotieren im ersten Lehrjahr auch die Azubis durch alle Abteilungen um das Unternehmen und alle Tätigkeiten als Fachinformatiker kennen zu lernen. Erst ab den zweiten Lehrjahr geht es dann so richtig mit der Vertiefung in die Themengebiete los und die Azubis bekommen dann auch einen Mentor zugewießen.

Von daher würde ich das erstmals ebenfalls nicht so negativ sehen. Wie gesagt, wenn du Zweifel hast, dann sprich doch mal mit deinem Ausbilder darüber, wie er die Ausbildung für die kommenden Lehrjahre geplant hat.

Bearbeitet von Interrupt
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vor 2 Stunden schrieb alex123321:

Die Tätigkeiten die du beschreibst haben keinen Lerneffekt, sondern können von jedem Ungelernten mit einer Step-by-Step Anleitung durchgeführt werden.

Der junge Mann ist im ersten Lehrjahr (gewesen)..da halte ich solche Tätigkeiten definitiv für angebracht.

Die Ausbildung soll schließlich auch von so gut wie vollkommen Ungelernten zu schaffen sein.

vor 2 Stunden schrieb alex123321:

Wo bleibt sonst der Lerneffekt? Und wo ist sonst der unterschied zu einem Aushilfsjob außer der noch schlechteren Bezahlung?

Dein vielbeschworener "Lerneffekt" kommt von ganz allein. Außerdem hat er noch gute 1 1/2 bis 2 Jahre vor sich.

Ich würde es übrigens eher als schlecht bezahlten Aushilfsjob ansehen wenn er jetzt z.B. direkt im ersten Lehrjahr die Arbeit eines ausgelernten machen dürfte.. nur weil es ihn "fordert" und zwecks "Lerneffekt". Man kann sich alles schönreden.

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vor 21 Stunden schrieb mintendo96:

Übrigens die Netzwerkabteilung, die ja quasi Themenschwerpunkt der Ausbildung ist, sehe ich laut Plan erst im 3 Ausbildungsjahr wieder.

Das hier fällt mir gerade auf:

Dank der Neugliederung der Fachinformatiker geht das mit dem neuen Lehrplan konform.

Ihr werdet erst ab dem 3. Ausbildungsjahr spezialisiert. Vorher gibts nur Allgemeinzeugs.

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Also 10 Monate Windows installieren oder andere Hilfsarbeiten kann mir keiner als normale Ausbildung verkaufen. Das hat  nichts mit ausgebildet werden zu tun, wenn man stumpf eine Regeltätigkeit abarbeitet. Da kann man auch Fließbandarbeiter sein, aber die verdienen zumindest Mindestlohn.

Meine Ausbildung lief nicht so und 10 Monate Windows installieren oder andere Hilfsaufgaben steigert den Marktwert des Azubis um Null. Falls eure Ausbildung so lief, mein Beileid. In der Ausbildung entscheidet sich, ob man im Anschluss 24k oder 40k+ verdient und hier würde ich alles dafür tun, dass es in die richtige Bahn kommt wenn man keinen Plan in der Hinterhand hat.

Bearbeitet von alex123321
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Gast Interrupt
vor 47 Minuten schrieb alex123321:

Also 10 Monate Windows installieren oder andere Hilfsarbeiten kann mir keiner als normale Ausbildung verkaufen. Das hat  nichts mit ausgebildet werden zu tun, wenn man stumpf eine Regeltätigkeit abarbeitet. Da kann man auch Fließbandarbeiter sein, aber die verdienen zumindest Mindestlohn.

Und was soll ein Azubi im ersten Lehrjahr in den ersten Monaten sonst machen, wenn dieser weder die internen Abläufe im Unternehmen kennt noch die IT-Grundlagen beherrscht? Ist halt auch nicht Zielführend wenn man den Azubi gleich mal mit sehr komplexen Dingen beschäftigen lässt wie eine Kubernetes Infrastruktur. Sowas kann man nicht mal Studenten im Grundsemester zumuten. Hinzu kommt die Gefahr, wie bereits geschrieben wurde, dass der Azubi dann als billige Arbeitskraft missbraucht wird. 

First Level Tätigkeiten im ersten Lehrjahr sind meines erachtens vollkommen ok. Ebenso die Rotation durch alle Abteilungen. Man lernt so den Betrieb kennen, man lernt so die Kommunikation mit Kunden kennen und eben die IT-Grundlagen. (Einführung in die IT-Systeme des Betriebs). Wichtig ist halt, dass es nicht nur dabei bleibt und dass man im ersten Lehrjahr auch einige interne Schulungen erhält. Aber diesbezüglich wurde schon alles gesagt. 

// Edit: Wenn die derzeitig tägliche Arbeit wirklich nur aus Windows Installation und Hardware verschieben besteht, dann wäre es wirklich sehr bedenklich. Aber das kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Ich denke, der TO hat damit nur zwei Beispiele gemeint. Falls das anders sein sollte, dann gebe ich dir natürlich recht.

Zitat

In der Ausbildung entscheidet sich, ob man im Anschluss 24k oder 40k+ verdient und hier würde ich alles dafür tun, dass es in die richtige Bahn kommt wenn man keinen Plan in der Hinterhand hat.

Das Einstiegsgehalt ist von vielen Faktoren abhängig - nicht nur alleine welche Ausbildung man bei welchem Unternehmen gemacht hat.

Bearbeitet von Interrupt
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vor 10 Minuten schrieb Interrupt:
Zitat

In der Ausbildung entscheidet sich, ob man im Anschluss 24k oder 40k+ verdient und hier würde ich alles dafür tun, dass es in die richtige Bahn kommt wenn man keinen Plan in der Hinterhand hat.

Das Einstiegsgehalt ist von vielen Faktoren abhängig - nicht nur alleine welche Ausbildung man bei welchem Unternehmen gemacht hat.

Es hängt nicht ab, in welchem Unternehmen man die Ausbildung ausgeübt hat. ABER: Das eine Unternehmen fördert einen mehr und das andere weniger. Kann ich später mehr Wissen vorzeigen, werde ich höchstwahrscheinlich Geld augmentieren können.

Persönlich würde ich auch behaupten, durch mehr Wissen, kann man auch mehr Selbstbewusstsein in der zukünftigen Jobsuche ausstrahlen.

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vor 41 Minuten schrieb cober_722:

Kann ich später mehr Wissen vorzeigen, werde ich höchstwahrscheinlich Geld augmentieren können.

Würde ich nicht behaupten. Das beste Wissen ist nichts wert, wenn man es nicht anwenden kann. Und für eine praktische Anwendung muss auch immer ein Bezug zwischen der Technik und dem Unternehmen bestehen => Durchlaufen der Abteilungen. Deshalb würde ich es eher als Bereicherung, als als "Strafe" betrachten. Ich kenne das Gefühl von @mintendo96 aber auch gut: man ist motiviert, man hat Bock auf Technik und dann sowas. Ja, das ist nervig! Aber manches macht Sinn, obwohl man einen Nutzen erst mal nicht offensichtlich sehen kann.

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Erneuten dank für die vielen Meinungen. 

Ich glaube da ist was nicht ganz klar rübergekommen. Ich weiß ganz genau wie mein Ausbildungsplan aussieht und wann ich welcher Abteilung eingesetzt werde. Laut Plan bin ich in jeder Abteilung (bis auf Netzwerk) nur ein mal.

Die Netzwerkabteilung in der das Fachwissen für diese Ausbildung vermittelt wird sehe ich in den letzten 7 Monaten wieder. In dieser Zeit sollte ja eigentlich so langsam das Abschlussprojekt in Angriff genommen werden. Bis dahin durchlaufe ich Abteilungen die mit dem Themenschwerpunkt wenig bis gar nichts zutun haben. 

Ich habe das Gefühl nach der Ausbildung habe ich alles vom Betrieb gesehen kann fachlich aber nichts was für andere Unternehmen einschließlich meinem Ausbildungsbetrieb interessant wäre.

Edit: Habe eben Erfahren das in der Abteilung meines Ausbilders auch gar kein Bedarf an neuen Mitarbeitern besteht. 

Bearbeitet von mintendo96
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Du wirst es am Ende selber entscheiden müssen und egal wo du hingehen, es wird auch dort nicht alles perfekt laufen. Ich würde also erstmal versuchen das Gespräch zu suchen. Wenn gar keine Veränderung möglich ist, kannst du immer noch woanders hin gehen und das mit guten Argumenten. 

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Am 6.7.2021 um 18:30 schrieb skylake:

Ich formuliere es jetzt mal bewusst etwas härter: Denkst du ernsthaft, dass der Azubi die Rosinen rauspicken darf? Frag doch mal einen Azubi auf dem Bau, was er das erste Lehrjahr "schönes" machen darf. Genau die Aufgaben, worauf keiner Lust hat (Bau auskehren, Schlitze stemmen usw.). 

Ausbildungsjahr sind keine Herrenjahre *zwinker*. 

In meiner Ausbildung durfte ich das erste halbe Jahr häufiger für die Mannschaft das Mittagessen organisieren gehen. Auch Aufgaben aus dem Bereich "wer hat Lust die Bänder zu wechseln? AZUBI LAUF!". :) Von deiner Beschreibung weiter oben sehe ich auch keinen Grund zur Sorge, dass in dem Laden irgendwas komplett schief läuft. Da gibt es ganz andere Kaliber.

Moin, gebe auch mal meinen Senf ab: Klar, manche Abteilungen muss man leider abarbeiten. 
 

Sry, aber finde wieder sowas wie „Ausbildungsjahre sind keine Herrenjahre“ oder „Fachinformatiker sind Kaufmänner“ so alte Sprüche die heute zur Vergangenheit gehören sollten. Früher war früher und heute und heute und fertig. Kenne somindest keine Azubis die solche Sprüche rauskloppen :D

 

Und kleine Nebenarbeiten wie kurz zur Post, Frühstück und co. solange es nicht zur Sklaverei wird alles super, wenn man die Kollegen und das Unternehmen schätzt dann sind solche Sachen eher zur menschlichen Tätigkeiten, egal ob es ein Azubi, Ausbilder oder die Geschäftsführung (glücklicherweise wird bei mir es so gehandhabt und sind quasi alle auf einem Level)

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Am 9.7.2021 um 08:58 schrieb DomJek:

Moin, gebe auch mal meinen Senf ab: Klar, manche Abteilungen muss man leider abarbeiten. 
 

Sry, aber finde wieder sowas wie „Ausbildungsjahre sind keine Herrenjahre“ oder „Fachinformatiker sind Kaufmänner“ so alte Sprüche die heute zur Vergangenheit gehören sollten. Früher war früher und heute und heute und fertig. Kenne somindest keine Azubis die solche Sprüche rauskloppen :D

 

Und kleine Nebenarbeiten wie kurz zur Post, Frühstück und co. solange es nicht zur Sklaverei wird alles super, wenn man die Kollegen und das Unternehmen schätzt dann sind solche Sachen eher zur menschlichen Tätigkeiten, egal ob es ein Azubi, Ausbilder oder die Geschäftsführung (glücklicherweise wird bei mir es so gehandhabt und sind quasi alle auf einem Level)

Ich glaube du hast meinen Post etwas fehlgedeutet. Ich finde das Ausbeuten von Azubis schlimm. Er beschwert sich allerdings weiter oben darüber, dass er "coole" Dinge lernen möchte und weniger Lust auf Tätigkeiten hat, die eben zum Spektrum eines Azubis gehören. 

Leider musste ich gerade in den letzten Jahren vermehrt feststellen, dass Azubis oder sogar Praktikanten der Meinung sind, sie können sich ihr Aufgabengebiet heraussuchen und jammern bei dem kleinsten Problem. Daher habe ich meinen Post oben etwas forscher formuliert. 

Der Spruch "Ausbildungsjahre sind keine Herrenjahre" soll verdeutlichen, dass man als Azubi nicht  erwarten kann, die selben Tätigkeiten ausüben zu dürfen wie der Meister, der neben einem steht (was nicht zwangsläufig bedeutet, dass die Tätigkeiten vom Meister schöner sein müssen).  

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