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Ist ein Studium nötig für die Arbeitswelt in Deutschland? (Software Entwicklung)


Dulli98

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Hallo Software Entwickler / ITler da draußen,

ich wusste nicht genau in welchem Forum ich diese Frage stellen sollte, deswegen stelle ich sie hier, da die Frage quasi an die ausgelernten / "bereits im Job Leute" geht.

Folgende Situation:

Ich bin 20 Jahre alt, habe mein Abitur abgeschlossen und stehe jetzt kurz vor dem Einstieg in das Informatikstudium an einer FH. 
Ich habe so ungefähr seit dem ich 14/15 bin schon programmiert. Es fing alles an mit simplem C Programmieren und nun arbeite ich an einer eigenen voll umfangreichen Web-App. Also mit front- und backend. Alles von Grund auf selber geschrieben. Ich habe auch bereits ein Praktikum in einem Software Unternehmen, welches ERP Systeme auf den Kunden zugeschnitten selbst entwickelt, absolviert. Dort wunderte man sich teilweise, dass ich bereits mithelfen konnte bei der Entwicklung der Software. Natürlich bin ich kein Profi in der Software Entwicklung, aber mir fällt es relativ leicht mich schnell an eine neue Sprache und entsprechende Bibliotheken anzupassen und einzuarbeiten. Mir fällt es aber relativ schwer mich selbst einzuschätzen, da ich finde, dass man das selber nie so richtig kann.

Nun zu meiner Frage: 
Macht es überhaupt Sinn das Studium zu absolvieren? Ich habe Angst, durch Langeweile im ersten Semester die Motivation zu verlieren. Jedoch denke ich, dass man im Studium dann doch noch was lernt. (Man lernt ja bekanntlich immer was neues) 
Oder sollte ich Praktika machen und dadurch Erfahrung aufbauen und dann vielleicht versuchen bei einem Unternehmen zu landen? Zudem arbeite ich momentan eigentlich jeden Tag an meinem Projekt.

 

Ich würde mich über Meinungen und eventuelle Ratschläge sehr freuen :)

Grüße aus dem Norden

 

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Das Gefühl hab ich nämlich auch. Dass ich mich selbst zu sehr überschätze. Aber wenn ich hier dann in einem anderen Thread sehe, dass welche nach dem zweiten Semester abbrechen und sonst keine offizielle Vorbildung haben und dann gutes Geld verdienen, macht mich das dann schon nachdenklich. Aber danke für deine Antwort :)

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vor 5 Minuten schrieb Dulli98:

Gerne auch dazu schreiben wie der Ausbildungsweg bei euch so war :) Also die Software Entwickler, denn da möchte ich hin.

Bei mir ähnlich wie bei dir, inkl. Studium. War nicht wirklich was ich mir erhofft habe. Hab es ewig in die Länge gezogen. Ob es sich gelohnt hat weiß ich nicht. Vielleicht als Türöffner. Großartige Vorteile hat es mir aber vermutlich nicht gebracht. 

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vor 2 Minuten schrieb monolith:

Bei mir ähnlich wie bei dir, inkl. Studium. War nicht wirklich was ich mir erhofft habe. Hab es ewig in die Länge gezogen. Ob es sich gelohnt hat weiß ich nicht. Vielleicht als Türöffner. Großartige Vorteile hat es mir aber vermutlich nicht gebracht. 

Ich habe das Gefühl, dass das bei mir auch so sein wird. Und da die Arbeitswelt scheinbar immer weniger auf die Ausbildung, sondern eher auf Erfahrung und Fähigkeiten achtet in dem Bereich, denke ich mir manchmal, dass ein Studium garnicht unbedingt nötig ist. Mein Plan ist eigentlich auch nur das Studium quasi als "Nachweis" für Fähigkeiten zu nutzen, aber ich denke auch, dass das der falsche Ansatz ist. 
Danke für deine Antwort :) 

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Anfangs ja. Jedoch hab ich mir dann gedacht, dass Bachelor auf dem Lebenslauf besser aussieht. Außerdem macht das ein Bekannter von mir und was ich so von ihm über die Ausbildung höre begeistert mich das nicht gerade. Ich muss aber auch sagen, dass ich später gerne versuchen will in ein Bereich zu kommen, wo ich auch ein bisschen meine Ideen einbringen kann bzw. wäre ich z.B. gerne bei einem Software Start-Up dabei. Das ist aber natürlich eine Traum Vorstellung. Ich möchte einfach nicht als der Haus eigene ITler enden der dann mal ein bisschen an dem CSS der Website rumschraubt. (Sorry für die Ausdrucksweise)

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vor 2 Stunden schrieb Dulli98:

Jedoch denke ich, dass man im Studium dann doch noch was lernt. (Man lernt ja bekanntlich immer was neues)

Finde ich eine verdammt nette Einstellung, ich hoffe die Proffs. können bei dir noch ein bisschen was lernen. Vielleicht haben sie ja auch noch 1-2 nützliche Tipps in Petto. 

Auf den Realitätsschock bin ich dann mal gespannt ;-). 

Spaß bei Seite: Nur zum coden reicht eine Ausbildung und bringt dir vermutlich auch mehr Praxiserfahrung. Je nach Ausbildungsbetrieb. Weiterentwicklung danach ist in unserem Bereich ohnehin essentiell. 

Studium ist für manche AGs ein Türöffner und bringt dir wesentlich tiefere Einsichten. Mit Abi würde ich das generell schon empfehlen, getreu den Motto: rausholen was drinsteckt. 

Praktika würde ich nicht empfehlen. Deutschland ist ein Land der Scheine. Ohne Ausbildung oder Studium wird es schwer. Gerade weil dann die notwendigen Grundlagen fehlen. Richtige Softwareentwicklung ist wesentlich mehr als nur coden und es kann durchaus sein, dass deine Programme keinem Qualitätscheck standhalten würden (oder sind die open source?).

Mit Berufserfshrung wird die Ausbildung dann immer unwesentlicher, aber eine solide Basis ist m. E. Ein Muss. 

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vor 2 Stunden schrieb Dulli98:

Nun zu meiner Frage: 

Macht es überhaupt Sinn das Studium zu absolvieren? Ich habe Angst, durch Langeweile im ersten Semester die Motivation zu verlieren.

Ich bin mir nicht sicher ob du das Studium richtig einschätzt. Klar gibt es auch einen Anteil Programmierung bei dem man zu Beginn bei Adam und Eva anfängt. Aber der Rest hat nicht viel mit dem Arbeitsleben zu tun, wie beispielsweise Mathematik, Informationstechnik, theoretische Informatik, etc.

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vor 3 Stunden schrieb be98:

Jetzt im Vergleich zur Ausbildung als Fachinformatiker oder ganz ohne Schein?

Im Vergleich zu einer Ausbildung zum FIA. 
 

Ist aber nur Spekulation. Mein Studium wurde halt nie wirklich angesprochen in Bewerbungsgesprächen, jedenfalls nicht dass ich mich daran erinnern könnte. Ich hab es auch nie groß erwähnt da immer das Problem „lange Studiendauer“ im Weg stand.

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vor 1 Stunde schrieb alex123321:

Ich bin mir nicht sicher ob du das Studium richtig einschätzt. Klar gibt es auch einen Anteil Programmierung bei dem man zu Beginn bei Adam und Eva anfängt. Aber der Rest hat nicht viel mit dem Arbeitsleben zu tun, wie beispielsweise Mathematik, Informationstechnik, theoretische Informatik, etc.

Exakt.

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vor 7 Stunden schrieb alex123321:

Ich bin mir nicht sicher ob du das Studium richtig einschätzt. Klar gibt es auch einen Anteil Programmierung bei dem man zu Beginn bei Adam und Eva anfängt. Aber der Rest hat nicht viel mit dem Arbeitsleben zu tun, wie beispielsweise Mathematik, Informationstechnik, theoretische Informatik, etc.

Deswegen habe ich ein bischen Hoffnung, weil ich an eine FH gehe. In meinem Modulplan steht wenig mit Theorie. Ich habe da z.B. auch IT Sicherheit. Laut dem Modulhandbuch wird jedes Semester Programmiert und es werden auch verschiedene Datenbanksysteme durchgenommen. Da ist noch viel mehr aber das sprengt hier den Rahmen. Ich habe mir da eigentlich ein sehr programmierorientiertes Studium ausgesucht. Trotzdem stört mich das bei Null anfangen. Klar haben die meisten vorher wenig bis keine Ahnung vom Programmieren, aber ich zumindest werde mich was das angeht wahrscheinlich langweilen.

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vor 8 Stunden schrieb hellerKopf:

Beim "Studium"  gibts auch noch verschiedene Ausprägungen.

Wenn Code wirklich der Schwerpunkt sein soll, ist das vieleicht eine passende Variante:

https://www.macromedia-fachhochschule.de/de/bachelor/digital-technologies-coding/

700 Euro im Monat dafür bezahlen? Schwierig.

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vor einer Stunde schrieb Dulli98:

Ich habe mir da eigentlich ein sehr programmierorientiertes Studium ausgesucht. Trotzdem stört mich das bei Null anfangen. Klar haben die meisten vorher wenig bis keine Ahnung vom Programmieren, aber ich zumindest werde mich was das angeht wahrscheinlich langweilen.

Dann solltest du vielleicht dein Mindset dazu ändern. :)

Du wirst dich nicht langweilen, jedenfalls nicht, was das Studium im Ganzen angeht. Hattest du Informatik in der Schule oder hast du dir das alles selber beigebracht? Denn das macht auch einen großen Unterschied. Ein Studium ist sehr theoretisch und geht auch relativ schnell in die Tiefe. Außerdem ist es manchmal auch ganz interessant und hilfreich mal den wissenschaftlichen Hintergrund hinter gewissen Vorgehensweisen, Modellen, etc. kennenzulernen. Sei es, was eigentlich genau passiert, wenn ich eine Join-Abfrage an eine Datenbank sende oder aber wie .sort() überhaupt auf verschiedene Formen von Datensätzen funktioniert.

vor 11 Stunden schrieb Dulli98:

Oder sollte ich Praktika machen und dadurch Erfahrung aufbauen und dann vielleicht versuchen bei einem Unternehmen zu landen?

Einen Abschluss solltest du auf jeden Fall machen. Keiner weiß, wie der Arbeitsmarkt in ein paar Jahren aussehen wird und gerade in der IT ist die Konkurrenz durch Hochschulabsolventen und Fachkräften nicht gerade klein und wird in Zukunft auch nicht kleiner. Und solltest du später einmal nicht mehr nur programmieren wollen, sondern Projekte leiten oder eine Führungsposition bekleiden, dann wirst du ohne Abschluss häufig an eine Glasdecke stoßen. Ein Hochschulabschluss ist definitiv ein guter Türöffner. Und sieh es so: Solltest du Angst davor haben, dich zu langweilen oder feststellen, dass du das Meiste schon kannst, sollte es dein Ziel sein, entsprechend gute Bewertungen zu bekommen und einen sehr guten Abschluss zu erreichen. Und glaube mir, selbst wenn du ein Überflieger bist, wird das bei einigen Profs gar nicht so einfach. :D

vor 11 Stunden schrieb Dulli98:

Natürlich bin ich kein Profi in der Software Entwicklung, aber mir fällt es relativ leicht mich schnell an eine neue Sprache und entsprechende Bibliotheken anzupassen und einzuarbeiten.

Darf ich fragen, welche Programmiersprachen du bisher so kennengelernt hast und welche Programmierparadigmen du bisher so angewendet hast?

vor 10 Stunden schrieb Dulli98:

Ich muss aber auch sagen, dass ich später gerne versuchen will in ein Bereich zu kommen, wo ich auch ein bisschen meine Ideen einbringen kann bzw. wäre ich z.B. gerne bei einem Software Start-Up dabei.

Auch beim Einbringen der eigenen Ideen ist ein Hochschulabschluss durchaus hilfreich. Solange das Gegenüber nicht weiß, was für einen Abschluss du hast, ist das noch egal. Aber bei Projekten ist es oft so, dass die Auftraggeber einen Steckbrief der Beteiligten wollen und wenn dann dort kein Abschluss steht, wirst du wesentlich mehr darum kämpfen müssen, dass deine Expertise entsprechend gewürdigt wird.

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Dulli ist Umgangssprache für Trottel, wusstet ihr das? Naja.. zurück zum Thema. Ich würde sagen am besten das Studium erstmal starten, gerne auch Uni anstelle von FH und dann erstmal geerdet werden. Aber bitte nicht bei manch viel diskutierten privaten FHs, da würden sich wohl einige langweilen. 

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vor 10 Stunden schrieb alex123321:

Ich bin mir nicht sicher ob du das Studium richtig einschätzt. Klar gibt es auch einen Anteil Programmierung bei dem man zu Beginn bei Adam und Eva anfängt. Aber der Rest hat nicht viel mit dem Arbeitsleben zu tun, wie beispielsweise Mathematik, Informationstechnik, theoretische Informatik, etc.

Naja, es ist eine FH und keine Uni. Auf der FH ist der Praxisanteil schon höher aber ja, ich hab auch das Gefühl, dass das Studium falsch verstanden wird. Man setzt sich da nicht hin und lernt einfach eine Programmiersprache. Das geht schon tiefer. Algorithmen, Datenstrukturen und auch Softwarearchitektur sind sprachenunabhängige Themen. Darüber hinaus wird man es auch u.a. mit lineare Algebra zu tun haben.

vor 3 Stunden schrieb Dulli98:

Trotzdem stört mich das bei Null anfangen. Klar haben die meisten vorher wenig bis keine Ahnung vom Programmieren, aber ich zumindest werde mich was das angeht wahrscheinlich langweilen.

Du wirst schnell an Themen ankommen, die du nicht kennst. ;)

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