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Ist ein Studium nötig für die Arbeitswelt in Deutschland? (Software Entwicklung)


Dulli98

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vor 3 Stunden schrieb Rienne:

Dann solltest du vielleicht dein Mindset dazu ändern. :)

Du wirst dich nicht langweilen, jedenfalls nicht, was das Studium im Ganzen angeht. Hattest du Informatik in der Schule oder hast du dir das alles selber beigebracht? Denn das macht auch einen großen Unterschied. Ein Studium ist sehr theoretisch und geht auch relativ schnell in die Tiefe. Außerdem ist es manchmal auch ganz interessant und hilfreich mal den wissenschaftlichen Hintergrund hinter gewissen Vorgehensweisen, Modellen, etc. kennenzulernen. Sei es, was eigentlich genau passiert, wenn ich eine Join-Abfrage an eine Datenbank sende oder aber wie .sort() überhaupt auf verschiedene Formen von Datensätzen funktioniert.

Einen Abschluss solltest du auf jeden Fall machen. Keiner weiß, wie der Arbeitsmarkt in ein paar Jahren aussehen wird und gerade in der IT ist die Konkurrenz durch Hochschulabsolventen und Fachkräften nicht gerade klein und wird in Zukunft auch nicht kleiner. Und solltest du später einmal nicht mehr nur programmieren wollen, sondern Projekte leiten oder eine Führungsposition bekleiden, dann wirst du ohne Abschluss häufig an eine Glasdecke stoßen. Ein Hochschulabschluss ist definitiv ein guter Türöffner. Und sieh es so: Solltest du Angst davor haben, dich zu langweilen oder feststellen, dass du das Meiste schon kannst, sollte es dein Ziel sein, entsprechend gute Bewertungen zu bekommen und einen sehr guten Abschluss zu erreichen. Und glaube mir, selbst wenn du ein Überflieger bist, wird das bei einigen Profs gar nicht so einfach. :D

Darf ich fragen, welche Programmiersprachen du bisher so kennengelernt hast und welche Programmierparadigmen du bisher so angewendet hast?

Auch beim Einbringen der eigenen Ideen ist ein Hochschulabschluss durchaus hilfreich. Solange das Gegenüber nicht weiß, was für einen Abschluss du hast, ist das noch egal. Aber bei Projekten ist es oft so, dass die Auftraggeber einen Steckbrief der Beteiligten wollen und wenn dann dort kein Abschluss steht, wirst du wesentlich mehr darum kämpfen müssen, dass deine Expertise entsprechend gewürdigt wird.

Danke erstmal für deine Tipps :) Ich denke auch, dass ich mich einfach überschätze und das ganze erstmal durchziehen sollte. Ich werde ja jetzt auch nicht kurz kurz vor dem Studium abbrechen, das wäre auch dumm. Und ich muss auch sagen ich finde ja die wissenschaftlichen Aspekte hinter vielen Sachen sehr interessant. 
Zum Thema welche Programmiersprachen ich kennengelernt habe: 
Ich habe damals angefangen mit C um erstmal grundsätzlich die Struktur zu verstehen. Dann ein bisschen C++, aber natürlich nicht vollumfänglich. Dann fand ich Spieleentwicklung mit der Engine Unity interessant, also habe ich mir C# angeschaut. Danach war dann eine lange Zeit nur Python ein Thema, weil ich damit einfach viele kleinere Sachen gemacht habe und auch Algorithmen. Eine Zeit fand ich auch zelluläre Automaten sehr interessant und habe dafür Python genutzt. Und jetzt war in den letzten 2 Jahren nur Web-Entwicklung ein Thema. Sprich also HTML, JS und CSS. Ich könnte jetzt bei den Sachen weiter ausschweifen und genau erklären was ich so gemacht habe, aber das sprengt hier den Rahmen.
Ich behaupte nicht, dass ich in irgendeiner dieser Sprachen ein Profi bin, ich denke bis man das ist dauert es sehr lange :) . Aber ich komme mit allen diesen Sprachen so gut zurecht, dass ich nicht direkt jeden Syntax immer wieder googeln muss.

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vor 3 Stunden schrieb eneR:

Dulli ist Umgangssprache für Trottel, wusstet ihr das? Naja.. zurück zum Thema. Ich würde sagen am besten das Studium erstmal starten, gerne auch Uni anstelle von FH und dann erstmal geerdet werden. Aber bitte nicht bei manch viel diskutierten privaten FHs, da würden sich wohl einige langweilen. 

Das Dulli Trottel bedeutet wusste ich ja 😂

Aber klar, ich werde das Studium erstmal starten. Jetzt 4 Wochen vorher noch eben auszusteigen ist denk ich auch nicht schlau :) .

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vor 44 Minuten schrieb Whiz-zarD:

Naja, es ist eine FH und keine Uni. Auf der FH ist der Praxisanteil schon höher aber ja, ich hab auch das Gefühl, dass das Studium falsch verstanden wird. Man setzt sich da nicht hin und lernt einfach eine Programmiersprache. Das geht schon tiefer. Algorithmen, Datenstrukturen und auch Softwarearchitektur sind sprachenunabhängige Themen. Darüber hinaus wird man es auch u.a. mit lineare Algebra zu tun haben.

Du wirst schnell an Themen ankommen, die du nicht kennst. ;)

Danke für deine Tipps :) Ich hoffe doch, dass da Themen kommen die ich nicht kenne. Das ist ja eben das was ich will. Informatik Themen die in der Schule gemacht wurden, waren mir immer bekannt. 

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vor 32 Minuten schrieb Dulli98:

Informatik Themen die in der Schule gemacht wurden, waren mir immer bekannt. 

Naja, erstmal haben allgemeinbildende Schulen oft kein geeignetes Personal für IT-Themen und zweitens müssen die Schulen ja auch die SchülerInnen abholen, die kaum bis gar keine Berühungspunkte damit haben. Also kann der Unterricht auch nicht so tief sein. In einem Studium geht man ja schon deutlich tiefer. Am Anfang wird man zwar auch quasi bei Null anfangen aber das Tempo steigert sich schnell. Aber hier sei gesagt: Ein Studium ist keine Berufsausbildung. Auch wenn eine FH mehr praxisorientiert ist, wird man hier keine zig Frameworks lernen, die man in der Wirtschaft findet und man wird auch keine fancy Anwendungen entwickeln. Es geht um das Lehren von Grundlagen. Du wirst also überwiegend mit Konsolenanwendungen zu tun haben. Kann sein, dass du noch UI/UX-Themen bekommst aber diese werden auch überwiegend theoretisch sein.

 

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vor einer Stunde schrieb Dulli98:

Ich habe damals angefangen mit C um erstmal grundsätzlich die Struktur zu verstehen. Dann ein bisschen C++, aber natürlich nicht vollumfänglich. Dann fand ich Spieleentwicklung mit der Engine Unity interessant, also habe ich mir C# angeschaut. Danach war dann eine lange Zeit nur Python ein Thema, weil ich damit einfach viele kleinere Sachen gemacht habe und auch Algorithmen. Eine Zeit fand ich auch zelluläre Automaten sehr interessant und habe dafür Python genutzt. Und jetzt war in den letzten 2 Jahren nur Web-Entwicklung ein Thema. Sprich also HTML, JS und CSS.

Du wolltest ja auch wissen, wie das bei uns so war. Ich kann dir ja mal kurz etwas zu meinen Programmier(vor)kenntnissen sagen: Ich habe als Kind mal angefangen etwas BASIC zu programmieren, das ist aber wirklich banaler Kinderkram gewesen, der vor allem aus Abtippen irgendwelcher Beispielprogramme aus Büchern war. Dann in der Schule in Informatik mit Pascal angefangen, dann zu Delphi, also Object Pascal, geswitcht. Im E-Technik-Studium dann ein wenig C gelernt. Ein paar Jahre später dann die Ausbildung zum FIAE angefangen und dort in der Berufsschule in C# programmiert und im Unternehmen ABAP gelernt (und ich kann dir sagen, obwohl ich schon einige Programmiersprachen kennengelernt hatte und auch Ahnung von der Theorie hatte, war das mit die schwerste Sprache zu lernen 😅). Im Wirtschaftsinformatik-Studium, das ich gegen Ende meiner Ausbildung angefangen hatte, haben wir das zum Umsetzen der Übungen Java genommen. Und seit ein paar Jahren ist bei uns die Transformation in SAP von R/3 auf S/4 ein großes Thema, so dass auch Webentwicklung mit JS, HTML und CSS hinzugekommen ist. Nebenbei sind natürlich auch immer wieder Datenbanken und die Zugriffe ein Thema, wo von theoretischem SQL über Access, MySQL und Open bzw. ABAP SQL auch alles mögliche dabei war. Und glaube mir, das Studium war trotz vieler Vorkenntnisse (wir sind damals in der Oberstufe in Informatik schon sehr tief in die Theorie gegangen) und dem bereits vorhandenem Wissen über Uni- und FH-Abläufe keineswegs langweilig. :)

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vor einer Stunde schrieb Rienne:

Du wolltest ja auch wissen, wie das bei uns so war. Ich kann dir ja mal kurz etwas zu meinen Programmier(vor)kenntnissen sagen: Ich habe als Kind mal angefangen etwas BASIC zu programmieren, das ist aber wirklich banaler Kinderkram gewesen, der vor allem aus Abtippen irgendwelcher Beispielprogramme aus Büchern war. Dann in der Schule in Informatik mit Pascal angefangen, dann zu Delphi, also Object Pascal, geswitcht. Im E-Technik-Studium dann ein wenig C gelernt. Ein paar Jahre später dann die Ausbildung zum FIAE angefangen und dort in der Berufsschule in C# programmiert und im Unternehmen ABAP gelernt (und ich kann dir sagen, obwohl ich schon einige Programmiersprachen kennengelernt hatte und auch Ahnung von der Theorie hatte, war das mit die schwerste Sprache zu lernen 😅). Im Wirtschaftsinformatik-Studium, das ich gegen Ende meiner Ausbildung angefangen hatte, haben wir das zum Umsetzen der Übungen Java genommen. Und seit ein paar Jahren ist bei uns die Transformation in SAP von R/3 auf S/4 ein großes Thema, so dass auch Webentwicklung mit JS, HTML und CSS hinzugekommen ist. Nebenbei sind natürlich auch immer wieder Datenbanken und die Zugriffe ein Thema, wo von theoretischem SQL über Access, MySQL und Open bzw. ABAP SQL auch alles mögliche dabei war. Und glaube mir, das Studium war trotz vieler Vorkenntnisse (wir sind damals in der Oberstufe in Informatik schon sehr tief in die Theorie gegangen) und dem bereits vorhandenem Wissen über Uni- und FH-Abläufe keineswegs langweilig. :)

Danke, dass du mir deinen Werdegang ein wenig beschreiben hast :) Dann werde ich im Studium genug neues lernen denke ich. Dann kommt jetzt doch wieder mehr Motivation fürs Studium auf :) 

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Genau, starte jetzt erst mal mit dem Uni Studium. Bei uns gab es eine Kooperation zwischen Uni und Technologie Gründer Zentrum, in dem aus der Uni heraus, direkt einige Start-Ups gestartet sind. Das wird vom Land nämlich auch gefördert (Wirtschaftsförderungsprogramm).

Aber ob daraus ein zweiter Mark Zuckerberg wird, kann niemand vorher wissen. Wenn die Uni zu theoretisch wird, könnte die FH mehr Praxis bieten. Eine Ausbildung ist auch ein gangbarer Weg in den Beruf. Aber als junger Mensch mit den Möglichkeiten (Hochschulzugang), sollte man über die Möglichkeit nachdenken das HS Studium auch zu nutzen.

Ja, sehe HS Studium im Vergleich zu allen anderen Zugangsmöglichkeiten zu dem Beruf ebenfalls als Türöffner. Jemand, der das Studium erfolgreich hinter sich gebracht hat, hat gezeigt, dass er eine gewisse Leistung schon erbracht hat. (Das gilt natürlich auch für die anderen Wege in den Beruf, aber irgenwo muss man ja anfangen).

Klar, werden von der Uni fähige Köpfe auch gerne mal vorher von der Industrie gelockt. Die Frage ist halt, ob man sich vom schnellen Geld locken lassen möchte, oder lieber eine solide Ausbildung mit nachhaltigen Chancen auf die Füße stellen möchte. Alles andere sind nämlich sonst die berühmten Strohfeuer. (schneller Erfolg, aber vielleicht keine langfristige Perspektive).

Bearbeitet von tkreutz2
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vor 1 Stunde schrieb tkreutz2:

Genau, starte jetzt erst mal mit dem Uni Studium. Bei uns gab es eine Kooperation zwischen Uni und Technologie Gründer Zentrum, in dem aus der Uni heraus, direkt einige Start-Ups gestartet sind. Das wird vom Land nämlich auch gefördert (Wirtschaftsförderungsprogramm).

Aber ob daraus ein zweiter Mark Zuckerberg wird, kann niemand vorher wissen. Wenn die Uni zu theoretisch wird, könnte die FH mehr Praxis bieten. Eine Ausbildung ist auch ein gangbarer Weg in den Beruf. Aber als junger Mensch mit den Möglichkeiten (Hochschulzugang), sollte man über die Möglichkeit nachdenken das HS Studium auch zu nutzen.

Ja, sehe HS Studium im Vergleich zu allen anderen Zugangsmöglichkeiten zu dem Beruf ebenfalls als Türöffner. Jemand, der das Studium erfolgreich hinter sich gebracht hat, hat gezeigt, dass er eine gewisse Leistung schon erbracht hat. (Das gilt natürlich auch für die anderen Wege in den Beruf, aber irgenwo muss man ja anfangen).

Klar, werden von der Uni fähige Köpfe auch gerne mal vorher von der Industrie gelockt. Die Frage ist halt, ob man sich vom schnellen Geld locken lassen möchte, oder lieber eine solide Ausbildung mit nachhaltigen Chancen auf die Füße stellen möchte. Alles andere sind nämlich sonst die berühmten Strohfeuer. (schneller Erfolg, aber vielleicht keine langfristige Perspektive).

Danke für deine Tipps :) Ich habe mich aber jetzt erstmal für ein Studium an der FH und nicht Uni entschieden, da ich schon oft gehört habe, dass es an der Uni manchmal zu theoretisch vorgeht. Jedoch kann man ja auch während des Studiums noch wechseln wenn ich das richtig verstanden habe

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vor 16 Stunden schrieb Dulli98:

Jedoch kann man ja auch während des Studiums noch wechseln wenn ich das richtig verstanden habe

Da bin ich zu lange raus, um dazu etwas sagen zu können. Zu meiner Studienzeit (1996 Diplom) konnte man mit bestandener Vordiplomprüfung theoretisch auch zur Uni wechseln. Der FH Zugang war damals mit einer fachgebundenen Hochschulreife möglich. Für die Uni brauchte man ein allgemeines Abi. Auch damals gab es schon die Möglichkeit ohne Fachhochschulreife (z.B. mit bestandener Meisterprüfung) an der FH zu studieren.

Ja, dass mit Theorie- und Praxisbezug sagen viele. Zu den Unterschieden zu FH und Uni findest Du hier auch zahlreiche Diskussionen.

Ich denke auch, dass es wichtig sein wird, eine Sache abzuschließen, für die. man sich entschieden hat.

Viel Erfolg !

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vor 21 Stunden schrieb Dulli98:

Dann werde ich im Studium genug neues lernen denke ich. Dann kommt jetzt doch wieder mehr Motivation fürs Studium auf :) 

Ich hab immernoch das Gefühl dass du eine maximal falsche Vorstellung vom Studium hast. 

Das Ziel eines Studiums ist nicht, dass man dort Programmieren lernt. Das aller aller meiste was man da lernt wirst du nie betrachtet haben, weil es einfach nichts mit Programmierung zu tun hat. Man lernt die Hintergründe dahinter und warum die Dinge so sind wie sie sind.

Das bedeutet aber auch dass man die meisten Dinge niemals in der Praxis anwenden wird. Und die Motivation für das Studium muss sein, dass einen das Feld einfach so interessiert, dass man diese Hintergründe verstehen möchte.

Da geht es dann nicht darum, wie man eine Bibliothek einbindet um verschlüsselte Nachrichten zu verschicken, sondern warum AES entwickelt wurde, wie der interne Aufbau aussieht und warum ein sinnvoller Betriebsmodus bei Verschlüsselung notwendig ist. Wie man das dann tatsächlich anwendet in Code lernt man evtl. garnicht. Und die Algorithmen dann selbst programmieren sollte man sowieso nicht.

Bearbeitet von alex123321
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Am 13.9.2022 um 11:18 schrieb Dulli98:

Ich hoffe doch, dass da Themen kommen die ich nicht kenne. Das ist ja eben das was ich will. Informatik Themen die in der Schule gemacht wurden, waren mir immer bekannt. 

Warte mal die ersten Semester ab. Ich glaube das Studium wird noch einige Überraschungen für dich bereit halten. 

Ich habe nach meinem Abitur zunächst eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration absolviert und danach noch ein Studium der Informatik drangehängt. Bevor das Studium angefangen hat, habe ich auch etwas blauäugig gedacht, dass ich wahrscheinlich Vieles schon kennen werde und mich in den ersten Vorlesungen eventuell langweilen könnte. Ich habe schnell gemerkt, wie falsch ich damit gelegen habe. Ein Informatikstudium ist inhaltlich anspruchsvoll und wird dich fordern. 

Daher mein Tipp: Versuche möglichst unvoreingenommen in das Studium zu gehen. Schön wenn du schon Sachen weißt, aber nimm' nicht automatisch an, dass ein Modul "Programmieren 1" (Beispiel) dir deshalb nichts mehr beibringen kann. Im Studium soll man lernen Probleme zu lösen und vor allem eigene Problemlösungsstrategien zu entwickeln. Wenn du von vornherein annimmst schon Alles zu wissen, verbaust du dir nur selbst das Studium.

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Am 14.9.2022 um 12:00 schrieb alex123321:

Da geht es dann nicht darum, wie man eine Bibliothek einbindet um verschlüsselte Nachrichten zu verschicken, sondern warum AES entwickelt wurde, wie der interne Aufbau aussieht und warum ein sinnvoller Betriebsmodus bei Verschlüsselung notwendig ist. Wie man das dann tatsächlich anwendet in Code lernt man evtl. garnicht. Und die Algorithmen dann selbst programmieren sollte man sowieso nicht.

Ja und nein. Ich denke schon, dass du in vielen Studiengängen der Informatik auch selber einmal solche Dinge (in simplerer Ausführung) programmieren solltest und auch wirst. Gerade Verschlüsselungs- oder auch Sortieralgorithmen sind beliebte Themen im Studium und da gehört es auch dazu sie mal programmiert zu haben, um zu verstehen, warum der eine für den einen Anwendungsfall besser geeignet ist und ein anderer für einen anderen. Und man dann auch widerum versteht, dass man besser auf die vorhandenen standardisierten Methoden setzen sollte, als es selber zu programmieren. XD

Am 13.9.2022 um 18:32 schrieb Dulli98:

Ich habe mich aber jetzt erstmal für ein Studium an der FH und nicht Uni entschieden, da ich schon oft gehört habe, dass es an der Uni manchmal zu theoretisch vorgeht. Jedoch kann man ja auch während des Studiums noch wechseln wenn ich das richtig verstanden habe

Innerhalb eines Studiengangs zu wechseln wird, insbesondere von FH zu Uni eher schwer. Aber theoretisch kannst du deinen Master auch an einer Uni machen, wenn du deinen Bachelor an einer FH gemacht hast. Allerdings auch nicht ganz so unproblematisch, wie man es vielleicht gerne hätte. Manche Unis lassen z.B. nur Bachelorabschlüsse eines 210-ECTS-Studiums zu, viele FH-Bachelors sind aber nur 180-ECTS-Studiengänge oder du musst bestimmte Module vorher nachholen oder oder oder.

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vor 37 Minuten schrieb Rienne:

Ja und nein. Ich denke schon, dass du in vielen Studiengängen der Informatik auch selber einmal solche Dinge (in simplerer Ausführung) programmieren solltest und auch wirst. Gerade Verschlüsselungs- oder auch Sortieralgorithmen sind beliebte Themen im Studium und da gehört es auch dazu sie mal programmiert zu haben, um zu verstehen, warum der eine für den einen Anwendungsfall besser geeignet ist und ein anderer für einen anderen. Und man dann auch widerum versteht, dass man besser auf die vorhandenen standardisierten Methoden setzen sollte, als es selber zu programmieren. XD

Innerhalb eines Studiengangs zu wechseln wird, insbesondere von FH zu Uni eher schwer. Aber theoretisch kannst du deinen Master auch an einer Uni machen, wenn du deinen Bachelor an einer FH gemacht hast. Allerdings auch nicht ganz so unproblematisch, wie man es vielleicht gerne hätte. Manche Unis lassen z.B. nur Bachelorabschlüsse eines 210-ECTS-Studiums zu, viele FH-Bachelors sind aber nur 180-ECTS-Studiengänge oder du musst bestimmte Module vorher nachholen oder oder oder.

Ja, ich habe auch eigentlich geplant einen Master danach zu machen, also wenn natürlich alles gut läuft. Mein Studiengang hat insgesamt 210 ECTS. Also denke ich, dass das schonmal was das angeht gute Voraussetzungen sind. :) 

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Am 14.9.2022 um 12:00 schrieb alex123321:

Das Ziel eines Studiums ist nicht, dass man dort Programmieren lernt.

Das Ziel nicht. Aber man hat durchaus Module, bei denen Softwareentwicklung gelehrt wird. Und ich sag mal so: nach den ersten paar Modulen hast du die Ausbildungsinhalte des FIAE abgedeckt, die weiteren Module on Top bieten dann Inhalte, die man in der Ausbildung garnicht hat. Bei mir waren es z. B. zwei Grundlagenmodule (Software Entwicklung 1 und 2), dann noch Design Patterns, Software Qualität und Testing, dann noch in ein paar Modulen tiefer rein in verteilte Systeme (ok da lernt man nicht das Programmieren dieser, aber wie man verteilte Systeme aufbaut), Datenbanken, Webentwicklung 1+2+3 (je nachdem ob man das machen wollte, bei uns auch mit Frontend- und Backendframeworks) uvm. Dann noch ein paar Projekte bei denen man hauptsächlich entwickeln muss. Würde schon sagen, dass man da das Programmieren lernt (tiefer als in der Ausbildung). Und ich habe hier noch nicht von Algorithmen, Datenstrukturen, angewandte Mathematik usw. geredet, die man zusätzlich auch noch lernt und die durchaus Hilfreich für einen Softwarentwickler sind. Und hier sind wir noch nicht bei Spezialisierungen wie z.B. KI. 

Grundsätzlich ist das Ziel nicht, aus jedem Studenten einen Programmierer zu machen. Tatsächlich arbeiten viele meiner ehemaligen Kommilitonen als Programmierer, aber nicht ausschließlich (ich auch nur noch teils). Aber wer als Programierer arbeiten möchte, ist je nach Studiengang auch nicht falsch. Daneben gibt es viele Jobs in der IT, die die Softwareentwicklung tangieren bzw. bei denen man täglich eng mit Entwicklern zusammenarbeitet. Daher würde ich sagen, dass ein Studium sehr gut auf die Arbeit in der IT-Branche - auch als Programmierer wenn man möchte - vorbereitet.

Bearbeitet von pr0gg3r
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Man kann sich übrigens bei vielen Hochschulen (allgemeine als auch Fachhochschulen) auch ansehen, woraus so ein Informatikstudium besteht und sich einen ersten Eindruck machen, ob es das ist, was man möchte / erwartet o.ä.

I.d.R unterscheiden sich die Studiengänge (im Master sowieso) je nach Hochschule voneinander, aber im Grundstudium finden sich meistens immer die üblichen verdächtigen Module innerhalb der Disziplinen der Informatik
( - theoretische Inf
  - praktische Inf
  - technische Inf
  - Mathematik f. Inf
  - Algorithmen/Datenstrukturen
  - hochschulspezifische Bereiche
😞


- Einführung in die Programmierung + Fortgeschrittene Programmierung (man lernt Programmieren)
- Algorithmen / Datenstrukturen (man lernt versch, Standard-Algorithmen, klassifiziert sie (O-Notation) und beweist formal, warum diese so klassifiziert werden)
- Theoretische Grundlagen d. Informatik (Was ist eigentlich eine Programmiersprache und wie definiert man sowas formal? Was sind eigentlich Computer und wie definiert man das formal?
- Mathematik für Informatiker -> Lineare Algebra, Analysis (mehr Mathematik und Beweise, weil es das noch nicht genug gibt.. Spaß beiseite: Man braucht ein mathematisches und logisches Grundverständnis, um Dinge in der Informatik zu beweisen. Und das lernt man hier)
- Rechnerarchitekturen (Wie funktioniert ein Computer auf physikalischer Ebene und aus welchen Bestandteilen setzen sich die Bauteile zusammen? Vor allem wird hier die CPU, vor allem die ALU betrachtet: Hier lernt man, was ein Transistor ist und warum binäre Addition im Grunde nur ein Verkettung von AND-Gates ist)
- Betriebssysteme (Wie arbeiten eigentlich Betriebssysteme, also die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine)

Ich hab bestimmt einiges vergessen oder nicht 100% korrekt wiedergegeben, mein Studium ist aber auch ein paar Jahre her.

Nicht wenige scheitern am Informatikstudium. Mit Abbrecherquoten von 60-70% gilt die Informatik (neben der Mathematik) als einer der anspruchsvollsten Studiengänge. 

Aber mach dir einen eigenen Eindruck. Mir hats Spaß gemacht und ich habe extrem viel gelernt, hauptsächlich anders zu denken, obwohl ich in den 60-70% enthalten bin... 

 

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  • 2 Wochen später...

Das Studium formt dein Sprachverhalten und gibt dir die Möglichkeit zu den wirklich schwierigen Bereichen der Informatik Zugang zu finden, i.e. Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, Health-Care, Quanten-Computing, Waffenindustrie… etc. Als Fachinformatiker bist du eher, aber nicht zwangsläufig, auf Verbraucher-Software oder ERP beschränkt. Was auch toll ist. Am Ende ist alles Software. Die Luft kann aber dünn werden, so denke ich mir, wenn du dich als FIAE in einem Meeting über Satellitenkommunikations- und Datenmanagement-Software zusammen mit studierten Informatikern und dem ein oder anderen Physik/Informatik Doktor zu behaupten versuchst.

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