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Was würdet ihr in meiner Situation tun?


Berliner360145

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vor 35 Minuten schrieb Chris-Info:

Aber ich will auch mal hinterfragen, wie viel Impact die anderen Handlungsoptionen denn haben.  Meiner persönlichen Erfahrung nach entstehen solche Zustände, wie beim TE garnicht, wenn bei den Verantwortlichen ein gesundes Maß an Menschenverstand vorhanden ist oder man offen für Veränderung/Verbesserung ist. Entsprechend kann man sich das Gespräch dann auch schenken.

Die Frage vom TE war "Soll ich mit dem Chef reden?". Welche Person mit gesundem Menschenverstand sagt denn da "Nein, bloss nicht reden!". First things first. Bedürfnisse und Forderung klarmachen, alles weitere sieht man dann.

Bearbeitet von bigvic
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Falls die hier gegebenen Informationen stimmen, handelt es sich um bereits Monate andauernden systematischen Arbeitszeitbetrug mit mindestens Duldung wenn nicht gar auf Anweisung der Vorgesetzten.

Wenn man da noch das Gespräch sucht, ist man großzügig 🤷‍♂️

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Du meinst das "meine Kollegen" hier und "meine Kollegen" da? Ja, wenn die Kollegen das sagen ...

Für mich fehlt da ein "Ich". Ich wurde angewiesen .. von mir wurde verlangt ...

Und dann kommen wir zu Handlungsspielraum. Was die Kollegen vermeintlich machen liegt nicht oder wenig in meinem Handlungsspielraum. Aber was Ich mache.

Bearbeitet von bigvic
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vor 17 Stunden schrieb Berliner360145:

@bigvic Danke für die Antwort, das ist natürlich auch eine Option.

Es kommen, wie ich angedeutet hatte, zu meinen hier geschilderten Erfahrungen noch einige andere ähnliche Situationen hinzu. Ein Gespräch gab es vor einiger Zeit auch schon. Gebracht hat das allerdings nix.

Mein Chef hat mir ja im Gespräch schon seine Sicht der Dinge geschildert und wollte nichts von Zeitproblemen hören.

@bigvic ein Gespräch gab es anscheinend schon.

Ist auch irrelevant hier alles auf die Goldwaage zu legen. Der TE hat viele Handlungsempfehlungen und auch Bestätigung erhalten und darf nun selbst entscheiden, wie es weiter gehen soll

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Ja, die Arbeitszeitverstöße fanden bei genauem Nachlesen nur bei den Kollegen statt. Der TE leidet nur unter derrealitätsfremden Planung Dritter sowie persönlichem Angriff des direkten Vorgesetzten.

Spätestens letzteres ist für mich ein red flag, sodass ich schnellstmöglich jegliche Zusammenarbeit in dieser Konstellation beenden würde.

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Ich kann mal von einer Erfahrung von mir berichten. Bei einem alten Unternehmen, ist bei uns der Abteilungsleiter krankheitsbedingt mehrere Monate ausgefallen und war nicht greifbar.
Im Unternehmen wurde ein großes Projekt umgesetzt, an dem auch die IT mit beteiligt war. Es gab einen Projektleiter aus unserem Unternehmen, der scheinbar damit überfordert war (im nachhinein betrachtet).
Wir haben die Anforderung bekommen, was wir zu tun hätten (Hardware aufbauen, Installation, Datenbank und ein kleines Tool programmieren.).
Die 100%ige Anforderung lag uns aber noch nicht vor, das war quasi in der Planungsphase. Wir sollten mit drei Kollegen daran arbeiten.

1x Entwickler
1x Datenbank/Entwickler
1x Admin (ich)

Den Aufwand haben wir mit etwas Puffer wie folgt geschätzt:
Entiwckler und Datenbank zusammen 80h
Admin 40h

Dann haben wir ein paar Wochen oder Monate nichts mehr davon gehört und plötzlich stand Hardware bei uns im Büro, die für dieses Projekt gedacht war.
Der zuständige Projektleiter hat sich nicht gemeldet und somit haben wir erstmal 2 Tage gewartet und dann nachgefragt, wann das weiter geht und wann wir damit anfangen sollen und was die genaue Anforderung ist.
Als Antwort bekamen wir, dass er sich meldet und uns alle Daten zur Verfügung stellt.
Dann kam er auf einem Dienstag zu uns und gab uns die Unterlagen mit der Info, dass alles bis zum nächsten Freitag fertig sein muss (1,5 Wochen).

Der Enwickler hat ihm gleich zu verstehen gegeben, dass das auf gar keinen Fall was wird, da er ja noch andere Projekte fertigstellen muss und das Tagesgeschäft abgearbeitet werden soll.
Unser Entwickler sagte dann, das er sich die Anforderung nochmal anguckt und am Folgetag (Mittwoch) bescheid gibt.
Die Rückmeldung von uns kam auch, dass wir das zeitlich immer noch mit den angegebenen 40h pro Person schätzen.
Dann wollte der Projektleiter das wir das irgendwie vorziehen/proirisieren etc.
Von uns gab es ein klares nein. Ich habe gesagt, das ich erst am folgenden Donnerstag damit anfangen könnte, weil wir noch einen Hardwaretausch hatten etc. pp.

Er wollte dann, dass wir am Wochenende arbeiten und sagte uns einfach nur, dass die Deadline der Freitag sei, mehr könne er nicht dazu sagen.
Es kam wie es kommen musste. Bis zur Deadline hatte ich die Hardware aufgebaut und alles angeschlossen und einen Teil der Installation gemacht (ohne Tests).

Die Entwickler konnten noch gar nichts machen, weil die in einem anderen Problem festhingen.
Am Montag darauf (nach der Deadline) kam dann irgendeine Montagefirma und wollte das alles in Betrieb nehmen und machen und tun. Konnten die ja nicht, weil nichts lief.
Dann kam der Projektleiter schreiend in unser Büro und wollte uns erzählen, dass wir ja genug zeit hätten, nach Feierabend und am Wochenende, da man das ja so machen würde für solche Projekte.
Wir durften dann bei der GF antanzen, weil der Projektleiter sich dort beschwert hat, dass wir uns weigern zu arbeiten etc.

Kurzfassung für uns ging es gut aus, weil wir auch alles schriftlich hatten und alle zeitlichen Anforderungen korrekt weitergegeben haben.
Der Projektleiter ist von 40h Vollzeit pro Person ausgegangen und somit nur eine Woche für uns eingeplant, was aber dumm ist, weil wir noch das Tagesgeschäft machen mussten, weil wir insgesamt nur ein kleines Team waren.
Diese Verzögerung hat der Firma viel Geld gekostet.

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vor 34 Minuten schrieb Berliner360145:

Solche exorbitanten Arbeitszeiten haben auch bei mir stattgefunden. Ich bin aber selbst schuld, wenn ich das freiwillig mache. (auch wenn die Deadline drückt)

Gute Erkenntnis. Das ist nämlich meiner Erfahrung nach sehr häufig der Fall, dass sich sowas verselbstständigt und der Druck nicht von aussen, sondern von einem selbst kommt.

Bei erfolgreichen Unternehmen gibt es immer zu wenig Ressourcen. Die Frage ist nur wie man damit umgeht (als Firma, individuell, etc.).

Bearbeitet von bigvic
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vor 1 Stunde schrieb Berliner360145:

Solche exorbitanten Arbeitszeiten haben auch bei mir stattgefunden. Ich bin aber selbst schuld, wenn ich das freiwillig mache. (auch wenn die Deadline drückt)

Einerseits absolut richtig. In dem Sinne, dass Du für dich selbst verantwortlich bist, dann für dich einzustehen.

Andererseits, erwarte ich von meinem Vorgesetzten und auch vom Unternehmen selbst, dass so etwas grundsätzlich nicht stattfindet. Immerhin sprechen wir im Beispiel von Arbeitszeiten die rechtswidrig sind.

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vor 23 Stunden schrieb Berliner360145:

Vor kurzem habe ich zusammen mit ein paar Kollegen ein Projekt umgesetzt. Die Zeit, die mir zur Verfügung stand, wurde von einem anderen Entwickler während der Planung mal eben in den Raum geworfen und so auch dem Kunden verkauft.

Das würde ich gerne mal ein wenig kritisch hinterfragen:

Du warst der Projektverantwortliche, korrekt?
Also musst du diese Zeitplanung ja auch irgendwie abgenommen haben, oder?

vor 23 Stunden schrieb Berliner360145:

Ich habe gleich gemerkt, dass das hinten und vorne nicht reicht. Aber die geplante Zeit ließ sich auch nicht mehr ändern, denn es stand schon eine feste Deadline im Raum.

Verstehe ich nicht, normalerweise läuft es doch so:

- Anfrage kommt rein
- man bespricht die anfallenden Taks, Zeitaufwand, benötigte Ressourcen, etc. pp
- basierend darauf schickt man ein Angebot an den Kunden
- Bestellung kommt rein
- Projekt wird durchgeführt

Wenn du schon bei der Planung Zweifel hattest, hättest du ja eigentlich genügend Zeit gehabt diese zu äußern und den Prozess frühzeitig richtig zu steuern.

btw, ich wüsste ziemlich genau was ich mit einem Kollegen machen würde der mir solch eine verkorkste Zeitplanung reinwürgt...

Für mich hört es sich bei dir irgendwie so an, als wären bei dir ein Haufen Leute angestellt die auf Teufel komm raus bei deinem Chef Treuepunkte sammeln wollen und sich mit Überstunden und möglist geringen Projektzeiten in ein besseres Licht stellen möchten. Früher oder später bleibt da dann halt mal ein Projekt auf der Strecke ...
Von daher, pack deine Sachen und such dir einen AG in dem ein humaneres Arbeitsklima herrscht und Projekte seriös geplant werden.

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@SR2021 Der Ablauf war wie folgt:

1. Chef und ein paar andere Entwickler sitzen in einem Meeting und besprechen, dass dieses eine Projekt noch umgesetzt werden muss.

2. Ein Entwickler wirft eine grobe Zeitschätzung in den Raum, obwohl der Umfang nicht komplett feststeht.

3. Schätzung wird so verkauft (Ich weiß zu dem Zeitpunkt nicht mal, dass ich das Projekt umsetzen soll)

4. Es wird mir und den anderen Entwicklern mitgeteilt, dass wir bitte ab dem nächsten Tag an dem Projekt arbeiten sollen (Dokumentation über den Umfang wurde schriftlich bereitgestellt)

5. Deadline ist sehr knapp gesetzt. Andere Projekte haben die Zeit schon verschoben, es muss umbedingt fertig werden.

6. Wir arbeiten daran

7. Den Rest habe ich schon beschrieben

 

Also ich war weder Teamleiter noch bei der Planung involviert.

Bearbeitet von Berliner360145
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vor 17 Stunden schrieb Berliner360145:

Es ging mir vielmehr darum, den allgemeinen Zustand meiner Firma im Bezug auf die Überstunden zu illustrieren.

und das fehlende Führungsverhalten der Vorgesetzten. Arbeitszeitverstöße sind auch für Vorgesetzte strafbewehrt und im Falle eines Wegeunfalls kann es zu Regressforderungen durch die BG kommen.

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Der Teil der mich beim Lesen am meisten geärgert hat ist, dass dein Chef euch und insbesondere dich verbal zusammengefaltet hat, nachdem ihr unentgeltliche Mehrarbeit geleistet habt. Und das nicht, weil ihr gegen das Arbeitszeitgesetz verstoßen habt und er dadurch als Verantwortlicher eventuell in Teufels Küche kommt, sondern weil ihm die Ergebnisse des Projekts nicht gefallen haben. Ich bin normalerweise auch Jemand, der auf Kommunikation setzt bevor man Konsequenzen zieht, aber im Grunde hat dir dein Chef mit dieser Verhaltensweise schon klar kommuniziert wer / was er ist.

Neben dem offensichtlichen Tipp sich einfach mal nach einem neuen Arbeitgeber umzusehen (schadet nie seinen Marktwert zu ermitteln), würde ich ab sofort alles dokumentieren. Deine Arbeitszeit solltest du in einem entsprechenden Excel File dokumentieren. Am Besten mit den jeweils durchgeführten Aufgaben, damit du belegen kannst woran du gearbeitet hast. Und bzgl. zukünftiger Projekte solltest du dich an der Geschichte von @Nightmar orientieren. Ein Leitsatz der mir in der Arbeitswelt schon oft den Arsch gerettet hat lautet "Man kann sich nie genug abstimmen". Wenn dir auffällt, dass die veranschlagte Zeit für die Durchführung des Projektes nicht ausreicht, solltest du das schriftlich (!) an deinen Chef kommunizieren. Am Besten nimmst du den internen Auftraggeber des Projektes mit in cc und startest einen Dialog. Wenn du zeitliche Engpässe frühzeitig meldest und schriftlich festhältst, kannst du später darauf verweisen. Und wer weiß, eventuell ändert es sogar etwas an der knappen Planung.

Wenn dein Chef möchte dass du Überstunden machst, sollten diese durch ihn angewiesen werden (schriftlich natürlich). Und selbst bei schriftlicher Anordnung von Überstunden, darf das geltende Arbeitszeitgesetz nicht verletzt werden. Solange du und deine Kollegen freiwillig Mehrarbeit leisten, wird sich da aber nichts bewegen. Die größte Schwierigkeit wird für dich vermutlich werden, der Peer Pressure durch deine Kollegen standzuhalten, die die vorherrschende Regelung offenbar in Ordnung finden. In deren Augen bist du nämlich dann das "Kollegenschwein".

 

Bearbeitet von TooMuchCoffeeMan
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