Zum Inhalt springen

Velicity

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    630
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    5

Alle Inhalte von Velicity

  1. Sorry das war missverständlich ausgedrückt, war glaube ich im Gesamtpost anders. Das Supporthandy, wo der Kunde anruft, geht bei uns wöchentlich rum, sprich grob alle zwei Monate haste mal 24/7 Dienst. Man muss aber auch ansonsten erreichbar sein um Kollegen zu unterstützen, da vieles sehr kundenspezifisch ist und es viele Bereiche gibt. Ansonsten muss man "Chef" dabei auch relativieren. Chef ist für mich der Entwicklungsleiter, mit dem ich täglich zutun habe, der bei uns im Büro das sagen hat. Frei über das Geld oder ähnliches verfügt er nicht. Darüber ist eben der Vorstand, der aber mit dem operativen Geschäft nix zutun hat, der kommt einmal im Jahr vorbei um über einen möglichen Jahresboni zu reden, hat aber wenig Ahnung von sonst was und ist quasi schon Jahrzehnte im "Ruhestand" Drohende Insolvenz ist das sicher nicht, den Laden gibt es schon 40 Jahre und die Zahlen sind nicht schlecht. Problem ist eben nur, wenn Projekte drohen an die Wand zu laufen, dass man dann mit den wenigen Leuten nix groß machen kann also mehr Stunden zu kloppen. Das ist aber am Ende kein Alltag, sondern etwas was einen eben pro Jahr ggf. 5 Wochen betrifft. Problem ist sowas kommuniziert natürlich auch keiner, erst wenn es zu spät ist, dann lässt sich da nix mehr schieben und Leute neu einarbeiten ist dann auch zu spät und vorsichtshalber immer mit doppelter Kapazität ran, falls was passiert ist auch alles andere als wirtschaftlich. Support ist eben je nachdem was ansteht, sowas lässt sich auch schlecht planen. Was die Projekte dann angeht, da müssen wir als schwächstes Glied ran. Wir kommen mit der Software an letzter Stelle, da steht schon Hardware, Stahlbau, Fördertechniken usw. Sprich die Aufträge kommen zum Großteil über Planer und Partner im Fördertechnikbereich. Wenn die dann Mist bauen und nen Monat länger brauchen, dann müssen wir eben nen Monat schneller werden. Die wissen einen dann eben unter Druck zu setzen, sprich es heißt, dann und dann muss es laufen, ansonsten suchen wir uns beim nächsten Projekt wen anderen. So schon bei so gut wie allen dieser "Partner" erlebt. Und durch diese 4-5 Partner kommen am Ende 80% der Projekte rein, der Rest dann über Ausschreibungen und Kundenempfehlungen, sprich die kann man nicht wegbrechen lassen, würden dann wahrscheinlich nur durch das selbe in grün ersetzt werden. Hier laufen sicher viele Sachen nicht optimal aber habe es so wie gesagt von so gut wie allen Firmen dieser Größe mitbekommen mit oder für die wir bis dato gearbeitet haben, scheint nicht so außergewöhnlich zu sein. Und wie gesagt mein "Chef" sehe ich da nicht als Buhmann im Hinblick auf Ausnutzen oder ähnliches, der leistet selbst mit Abstand am meisten Stunden, ist immer erreichbar, fährt ggf. bei Kunden in der Nähe auch mitten in der Nacht raus, hat seine Sonderzahlung schon auf Mitarbeiter gesplittet, wenn die nen Jahr unter großen Einsatz nen Projekt gerettet haben usw. Ist nicht so als dreht der Däumchen und legt die Füße hoch und behandelt die anderen als Sklaven. Wird mit 75k auch weit, weit unter dem liegen, was er kriegen sollte. Wie gesagt das alles sind eher Extremsituationen. Daneben gibt es natürlich auch Dienst nach Vorschrift, normale 40 Stunden Wochen, mal ist auch nen paar Wochen nix an Support außerhalb der Bürozeit usw. Sowas lässt sich eben nicht vorhersagen. Es gibt entspannte Projekte, es gibt normale Bürozeit, es gibt Supportwochen, wo außerhalb der Bürozeit nix los ist und ja hin und wieder läuft nen Projekt fast gegen die Wand oder das Scheiß Handy klingelt jede Nacht, das ist im Zweifel nicht einmal selbst verschuldet, sondern liegt an Schnittstellenpartnern, Hardwaredefekten die für Softwarefehler gehalten werden, groben Bedienerfehlern bzw. an ungeschulten Personal, dass probiert hat was zu entstören und dabei noch viel mehr Chaos gemacht hat usw. Ist eben Support.
  2. Nicht das ich wüsste. Nehme an man wird einfach prozentual geguckt haben was hoch genug ist, um Leute zu motivieren Tag und Nacht ans Telefon zu gehen und trotzdem noch in einem Verhältnis zum Gehalt zu halten. Ggf. hat auch Vorstand oben drüber da abgekappt. Unser "Chef" bzw. Entwicklungsleiter schaut schon, dass er immer das Beste für uns raus holt.
  3. Bei uns geht es normalerweise monatlich, daher kamen die Summen zu Stande. Diesmal tatsächlich für die halbe Belegschaft 3% drauf. Bereitschaft je nach Kundenstand, 50% von dem was der Kunde zahlt für den Support außerhalb der Bürozeiten geteilt durch Mitarbeiter.
  4. Immer noch selber Laden. Mittlerweile 31 und 6 Jahre dabei. Grundgehalt hoch von 31.200€ auf 32.136€. Telefonbereitschaft hoch von 400€ auf 530€/Monat. Damit nun Gesamtjahresbrutto bei 38.496€. Eingestiegen damals mit 24k.
  5. Das Problem ist, dass sowohl ich, als auch der TE scheinbar eher Lösungen für das Unternehmen suchen. Er sucht ja auch nach der Anzahl fürs Team, damit es läuft. Es geht ums Unternehmen, ums Team, nicht ausschließlich um einen selbst. Ist das selbe was ich mich frage. Da geht es nicht darum wie mach ich es mir bequemer oder Chef ist schuld. Es geht eben um die tatsächliche Lösung des Problems, nicht für einen selbst, sondern vom Aufbau des Unternehmens. Die ganzen "Lösungen" sind bis dato Stift fallen lassen, Kunden baden gehen lassen, eigenes Unternehmen baden gehen lassen. Es geht darum etwas zu ändern und zu verbessern, nicht alles abzureißen. Wie gesagt auch mit perfekter Dokumentation kommt der Dialogentwickler ggf. nicht so schnell an eine Lösung was den Prozess des Materialfluss angeht oder Problemen im Netzwerkbereich. Ggf. ist es ja sogar gar nicht das eigene Problem, sondern des eines Schnittstellenpartners. Dafür brauch es schon tiefes Wissen und entsprechende Selbstsicherheit zu sagen ist nicht unser Problem. Ansonsten müssten eben wie gesagt, alle 24/7 Support haben, dann kriegen eben alle ein paar Euro mehr, eine realistische Lösung ist das trotzdem nicht. Selbe mit Projekten die drohen gegen die Wand zu laufen. Bei wenig Mitarbeitern kann man mit denen nicht groß jonglieren also hat man nur Stunden zum Schieben. Wir hatten z.B. einige wenige Projekte die total aus dem Ruder gelaufen sind, teilweise unsere Schuld, teilweise vom Kunden oder Schnittstellenpartnern, wie auch immer. Die Kohlen müssen am Ende aus dem Feuer geholt werden. Endet dann damit, dass quasi alle beteiligten 100+ Stunden die Woche kloppen für ein paar Wochen. Sprich alles um Faktor 2,5. Wir handeln auf Unternehmensebene? Generell 2,5 mal so viele Leute haben? Die darf man dann natürlich nicht mit anderer Arbeit belasten, weil man brauch ja genau diesen Puffer für den Worst case. Bezahlen kann das keiner, wirtschaftlich ist das sicher nicht. Ok wir gehen nicht vom Worst case aus? Dann ist das Ergebnis nicht so extrem wir reden aber so oder so schon wieder von Überstunden/Mehrarbeit. Sobald ich nicht den Puffer des Worst case habe, hab ich im Worst case eben verkackt. Und wo ist der Worst case? Erfahrungswerte? Die Mitarbeiter haben ihre eine Woche/Mitarbeiteranzahl Rufbereitschaft aber wenn sie nicht dran sind und man ihre Kenntnisse brauch, was dann? Und Zeitarbeit und co. ist mehr als unrealistisch. Jemand neuen Einarbeiten ist schon alleine nen Ding von gut einem Jahr hier. Da kann man nicht sagen Projekt droht gegen die Wand zu laufen, wir holen mal eben ein paar Externe dazu. Dafür ist das alles wesentlich zu groß und zu komplex. Wie gesagt mich interessiert die Lösung aus der Brille, wenn ich entscheiden könnte wie es abläuft, wenn ich Chef wäre. Nicht was mach ich, damit ich möglichst ne ruhige Kugel schieben kann, egal wer oder was dabei Baden geht und die Schuld generell bei wem anderen suchen. Lösungen des Problems eben, nicht wie man sich selbst vom Problem entfernt und das sind hier über 90% der Antworten.
  6. Mich würde ja mal interessieren wie viele der Leute, die hier eher harsch auf die Situation reagieren selbst in entsprechenden kleinen Unternehmen arbeiten oder es getan haben, die ziemlich individuelle oder spezifische Lösungen angeboten haben inkl. Support usw. Und wie das da gehandhabt wurde. Kenne die Situation genauso wie von LetaleDosis beschrieben, sowohl im eigenen Unternehmen, als auch von den Partnerunternehmen oder Schnittstellenpartnern mit denen wir je nach Projekt zusammenarbeiten. Das sind mittlerweile auch 10+ Firmen dieser Größe, die ich in so weit kennengelernt habe. Dort war das überall genauso. Die Kunden hatten dann zwar auch Supportverträge, meist hat die Bereitschaft dann wöchentlich gewechselt bei den Mitarbeitern (bei uns ebenso), da die Lösungen spezifisch sind muss man aber eben auch erreichbar sein, wenn man selbst keine Bereitschaft hat oder wenn eben Feierabend/Urlaub ist. Ich meine selbst wenn alles wunderbar dokumentiert wäre und jeder dressierte Affe die Probleme lösen könnte, auch der müsste sich erstmal einlesen und das Problem verstehen usw. Wenn ich es mal auf unsere Situation münze mit Lagerhaltung, teilweise auch frische Sachen mit geringer Restlaufzeit usw. Wenn da was nicht läuft, dann hat man den Kunden quasi alle 30 Sekunden am Telefon, wann es wieder läuft, dann haben 50 Mitarbeiter die Hände in den Taschen und ggf. kann Ware im 5-6 stelligen Wert weggeworfen werden, wenn es nicht fix wieder läuft etc. pp. Die Projekte werden am Ende im Kern von 2-3 Leuten umgesetzt und davon hat auch jeder sein Fachbereich. Wie soll ein Unternehmen sowas handeln, je Bereich ein anderen daneben setzen, der sich das anguckt, obwohl man seine Arbeitskraft nicht benötigt, damit er das System auswendig kennt. Denn nur mit Redundanzen kann man es verhindern, dass so Probleme mit Stunden gelöst werden. Wenn man diese Redundanzen aber nicht in der Umsetzung gebrauchen kann bedeutet das am Ende den Umsatz zu halbieren. Und selbst mit zwei Leuten je Thema erschlägt man ja nicht den Feierabend, damit entlastet man den einen ggf. oder ermöglicht es ihn mal im Urlaub ruhe zu haben. Am Ende bedeutet 24/7 Support beim Kunden bei sowas eben, dass je Thema/Projekt einer immer ansprechbar sein muss. Sprich am Ende, wenn alle Kunden anrufen, brauch man aktuell alle Leute oder sofern man jeden Redundant hätte die Hälfte. Ich für mein Teil wüsste auf jeden Fall keine Lösung wie man sowas in kleinen Unternehmen groß handeln könnte und soweit ich das bis dato in anderen Firmen gesehen habe, wussten die das auch nicht. Wir können natürlich sagen, dann sollten die ganzen Unternehmen gegen die Wand fahren und es soll keine kleinen Unternehmen mehr geben und keine kundenspezifischen Lösungen etc. pp. Die Realität sieht eben oft anders aus als das was man sich wünschen würde. Also ihr arbeitet in einen kleinen Unternehmen im b2b Bereich mit ggf. individuellen Lösungen und Kunden die ggf. auch noch nach Feierabend arbeiten? Wie wird bei euch im Unternehmen dann mit so Problemen umgegangen? Bei großen Unternehmen ok, da gibt es dann ggf. reine Supporter bzw. Hotlines usw. Da wird das Geld eben verbrannt und die Personen bohren ansonsten nur in der Nase. Rechnet sich dann ggf. noch via Mischkalkulation. Aber im kleinen Unternehmen haut das zu sehr rein, ergo füllt man die freie Zeit des Mitarbeiters mit Projektarbeit und der Support kommt trotzdem noch oben drauf. Gerade das lässt sich eben nicht abschätzen. Mal gibt es ne Woche kaum Fehlerfälle nach Feierabend, mal sind es 10-20 Stunden. Selbe wenn Projekte drohen gegen die Wand zu laufen, sei es aufgrund eigener Planungsfehler oder Planungsfehler von Schnittstellenpartnern, die nicht kommuniziert wurden. Am Ende müssen die Kohlen aus den Feuer geholt werden. Und wenn man nicht Leute hin und her schieben kann, dann geht das nur mit Stunden.
  7. Nun ich denke es ist normal das in kleinen Läden eine höhere Loyalität und Identifikation mit dem Unternehmen die Regel ist. Die Hierarchien sind flach, man kriegt alles von Anfang bis Ende mit usw. Abgesehen davon würde sowas eben nicht die böse, böse Geschäftsleitung treffen, sondern Kunden, deren Mitarbeiter, sowie alle Kollegen. Wenn da mal eben 1/2 oder 1/3 des Umsatzes wegbricht und dazu Zahlungen an den Kunden getätigt werden müssen, dann sind hier wohl alle arbeitslos. Ich bin jung und finde vielleicht was, andere sind kurz vor der Rente. Außerdem will man "dem eigenen" Unternehmen ja auch nicht absichtlich schaden. Dem Vorstand, der seit einen halben Jahrhundert ausgesorgt hat, den tut das nicht weh. Dem kleinen Mitarbeiter, der von Gehaltscheck zu Gehaltscheck lebt, dem im ungünstigsten Fall schon. Sowohl im eigenen Unternehmen als auch beim Kunden.
  8. Das klingt so erstmal sinnig, wobei das natürlich je nach Sachlage bedeutet Regressansprüche und rechtliche Konsequenzen, die man dann quasi direkt ausgelöst hat. Ob das am Ende die persönliche Schuld ist oder nicht, sei mal dahingestellt. Klar ist das eigentliche Problem die Fehlplanung von oben. Wenn aber vorher alle an einen Strang ziehen und dann einer plötzlich im Zweifel den ganzen Laden gegen die Wand fahren lässt, keine Ahnung. Ich würde das nicht auf mich nehmen.
  9. Ja nach Feierabend und im Urlaub geht es i.d.R. um Notfälle. Viele Kunden arbeiten eben 24/7. Wenn da mal was steht, dann haben 50+ Leute die Hände in den Taschen, Ware wird nicht ausgeliefert usw. Das wird fix teuer. Da es aber stark kundenspezifisch ist, kann meist auch nur derjenige der es umgesetzt hat was machen. Die meisten können sich da in Lösungen von anderen nicht mal eben reinfuchsen. Klar stellt der Arbeitgeber keine Leute ein, die er zu 80% der Zeit nicht brauch und fürs rumsitzen bezahlen würde. Selbe wenn Projekte drohen gegen die Wand zu laufen, da kannste mit der MA Zahl nicht jonglieren, als nur die Stunden erhöhen. Und wenn die Entscheidung ist, weil man Zeit hätte, ob man Sachen verbessert oder dokumentiert oder eben ein neues Projekt annimmt und dafür eben wieder 200k+ Supportverträge usw. kriegt, dann ist die Entscheidung eben klar. Instant Gratification usw.
  10. Klingt fast wie bei uns. Auch viele Altprojekte aber auch viel Neues. Auch hier muss alles 24/7 laufen und die Kunden haben entsprechende Supporftverträge. Überstunden und nach Feierabend/im Urlaub arbeiten ist auch die Regel, geht in einen kleinen Unternehmen mit spezifischen Lösungen auch gar nicht anders. Es sei denn es wäre wirklich alles vernünftig dokumentiert usw. Das kostet aber auch Zeit/Geld und daran wird i.d.R. gespart. Hatten auch mal paar Leute weniger, sind mittlerweile über 10MA. Geändert hat sich wenig, neue Projekte hinzu usw. Der Rest ist, obwohl 2000 mal angesprochen, unverändert. Ansonsten können wir das schlecht aus der Ferne für dich beurteilen. Letztlich nach und nach aufstocken bis es passt.
  11. Die meisten RDBMS haben stored procedures bzw. die Möglichkeit kleine Programme in der Datenbank abzulegen. Vorteil ist natürlich die Nähe zur DB und der kleine Overhead. Im Fall von Oracle ist das PL/SQL. Die Syntax erinnert stark an Pascal. Mittlerweile ist bei Oracle hier aber auch schon sehr viel möglich, von geplanten Tasks über Webverbindungen, Dateioperationen, XML, JSON, TCP Verbindungen usw. Auch OOP findet langsam Einzug Am Ende kannst du damit mittlerweile durchaus sehr komplexe Programme erschaffen. Und es gibt mittlerweile auch weit mehr als nur Prozeduren, auch Funktionen, Packages, die variablen auf Sessionebene haben können und damit Instanzen einer Klasse nahe kommen usw. Auch Kommunikation zwischen verschiedenen Prozessen, sei es über Notifications, Alerts oder Pipes. Und auch Java oder C kannst du innerhalb ausführen. Bei uns im Haus ist z.B. die gesamte Business Logik in PL/SQL gehalten und andere Anwendungen setzen darauf als Frontend auf, sei es C#, Java oder Webapplikationen.
  12. Nun das Problem ist wohl am Ende das Gehalt. Es gibt sicher Positionen und Tätigkeiten wo das Studium sinnvoll ist, gerade im Bereich der Forschung usw. Wo alles ein wenig abstrakter ist und es eher um Konzepte geht. Was die praktische Umsetzung in vielen Fällen angeht, vor allem in normalen Unternehmen, da brauch es überwiegend Leute die stärker praxisorientiert sind und Sachen umsetzen. Ein Studium wird als schwerer und hochwertiger angesehen, auch wenn es z.B. für den reinen Softwareentwickler in der Praxis meist weniger bringt als eine Ausbildung in dem Bereich. Dazu gibt es eben mit einem Studium ein höheres Gehalt, also wird das immer häufiger angestrebt. Kann man den Arbeitnehmern nicht verübeln. Genauso wenig kann man den Arbeitgeber verübeln, dass er den Akademikern mehr zahlt, denn das ist üblich und er konkurriert mit anderen Arbeitgebern um Arbeitskräfte. Gehalt hat am Ende auch wenig mit Leistung zutun. Ich kann nicht doppelt so hart arbeiten und erwarten, dass ich zweimal soviel Geld kriege. Größere Faktoren sind am Ende Firmenstandort, Firmengröße, die Branche der Firma, die Berufserfahrung und die Qualifikationen. Diese Faktoren bestimmen für wie viel die Leute bereit sind zu arbeiten, wie viel die Konkurrenz zahlt usw. Natürlich spielt auch rein wie gut man verhandeln konnte und sich verkaufen konnte. Gerade als Berufseinsteiger hat man da aber wenig vorzuweisen und wenig Argumente in der Hand, so dass man sich meist einfach an den Durchschnitt orientieren kann, der nun einmal mit einem Studium höher ist. Anschließend ist dann die Frage in wie weit man mehr Verantwortung übernimmt, sei es Projektverantwortung oder Mitarbeiterverantwortung, ob mehr Stunden oder telefonische Bereitschaft dazu kommen usw. Dann geht es aber natürlich auch nur hoch vom Ursprungsgehalt. Große Sprünge gibt es dann meist nur beim Wechsel des Arbeitgebers. Ob das alles fair ist kann man immer hinterfragen. Wenn ich mal bei mir persönlich schaue, ich würde behaupten dass ich bei uns im Laden fachlich mit Abstand am fittesten bin, trotzdem verdiene ich gut 20k weniger als der Kollege der bereits 25 Jahre länger in der Firma ist und heutzutage eigentlich nur nicht wartbare und langsame Software produziert, die am Ende immer mit zusätzlichen Aufwand von anderen Kollegen gefixt werden muss. Ist das fair? Auch verkaufe ich genauso viel von meiner Lebenszeit wie dieser Kollege, ist mein Leben also weniger wert? Am Ende ist es aber ganz normal. Gehalt steigt eben mit der Berufserfahrung. Auch war er schon lange vor mir da, ggf. gebe es den Laden ohne ihn in der Form nun nicht, ggf. hat er früher tolle Sachen umgesetzt und hat einfach den Anschluss verloren und nun kurz vor der Rente auch nicht mehr so den Anreiz und mit Familie und co. auch weniger Zeit als ich als lediger Jungspund, der sich auch gerne in der Freizeit mal an neue Sachen ranwagt. Wenn man sich vergleicht hat man am Ende eh verloren. Es gibt immer wen der besser verdient oder das gleiche bei schlechterer Leistung. Entweder im eigenen Betrieb oder woanders. Wer "Ungerechtigkeit" sich gegenüber sucht, der wird sie immer finden. Wer mit seinen Gehalt nicht zufrieden ist sollte aber eher nach Wegen suchen daran was zu ändern, sofern er kann oder damit leben. Ich war auch schon am überlegen für ein Fernstudium was das angeht, das bedeutet verglichen mit Leuten bei gleich viel Berufserfahrung bei uns im Unternehmen aber am Ende 100-150 Euro Netto, dafür ist es mir den Aufwand nicht wert, da hätte ich mehr davon, wenn ich z.B. in den Süden ziehe. Also wo sehe ich am Ende den Unterschied? In der Bezeichnung, in dem was gelernt wurde und in der Bezahlung. Ob das Studium dann mehr oder weniger Wert für den Arbeitgeber hat im Bezug auf seine Produkte oder Dienstleistungen, steht auf einen anderen Blatt und lässt sich sicher auch manchmal mit nein beantworten.
  13. Sind bei uns soweit ich weiß einfach Erfahrungswerte je nach Projektumfang, wo man sich innerhalb der letzten 30 Jahre einfach herangetastet hat. Ob das wenig oder viel ist, kann ich nicht beurteilen, da ich nicht weiß was die Konkurrenz nimmt aber von Billigpreisen reden wir glaube ich nicht, ist halt Software für die Industrie (Logistikbereich), sprich meist was im Bereich 75-300k für die eigentliche Umsetzung (Core + kundenspezifische Anpassungen), dazu dann eben Supportverträge (meist um 1k im Monat), Erweiterungen und Betreuung dann um 150 Euro die Stunde und außerhalb der Bürozeiten, Sonntag bzw. Feierabend entsprechende Zuschläge, so dass es bis gut 350 Euro die Stunde geht. Gehälter sind aber letztlich trotzdem hauptsächlich abhängig von dem was die Arbeitgeber hier bekommen. Da konkurriert der Arbeitgeber eben hauptsächlich mit anderen Arbeitgebern, unabhängig wie viel Geld er macht oder nicht. Er möchte ein Entwickler mit Fähigkeiten Xyz für 40 Stunden die Woche. Wenn dafür alle Betrag X zahlen, dann bewegt sich das Gehalt eben um dem Rahmen, sofern genug Arbeitnehmer dafür verfügbar sind, wird da kaum einer auf die Idee kommen und sagen er zahlt das Doppelte, weil er ein guter Mensch ist und möchte, dass seine Arbeitgeber ordentlich konsumieren. Klar ein kleines Startup kann ggf. nur ein paar Prozent weniger zahlen, ein großer Konzern legt ein paar Prozent mehr hin um die Suche zu vereinfachen und ggf. noch Leute von außerhalb heranzulocken, um eine größere Auswahl zu haben. Der Kern wird sich aber wohl immer um das Durchschnittsgehalt herum bewegen, Ausreißer nach oben und unten gibt es immer. Was das Auto angeht, wenn ich das Auto loswerden müsste, mir keiner mehr bietet, dann ist mir erstmal egal, dass es unverschämt ist, dann muss ich das Auto loswerden. Klar ist es leichter beim Auto Angebote von außerhalb einzuholen und das Auto nach München zu verschiffen als sein Leben.. Auch hier orientieren sich die 5.000 Euro eben daran, dass so gut wie alle anderen auch 5.000 Euro bieten, egal ob man das unverschämt findet oder nicht. Unabhängig von Qualifikationen, Leistung und co. verkaufen wir am Ende immer unsere Lebenszeit und was ist dafür schon ein gerechter Wert? Mein Leben ist mir per se definitiv sehr viel mehr Wert als alles was ein Arbeitgeber jemals bezahlen wollen würde aber was ist die Alternative, solange der Vermieter Geld haben möchte und auch Essen Geld kostet, sind die eigenen Überzeugungen da relativ unwichtig. Damit sich das ändert, müssten die Lebensunterhaltskosten aber höher sein und dann sind wir doch wieder beim selben. Dann ist eben alles ein wenig teurer und wir kriegen alle ein wenig mehr. Dann haben wir höhere Zahlen und stehen im direkten Vergleich zu anderen Städten wieder besser da, am Leben ändert sich aber erstmal nix. Solange die Kosten gleich bleiben findet der AG eben immer jemand für sein Gehalt. Meist hat der AG eben mehre AN zu seinen Konditionen zur Auswahl und nicht anders herum. Der AG hat meist auch finanziell ein entsprechendes Polster um sein Laden auch mit dem Status Quo noch am Leben zu erhalten, beim AN sieht das meist anders aus.
  14. Wie gesagt bei uns persönlich ist es meiner Meinung nach z.B. ein Bottleneck in der Umsetzung. Hier wird sehr viel Zeit verbrannt, weil man nicht einmal die Zeit reinstecken möchte, um sie später für jedes Projekt zu sparen. Mir ging es dabei aber um die Sachen die man miterlebt und lernt und wie gesagt alles andere ändert sich durch diese Probleme nicht, abgesehen davon kriegt man eben durch Kunden und Partnern ebenso viel mit, was bei anderen abgeht. Ich persönlich hätte mir zumindest viele Sachen, die ich dadurch miterlebe so niemals vorgestellt. Finde ich gut dass du das machst. Auch dass du an Familien und Existenzen dahinter denkst, die Regel ist das aber nicht. Normal kauft der Arbeitgeber eben Arbeitskraft ein und möchte wirtschaftlich arbeiten bzw. Gewinne generieren. Das tut man nun einmal wenn man günstiger einkauft als man verkauft. Der Wechsel zur Konkurrenz ist meist der Fall, wenn du schlechter als der Schnitt zahlst. Nicht wenn du den Schnitt zahlst oder gar leicht drüber. Will ich hier mehr verdienen, geht der Weg wohl eher in Richtung Umzug in den Süden, weg von Freunden und Familie usw. Dazu der ganze Tamtam der mit einen Umzug kommt, meist dann auch höhere Mieten usw. Dann stellt sich die Frage wie viel mehr bleibt da am Ende denn wirklich über? Das ist für die meisten doch ein größerer Schritt als zwei Straßen weiter anfangen, weil der eigene Laden deutlich schlechter zahlt als dieser. Ich persönlich habe da zumindest wenig Anreiz zu wechseln. Viele meiner früheren Mitschüler und co. verdienen in dem Bereich aktuell schlechter als ich, einige wenige besser und da ist es dann meist eine größere Firma oder die Selbstständigkeit inkl. der Risiken und Verantwortung. Hier wird halt durchschnittlich gezahlt. Durchschnitt ist ja heute quasi ein böses Wort, weil keiner ist durchschnittlich. Und jeder muss ja mindestens mehr verdienen als der Durchschnitt, wenn da unter gibt man sich natürlich nicht zufrieden. Frage mich ja ob die Leute verstehen wie ein Durchschnitt zu Stande kommt. Liest man auch hier oft, sowas ala Xy ist Durchschnitt für weniger würde ich nicht aufstehen oder weniger ist eine Frechheit usw. Aber wie gesagt hier sind die Gehälter nun einmal so. Klar wenn man sich Gehaltsvergleiche anschaut und da große Zahlen sieht, dann hinterfragt man das eigene Gehalt schon. Ist aber eben ein Unterschied ob man in Frankfurt oder München arbeitet bei einer Firma mit tausenden Mitarbeitern im Finanz- oder Chemiebereich oder in einem 10 Mann Unternehmen im Norden oder Osten.
  15. Daher sagte ich auch meist und nicht immer. Sicher gibt es kleine Unternehmen die sehr erfolgreich sind. Viele Unternehmen vergrößern sich aber wenn sie gut laufen. Wenn ich mit 3 großen Aufträgen bei 10 Leuten meine 2.000.000 Euro Umsatz mache und paar Jahre in Folge Aufträge ablehne, weil nicht genug Kapazität da ist, dann ist der logische Schritt doch mehr Leute einstellen, um mehr Aufträge zu stemmen und mehr umzusetzen. Ist natürlich auch die Frage was das Unternehmen macht. Wenn man im stillen Kämmerchen ein Produkt entwickelt ist das eine Sache. Wer direkt für Kunden z.B. Enterprise Software entwickelt, der ist an Termine gebunden. Kommt da was dazwischen, was nicht vorhersehbar war und für eine Verzögerung sorgt, dann muss man das eben auffangen. Womit denn? Mehr Mitarbeiter wie in einen großen Unternehmen, die man eben dem Produkt zuordnen könnte gibt es nicht. Ergo gibt es die Möglichkeiten das Projekt inkl. Konsequenzen gegen die Wand fahren zu lassen oder eben die Stunden zu erhöhen. Klar kann es größere Unternehmen geben, wo sowas auch der Fall ist. Es ist aber seltener. Man hat eben die Kapazitäten, die man nutzen könnte. Auch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es einen Betriebsrat gibt usw. mit größerer Mitarbeiteranzahl, bis hin zur Pflicht dessen. Ausnahmen gibt es immer, ist letztlich das was ich von uns, unseren Partnern und den Kunden so mitbekommen habe. Da haben alle kleinen Unternehmen massiv Überstunden gekloppt, während man bei den größeren sehr hinterher war, dass das nicht passiert, Pausenzeiten eingehalten werden usw. In den kleinen gab es mal eben 40-50 Stunden Schichten, wenn es gebrannt hat. Nun das Gefühl habe ich zumindest bei uns nicht. Ich sehe bei uns das Problem z.B. darin dass man keine Risiken eingeht und an einen sehr alten System festhält, weil das immer so geklappt hat. Ebenso ein Problem das es riesig viel Legacy Code gibt und keinen vernünftigen Core und man immer 1-2 Wochen verliert, indem man das für jeden neuen Kunden ausschlachten darf und dazu noch Folgeprobleme rein schlagen, weil im Code Sonderlocken für bestimmte Kunden versteckt sind. Da will man aber keine Zeit drin investieren, denn das bezahlt ein keiner. Quasi Instant Gratification.. Das sind Probleme. Probleme die dafür sorgen, dass es dem Laden so geht, wie es ihm geht. Das heißt aber nicht, dass ich dadurch nix lerne bei den ganzen anderen Prozessen, von Angebotserstellung, Pflichthefterstellung/gespräche, Planung/Umsetzung bis hin zu Gesprächen mit den Kunden selbst, welche die Software nutzen. Wenn von 20 Sachen 2 Sachen Scheiße laufen und den Laden klein halten, sind dadurch nicht automatisch die anderen 18 Sachen Scheiße oder unbrauchbar. Die Welt ist nicht schwarz/weiß. Außerdem sieht man dadurch ja nicht nur wie das eigene Unternehmen tickt, sondern auch wie die ganzen Kunden ticken, was die in so Gesprächen einbringen, womit sie argumentieren, worauf sie wie reagieren usw. Und neben Kunden noch einmal das selbe mit Partnern und co. wo es auch entsprechende Dynamiken gibt und Druck vom Kunden gern auf den kleineren Partner im Bunde weitergegeben wird usw. Das sind alles Sachen die ich mir so nicht vorgestellt hätte und in einen großen Unternehmen sicherlich niemals erlebt oder erfahren hätte. Was die Bezahlung angeht, die ist hier halt so üblich. Warum sollte der AG mehr zahlen, wenn er für das Geld Mitarbeiter bekommt und andere Unternehmen auch nicht mehr zahlen. Dafür zahlt man hier eben keinen vierstelligen Betrag für eine Wohnung wie in München. Angebot und Nachfrage halt. Hier kann man z.B. als Single mit 1.000 Euro im Monat gut leben, in München denke ich undenkbar. Eine viel weitere Spezialisierung ist in kleinen Unternehmen ja meist auch nicht möglich, denn da ist man relativ schnell an einen Punkt wo man so gut wie alles macht, danach kann man Forderungen nach mehr Gehalt nur schwer untermauern. Am Ende sind das aber eben alles persönliche Erfahrungen, die abhängig sind von vielen Faktoren. Sowie du nie für Unternehmen gearbeitet hast, die unter 32k als Einstiegsgehalt zahlen, so habe ich hier noch keines gesehen, dass jemanden soviel zahlen würde. Bin damals in meine Gespräche mit 30k rein gegangen und da haben die verdammt große Augen gemacht und waren geschockt, mehr als 24-26k war in keinen Unternehmen davon zu machen. War aber auch alles in der Größe von 10-20 MA.
  16. Ist doch letztlich in kleinen Läden üblich. Hat meist auch einen Grund, warum die Läden klein sind. Muss man eben wissen was man möchte. Vorteile bei kleinen Unternehmen sind meiner Meinung nach die flachen Hierarchien. Man kriegt wirklich alles mit von Angebotserstellung an den Kunden, die Projektleitung, alle Abteilungen, den Kundensupport etc. pp. Gerade interessant, wenn man mit den Gedanken spielt irgendwann mal in die Selbstständigkeit zu gehen. Klare Nachteile sind natürlich meist geringe Gehälter und gerne mal zeitweise massive Überstunden, da man einfach nicht genug Leute hat um Kapazitäten hin und her zu schieben, wenn etwas droht gegen die Wand zu fahren. Da kann man das eben nur mit Stunden kompensieren. Vorteile von größeren Unternehmen sind dann eben meist mehr Gehalt und weniger Überstunden. Dafür ist man dann ein kleines Rad im Getriebe, kriegt teilweise vom gesamten Projektumfang nix mit und hat ein wenig mehr Bürokratie und Papierkram dazwischen und darf Anträge für Xy stellen und Wochen warten bis was passiert. Dafür dann intern meist auch mehr Aufstiegschancen und Fortbildungsmöglichkeiten. Habe hier im Norden auch eher niedrigere Zahlen gehört, wobei 1.800 Euro nun nicht dabei waren. Hatte als ich mich beworben hatte gut 4-5 Firmen, wo ich hätte anfangen können. Alle zwischen 24k und 26k p.a. glaube ich. Ist dann bei mir der Laden mit 24k geworden, kann man hier aber auch mit überleben und nach ein paar Jahren ging es dann auch höher. Frage ist natürlich was bei dir die Mieten kosten und wie viel Kohle du brauchst. Was "gerecht" angeht. Gerecht ist das alles nicht. Die Arbeitgeber sind nicht die persönlichen Freunde, die einen ein schönes Leben ermöglichen wollen. Das sind Unternehmen die in Mitarbeiter möglichst wenig investieren und möglichst viel raus haben wollen. Der Kunde zahlt eben am Ende des Jahres 250-500k für die Arbeit des Mitarbeiters der 25k kriegt, so läuft das. Wer ein größeres Stück vom Kuchen möchte, muss Entscheidungen treffen, die nur wenige treffen, sprich Selbstständigkeit inkl. des Risikos usw. Der Rest muss nehmen was vom Kuchen über bleibt.
  17. Am Ende sind sowas doch immer persönliche Erfahrungen. Sicher gibt es hier und da Unternehmen die ein Studium fordern. Sicher gehen viele die studieren in andere Bereiche wie Projektmanagement, als dass sie wirklich viel programmieren. Denke das Problem ist, dass viele das Studium aufgrund eines potentiell höheren Gehalts anstreben und eigentlich gar keine Lust auf das Studium, Mathematik oder Theorie haben. Klar stresst ein das und man ist ziemlich angepisst, wenn man sich das dann in der finanziell denkbar ungünstigsten Variante antut und am Ende ggf. gar nicht mehr abfällt. Wie bereits öfter erwähnt kann man sowas natürlich berufsbegleitend machen. Sei es als Präsenzstudium bei Läden wie FOM oder als Fernstudium, sei es im günstigeren Fall bei der Fernuni Hagen für knapp unter 2.000 Euro oder einen der teureren, neuen Anbieter, wo man gut 15.000 bis 20.000 Euro zahlt. Die Sachen sind dann auch so ausgelegt, dass man sie berufsbegleitend packen kann. Wohnort, Branche und Firmengröße haben z.B. einen größeren Einfluss auf das Gehalt, als die Vorbildung. Ich wohne in Norden und arbeite in einen kleinen Laden, würde ich in den Süden ziehen und da in einer größeren Firma anfangen wäre wohl mindestens das Doppelte drin. Das ist ein Sprung den ich hier z.B. mit einem Studium niemals erlangen würde. Mal nur aufs Geld fokussiert, so ist ein Angestelltenverhältnis am Ende nie wirklich lukrativ. Da stellt sich dann die Frage, ob man der Mensch für eine Selbstständigkeit bzw. Freelancer Tätigkeit ist. Da ist dann natürlich wesentlich mehr Potential. Bedeutet dann aber natürlich auch mehr Verantwortung. Akquise, mehr Papierkram usw. Klar kann man auch alles wieder auslagern und andere für bezahlen. Ist natürlich auch was, dass man erstmal berufsbegleitend aufziehen könnte, anstatt eines Fernstudiums, ohne große Risiken. Wenn es sehr gut läuft kickt man seinen Job, ansonsten hat man die Möglichkeit ein paar Euro dazu zu verdienen und sich vor allem fachlich mit dem zu beschäftigen worauf man Lust hat.
  18. Ist denke ich auch eine Frage des Preises. Sofern du kein reguläres Studium machst, kosten dich die meisten Anbieter gut 15.000 bis 20.000 Euro. Vorteil bei FOM ist natürlich Präsenz, denn alleine im stillen Kämmerchen lernen ist nicht was für jedermann, da muss man der Typ für sein. Was Fernunis angeht, da würde ich mir auf jeden Fall mal die fernuni-hagen anschauen. War glaube ich die erste Fernuni die richtige Studienabschlüsse ausgeben durfte und ist schon was länger im Geschäft. Vor allem auch wesentlich günstiger. Da kommst du bei den meisten Studiengängen mit unter 2.000 Euro weg. Hängt also davon ab wie diese finanzielle Unterstützung durch deinen Betrieb aussieht und ob du meinst, dass du ein Fernstudium durchziehen würdest oder Gefahren siehst, dass du das schleifen lässt. Wird ein deutlicher Großteil der Kosten übernommen würde ich persönlich FOM favorisieren. Anwesenheit irgendwo, wo man nur zum Lernen ist usw. ist einfach mental was anderes als Zuhause hocken, wo der ganze Unterhaltungskram, als auch offene Aufgaben wie Abwasch und Wäsche auf einen warten. Wenn das mit der Kohle aber nix wird oder du dir sicher bist, dass nen Fernstudium was für dich ist, dann kannst du da je nach Preis wählen. Würde wie gesagt die fernuni-hagen dann wählen, ist einfach schon wesentlich länger in dem Bereich aktiv aber im Zweifel mal Infos einziehen, kann ja nie schaden. Lass dir ein wenig Info-Material zuschicken und gut. Wirst ja wahrscheinlich niemand finden, der mehre dieser Angebote in Anspruch genommen hat und nüchtern vergleichen kann.
  19. Wie groß ist denn die Firma? Massiv Überstunden fallen meist eher bei kleineren Läden an, wo man keine Kapazitäten hat, um im Fall des Falles mal ein paar Mitarbeiter hin und her zu schieben. Das dann auch gerne mal fern weg vom Arbeitsvertrag oder irgendwelchen Arbeitsschutzgesetzen. Kannst natürlich die Stelle nochmal ansprechen. Ist ja auch nicht unüblich, dass man über einen Vertrag noch einmal spricht und eine Klausel ggf. streicht. So kann es natürlich darauf hinauslaufen, dass du am Ende eine 48 Stunden Woche hast. Gibt dort sicherlich Leute bei denen das dann die Regel ist, zieht man nicht mit fällt das im Zweifel negativ auf und hat an anderen Stellen Auswirkungen, bei uns z.B. bei entsprechenden Sonderzahlungen (Weihnachtsgeld). Ich für mein Teil hab zumindest soviel gelernt, dass ich nie mehr in einen kleineren Betrieb gehen würde, der die Überstunden nicht sofort auszahlt. Denn Geld ist das einzige, was den Betrieb letztlich davon abhält seine Mitarbeiter zu verheizen.
  20. Nun denke dafür gibt es mehre Gründe. Zum einen wollen viele Online Geld verdienen, da bieten sich digitale Produkte eben sehr gut an. Letztlich gibt es ja nicht viele digitale Güter die man verkaufen kann. Entweder verkaufe ich Produkte, dafür brauche ich aber Kenntnisse in entsprechenden Branchen, meist ist das bei einen Nebengewerbe die, in der ich selbst arbeite, darf meinen Arbeitgeber keine Konkurrenz machen, fällt also raus. Bei Sachen die zeitlich nicht planbar sind wie teilweise im Dienstleistungs/Supportbereich, da kann einen die Arbeitszeit ein Strich durch die Rechnung machen, das ist nicht so schön hin und herschiebbar, in die arbeitsfreie Zeit. Bleiben also nur Produkte in anderen Branchen, von denen man keine Ahnung hat, sofern man nicht durch verschiedene Jobs in der Vergangenheit hier Vorwissen hat oder jemand mit entsprechenden Kenntnissen zur Hand. Danach sind wir ja schon in einen Bereich wo man entweder Hobbys oder sein Wissen monetarisiert. In dem Fall digitale Infoprodukte wie eBooks, Videos und co. Sicher gibt es das meiste auch alles umsonst, man brauch aber Wissen und Zeit um hier zu filtern und zusammenhängende Sachen zu finden. Finde es schon legitim wenn Wissen aus Jahren vernünftig aufgearbeitet verkauft wird. Ist bei Kursen, Weiterbildungen und co. im richtigen Leben nicht anders. Hier kosten Workshops teilweise tausende von Euro und das Wissen kann ich mir in meiner eigenen Geschwindigkeit auch fix online anlernen. Klar variiert die Qualität. Das ist aber bei allen im Leben so, auch bei Enterprise Software im sechsstelligen Preisbereich sieht man manchmal grauenvolle Sachen. Und schnell Geld verdienen ist das auch nicht, wenn vernünftig umgesetzt, nur nicht direkt gekoppelt mit der Zeit, man schuftet in seiner Freizeit ewig vor sich hin ohne zu verdienen und verdient eben im Anschluss dran. Ist auch etwas worüber ich noch nachdenke. Eigentlich würde ich gerne das machen, was ich aktuell im Angestelltenverhältnis mache, nur besser. Darf aber natürlich meinen AG keine Konkurrenz machen. Auch wenn er sagt meine Ideen sind nicht möglich und das klappt alles nicht und wir waren schon immer Scheiße also bleiben wir Scheiße. Also Ideen in der Firma umsetzen ist nicht, das kann nicht klappen, selbstständig darfst du aber auch nicht, dann machst du uns ja mit nicht funktionierenden Sachen Konkurrenz.. Einfach ein Nebenjob ist auch nicht so einfach, kann weder meine Überstunden planen, genauso kann es vorkommen, dass ich mal spontan ein paar Wochen beim Kunden bin. Ergo wäre da das leichteste etwas das nicht an der Zeit gekoppelt ist und Online ist. Neben Infoprodukten haste da hauptsächlich den ganzen Affiliate Käse usw. Wo die Kommissionen natürlich wesentlich weniger abwerfen als eigene Produkte. Denke am Ende setzt sich da auch Qualität durch. Sicher gibt es eine riesige Anzahl von schlechten Content, in der Summe werden die Verkaufszahlen und Bewertungen von guten Content aber überwiegen und da für exponentiell höhere Verkaufszahlen sorgen und die anderen Leute sterben irgendwann weg, weil es sich vom Aufwand her nicht lohnt.
  21. Velicity

    Bürostuhl

    IKEA Markus ist für das Geld wohl so ziemlich das Beste. Wenn es etwas mehr sein darf, tendiere ich persönlich zu Sedus. Habe persönlich einen Netwin mit Netz aber keine Ahnung ob es den mit Kopfstütze gibt, den Black Dot gibt es auf jeden fall mit, ist aber eben etwas teurer. DX Racer ist meiner Meinung nach nur Spielkram mit guten Marketing für Gamer, hat nix mit einen vernünftigen ergonomischen Stuhl zutun. Da die Dinger ewig halten, würde ich gerade bei sowas mehr raushauen. Habe in der Firma leider etwas, dass sehr viel schlechter ist als ein 90€ Ikea Stuhl, da ist die Arbeit Zuhaus eine Wohltat.
  22. Ich kann die Frustration bedingt mitempfinden. Bei uns (Softwarebereich) läuft das Ganze auf etwas größerer Ebene, sprich wir haben eine Menge Probleme die bewusst komplett ignoriert werden, wo man auch gar nicht bei darf, weil es zuviel Aufwand wäre und am Core nix groß geändert werden darf. Menschen sind verschieden und in einen Team ergänzt man sich halt ein wenig und hier und da muss man schauen mit wen man kann für ein bestimmtes Problem und mit wem nicht. Habe auch einen Kollegen den ich als Bremser empfinden würde, was ich eigentlich schade finde, da ich ihn bei uns im Unternehmen von dem was er kann ganz klar in der Top 3 sehen würde. Schnellste Reaktion ist aber bei ihm meist, geht nicht oder weißt du wie viel Aufwand das wäre, weißt du wie umständlich das ist usw. Sachlich über sowas diskutieren kann man mit ihm auch nicht, er wird dann schnell laut und meint wer am lautesten ist hat Recht. Ich bin in 2-3 Bereichen stärker vertreten, den einen davon leitet er quasi bzw. ist da Dienstältester und der, der am meisten umgesetzt hat. Mittlerweile gehe ich bei kleineren Sachen einfach dazu über, sie einfach umzusetzen, seine Antwort kenne ich, er ist dagegen. Endet dann aber i.d.R. damit dass er froh über die Änderung ist und das auch so weiterpflegt. Nervt mich zwar ein wenig, sehe ich aber gar nicht als so problematisch, sofern ich mich darüber hinwegsetzen kann bzw. nicht darauf angewiesen bin, dass er mir zustimmt, dass einige Sachen geändert werden müssen. Größte Problem bei mir ist wie gesagt der Core bei uns. Und ja der ist auch "historisch" gewachsen. Er ist schrecklich, unwartbar, nicht erweiterbar und verdammt langsam. Verdammt langsam bedeutet, dass bei jeden Kundenprojekt mehre Wochen ins Land gehen, weil bestimmte Sachen zu langsam sind. Natürlich wird dafür nicht der Core angefasst, sondern man probiert mit Pflastern hier und da und ein wenig Parallelisierung Probleme zu lösen. Wir reden hier von Aktionen die innerhalb eines Dialogs ausgeführt werden, die dann gerne zig Sekunden bis Minuten in Extremfällen sogar Stunden dauern bzw. gar nicht vom Anwender genutzt werden, sondern damit enden, dass er anruft und wir direkt auf der Datenbank arbeiten. Natürlich ist das nix asynchrones, sondern würde bedeuten, der Kunde kann in der Zeit an dem Arbeitsplatz nicht arbeiten. Eigentlich müsste man den Core einmal weghauen, viele Sachen in der Datenbank mal umstellen, da um die selben Probleme bei jeden zweiten Projekt jeweils von einen anderen Kollegen eine andere Krücke gestrickt wird. Sind dann natürlich auch die Projekte, wo die Betreuung am meisten Spaß macht, weil sich immer nur ein Kollege damit auskennt. Wenn man Pech hat wie ich und die meisten der Kunden hat, die auch Nachts arbeiten bedeutet das für die Betreuung dann, dass man auch wenn andere Kollegen gerade Bereitschaft haben gerne Nachts rausgeklingelt wird. Alles verstehen wollen klingt ein wenig nach kleinerer Firma? Geht mir ähnlich, wobei man das auch bei Problemen muss. Es gibt halt kein Spezialisten für einzelne Bereiche. Bedeutet wenn was nicht funktioniert oder langsam ist oder wie auch immer, dann muss man einmal durch die ganze Kette durch, vom Frontend, über das Backend, über die einzelnen Abfragen der Datenbank, die Indizes, bis über Wireshark, um zu schauen was auf der Leitung überhaupt passiert. Arbeite mich hier aber auch gern in neue Sachen ein und verstehe die ganzen Abläufe, denke das ist auch wichtig, sonst optimiert man oft an der falschen Stelle. Größte Frustration bei uns, was ich als Bremse empfinden würde ist aber gar nicht ein Kollege oder der historische Code, sondern der Umgang mit Kunden bei Projekten wenn Probleme auftauchen. Wir haben bei jeden 2-3ten Projekt massive Probleme. Häufig sind die Sachen faktisch klar. Ggf. hat man was nicht bedacht und man müsste ein wenig was umstellen ggf. liegt es auch an den Daten des Kunden usw. Das sind aber alles Probleme die in ein paar Tagen zu lösen wären. Stattdessen probiert man den Kunden der sich beschwert aber zu beweisen, dass alles toll läuft und steckt Wochen an Energie rein um das Thema herum zu reden. Sei es bestimmte Testcases aufzubauen, die beweisen, dass bei uns alles läuft oder um andere Sachen umzusetzen, die optisch für ihn nach einer Verbesserung aussehen. Alles nur nicht eingestehen, dass man selbst ggf. einen Fehler gemacht hätte. Der Code wird umfangreicher. Häufig werden Sachen umgesetzt die totaler quatsch sind, der Kunde ist ggf. 1-2 Wochen ruhig, weil er an einer bestimmten Stelle eine Veränderung sieht, die aber gar nicht sein Problem ist. Anstatt dass man ihn sagt deine Daten sind Mist, wir haben uns hier ein wenig verplant, dadurch haben wir Probleme bei der Parallelisierung und da durch hast du effektiv aktuell unter 20% der maximalen Leistung. Ändern können wir das so und so. Du musst uns diese und diese Daten geben und wir müssen da noch was ändern. Den Kunden belügen und so ein riesen Eiertanz um das eigentliche Problem rum, da fühle ich mich persönlich mich als ausgebremst. Ich kenne ja die Probleme, würde sie gerne lösen, darf aber nicht. Wovor man da Angst hat kann ich auch nicht verstehen, am Ende kriegt der Kunde diese ganzen Testcases meist eh umsonst als Gewährleistung, sprich wir arbeiten Wochen lang umsonst um das Problem nicht zu lösen und das mehrfach, anstatt es in ein paar Tagen zu lösen und dafür einen Fehler oder eine Fehlplanung zuzugeben. Geht dann am Ende soweit, dass der Kunde selbst probiert die Fehler zu analysieren, sich Millionen von Datensätzen zuschicken lässt und probiert das Problem anhand von Logs nachzuvollziehen, wo er natürlich keine Chance hat. Das wird dann natürlich auch automatisiert mit täglichen Reporting usw. Naja ist ein Thema worüber ich ewig weinen könnte. Viele scheint das alles nicht zu stören, die können ihren Kopf bei der Arbeit ausschalten, machen was man ihnen sagt und sind glücklich. Wenn ich den Kunden sagen muss es liegt am Wetter oder der Badehose, dass seine Software nicht tut und Sachen umsetzen muss, die das Ganze im Zweifel sogar noch schlimmer machen, als Alibi um das eigentliche Problem zu vertuschen fühlt sich das für mich an wie ein Tritt in die Eier. Glaube auf lange Sicht wäre für mich eh eine Selbstständigkeit oder eine Freelancertätigkeit am besten aber dafür fehlen mir bis dato auch die Eier, ergo warte ich bis die Frustration ein entsprechendes Level erreicht um in diese Richtung zu gehen. Gesprochen wird bei uns über Veränderungen übrigens auch manchmal. Das endet dann in Stunden langen Meetings, wo immer wieder die selben Probleme auf den Tisch kommen und mögliche Lösungsansätze, die danach ganz schnell wieder vergessen werden. Man hat ja auch keine Zeit dafür, lieber kümmert man sich um neue Projekte die Geld einbringen, anstatt mal in die Eigenentwicklung zu investieren um im Anschluss die Projekte wesentlich schneller und besser durchziehen zu können.
  23. Darum geht es auch nicht. Es geht nicht darum, dann fix das System umzuschreiben. Es geht darum, dass der Kunde nun erst einmal weiterarbeiten kann. Klar muss der Fehler, sofern es einer ist, vernünftig entfernt werden und das geht auch nicht in 15 Minuten. Alleine den Fehler nachvollziehen wird länger dauern. Es gibt aber immer wieder klassische Sachen ala eine Exception innerhalb einer Loop, die nicht in dieser Loop gefangen wird, sondern außen. Von Hunderten von Sachen die innerhalb der Loop bearbeitet werden, funktioniert eine nicht. Muss auf dem Papier nicht einmal unser Fehler sein. Ggf. hat ein Schnittstellenpartner was falsch gemacht usw. Dann muss man da halt mal reinsteppen können, sehen dass es sich um so einen Fehler handelt, den einen Satz ggf. mal manuell überspringen, damit der Kunde arbeiten kann und sich dann in Ruhe darum kümmern, wie es zu dem Fehler kam. An der Stelle ist aber nicht Zeit Stunden lang für Ursachen zu forschen oder ähnliches. In dem Moment hat der Kunde 40-50 Leute da, die ihre Hände in den Hosentaschen haben. Der muss erstmal wieder arbeiten können. Geht ja nur drum zu erkennen, die Sachen haben nix miteinander zutun, hier hätte wohl die Exception in der Loop abgefangen werden müssen, der eine Satz hängt, den umgehe ich manuell. Ist halt nur ein Beispiel. Wie gesagt geht dann weniger darum das halbe Programm umzuschreiben, sondern nur Problem festmachen, sofern es zum Stillstand führt schauen ob es einen akuten Workaround gibt und dann gehts weiter. Viele sind dann aber ganz panisch, kennen den Teil des System nicht und rennen rum wie ein Huhn ohne Kopf. Der Kunde ist natürlich selbst unter Stress und ruft daher im 3 Minuten Abstand an etc. pp. Damit muss man halt umgehen können. Hat wenig mit dem eigentlichen System zutun oder der einzelnen Komponente, das läuft imo bei jeder Komponente gleich. Problem festmachen, eingrenzen. Ggf. mal reinsteppen und schauen was los ist. Es gibt Leute die kriegen das hin und es gibt Leute, die kriegen das eben nicht hin. Soll ja nicht negativ gemeint sein, einige spezialisieren sich eben eher sind in einen großen Unternehmen und reichen andere Probleme weiter in andere Fachabteilungen usw. In einem kleinen Unternehmen ist man eben Mädchen für alles. Das mit den Sprachen hat schon seinen Sinn. Da sind einfach mit der Zeit noch weitere Plattformen dazugekommen. Einige alte unabhängige Prozesse sind erstmal in C verblieben, während vieles als Stored Procedures in der Datenbank läuft, neue Desktopanwendungen sind in C# umgesetzt. Anschließend kamen immer mehr mobile Sachen dazu. Erst CE Geräte, die mit einer Webapplikation befeuert werden, anschließend auch Androidgeräte. Für was anderes wurden dann bei Androidgeräten eher hardwarenahe Funktionen benötigt, da ist dann auch Java dazu gekommen. Aktuell würde ich aber zumindest die Windows und einige CE/Androidsachen persönlich zusammenlegen und als Webapplikation umsetzen. Alleine schon um weniger Sprachen im Team zu haben und mehr Leute zu haben, die im Zweifel daran arbeiten können.
  24. Nun groß Vorgaben, Prüfung oder Weiterbildung gibt es nicht. Planung halt je nach Größenordnung der Änderungen. Bin auch noch nicht ewig dabei, würde aber sagen einige schreiben ganz einfach grässlichen Code, zum anderen werden viele Probleme mit Workarounds und Pflastern gefixt. Wenn sowas dann 20 Jahre anwächst, dann ist das schon gruselig und erreicht dann ein Level, wo auch keiner an die Core Sachen mehr ran will, weil man damit 50 andere Sachen kaputt macht. Weiteres Problem wird wohl gewesen sein, dass man die Programmiersprachen und Frameworks gewechselt hat aber möglichst ein Programm haben wollte, dass genauso funktioniert. Und auch genauso programmiert aussieht, was für die aktuellen Sprachen und Frameworks einfach nicht effizient funktioniert. Das Ganze damals wohl auch als Stück für Stück Umstellung, was manchmal einfach nicht klappen kann. Viel ist sicher auch mach mal eben schnell. Haben hohe Stundenpreise, dafür gehen die Angebote mit wenigen Stunden raus. Sorgt dann dafür, dass es eigentlich immer Probleme gibt, die anschließend kostenfrei im Produktivsystem behoben werden. Sehe aber eben auch die Probleme, sind schon etwas länger am Diskutieren für einen erneuten Wechsel, von dem was unter der Haube ist. Auch hier müsste man eigentlich von 0 anfangen, dafür auf Projekte verzichten. Das geht finanziell nicht, ergo wird auch das wieder ein riesiger Haufen Sche.. werden, weil diese Stück für Stück Umstellung einfach nicht vernünftig klappen kann. Das fühlt sich selbst bei Microsoft mit der Systemsteuerung und den Einstellungen mehr als unschön an. Ein 10-20 Mann Unternehmen, dass kundenspezifische Lösungen erstellt und das bei einem kompletten System, bei wesentlich größeren Änderungen probiert (Sprache/Platform), das kann meiner Meinung nach nicht gut gehen. Aber da kann man auch nicht viel diskutieren. Habe dazu im Unternehmen schon oft meine Meinung geäußert. Wie man das finanzieren soll wüsste ich aber auch nicht. Ist einfach ne Situation, bei dem das ganze System an Beatmungsmaschinen hängt und man diese nur weiter betreiben kann oder die Maschinen abschalten kann. Klingt so aber sicher auch zu dramatisch. Konzentriere mich eben oft auf Sachen die nicht laufen und diese Ecken bei mir an. Läuft auch ne Menge super, Atmosphäre passt, die Leute kommen miteinander klar, mehre Kollegen sind seit Jahrzehnten da usw. Aber das System ist einfach zu einem ziemlich schwer zu wartenden Haufen gewachsen, den man nicht mehr entwirren kann. Und neu machen ist finanziell nicht drin. Habe aber schon viele Konkurrenzprodukte gesehen, da scheint mir das nicht viel besser zu laufen, ebenso sehe ich es immer wieder bei Schnittstellenpartnern. Scheint bei großen kundenspezifischen Lösungen häufiger vorzukommen. Und bis man die Erfahrungen hat, weiß was schief gelaufen ist und was man ändern müsste, ist das wohl meist zu spät.
  25. Naja gibt ja durchaus immer wieder mal Leute die das hinkriegen und das auch häufig wesentlich schneller als 6 Monate. Es geht ja gar nicht so sehr, das ganze System auswendig zu kennen und alles zu verstehen. Das ist kaum möglich. Aber man muss sich an alles selbstständig rantasten können. Als Dienstleister mit vielen Kunden gehört nun einmal auch der Support dazu bzw. ist ein maßgeblicher Punkt. Wenn der Kunde sagt es steht, dann kann man den eben schlecht sagen, sorry ich verstehe unser System selbst nicht. Dann muss man sich auch, wenn man mit dem System nix zutun hatte zumindest soweit lang hangeln können, dass man das Problem versteht und lösen kann. Kannst ja schlecht sagen, mit dem Part hatte ich persönlich noch nix zutun, da brauch ich noch ein halbes Jahr Einarbeitungszeit. Wenn das nach einen halben Jahr noch nicht läuft, dann wird das auch in 20 Jahren nicht laufen. Es geht um die Herangehensweise. Ich habe heute noch mal mit ganz alten Projekten, Schnittstellen und Lösungen zutun, die weit weg von unseren aktuellen Core sind, von denen ich keine Ahnung hab. Trotzdem kann ich, wenn es deshalb beim Kunden steht, in 10-15 Minuten nachvollziehen was schief läuft und dafür sorgen, dass der Kunde weiterarbeiten kann. Geht ja nur drum bei einem Problem oder generell im System zu verstehen, was die einzelnen Komponenten sind, wie die miteinander kommunizieren etc. pp. Sprich kapieren was für Schichten gibt es da, in welcher liegt das Problem und das immer weiter eingrenzen. Man merkt meiner Meinung nach schon deutlich unter diesen 6 Monaten, ob das was werden kann oder nicht. Wird aber meist trotzdem bis ans Ende der Probezeit gezogen. Ich hätte die Leute persönlich wohl schon nach der halben Zeit aussortiert. Alternative ist dann eben, dass es immer an den selben Leuten hängen bleibt, was bedingt schon bei uns passiert, weil einige sich zwar über Wasser halten können aber trotz Jahrzehnten Erfahrungen mit unseren System bei komplexeren Sachen verloren sind. Klar hilft man den Leuten, sorgt aber dann auch dafür, dass trotz der Rufbereitschaft immer die selben 2-3 Kollegen bei jeden 2ten Problem dazu gezogen werden, was durchaus stressig werden kann, wenn man mal Pech hat und es nen paar Nächte in Folge vorkommt. Ist dann natürlich auch nicht unbedingt fair gegenüber denen die fitter sind. Wir brauchen da halt einfach nen anderen schlag Leute. Sind hauptsächlich die jungen Leute die auch in ihrer Freizeit irgendwelche Hobbyprojekte umsetzen, sei es was mit anderen Programmiersprachen, nen Raspberry Pi, mal andere Betriebssysteme auf die Router klatschen usw. Wer häufig über den Tellerrand blickt, der lernt einfach sich in neue Sachen intuitiv einzuarbeiten. Einstellen tun wir nun einmal wenn wir brauchen und Platz haben, weil z.B. andere in Rente gehen. Dann brauchen wir jemanden und zwar nicht in 3 Jahren, sondern möglichst gleich. Ja das System ist schrecklich und ja ich würde persönlich alles neu machen. Bedeutet dann aber auch nen Jahr arbeit, Frage ist wo kommt das Gehalt dann her, wenn man keine neuen Projekte umsetzt? Und nein hier und da Refactoring wird nicht helfen, da ist vieles schon von Grund auf falsch. Wenn der eine nach 2 Monaten fit im System ist und der andere nach 6 Monaten nicht wie soll das laufen. Das ist erst einmal schon mal unfair gegenüber denen, die es sind, denn die Arbeit bleibt bei denen hängen. Und wie sieht es aus mit der Bezahlung. Derjenige wäre für mich persönlich dann eben mindestens 3 mal schlechter/langsamer, soll der nur 1/3 Gehalt bekommen? Vorteil wäre natürlich, dass derjenige dann keine Steuern zahlen muss Nein mal Spaß beiseite wir sind nun einmal ein Dienstleister und tüfteln nicht im stillen Kämmerchen oder im Keller an neuen Produkten. Da ist es einfach elementar, dass die Leute aktiv mitarbeiten können. Wie gesagt es geht nicht darum alles zu kennen und zu verstehen usw. Sondern die Hauptfunktionalitäten zu verstehen und sich in Sachen selbstständig einarbeiten zu können. Und das ist einfach eine Fähigkeit die nix mit dem Unternehmen oder dem System zutun hat, das liegt an der Person und was diese Person mitbringt.

Fachinformatiker.de, 2024 by SE Internet Services

fidelogo_small.png

Schicke uns eine Nachricht!

Fachinformatiker.de ist die größte IT-Community
rund um Ausbildung, Job, Weiterbildung für IT-Fachkräfte.

Fachinformatiker.de App

Download on the App Store
Get it on Google Play

Kontakt

Hier werben?
Oder sende eine E-Mail an

Social media u. feeds

Jobboard für Fachinformatiker und IT-Fachkräfte

×
×
  • Neu erstellen...