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Kwaiken

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  1. Natürlich. Aber nicht einlullen lassen mit: "Wie ist denn Ihre Vorstellung? Wenn diese Stelle nicht passt, dann haben wir noch 100 andere!". Die wollen nur deinen CV in der Datenbank. Hart bleiben und sagen "Sie haben mich angesprochen, daher erwarte ich auch eine Budgetangabe von Ihnen zu der ausgeschriebenen Position" Der bekommt ~dein halbes Jahresgehalt in die Tasche und soll auch was für seinen Job tun. Niemand anschreiben, nicht hinterher telefonieren. Wenn der einen Gesprächstermin macht und ihn nicht einhält, ohne vorher Bescheid zu geben: sein Pech. Du bist doch kein Bitsteller.
  2. Richtig. Menschen sind grundsätzlich Gewohnheitstiere. Da muss schon einiges passieren, um einen aus der gewohnten Umgebung wegzureißen. Diesen Punkt hast Du wohl (noch) nicht erreicht. Also entweder wartest Du jetzt darauf und hoffst, dass dieser Zeitpunkt nicht gerade kommt, wenn der Markt wieder zu Gunsten der AGs gedreht hat, oder Du kneifst mal die Pobacken zusammen und ziehst das jetzt durch.
  3. Wäre ja noch schlimmer, wenn es gelebt werden würde! Kicker: meiner Erfahrung nach nur in Kombination mit Kantine sinnvoll, wo in der Mittagspause nach dem Essen eine Runde gespielt wird. Wenn ich im Büro konzentriert arbeiten muss, möchte ich nicht vor der Tür durch gröhlende Kollegen und lautes Gekickere gestört werden. Ja, ich bin ein Spießer. Flache Hierarchien: keinerlei Aufstiegsmöglichkeiten. Leistungsgerechte Vergütung: hoher, variabler Anteil, der nur durch 60h+ Wochen erreicht wird. motiviertes Team: ist für mich sowas wie "er kam immer pünktlich zur Arbeit" im Arbeitszeugnis Kann die Liste ewig weiterführen. Vor allem bei leistungsgerechte Vergütung rollen sich mir die Fußnägel hoch. Das kann man alles so schön drehen: statt Kicker: Eventbudget für jedes Team statt flache Hierarchien: jährliches Schulungsbudget (Freizeit und Kosten) zur freien Verfügung statt leistungsgerechter Vergütung: Gewinnbeteiligung oder monatliche Aktienpakete statt motiviertes Team: selbstständiges Arbeiten, Homeoffice, initiales/jährliches Budget für neue Arbeitsausstattung ... aber nein, Marketing-Buzzwords. Würde ja sonst Geld kosten. Dass die sich damit die Leute vergraulen, verstehen die nicht. Und dass sie das nicht verstehen, verstehe ich wiederum nicht. Aber vielleicht ist der Elfenbeinturm so hoch, dass man durch die Wolken nicht auf den Boden sehen kann.
  4. Das kann ich sowas von unterstreichen! Je nach Benefits würde ich auch auf ~20% meines Gehalts verzichten. Jetzt nur für mich gesprochen: Habe ich keinerlei feste Arbeitszeiten, arbeite ich z. B. komplett aus dem HO inkl. Lebensarbeitszeitkonto und habe absolute Freiheit bei der Termin- und Arbeitsabstimmung mit meinen Kunden, zudem freie Wahl des KFZ-Modells (Car Allowance, oder beliebiges KFZ), so müsste mir eine Sklaventreiber-Beratung, die mir Überstunden komplett abgeltet, mich in die Niederlassung zwingt, wenn ich nicht beim Kunden bin, wo Fahrzeit keine Arbeitszeit ist, und mir eine ungeliebte Wagenklasse vor die Tür stellt schon eine deutliche Summe an Schmerzensgeld zahlen, um das wieder auszugleichen. Wahrscheinlich würde ich sowas auch nicht für das doppelte Gehalt in Betracht ziehen, wenn ich ehrlich bin. Sowas würde ich in die Anzeige schreiben. Ihre Kicker, flache Hierarchien, leistungsgerechte Vergütungs- und motiviertes Team-Floskeln können sie behalten.
  5. Mit einem höheren Einstiegsgehalt ist auch die Wahrscheinlichkeit höher, schneller 70k+ zu verdienen. Da Du selbst einräumst, dass mit einem Studium die Chancen auf ein höheres Einstiegsgehalt höher sind, erlauben die Gesetze der Logik die Implikation, dass man mit einem Studium auch schneller an seine 70k+ kommt. Oder übersehe ich hier etwas? Sorry, hab halt nach meiner Ausbildung noch studiert. Kann sein, dass hier ein paar Logikzellen unter die Räder gekommen sind. Die Grenze wird schon häufig gerissen, nur nicht von jedem. Das musst Du dann tatsächlich in Relation sehen. Der Punkt ist: je weniger von einer Ressource vorhanden sind, desto höher ist der Preis dafür. Ich erinnere mich noch an damals, wo für MCSE gute Gehälter gezahlt wurden. Dann hat das Arbeitsamt jeden Maler&Lackierer ('Tschuldigung, soll nicht abwertend gemeint sein) mit MCSE-Scheinen ausgestattet und schon war das im CV eher Makel, als Auszeichnung. Nehmen wir den Cisco Certified Architect (CCA). Jemand, der hier "nur" mit 100k nach Hause geht, hat was grundlegend falsch gemacht. Oder arbeitet nur halbtags.
  6. ... Für mich klingt das eindeutig nach "besser".
  7. Ist vielleicht ein gutes Zeichen, bedeutet dass Du keine ... naja, bist ? Also ich habe, obwohl kaum Entwicklung im Profil vorhanden, relativ viele Headhunter-Anfragen zu Entwicklerpositionen. Wenn mich jemand fragen würde, wie ich den Entwicklermarkt einschätze, würde ich auch sagen, dass er eigentlich ganz gut sein müsste. So rein subjektiv jetzt.
  8. Klingt jetzt böse, soll es aber nicht: zu sowas gehören immer mindestens Zwei. Menschen gehen grundsätzlich den Weg des geringsten Widerstands. Da ist das Management nicht von ausgenommen. Sind auch nur Menschen und denken natürlich zuerst an sich selbst. Es ist am Ende ein Wirtschaftsunternehmen und keine Caritas. Und so sollte man seine Tätigkeit für jeden AG auch betrachten, es ist ein Tausch Lebenszeit gegen Geld. Nicht mehr, nicht weniger. Einer meiner ehemaligen AGs hat auch einmal zwei Leute entlassen, deren Arbeit auf den Rest verteilt werden musste. Das ganze Team wurde vertröstet mit den Worten "Wir suchen ja, aber es findet sich niemand!". Nach einem Jahr "erfolgloser" Suche wurde die Anzeige entfernt mit den Worten: "Was wollt Ihr? Läuft doch seit einem Jahr super!". Ein Kunde von mir hat mal das Gleiche im Projektteam versucht, wo ich arbeitete. Keine 4 Wochen später waren 3/4 der Mannschaft krank geschrieben. Was glaubst Du, wie schnell die wieder Ersatz in der Abteilung hatten. Aber versuchen kann man's ja mal. Man muss halt einfach nicht zu allem Ja und Amen sagen, was einem vor die Füße geworfen wird.
  9. Ich glaube hier hätten sich die Manager mit Händen und Füßen gewehrt ? So etwas kenne ich nur bei Unternehmen, die Junior-Entwickler für das Programmieren einstellen. Diese müssen dann von einem Senior entsprechend angeleitet werden, denn Programmieren kann jeder. Aber Software Entwickeln lernt man nicht von heute auf morgen. Wenn Du jedoch ein Team aus hochqualifizierten Seniors hast (was, zugegeben, selten der Fall ist), dann kann sich das Team auch problemlos selbst managen und Du brauchst höchstens jemanden, der das Controlling übernimmt, weil die Entwickler entwickeln wollen und keine Lust auf Excel-Sheets haben. Im Consulting sehe ich das häufiger. Teams von ~5 Leuten, die gut sind und wissen was sie tun, brauchen keinerlei Anleitung, sondern managen sich größtenteils selbst, sofern sich alle in ihrem Ego entsprechend zurücknehmen und kein "Gockel" auftaucht, der sich profilieren will. Oder ein "Rehauge", das hilflos in der Gegend rumsteht/um Aufmerksamkeit bei den Kollegen buhlt. Diese Teams sind, meiner Erfahrung nach, am produktivsten und produzieren keinerlei Overhead, sofern das Unternehmen die entsprechenden Prozesse bereithält (auf Consulting gemünzt: freies Equipmentbudget, Kreditkarte, eigenständige Flugbuchungen, schlanke und schnelle Reisekostenprozesse z. B.). Meist ist das Gegenteil der Fall und für die Monsterprozesse, das Management und Co. wird ein Wasserkopf bereitgehalten, der gefüttert werden muss. Das führt zu geringeren Gehältern allgemein und damit zu geringer qualifizierten Mitarbeitern, die sich nicht selbst managen können, was wiederum die Notwendigkeit des Wasserkopfs bestätigt, erzwungener, höherer Arbeitsbelastung bei den Mitarbeitern, niedrigeren Stundensätzen, da man angewiesen ist, alle Projekte zu gewinnen, etc. Quasi ein Perpetuum mobile der Mittelmäßigkeit. Das liegt aber eher daran, dass es günstiger ist, den TL zu behalten, als ihn zu entlassen (Betriebszugehörigkeit). Dann lieber Abstellgleis.
  10. Zum Glück findet mittlerweile ein Umdenken statt. Denn die hochbezahlten "Führungskräfte" führen am Ende nur noch Ihre Topfpflanzen, wenn keiner mehr bereit ist, die Arbeit zu machen, für die der Kunde letztendlich die Stundenlöhne auf den Tisch legt, und von denen auch das Gehalt der Führungskräfte bezahlt wird. Es ist sonst kaum zu vermitteln, warum bei jemandem, der das Geld ranschafft bei 100k Schluss sein soll, während die Verwalterebene dann 180k verdient. Dass die Fachkraft deswegen eine Führungskarriere anstreben muss, sofern sie gehaltlich aufsteigen möchte, ist dann quasi vorherbestimmt. Und das selbst für Fachkräfte, die keinerlei Interesse an klassischer Führung haben, sondern einfach nur ggf. eine hochrangige Architektenrolle wahrnehmen möchten. Das Ende vom Lied ist: um den Architekt nicht zu verlieren, muss ihm mehr Gehalt geboten werden. Da aber bei 100k Schluss ist, wird der Architekt in eine Führungsebene befördert. Und hier ist die Fachkraft ggf. mit ihrer Organisationsrolle unglücklich und die Firma hat, statt einem hochkarätigen Architekten, eine mittelmäßige Führungskraft. Damit ist weder der Firma, noch dem MA wirklich geholfen.
  11. Den letzten Punkt kann ich nur unterstreichen. Weniger ermüdet "die IT", meist ist es der AG. Plakativ gesprochen kann sich ein und dieselbe Tätigkeit bei unterschiedlichen AGs anfühlen wie ein Arbeitslager in Nordkorea oder ein Urlaub auf den Seychellen. Ich persönlich schaue nach einem Gebiet, wo ich Interesse dran habe und suche dann einen AG, der Rahmenbedingungen bietet, unter denen ich gerne arbeiten würde.
  12. Was genau bedeutet besser dotiert? Ich bin bei sowas recht pragmatisch. Am Ende ist es immer ein Tausch von Lebenszeit gegen Geld. Und wenn ich auf der Visitenkarte "CEO" stehen habe, aber auf den Stundenlohn umgerechnet mit weniger nach Hause gehe, als die von mir geführten Mitarbeiter, dann steht das für mich in keinem Verhältnis. Bekommst Du 100k für die 38,5 + Üst. müsste für eine ~50h-Woche min. 132k nur für den Break-even drin sein. Mal abgesehen von der unsicheren Zukunft eines ehemals insolventen Unternehmens.
  13. Sehe ich ähnlich. 60k ist in der Umgebung (NRW) Entry für Entwickler (nicht Junior) mit einigen Jahren BE. Für eine Führungskraft mit 12 Mitarbeitern ist das sehr, sehr mau. Es sei denn, es ist tatsächlich keine Führungsstelle (Gehaltsgespräche, Budget, Disziplinarverantwortung, Personaleinstellungen), sondern eher Richtung "Teamorganisator", um es mal nett zu formulieren. Der folgende Absatz ist nicht auf den Verfasser bezogen: Bei meinem alten AG wurden auf solche Posten immer die Jungspunde gesetzt, die hoch hinaus wollten. Die bekamen mehr Pseudoverantwortung als zusätzliche Arbeit, einen netten Titel, aber einen mickrigen Gehaltsaufschlag, der keinesfalls die Beförderung widerspiegelte. Unter'm Strich gab es mehr Stress und Arbeit für weniger Geld. Die schienen damit trotzdem sehr glücklich. ?
  14. Eindeutig Azure/Cloud. Die komplette Strategie des Konzerns geht in Richtung Cloud. Auch hat MS eine deutsche O365 Cloud für Unternehmen, die Daten nicht außerhalb der Landesgrenzen speichern dürfen, bzw. wollen. Daher zieht das Argument nicht. Für Unternehmen, die Daten innerhalb der eigenen Grenzen verwalten müssen, bietet MS auch eine Private Cloud an. So unschön ich die Entwicklung auch finde, sie wird wohl nicht aufzuhalten sein.
  15. Ich zitiere mal aus einem Angebot, dass vor kurzem an mich herangetragen wurde für eine C# Stelle (150 Developer, 5-10er Teams): Ich denke die Preise haben grundsätzlich angezogen. Aber wie Du hier auch im Forum sehen kannst, gibt es genug, die froh wären nach einer FIAE-Ausbildung für 3k+ einzusteigen. Wer mit den Kriterien da oben nicht mithalten kann, der sollte es evtl. anders angehen: bietet den Leuten doch einfach eine eingerichtete Company-Wohnung für ~3-6 Monate in der Probezeit und bezahlt denen die Anfahrt, wenn Ihr unbedingt jemanden vor Ort haben wollt. Nach 3 Monaten kann der Kollege Homeoffice machen oder Ihr helft beim Umziehen und Wohnung suchen, wenn er möchte. Aber die meisten Firmen, die meckern, können nicht über ihren Schatten springen. Sie suchen 9-5 vor Ort Leute, die für 3k Monatsgehalt eine Probezeit und einen Umzug mit Sack und Pack auf sich nehmen. Dass man (mittlerweile) mit diesen Prämissen keinen findet, wundert mich nicht.
  16. Das ist mir nur passiert, als ich mal einige Zeit bei so einem "Systemhaus" gearbeitet habe. Daher meine Aussage. Mittlerweile ist Büro, Arbeitsplatz oder Meetingraum Standard. Ebenso Essen. Bei vielen Kunden bekomme ich eine bereits aufgeladene Karte für Kaffeeautomaten, sofern er nicht kostenlos ist. Noch nie wurde ich irgendwohin abgeschoben und achte auch penibel darauf, dass meine Mitarbeiter nicht in "Kabuffs" gesteckt werden. Wenn sich ein Mitarbeiter über Arbeitsbedingungen beschwert (einer musste mal mit einem "Einkaufswagen" jeden Morgen in ein anderes Büro umziehen), geht postwendend ein Anruf an den Verantwortlichen mit der Bitte dem Consultant adäquate Arbeitsbedingungen bereitzustellen, da sonst weder Zeitplan, noch eine zufriedenstellende Arbeitsqualität eingehalten werden können. Wenn das nicht geht, wird der MA nach Hause geschickt und ich berechne dem Kunden einen vollen Tag (2x passiert, bei einem Logistiker und Lebensmittelhändler). Ich habe noch nie was anderes als "Selbstverständlich!" gehört. Und ich bin ebenfalls Dax/Nikkei/S&P unterwegs.
  17. Vielleicht reden wir aneinander vorbei. Meiner Meinung nach gibt es "Berater" und "Berater". Erstere findest Du in Systemhäusern, deren Mitarbeiter an Kunden verkauft werden, um einen personellen oder technologischen Engpass zu überbrücken. Auch wenn diese ggf. im Anzug kommen, das ist bessere Leiharbeit. Sie übernehmen eher operative Tätigkeiten, Installationen, prozentual weniger Architektur, Konzeptionen und Strategie. Meist mit ~600-800 EUR/Tag vergütet. Letztere liegen dann meist bei ~1500 EUR/Tag aufwärts und übernehmen andere Aufgaben. Ich habe noch nie gesehen, dass diese in Kaffeeküchen oder unbelüftete Kammern abgeschoben wurden. Eher werden sie zum Essen eingeladen.
  18. Für mich zeugt es eher von schwacher Kompetenz, wenn man sich nicht an bestimmte "Regeln" halten kann. Manche Dinge mögen einem unsinnig oder antiquiert erscheinen, aber sie sind nun einmal (noch) da. Und wenn ich die Wahl habe zwischen einem, der sich an diese Dinge halten kann, selbst wenn er es nicht will und mag, oder einem Hipster-Querkopf, der meint so wie es ihm gefällt hat es zu sein, dann wähle ich ersteren. Vor allem im Kundenkontakt möchte ich eher den, der sich an Konventionen halten kann und sich im sozialen Porzellanladen nicht wie ein Elefant aufführt. Denn fachliches kann man dem Bewerber noch beibringen, aber entsprechende Umgangsformen (in sozialen Strukturen) sind dann nur schwierig zu vermitteln.
  19. IT ist ein kreativer Beruf. Vor allem Softwareentwicklung. Und wie bei jeder kreativen Tätigkeit bin ich der Meinung, dass man nur 100% leisten kann, wenn man sich zu 100% wohl fühlt. Daher ist es mehr als legitim, sich nach den Rahmenbedingungen zu erkundigen. Würde ich mich wieder als Softwareentwickler einstellen lassen, würde ich mich sofort nach folgenden Dingen erkundigen: Dresscode: Anzug oder Freizeit (ich kann z. B. nicht auf Dauer mit einer Krawatte um den Hals programmieren)? Vorhandener Klimaanlage oder Gewächshaus? Massentierhaltung oder max. 2-4er Büros? Anständige Hardware nach freier Auswahl oder C64 und 2 EUR Maus? Parkplatz, Kaffee, Getränke, Snacks inkl. oder muss ich für meinen Morgenkaffee 3,50 EUR zahlen? Überstundenregelung: Lebensarbeitszeitkonto oder Arbeitslager? Über diese Dinge würde ich mich erkundigen, bevor ich überhaupt nach dem Gehalt frage. Denn der Schmerzensgeldanteil am Salär hängt nicht unmaßgeblich von diesen externen Faktoren ab. Um meine Aussage in relative Zahlen zu fassen: ich wäre z. B. bereit problemlos auf 10-20% zu verzichten, wenn alle Rahmenbedingungen stimmen. Als Berater kann ich meine Arbeitsumgebung beim Kunden nur selten beeinflussen (obwohl die meisten Kunden ein intrinsisches Interesse daran haben, dass der teure Berater sich wohl fühlt und keinen Job vernünftig machen kann) und habe da etwas andere Auswahlkriterien, die für Inhouse-Jobs nicht relevant sind. Aber auch hier lehne ich, ohne vorher nach dem Gehalt zu fragen, bestimmte Stellen einfach von Anfang an ab.
  20. Sofern man nicht täglich im Job auf einer Bühne vor vor vielen Leuten programmieren muss, halte ich Programmieraufgaben beim Bewerbungstermin für nicht sinnvoll. Viele Entwickler werden schon beim Pairprogramming in einer neuen Firma nervös, da muss man das nicht auf die Spitze treiben, indem man ihn in einer Ausnahmesituation entwickeln lässt. Programmierung ist kreative Arbeit, es entstehen keine guten Ergebnisse, wenn der Protagonist im Lampenfieber-Modus ist. Besser fände ich eine Aufgabe "zum mitnehmen". Man gibt dem Bewerber die Firmen-Coding-Convetions mit, lässt ihn eine Woche werkeln und begutachtet später das Ergebnis. Dann darf er beim zweiten Termin seinen Code erklären. Ich habe in den Folgegesprächen hier schon die schüchternsten, stotternden Erstgespräch-Mauerblümchen zu Steve Ballmer mutieren sehen, wenn sie ihren eigenen Code präsentieren. Man merkt so auch problemlos, ob das selbstgeschriebener Code ist, oder nur von stackoverflow abgeschrieben wurde, ohne zu verstehen, was der Code genau macht.
  21. Sehe das wie bigvic. Mit Anzug ist man nur in einem Startup vielleicht overdressed, andersrum könnte das in einer unangenehmen Situation enden: selbst im Anzug, während das Gegenüber Jeans und Hemd trägt ist deutlich besser, als selbst in Jeans und Hemd und der zukünftige Vorgesetzte sitzt einem im Anzug am Tisch.
  22. Ich wähle seit Jahren eher "taktisch", da es keine Partei gibt, die gewählt werden kann. Die mit teilweise sinnvollen Vorhaben sind nicht regierungsfähig oder zerlegen sich in kürzester Zeit selbst, sobald sich ein bisschen Erfolg einstellt. Bei der letzten Wahl war mein persönlicher Wunsch Jamaica: FDP, Grüne, CDU. Alleine für sich keiner wählbar, aber jede der Parteien hatte eine diametral zu den anderen Parteien entgegengesetzte Kernforderung, von der sie nicht abrücken würden. Ergebnis wäre eine dauerhafte Lähmung (so kann man nichts kaputt machen), bzw. permanentes Ringen um Mehrheiten. Fände ich super. Hat leider nicht lang genug geklappt.
  23. Passt irgendwie so nicht zu Aber vielleicht bekommt ja mittlerweile jeder, der länger als ein Jahr bleibt schon ein Inventaraufkleber mit Barcode wie in UK ? Zunächst einmal: Glückwunsch. Schönes Gehalt für Tätigkeit, Bildungsstand, Berufserfahrung und Alter. So wie es ausschaut bewegen sich beide Angebote auf ähnlichem Niveau. Sofern Du wirklich zufrieden mit deinen derzeitigen Aufgaben und deinem AG bist bist, würde ich hier mit offenen Karten spielen, dem Chef mitteilen, dass Du ein Angebot für 65k hast und ob er mitziehen würde. Wenn er dich runterhandelt, erneute Erhöhung um ~5-10% nach 2 Jahren noch rausziehen und gut ist's. Ansonsten sind größere Firmen prinzipiell zu bevorzugen. Aber bei 500 Mann und 6 ITlern sind die Entwicklungsmöglichkeiten auch nicht unbegrenzt, da würde ich mir keine Illusionen machen. Wenn es 5.000 MA wären, würde die Sache vielleicht anders aussehen.
  24. Genau das ist mein Problem. Ich sehe wie das die Leistungsträger im Team beeinflusst. Diese retten sich ja schon ins HO, nur ist das auf Dauer keine Lösung. Sie wollen ja nicht gehen ? Wie bereits erwähnt ist das - mehr als ausgiebig - bereits geschehen. Nur fruchtet das nicht bei ~80% der Leute*. Die anderen 20% brauchen Schulungen nicht, sie bringen sich alles bei was sie brauchen und fragen gezielt bei Dingen, die sie nicht verstehen. Nach 3 - 6 Monaten sind sie im Soloflug. * Beispiel einer einwöchigen Session für die Support-Kollegen eines Partners von vor ein paar Monaten: Teilaufgabe war LDAP Debugging auf 636 mit Serverzertifikat, um den Traffic zu entschlüsseln. Von Installation tcpdump/wireshark bis zum laden des Zertifikats, alles haarklein erklärt. Monat später traced der Kollege bei einem Case tagelang auf 389 und wundert sich, dass da nichts ankommt. Dezenter Hinweis. Dann traced er auf 636 und wundert sich, dass er in den Logs nichts lesen kann. Hinweis auf Zertifikat. Das geht dann immer so weiter. Alles beantwortbar mit google: "wireshark ldap 636". Aber irgendwie scheint eine Mail an 10 Kollegen zu schreiben oder Tickets aufzumachen und derweil Däumchen zu drehen leichter von der Hand zu gehen. Daher... Eben leider nicht.
  25. Das ist dann die ultima ratio, sofern das überhaupt möglich ist, denn "Bin ich in dem Moment nicht drauf gekommen" als Begründung für eine mangelhafte Leistung ist weder Abmahnungs- noch Kündigungsgrund. ? Mal abgesehen davon versuche ich genau das zu vermeiden ...

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