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Probezeit - Füße stillhalten oder konstruktive "Kritik" äußern?


Kellerbräune

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Hallo zusammen,

der Ton macht die Musik, das ist mir bewusst. Ich bin mir aktuell unklar, ob ich während der Probezeit, etwas konstruktive Kritik äußern sollte oder ob ich es lieber sein lassen sollte. Nach vier Wochen sehe ich gewisses Verbesserungspotenzial in der IT. Sei es bei den Anwendern oder bei mir als Admin. Mein erstes MA - Gespräch hatte ich bereits nach einer Woche. (Ergab sich ganz spontan). Da konnte ich natürlich nicht, tiefere Eindrücke schildern. Wiederum meinte mein Chef, ich kann mit ihm nochmal sprechen, wenn mir etwas auffällt, was man verbessern könnte bzw. ich kann mit ihm nochmal ins Gespräch gehen, um darüber zu sprechen, wie ich während meiner Ausbildungszeit gearbeitet habe. 

Innerhalb der letzten Wochen habe ich von einigen Mitarbeitern, da ich der neue IT-Kollege bin und die bei einigen Punkten auf mich zugekommen sind, die ich absolut verstehen kann, gewisses Feedback erhalten. 

Über paar Themen lässt sich sicherlich streiten. Mir ist ebenfalls klar, es gibt keinen "allheiligen Lösungsweg". Ich will und möchte mich auch gar nicht so tief in die Materie einmischen und den aktuellen Ist-Zustand über den Haufen werden, sondern weiterhin mehr erfahren, warum das so ist, wie es jetzt ist. 

Da ich meine Vorgesetzten aktuell sehr schlecht einschätzen kann, ob das eher witzig gemeint ist oder totaler ernst, bin ich mir nicht ganz klar, ob ich ein oder zwei Punkte ansprechen sollte. 

Wenn ich es ansprechen würde, würde ich eher so fragen; "Ist das so richtig, dass...da ich das z.B. so und so kennengelernt habe." anstatt "Was passiert wenn XY, ZY macht, dann". 

LG

 

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Grundsätzlich sehe ich kein Problem bei konstruktiver Kritik und du solltest auch gar nicht erst anfangen, beim Chef zwischen den Zeilen zu lesen. Wenn er sagt, dass er konstruktive Kritik haben möchte und du auf ihn zukommen kannst, tu das. Spätestens wenn er dich wider Erwarten doch abwimmelt, weißt du ja, dass der Betrieb eher nicht hält, was er verspricht. Eigentlich eine gute Möglichkeit herauszufinden, woran du bist.. 

vor 6 Minuten schrieb VanilleWaffel:

Wenn ich es ansprechen würde, würde ich eher so fragen; "Ist das so richtig, dass...da ich das z.B. so und so kennengelernt habe." anstatt "Was passiert wenn XY, ZY macht, dann". 

Empfinde ich weniger als konstruktive Kritik, es liest sich mehr wie ein "Ich möchte Dinge wissen".

Mittelprächtig. Du hast selbst geschrieben, dass du Feedback von deinen Kollegen erhalten hast. Nutze das. Idealerweise baust du das in einen groben Lösungsvorschlag deinerseits ein und fragst dann deinen Vorgesetzten, wie er dazu denkt. Stell dir vor du hast da etwas, das die Produktivität im Betrieb einschränkt. Selbst wenn du für den Moment nur einen Workaround bereitstellen könntest, solange der z.B. Geld oder Zeit spart und sich die Leute damit arrangieren können, wird dir das kaum jemand verbieten umzusetzen. Und du kannst zudem unter Beweis stellen, keine sinnlose Investition gewesen zu sein. 😃

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Guten Tag,

 

du solltest unbedingt dich mit Kritik einbringen, wenn es nicht erzwungen ist oder wirkt. Wichtig: wie du sagtest - konstruktiv und sachlich. Begründe auch gut. 

Müssen nicht viele aber schwerwiegende Argumente sein. 

Damit kannst du gut deine Kompetenzen unter Beweis stellen. 

Solltest du wirklich in einem Betrieb sein, wo man nicht vernünftig Fachwissen und Meinungen austauschen kann, würde ich den Betrieb knallhart wechseln. Jeder will Teamwork und Verbesserungen. Daher sollte Kritik in sachlich-fachlicher Form vertretbar und auch erwünscht sein. Wenn die dich deswegen kicken, dann Respekt. Dann würde ich gern wissen, wer die sind, dass die sich für so unfehlbar und perfekt aufgestellt halten XD.

Leider halten sich manche für die Größten..

Dennoch: versuch es. Scheitern ist der erste Schritt zum Erfolg.

 

LG

 

Julz

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Einbringen ist eigentlich immer gut. In den allermeisten Fällen wird konstruktive Kritik positiv aufgenommen und zeigt, dass Du engagiert bist. Nur, wenn die Vorgesetzten eigenwillige Charaktere sind, kann es Probleme geben. Die bekommst Du dann aber früher oder später mit denen, sodass es gar nicht verkehrt ist, die Fronten zeitnah zu klären. Ergo: Machen! 👍

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vor 16 Stunden schrieb VanilleWaffel:

Nach vier Wochen sehe ich gewisses Verbesserungspotenzial in der IT. Sei es bei den Anwendern [1] oder bei mir als Admin [2].

[1] - kann schwierig werden

[2] - ist dein Job

Wenn dir in eurer Abteilung Dinge auffallen die man effizienter oder Kunden-/Anwenderfreundlicher gestalten kann - super, aufschreiben und dem Boss zeigen. Wenn es auch nicht umgesetzt wird, kann man zumindest darüber reden.

Was das Verbesserungspotenzial bei den Anwendern betrifft, da bräuchte man schon konkretere Beispiele in welche Richtung das geht. Hier kann man auch über einiges reden, wenn du aber von heute auf Morgen alle Prozesse für Supportanfragen umstellen möchtest passt das evtl. nicht in die Realität und man muss andere Pläne machen.

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Das lässt sich doch ganz schwer beantworten. Wir wissen nicht, wie die Leute dort ticken. Lassen Sie sich generell was von Azubis sagen, bringen sie nette Sprüche, werden aber dann mürrisch wenn man wirklich was sagt....

Überhaupt: Deine Anliegen klingen überhaupt nicht wie Kritik, sondern berechtigtes Interesse.

Bevor du aber fragst, warum Sache X anders gemacht wird, als so wie du es gelernt hast => Vlt. mal die Dokus lesen (falls ihr welche habt) oder online suchen....dann kannst du sagen, dass du keinen Grund finden konntest.

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vor 18 Stunden schrieb VanilleWaffel:

der Ton macht die Musik

Damit sagst du imo schon das Wichtigste. Gibt einen riesen Unterschied ob ich sage X ist Mist und Y ist Mist und Z hab ich auch ganz anders kennengelernt oder ob man Fragt, warum machen wir X eigentlich so, kenne das eher anders oder was sind die Vorteile davon, dass wir das so machen, ggf. gibt es ja auch ganz einfache Gründe oder es ist eben "historisch gewachsen".

Sofern du Kollegen auf der gleichen Ebene hast, kannst du die natürlich auch mal fragen. Denke aber konstruktive Verbesserungsvorschläge sind immer gern gesehen, wenn der Ton stimmt und das nicht zu fordernd ist und man auch damit leben kann, wenn es eben "historisch gewachsen" ist und die Einschätzung ist, dass eine Änderung zu teuer oder aufwendig wäre oder man einfach nicht möchte, weil hat man immer schon so gemacht.

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Bin mir dieses Mal nicht sicher, ob ich dem allgemeinen Tenor zustimmen kann.

Auf der einen Seite  ist es sicherlich vorteilhaft, wenn man jemanden hat, der aus einer frischen Perspektive Dinge anschauen und beurteilen kann. Sicher kann man hier die ein oder andere Sache mitnehmen. Auf der anderen Seite weiß jemand nach 4 Wochen noch nicht warum der Hase läuft wie er läuft und viele vermeintliche "Verbesserungsvorschläge" sind mit etwas mehr Hintergrundinformation dann am Ende dann doch keine oder vielleicht nicht durchführbar. 

Evtl. wäre es sinnvoller hier zunächst einmal einen Schritt zurück zu gehen, zuzuhören und zuzusehen. Notiere Dir alle deine Verbesserungsvorschläge. Die Probleme laufen Dir schon nicht weg. Und in einigen Monaten hast Du mehr Hintergrundwissen, kannst vielleicht den ein oder anderen Punkt streichen und bist bei anderen Dingen noch sattelfester, die als Verbesserung vorzuschlagen.

Und wenn Du explizit gefragt wirst, kannst Du ja antworten: "Ich möchte mir alles zunächst einmal ganz genau ansehen, um eine umfassende Informationsbasis haben und zu verstehen warum es ist wie es ist. Dann komme ich gerne auf Sie zu." - mir wäre so eine Antwort zumindest deutlich sympathischer als ein vorschneller Verbesserungsvorschlag.

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Wenn du jemanden hast, dem du vertrauen kannst, dann schnapp dir den und frage nach dem Warum. Wenn da nur "war schon immer so" kommt, frage nach, ob er sich es nach deinen Ideen vorstellen könnte und wenn ja, wie er dich dabei unterstützen wird.

Ich wollte auch unbedingt eine Datenmodellerweiterung schön Normalenform-gerecht designen und nicht Redundanzen in der führenden Tabelle schaffen. Dazu hätte ich aber die gesamte Anwendungslogik bis -architektur auf den Kopf stellen müssen. Dann gab's halt doch den realisierbaren mir persönlich unsympathischeren Weg

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@Kwaiken Danke für die sehr schöne neutrale und dennoch sehr informative Antwort. Genauso werde ich es machen. 

Ich war mir wirklich nicht sicher, ob ich bereits nach vier Wochen etwas anfragen sollte bzw. wenn ich gefragt werde, warum der Hase so läuft, wie er läuft. Klar, eventuell erhalte ich eine Antwort, wiederum kann ich mir damit selbst ins Knie schieße und klassisch die Antwort erhalten "Sie hätten sich informieren können". Ein paar Antworten mit "Spaß", auf meine Frage nach dem "warum" habe ich durch ein, zwei Kollegen erhalten mit dem leichten Beigeschmack, lerne erstmal die ganze Struktur kennen. (war echt nicht böse gemeint).

Ich merke wiederum auch und da sage ich auch perse nichts dazu, dass die neuen Kollegen, die ich jeden Tag kennenlerne, mir ein paar Punkte aufzählen, die ich zwar verstehen kann und ich mit denen auch darüber spreche, dass ich ihre Sicht verstehen kann, ich jedoch explizit nicht das Rad neu erfinden kann bzw. die Struktur verändern kann und darf. Verweis zu: "ich bin nicht befugt dazu, bitte wende dich an XY". 

Klassisch nach der Art: "Neuer Kollege, neues Glück". Da ich nicht so ganz doof bin und aus der Vergangenheit deutlich gelernt habe, passe ich schon auf, was ich und vorallem wie ich es sage. 

Stelle ich die Frage mal anders; Wenn ich gefragt werde, ob mir gewisse Punkte auffallen, die eventuell verbessert werden könnten, wie kann ich das verständnisvoll und sachlich argumentieren, obwohl ich nach vier Wochen viele Eindrücke erhalten habe? Spontan stimme ich deiner Antwort zu, nur ich kann schlecht sagen, dass ich mich dazu noch nicht wirklich qualifiziert äußern kann / möchte? 

 

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Das Problem ist, dass die meisten Menschen Veränderungen nicht gerade mögen. Man kann also sehr leicht auf die Füße von jemanden treten. Entweder weil das mal die supertolle Idee von jemandem war oder weil einfach alles beim alten bleiben soll. Das hat dann auch nicht mit fachlicher Kompetenz zu tun. Auf der anderen Seite gibt es auch diejenigen, die einfach alles nicht gut/optimal finden und an allem meckern, aber selbst keine Ahnung haben, wie es besser gehen könnte. An sich ist es deshalb eine schwierige Entscheidung bei der du auf jeden Fall Rückendeckung von oben haben solltest.

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Ich sehe das ähnlich wie Kwaiken. Nach vier Wochen ist es schwer, zu verstehen, wieso Dinge so getan werden, wie sie getan werden. Oft hat das ja Gründe, die irgendwann mal gültig waren. Ob sie das heute noch sind, ist eine Frage, die man sich nur nicht immer stellt, wenn man es "schon immer" so kennt.

Gut vorstellen kann ich mir aber auch, dass viele der Kritikpunkte, die dir auffallen, auch anderen schon aufgefallen sind. Das kennen wir doch alle selber: Prozess A hakt irgendwie hier und da, Programm B müsste mal an der Stelle überarbeitet werden... nur es hat vielleicht niemand Zeit und / oder Lust, sich darum zu kümmern. Wenn ich da 'nen neuen Kollegen bekäme, der mit Engagement an sowas rangeht (nachdem er sich abgestimmt hat), wäre mir das nur recht. Sowas hilft immer auch, sich in die Firma einzuarbeiten.

Kurz: Beobachtungen kann man immer weitertragen, man sollte nicht erwarten, dass man der erste ist, der sie macht. Und man sollte auch nicht erwarten, dass jeder Verbesserungsvorschlag kurzfristig umgesetzt wird ( / werden kann).

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Hallo,

ja, es ist richtig. Die Dinge die mir aufgefallen sind, sind anderen bereits aufgefallen. Ich habe mir zwar die Punkte notiert, werde diese nicht ansprechen. Ich schaue mir das alles weiterhin in aller Ruhe an, bevor ich irgendetwas sage. Wenn ich auf die Punkte von verschiedenen Kollegen angesprochen werde, halte ich mich weiterhin zurück, bevor ich dazu etwas beitrage. 

Ein paar mehr Hintergrundinformationen habe ich erhalten. Es stehen momentan viele Umstellungen an, die ich so noch gar nicht kannte. Mal etwas ganz anderes. Das hat erstmal deutliche Prio, als die paar anderen Punkte. 

Ich möchte auch nicht derjenige sein, der den Laden von Grund auf umstrukturieren möchte, sondern mich weiterhin mit deren Programmen beschäftigen und besser kennenlernen. Ein paar meiner Ideen stehen bereits auf deren Listen, aber wie gesagt, bevor die angegangen werden, stehen andere Punkte auf der Liste. 

 

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