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Umschulung zum FIAE bei Comcave - meine Erfahrungen


Gast Java1408

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Moin moin! :-)

Da ich als Umschüler sehr gut nachvollziehen kann, wie schwer man sich mit der Entscheidung für einen Bildungsträger tut, werde ich immer mal wieder meine Erfahrungen hier mit euch teilen. Fragen und Anmerkungen sind natürlich in Ordnung. Ich werde immer mal wieder ein kleines Update posten.

0) Rahmeninformationen
Im Rahmen des Kurses konnte man erfahren, dass man mit Ausnahme des (durchaus akzeptablen) Notebooks keine weitere Hardware erhält. Das bedeutet, dass man in der gesamten Ausbildung wohl außerhalb des Praktikums nie eine bestimmte Hardware sehen wird. Es wurden Ausbildungsbücher ausgeteilt, die ich ganz gut finde, mit denen wir aber bisher nicht gearbeitet haben. Die Dozenten bisher wussten weder, dass wir solche Bücher haben noch um welche es sich konkret handelt. Der Unterricht findet von 8 bis 13 Uhr statt. Anschließend kann man sich überlegen, ob man von Zuhause aus weiterlernt oder vor Ort bleibt. Eine Zeiterfassungsanwendung wurde zwecks Anwesenheitsüberprüfung zur Verfügung gestellt und muss verwendet werden. Laut Comcave erwartet die IHK einen solchen Nachweis, der de facto keiner ist. Berichtsheft müssen wir natürlich führen.

1) Einführung in die Programmierung
Die Umschulung begann mit der zweiwöchigen Einführung in die Programmierung (prozedural und OOP) anhand der Programmiersprache Python. Der Unterricht erfolgte per Tele-Learning, wurde vom Dozenten protokolliert und es gab jede Menge Aufgabenstellungen, die wir mittels Python lösen sollten. Im späteren Verlauf wurden dann Struktogramme, PAP und Pseudocode behandelt. Tatsächlich sind wir sogar das "Sieb des Eratosthenes" bei der Bestimmung von Primzahlen durchgegangen.

Meine Meinung
Ich kann leider nicht sehr genau einschätzen, ob diese Einführung für Anfänger geeignet war. Ich verfügte schon vorher über langjährige und vertiefte Erfahrungen in der Programmierung, auch wenn ich zuvor mit Python kaum Berührungspunkte hatte. Ich selbst konnte dem Unterricht wunderbar folgen und halte den Dozenten für außerordentlich kompotent. Bei Teilnehmern ohne Vorerfahrung war zu erkennen, dass diese es nicht so leicht hatten und dieses Thema für den Einstieg wohl etwas viel war. War das Ziel wirklich nur eine Einführung, dann ist dieses wohl erreicht worden. Auf der anderen Seite sind es eben auch nur zwei Jahre bis zur IHK-Prüfung. Bis hierhin kann ich echt nur jedem raten, sich nach dem Unterricht intensiv damit zu beschäftigen, wenn er keine Vorerfahrungen mitbringt. Das Tele-Learning-Modell bietet viel Flexibilität, ist aber Geschmacksache. Schade fand ich, dass wir kaum Berührungspunkte mit bestimmter Hardware haben. Auch finde ich es sehr schade, dass wir bisher keine Minute mit den Ausbildungsbüchern gearbeitet haben. Ich frage mich, wofür wir die überhaupt bekommen haben. Selbst fresse ich die Dinge, da mir klar ist, dass ich nur wenig Zeit habe.

2) Einführung in Datenbanken
Zu Beginn sagte der Dozent, dass er mit uns gerne mit der Praxis beginnen möchte und die Theorie später angehen will. Tatsächlich bestand rund 90% des Unterrichts aus Theorie. Der Dozent ist freiberuflich als Datenbankentwickler unterwegs und arbeitet offenbar ausschließlich mit MS Access, sodass auch wir das Thema DB anhand von MS Access kennenlernten. Auch dieser Dozent verwendete keinerlei Bücher. Wir hörten über das Tele-Learning zu, bekamen am Ende seine Mitschriften und einige wenige Übungsaufgaben für zu Hause. Außerdem erhielten wir ein rund 70 Seiten langes Skript zum Thema Datenbanken.

Meine Meinung
Von diesem Dozenten bin ich (genauso wie andere) sehr enttäuscht. Sein Unterricht wirkte wie stundenlanges Geschwafel. Wir haben kaum Aufgaben gelöst und mussten stundenlang seinen Ausführungen zuhören, was er als Praxis bezeichnete. Hätte ich selbst nicht viel zu Hause mit MySQL gemacht, hätte ich im gesamten Kurs nur wenige SQL-Befehle eingegeben. Auch verstand keiner, wieso dieser Kurs mit MS Access durchgeführt wurde. Als ich sein Skript sah (und das mit den Inhalten aus dem Ausbildungsbuch verglich) war ich mir nicht sicher, ob ich nun eine Umschulung mache oder mich für ein Studium eingeschrieben habe. Der gesamte Unterricht gestaltete sich so, dass wir mit Theorie gefüttert wurden ohne Ende, aber kaum Praxis hatten. Auch fand ich es merkwürdig, dass wir direkt mit dem SELECT-Befehl begonnen haben, was ich aus anderen Kursen anders kenne. Ich will dem Dozenten seine Kompetenz nicht absprechen. Er wusste, wovon er redet. Aber das Vermitteln von Inhalten (Didaktik) scheint nicht gerade sein größtes Talent zu sein. Jedes YouTube-Tutorial finde ich da besser. Klares Minus und kein Vergleich zum vorherigen Dozenten. Ich habe einiges über Datenbanken gelernt, aber das lag keinesfalls am Dozenten.

Mein bisher größter Kritikpunkt
Nicht eine Aufgabe haben wir in Gruppenarbeit gelöst. Das hätte sich aufgrund der Standortverteilung gut angeboten. Als Fachinformatiker ist Teamwork wichtig. Außerdem hätte es den Teilnehmern wesentlich mehr Spaß gemacht. Nicht einmal das typische "Diskutieren" wurde als Aufgabe ernsthaft gestellt. Zum aktuellen Zeitpunkt habe ich das Gefühl, dass wir uns zwecks Gruppenarbeiten selber organisieren müssen. Erwachsenenbildung ist ja schön und gut, aber bei den Geldern und der Verantwortung des Trägers darf man erwarten, dass man den Unterricht als Dozent auch etwas ansprechender gestaltet.

Ich hoffe, dass der Unterricht zukünftig lebendiger wird und dass wir doch noch tiefere Einblicke in die IT bekommen. Ansonsten muss ich mir das alles irgendwie selber aneignen, kaufen, ausleihen oder was auch immer. Als nächstes steht Netzwerktechnik und die Suche nach einem Praktikumsplatz (ohne den gibt es keine IHK-Prüfung) an. Erfahrungen dazu folgen dann! :-)

 

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vor 4 Stunden schrieb Java1408:

Ich werde immer mal wieder ein kleines Update posten.

Ja, bitte tu das.
Für viele wird es sehr informativ zu lesen, wie sich deine Umschulung fortentwickelt.
 

Als Ausbilder werde ich gerne hin und wieder was zu deinen Statements schreiben.
Auch meine Aussagen sind subjektiv und beziehen sich nicht auf einen bestimmten Anbieter.

Bitte achte darauf, die Dinge so anonym, wie möglich, zu beschreiben.
Nur dann kannst du hier auch negative Erfahrungen gefahrlos schildern.

Zu deinem ersten Post:
Bücher:   Die Verwendung der ausgegebenen Bücher ist für Dozenten nicht verpflichtend.
               Die Anbieter verteilen Bücher, weil sie es so in der Zertifizierung ihrer Kurse angeben haben.
               Keine Lehrmaterialien herauszugeben macht wohl einen schlechten Eindruck.
               Deshalb werden oft Standardwerke verteilt, die weniger Lernbuch, als mehr Nachschlagewerke sind.
               Nicht immer erhalten die Dozenten ein Exemplar vom Anbieter, manchmal muss der Dozent das Buch selber kaufen.
               Und wenn dann von Kurs zu Kurs das Buch gewechselt wird, na dann .....

                Aber du hast Recht, dass ein Dozent wenigsten sagen kann, in welchem Kapitel im Buch der gerade behandelte Stoff steht.


Sprachen- und Datenbankauswahl:
               Meistens gibt es Vorgaben für die einzusetzenden Programmiersprachen und DBMS.
               Das können aber auch mehrere sein, wie C++, C# oder Java, unter denen der Dozent frei wählen kann.
              Solange alle Techniken der Programmierung damit vermittelt werden können, ist es ok
              Die IHK Prüfung ist nicht auf eine bestimmte Sprache ausgerichtet.
              Für die notwendige Flexibilität bei der späteren Jobsuche ist es gut, wenn später auch eine weitere Sprache vermittelt wird.
              Bei den Datenbanken ist es ok, wenn der SQL-Standard vermittelt werden kann.
              Da finde ich MS Access etwas an der unteren Grenze, mySQL mit XAMPP wäre wohl besser.

 

 

Bearbeitet von hellerKopf
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vor 13 Stunden schrieb hellerKopf:

Da finde ich MS Access etwas an der unteren Grenze, mySQL mit XAMPP wäre wohl besser.

Eine gemeinsame Lernumgebung für das Thema bereitzustellen ist allerdings auch nicht ganz trivial.

Es gibt Bereiche, in denen der Dozent den TN Freiheitsgrade geben kann. In unserer Klasse war aber bei der Verwendung von OSS Tools das Problem, dass wenn 20 Leute gleichzeitig versuchen, ein Tool zu installieren (um auch die Setup-Prozedur zu lernen),  schon mal die Bandbreite flöten gehen konnte. Später hat man das über vorbereitete LABs in VMs gelöst, damit hier nicht wertvolle Zeit verloren geht.

Auch bei professionellen MOC Kursen (Microsoft) wurden in der Vergangenheit vom Trainer vorbereitete LABs eingesetzt, um den Fokus auf den wesentlichen Teil des Lernabschnittes zu lenken.

Ein dritter Punkt dürfte sein, einem TN eine Möglichkeit zu geben, das gelernte zu Hause nachzuvollziehen. Wenn man hochpreisige Software + Lizenzen einsetzt, muss das für TN also irgendwie auch im Vorfeld organisiert sein.

Der nächste Punkt ist dann die Rechnerausstattung, die TN zu Hause zur Verfügung haben. Oft scheitert es dann daran, aktuelle Produkte zu installieren (egal ob Opensource oder Proprietär).

Der Punkt, ob ein Teilnehmer einen eigenen Laptop bekommt oder nicht bei einer solchen Maßnahme (an denen das gelernte weiter gelernt oder geübt werden kann), wäre also ein Kriterium, der Anbieter A von Anbieter B unterscheiden würde.

Auch die Möglichkeit von zu Hause Zugriff auf entsprechende LABs zu bekommen (z.B. mit einem Thin-Client) wäre ein Punkt, der Anbieter A von B unterscheiden würde.

Das feie WaWi System Adempiere (von ehemaligen SAP-Leuten), basierend auf Java setzt übrigens PostgreSQL als DBMS ein. Meiner Meinung nach wäre dieses System auch näher an Oracle DBMS Systemen. MySQL mag eine nette Spielwiese sein für WebDev und auch viel können, aber wenn es um Enterprise DBMS geht, sollte man sich in andere Richtungen orientieren.

Am Besten wäre es natürlich, wenn man den DB Lernkontext weitestgehend von Herstellern entkoppeln könnte. Leider geht in der Realität wenig an Oracle vorbei.

Es gibt übrigens einige Hersteller, die Lizenzen für ihre Produkte für den Zeitraum der Lehre und der Maßnahme nach Nachweis kostenfrei zu Verfügung stellen (z.B. Jetbrains). Dazu genügt ein Nachweis, dass ein TN bei einem Bildungsanbieter eingeschrieben ist (nicht nur Studenten). Es liegt dann beim Bildungsanbieter, diese Information an seine TN zu geben und ggf. sein Konzept darauf einzustellen.

Die Verwendung herstellerspezifischer Produkte wird immer ein Diskussionsthema im gesamten Bildungsbereich bleiben.

Zum Abschluss unseres Kurses sind wir übrigens schon zu der Idee gekommen, dass man die Grundlagen des Rechnungswesen am Besten auch lernt, indem man reale Programme nutzt, da sie eben die Realität abbilden. Allerdings scheitert das an Zeit- und Ressourcen. Auch eine Simulation in Form eines Planspiels (computergestützt) kann sehr viel zum Verständnis beitragen.

So ein virtuelles Klassenzimmer mit 20 TN kann man problemlos mit dem Hercules Mainframe Emulator aufbauen. Aber das dürfte an kompetenten Dozenten scheitern. Die ETH Zürich nutzt dies - na ja, dann sind wir allerdings auf HS Niveau.

Ist jetzt sehr viel OT - aber, ein ein kleiner Abriß zu dem Thema "passende Lehr- und Lernumgebung bereitstellen".

Bearbeitet von tkreutz2
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Moin,

mal ein Update meinerseits.

Wir hatten in der letzten Zeit das Thema Netzwerktechnik (2 Wochen). Zu Beginn des Kurses stellten wir fest, dass die Agenda des Dozenten (IT-Systemelektroniker) in der Reihenfolge etwas von der uns mitgeteilten abwich, aber immer noch die Behandlung von Grundlagen vorsah. Es handelte sich um eine Einführung in das Thema, da die Mehrheit der Umschüler natürlich keine Kenntnisse in dem Bereich hatte.

Praktisch gestaltete sich der Unterricht so, dass uns Folien von 2008 präsentiert wurden. Die Themen Netzmedien, Netzzugriffsverfahren, Netztopologien, Ethernet(-Frames) und einige weitere Protokolle wurden an einem Tag behandelt. Entsprechend seiner eigenen Fachrichtung ging er deutlich intensiver auf elektrotechnische Details ein. Aufgrund der fehlenden Vorkenntnisse fanden die meisten Umschüler dieses Tempo zu schnell. An Tag 2 wollte der Dozent bereits, dass wir Wireshark, nmap und VirtualBox installieren, in der wir Debian zum Laufen bringen. Dieser und der Folgetag wurde aufgrund technischer Hürden bei der Installation (30 Teilnehmer) mit der Einrichtung der Software verbracht. Zusätzlich sollte dann noch eine Mindmap-Software installiert werden. All das raubte unglaublich viel Zeit. Da allerdings Grundlagen im Vorfeld wenig bis gar nicht behandelt wurden (kaum einer konnte mit Frames und Protokollen etwas anfangen), war es der Mehrheit der Teilnehmer (nahezu 99%) unmöglich, dem Unterricht zu folgen. Speziellere Sachen behandelte der Dozent stundenlang und schweifte ab. So kam er immer wieder auf das Thema Sicherheit unter Linux und dergleichen zu sprechen. Er gab irgendwelche Befehle im Terminal und in der Eingabeaufforderung ein, erklärte diese aber nicht.

Der Dozent wurde mehrfach darauf angesprochen, nahm Feedback allerdings nicht an und stellte diejenigen, die sich beschwerten stumm. Seinen Aussagen nach gab es wohl zuvor schon einmal einen solchen Kurs, in dem die Teilnehmer mit ihm nicht zufrieden waren und es war in Ordnung, dass er die Leute stummstellte oder rauswarf. Deshalb haben wir als Gruppe beschlossen, Beschwerde einzureichen, was wir dann auch taten. Nach rund 1,5 Wochen gab es dann ein Gespräch mit einer Mitarbeiterin, die den Sachverhalt klären sollte. Sie nahm erst mal alle Kritikpunkte auf und wollte sich darum kümmern. Es kam dann auch zu leichten Verbesserungen im Unterricht, aber immer wieder verfiel der Dozent in sein altes Muster. Fast am Ende des Kurses angekommen, beherrschte niemand (mit Ausnahme derjenigen, die Vorkenntnisse hatten) auch nur die absoluten Basics der Netzwerktechnik. Gerade für die angehenden FiSi ist das eine Katastrophe, weil die nachfolgenden Kurse darauf aufbauen. Keiner kannte sich mit Protokollen aus, konnte das Ethernet-Frame beschreiben oder irgendwie ein Netzwerk aufbauen. Den Aufbau von MAC- und IP-Adressen, das Thema Adressklassen und Subnetzmasken behandelte er gar nicht.

Am vorletzten Tag wurden wir dann einem neuen Dozenten zugeteilt, der sich über die bisherigen Kenntnisse unserer Gruppe informierte. Dieser stellte fest, dass er schnellstmöglich bei den Grundlagen anfangen sollte, weil sonst keiner mehr mitkommt. Auch stellten wir alle fest, dass einige von uns den Kurs einfach später betraten (zuvor hieß es, dass zwei Kurse nacheinander starten würden). Die andere Gruppe erhielt beispielsweise eine Einführung in mathematische Grundlagen (Binärsystem, Hexsystem), die andere hingegen nicht. Der neue Dozent war wesentlich kompetenter und führte sogar schnell noch mal einen Mathe-Crashkurs durch, damit jeder mitkommen kann. Anschließend wurde das Thema IP-Adressen behandelt und er erklärte es so gut, dass jeder die Themen Oktette, Netzadresse, Broadcast und alles was dazu gehört verstanden hat. Morgen ist der letzte Tag, an dem er eventuell einen Eindruck zum Thema Subnetting vermittelt, damit in späteren Kursen darauf aufgebaut werden kann.

Ich persönlich hätte nicht mithalten können, wenn ich nicht lange im Voraus intensiv Netzwerktechnik gelernt hätte. Netztopologie, Subnetting und dergleichen war mir zuvor schon nicht fremd und ich habe die Zeit genutzt, meine Grundlagen zu festigen. Mir war auch sofort klar, dass Wireshark, nmap (haben einen Portscan auf Comcave ausgeführt) und dergleichen maßlos überzogen waren. Fragwürdig fand ich auch, dass diese Tools im Comcave-Netzwerk angewandt werden und der Dozent nach eigener Aussage keine Rücksprache mit dem Träger hielt. Das war absolut unprofessionell und ich finde, er hat sich da sehr weit aus dem Fenster gelehnt.

Natürlich kann man dazu nun jede Menge sagen. Zum Beispiel fragt man sich, warum Comcave die Lehrfähigkeit der Dozenten nicht überprüft. Auch kann man kritisieren, dass erst so spät gehandelt wurde. Letztendlich hängt es an jedem Teilnehmer, die nun wenig bis gar nicht behandelten Inhalte nachzuholen, bis der nächste Kurs Netzwerktechnik ansteht. Feststeht aber auch, dass diejenigen, die sich sowas nicht autodidaktisch gut aneignen können, es hinsichtlich der Prüfung sehr schwer haben werden, wenn uns weitere Dozenten wie dieser angeboten werden. Teilweise wurde einigen Teilnehmern gegenüber wohl auch sinngemäß argumentiert, dass man diese Umschulung ja bezahlt käme und keine Ansprüche zu stellen hätte. Aus dem Fenster lehnten sich dann vor allem jene, die die Umschulung aus eigener Tasche bezahlen.

Macht euch gerne selber ein Bild. Ich möchte nicht vorschnell urteilen, denn ich bin gerade einmal einen Monat dabei. Der erste Dozent war hervorragend, der zweite etwas chaotisch und zum dritten fallen mir aktuell keine Adjektive ein. Zum aktuellen Stand kann ich Comcave nicht als Träger für eine Umschulung empfehlen, wenn man nicht wirklich sehr viele Vorkenntnisse mitbringt und nicht in der Lage ist, sich Inhalte selbstständig anzueignen.

Bearbeitet von Java1408
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Was hast Du erwartet? Das bei so einem Bildungsträger studierte Pädagogen arbeiten, die mit gut strukturierten Unterrichtskonzepten daran gehen, Leuten mit völlig unterschiedlichem Background das jeweilige Thema beizubringen?

Mitlerweile solltest Du gemerkt haben, dass es nicht so ist. Dozenten bei diesen Bildungsträgern haben irgendwann mal einen IT-Beruf gelernt, arbeiten aber aus welchen Gründen auch immer (oft Unvermögen) nicht mehr in dem Bereich. Statt dessen müssen sie für recht bescheidenes Geld, oft als Scheinselbstständige, in kürzester Zeit Leuten IT-Themen eintrichern. Oftmals Leuten, die eh Schwierigkeiten mit Lernen haben und deshalb in so einer Maßnahme gelandet sind.

Das System kannst Du nicht ändern. Bring Dir das, was Du für die Prüfung brauchst im Selbststudium bei.

Bearbeitet von Meet.Akki
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vor 21 Stunden schrieb Java1408:

mal ein Update meinerseits.

Zum Beispiel fragt man sich, warum XY die Lehrfähigkeit der Dozenten nicht überprüft.

Na ja, die Anbieter solcher Maßnahmen müssen schon eine Zertifizierung nachweisen. Das Stichwort hier ist AZAV Zertifizierung.

Die Anforderungen an die Dozenten sind aber nicht vergleichbar mit einer Lehramtsausbildung. 

Der Punkt ist, dass hier im Stichprobenverfahren gearbeitet wird.

Schließe mich meinem Vorposter in dem Punkt an. Schau zu, dass Du Dir dass erforderliche Wissen selbst drauf schaffst. Es ist natürlich bedauerlich, dass die Situation so ist, aber vermutlich nicht änderbar.

Das kann auch bei anderen Anbietern passieren.

 

Bearbeitet von tkreutz2
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vor 6 Stunden schrieb Meet.Akki:

Was hast Du erwartet? Das bei so einem Bildungsträger studierte Pädagogen arbeiten, die mit gut strukturierten Unterrichtskonzepten daran gehen, Leuten mit völlig unterschiedlichem Background das jeweilige Thema beizubringen?

Mitlerweile solltest Du gemerkt haben, dass es nicht so ist. Dozenten bei diesen Bildungsträgern haben irgendwann mal einen IT-Beruf gelernt, arbeiten aber aus welchen Gründen auch immer (oft Unvermögen) nicht mehr in dem Bereich. Statt dessen müssen sie für recht bescheidenes Geld, oft als Scheinselbstständige, in kürzester Zeit Leuten IT-Themen eintrichern. Oftmals Leuten, die eh Schwierigkeiten mit Lernen haben und deshalb in so einer Maßnahme gelandet sind.

Das System kannst Du nicht ändern. Bring Dir das, was Du für die Prüfung brauchst im Selbststudium bei.

Bei allem Respekt, es geht hier nicht um meine Erwartungen. Ich denke, dem Sinn dieses Threads ist zu entnehmen, dass es hier um die Berichterstattung meiner Umschulung geht und darum, dass andere den Träger besser einschätzen können. Ich verlasse mich sowieso nur auf das Selbststudium.

Selbstverständlich stimme ich euch allen zu, dass es a) bei anderen Trägern (oder an anderen Standorten) genauso oder auch anders sein kann und b), dass man an eine Umschulung bzw. an die Dozenten keine allzu großen Erwartungen stellen sollte. Trotz allem ist es für zukünftige Umschüler durchaus interessant zu wissen, was sie im Rahmen einer solchen Umschulung erwarten könnte.

Ich möchte auch noch anmerken, dass der Ersatzdozent einen hervorragenden Unterricht ablegte und 100% Zustimmung der Teilnehmer bekam. Es geht also, auch bei Comcave, anders.

Bearbeitet von Java1408
Ergänzung
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vor 9 Stunden schrieb Meet.Akki:

Was hast Du erwartet? Das bei so einem Bildungsträger studierte Pädagogen arbeiten, die mit gut strukturierten Unterrichtskonzepten daran gehen, Leuten mit völlig unterschiedlichem Background das jeweilige Thema beizubringen?

Genau das kann man erwarten und verlangen!!
Java1408 ist da Kunde. Man hat ihm nicht einen Kurs geschenkt, wofür er dankbar sein soll. Er nimmt die Leistung einer Versicherung in Anspruch in die er mal eingezahlt hat.

Er muss doch nicht ausbaden, dass die Dozenten dort schlecht bezahlt werden.
Wenn man für das gebotene Geld keine besseren Lehrkräfte kriegt, muss eben eine bessere Bezahlung durchgesetzt werden.

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Ja, in der Theorie müsste das besser sein. Die Praxis sieht leider anders aus, da muß er es wohl doch ausbaden. 

vor 2 Stunden schrieb hellerKopf:

Er muss doch nicht ausbaden, dass die Dozenten dort schlecht bezahlt werden.
Wenn man für das gebotene Geld keine besseren Lehrkräfte kriegt, muss eben eine bessere Bezahlung durchgesetzt werden

 

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Warum wird denn jetzt auf Java1408 rumgehackt, er stellt doch nur sachlich da wie es bei Ihm läuft und wie er es subjektiv empfindet. Ich finde das sehr informativ, ich selber bin in einer Umschulung bei der WBS zum FISI.

vor 17 Stunden schrieb Meet.Akki:

Was hast Du erwartet? Das bei so einem Bildungsträger studierte Pädagogen arbeiten, die mit gut strukturierten Unterrichtskonzepten daran gehen, Leuten mit völlig unterschiedlichem Background das jeweilige Thema beizubringen?

wie hellerKopf schon schrieb 

vor 7 Stunden schrieb hellerKopf:

Genau das kann man erwarten und verlangen!!
Java1408 ist da Kunde. Man hat ihm nicht einen Kurs geschenkt, wofür er dankbar sein soll. Er nimmt die Leistung einer Versicherung in Anspruch in die er mal eingezahlt hat.

Der Anbieter bekommt in meinem Fall ca. 35k über die zwei Jahre und da darf man schon bisl was erwarten.

vor 17 Stunden schrieb Meet.Akki:

Dozenten bei diesen Bildungsträgern haben irgendwann mal einen IT-Beruf gelernt, arbeiten aber aus welchen Gründen auch immer (oft Unvermögen) nicht mehr in dem Bereich. Statt dessen müssen sie für recht bescheidenes Geld, oft als Scheinselbstständige, in kürzester Zeit Leuten IT-Themen eintrichern.

Ja da unterstellst du ja einiges, das ist so nicht fair! und ich habe 2 Dozenten seit Januar gehabt die wirkliche Profis in ihrem Fach sind und das aus Überzeugung machen.

vor 17 Stunden schrieb Meet.Akki:

Oftmals Leuten, die eh Schwierigkeiten mit Lernen haben und deshalb in so einer Maßnahme gelandet sind.

und schon wieder, man landet also in "so einer Maßnahme" weil man Schwierigkeiten mit lernen hat? echt jetzt?

Das ist keine Maßnahme! damit ich das bezahlt bekommen habe musste ich meine Kognitiven Fähigkeiten unter beweis stellen ähnlich eines IQ Test der überdurchschnittlich sein musste sowie ein Gespräch mit einer Psychologin die den Test auch ausgewertet hat und ich denke denke in anderen Bundesländern sind die selben Voraussetzungen zu erfüllen.

Ich lese von Java1408 nur eine sachliche Schilderung und dazu gehört nun einmal auch Kritik aber er hat ja nicht nur Kritik geübt.

Meet.Akki finde ich schon sehr schwach von dir die Dozenten als vermutlich gescheiterte IT´ler zu bezeichnen und die Schüler als,  ich sag es mal übertrieben, Lernbehindert.

Nachtrag:

Geschrieben von Meet.Akki 12. August

"Also, ich hab auch keinen Führerschein und arbeite in der IT. Es gibt genug inhouse Stellen.

Habe im Support angefangen, war aber Netzwerksupport (Glück). Irgendwelchen Deppen den PC einrichten musste ich noch nie. Mittlerweile kommt es auch gar nicht mehr in Frage, weil ich viel zu teuer dafür bin, um mit sowas meine Arbeitszeit zu verschwenden.

Setz dich ein paar Jahre hin und lern ordentlich, dass musst du auch keine miesen, schlecht bezahlten Jobs machen."

Du hälts schon echt viel von dir "Deppen" den PC einrichten und das würde eh nicht mehr für dich in Frage kommen weil du zu teuer bist, jetzt interessiert mich echt deine Spezialisierung.

 

 

Bearbeitet von MaxMusterman
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Natürlich gibt es auch gute Dozenten, aber die sind halt leider die Ausnahme.

Die Anbieter von diesen Umschulungen sind Unternehmen, die Gewinn erwirtschaften wollen. Daher stellen sie Dozenten ein, die mit dem Geld zufrieden sein müssen. Solange sie bei den Ämtern, die diese Umschulungen finanzieren damit durchkommen, wird sich daran auch nichts ändern.

Lieber Max, du kannst dich gerne auf den Schlips getreten fühlen davon, dass ich die Umschulung als Maßnahme bezeichnet habe. Auf den "megaharten Eignungstest" brauchst du dir nichts einbilden. Bei meinem letzten Arbeitgeber hatten wir mehrere von solchen Umschülern, die Praktikum gemacht haben. Bei den meisten (nicht allen) war schnell klar, warum die bisher beruflich nichts auf die Reihe bekommen haben und vom Amt in die Umschulung gesteckt wurden.

Ach ja, weil Maxi es wissen will. Bin Network Engineer.

Bearbeitet von Meet.Akki
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Um mal ein paar Missverständnisse auszuräumen:

Da @Meet.Akki hier offensichtlich über die Hintergründe einer Umschulung nicht auf dem aktuellen Stand ist, teile ich auch gerne dazu meine Erfahrungen. Ich war aus privaten Gründen gezwungen, mein Berufsbild zu verändern und nicht, weil ich irgendwie minderqualifiziert war und sonst nirgends eine Anstellung gefunden hätte. Es ging um den Wechsel in die IT ohne eine dreijährige Ausbildung machen zu müssen, in der mir vieles noch einmal vermittelt wird, was ich längst weiß. Ich muss weder für das Arbeitsleben erzogen werden noch allgemeinbildende Fächer großartig wiederholen. Ich hatte zuvor sehr fundierte Vorkenntnisse im Bereich IT, weshalb ich aufgrund des notwendigen Wechsels um die Teilnahme an einer solchen Umschulung bat. Sie wurde mir weder aufgedrückt noch handelt es sich um eine Eingliederungsmaßnahme, in der man für einen Euro Computer zusammenschraubt oder irgendwelche Bewerbungstrainings besucht. Es geht darum, einen Ausbildungsberuf zu erlernen, aufbauend auf dem bisherigen Berufsleben und einer erkennbaren Eignung für diesen Beruf. Eine Umschulung im Bereich Büromanagement wäre mir beispielsweise verweigert worden.

Wie wird die Eignung festgestellt? Ich musste keinen IQ-Test oder sowas machen (hätte ich ohnehin albern gefunden). Ich hatte bereits einmal um diese Umschulung gebeten, sie wurde aber abgelehnt, weil man mir wohl meine Affinität zur IT nicht ganz abnahm. Ich sollte zuvor an einem Vorbereitungskurs teilnehmen, nach dem ich eventuell diese Umschulung hätte besuchen dürfen. Eventuell heißt auch, dass man sie mir trotz Eignung hätte verweigern können. An diesem Vorbereitungskurs nahm ich auch teil, was aber wegen Corona im Sande verlief. Zu jener Zeit habe ich einen Test beim Träger selbst abgelegt, der meine Eignung darlegte. Der selbe Test wurde dieses Mal auch herangezogen, sodass ich keinen weiteren machen musste. Auch ein neuer Kurs war nicht notwendig. Von den anderen Teilnehmern hörte ich vermehrt, dass sie ebenfalls einen vergleichbaren Kurs zur Vorbereitung über mehrere Monate besuchen sollten.

Ich fasse mal zusammen:

  • Es wird häufig ein Vorbereitungskurs verlangt, der unter anderem das Thema Mathematik behandelt. Hier wird bereits das erste mal selektiert, sodass auch nicht jedem eine solche Umschulung genehmigt wird. Wie oben angemerkt ist sie auch sehr teuer. Man beginnt die Umschulung also mit einer guten Grundlage.
  • Gespräche im Vorfeld müssen die Eignung darlegen. Aussagen wie "Ich habe mal einen Prozessor ausgebaut" oder "ich habe mal HTML gesehen" hätten in meinem Fall absolut nicht gereicht. Ich bekam diese Umschulung ausschließlich aufgrund meiner doch recht ausgebauten Vorkenntnisse.
  • Es findet ein IT-spezifischer Eignungstest statt, der zumindest darauf prüft, dass man sich mit den Inhalten auch auseinander gesetzt hat und nicht einfach mal aus Langeweile in eine Umschulung stolpert. Ich kann mich nicht mehr genau an die Fragen erinnern, aber es ging auch um die Bitstellen einer IPv4-Adresse, um Bits und Bytes als solches und um bestimmte Programme, die in der IT gängig sind - z. B. ob man eine IDE kennt. Zusätzlich kamen Fragen zu Politik und Wirtschaft dran (ich glaube, ich wurde nach dem Gesundheitsminister gefragt). Natürlich wird ein angehender Umschüler nicht alles zu 100% beantworten können, aber eine gewisse Affinität lässt sich daraus erkennen.
  • Am Ende der Umschulung legt jeder Umschüler vor der IHK die gleiche Prüfung ab wie ein Auszubildender, mit dem Unterschied, dass er bereits Berufserfahrung (in anderen Berufen) gesammelt hat und bestimmte Dinge aus dem Arbeitsleben bereits kennt. Je nach vorherigem Beruf fließen Kenntnisse mit in die Umschulung ein. Wer mehr dazu wissen möchte, kann sich selbstverständlich weiter über die Voraussetzungen für eine Umschulung informieren. Wird am Ende die IHK-Prüfung bestanden, dann hat man am Ende die gleichen Kompetenzen nachgewiesen, mit dem kleinen Unterschied, dass man bereits im Berufsleben stand.
  • Jemand macht eine Umschulung, um wieder ins Arbeitsleben eingegliedert zu werden. Das zeigt, dass derjenige nicht faul auf der Haut liegt und es zeigt auch, dass man Verantwortung übernimmt und dem Staat nicht auf der Tasche liegen möchte. Die Gründe für eine Umschulung sind vielfältig und haben in den wenigsten Fällen mit beruflichem Scheitern zu tun.
Am 16.9.2022 um 20:37 schrieb hellerKopf:

Genau das kann man erwarten und verlangen!!
Java1408 ist da Kunde. Man hat ihm nicht einen Kurs geschenkt, wofür er dankbar sein soll. Er nimmt die Leistung einer Versicherung in Anspruch in die er mal eingezahlt hat.

Er muss doch nicht ausbaden, dass die Dozenten dort schlecht bezahlt werden.
Wenn man für das gebotene Geld keine besseren Lehrkräfte kriegt, muss eben eine bessere Bezahlung durchgesetzt werden.

Bei der enormen Summe an Geld sollte man auch Qualität erwarten dürfen, denn letztendlich zahlt der Steuerzahler das Geld. Das bedeutet, dass gerade dieser ein Interesse daran haben sollte, dass es vernünftig eingesetzt wird und auch die Qualität der Dozenten in solchen Umschulungen entsprechend aussieht. Schlägt die Umschulung fehl und man besteht am Ende die Abschlussprüfung nicht, denn wurde jeder Cent am Ende umsonst vom Steuerzahler bezahlt. Hinzukommt dann, dass derjenige wohl weiterhin nicht so einfach in den Arbeitsmarkt integriert werden kann. Ich kann dir also nur zustimmen und glaube, dass manche diesen Umstand in ihren Überlegungen vergessen haben.

vor 4 Stunden schrieb Meet.Akki:

Die Anbieter von diesen Umschulungen sind Unternehmen, die Gewinn erwirtschaften wollen.

Darüber rege ich mich gar nicht mehr auf. Das Gesundheitssystem funktioniert doch genauso. Gewinn, Gewinn, Gewinn. Geld wird dort eben nur verdient, wenn Menschen auch krank sind. Man wäre meiner Meinung nach naiv, wenn man glauben würde, dass kein wirtschaftliches Interesse an der Krankheit der Menschen besteht. Diesen Umstand finde ich persönlich wesentlich schlimmer als Gewinnabsichten im Bildungsbereich.

vor 4 Stunden schrieb Meet.Akki:

Bei meinem letzten Arbeitgeber hatten wir mehrere von solchen Umschülern, die Praktikum gemacht haben. Bei den meisten (nicht allen) war schnell klar, warum die bisher beruflich nichts auf die Reihe bekommen haben und vom Amt in die Umschulung gesteckt wurden.

Großes Lob an deinen ehemaligen Arbeitgeber, dass er vielen Umschülern Chancen gibt, sich im Praktikum zu beweisen. Genau dieses Praktikum brauchen sie nämlich auch, denn ohne ein absolviertes Praktikum werden sie nicht zur Prüfung zugelassen und müssen die Umschulung vorzeitig beenden. Für sie geht es (in erster Linie) also nicht darum, sich im Betrieb zu beweisen. Für sie steht ihre gesamte Umschulung auf dem Spiel und gleichzeitig wollen sie etwas lernen. Letztendlich sind es Praktikanten und eine zu hohe Erwartungshaltung könnte unfair sein. Du kannst dir daher sicher vorstellen, wie neidisch ich bin. Ich habe nämlich noch keinen Praktikumsplatz. Da ich seit Jahren ziemlich gut programmiere, sollte es mir nicht schwer fallen, mich als Praktikant zurechtzufinden. Finde ich aber nicht rechtzeitig einen Praktikumsplatz, dann ist die Umschulung für mich gelaufen. Entsprechend finde ich deine Äußerung etwas unpassend.

Zum Schluss noch: Ich hatte bisher erst drei Dozenten. Einer war hervorragend, der nächste war anstrengend und der letzte katastrophal. Nur der letzte konnte wirklich keine Inhalte vermitteln. Daraus lässt sich für mich noch keine gültige Aussage über die Dozenten treffen.

Bearbeitet von Java1408
Deutsch ist schwer...
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Am 17.9.2022 um 21:52 schrieb Meet.Akki:

Natürlich gibt es auch gute Dozenten, aber die sind halt leider die Ausnahme.

Spekulation, gute Dozenten bei mir machen 70 Prozent aus.

Am 17.9.2022 um 21:52 schrieb Meet.Akki:

Die Anbieter von diesen Umschulungen sind Unternehmen, die Gewinn erwirtschaften wollen. Daher stellen sie Dozenten ein, die mit dem Geld zufrieden sein müssen.

Und dein dualer Ausbildungsbetrieb möchte mit dir keinen Gewinn erwirtschaften? Junge wo lebst du? 

Am 17.9.2022 um 21:52 schrieb Meet.Akki:

Lieber Max, du kannst dich gerne auf den Schlips getreten fühlen davon, dass ich die Umschulung als Maßnahme bezeichnet habe.

ich fühle mich nicht auf den Schlips getreten, es gibt einfach einen Unterschied zwischen einer Maßnahme und einer Umschulung.

Am 17.9.2022 um 21:52 schrieb Meet.Akki:

Auf den "megaharten Eignungstest" brauchst du dir nichts einbilden

Der ist von Ländern bzw. Kommunen abhängig, ich hatte einen IQ Test der über ~120 liegen musste, dazu ein Test der speziell auf IT Geschichten eingeht und dann das Psychologische Gespräch.

Wenn ich nicht Mitglied bei der Mensa wäre würde ich dir das vielleicht glauben, das ich mir auf den Test nichts einbilden bräuchte.

Am 17.9.2022 um 21:52 schrieb Meet.Akki:

Bei meinem letzten Arbeitgeber hatten wir mehrere von solchen Umschülern, die Praktikum gemacht haben. Bei den meisten (nicht allen) war schnell klar, warum die bisher beruflich nichts auf die Reihe bekommen haben und vom Amt in die Umschulung gesteckt wurden

Ich habe echt Probleme mit dir, mit deiner Arroganten und voreingenommen Art.

Am 17.9.2022 um 21:52 schrieb Meet.Akki:

Ach ja, weil Maxi es wissen will. Bin Network Engineer.

Ja ist jetzt nicht sonderlich Aussagekräftig!

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Was glaubst du denn warum ich in einer "Maßnahme gelandet" bin, da bin ich mal gespannt, ich vermute nämlich Psychologe bist du auch 

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vor 3 Stunden schrieb MaxMusterman:

Der ist von Ländern bzw. Kommunen abhängig, ich hatte einen IQ Test der über ~120 liegen musste, dazu ein Test der speziell auf IT Geschichten eingeht und dann das Psychologische Gespräch.

Wenn ich nicht Mitglied bei der Mensa wäre würde ich dir das vielleicht glauben, das ich mir auf den Test nichts einbilden bräuchte.

Finde ich allerdings auch albern. Es ist nicht zu leugnen, dass man in der IT ein gewisses technisches Grundverständnis mitbringen sollte. 120 "Punkte" gelten als überdurchschnittlich und entsprechen dem geringeren Teil der Bevölkerung. Das ist für diesen Beruf absolut nicht notwendig (im Übrigen nicht einmal für ein Physikstudium). Meiner Meinung nach reicht ein gesunder Menschenverstand aus. Außerdem ist es für mich schwer zu glauben, dass man eine solche Hürde setzt. Das hängt zum einen damit zusammen, dass in der IT Fachkräftemangel herrscht. Zum anderen haben solche "Ergebnisse" auch psychologische Konsequenzen. Erreicht man diese plump festgelegte Zahl nicht, dann ist man laut Definition des Testanwenders offenbar ungeeignet für die IT. Viel lieber würde ich mal den "IQ" jener "messen", deren geistreiche Überlegungen zu solch absurden Auswahlverfahren führen. Nichts gegen dich, aber die "Mensa" halte ich für ein Kasperletheater, was auch für die IT gelten würde, wenn man solche Maßstäbe setzt. Diejenigen, die dich vor diesen Test setzten, sollten meiner Meinung nach einmal mit dem Gartenschlauch abgespritzt und anschließend nachgeschult werden.

Im Übrigen soll bei solchen Tests das logische Denkvermögen "gemessen" werden. Natürlich muss man in der IT logisch denken können. Themen wie beispielsweise Subnetting oder auch die Programmierung sind nun aber auch nicht so komplex, dass es geistige Höhenflüge notwendig macht. Auch die Mathematik als Fachinformatiker ist nun nicht so anspruchsvoll. Im Informatikstudium hingegen soll sie sehr anspruchsvoll sein, wie ich hörte. Viel wichtiger als Fachinformatiker ist, sich diese sehr große Menge an Informationen merken zu können und dafür wurden diese Tests nicht einmal konstruiert. Das macht die Durchführung noch einmal absurder. Schafft man das als Neueinsteiger mit einem Jahr weniger, dann hat man seine Kompetenz besser nachgewiesen als mit irgendwelchen IQ-Tests.

In meiner Umschulung musste niemand einen solchen "IQ-Test" ablegen und sie alle sind meiner Meinung nach dazu in der Lage die Inhalte dieses Berufs zu erlernen, man muss sich nur reinhängen.

Um wieder zum Thema zurückzukommen: Aktuell haben wir Allgemeine BWL. Ein für mich nicht leicht zu stemmendes Fach, weil ich davon keine Ahnung habe. Gestern war der erste Tag, es war alles nachvollziehbar, wurde super erklärt und der Dozent weiß offenbar wovon er redet. Kein Vergleich zum Chaos aus der letzten Woche. Mal abwarten. :)

Bearbeitet von Java1408
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vor 19 Minuten schrieb Java1408:

Finde ich allerdings auch albern. Es ist nicht zu leugnen, dass man in der IT ein gewisses technisches Grundverständnis mitbringen sollte. 120 "Punkte" gelten als überdurchschnittlich und entsprechen dem geringeren Teil der Bevölkerung. Das ist für diesen Beruf absolut nicht notwendig (im Übrigen nicht einmal für ein Physikstudium).

Bin ich absolut bei dir, ein hoher IQ bringt dir eigentlich mehr Nachteile wie Vorteile.

Ich musste das so wie beschrieben in Bayern machen, ich habe jemand in einer Parallel Klasse der hat es nicht geschafft und ihm wurde dann nur der IT-Kaufmann bezahlt, was ich ein Witz finde, mir würde der Kaufmann schwerer fallen als der FISI.

 

Ich klage da auch das Deutsche Bildungssystem an, es ist keine Ahnung ~70 Jahre alt und nichts hat sich geändert, in anderen Ländern brauchst du auch kein IHK Abschluss entweder kann du es oder nicht.

Zum Bildungssystem empfehle ich immer gerne Richard David Precht

 

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Ich persönlich würde Richard David Precht nicht einmal als WC-Lektüre empfehlen, aber gut, das ist wohl Ansichtssache. 😃

Und ich finde es schon gut, dass man einen IHK-Abschluss benötigt. Ich habe viele Jahre vor meiner Umschulung programmiert und mir ist an mir selber aufgefallen, dass es einfach nicht reicht. Programmierung allein macht den Beruf des Software-Entwicklers nicht aus. Nicht jeder Autodidakt hat wirklich fundierte Kenntnisse in der Programmierung und viele von ihnen kennen sich auch nicht mit den IT-Grundlagen aus. Ich habe diese Umschulung begonnen, um den Prozess der Software-Entwicklung besser überblicken zu können und mein technisches Know-How extrem zu vertiefen. Deshalb käme für mich anschließend noch ein IT-Studium berufsbegleitend in Frage. Ich sehe es daher anders. Nur die wenigsten Quereinsteiger dürften ausreichend Qualifikationen haben.

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Mir ist klar, dass es sehr schwer ist, beim Thema Umschulung ruhig zu bleiben.
Auf dem Markt tummeln sich viele Anbieter, mit erheblicher Bandbreite an Qualität und unterschiedlichen Durchführungsformen.
Die Beschreibungen von Java1408 lese ich mit grossem Interesse.
Die sich daraus entwickelnden Diskussionen
- Qualität von Dozenten
- Geschäftsmodelle der Anbieter
- Aufnahmeverfahren
- Zusammensetzung der Teilnehmer, Sprach- und sonstige Kenntnisse usw.
sind auch toll.
Aber können wir das irgendwie trennen?

Ein Thread mit den Berichten  und  Diskussion in einzelnen Threads ?
Da kann dann jeder beschreiben, wie seine Erfahrungen sind.



 

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vor 4 Minuten schrieb Java1408:

Ich persönlich würde Richard David Precht nicht einmal als WC-Lektüre empfehlen, aber gut, das ist wohl Ansichtssache. 😃

ich bin auch Parteimitglied der Linken, in der Hinsicht werden wir wohl keine Freunde^^

 

vor 6 Minuten schrieb Java1408:

Und ich finde es schon gut, dass man einen IHK-Abschluss benötigt. Ich habe viele Jahre vor meiner Umschulung programmiert und mir ist an mir selber aufgefallen, dass es einfach nicht reicht.

ich bin mit IT Bereich aufgewachsen, meine Eltern waren seit 1970 selbständig im IT Bereich, aber sicherlich du lernst auch für die IHK einiges, wie oft du das wieder in deinem Berufsleben brauchst ist eben fraglich.

 

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Am 17.9.2022 um 21:52 schrieb Meet.Akki:

Die Anbieter von diesen Umschulungen sind Unternehmen, die Gewinn erwirtschaften wollen. Daher stellen sie Dozenten ein, die mit dem Geld zufrieden sein müssen. Solange sie bei den Ämtern, die diese Umschulungen finanzieren damit durchkommen, wird sich daran auch nichts ändern.

Ich bin im Berufsförderungswerk Dortmund und die sind eine NPO, dürfen keine Gewinne erwirtschaften. Aus welchem Grund arbeiten deiner bescheidenen Meinung nach dort die Dozenten? 

Ganz schön abfällig wie du dich hier zu allem äußerst... weiß nicht, ob jemandem, der nur Network Engineer ist, so viel Arroganz gut steht... <_<

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vor 44 Minuten schrieb MaxMusterman:

[...] aber sicherlich du lernst auch für die IHK einiges, wie oft du das wieder in deinem Berufsleben brauchst ist eben fraglich.

Ich möchte hier an der Stelle noch einmal einwerfen, dass die Fachinformatiker Ausbildung (egal welche Fachrichtung) eine Grundlagenausbildung ist und dementsprechend in die Breite und nicht in die Tiefe geht. Die Tiefe wird, wenn überhaupt, nur im Betrieb gelehrt.

Ich brauche kaum Themen aus dem Netzwerkbereich und faktisch nie Wissen über Hardware, für einen Netzwerker jedoch mag das ganz anders aussehen. Da die Ausbildung auf eine Vielzahl an Berufen und Rollen vorbereiten soll sind diese Aspekte aber alle irgendwie wichtig. Sogar der oft kritisierte kaufmännische Teil ist wenn man sich selbständig machen will plötzlich relevant.

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Am 17.9.2022 um 21:52 schrieb Meet.Akki:

Lieber Max, du kannst dich gerne auf den Schlips getreten fühlen davon, dass ich die Umschulung als Maßnahme bezeichnet habe. (...)

Ach ja, weil Maxi es wissen will. Bin Network Engineer.

Ich glaube eher, dass du dich auf den Schlips getreten fühlst. Deine Posthistorie ist recht eindeutig. Redest gerne von verletztem Stolz und auf dem Schlips rumtreten. Menschen, die sich in Umschulungen befinden, damit werdende Fachinformatiker sind, spielst du runter. Kollegen welche Themen nicht lernen wollen, die ihren Bereich nicht tangieren stempelst du als unfähig zum selbstständigen Lernen ab. Wir haben verstanden, dass nur du die Weisheit mit Löffeln gegessen hast.

Man sollte wissen, dass deine Kolleg*innen im anderen Feldern auch eine wichtige Arbeit erbringen und man selber allein sich nicht wichtiger machen sollte als man ist. Am Ende des Tages ist es immer noch ein miteinander. So viel Negativität steht dir nicht, ist recht unsexy. ;) 

Hier schildert jemand am Ende des Tages immer noch seine Erfahrungen zur Umschulung. Ist doch gut, wenn du diese nicht brauchst. Für andere, welche mit dem Gedanken spielen das zu machen (oder machen müssen) ist es doch wichtig zu wissen, was sie erwartet. Im guten, als auch im schlechten Sinne. Ich finde das mutig was der OP macht, vor allem wenn er auch sagt, dass ihm etwas nicht passt. Wenigstens arbeitet er sich dabei nicht an potenziellen Kollegen ab...

Bearbeitet von maximemelian
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Aww, Maxilein, hab ich dich so auf die Palme gebracht?

Die Kollegen im Support bessern vor allem Tippfehler in Kundendaten aus und erstellen Reports. Es wurde ihnen von ihrem Teamleiter vorgeschlagen, dass sie Python lernen, um ein paar Sachen zu automatisieren. Natürlich könnte man ihnen die Scripts auch einfach vorsetzen, aber der Teamleiter war halt davon ausgegangen, dass sie etwas lernen wollen, was sie in anderen Firmen eventuell gebrauchen können, weil sie nicht bis in alle Ewigkeit im Support arbeiten wollen. Vielleicht war diese Annahme falsch.

Ob jetzt 35k viel Geld ist für die Umschulung sei mal dahin gestellt. Da dem Kostenträger (in der Regel Jobcenter) das Niveau aber anscheinend egal ist, wird sich daran auch nichts ändern.

Schulungen, die von Firmen für ihre Angestellten bezahlt werden, kosten übrigens gern mal 2500€ die Woche. Da wollen die Firmen aber auch eine entsprechende Gegenleistung sehen und die Dozenten, die ich bisher hatte, waren sehr gut.

Außerdem habe ich nicht gesagt, dass Java1408 dumm ist. Vielleicht noch etwas naiv, wenn er/sie/es denkt, irgendjemand tut in dieser Branche etwas aus Gutherzigkeit. Auch mein Ex-Arbeitgeber hat nicht haufenweise Praktikanten eingestellt um denen eine Chance zu geben, sondern schlicht und ergreifend um sie als billige Arbeitskräfte auszunutzen.

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