Veröffentlicht Sonntag um 18:582 Tage Hi zusammen,bin neu im Forum und das hier ist mein erster Post und gleich einer bei dem ich mich etwas auskotzen muss.kurz zu mir: Ich bin 29 Jahre alt, habe einen Bachelor in Informatik und arbeite seit 3 Jahren als Full-Stack-Entwickler in einer Digitalagentur (~50 Mitarbeiter). Wir entwickeln Web-Anwendungen für große, teils namhafte deutsche Konzerne und bieten auch Hosting-Lösungen an. Der Tech-Stack ist bei allen Projekten derselbe.Die ersten zwei Jahre war ich eigentlich zufrieden: Ich konnte viel von erfahrenen Kollegen lernen, es gab aktiven Wissensaustausch, und mein Einstiegsgehalt von 45k war für Standort und Firmengröße okay. Nach zwei Jahren bin ich dann auf 47k hochgestuft worden wegen Firmenzugehörigkeit.Seit etwa einem Jahr hat sich das aber verändert. Ich bekomme von Projektleitern häufiger Kritik wegen meiner Produktivität, Schätzungen für Tasks sind extrem knapp und oft habe ich das Gefühl, Überstunden machen zu müssen, um hinterherzukommen. Viele Aufgaben fühlen sich sehr „grindy“ an, ohne dass ich wirklich dazulerne. Meine Anfrage nach einer Gehaltsstufe höher (bei uns 54k ab ca. ~2 Jahren) wurde mit dem Hinweis auf meine „zu geringe Produktivität“ abgelehnt. Trotz eigener Bemühungen zur Verbesserung habe ich das Gefühl, auf der Stelle zu treten.Inzwischen bin ich ziemlich demotiviert:Das Gehalt passt nicht zu meiner Erwartung und fühlt sich meiner Leistung nicht angemessen an.Nach langen Arbeitstagen bin ich ausgebrannt, kann abends manchmal garnicht einfschlafen weil ich an unfertige issues denke. (Schließlich liegt mein Fokus ja darauf die eigene Produktivität zu verbessern)Freunde von mir verdienen im öffentlichen Dienst mehr – teils ohne Studium – bei deutlich weniger Arbeitsbelastung. Da wird dann teils für 3 Stunden am Tag gearbeitet und im Homeoffice wird absolut nichts gemacht und die kommunizieren das offen (Soll nicht heißen, dass es keine Leute im Öffentlichen Dienst gibt die hart arbeiten, sind jetzt nur 3 Bekannte von mir die ich als Beispiel heranziehe). Aber das ist ein anderes Problem in Deutschland, dass nicht teil dieses Threads werden soll. Aber man vergleicht sich natürlich, und wenn man sowas hört, steigert das den Frust über die eigene Situation noch mehr. (Heißt nicht, dass ich auch so einen Arbeitsalltag haben möchte, ich mag die Belastung und herausforderung, nur muss das Gehalt auch stimmen)Mit 29 denke ich langsam auch an Themen wie Familienplanung, und ohne Geld macht das alles einfach schwieriger. Ich habe für mich beschlossen, noch etwa ein halbes Jahr Vollgas zu geben. Wenn es dann keine Gehaltserhöhung gibt, will ich mir etwas Neues suchen – entweder besser bezahlt oder weniger stressig.Mein Tech-Stack:Der standard Frontend bums: HTML, CSS, JavaScript.Backend: Ein gängiges Backend Web-Framework (möchte das hier nicht erwähnen, da man sonst eventuell leicht auf den Arbeitgeber kommt), SQLUnd natürlich alles was noch so zur Web-Entwicklung gehört wie Git und gängige best practices wie "Clean Code 🤓", automatisierte Tests, vermeidung von n+1 ...Nun wollte ich einfach mal hören was andere Erfahrenere Kollegen aus der Branche über meine Situation denken. Eventuell gibt es hier auch ein paar denen es in ihrer Anfangszeit genauso ging. Wie habt ihr das Überwunden?Sollte ich meinen Tech-Stack wechseln um meine Gehaltschancen zu verbessern (e.g. Java / C#)Vlt gehe ich auch Full-Stack Javascript mit sowas wie Next.js, React.. sollte ja viel arbeit dafür geben.Müsste mit meinem aktuellen Stack und meiner Erfahrung nicht eigentlich schon mehr Gehalt drin sein?Bin sogar schon am überlegen meine Branche komplett zu wechseln. An sich programmiere ich aber immernoch gerne (privat macht es mir nach wie vor Spaß). Aber aktuell fühlt sich die Arbeit einfach undankbar und zermürbend an.Danke, dass ihr euch Zeit für’s Lesen genommen habt – ich bin gespannt auf eure Rückmeldungen.
Sonntag um 19:262 Tage vor 11 Minuten, coderobinson hat gesagt:Kritik wegen meiner ProduktivitätIst die denn gerechtfertigt? Was arbeiten andere in ähnlicher Position pro Tag an Tickets ab und was du?vor 12 Minuten, coderobinson hat gesagt:verdienen im öffentlichen Dienst mehr – teils ohne Studium – bei deutlich weniger Arbeitsbelastung.Das wäre nach TV-L eine E10+. Arbeitsbelastung und öffentlicher Dienst ist gerne mal verschrien aber Jobs wo du chillen kannst bis die Beine einschlafen gibts auch in der Wirtschaft, dafür brauchst du kein ÖD. Den ÖD hier als Vergleich heranzuziehen ist aber zu kurz gedacht. Mit einem Bachelor kommst du im ÖD auch nicht ganz nach oben und der öffentliche Dienst ist auch nur am Anfang, verglichen mit schlecht bezahlten Jobs in der Wirtschaft konkurrenzfähig. Gerade wenn man bedenkt wieviel Jahre man auf dem Buckel haben muss, um auf Erfahrungsstufe 6 zu kommen und das vergleicht mit dem was man dafür in der Wirtschaft bekäme wenn man sich nicht total doof drannstellt, zeigt, dass der ÖD echt nicht attraktiv ist (die Beamtenseite jetzt einmal komplett ausgeblendet).vor 17 Minuten, coderobinson hat gesagt:Trotz eigener Bemühungen zur VerbesserungWas hast du genau verbessert und ist die Verbesserung messbar?vor 18 Minuten, coderobinson hat gesagt:Sollte ich meinen Tech-Stack wechselnKenne einige, die mit deinem genannten Stack eher schlecht als gut verdienen. Innerhalb der Firma wirst du den Stack aber nicht wechseln können oder? Bzw. in der von dir beschriebenen Situationen wird dein Chef keine Erhöhung durchwinken. Vermutlich bleibt dann nur ein Jobwechsel, wenn du ein signifikant höheres Gehalt möchtest.vor 24 Minuten, coderobinson hat gesagt:garnicht einfschlafen weil ich an unfertige issues denkeLernen, dass die Arbeit auf der Arbeit bleibt. Wenn man sich so stresst, dass man noch im Bett an die Arbeit denkt ist das ein sehr ungesunder Teufelskreislauf der sich entwickelt. Wenn du deiner Meinung nach bereits Vollgas gibst, es dem Unternehmen aber nicht reicht dann sehe ich keine Perspektive in diesem Unternehmen.vor 26 Minuten, coderobinson hat gesagt:überlegen meine Branche komplett zu wechselnUnd dann? Ungelernt 54k zu verdienen wird vermutlich schwierig, vor allem wenn du weniger Stress haben möchtest.Also mein Rat: Firma wechseln.vor 27 Minuten, coderobinson hat gesagt:Wie habt ihr das Überwunden?Firma gewechselt 😉
Sonntag um 19:362 Tage vor 35 Minuten, coderobinson hat gesagt:Mit 29 denke ich langsam auch an Themen wie Familienplanung, und ohne Geld macht das alles einfach schwieriger.Du verdienst 47k. Du nagst nicht am Hungertuch. Sorry aber bei sowas kommt mir was hoch wenn ich dran denke das viele mit (weit) weniger auskommen müssen.Du hast Geld mit deinen 3 Jahren BE. Tu nicht so als hättest du keins.Zum Rest hat @skylake ja schon was gesagt.
Gestern um 06:371 Tag Ich muss mich hier meinen Vorpostern anschließen. Wie Skylake bereits sagte, wirst Du erst nach einem Firmenwechsel die Erfahrung machen, ob es wo anders besser für Dich läuft. Wenn es nicht mehr passt, würde ich da auch kein halbes Jahr mehr warten. Die Veränderung muss von Dir kommen, andere werden dass nicht regeln.Was den ÖD angeht - gehe mal davon aus, dass sich diese Tür ab einem Alter von 33 Jahren für immer schließt, dass heißt konkret, es gibt keine Wechseloption mehr für Dich, die dann noch realistisch wäre. Davon steht zwar in keinem Gesetz etwas, und Arbeitgeber achten darauf, nicht wegen Diskriminierung verklagt werden zu können, es bedeutet aber dennoch, dass es wahrscheinlich unwahrscheinlich für Dich ist, so eine Stelle zu bekommen, zudem Du nicht von vorne herein diese Laufbahn (also schon sehr viel früher) eingeschlagen hast.Ja, Gesundheit ist auch ein wichtiger Punkt. Wenn die jetzige Arbeit Dich gesundheitlich belastet, solltest Du Dir auf jeden Fall etwas anderes suchen und/oder parallel gesundheitlichen Rat einholen, bevor es noch schlechter wird. Eine intakte Gesundheit ist ja ein wesentlicher Punkt, um überhaupt volle Leistung bringen zu können. In der von Dir geschilderten Situation "Gas geben" zu wollen, könnte Deiner Gesundheit den Rest geben. Das wird sich nicht mit Gewalt erzwingen lassen.Ich würde aber dennoch mal an Deiner Stelle nachfragen, was genau Dein Arbeitgeber von Dir erwartet und wo die Leistung seiner Meinung nach nicht stimmt. Aber so wie es klingt, wirst Du wohl bald eher von einem anderen Kollegen ersetzt werden. Da würden bei mir alle Alarmglocken läuten, ich würde nicht warten mit Bewerbungen in einer ähnlicher Situation.Such Dir auf jeden Fall mal professionelle Hilfe zu den gesundheitlichen Problemen, den Rat wollte ich noch auf den Weg geben.Viel Glück !
Gestern um 07:021 Tag Also ich kann dazu folgendes sagen: Das Gefühl hatte ich, als ich noch im öD war, auch. Es war aufgrund der kleinen IT Abteilung (6 Mann) sehr anstrengend und echt sehr Kräfte zehrend. Ich war irgendwie das Mädchen für Alles, konnte keinen richtigen Fuß fassen und bin eigentlich nur einem Berg von Arbeit hinter her gelaufen. Ich kam nach Hause, hatte schlechte Laune. Ich habe was mit Freunden unternommen, hatte schlechte Laune. Ich war permanent genervt und überarbeitet. Zusätzlich wurde ich immer weiter vertröstet mit "du bekommst bald deine EG10", die ich dann (ganz plötzlich) bekommen sollte, als ich die Kündigung auf den Tisch gelegt habe. Plötzlich wäre das kein Problem gewesen. Sogar direkt EG 10 St.3, hauptsache ich bleibe. Das wäre zu dem Zeitpunkt mehr Geld gewesen, ich wusste aber auch, dass es nicht das Geld ist, was mich lange antreiben wird (extrinsische Motivatoren halten meist nicht lange). Also habe ich den Job gewechselt und siehe da: Bin happy. Tolle Kollegen, tolles Arbeitsumfeld, kein zu hoher Workload (gibt Tage, da ist es stressig, aber dafür auch Tage, wo du mal "weniger" machst). Deshalb schließe ich mich der Empfehlung der Vorposter an: Suche dir einen anderen Job, nutze die Erfahrung, die du dort gewinnen kannst und starte richtig durch ;)
Gestern um 08:231 Tag Heyyy @coderobinson ich fühel dich komplett. Danke, dass du das so offen geteilt hast sowas liest man nicht oft und es tut gut zu sehen, dass man mit solchen Gedanken nicht allein ist.Ich war selbst mal im öffentlichen Dienst und kann dir sagen: Wenn du da nicht gerade Azubi bist, passiert da teilweise wirklich gar nichts. Ich hab das live erlebt Homeoffice war bei manchen eher Mails öffnen, Kaffee holen, dann Feierabend. Und das wurde auch ganz offen so kommuniziert. Klar es gibt auch Leute die sich reinhängen aber die drei Beispiele, die du nennst, klingen für mich absolut realistisch.Was du über deinen AG schreibst, klingt leider nach einem Fall von viel Verantwortung, wenig Wertschätzung (wie bei mir aktuell auch😑). Unrealistische Timings, grindige Tasks, keine Lernkurve das ist auf Dauer einfach eine zumutung. Und wenn dann noch die Gehaltserhöhung abgelehnt wird, obwohl du dich reinhängst, ist das echt wie ein Schlag ins Gesicht.Deine Arbeitserfahrung scheint mir ist recht solide. Wenn du privat noch Spaß am Coden hast, zeigt das ja, dass du eigentlich voll motiviert bist nur halt gerade in einem Umfeld, das dich eher ausbremst als fördert.Vielleicht ist es wirklich Zeit für was Neues. React/Next.js oder auch Backend mit Java/C# sind definitiv gute Richtungen, wenn du mehr rausholen willst. Ich drück dir die Daumen für die nächsten Monate. Du bist auf jeden Fall nicht allein mit dem Gefühl. Liebe Grüße Audrey 😊
Gestern um 08:261 Tag vor 1 Stunde, DoctorB hat gesagt:öD war, auch. Es war aufgrund der kleinen IT Abteilung (6 Mann) sehr anstrengend und echt sehr Kräfte zehrend.Genau das müsste man eigentlich überall erwähnen wo geglaubt wird, dass man im ÖD nur herumsitzt und Kaffee trinkt. Der öffentliche Dienst ist derart groß das man auch in das ein oder andere Extrem rutschen kann und auch dort wirds haarig, wenn ein paar ungünstige Faktoren zusammen kommen. Ich bin ja im ÖD und hatte auch schon Stellen in meiner Laufbahn, bei der ein Teil der Abteilung dauerkrank feierte, der andere Teil resignierte und dann die Arbeit an einem selbst hängen bleibt. Gerade im ÖD ist es durch die Struktur begünstigt, dass man auch faule Eier ins System bekommt und wenn man in eine Abteilung gerät wo einige davon sitzen, ist das einfach kein schönes Arbeiten mehr und kann zu richtig ungesundem Stress führen. Oder wie @DoctorB schreibt ist man manchmal das Mädchen für Alles, weil kein Geld für entsprechend spezialisierte Posten da ist und man kämpft an zig Fronten, fühlt sich überfordert und verheizt. Die Realität holt dort auch einige ein, die dann nicht mehr den Absprung schaffen, da zu lange im System. So eine IT Stelle (verbeamtet) mit 40 Std/Wochen, 30 Tagen Urlaub und 0,0 "greifbaren" (keinen Firmenwagen, kein Weihnachtsgeld, kein Urlaubsgeld, keine Boni für Leistung, keine Aktienbeteiligung) kann auch schnell Motivation töten. Eine der heftigsten Vorteile (Pension) ist dann noch so weit entfernt von der eigenen Lebenswirklichkeit das er nicht wirklich zum tragen kommt. Unkündbarkeit ist auch ein abstraktes Konstrukt was man (gerade wenn man jung ist) oft nicht greifen kann oder es die Motivation nicht hochhält. Gerade der Punkt, dass Leistung nicht honoriert wird, ist etwas was den TE im ÖD kaputt machen würde. Dort musst du dich damit abfinden, dass auch nur geklüngelt wird und Beförderungen an die geht, die bessere Netzwerke haben oder irgendwelche Quoten erfüllen. Fleiß ist ein Faktor der die geringste Rolle dort spielt und so extrem habe ich das in der Wirtschaft nie erlebt. Klar, auch in Konzernen gibt es Quoten und geklüngel aber auf dem heftigen Level vom ÖD hat es noch kein Konzern geschafft, in dem ich gearbeitet habe. Daher verwundert es auch nicht, dass die eine Hälfte nur "Dienst nach Vorschrift" betreibt und die andere Hälfte noch motiviert ist (meist die jüngeren bis sie merken wie sinnlos das eigentlich ist) :D.
Gestern um 12:371 Tag Sollte der öD nicht außen vor gelassen werden?Aber das ist ein anderes Problem in Deutschland, dass nicht teil dieses Threads werden soll.Ich selbst bin von der Privatwirtschaft (aus ähnlichen Gründen wie es der TE angedeutet hat), in den öD gewechselt und kann mich absolut nicht beklagen. (E10+ ohne Studium) Und nein, ich sitze nicht 8 Stunden im Homeoffice und schaue aus dem Fenster, ich arbeite...Wie auch immer. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen: Wechsel deinen Arbeitgeber. Du bist noch relativ Jung, da hast du äußerst gute Chancen auf dem Markt. Ich habe damals mit 3 Jahren Berufserfahrung auch keine 50k verdient. Damals hat es mir aber ausgereicht. Heute mit knapp 40 würde ich das nicht mehr sagen. Allerdings ändern sich die Prinzipien und natürlich auch der Lebensstandard mit der Zeit. Bearbeitet Gestern um 12:421 Tag von Grand0815
vor 16 Stunden16 h Ich schließe mich den anderen an, reflektiere dich selbst und deine POSITION in relation zu deiner Berufserfahrung.
vor 13 Stunden13 h @coderobinson: Als erstes einmal solltest du schnell lernen, die Arbeit auf der Arbeit zu lassen, denn sonst wird das auf Dauer nicht gut gehen und mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Burnout führen. Man braucht Zeit, in der man abschalten und den Kopf frei bekommen kann. Das hilft auch oftmals, dass man am nächsten Tag eventuell auf neue Ideen kommt, auf die man mit dem Tunnelblick vom Tag davor nicht gekommen wäre, da man in der Denkweise zu festgefahren war. Das fördert also eventuell sogar deine Produktivität.Ich weiß nicht in welcher Region du arbeitest, wie viel dort dein Gehalt wert ist, und wie deine Lebensumstände sind, aber wenn du es mit Leuten aus der Nicht-IT vergleichst, ist es für dein Alter eigentlich schon nicht schlecht, wird sich aber in Zukunft dann vermutlich noch einmal deutlich erhöhen im Vergleich zu den . Auf dem Land ist solch ein Gehalt definitiv schon ein recht gutes Gehalt für 3 Jahre Berufserfahrung, in der Großstadt bei entsprechend hohen Lebenshaltungskosten eher weniger. Natürlich geht immer mehr beim Verdienst, nur dein technischer Bereich ist halt auch kein so toll bezahlter Bereich. Solltest du also Interesse daran haben, besser bezahlt zu werden, solltest du schauen, in welche Richtung du dich weiterentwickeln könntest (dein Wissen, Interessen, Möglichkeiten) und vor allem, in welchem Bereich (fachlich) du mit deinem Wissen und Können mehr verdienen könntest. Natürlich wirst du dafür dann die Firma wechseln und dich in neue Themen einarbeiten müssen, was ich aber nicht als Problem ansehe, wenn es dir Spaß macht. Deine Freunde im ÖD verdienen zwar eventuell aktuell mehr, aber die wirst du vermutlich dann schnell überholen, wenn der fachliche Bereich passt.Viel Erfolg dabei, dich weiterzuentwickeln.
vor 11 Stunden11 h Am 7.9.2025 um 20:58, coderobinson hat gesagt:kann abends manchmal garnicht einfschlafen weil ich an unfertige issues denke. (Schließlich liegt mein Fokus ja darauf die eigene Produktivität zu verbessern)Es ist wichtig zu lernen, dass die Arbeit auf der Arbeit bleibt. Natürlich ist das einfacher gesagt als getan, denn auch mir fällt manchmal vor dem Schlafen der Gedanke "fuck" ein, weil ich etwas vergessen hatte. Hier hilft es sauber zu strukturieren und einen Plan der anstehenden Tätigkeiten zu haben. Priorisierung und Dokumentation, damit dir keiner auf den Schlips tritt/treten kann. Mache dir bewusst, was du wirklich schaffst, schreibe es im Zweifel auch auf. Es geschieht schnell, dass man in den Gedanken "was habe ich heute überhaupt getan?" rutscht, weil man im Flow schlichtweg nicht mehr wirklich daran denkt. Wieso wird dir vorgeworfen, dass die Produktivität nicht stimmt? Lass dir die Maßstäbe zeigen/erklären und arbeite so, dass du diese a) erfüllst oder b) nachweisbare Gegenargumente bringen kannst. Du bist mit Projekt A nicht fertig? Naja, wenn mittendrin die Prios umgeschrieben werden, dann musst du dich eben anpassen, dafür sind halt jetzt B und C fertig. Wenn etwas nicht klappt, ist es wichtig, nachvollziehbare Argumente bringen zu können, denn alles andere lässt dich einfach faul aussehen. Vergleiche dich nicht mit Leuten aus anderen Berufen. Ich habe Freunde, die wesentlich mehr verdienen als ich, mit Aufgaben, die ich als einfach(er) sehen würde. Natürlich kann ich mich darüber ärgern, aber man vergisst, dass es im gleichen Umfeld auch Leute gibt, die 40 Stunden Verträge haben, 45 Arbeiten, am Wochenende weiter machen und 10k im Jahr weniger bekommen. Am 7.9.2025 um 20:58, coderobinson hat gesagt:Wie habt ihr das Überwunden?Wenn du so unglücklich bist, wie du dich beschreibst, dann hilft nur ein Wechsel. Höre dich um, schaue dich um, klapper den Markt ab und im Zweifel verwende LinkedIn oder XING um über Headhunter an mehr Informationen und Erfahrungen zu kommen. Am 7.9.2025 um 20:58, coderobinson hat gesagt:Bin sogar schon am überlegen meine Branche komplett zu wechseln. An sich programmiere ich aber immernoch gerne (privat macht es mir nach wie vor Spaß). Aber aktuell fühlt sich die Arbeit einfach undankbar und zermürbend an.Woanders an die 60k zu kommen, ohne Ausbildung ist natürlich machbar, aber schon ziemlich unwahrscheinlich. Darauf würde ich nicht pokern ^^'Am 8.9.2025 um 10:26, skylake hat gesagt:Beförderungen an die geht, die bessere Netzwerke haben oder irgendwelche Quoten erfüllen.Das ist doch so gut wie überall so.
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