
Kwaiken
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Bestätige ich so. Wurde letztes Jahr im Juni von einem HH angeschrieben und es kam zu den üblichen Vorstellungsrunden, die sich bis ins 2014 hinein zogen. Am Ende konnte man sich bei Details nicht einigen. Die Stelle ist immer noch vakant. -
Welsche Weiterbildung auf Fachinformatiker Systemintegration
Kwaiken antwortete auf hov044's Thema in IT-Weiterbildung
- "Ich bin als nicht anerkannter Diplom-ITler nun Fachinformatiker geworden und möchte mich darauf aufbauend weiterbilden." - "Ich biete Fliesenlegerkurse an! Eine Umschulung wäre jetzt genau die richtige Weiterbildung für dich!" So eine selbstlose, auf den vom TE beschriebenen Sachverhalt eingehende Unterstützung in einem Forum habe ich noch nie gesehen, Hut ab. Eine ganz neue Dimension. -
War mal mit einem HH aus .co.uk in Kontakt, der mich am Samstag um 2:00 Uhr Morgens auf dem Handy angerufen hat, bzw. anrufen wollte... Ansonsten empfinde ich es als nicht schlimm, wenn ich im Büro angerufen werde. Ich sage dann immer, dass ich jetzt nicht reden kann und generell auch kein kurzfristiges Interesse besteht. Da gelegentlich Kollegen in der Nähe sitzen und der Flurfunk in solchen Fällen wirklich gut funktioniert, hat mir das so manches Mal ein "Sind Sie eig. noch zufrieden bei uns? Evtl. können wir Ihre Rahmenbedingungen noch ein Stück weit aufbessern"-Gespräch beim Vorgesetzten eingebracht ;-)
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Wenn ich ein Gehalt nenne und mir ein Gegenangebot gemacht wird, dass ich annehme, sehe ich die Summe als gesetzt. Punkt. Nachverhandlungen von Seiten des AG oder den AN wären ab jetzt unseriös, sofern nicht etwas ganz grobes übersehen wurde. Hier würde ich bei unvermeidbaren Nachverhandlungen sehr transparent mit umgehen (AN: "Entschuldigen Sie, ich arbeite derzeit 38h/Woche und habe das gewünschte Jahresgehalt auf dieser Basis berechnet" bzw. AG: "Ich ging beim Maximalbudget für diese Stelle von 65k aus, leider habe ich soeben erfahren, dass 60k die oberste Schmerzgrenze sind"). In deinem Fall kann ich mir - ich lege es mal als positives Gedankengut beim AG aus - vorstellen, dass dein erstes Gegenüber davon ausgegangen ist, dass 65k Seitens des AG okay sind und dich für das Zweitgespräch empfohlen hat. Der Personaler hat die Notiz gesehen und musste - warum auch immer - auf 60k runter. Anstatt Dir die Gründe für die Nachverhandlung zu nennen, hat er dich in die "Friss oder Stirb"-Situation gebracht... ungeschickt. Glaube auch, dass dein erster Gesprächspartner gar nichts von der Nachverhandlung weiß und aus allen Wolken fällt wenn er den Grund vom Personaler genannt bekommt, warum Du nicht zum Zweitgespräch erscheinst ("Wie peinlich! Ich drücke ihn auf 65k und er sagt zu und Du versuchst ihn dann auf 60k zu ziehen! Klar, dass der dann absagt...").
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In der IT Branche bekannt werden / viel Geld verdienen
Kwaiken antwortete auf smite's Thema in IT-Arbeitswelt
Das gilt nur für Celebrities und etablierte Firmen, die von er Erwähnung im Boulevard leben, nicht aber in Expertenkreisen ;-) Wenn in der nächsten Security-Zeitschrift steht, dass dein Vortrag auf der letzten IT-Defense nur Stuss war, war es auch dein letzter. -
In der IT Branche bekannt werden / viel Geld verdienen
Kwaiken antwortete auf smite's Thema in IT-Arbeitswelt
Als reiner "Techie" wirst Du maximal die Knowledgebase oder das Supportforum des Herstellers füllen. Wenn 5th-Level-Support dein oberstes Ziel und Supportforen-Guru zu sein dein Herzenswunsch ist, so sei es. Meist fährt man mit einer Prise "Nicht-Techie-Sein" aber besser. Nehmen wir als Beispiel einfach Bill Nye, Hawking, Tim Berners-Lee oder - sogar etwas greifbarer - Felix Leitner. Alle drei sind Experten auf ihrem eigenen Gebiet und können sich auch auf gleicher Ebene mit anderen Experten zum Thema austauschen. Aber warum sind sie "berühmt" und ihre unzähligen Expertenkollegen nicht? Sie alle haben eines gemeinsam: Sie sind keine reinen "Techies", sondern können ihr Anliegen auch Nicht-Experten - also den Leuten, die Entscheidungen treffen und Kapital freisetzen - nahe bringen. Aus diesem Grund werden sie auch gerne für weltweite Vorträge gebucht, schreiben Artikel in Zeitungen und publizieren. Denn für Berühmheit braucht man immer zunächst ein Publikum. Um daraus auch noch Kapital zu schlagen, braucht man zudem noch das passende Publikum. Was nützt einem die Bekanntheit in einem Kreis, der über kaum Entscheidungsgewalt verfügt? Nichts. Neben deiner fachlichen Expertise solltest Du Dir daher auch noch Fähigkeiten aneignen, die dich befähigen vor einem Nicht-Experten-Publikum adäquat aufzutreten und gleichzeitig dein Anliegen fachlich korrekt vorzutragen. Dann meldest Du dich in einigen der unzähligen Interessensvertretungen an, platzierst deine Vorträge und präsentierst deine Themen vor dem Publikum, besuchst Themenmessen und knüpfst so Kontakte. Wenn Du das gut gemacht hast, geht der Rest langsam und stetig von ganz allein. -
Lüge der Softskills / Wichtigkeit Lebenslauf
Kwaiken antwortete auf bigvic's Thema in IT-Arbeitswelt
Jemand, der reich ist, ist i. d. R. nicht reich weil er blöd ist. Oder er ist es und hat geerbt. Von denen gibt es auch immer weniger. Ich muss daher gerade an eine Geschichte denken, der seit einiger Zeit im Netz kursiert: Mrs. Pretty sucht reichen Mann (ist fake, hat dennoch einen wahren Kern). Zum Thema: Das ist pauschal nicht zu beantworten. Meiner Erfahrung nach gibt es zwei Ausgangspositionen für Leute, die bereits im Job sind (für absolute Berufsanfänger sieht es etwas anders aus): Option 1: Ich möchte Veränderung im Job, mir fehlt aber die Erfahrung für diese Wunschpositionen. Wenn ich dann ein Angebot bekomme für eine bestimmte Zeit ein Projekt bei Kunde Y in Stadt Z zu stemmen, wo ich diese Erfahrung sammeln kann, aber eine Technologie einsetzen muss, die so gar nicht meinem Know How und meiner Leidenschaft entspricht, oder weiterhin mein Dasein als Admin friste und darauf hoffe, durch einen glücklichen Zufall doch mal Architekt mit meiner Wunsch-Technologie zu werden, dann ist die Wahl für mich eindeutig. Option 2: Ich habe bereits eine Stelle, die die Spitze meiner Maslow-Pyramide hinreichend bedient. Es kommt aber ein Angebot einer Tier 1-Beratung/eines Top-Konzerns, evtl. sogar mit Ausland. Also etwas, was sich im CV richtig gut macht. Nachteil: Die Technologie ist nicht die, mit der ich arbeiten würde oder die Rahmenbedingungen sind nicht optimal. In jedem Fall opfere ich etwas für einen hübschen Eintrag im CV. Hier würde ich abwägen wieviel mir der schicke Namen im CV wert ist. Es muss jeder selbst entscheiden, wo er steht. Ich persönlich bin nicht (mehr) bereit nur für einen hübschen Eintrag im CV etwas zu tun, wo ich keine Freude dran habe. -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Nach dem Studium weiß man, wie und warum etwas funktioniert und hat es evtl. auch mal in einem Seminar oder einer Hausarbeit gemacht. Man versteht. In der Ausbildung macht man etwas die ganze Zeit, versteht aber (im Detail) nicht, wie es funktioniert und warum es so funktioniert und nicht anders. Man nutzt. Wenn ich verstanden habe, wie eine Stichsäge funktioniert und dann irgendwann an eine Kreissäge gesetzt werde, kann ich mir Dank diesem Verständnis die Handhabung der Kreissäge besser zusammenreimen, als wenn ich jahrelang nur eine Stichsäge genutzt habe, ohne zu verstehen warum sie so funktioniert. Ich kann das Prinzip durch fehlendes Verständnis also schwerer übertragen. Und darum geht's. Wenn ich in meinem Betrieb nur Stichsägen habe und auch die nächsten 20 Jahre haben werde, werde ich einen Teufel tun und jemanden einstellen, der meine Stichsäge versteht. Sondern nehme lieber jemanden, der drei Jahre lang - Tag ein, Tag aus - eine Stichsäge genutzt hat. -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Ja, das kann man fast* so gelten lassen. *Es gibt Leute/Personaler, die sehen einen Uni-Master höherwertiger an als einen FH-Master. Das liegt daran, dass sich der Stoff an der FH und der Uni ja kaum vom Inhalt her verändert hat und allgemein (Ausnahmen gibt es sicherlich, wie überall) der Stoff von der Uni als theoretischer und damit schwerer angesehen wird. Auch gibt es manchmal Probleme einen Master an der Uni zu machen wenn man einen Bachelor von der FH hat, da der konsekutive Master evtl. eine bestimmte Punktzahl in Mathe als Voraussetzung hat und der Bachelor an der FH zu wenig Mathematik beinhaltete. Mit etwas Pech, darfst Du vorab noch ein oder zwei Semester lang Mathevorlesungen an der Wunsch-Uni besuchen. Das gleiche Problem gibt es bei der Promotion wenn man einen FH-Master hat: Promovieren kann man i. d. R. nämlich nur an einer Uni. Hier könnte es sein, dass Du mit einem FH-Master noch 1-2 Semester sog. "promotionsvorbereitende Studien" durchlaufen musst, bevor Du promovieren darfst. Wenn Du überhaupt einen Doktorvater von einer Uni findest, der dich mit einem Master einer fremden FH nimmt. Die geliebten und gelebten Ressentiments zwischen FH/Uni(-Profs). sind mit der Bologna-Reform nämlich nicht verschwunden... Diese Sichtweise ist darin begründet, dass man mit einem Diplom einen Master machen konnte/kann. So quasi als das i-Tüpfelchen auf dem i-Tüpfelchen. Über Sinn oder Unsinn kann man nun lang und breit diskutieren. -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Diplom mit Bachelor schon einmal gar nicht. Master wird zum Uni-Diplom als gleichwertig angesehen (siehe ÖD-Tabellen), das FH-Diplom gleichwertig zum Bachelor. Dann lass dich erleuchten ;-) Behaupten kann man nämlich so einiges. -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Du meinst Diplomanden einem Master, oder? Und selbst da: doch, doch. Kann ich mir gut vorstellen. Der ältere Vorgesetzte hat meist ein Diplom und kein Master und zieht natürlich das Bekannte dem Unbekannten i. d. R. vor. -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Also ich musste mir mein Studium an der FU schon selbst organisieren. Was im ersten Semester dazu führte, dass ich einen Kurs belegt habe, wo ich die Vorkenntnisse nicht für hatte und schieben musste. Abgehalten hat mich niemand von. Ebenso die Anmeldungen für Seminare/Klausuren/Prüfungen: Frist verpasst? Kommen Sie nächstes Semester wieder. Ist so manch einem Kommilitonen passiert. Das zum Thema Selbstorganisation. Interdisziplinäre Wissensvermittlung? Sechs (!) beliebige Wahlfächer und ein Nebenfach (z. B. Grundlagen BGB, wem's Spaß macht) aus dem Modulhandbuch. Sind alles anrechenbare Leistungen bereits im Informatik-(nicht Wirtschaftsinformatik!) Studium. Zudem hindert dich niemand daran sich auch noch Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik aus einem anderen Studiengang reinzuziehen. Wird halt nur nicht auf die Informatik angerechnet. Wurde beim Diplom aber auch nicht... Und im Master hast Du noch mehr Wahlfreiheit. Und das Attestieren einer fehlenden wissenschaftlichen Arbeitsweise bei den Bologna-Studenten steht aufgrund der verpflichtenden Hausarbeiten, der Seminararbeiten, der Praktikumsarbeit und der Bachelor- sowie Master-Thesis auf sehr, sehr dünnem Eis. Master sind ebenfalls 10 Semester. Wurde hier gerade erwähnt, also gehe ich nicht näher darauf ein. Die Argumente, warum das Diplom schwerer, besser, schöner, funkelnder und hipper war, haben bei näherer Betrachtung kaum Substanz. Ändert nichts daran, dass ich ein Master trotzdem jederzeit gegen ein Diplom tauschen würde: Ein Diplom-Ingenieur wird immer mehr Flair haben als ein Master of Engineering. Punkt. Der Grund, warum man etablierte Abschlüsse auf Teufel-komm-raus amerikanisieren muss, bleibt mir wohl auch zukünftig verborgen. -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Wie breit und tief der Stoffumfang ist, wie die didaktische Aufbereitung des Materials ist, wieviel Betreuung/Unterstützung man bekommt und wieviel man in absoluter Eigenregie leisten/organisieren muss, kommt immer darauf an, wo man studiert. Bitte nicht alles über einen Kamm scheren. Tipp: Trotzdem bewerben und im Anschreiben erwähnen, dass man bedauert keine ausgeschriebene Junior-Stelle beim Unternehmen gefunden zu haben, aber Interesse an der Materie hat und sich zügig einarbeiten würde. Verwette einen Kasten Bier, dass Du trotz fehlender Kenntnisse zum VG eingeladen wirst. -
Keine Lust mehr auf Softwareentwicklung... aber was sonst tun?
Kwaiken antwortete auf Tofol's Thema in IT-Arbeitswelt
Es gibt nicht umsonst Modelle, wo ein Angestellter eig. nur eine 4-Tage-Woche hat und ihm ein Tag geschenkt wird, um sich "seinen" Projekten zu widmen. Oder es werden einem andere Goodies zur Verfügung gestellt, die dem Angestellten "den Kopf frei machen". Man schafft einfach Rahmenbedingungen für das, was in der IT die Triebfedern jeglicher Innovation sind: Motivation und Kreativität. Ich habe z. B. derzeit einen MA in meinem Projekt, der an einem Tag mehr Arbeit wegschafft als drei seiner "normalen" Kollegen. Das kann er aber nur weil es möglich war, die Rahmenbedingungen zu Gunsten seiner Bedürfnisse aufzulockern. Muss er um 9 Uhr beim Kunden antreten (wie vom Kunden gefordert), steht er 2 Stunden im Berufsverkehr. Muss er erst um 10 Uhr kommen, braucht er meist nur eine Stunde, weil die Autobahn dann frei ist. Wir haben also die Zeiten für ihn nachverhandelt und ihn seine Einsatztage in der Woche auswählen lassen. Ihr glaubt nicht, was solche Dinge für Auswirkungen auf die Arbeitsleistung von kreativen Köpfen haben. Das einzige Problem ist nur: es ist sehr schwierig die (meist ältere) GL davon zu überzeugen, neue Wege zu gehen und solchen Talenten den nötigen Freiraum zuzugestehen, um deren volles Potenzial nutzen zu können. Mit einer 9to5-Mentalität lässt es sich leichter rechnen als mit einem Kopf, der nach einem eigenen Rythmus tickt. -
Keine Lust mehr auf Softwareentwicklung... aber was sonst tun?
Kwaiken antwortete auf Tofol's Thema in IT-Arbeitswelt
pr0gg3r: Sehr schöne Einsichten. Würden das viele Berufseinsteiger beherzigen, würden auch viele Enthusiasten der IT nicht so oft den Rücken kehren. Liegt vielleicht daran, dass Du nicht überwiegend das tust, was Dir Spaß macht. Dinge, die nicht aus der intrinsischen Motivation heraus geboren sind, (man möge mir das Denglisch verzeihen, aber mir fällt das deutsche Wort nicht ein) exhausten einen ziemlich schnell. Siehe oben. Falscher Job. Siehe oben. Es gibt Menschen, die haben sich an den Corsa über Jahre hinweg gewöhnt. Wenn du ihnen einen A8 hinstellst, ist ihnen der Schnickschnack zu viel. Vor allem bei der älteren "Es ging doch auch immer so"-Generation. Hier hat sich bei mir die Haltung durchgesetzt, dass ich nur das optimiere, was mich betrifft. Während andere z. B. noch versuchen, ihre Dokumente im Netzlaufwerk manuell zu versionieren, habe ich meine Versionierung durch ein lokales DMS bereits abgefrühstückt (ein Abteilungsweites DMS wollte ja niemand) und... nutze die gesparte Zeit für mich. Das sehe ich anders. Es gibt Menschen, die sind so intelligent, enthusiastisch, talentiert, schnell und wissbegierig, die schaffen in 4 Stunden die Arbeit, die sonst von 4 "normalen Angestellten" gestemmt wird. Dafür müssen aber auch die Rahmenbedingungen so sein, dass es ihnen auch möglich ist. Solche Leute muss man erkennen, fordern und fördern. Wenn man das nicht tut, passiert genau das, was mit Dir passiert ist: sie werden zu "normalen Angestellten" -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Das wäre eine falsche Implikation. Wie oben bereits geschrieben, gibt es einfach Pink Squirrel-Ausschreibungen. Die bleiben Monate oder Jahre als ausgelegte Falle online, ohne dass es einen tatsächlich einen akuten Bedarf gibt. Daraus dann einen Fachkräftemangel folgern zu wollen wäre falsch. Richtig. Wer einen .NET-Junior sucht, der ist i. d. R. auch mit einem frischen FIAE besser beraten, als mit einem Akademiker. Wer jemanden für F&E sucht im Bereich DBMS, Protokolle, etc., der wird besser mit einem Akademiker fahren. Das verstehen nur viele Leute nicht, suchen dann den Prof. Dr. Ing. MaschBau für die CNC Fräse und wundern sich dann, dass ihr ausgelernter Azubi schneller an der Maschine ist. Muss ich Tempest zustimmen. Diese Herangehensweise ist sehr blauäugig. Lieber in die Richtung, die man möchte gezielt weiterbilden. Und wenn ein Studium in 99% der Fälle gefordert ist, dann ist die Wahl der Waffen offensichtlich. Bei allem anderen verlässt man sich zu sehr auf das "Glück", welches einem erst in den Schoß fallen muss... -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Kann ich praktisch so bestätigen. Bin gelernter FIAE und habe alles, was ich in der Ausbildung über Security beigebracht bekommen habe innerhalb von ein/zwei Kurseinheiten, d. h. 2-4 Wochen Stoff eingetrichtert bekommen. Ab dann ging es breit (Prinzipien, Verschlüsselung, WLAN, ...) in die Tiefe (Detailbesprechung Algorithmen, Beweis der Primfaktorzerlegung, ...). Das Wissen um die Existenz von Verschwiegenheitsklauseln ist für dich einer expliziten Erwähnung im Zusammenhang mit IT Sicherheit wert? Ich halte so etwas für ziemlich selbstverständlich. Auch für Leute, die nicht im Bereich der IT Sicherheit tätig sind. Macht man bei uns auch. Offiziell Einstellungsstopp in Bereich X. Aber wenn jemand kommt, der einen super Job (Purple) für Peanuts (Squirrel) machen würde, für den ist immer noch Budget übrig... -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Das muss nicht so sein. Es gibt evtl. Vorgaben von der Führung, dass in jedem Fall ein Studierter einzustellen ist. Diese Entscheidung ist oft darin begründet, dass in der zu füllenden Abteilung z. B. nur Akademiker angestellt sind und man gerne jemand auf (subjektiver) Augenhöhe hätte um vermeintliche Klassenkämpfe zu vermeiden. Oder man sucht z. B. einen Sales/Consultant für die Ebene oberhalb der IT Leiter. Dort wird häufig noch mehr wert auf ein Studium gelegt und eine Visitenkarte mit wenigstens Dipl. Ing./Master ist schon ein nicht zu unterschätzender Bonus für den ersten Eindruck. Mag der auch noch so subjektiv und unbegründet sein... Da hätte ich sofort gefragt, ob er mir eine E13/14-Stelle nennen kann, wo ich mich ohne Studium erfolgreich drauf bewerben könnte. -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Die Polemik kam von mir. Dass Polemik eine Überspitzung des Sachverhalts ist, sollte einleuchten. Ändert aber nichts am wahren Kern der Aussage. Und ja, auch ich spreche aus Erfahrung. Leute, die bei uns das erste Gespräch überstehen, scheitern beim Zweitespräch weil sie für ihr Wissen entsprechend entlohnt werden möchten. Leute, die das erste Gespräch nicht überstehen, werden auch nicht nach ihrem Gehalt gefragt. Es ist immer wieder müßig der GL zu erklären, warum man die geforderten Kennnisse nicht (mehr) für 45k p. a. bekommen wird. Versucht wird es dennoch. Erfolglos seit über 6 Monaten. Ganz klar ein Mangel. Zumindest für die GL. Wir vom Fachbereich schütteln nur noch den Kopf. Wann ist dein Vorgestetzter quer eingestiegen und wann hast Du dein Studium abgebrochen? Was damals ging, geht heute kaum noch. Das ist korrekt. Aber nicht zweckdienlich. Wenn ich sage, dass es einen "Mangel an erfahrenen Fachkräften" gibt, so impliziert es auch eine der Erfahrung entsprechende Bezahlung. Möchte man also erfahrene Fachkräfte, so muss man auch ein konkurrenzfähiges Gehalt zahlen und passende Rahmenbedingungen bieten. Eine erfahrene Fachkraft wird sicher nicht für das Gehalt einer unerfahrenen Fachkraft arbeiten. Genau das ist aber gewollt. Sieht man an der Herabsetzung der Bluecard-Gehaltsgrenze für Arbeitskräfte aus dem Ausland. - Wir haben einen Mangel an Fachkräften! - Hier ist eine! - Ja, aber die ist unerfahren! - Okay, hier ist eine erfahrene Fachkraft! - Ja, aber die will aber nicht für das Gehalt einer unerfahrenen Arbeiten! = Mangel. Nach welchen Kriterien der Mangel attestiert wird, wird aber tunlichst verschwiegen. -
Verstehe den Satzbau nicht ganz. Du würdest Dir nicht so viel Stress machen und den Bachelor im Fernstudium machen? Oder nicht machen? Bei Ersterem kann ich Dir versichern, dass ein BSc. im Fernstudium an der FU - vor allem neben dem Beruf - nicht ganz so stressfrei ist, wie Du glaubst... Nein. Anspruchsgrundlagen muss man hier nicht vorab prüfen. Es gibt Leute, denen liegt Jura mehr und sie mögen den immensen Stoffumfang und lernen gerne auswendig. Bei anderen Studiengängen muss man "verstehen", da reicht auswendig lernen nicht. Auch wenn ich alle mathematischen Sätze aufsagen kann, sind sie wertlos wenn ich sie nicht verstanden habe. Für jeden Studiengang gibt es auch den passenden Studenten. Daher kann man Jura und Informatik keinesfalls vergleichen. 1. War das eine Frage? 2. Gibt es keine privaten Fernunis.
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Ist der Azubi i. d. R. auch. Ich wurde damals auch nur genommen weil ich bereits in BASIC und PERL programmieren konnte. Der erste Tag lief dann nach dem Motto "Hier ist dein Platz, dein Kollege sagt Dir was im Projekt zu tun ist". Ist oft bei Kleinbetrieben so. Mittelstand und Konzerne gehen da jedoch ganz andere Wege. Die Erwartungshaltung darf nicht sein, dass man qualifiziertes Personal haben muss, jedoch bereit ist nur für unqualifizierte Angestellte zu bezahlen. Wenn ich mir keinen Audi leisten kann, wird es eben ein Skoda. Kleinbetriebe gehen meist einfach nur ihr Hardware-Inventar durch und schreiben alle Buzzwords in die Stellenbeschreibung. Am Ende kommem dann "Suchen habilitierten 20 jährigen IT-Gott mit 30 Jahren Erfahrung für befristete Position"-Stellenanzeigen heraus. Die Anforderungen werden dann solange zusammengestrichen, bis sich mal einer bewirbt. Nach dem ersten Herinfarkt des Personalers ob der unverschämten Gehaltsforderung des Bewerbers von mehr als 25k p. a. werden weitere Anforderungen aus der Anzeige entfernt: der Bewerber muss nun nicht mehr ABAP Senior Entwickler sein, Ruby und COBOL können. Und Promotion statt Habilitation müsste auch gerade noch so genügen. Gehalt bleibt aber bei 25k p. a.. Nach zwei weiteren Bewerbungsgesprächen beklagt man sich dann Hände-über-dem Kopf-zusammenschlagend über den eklatanten Fachkräftemangel, der uns spätestens 2015 wieder in die Steinzeit befördert. Einfach so Bedarf proklamieren und vom Umfeld erwarten, sich meinen Bedürfnissen anzupassen, anstatt dass ich mich an meine Bedürfnissen oder meine Bedürfnisse an mich anpasse, funktioniert nicht. Sollte es zumindest nicht. Aber mittlerweile hat sich bei uns die Haltung durchgesetzt, dass wenn jemand etwas nur laut genug und oft genug wiederholt, diesem irgendwann geglaubt wird. -
Die wenigsten studieren etwas nur weil sie mehr wissen wollen. Die meisten werden es wohl wg. dem Titel tun. Akkreditiert wird das Wissen, dass nach 6 Semestern vermittelt werden sollte, nicht die Art er Wissensvermittlung. Wenn ich an einer staatlichen Uni/FH 600h Workload für 5 ECTS habe und mir daraus Transferwissen ziehen muss, um eine 3 in der Klausur abzuliefern, so können an einer anderen Uni/FH 2 Wochen vor der Klausur alle Klausuraufgaben - nur mit anderen Werten - in Übungen bis zum Erbrechen durchgekaut werden, so dass man in der Klausur dann nur noch auswendig schreiben muss, ohne den Sinn hinter der Rechnung überhaupt verstanden zu haben, bleiben beide dennoch akkreditiert... wo das Wissen länger "hängen bleibt", oder gar wo es sich nicht einmal um Wissen, sondern eher um "Malen nach Zahlen" handelt, wird von der Kommission nicht bewertet... möge sich hier jeder seine Meinung bilden (und mal googlen, denn was ich sage ist nicht einfach so dahin gesponnen). Wie gesagt: machen wir uns nichts vor. Mich würde mal eine Umfrage interessieren, wie viele der Studenten das Fach aus intrinsischer Motivation heraus studieren und welche nur den akademischen Grad brauchen, um aufzusteigen. Und außerdem war es kein "Tipp", sondern das Aufzeigen von Möglichkeiten. Möglichkeiten, die ich selbst nicht wahrgenommen habe, obwohl ich um sie wusste. Ich selbst habe an der FU studiert *weil* ich um den Ruf der FOM bei den Personalern weiß und zu der vielen Praxis die maximale Theorie wollte. Und wenn ich irgendwo ~4.5 Jahre meines Lebens reinstecke und mehr, will ich später keinen wertlosen Zettel haben und mich von Prof. zu Prof. betteln, doch mit dem FOM-Master an einer deutschen Uni promovieren zu dürfen. Wer aber nur den Grad und das Papier will, der kann es deutlich einfacher haben. Ich habe weder Sinn, noch Nutzen bewertet. Das muss jeder selbst machen. Und nur das soll mein Posting ausdrücken. Nicht mehr, nicht weniger.
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Eta_Carinae: auch wenn ich Dir vollumfänglich zustimme, was die FOM angeht. Aber nicht immer ist der steinigste Weg der effizienteste. Ebenso ist eine Promotion auch nach einem Master an der FOM möglich. FOM hat derzeit eine Kooperation mit einer spanischen Uni (Universidad Católica San Antonio de Murcia (UCAM)). Möge sich jeder selbst ein Bild von der "Qualität" dieser Option machen. Fakt ist, dass es akkreditierte BSc- und MSc-Studiengänge sind. Der Dr. an der UCAM ist hier meines Wissens nach ebenfalls (zumindest) anerkannt. Möchte man sowieso nicht promovieren, so gibt es wohl kaum einen "leichteren" Weg zu einem anerkannten, akademischen Abschluss. Wenn man "nur" am Papier interessiert ist, wäre die FOM für mich das Mittel der Wahl. Ebenso kann man z. B. den BSc an der FOM machen, den Master an der Uni um den "FOM-Makel" wieder aus dem CV zu bekommen... und anschließend kann man auch mit dem Master von einer Uni problemlos promovieren.
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Also wenn Dir der MCSE schon zu viel ist, fällt mir kaum was anderes ein, was Du noch machen könntest. Weiter runter vom Aufwand sind die Scheine dann noch viel weniger wert. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Du selbst noch nicht weißt, wo die Reise hingehen soll. Halt irgendwas. Aber kein Mathe. Auch ohne Anforderungen an die Disziplin. Günstig und ohne jegliches Selbststudium. Und mit möglichst wenig Aufwand. Dafür aber eine tolle Position und sechstelliges Gehalt. Sorry, aber das wird nicht funktionieren.
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Abrechnung des Einsatzes von Privat-PKW für Dienstfahrten
Kwaiken antwortete auf jesch's Thema in IT-Arbeitswelt
So eng würde ich das nicht sehen. Je nachdem, kann sich das durchaus für den AN lohnen, daher bitte einfach mal rechnen. Tut es das nicht, so sieht die Sache dann etwas anders aus. Hat man im VG gesagt bekommen, dass man das Privat KFZ zu nutzen hat, wäre ein spätere Rückzieher unglücklich. Ebenso der Verweis auf "Will ich nicht, wiel unfair!" wenn man darum gebeten wird, seinen Privat KFZ zu nutzen ist ebenfalls taktisch unklug. Dann lieber sagen, dass der Wagen alt und gebrechlich ist und man sich nicht traut weite Strecken damit zu fahren. Anschließend kann man fragen, ob die Firma für Serviceeinsätze nicht ein Poolfahzeug anschaffen könnte, ansonsten müssten halt die öffentlichen herhalten. Problematisch wird es erst, wenn der Fahrtweg zum Kunden nicht als Arbeitszeit zählt (häufig bei Wirtschaftsprüfern so). Wird er das nicht, so sammeln sich in kürzester Zeit so viele Überstunden auf dem Konto an (sofern nicht "mit dem Gehalt abgegolten"), dass es den AG wirtschaftlicher kommt ein Poolfahrzeug anzuschaffen. Wie Du siehst, sind ein paar Faktoren zu berücksichtigen. Denn ein "nicht fair" muss nicht unbedingt immer zu deinen Ungunsten ausfallen.