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jk86

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Alle Inhalte von jk86

  1. Zusätzlich zu dem, was Rienne und charmanta schon schrieben: Vergleichen wir es doch mal ganz platt mit Autos... Wenn du ein Auto kaufen möchtest, redest du mit einem Automobilkaufmann. Wenn hingegen der Motor hinüber ist, gehst du lieber zu einem KFZ-Mechatroniker. Beide können dir sagen, ob das Auto eine Rückfahrkamera hat und und wieviel Sprit es verbraucht. Wahrscheinlich haben auch beide schonmal ein Rad gewechselt. Aber du würdest einen Automobilkaufmann vermutlich nicht den Motor ausbauen lassen und vom Mechatroniker kannst du nicht erwarten, dass er dir attraktive Finanzierungskonzepte erarbeiten kann.
  2. Hallo David Peterson (falls das dein richtiger Name ist), erstens: Du könntest deine Meinungen allgemein freundlicher formulieren (nicht nur hier, auch in anderen Threads). Zweitens: Es spielt hier keine Rolle, warum der TE bei einem Startup ist und was dir daran stinken würde, sondern wie er mit seiner Situation umgeht. Drittens: Der TE macht eine Umschulung, keine Ausbildung. Viertens: Deine Texte strotzen ebenfalls vor Rechtschreibfehlern. Du hast selbst gerade erst deine Ausbildung beendet, redest aber wie ein Grammar Nazi mit 30 Jahren Berufserfahrung. An deiner Stelle würde ich da mal leiser treten. Du möchtest doch keinen peinlichen Eindruck hinterlassen, nicht?
  3. Nimm den ersten und den zweiten Teil zusammen und kombiniere beide - Du bist schon nah dran! Es gibt nicht DEN Königsweg, in die Informatik einzusteigen. Ich habe Geschichte studiert - für mich war (und ist) Technikgeschichte faszinierend, also die Entwicklung des Computers und der Impact, den er auf eine Gesellschaft hat. Eine Elektronikerin würde den Einstieg eher über Schaltungslogik und die Hardware finden. Einen Sprachwissenschaftler interessieren wahrscheinlich Programmiersprachen besonders. Und ein Fotograf fragt sich vielleicht irgendwann, wie eigentlich eine Kamera analoge Realität in digitalen Bildern speichern kann. Man kommt von einem Thema zum anderen. Es ist normal, Texte dreimal lesen zu müssen, bis man sie vollends verstanden hat - in Intervallen von mehreren Wochen, während man immer weiter dazulernt. Computer bieten unglaublich viele Möglichkeiten, erkundet zu werden. Falsch ist nur der Weg, durch den du nichts lernst und den Spaß an der Sache verlierst. Ich habe den Eindruck, du suchst eine Übersichtskarte, wo man draufzeigt und sagt: "Hier gibt es das und das". So funktioniert das aber nicht im Studium. Ein Studium ist dazu da, das eigene Denken zu überdenken und das Lernen zu lernen. Du bekommst keine Karte, sondern nur einen Start, ein Ziel und ein paar Stationen dazwischen. Die Welt erkunden und die Karte zeichnen musst du schon selbst. Der Wikipedia-Artikel zur Informatik KANN sowas wie eine erste Übersichtskarte sein, mit vielen vielen Ideen, wo es dich hinverschlagen könnte. Wenn du der Sternengucker bist ("ich verschaffe mir erst einen Überblick über den Sternenhimmel, bevor ich in die Venus reinzoome"), nur zu - vergiss aber nicht, hin und wieder rauszuzoomen und die Karte zu überarbeiten. Der Himmel ändert sich schnell Ich finde, man sollte vorrangig die Dinge lernen, die einem Spaß machen. Spaß führt zu Langzeitmotivation, und die ist notwendig, um ein Studium durchzuziehen bzw. bis zur Rente (und noch viiiiel weiter) ein bestimmtes Interesse zu verfolgen. Natürlich wirst du auch Dinge lernen müssen, die du langweilig findest, aber nunmal zum Curriculum gehören. Das sind aber nicht die Dinge, bei denen du dein Wissen freiwillig vertiefen wirst Gelegenheiten, dir langweilige Themen reinzuwürgen, hast du im Studium noch genug. Also geh doch mal in dich: Warum möchtest du IT studieren? Was fasziniert dich? Was wolltest du immer schon mal über Computer herausfinden? Und warum? Du hast schon einiges gelesen, sagst du - hast du denn überhaupt keine konkreten Fragen dazu? (Wenn nein: lies nochmal, mit Stift + Notizblock neben dir) - Genau das sind die Fragen, die dich zu den Themen führen, die du lernen solltest. Informatiker (ob hier im Forum oder in anderen Medien) teilen gerne ihr Wissen, wir sind hier alle sehr hilfsbereit und mir zumindest macht es Spaß, anderen komplexe Dinge zu erklären. Weil wir uns so viel mit Computern beschäftigen, ticken wir aber auch ein bisschen wie sie: Den richtigen Output kriegst du nur, wenn du den richtigen Input lieferst
  4. Hallo Schirin, deinem ersten Beitrag entnehme ich, dass du bereits einiges gelesen hast. Insbesondere verwendest du den Begriff der technischen Informatik, womit du eines der drei großen Fachgebiete der Informatik ansprichst. Ich bin daher gestern davon ausgegangen, dass du diese grobe Dreiteilung (technische, praktische, theoretische Informatik) schon kennst. Hierbei allerdings: habe ich einen anderen Eindruck. Dann wären genannte Fachgebiete schon mal Begriffe, die du ergoogeln könntest? Die IT ist ein ungeheuer weites Feld. Ich glaube, keine Einzelperson (außer Chuck Norris) ist heute noch in der Lage, einen Computer von vorne bis hinten in allen Details zu verstehen. Wo fängt man da an? Im Aufbau eines Betriebssystems? Bei Logikgattern? Bei den Komponenten eines PC? Fang doch einfach mit dem an, das dich am meisten interessiert. Informatik ist ein Puzzle mit vielen Einzelteilen, und es dauert Jahre bis Jahrzehnte, bis sich da ein Bild zusammensetzt. Die Informatik hat sich aus der Mathematik heraus entwickelt, insofern spielt diese im Studium schon noch eine große Rolle, zumal über die Matheprüfungen an den Universitäten auch gerne ausgesiebt wird. Computer sind logische Maschinen, Rechenmaschinen. Insofern ist eine Auseinandersetzung mit Mathe imho fast unumgänglich. Wenn ich mir so die Pflichtmodule an der Fernuni Hagen anschaue, wird Mathematik das Fundament der ersten Semester sein. Solltest du da bisher irgendwelche Lücken haben, dann schließe sie so bald wie möglich.
  5. So konkret vielleicht nicht, es kann aber sein dass das durchaus für dich in der Praxis Relevanz hat. Du baust Software ja nicht ins Blaue hinein, sondern sie nutzt vorhandene Hardwareressourcen, also musst du diese Rahmenbedingungen immer im Kopf haben. Allerspätestens beim Thema Sockets kommst du ohne Netzwerktechnik nicht weit. Bereite dich für die Prüfungen mal auf folgendes vor: OSI-Modell TCP/IP Client/Server-Modell vs. P2P IPv4, IPv6, Subnetting sowie die Basics von DHCP und DNS, VLAN und VPN, Netzwerktopologien Natürlich kannst du in den ganzheitlichen Aufgaben immer eine abwählen, aber dann komplett auf Lücke zu lernen ist schon riskant, zumal Themen auch oft miteinander verknüpft werden.
  6. Eine häufige Vorgehensweise die leider ziemlich unter aller Kanone ist. Man trifft sie häufig in Unternehmen, in denen sowieso schon seit langem Probleme unter der Oberfläche schwelen. An deiner Stelle würde ich auf die Kollegen zugehen und direkt fragen, was sie an deiner Programmierung kritisieren und welche Verbesserungsvorschläge sie haben. Stell W-Fragen. WIE sollst du denn programmieren? WAS sind denn seine Erwartungen? WO findest du eine Richtlinie zum Programmierstil im Unternehmen? WER zeigt dir, wie man es besser macht? Am besten formulierst du sie schriftlich. Menschen neigen nicht dazu, sich an Gesagtes zu halten. Meine Erfahrung: Wenn du darauf keine Antwort bekommst, haben die Probleme nichts mit deiner Programmierung zu tun und du kannst getrost darauf scheißen. Nicht alle Probleme, die Menschen mit dir haben könnten, sind sachlicher Natur. Gibt es einen Betriebsrat? Wende dich an den. Wende dich auch an die IHK und teile ihnen die Probleme schriftlich mit. Und nicht zuletzt auch den Kostenträger. Leider ja. Meine ganze Ausbildung lang saß ich in einem Minenfeld und ein Teil der Kollegen waren Wölfe. Die, die keine Wölfe waren, saßen ihre Restzeit bis zur Rente ab und hielten schön die Füße still, oder sie haben das Unternehmen schnellstmöglich verlassen. An deiner Stelle würde ich einmal (und nur EINMAL) versuchen, die Situation aufzuklären und eine Lösung zu finden, mit der alle gut leben können. Achte darauf, dass sie schriftlich fixiert wird, ohne dass dir irgendeine Schuld in die Schuhe geschoben wird, die du nicht zu verantworten hast. Sei fair: Was hast du zum Problem beigetragen? Aber erwarte auch, dass mit dir auch fair umgegangen wird. Wenn das nicht klappt und ein Wechsel des Unternehmens nicht in Frage kommt, liegen die Probleme tiefer. Sie haben nicht unbedingt etwas mit dir zu tun: nimm nichts zu persönlich und zieh dir keine fremden Schuhe an. Wenn das so weitergeht, musst du dir Hilfe suchen, alleine stehst du das nicht durch. Betriebsrat, Gewerkschaft, hilfsbereite Freunde, irgendwann stressbedingt auch psychosoziale Beratungsstellen, ohne die hätte ich es nicht geschafft, die Ausbildung durchzuziehen. Die IHK hat mir leider nicht geholfen, wegen personeller Verstrickungen zum Unternehmen. Das ist nicht überall so. Sie sollte Ansprechpartner Nummer 2 sein (nach dem Betriebsrat), normalerweise gibt es eine Schlichtungsstelle.
  7. Überleg dir, was du in der Doku schreibst und was du in den Anhang packst. Ich habe alle Installationen in den Anhang gepackt und in der Doku nur kurz darauf verwiesen, dass ich auf eine genaue Beschreibung in der Doku verzichte, weil ich nicht von der Herstellerempfehlung für die Installation abgewichen bin. Das war ok. Also ist es nicht sinnlos Ich hatte auch eine Zwischenlösung als Projekt. In meinem ehemaligen Betrieb ist es so, dass gewisse Dienste mittel- bis langfristig outgesourct werden sollen, meine Lösung hätte also maximal 2 Jahre Gültigkeit. War für den Prüfungsausschuss kein Problem und ich wurde auch nicht weiter danach befragt. Natürlich können trotzdem Fragen auftauchen, dann leg dir halt gute Antworten zurecht.
  8. Mit den drei Themen kenne ich mich nicht gut genug aus um dir Tipps geben zu können. Aber die Produktauswahl ist deine Sache und macht schon mal einen Teil des Projekts aus. Probleme solltest du auch dokumentieren. Ein mögliches Projekt wäre dann z.B. Implementation eines Ticketsystem beim Kunden, oder Tests verschiedener Softwareverteilungsprodukte in einem kleinen Netzwerk. Es muss ja nix sein, was auch real umgesetzt wird. Es werden laufend irgendwelche Lösungen für Probleme erwogen, die sich irgendwann als nicht geeignet herausstellen. Und auch gescheiterte Projekte können dir ne gute Note einbringen, solange du weißt, wie du es verkaufen kannst was zählt, ist die gute Begründung, und wenn die "Implementation nicht umsetzbar weil xy" lautet, ist das halt so.
  9. Moin, herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung Die bekanntesten Stiftungen sind parteinah, z.B. Konrad Adenauer Stiftung -> CDU und Heinrich Böll Stiftung -> Grüne. Dementsprechend wird erwartet, dass die Stipendiaten sich mit den Werten der Partei identifizieren können und Veranstaltungen zu politischen/gesellschaftlichen Themen besuchen. Darüber hinaus gibt es einen geradezu unüberschaubaren Mix an kleinen Stiftungen. Nicht alle vergeben Stipendien in Form von Geld, auch andere Benefits wie z.B. die Nutzung günstigen Wohnraums, Förderung bei Auslandssemestern oder Mentoring werden angeboten. Manche Stiftungen erwarten gute Leistungen im Studium, ehe man sich bewirbt, was Erstsemester kategorisch ausschließt. Einige fördern auch nur, wenn du bestimmte Themenschwerpunkte im Studium hast oder zu einer besonderen Gruppe gehörst. Die Stiftungslandschaft ist schlichtweg zu unüberschaubar, um mehr zu schreiben, was für alle Stiftungen Gültigkeit hätte. Darum solltest du die Anforderungen und Förderungsmöglichkeiten selbst recherchieren. Das wird sowieso zu den ersten Dingen gehören, die du im Studium lernst, also fang heute damit an und befrage eine Suchmaschine deiner Wahl Falls du ein Stipendium suchst, um dir dein Studium zu finanzieren: An deiner Stelle würde ich da erst mal andere Möglichkeiten in Betracht ziehen, namentlich Bafög und Unterhalt der Eltern. Das wird nicht einfach, weil du ja bereits eine erste Ausbildung abgeschlossen hast, aber mach dich schlau. Ansonsten: Nebenjob. Stipendien sind eine tolle Sache, aber ich habe einfach zu oft erlebt, dass Menschen ihr Studium abbrechen mussten, weil sie kein Stipendium (mehr) bekamen.
  10. Das sind doch schon mal gute Voraussetzungen. Wobei du eine Ausbildung machen kannst, ohne Ahnung davon zu haben - du lernst alles im Betrieb oder in der Berufsschule, und kannst dir selbst auch jede Menge Wissen aneignen. Das Interesse ist da, und das zählt. Rechne mal damit, dass man dich oft darauf ansprechen wird. Da ist es wichtig, gerade im Bewerbungsgespräch, sich gut zu verkaufen. Die besten Chancen hast du mit 39 Jahren nicht mehr, einen Ausbildungsplatz zu finden, aber es ist möglich (ich hatte auch eine 39-jährige in der Berufsschulklasse und gehörte mit einer Handvoll anderer Ü30-Azubis zu den Ältesten). Das bedeutet natürlich auch, dass die meisten KlassenkameradInnen noch jung sind und z.T. noch sehr tief in der Pubertät stecken, aber glauben, dass ihnen die Welt gehört. Ich denke du weißt was ich meine, schließlich waren wir alten Knacker alle mal in derselben Phase. Muss man halt irgendwie einen Umgang mit finden
  11. Ach Scheibenkleister, das ist echt doof. Aber Kopf hoch! Das wird schon. Eine Zeit lang arbeitslos sein ist auch keine Schande. Jetzt musst du halt ranklotzen und Bewerbungen schreiben. Bist du denn derzeit arbeitslos? Hast du die Prüfung bestanden? Warst du nach der Prüfung noch weiter beim Arbeitgeber beschäftigt? Was du vom Arbeitgeber noch verlangen solltest: Auszahlung der Resturlaubstage, falls vorhanden Auszahlung der Überstunden bzw. Verrechnung von Minusstunden Auszahlung von betrieblicher Altersvorsorge oder VBL, falls du sowas bezahlt hast Auszahlung aller sonstigen Goodies, die im Ausbildungsvertrag stehen (bei mir war das z.B. eine Prämie nach Bestehen der Prüfung) Arbeitgeberbestätigung für die Bundesagentur für Arbeit Arbeitszeugnis Zum Gehalt, Mindestlohn ist zu wenig. Es ist super, dass es den gibt (es gab Zeiten, da habe ich für die Hälfte gejobbt...), aber für eine Fachkraft ist das unter aller Kanone. Das wären ja nur 1470€ brutto im Monat! Das Bruttogehalt für Fachinformatiker (Berufsanfänger) fängt bei mindestens 2.250€ im Monat an. In meiner Region (FFM) üblich sind 2800€, also fast das Doppelte. Wirf doch mal einen Blick in die Gehaltsthreads...
  12. Hallo liebes Forum, long time no see :) Ich habe letzte Woche meine Abschlussprüfung bestanden und kann mich jetzt hochoffiziell Fisöse nennen ? sogar mit gutem Ergebnis - Note 2 Damit endete auch mein Arbeitsvertrag, seit November bin ich aktiv auf Jobsuche und habe derzeit einige Bewerbungen offen. Langfristig möchte ich in die IT-Sicherheit. Als erstes fiel mir da auf, dass fast immer ein Studium verlangt wird. Was Verschlüsselungen etc. angeht macht das auch völlig Sinn, da kann ich mit meiner Mittelstufenmathematik nicht lange mithalten. Die Stellen, die nicht explizit ein Studium voraussetzen, setzen fast immer eine mehrjährige Berufserfahrung voraus. Das macht ja auch Sinn, gerade weil man in der IT-Sicherheit beliebig tief in die Materie gehen kann und manche Probleme sicher erst versteht, wenn man sie aus der Praxis kennt. Der Direkteinstieg in die IT-Sicherheit ohne Studium oder Berufserfahrung ist scheinbar fast unmöglich. Ich habe einen Arbeitgeber gefunden, bei dem es klappen könnte, aber ich bin auch etwas skeptisch weil mir das alles viel zu schnell geht (Dienstag Vorstellungsgespräch, Arbeitsvertragsmuster + Verschwiegenheitsvereinbarung heute zugeschickt bekommen) und ich über den AG fast nichts herausbekommen habe. Sicher muss man in der Branche verschwiegen sein können und wissen, wie man Daten schützt. Wenig von sich preiszugeben ist da die sicherste Variante. Aber einfach so bei einem Unternehmen einsteigen, das scheinbar völlig unbekannt ist, finde ich etwas shady. Ebenso, dass sie mich im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung in einer anderen Firma einsetzen würden. Zur Einarbeitung, sagte die Person beim Vorstellungsgespräch, wobei das mindestens sechs Monate sind. Besagte Firma habe ich noch nicht kennengelernt, da verhandeln wir noch über einen Termin. Vielleicht arbeitet ja jemand in der Sicherheitsbranche, kennt seine Pappenheimer und kann mir eine Einschätzung geben? Die Namen der Firmen gibt's per PN. Vielleicht sagt ihr aber jetzt schon: Ist ok oder Finger weg. Ich habe ja noch andere Möglichkeiten, z.B. habe ich noch eine Stelle als Netzwerkplanerin angeboten bekommen, die ich mir demnächst anschaue. Das ist sicher auch nicht falsch, um die Netzwerkkenntnisse zu vertiefen, den CCENT/CCNA zu machen und von da aus mich weiter zu spezialisieren. Was meint ihr?
  13. Das ist halt so ne Sache, erstens kommt das sehr stark auf den Betrieb an, was du in der Praxis umsetzen kannst und was nicht. Vielleicht wirst du die ganze Ausbildung über nur Benutzerkonten verwalten, aber den ganzen Netzwerkkram musst du mindestens für die Prüfungen trotzdem können. Zweitens kommt es auch drauf an, ob du nach der Ausbildung Generalist oder Spezialist werden willst. Die Ausbildung dient nur als Grundlage, um von allem die Basics draufzuhaben. Und, last but not least, drittens: Die Praxis findet auf einer mikroskopisch kleinen Ebene statt, Strom ein und Strom aus. Um darauf Einfluss nehmen zu können, hat eine Heerschar von Ingenieuren, Programmierern und Mathematikern über mehrere Generationen hinweg einen hohen Abstraktionsgrad ersonnen, sodass du nur noch einen Mausklick tätigen oder ein paar Befehle in ein Terminal hacken musst. Genial, nicht? Das heißt aber auch: Niemand lötet heute noch Logikgatter per Hand, du bräuchtest Milliarden davon, um einen modernen Prozessor (in den Dimensionen eines Wolkenkratzers) zu haben. Die Frage ist also, was stellst du dir unter Praxis vor? Wenn du dir vorstellst, Gelerntes im Kopf anzuwenden, wenn der Computer für dich ein Werkzeug ist und du viel mit Software arbeiten willst, dann liegst du richtig. Die meisten Fachinformatiker für Systemintegration landen nach der Ausbildung im Support und beraten den ganzen Tag Kunden per Telefon zu ihren Softwareproblemen. Wenn du dir vorstellst, Gelerntes mit den Händen umzusetzen, zu schrauben und zu basteln, wenn der Computer für dich ein Bastelobjekt und Experimentierprodukt ist und du die Hardware liebst, dann ist Fachinformatiker Systemintegration nicht der richtige Beruf für dich, dann machen verwandte, techniklastigere Berufe mehr Sinn. Oder du spezialisierst dich möglichst schnell auf die Bereiche, die wirklich hardwarelastig sind, z.B. Netzwerktechnik, wo du auch mal Server austauschst, Kabel verlegst usw. Vielleicht kann man es mit einem Auto vergleichen. Wenn ein Computer ein Auto ist, dann ist ein Fachinformatiker für Systemintegration der Fahrer. Mit einigen Skills: Er weiß, wo es die besten Rastplätze gibt, die billigsten Tanken, die schnellsten Umleitungen wenn die Innenstadt mal wieder dicht ist. Er kann außerdem Reifen, Batterie und Zündkerze wechseln, den Ölstand prüfen, und die Car-Hifi-Anlage einzubauen und zu verkabeln war auch kein großes Thema. Er weiß theoretisch auch, wie ein Viertakter funktioniert. Aber den Motor auseinandernehmen und wieder zusammensetzen oder den Bordcomputer umprogrammieren überlässt er lieber dem KFZ-Mechatroniker. Ich will dich jetzt nicht vergraulen, sondern nur sagen wie's ist. Es ist nämlich blöd, in einer Ausbildung zu stecken und dann zu merken, dass die Berufswahl eine Fehlentscheidung war, nachdem man schon ein Studium geschmissen hat. Frag doch mal in ein paar Betrieben in deiner Nähe, ob du eine Woche lang Praktikum in der IT-Abteilung machen kannst, das ist vielleicht das beste, um dir selbst ein Bild zu machen.
  14. Hallo Whitehammer, Die Mathematik ist nicht schwer. Was aber essenziell ist, ist logisches Denken und technisches Verständnis. Sehr viele Konzepte in der Informatik, die du in der Ausbildung kennenlernst, sind theoretisch und nicht anfassbar. Es ist natürlich nicht mit der Komplexität einer Theorie in einer Univorlesung zu vergleichen, aber man muss schon einiges an Hirnschmalz reinstecken, um alles auf Anhieb zu verstehen. Dazu gehört dann auch, theoretische Texte zu lesen, häufig auf Englisch, z. B. RFCs, in denen technische Standards definiert sind. Muss man nicht, aber für ein tiefes Verständnis gibt es nix besseres. Wenn du mal eine kleine Kostprobe haben willst, lies dir doch mal den Wikipedia-Eintrag zu HTTP durch: https://de.wikipedia.org/wiki/Hypertext_Transfer_Protocol
  15. Macht ihr keine Übungen in Packet Tracer? Es gibt eine ausführliche Referenz von Cisco, allerdings ist die fast 1000 Seiten dick. Unter "cisco cheat sheet filetype:pdf" dürfte dir eine Suchmaschine aber so manche Kurzreferenz mit den wichtigsten Befehlen ausspucken.
  16. Da gibt es doch dieses Dreieck Zeit - Geld - Qualität. Man kann immer nur zwei Kriterien davon umnsetzen: 1. Entweder die Arbeit ist günstig und schnell, dann ist sie nicht gut. 2. Oder sie ist günstig und gut, dann geht sie nicht schnell. 3. Oder sie ist schnell und gut, dann ist sie nicht günstig. Freundschaftsdienste heißen Freundschaftsdienste, weil man dem Freund weniger Kosten berechnet als einem normalen Geschäftskunden. Dann muss man ihm verklickern, dass 1 + 2 zutreffen werden, insbesondere wenn kein Geld im Spiel ist. (Selbst dann finde ich es aber nur fair, wenn sich der Freund an entstehenden Kosten, z.B. fürs Hosting oder Lizenzen, beteiligt. Es ist nämlich sch*ße, Freunde auf Kosten sitzen zu lassen. Wer denkt, dass eine Webseite erstellen nichts kostet, hat von Wirtschaft und Geld keine Ahnung.). Alternativ einigt man sich auf einen Mittelpunkt im Dreieck: Die Arbeit wird halbwegs gut und halbwegs schnell erledigt, dafür muss man aber auch ein bisschen Geld in die Hand nehmen. Nummer 3 ist normalerweise Privileg des zahlenden Kunden, weil Freundschaft alleine nunmal leider keinen Kühlschrank füllt. In der Freundschaft würde dann ein "semiprofessionelles" Angebot Sinn machen. Ich weiß ja nicht wie es anderen geht, aber für mich sind Freundschaftsdienste in der Größenordnung einer Webseite nur realistisch, wenn sie auf Gegenseitigkeit beruhen. So nach dem Motto "Ich streich deine Wohnung neu, du machst meine Webseite". Bis dahin muss man sich hochschaukeln. Aus kleinen Vertrauensvorschüssen (z.B. ein Buch ausleihen oder eine Bewerbung Korrektur lesen) werden größere Vertrauensvorschüsse. Das verstärkt sich einander positiv und braucht einfach Zeit zum wachsen.
  17. Also ist Erfahrung scheinbar doch irgendwie wichtig? Ja. Aber dieselben? Nein. @Listener D'accord. Wobei man auch klar zwischen der Art der Hochschule (FH/UAS vs. Universität) unterscheiden muss. Letztendlich sind auch an den Universitäten, die ja eher für die Forschung ausbilden, meistens Praxissemester vorgeschrieben. Ob das vom Erfahrungsgehalt auch mit einem Dualen Studium vergleichbar ist, sei mal dahingestellt (das kommt auch sehr stark auf den Arbeitgeber an).
  18. Und dein Problem damit ist was genau? Soll ich mir das irgendwie selbst aus dem Dokument erschließen? Ist dein Problem die Seitenanzahl? Dann schätz dich glücklich, es ist nämlich einfacher, Text künstlich zu strecken als radikal an allen Ecken und Enden zu kürzen. Ich weiß jetzt schon nicht, wie ich mein Thema auf 15 Seiten quetschen soll, und ich hab erst zwei Seiten geschrieben. Du könntest ja nicht nur dein Projekt an sich dokumentieren, sondern auch deine Methodik, warum du Entscheidungen so und nicht anders getroffen hast, welche Schwierigkeiten aufgetreten sind und wie du damit umgegangen bist, theoretische Überlegungen...
  19. Andere Leute fühlen sich eher unter Druck gesetzt, wenn du selbst auch gehetzt bist. Und du hetzt dich gerade sehr. Das ist normal, schließlich beginnt für dich ein neuer Lebensabschnitt, und du willst es so gut wie möglich machen. Aber du wirst jede Menge Möglichkeiten haben, zu beweisen, wie gut du bist. Eine Ausbildung ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Dein primäres Ziel sollte es sein, die erste Etappe (die Probezeit) zu überstehen und danach auch die weiteren Etappen (Zwischenprüfung, Abschlussprüfungen) zu meistern. Um deine Platzierung kannst du dir Gedanken machen, wenn das Ziel in Sichtweite ist. Der erste Schritt ist also: Mach dich locker Der zweite Schritt: Der Ton macht die Musik. Das mag dir vielleicht übertrieben vorkommen, aber am Telefon immer lächeln, dein Gegenüber hört das
  20. Nein, warum? Du solltest dir jeden Vertrag sowieso durchlesen, bevor du ihn unterschreibst.
  21. Ich hätte mir jetzt fast nen großen Schluck Mate über den Schreibtisch gespuckt... https://www.heise.de/security/meldung/Offen-wie-ein-Scheunentor-Millionen-Ueberwachungskameras-im-Netz-angreifbar-4184521.html Ob das in ner Projektarbeit behandelt werden muss, keine Ahnung, aber das ist nunmal auch ein Sicherheitsaspekt, der behandelt werden könnte. Also known as "welche Hardware wähle ich aus" -> zack schon ist ein Produktvergleich drin Überwachung am Arbeitsplatz, es ist ja richtig was ihr schreibt, aber ihr wisst nicht ob eine Genehmigung des BR vorliegt oder es sich einfach um ein Gebäude handelt, das aus Sicherheitsgründen nunmal videoüberwacht werden muss (z.B. eine Lagerhalle voller leicht mitnehmbarer, einfach veräußerlicher und nicht nachverfolgbarer, wertvoller Waren in einem entlegenen Industrieviertel, wo nachts höchstens einmal die Stunde ein Securitymensch nach dem Rechten schaut... oder... schon mal in nem Rechenzentrum gewesen?)
  22. Jein. Zulassungspflichtig ist in der IT afaik nur der Beruf Informationstechniker. Wenn ich das nach kurzem Googlen richtig verstanden habe, handelt es sich hierbei um eine Weiterbildung für Informationselektroniker, die dem Meister gleichgestellt ist. Inwiefern du dich von diesem unterscheidest, klärst du am besten mit der IHK. Ich vermute, dass es da vor allem (neben dem Meisteräquivalent) um Rumfummeln mit Strom geht, Stichpunkt VDE und sowas. Das hieße für dich: Wartung ja, Reparatur nein. (Solange Reparatur "Ich löte da mal nen neuen Elko ins Netzteil" heißt und nicht "Netzteil kaputt, tausch ich aus" ) Ja. Du brauchst nur den Perso, das Formular gibt es vor Ort oder auf der Webseite der zuständigen Behörde. Ein paar Wochen nach der Gewerbeanmeldung wird dir das Finanzamt nochmal ein Formular zuschicken, dass du ausfüllst und zurückschickst. Jein - die IHK meldet sich von sich aus, etwa zeitgleich mit dem Finanzamt. Wenn nicht, frag da mal, ob es irgendwas gewerbetechnisch zu klären gibt Beim Kleingewerbe gibt es keine Gebühren, aber natürlich musst du Steuern abführen (auch die Umsatzsteuer, es sei denn, du lässt dich davon befreien, was in manchen Konstellationen Sinn macht und in manchen nicht). Bei Lohnverträgen/Werkverträgen brauchst du dann eine Klausel, dass du selbst die USt abführst bzw. von ihr befreit bist. Beim Kleingewerbe machst du dafür eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung zusätzlich zur Steuererklärung. Gewerbesteuern musst du erst ab einem bestimmten Gewinn zahlen. Dann mach dich auch sehr gut vertraut mit allen Rechtsgebieten, die dein Gewerbe tangiert (z.B. Handelsrecht, für Hosting auch Telemediengesetz etc.pp.), alternativ: lass dich von einem Anwalt gut beraten. An deiner Stelle würde ich auch eine Berufshaftpflicht abschließen, sofern du zwar nicht super viel Geld, aber doch regelmäßig etwas nebenher verdienen möchtest. Jein. An sich eigentlich nicht. Ausnahmen bestätigen die Regel. Bedenke aber auch, dass du im Studium hauptberuflich Student bist und dich die Krankenversicherung etc. auch so einstuft. Wenn du es ganz sicher wissen willst, solltest du bei deinen Versicherungen anrufen und nachfragen. Meine Erfahrung damit: Sie werden wissen wollen, wieviele Stunden du monatlich/wöchentlich gewerblich tätig sein willst. Als Student darfst du nicht mehr als 20 Stunden die Woche (in der Vorlesungszeit) arbeiten, sonst musst du mehr Versicherung bezahlen. Abzüglich deinem Teilzeitjob blieben also theoretisch noch 12h/Woche für deine gewerbliche Tätigkeit. In der vorlesungsfreien Zeit darfst du auch mehr arbeiten - was ja für Praktika auch notwendig ist. Die genauen Regelungen habe ich nicht im Kopf, also am besten suchst du selbst nochmal danach, mein Studium ist schon etwas her... Das wird dir das Finanzamt schon sagen Es ist nicht falsch, dich aber jetzt schon ans FA zu wenden und dich da beraten zu lassen. Ja - eine Berufshaftpflicht (s.o.) Ja, das Kleingewerbe ist eine übliche Form für den Nebenverdienst.
  23. Bus: 10-15 Minuten Fahrrad: 15 Minuten Zu Fuß: 30 Min door to door
  24. Da gebe ich dir Recht, aber "wissen" ist nicht "machen". Auf die konkrete Situation übertragen sollte der Teamleiter wissen, was das AD ist und was man damit machen kann, und idealerweise setzt er sich auch mal ein paar Stunden zum Fußvolk und schaut ihnen bei der Arbeit zu, um einen Eindruck davon zu haben, und sei es nur um einschätzen zu können, wie viele Leute wie lange an einem Task sitzen. Aber die Passwörter ändern ist dein Job. Für einen Teamleiter wäre sowas zu machen Zeitverschwendung. Hast du mal deinen Arzt gefragt, ob er dir Blut abnehmen kann? In der Regel machen Ärzte das nicht, weil sie es schlichtweg nie gelernt haben. Dafür gibt es Medizinische Fachangestellte. So ist die Arbeitswelt nunmal organisiert, egal ob im öD oder in der Wirtschaft oder sonstwo. Irgendjemand gibt den Ton an und verteilt Aufgaben die er selbst noch nie (oder seit 20 Jahren nicht mehr) gemacht hat. Und irgendjemand mit geringerer Qualifizierung setzt die Aufgaben um. Das schöne ist, dass du dich jederzeit weiterbilden kannst, um selbst mal den Hut aufzuhaben. Deutschland hat eines der besten Weiterbildungssysteme weltweit. Du kannst davon nur profitieren. Ja, der Matheteil im Informatikstudium ist knackig, weil darüber hart aussortiert wird (dafür gibt es meistens keinen Numerus Clausus) und die Informatik nunmal aus der Mathematik entstand. Du könntest aber auch was studieren, wo der Matheanteil geringer ist. Und ansonsten klemm dich halt dahinter und lerne, lerne, lerne. Ein Studium ist schließlich kein Spaziergang. Da musste was für tun! Letztendlich ist es auch nicht unschaffbar, sonst gäbe es ja gar keine Informatikabsolventen.
  25. Setz ne VM auf und konfiguriere ein paar Server. Es ist nicht der Job eines Teamleiters, die Passwörter im AD zurückzusetzen. Sondern er muss dafür sorgen, dass DU das tust. Er hat eine andere Stellenbeschreibung, andere Kompetenzen, andere Anforderungen an den Job. Diese Einstellung, die im Mittleren Dienst verbreitet ist "wenn du nicht kannst was wir können, nehmen wir dich nicht ernst" finde ich sehr problematisch. Das ist halt auch ein Problem im öD, du besetzt eine Stelle mit einer festen Aufgabenbeschreibung und die besagt, dass SAP nicht drin ist. Weiterbildung ist nicht gewünscht, weil die Stelle besetzt bleiben muss und Nachwuchs super schwierig zu finden ist bei den geringen Löhnen (im Vergleich zur freien Wirtschaft) und der permanenten Mangelverwaltung, die man im öD hat. Darum solltest du selbst aktiv werden. An deiner Stelle würde ich das Abi nachmachen und dann studieren (in Teilzeit oder Fernstudium) und mich dann auf eine höhere Stelle bewerben, ab E9. Oder gleich in die Wirtschaft wechseln. Hast du mal darüber nachgedacht, in den Bereich Software Testing zu wechseln?

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