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Karrierewechsel mit 34, Umschulung, Quereinstieg, Studium


hvi84

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Servus liebe Finformatiker,

Möchte wie wohl so manch anderer den Einstieg in die IT schaffen und habe hierzu ein paar Fragen.

Zunächst aber zu meiner Person: Ich bin 34, wohne in München, besitze das Fachabitur und habe bisher in der Gastronomie gearbeitet. Meinen ersten PC hatte ich im zarten Alter von fünf Jahren und der Umgang mit Computer begleitet mich mein Leben lang.

Seit November bin ich nach einer Operation arbeitslos und möchte nun endlich den Absprung schaffen. Derzeit mache ich einen Bootcamp Kurs auf Udemy, genauer gesagt das Colt Steele Web Developer Bootcamp. Bisher hatte ich geplant hier nach ein Portfolio aufzusetzen und mich für eine Einstiegsposition zu bewerben bzw. mich rekrutieren zu lassen und mich in den kommenden Jahren zu einem Fullstack/Backend Web Dev hocharbeiten und mich im Umgang mit modernen JS Frameworks selbst schulen.

Was mich zu meiner ersten Frage führt: Gibt es derartige Positionen für Leute wie mich oder werden sogenannte Junior Positionen in Deutschland gar nicht mehr benötigt? 

Durch meine Arbeitslosigkeit gäbe es nun vielleicht auch die Möglichkeit auf Bildungsgutscheine. Ich finde diesen Kurs beispielsweise zusagend. Ich denke dieser würde mich auch für eine Full Stack Stelle qualifizieren. Hat hier generell jemand Erfahrungen mit dem Angebot vom Arbeitsamt? Was ist von einer Umschulung zu halten?

Nun gibt es noch die Möglichkeit einer Ausbildung oder eines Studiums. Bei einem Studium würde ich wenn ein Fernstudium in Betracht ziehen da ich mir schon in meinem (abgebrochenen) Architekturstudium schwer getan habe täglich 4 Vorlesungen zu besuchen. Das eigenständige Home Office geht mir allerdings ganz gut von der Hand. Mein grösstes Manko ist hier allerdings dass ich mich vor der Mathematik ein wenig scheue. Mir hat Mathe einerseits immer Spaß gemacht, für gute Noten musste ich mich aber immer sehr abplagen und oft hatte ich mein Wissen/Können auch vor Tests höher eingeschätzt. 

Edit: Ich möchte auch nicht zwangsläufig Web Dev machen, mir macht programmieren grundsätzlich Spass. Ein Bekannter riet mir zu SAP. Wäre so ein Kurs vielversprechend? Gibt es auch mit diversen Zusatzqualifikationen.

Abschliessend möchte ich sagen dass mir der Quereinstieg, wenn möglich, lieber wäre anstatt zwei Jahre Schulbank/Studium auch wenn das bedeutet dass ich damit vielleicht bei keinem DAX Unternehmen ernst genommen werde.

 

Vielen Dank schon mal fürs Lesen und für eure Zeit. Ich freue mich auf Antworten und Anregungen

 

Bearbeitet von hvi84
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vor 1 Stunde schrieb hvi84:

Abschliessend möchte ich sagen dass mir der Quereinstieg, wenn möglich, lieber wäre anstatt zwei Jahre Schulbank/Studium auch wenn das bedeutet dass ich damit vielleicht bei keinem DAX Unternehmen ernst genommen werde.

Ich würde dir dennoch dazu raten eine Ausbildung/Studium zu machen. Du wirst heutzutage ohne Ausbildung in so gut wie keinem Unternehmen ernst genommen (zumindest in Deutschland). Selbst wenn du eine Anstellung findest, ist diese dann unterdurchschnittlich bezahlt. 

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vor 11 Minuten schrieb Listener:

Ich würde dir dennoch dazu raten eine Ausbildung/Studium zu machen. Du wirst heutzutage ohne Ausbildung in so gut wie keinem Unternehmen ernst genommen (zumindest in Deutschland). Selbst wenn du eine Anstellung findest, ist diese dann unterdurchschnittlich bezahlt. 

Was hältst du von einer Umschulung?

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Du solltest wirklich deine Prioritäten und Ziele abstecken. Ein Quereinstieg in die Webentwicklung ist sicherlich machbar, aber das Risiko ist recht hoch das du nie den Sprung zu den gut bezahlten Stellen schaffst. Bei den gut bezahlten Stellen als Fullstack Entwickler werden sehr oft passgenaue Entwickler gesucht die sehr viel Berufserfahrung mitbringen, auf der anderen Seite ist die Webentwicklung sehr schnelllebig, so dass der private Zeitinvest, um da überhaupt auch nur Ansatzweise oben mitzuspielen, das eh schon knappe Gehalt in der Branche relativ zerschlägt. Die meisten in der Branche in deinem Alter machen Webentwicklung gefühlt schon ihr halbes Leben, manche haben den Absprung verpasst - ich kenne hingegen niemanden, der in diesem Alter noch ernsthaft einstiegen will. Nicht bei dem Framework-Technologie-Brainfuck der da zurzeit herrscht.

SAP ist ist eine solide Technologie und ernährt Millionen von Familien in Deutschland. Um als SAP Entwickler oder Consultant Fuß zu fassen, brauchst du allerdings definitiv mindestens eine Ausbildung - besser wäre sogar direkt ein Studium. Die Sache mit der IT ist die, dass "nur Programmierkenntnisse" heute bei weitem nicht mehr so gefragt sind bzw. im Mittelpunkt stehen. Entwickelst du in SAP für eine bestimmte Branche, brauchst du beispielsweise Branchenkenntnisse, um dich dort wieder solide und schnell einzuarbeiten, brauchst im besten Fall ein Studium mit Wirtschaftshintergrund (z. B. Wirtschaftsinformatik). 

Den ABAP Kurs oben finde ich persönlich gar nicht so schlecht. Wenn du das mit einem Teilzeitstudium in Wirtschaftsinformatik an der IUBH verknüpft, könntest du wahrscheinlich schon parallel zum Studium  als Werkstudent in diesem Bereich arbeiten und erste Erfahrungen sammeln. Das wäre zumindest solide und bei bestehen des Studiums hättest du gute Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt.

Ausbildung / Umschulung ist sicherlich einfacher, aber in dem Alter ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass du zwar Fuß fasst, aber nie wirklich ankommst. Es gibt einfach zu viele die das machen. Die deutlich besseren Chancen hast du mit dem Studium. Die Frage ist halt ob du solch ein Fernstudium finanziell stemmen kannst und du meinst, das schaffen zu können. Dann würde ich diesen Weg in jedem Fall präferieren.

 

Bearbeitet von Decius
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vor 18 Minuten schrieb Decius:

 

Ausbildung / Umschulung ist sicherlich einfacher, aber in dem Alter ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass du zwar Fuß fasst, aber nie wirklich ankommst. Es gibt einfach zu viele die das machen. 

 

Soll heissen ich muss mich auf ein eher mittelmässiges Gehalt einstellen das ich vielleicht auch mit dem Quereinstieg erreichen könnte? Von wie viel sprechen wir ca? 50-60 tausend im Jahr?

Framework BF, damit meinst du das grosse Gerangel um React, angular und vue? Ist die Schnelllebigkeit der branche nicht auch mein Vorteil? 

 

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vor 25 Minuten schrieb hvi84:

Soll heissen ich muss mich auf ein eher mittelmässiges Gehalt einstellen das ich vielleicht auch mit dem Quereinstieg erreichen könnte? Von wie viel sprechen wir ca? 50-60 tausend im Jahr?

Sollte deine oberste Priorität nicht erst mal sein zu wissen wo du genau hin willst? In deinem Eingagspost fehlt ein wenig die Struktur. Mal dies, dann das etc. 

Gehalt sollte daher nicht mal deine Sorge sein sondern wohin die Reise gehen soll. Du darfst auch nicht vergessen das du bereits 34 bist. In deinem Alter gibt es schon einige Leute die 10 oder mehr Jahre Berufserfahrung haben. Das muss Dir definitiv auch bewusst sein im Sinne von erst mal kleine Brötchen backen. 

Dein Ziel in einem DAX Unternehmens zu arbeiten ist sehr Nobel und gewiss man sollte sich auch einige (hohe) Ziele setzen, für den Anfang würde ich das aber komplett vergessen und unbeachtet lassen. 

Bezüglich der udemy Kurse:

Bislang wurde bei den BW Gesprächen immer positiv darauf reagiert das man sich neben der Arbeit noch fortbildet. Allerdings heißt das noch lange nicht das man die dort Gelehrten Sachen auch in der Praxis beherrscht sondern lediglich gut darin ist Videos zu Ende zu gucken. Ohne dein Einsatz schmälern zu wollen. 

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DAX Unternehmen war quasi nur als Umschreibung dass ich die höchsten Früchte wohl nicht erreiche. Mein derzeitiges Ziel ist eben die Web dev einstiegsposition und wenn möglich der erste Kurs den ich im op gelinkt habe (moderne js Frameworks). 

Also ich wollte sicher nicht übereifrig wirken, ging mir nur darum alle Optionen abzustecken und ein wenig Input zu erhalten. Ich hab mich noch nie so alt gefühlt wie jetzt wo ich den Karriere Wechsel vollziehen will.

Mir ist klar dass ich mich schon strecken muss wenn ich ernst genommen werden will. Dass ich am Anfang ganz klein anfange ist natürlich selbstverständlich. Umschulung wäre eben auch eine Option.

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vor 1 Stunde schrieb hvi84:

Soll heissen ich muss mich auf ein eher mittelmässiges Gehalt einstellen das ich vielleicht auch mit dem Quereinstieg erreichen könnte? Von wie viel sprechen wir ca? 50-60 tausend im Jahr?

Abgesehen vielleicht von München wird es im Webdev Bereich wohl eher darauf hinauslaufen, dass du schon froh sein kannst wenn du als Quereinsteiger mit 5-10 Jahren Erfahrung die 40k erreichst.

50-60k erreichst du vielleicht mal wenn du ein Winfo Studium durch hast und du ein paar Jahre Erfahrung in einer mittelgroßen KMU hast.

In Deutschland werden in der IT keine Gehälter wie in den USA oder Kanada gezahlt. Die goldenen Zeiten sind hier seit ~20 Jahren vorbei. 

vor 1 Stunde schrieb hvi84:

Framework BF, damit meinst du das grosse Gerangel um React, angular und vue? Ist die Schnelllebigkeit der branche nicht auch mein Vorteil? 

Es geht nicht nur um UI Frameworks, sondern um alle Technologien innerhalb des Stacks + all das, was man noch drumherum Wissen muss an Tools, Vorgehensweisen usw. um gut entwickeln zu können.

Die Schnelllebigkeit ist kein Vorteil. Sie führt dazu das die wenigsten Leute in einem bestimmten Stack wirklich Expertenwissen erreichen sondern sich von Projekt zu Projekt durch die Technologien hangeln, bei - auf der anderen Seite - Vergleichsweise finanziell nicht so lukrativen Projekten. Das führt dann dazu, dass in der Branche allgemein schlecht gezahlt wird. Für ein bisschen frickeln an irgendeinem Webportal zahlt dir keiner 60k oder gar mehr. Dafür können das heute einfach zu viele. Und um im Enterprise Bereich als Fullstack Entwickler zu arbeiten (z. B. im Bereich JavaEE o.ä) , fehlt dir in der Regel wieder das abgeschlossene Studium. Da haben es auch Leute mit Ausbildung sehr schwer.

Bearbeitet von Decius
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Hallo,

also aus meiner Sicht solltest du auf jeden Fall etwas handfestes, wie eine Ausbildung oder ein Studium in der IT anstreben und nicht nur quereinsteigen. Das war vielleicht vor 15-20 Jahren noch einfach und viele haben das auch so gemacht, aber heutzutage wird es spätestens beim ersten Arbeitgeberwechsel schwer seine Verhandlungsposition zu stärken. Bei den Qualität der Abschlüsse sieht es so aus, dass natürlich ein Studium immer besser ist als eine Ausbildung und eine duale Ausbildung ist in der Regel auch immer eher zu empfehlen als eine Umschulung. Mit Fachabi und/oder bereits abgeschlossener Ausbildung (egal worin), kannst du die Ausbildung in einem Betrieb auch auf bis zu 18 Monate verkürzen. Der Betrieb muss dem allerdings auch zustimmen.

Zum Quereinstieg in der Webentwicklung: Ich vermute, dass es schwer sein wird dort ohne Berufserfahrung ein Einstiegsgehalt jenseits der 36k€ zu bekommen (auch in München), eher wesentlich weniger. Das liegt einerseits daran, dass Webentwicklung allgemein erst einmal nicht sonderlich gut bezahlt wird, wenn man nicht die richtige Stelle bzw. ein gutes Portfolio und spezielle Kenntnisse hat, und die Konkurrenz dort auch recht hoch ist. Viele Studenten arbeiten dort für verdammt wenig Geld in kleineren Agenturen oder selbstständig, und mit deren Wissen und Können musst du dich erst einmal messen können, was schwer werden wird, wenn man zuvor in einer anderen Branche gearbeitet hat und nur einen Udemy-Kurs vorweisen kann.

Zu SAP und ABAP sei gesagt, dass, selbst wenn du ABAP programmieren kannst, noch lange kein SAP-Consultant bist. SAP bietet so viele Module und auch viele Eigenentwicklungen, so dass man dort, wie schon @Decius geschrieben hat, ohne das jeweilige Branchenwissen nicht sehr weit kommt. Ich selber habe meine FIAE-Ausbildung in ABAP gemacht, kenne aber vom Standard zum Beispiel so gut wie gar nichts, da wir reine Eigenprodukte für den Public Sector in SAP entwickeln. Wodurch auch ich Probleme habe eine Entwickler- oder Consultant-Stelle in anderen Bereichen wie etwas HCM oder FI o.ä. zu bekommen.

Was anderes: Erfüllst du überhaupt die Voraussetzungen für den ABAP-Kurs, den du verlinkt hast? Dort steht ja dabei, dass sich dieser vor allem an Hochschulabsolventen richtet.

 

TL;DR: Mach lieber erst einmal eine verkürzte Ausbildung zum FIAE (statt Umschulung oder spezialisierte Kurse) oder ein Studium, sofern das finanziell möglich ist und du dir das wirklich zutraust.

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vor 53 Minuten schrieb Rienne:

Was anderes: Erfüllst du überhaupt die Voraussetzungen für den ABAP-Kurs, den du verlinkt hast? Dort steht ja dabei, dass sich dieser vor allem an Hochschulabsolventen richtet.

Nein, das war eher als längerfristiges Ziel gedacht.

 

vor 54 Minuten schrieb Rienne:

Mach lieber erst einmal eine verkürzte Ausbildung zum FIAE (statt Umschulung oder spezialisierte Kurse) oder ein Studium, sofern das finanziell möglich ist und du dir das wirklich zutraust.

Studium könnt ich mir vielleicht an einer Fernuni/FH vorstellen das scheint aber entweder recht teuer zu sein oder im Falle der Fernuni Hagen ziemlich trocken und knackig in Sachen Mathematik sein. Fachinformatiker kann man auch über eine Fernuni machen, was ist davon zu halten? Ich befürchte irgendwie dass ich nicht der heisseste Ausbildungskandidat bin Anbetracht meines Alters und meines Abiturs. 

 

Vielen Dank hier mal an alle die sich die Zeit genommen haben das zu lesen und ein besonderer Dank für die Antworten.

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vor 4 Minuten schrieb hvi84:

Nein, das war eher als längerfristiges Ziel gedacht.

Da würde es dir in meinen Augen mehr bringen einen Betrieb zu suchen in dem du die Ausbildung in SAP/ABAP machen kannst.

vor 5 Minuten schrieb hvi84:

Fachinformatiker kann man auch über eine Fernuni machen, was ist davon zu halten?

Nicht viel. Die Ausbildung lebt von der Praxis und oftmals haben diese Lehrgänge für Fachinformatiker nichts mit dem IHK Abschluss zu tun.

vor 6 Minuten schrieb hvi84:

Ich befürchte irgendwie dass ich nicht der heisseste Ausbildungskandidat bin Anbetracht meines Alters und meines Abiturs. 

Kannst du das konkretisieren? Es ist gerade bei Fachinformatikern nicht unnüblich, dass auch ältere Jahrgänge noch einmal eine Ausbildung dort machen. Ich selber habe die Ausbildung mit 28 begonnen.

vor 7 Minuten schrieb hvi84:

Studium könnt ich mir vielleicht an einer Fernuni/FH vorstellen das scheint aber entweder recht teuer zu sein oder im Falle der Fernuni Hagen ziemlich trocken und knackig in Sachen Mathematik sein.

Das ist eben das Risiko. Entweder man investiert eine Menge Geld oder eine Menge Hirnschmalz. Und Mathematik wird nunmal leider immer verlangt. Selbst in meinem aktuellen Wirtschaftsinformatik-Studium haben wir 4 reine Mathematik-Module. Es wäre halt auch verschwendete Zeit, wenn du nach ein paar Semestern doch feststellst, dass das ganze nichts für dich ist (zumal du ja auch schon bei deinem vorherigen Studium eine Einschätzung des Aufwands für ein Studium bekommen hast) oder du dich exmatrikulieren musst, da du ein Modul wiederholt nicht bestanden hast. Da sollte man sich schon wirklich sicher sein, ob man das auch wirklich durchziehen will, und auch weiß, wo man mit dem Studium hin will.

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vor 20 Minuten schrieb Rienne:

Kannst du das konkretisieren? Es ist gerade bei Fachinformatikern nicht unnüblich, dass auch ältere Jahrgänge noch einmal eine Ausbildung dort machen. Ich selber habe die Ausbildung mit 28 begonnen.

Naja Ich hab im Abi eine 4 in Mathematik und einen Notendurchschnitt von 3,6 oder so. Ist jetzt natürlich auch schon eine gute Zeit her. Denkst du ein aussagekräftiges Motivationsschreiben ist da mehr wert? 

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Das Studium würde ich in Deinem Fall wohl ausschließen. Mathe scheint nicht Deine Präferenz zu sein, ist für das Studium aber enorm wichtig, Du hast bereits studiert, was Dir nicht zugesagt hat und mittlerweile solltest Du Dich auf das Wesentliche konzentrieren und nicht noch weitere Anläufe in Kauf nehmen.

Von daher würde ich Dir ganz klar zu einer Ausbildung raten. Mit Mitte 30 wird das Ganze vielleicht etwas befremdlich und die eine oder andere Firma wird Dich auch gar nicht mehr einstellen wollen, aber damit solltest Du langfristig die besten Chancen haben. Da kommst Du relativ gut rein, hast danach etwas vorzuweisen und Weiterbilden kannst Du Dich im Anschluss immer noch.

Ganz ohne und via Quereinstieg ist die schlechteste aller genannten Optionen. Wie bereits gesagt wurde, hat sich die IT-Welt verändert und nur, weil vor 2000 Quereinsteiger die Regel waren, heißt das noch lange nicht, dass dies auch 2020 noch der Fall sein wird. Ganz im Gegenteil: Die formellen Ausbildung wird von Jahr zu Jahr wichtiger, alleine weil die Konkurrenz immer größer wird.

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vor 38 Minuten schrieb pl0nd:

Hab letzt ein Artikel auf Golem gelesen Programmieren in 3 Monate. Da du ja aus München kommst würde es sich vielleicht lohnen mal bei https://www.awacademy.de/ vorbeizuschauen ob es sich für dich eignet.

Grüße pl0nd

Mit denen hatte ich auch mal telefoniert, allerdings ist man danach 18 Monate an die gebunden. Das klingt jetzt wahrscheinlich wieder so undankbar aber mir wurde damals von Leuten aus der IT geraten mich in den 3 Monaten lieber selbst fortzubilden, was ich letztendlich ja gemacht habe. 

Im allgemeinen habe ich in vergangener Zeit immer sehr positiv über die Chancen zum Quereinstieg gelesen. Auch bei Süddeutsche, Heise oder eben Golem. Spricht man auf Foren, wie diesem, mit Leuten aus der IT wird einem aber strikt abgeraten. Ist die Branche da gespalten oder wird einem von den Medien der Mund wässrig gemacht?  

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vor 4 Stunden schrieb Errraddicator:

Das Studium würde ich in Deinem Fall wohl ausschließen. Mathe scheint nicht Deine Präferenz zu sein, ist für das Studium aber enorm wichtig, Du hast bereits studiert, was Dir nicht zugesagt hat und mittlerweile solltest Du Dich auf das Wesentliche konzentrieren und nicht noch weitere Anläufe in Kauf nehmen.

Von daher würde ich Dir ganz klar zu einer Ausbildung raten. Mit Mitte 30 wird das Ganze vielleicht etwas befremdlich und die eine oder andere Firma wird Dich auch gar nicht mehr einstellen wollen, aber damit solltest Du langfristig die besten Chancen haben. Da kommst Du relativ gut rein, hast danach etwas vorzuweisen und Weiterbilden kannst Du Dich im Anschluss immer noch.

Ganz ohne und via Quereinstieg ist die schlechteste aller genannten Optionen. Wie bereits gesagt wurde, hat sich die IT-Welt verändert und nur, weil vor 2000 Quereinsteiger die Regel waren, heißt das noch lange nicht, dass dies auch 2020 noch der Fall sein wird. Ganz im Gegenteil: Die formellen Ausbildung wird von Jahr zu Jahr wichtiger, alleine weil die Konkurrenz immer größer wird.

Danke dir, das klingt doch recht vernünftig. Ich denke auch dass das Studium vom Tisch ist.

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Also ich würde auch zur Ausbildung oder alternativ Umschulung raten. Die Umschulung bietet dir den Vorteil, dass du während der Umschulungszeit mehr verdienst - dafür werden Umschüler nicht so gerne genommen als Azubis auf dem Standardweg. Zudem muss man für die Umschulung ein gutes Unternehmen finden, damit die Chancen nicht zu schlecht stehen, danach etwas sinnvolles zu finden.

Es gibt diverse Firmen, denen jemand Mitte 30 als Azubi einiges lieber ist als jemand mit gerade einmal 18, da bei jemandem älteren eher davon ausgegangen werden kann, dass er die Ausbildung fertig durchzieht und er weiß, dass er seine Chance nutzen muss. Zudem wird halt davon ausgegangen, dass man erwachsener ist. Ich hatte in meiner Klasse damals auch 2 oder 3 Leute, die schon über 30 Jahre alt waren zu Beginn der Ausbildung.

An deiner Stelle würde ich schauen, dass du deinen Fokus auf etwas anderes als Webprogrammierung legst, da sie zu schlecht bezahlt wird und es zu viel Konkurrenz auf dem Markt gibt.

Nicht schlecht wäre halt eine Firma, die für SAP programmiert, denn dabei sind die Gehaltsmöglichkeiten afaik noch mit am besten, wenn man eingearbeitet ist und es beherrscht - wie aber schon gesagt wurde - kommt auch auf die Module an und die Branche.

Zum Quereinstieg:
Bevor der Ausbildungsberuf Fachinformatiker raus kam, war das mehr oder weniger der Standardweg neben Studium (oder Ausbildung als Datenverarbeitungskaufmann) zum Einstieg in die IT. Das hat sich aber stark verändert zu heute.
Wer nicht gerade ein Programmiergenie ist, der wird heutzutage (auch aufgrund der Konkurrenz mit FIAE und Studenten) es sehr schwer haben, irgendwo eine sinnvoll bezahlte Stelle zu bekommen. Und selbst Programmiergenies haben eventuell Probleme, ihr Wissen anerkannt zu bekommen, wenn sie es nicht anhand einer Ausbildung, eines Studiums oder zumindest einer Zertifizierung nachweisen können. Vor allem, dass sie nicht nur unkommentierten Spaghetti Code produzieren, sondern auch wirklich die Konzepte umsetzen und sauber objektorientiert programmieren mit entsprechender "Syntax".

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vor einer Stunde schrieb hvi84:

Mit denen hatte ich auch mal telefoniert, allerdings ist man danach 18 Monate an die gebunden. Das klingt jetzt wahrscheinlich wieder so undankbar aber mir wurde damals von Leuten aus der IT geraten mich in den 3 Monaten lieber selbst fortzubilden, was ich letztendlich ja gemacht habe. 

Beggars can't be choosers.

18 Monate sind eine überschaubare Zeit und du sammelst in der Zeit Berufs- und Projekterfahrung und musst dich nicht einmal selber um die Jobsuche kümmern . Sorry aber besser kann man den Quereinstieg wohl kaum machen oder ?  ?

3 Monate Selbststudium können gut sein, aber eben auch nicht. Ein Personaler kann schwer beurteilen, ob und was du nun gelernt hast. Udemy Kurse gibt es wie Sand am mehr. Einige sind gut, andere sind schrott. Einige Leuten klicken nur durch den Kurs, andere Arbeiten ihn wirklich durch. 

Ich kenne Ingenieure, die nach einem mittelmäßigen Langzeit-Studium als M.Sc. erstmal in Zeitarbeit gelandet sind. Du hast Gastro gemacht, willst fachfremd in die IT einsteigen, kriegst eine Option mit unbefristeten Vertrag geboten, aber willst dich keine 18 Monate binden ? Da fehlen mir die Worte...

 

Zitat

Im allgemeinen habe ich in vergangener Zeit immer sehr positiv über die Chancen zum Quereinstieg gelesen. Auch bei Süddeutsche, Heise oder eben Golem. Spricht man auf Foren, wie diesem, mit Leuten aus der IT wird einem aber strikt abgeraten. Ist die Branche da gespalten oder wird einem von den Medien der Mund wässrig gemacht?  

Der Quereinstieg in die IT ist schon möglich. Statt formalen Abschlüssen musst du dann halt Projekte vorweisen können. Gerade wenn man Webentwickler werden will, dann sollte man z.B. eine eigene Webseite betreiben. Die muss natürlich perfekt sein, weil sie deine Visitenkarte ist. Anderen Ideen: Daten sammeln und Aufbereiten. Wenn man z.B. als Biologe seine Daten aus Messreihen in Datenbanken/Datenstreaming-Platformen sammelt und dann schön visualisiert. Hier kann z.B. der Einstieg Richtung Daten, Analytics, Big Data gelingen. Mit einem Gastro-Hintergrund ist es natürlich schwerer sowas zu machen, aber evtl. hast du eine Idee. 

 

 

Bearbeitet von Flammkuchen
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Aufgrund deiner bisherigen Aussagen, hört es sich für mich so an, als ob du eine sehr stereotypische Vorstellung von diesem Job hast. Ich will jetzt keine Tipps oder Ratschläge geben (sind schon genügend gepostet worden), aber du solltest evlt. nochmal dir das Profil dieses Jobs ansehen und dich wirklich fragen, ob du das machen willst.

Wäre fatal wenn du jetzt diesen weg gehst, und es ganz anders ist als du es dir vorstellst

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Am ‎17‎.‎12‎.‎2018 um 13:20 schrieb Flammkuchen:

[...]18 Monate sind eine überschaubare Zeit und du sammelst in der Zeit Berufs- und Projekterfahrung und musst dich nicht einmal selber um die Jobsuche kümmern . Sorry aber besser kann man den Quereinstieg wohl kaum machen oder ?  ?[...]

Sehe ich gespalten. Man bekommt zwar einerseits die Möglichkeit, Projekt-/Berufserfahrung zu sammeln, jedoch hat man damit noch immer keinen offiziell anerkannten Abschluss, sondern nur ein Zertifikat von denen. Und nach 12 Wochen kann man einfach noch nicht wirklich programmieren - ob nach den 18 Monaten danach, kommt auch sehr darauf an, ob man einen sinnvollen Mentor zur Seite gestellt bekommt, oder sich selber überlassen wird.
Davon abgesehen ist halt noch die Frage, wie viel man für die Zeit dann verdienen würde. Klar müsste man es mit einer Junior-Stelle vergleichen, aber ich denke mal allzu viel werden die nicht zahlen - vor allem für Münchner Verhältnisse. Besser als auf der Stelle zu treten wäre es zwar, aber ich denke, da ist eine sinnvolle 2 jährige Umschulung zum FIAE dann doch besser, auch wenn man dann noch keine richtige Berufserfahrung hat. Bringt einem im Endeffekt aber vermutlich auf lange Sicht mehr, da man eine fundierte Ausbildung hat in dem Bereich dann.

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Also ich tendiere hier auch klar zur Ausbildung. Ich selbst kenne in meinem Umfeld 6 Menschen, die älter sind als 30 und eine Ausbildung angetreten sind. Quereinstieg würde ich nicht machen, selbst wenn dieser gelingt ist man später im Beruf einfach das Opfer, welches vermutlich sein halbes Leben lang nicht viel mehr als Einstiegsgehalt verdienen wird, da man einfach keinen Abschluss hat, was es per se einfach schwieriger macht, über sein Gehalt zu verhandeln oder generell neue Stellen zu finden.

Studium ist ne deutliche Nummer größer als eine Ausbildung, ich kann das aus eigener Erfahrung bezeugen. Egal was man studiert, ob angewandte Informatik, Medieninformatik, Mensch-Computer-Interaktion, Wirtschaftsinformatik....  Informatik bleibt Informatik. Und Mathe und Logik sind mindestens zu einem Drittel vorhanden und daran scheitern die meisten, weshalb es in diesen Studiengängen keine Seltenheit ist, dass die Abbrecherquote bei über 50% liegt. (Entweder am Stoffs selbst oder an einer komplett falschen Vorstellung, was Informatik eigentlich ist)

Weiterhin ist Schulmathematik, egal auf welcher Schulform (Abitur z.B.) nicht ansatzweise mit Hochschulmathematik zu vergleichen, da kannst du dich auch mal schlau machen, was an einer Uni so auf dich wartet.

Mach ne Ausbildung, quäl dich durch die 2-3 Jahre. Selbst wenn du danach immernoch keinen Fuß fassen kannst (aus welchen Gründen auch immer). Die Chancen auf einen Job sind dramatisch höher als ohne einen Abschluss. Ich schließe mich übrigens den übrigen Meinungen an: Web-Entwicklung wäre mein Plan Z, Full-Stack-Devs sind meistens mit 10 Jahren+ BE unterwegs.

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