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"Wissensaneignung" und Arbeitsplatzbeschaffenheit


HurricaneHarry

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Guten Tag,

ich melde mich hier einmal zu Wort, in der Hoffnung Kontakt mit ein paar Brancheninsidern zu finden.
Wer den Titel nun gelesen hat wird sich vermutlich denken: "Was macht der für ein Trara... soll doch Ausbildung oder Studium sagen!", deshalb noch ein paar Worte zu meiner Person vorweg.

Ich bin 35 Jahre alt und habe 2007 mein Abitur gemacht. Aufgrund diverser Vorerkrankungen kam kurz danach der erste "kleinere" gesundheitliche Absturz, der mir grob zwei Jahre
Krankenhaustouristik eingebracht hat. Einige Zeit später folgte eine knapp 4 jährige Ausbildung zum Konstrukteur im Bereich Maschinen und Anlagetechnik. Aber bei 8 Stunden Sitzen pro Tag meinte mein Körper irgendwann erneut "Nicht mit mir!" und es folgte der "größere" gesundheitliche Absturz mit etwa 3 Jahren Krankenhausaufenthalt.
Da inzwischen auch die Ärzte mir tunlichst von derlei Belastung abraten, habe ich die Hoffnung darauf nun letztendlich langsam begraben.
Das Problem ist, dass ich nur wenige Stunden am Tag sitzen kann, stehen in unmöglich, also "steht" Liegen an...

Da ich in diesem Alter mich noch nicht wirklich damit abfinden kann, dass das Ende meines Werdens nun schon in der Vergangenheit liegen soll, habe ich die letzten 2 Jahre versucht mir mit Online Hilfe und diversen Büchern erstes Wissen rund um das Programmieren anzueignen. Größtenteils C++ und C# nutze ich aktuell, da ich schon in früheren Jahren Kontakt damit hatte und Programmieren ansich das, was mich an den Ingenieursberufen begeistert hat, letztendlich auf anderer Ebene darstellt.
Sprich, das kreativ werden, Lösungen suchen und finden, und um ein altes Zitat auszugraben: "Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!".

Besonders in Zeiten von gesellschaftlicher Isolation ist natürlich "Fernstudium" der erste Begriff der einem in den Sinn kommt. Ebenso ILS, SGD und Co, über die man aber fast ausschliesslich grauselige Dinge liest. Bisher habe in dieser Richtung nur so wirklich IUBH, FU Hagen, etc. gefunden, die in die angestrebte Richtung geht (Softwareentwicklung z.B. per Wirtschafts-/Informatik, und PUR online, soweit gesehen) und trotzdem keinen schlechten Ruf haben.
Allerdings ist das Ganze dann gleich akademischer Natur. Und finanziell ist es freilich auch kein Pappenstiel, aber vermutlich noch das am ehesten lösbare Problem mit Freunden und Bekannten.

In Stellenbeschreibungen finden sich natürlich defacto nie Informationen, die die für mich relevanten Probleme behandeln. Und Anfragen sind leider meistens äusserst schnell beendet, sobald man eine solche Situation andeutet. Und auch wenn "home office" heute ein Schlagwort geworden ist, so trifft man es doch von Beginn nur selten an.
Um genau zu sein, habe ich bisher genau einmal erlebt, dass sich jemand, in dem Fall sogar der Chef einer kleinen Startup-Firma, die Zeit genommen hat für etwas mehr als das übliche Abwimmeln.

Grob gesagt: Ich versuche bei Leibe keinen "Traumjob" zu finden, das ist mir völlig klar. Dass ich mich aber nirgendwo mehr nützlich einbringen können soll, kann ich mir nun aber auch nicht vorstellen.

Deshalb also ein paar Fragen, an alle mit Erfahrungen in der Branche...
- Wie weit geht z.B. eben Home-Office in eurem Bereich? Was wären Bereiche, die am ehesten darüber abgewickelt werden?
- (und auch wenn ich schon viel Schlechtes gelesen habe) Eure Meinung bzw. die Meinung im Betrieb zu Lehrgängen der ILS, SGD, etc.?
- Existieren ausser IUBH und anderer akademischer Studiengänge andere Fernbildungen, die in der Branche nicht verschrien sind? (damit der Lehrgang nicht zum Leergang verkommt)
- Und das Obligatorische: eure Literaturempfehlungen?

Ersteinmal, vielen Dank fürs Lesen!
Vielleicht finden sich ja ein paar Leute, die in dieser Richtung Einblicke erhalten haben und bereit sind sie zu schildern.
Achja, ich hoffe der Beitrag befindet sich hier an akzeptabler Stelle, passt letzendlich in mehrere der Unterforen.

mit freundlichen Grüßen

HurricaneHarry

Bearbeitet von HurricaneHarry
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Ich schließe mich (leider) an. Wenn Du am Tag nur wenige Stunden sitzen kannst, bedeutet dies, dass min. 80 - 90 % der IT-Jobs für Dich wegfallen. Dort ist Sitzen nun einmal ein wesentlicher Bestandteil des Tages. Natürlich mag es Betriebe geben, die höhenverstellbare Tische o. ä. anbieten (und sogar das ist längst nicht garantiert), aber das wird nicht genügen, um Deine gesundheitlichen Anforderungen zu erfüllen.

Deswegen ist auch meine Frage, was Du Dir davon versprichst? Und Teilzeit-Jobs aus dem HO heraus (etwas, das bestimmt funktionieren würde) sind nun nicht gerade erste Wahl in der IT-Welt.

Was noch bleiben könnte, wäre als Freelancer tätig zu werden, da Du dann einigermaßen frei entscheiden kannst, wann und wie häufig Du arbeitest. Aber auch hier hast Du Präsenzpflichten und ganztägige Verpflichtungen.

Das wird leider kein einfaches Unterfangen.

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Danke erstmal für die Antworten!

Worum es mir geht ist, wie gesagt, zum einen die Arbeitsplatzbeschaffenheit. Von zuhause aus, eben HO, sollte sich der Arbeitsalltag schon bewältigen lassen.
Das Problem ist eben an eine Stelle zu kommen, wo das auch vom Betrieb vorgesehen/möglich ist.
Ansonsten hätte ich freilich auch bei meinem bisherigen Bereich bleiben können. Nur ist aus Erfahrung das Aufgabenfeld bei allen Unternehmen, mit denen ich da in Kontakt gekommen bin, weit breiter gestreut als mit HO abzudecken.
Mag sein, dass das bei Unternehmen wie Siemens und Co in den höheren Etagen anders ist, aber da würde mir dann eh genauso Know-How/Erfahrung fehlen für solche Stellen.

Gerade bei Jobs im künstlerischen Bereich liest man von HO ja vergleichsweise häufig, und ich kenne auch ein paar Leute, die dort spätestens seit Covid im HO arbeiten.
Aber für künstlerische Tätigkeiten habe ich nunmal leider kein wirkliches Talent.

Ein besonderes Problem ist dann eben noch der besagte Einstieg. Aus eigener Erfahrung, selbst Einrichtungen wie die "Bildungswerke", die ja eigentlich dafür da sind bessere Bedingungen für ihre Insassen, ich meine Lehrlinge, zu schaffen sind letzlich ein rechter Dreck.
Auch da wird (trotz hoher vierstelliger Monatszahlungen vom Staat) kaum etwas Nennenswertes getan. (aber im Vornherein umso mehr versprochen...)
ILS, SGD, und was ich so noch gefunden habe, scheinen ja keinen guten Ruf zu genießen in der Wirtschaft, da selbst im Vergleich zum Ausbildungsumfang viel wichtiges Wissen zu fehlen scheint.
Und das Blaue vom Himmel versprechen... das tun Sie, wie gesagt, alle.
Deshalb eben z.B. die Frage, ob die einzig wirklich bleibende Möglichkeit wie Fernbildung auch in einer nützlichen, anerkannten Form existiert, um besagtes Selbststudium auf die nächste Stufe zu befördern.

Aber um soetwas zu beurteilen braucht man eben Erfahrung. Erfahrung, die ich selbst nicht habe.
Vielleicht kann ja noch jemand etwas empfehlen, der dahingehend Einblicke sammeln konnte. Ich werd ab und an reinschaun.

mit freundlichen Grüßen

Bearbeitet von HurricaneHarry
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Unabhängig davon, ob die IT wirklich das Richtige Umfeld für dich ist, fiele mir folgendes ein:
1. Schritt:  Fernstudium/Onlinestudium zum Informatiker
2. Schritt: Homeoffice Stelle als Anwendungsentwickler z.B im öffentlichen Dienst finden.

Da spricht, wenn du dir das zuhause so einrichten kannst eigentlich nichts dagegen.

Ein Bekannter von mir hat nicht mal ein Informatik-Studium und arbeitet jetzt 100% homeoffice im ÖD als Anwendungsentwickler.

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Eine Stelle in der IT zu finden, wenn man wirklich zu 100% nicht in der Firma arbeiten kann, halte ich für absolut unmöglich. Eine Behinderung sollte gar kein Problem sein, genauso wenig wie Home Office. Aber man muß in der Lage sein ab und zu in der Firma zu arbeiten, sonst bringt das nichts.

@HurricaneHarry  Gibt es vielleicht eine Chance, dass Du in absehbarer Zukunft zwei bis drei Tage in einem Büro arbeiten kannst?

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vor 20 Minuten schrieb bitty:

halte ich für absolut unmöglich

Zum Glück bist du nicht die entscheidende Instanz

 

vor 20 Minuten schrieb bitty:

Aber man muß in der Lage sein ab und zu in der Firma zu arbeiten, sonst bringt das nichts.

Sagst du

 

 

vor 21 Minuten schrieb bitty:

ibt es vielleicht eine Chance, dass Du in absehbarer Zukunft zwei bis drei Tage in einem Büro arbeiten kannst?

Schonmal was von 100% HO-Stellen gehört? Wer suchet (und in der richtigen Branche und/oder gut genug ist), der findet.

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Ich bin nicht die Person die das in letzter Instanz zu entscheiden hat, aber scheinbar bin ich eine Person die eine gewisse Erfahrung hat.

Die Frage warum das derzeit funktioniert, ist ja schon fast etwas provokativ. Es wird ja nach über einem Jahr jeder mitbekommen haben, dass wir seit mehr als einem Jahr eine weltweite Notlage haben. Das ist keine Normalsituation und die HomeOffice Situation wird sich auch garantiert wieder ändern. In jeder Firma muß man auch mal in die Firma fahren und an Meetings, Schulungen, Seminaren teilnehmen. Auch mit HomeOffice.

Eine Firma bei der man niemals im Büro anwesend sein muss, die gibt es nicht. Selbst bei Firmen wie Google oder Facebook die immer mehr auf HomeOffice setzen, muss der Mitarbeiter ab und zu die Firma aufsuchen.


Die größten Chancen für eine Person mit Schwerbehinderung sehe ich im Öffentlichen Dienst/bei Behörden. Aber gerade dort wird es keine hundertprozentige HomeOffice Arbeit geben. Besonders im Öffentlichen Dienst sind eine gute Einarbeitung, Schulungen und Seminare sehr wichtig. Das geht funktioniert nicht zu hundert Prozent im Home Office und das wird sich auch nicht ändern.


Wenn für das Unternehmen bei der Einstellung klar ist, dass der Mitarbeiter wirklich niemals die Firma aufsuchen kann und temporär in der Firma arbeiten kann, dann wird es bei den meisten Firmen keine Einstellung geben. Das es vielleicht irgendwo  in Deutschland mal eine kleine Firma geben wird die so etwas mit macht, das kann sein. Aber darauf würde ich nicht mein Leben und meinen Bildungsweg auslegen.


 

Bearbeitet von bitty
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vor 15 Stunden schrieb bitty:

aber scheinbar bin ich eine Person die eine gewisse Erfahrung hat

... sagte der Leiter IT, welcher Stress in der IT für unvermeidlich hält.

vor 15 Stunden schrieb bitty:

In jeder Firma muß man auch mal in die Firma fahren und an Meetings, Schulungen, Seminaren teilnehmen

Bei entsprechener Organisation und Ausstattung nicht.

vor 15 Stunden schrieb bitty:

Besonders im Öffentlichen Dienst sind eine gute Einarbeitung, Schulungen und Seminare sehr wichtig.

Also in der freien Wirtschaft nicht?

vor 15 Stunden schrieb bitty:

Aber darauf würde ich nicht mein Leben und meinen Bildungsweg auslegen.

dummerweise kann der TE seinen Gesundheitszustand nicht deiner Meinung anpassen.

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Es gibt einen Unterschied zwischen

vor 18 Stunden schrieb bitty:

zu 100% nicht in der Firma arbeiten kann

und
 

vor 1 Minute schrieb bitty:

die niemals im Leben die Firma aufsuchen müssen.

Einen halben Tag Equipment abholen oder mal austauschen (wobei das dann auch per Postversendung gehen sollte) ist drin. Du stellst es jedoch so dar, als wäre es für den wirtschaftlichen Nutzen unerlässlich, dass man irgendwie mal anwesend ist.

 

vor 15 Stunden schrieb bitty:

In jeder Firma muß man auch mal in die Firma fahren und an Meetings, Schulungen, Seminaren teilnehmen

Teams, Google Meet, Jitsi, was prorpietäres. Wenn es während Corona klappt, warum nicht sonst auch? Vor allem bei einem MA, der nach einem halben Tag in den Seilen hängt, weil er sich hinlegen muss? Dann mach ich halt ein Meeting auf und lass ihn zuhören/zugucken. Ungefähr jeder Meetingraum Deutschlands dürfte mittlerweile ine Kamera haben. Alternativ stellt man ein Notebook auf den Tisch, die haben so ein Ding zu 95%.

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@Bitschnipser Dann nenne mir doch einfach eine Firma in Deutschland, bei der die Mitarbeiter nicht einen Arbeitstag in der Firma verbringen müssen. Vielen Dank.

Ihr schreibt hier immer gerne "dagegen" mit dauernd neuen Postings, dann belegt das doch einfach mal was ihr hier dauernd schreibt. Ich bin offen dafür von euch zu lernen.

Ich kenne auch Leute aus der IT, die dauerhaft im Home Office arbeiten. Das ist auch vertraglich geregelt. Allerdings müssen auch diese "Home Office Mitarbeiter" ab und zu ganze Arbeitstage in der Firma verbringen. Das ein Mitarbeiter niemals nicht einen einzigen Tag in der Firma verbringt, dass ist mir nicht bekannt.

Wenn es eine Firma in Deutschland gibt, die wirklich Mitarbeiter in der IT einstellt, die nicht einen einzigen Tag in der Firma verbringen können, dann nennt doch einfach diese Firma oder diesen Firmen!

Es wäre schön, wenn es diese Firmen gibt. Ich glaube aber nicht daran. Und selbst wenn es ganz wenige dieser Firmen geben würde, dann ist die Frage ob man sich darauf verlassen kann, bei einer diesen extrem wenigen Firmen später auch eine Stelle zu bekommen. Denn wenn man dort keine Stelle bekommt, dann war das ganze Studium umsonst.

Deswegen meine Frage an den TE: Kann man nicht vielleicht medizinisch etwas machen, dass Du in Zukunft vielleicht ein bis zwei Tage die Woche in der Firma arbeiten kannst?

Bearbeitet von bitty
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Hier hier hier 

ich biete einem unserer Mitarbeiter im öffentlichen Dienst eine Stelle bei der er eine 5 Tage Woche zu Hause hat 

er kommt nur zum Mitarbeitergespräch vorbei, fährt zu Schulungen und die sind neuerdings nur online oder tauscht seine Hardware kurz im Büro 

und wir sind stolz ihm das zu ermöglichen und es handelt sich um den ÖD 

 

aber zum Thema: ich kann mir vorstellen wie schwierig das alles ist und hoffe dass du was findest. Vielleicht kann dir das Versorgungsamt oder Ähnliches helfen? Ich finde es super dass du Willst! 

ich bin auch der Meinung dass es einige Beispiele im IT Bereich gibt bei denen ein hundertprozentiger Einsatz im Homeoffice möglich ist. Es muss halt gewollt werden, von dir, von deinem Unternehmen, vom Chef und vom Team. Ich wünsche mir dass durch solche Kostellationen Leute mitgenommen werden und ihren Anteil leisten können wenn sie es auch wollen 

 

 

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Am 1.3.2021 um 14:21 schrieb bitty:

Eine Stelle in der IT zu finden, wenn man wirklich zu 100% nicht in der Firma arbeiten kann, halte ich für absolut unmöglich.

Halte ich dagegen für schwierig, aber nicht für unmöglich. Man kann ja auch den Blick über den Tellerrand wagen und einfach mal nach "All Remote Companies" googeln. Da findet man einige. Vorausgesetzt natürlich, man ist flexibel was Sprache und Technologie angeht.

Back to topic:

Ich denke auch, dass mehrere Menschen von dem Problem betroffen sind und dass es evtl. Organisationen, Vereine, Selbsthilfegruppen, Facebook-Gruppen, ehrenamtliche Helfer etc. gibt, die sich dem Problem dann doch intensiver auseinandersetzen, als wir es hier im Forum tun können. Evtl. gibt es hier auch Kontakte zu möglichen Arbeitgebern.

 

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BTT:

@HurricaneHarry du bist branchenfremd und suchst den Einstieg in die IT-Branche, aus gesundheitlichen Gründen rein im HO.

Eine duale Ausbildung entfällt höchstwahrscheinlich aufgrund der Berufsschule.

Bleibt Fernstudium rein mit Online-Prüfungen.

Und danach müsstest du einen 100%-HO-Arbeitgeber finden.

 

Folgende Fragen an dich, @HurricaneHarry: warum IT? Was genau in der IT?

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vor 12 Stunden schrieb Chief Wiggum:

Das würdest du ja nie machen, oder?

Und niemand hat in dem Thread von dir verlangt, dass du jetzt sofort deinen Arbeitgeber nennen musst.

Ergo: gleiches Recht für alle und nun weiter im Ausgangsthema.

Ich behaupte nichts, was für andere User wirklich wichtig ist. Wo ich arbeite und was ich beruflich mache, kann jedem User hier vollkommen egal sein.

Hier werden von anderen Usern aber Firmen beschrieben, bei denen der Mitarbeiter niemals im Büro anwesend sein muss. Diese Frage ist für andere User sehr wichtig, wenn sie vor dem gleichen Problem stehen.

Also sollte man die jeweiligen Aussagen schon grundlegend unterscheiden.

Ein Problem, dass viele Firmen und viele Leute immer gerne vergessen ist der Arbeitsplatz im HomeOffice aus verschiedenen Sichtweisen. Das fängt schon mit der Ergonomie an. Ich habe gestern mal kurz mit unserem Betriebsarzt darüber gesprochen, er würde z.B. nicht zustimmen, dass eine Bürotätigkeit zu 100% im Liegen ausgeübt wird.

Ein wichtiger Punkt auch wieder im Öffentlichen Dienst ist die Haftbarkeit. Stellt der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer einen HomeOffice Arbeitsplatz zu Verfügung, bei dem die Arbeit zu 100% im Liegen ausgeübt wird und nach 15 Jahren verklagt der Arbeitnehmer den Arbeitgeber weil er immer während der Arbeit schlecht gelegen hat, so kann der Arbeitgeber dadurch massive Probleme bekommen.

Es ist schön, dass ihr dem TE alle Mut machen wollte. Das würde ich auch gerne machen. Allerdings ist das nicht ganz so einfach.

Dann kommt der nächste Punkt im Bereich Datenschutz. Eine Bekannte von mir arbeitet bei einem Großkonzern. Sie hat jetzt in der akuten HomeOffice Zeit Zuhause Besuch von einem externen Datenschutz Beauftragten bekommen. Danach gab es durch den Datenschutzbeauftragten die Anweisung, dass das Zimmer in dem sie arbeitet ab sofort nicht mehr von anderen Personen betreten werden darf, weil ihr Büro auch nicht von anderen Personen betreten wird. Ob das angebracht ist oder nicht, lassen wir mal so stehen. Das man das technisch lösen kann, auch. Es ist jetzt aber so und sie kann sich dagegen aktuell nicht wehren.

Ich habe den Eindruck in diesem Thread, dass für viele User hier in dem Forum das HomeOffice die Lösung für alles ist. Welche Probleme das Home Office mit sich bringt, ist eine ganz andere Frage, die sich hier scheinbar niemand gestellt hat.

Weiter heisst es in Sachen Behinderung immer gerne "Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt". Das ist auch gut so. Aber wo ist hier die gleiche Eignung?

Ich möchte nichts gegen behinderte oder schwerbehinderte Menschen schreiben. Nicht das ihr das falsch versteht. Ich habe selber behinderte Menschen im Freundeskreis. Aber hier liegt schon ein sehr starkes Problem vor, wenn die Tätigkeit wirklich nur im Liegen ausgeübt werden kann.

Eine normale Ausbildung zum FI kommt für den TE gar nicht in Frage. Die Frage ist, ob sich ein Informatik Studium was unter den Gegebenheiten sicher eine große Belastung ist, überhaupt lohnt.

Bearbeitet von bitty
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