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Master-Studium vs. Zertifikate vs. ...? (Berufsbegleitende Weiterbildung: IT-Security)


HWPO

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Hi,

nach dem Abschluss meiner FISI-Ausbildung Anfang diesen Jahres, schließe ich in ca. einem Jahr meinen berufsbegleitenden Bachelor ab und überlege mir, was ich danach an Weiterbildungen mitnehmen könnte.

Ich arbeite in einer sehr technischen Rolle im Bereich IT-Security (Security Engineering) und plane, diese Richtung vorerst weiter zu verfolgen. Da ich bei einem US-Unternehmen arbeite und diese bekanntlich nicht so viel Wert auf Abschlüsse, sondern eher auf das eigentliche Können, legen, zweifle ich etwas daran, ob mir ein Master wirklich viel bringt. Selbst nach meinem Bachelor fragt eigentlich keiner und sowas wie eine Ausbildung kennt da eh niemand. Zudem habe ich in Zukunft vor, tendenziell nur für US-Unternehmen zu arbeiten. Daher stellt sich die Frage, ob Zertifikate im Bereich IT-Security mehr Sinn ergeben (z.B. von OffensiveSecurity) oder ob ich anderweitig Geld/Zeit investieren kann, um meinen Wert zu steigern und relevante Dinge zu lernen.
Langfristig kann ich mir vorstellen, in eine Führungsrolle oder in die Selbstständigkeit zu gehen. Die rein technische Seite möchte ich jedenfalls ziemlich sicher irgendwann verlassen; frühestens aber vermutlich erst in 7-10 Jahren.

Viellecht ist der ein oder andere mir ein paar Jahre voraus und kann berichten, welche Weiterbildung in dem Kontext wirklich vorteilhaft ist. Kosten der Weiterbildung spielen erstmal keine Rolle.

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Führungsrolle und US-Unternehmen = Master.

Habe mit dem ein oder anderen Unternehmen zwecks Austauschprogramme zu tun und die sind teilweise noch verknöcherter unterwegs als Traditionsunternehmen in DE. Es gibt zwar Techfirmen, bei denen 'Uni > alles' mittlerweile aufgeweicht wird aber an eine Spitzenposition zu gelangen ohne Master wird wohl eher schwierig werden.

Zertifikate laufen zudem oftmals ab und sinken im Wert. Ein Master läuft nicht ab und sinkt auch so schnell nicht im Wert, darüber nur der PhD/Dr. angesiedelt ist, welcher wiederum in der IT eine geringere Rolle spielt als in anderen Bereichen.

 

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Danke Euch für die Antworten; auch wenn diese etwas konträr sind.

CISSP steht auch auf meiner Liste, aber eigentlich erst in ein paar Jahren, wenn ich den Schritt in Richtung Führungsposition konkret angehen möchte. In meiner momentanten technischen Rolle hilft mir das Zertifikat mir vermutlich erstmal weniger.

Daher der Gedanke, ob mir der Master nicht eher hilft, da dieser auch für technische Rollen von Relevanz sein könnte und ich damit für den langfristigen Plan mit der Führungsposition ebenfalls gut aufgestellt bin. Wenn ich bei meinem AG die hohen Tiere anschaue, gibt es eine Mischung aus Bachelor/Master/CISSP.
Alternativ mache ich eben das ein oder andere technische Zertifikat, bis es dann hierarchisch nach oben gehen soll.

vor 6 Stunden schrieb bigvic:

Master in der IT ist mMn nur fürs Ego oder halt wenn notwendig bei Forschung/Staatsdienst.

Wenn dem jedoch so ist, würde ich mir die 2 Jahre mit dem Studium aber auch gerne sparen, aber

vor 6 Stunden schrieb skylake:

an eine Spitzenposition zu gelangen ohne Master wird wohl eher schwierig werden

ist dann doch wieder pro Master und dann hätte ich keine großen Probleme damit, den Master draufzusatteln.

Ich möchte bloß nicht unnötig Zeit/Geld investieren, wenn ich es mir am Ende eigentlich auch hätte sparen können, weil's entweder nicht groß angesehen oder auch für die Stelle nicht von Nöten wäre.

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Wenn es ein US Unternehmen aus dem Consulting ist, sind Zertifikate meistens das A und O. 

Den Master wirst Du brauchen, um in Konzernen an Führungspositionen zu kommen oder beispielsweise in der Lehre einsteigen zu können. Die Promotion braucht man in der Informatik nur, wenn man Lust auf Forschung oder ein Uni-Umfeld hat. In DAX-Unternehmen ist so etwas auch für das Top Management gerne gesehen. 

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An sich ist es doch relativ einfach zu b

vor 17 Minuten schrieb HWPO:

weil's entweder nicht groß angesehen

Das kann dir bei einem Masterabschluss schon mal nicht passieren, sofern von einer staatl. Universität verliehen.

Bei einem Zertifikat besteht immer das Risiko, dass der Personaler dieses nicht kennt oder keinen besonderen Wert beimisst. 

Jede Führungsperson die ich kenne und die in größeren Unternehmen arbeitet ist ausnahmslos studiert (Diplom oder Master). Da ist keiner wegen irgendeinem Zertifikat reingekommen. 

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vor 1 Stunde schrieb SaJu:

Wenn es ein US Unternehmen aus dem Consulting ist

Gut zu wissen, aber weder mein aktueller, noch andere potenzielle AGs für die Zukunft, sind im Consulting tätig.

vor 1 Stunde schrieb SaJu:

Den Master wirst Du brauchen, um in Konzernen an Führungspositionen zu kommen

vor 1 Stunde schrieb skylake:

Jede Führungsperson die ich kenne und die in größeren Unternehmen arbeitet ist ausnahmslos studiert (Diplom oder Master). Da ist keiner wegen irgendeinem Zertifikat reingekommen. 

Beinhalten diese zwei Aussagen auch Erfahrungen über US-Unternehmen? Wie eingangs geschrieben, habe ich eher kein Interesse daran, für ein klassisches deutsches Unternehmen zu arbeiten. Ich hatte jedenfalls immer den Eindruck, dass die Amis da flexibler sind und der Master bestimmt helfen würde, es aber auch kein Beinbruch wäre, wenn es "nur" der Bachelor ist.

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Sobald du im Unternehmen bist spielt es keine Rolle mehr welchen Abschluss du hast, sondern nur die Leistung (bzw. dein Netzwerk). Wir sind nicht mehr in den 80ern bei IBM. Und sobald du einen Leistungsausweis hast spielt der Abschluss gar keine Rolle mehr bei einem neuen Job. Ich rede hier von US-Unternehmen die ich so kenne. Die schreiben meist gar keine Abschlüsse mehr ins Profil der Jobs.

Schau dir einfach die US-Tech-Topunternehmen (amazon, tesla, meta, ..) an .. da hat keineä Gründer ein Master und das interessiert die auch nicht. Schaden tut ein Master natürlich nicht aber deine Frage war ja was in deinem Fall die bessere Option wäre.

Jetzt hast verschiedene Meinungen und Argumente :)

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vor 9 Stunden schrieb skylake:

Jede Führungsperson die ich kenne und die in größeren Unternehmen arbeitet ist ausnahmslos studiert (Diplom oder Master).

Was ist Führungskraft?

Gruppen oder Abteilungsleiter kenn ich viele mit Bachelor, auch welche ohne Studium. Danach dünnt sich das zugegebenermaßen aus. Wenn man BU Leiter oder Vorstand werden will ist ein Master natürlich von Vorteil. Ist die Frage ob der TE das will. Weil fachlich hat man dann eh wenig mit seinem Thema zu tun, wenn man Fachlich im IT-Sec Bereich bleiben will bleibt es imo maximal beim Gruppenleiter und selbst dann hat man schon viel fachliches abgegeben.

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vor 11 Stunden schrieb bigvic:

Schau dir einfach die US-Tech-Topunternehmen (amazon, tesla, meta, ..) an .. da hat keineä Gründer ein Master und das interessiert die auch nicht. Schaden tut ein Master natürlich nicht aber deine Frage war ja was in deinem Fall die bessere Option wäre.

Genau das Beispiel würde ich nicht heranziehen ... Schau dir eine Abteilung von Amazon, Facebook und co. doch einmal von innen an und dann wirst du merken, dass der B.Sc. schon so ziemlich das Mindeste ist, um einen Fuß in die gut bezahlten Positionen zu bekommen. Gerade die Unternehmen greifen nicht umsonst die top Studenten aus der top Uni ab. Nur weil ein Bill Gates und Steve Jobs usw. keinen Uniabschluss haben folgt daraus nicht, dass man selbst keinen benötigt zumal das Beispiel ohnehin hinkt, da sowohl Bill Gates, als auch Steve Jobs und Zuckerberg hochbegabt sind UND an der Universität waren. Solche Personen sind kognitiv auf einem ganz anderen Level im Vgl. zum Otto-Normalbürger.

Ich hatte zwar vor einem Jahr selbst einen Bericht darüber gelesen, dass man auch dort versucht von der Kultur abzurücken aber in Realität hat der mit Abstand größte Teil der IT Spezialisten dort eine universitäre Vorbildung. Gerade die US-Tech-Topunternehmen die du ansprichst sind für 99% der hier anwesenden Wunschdenken, wenn man sich die Konkurrenz ansieht, welches sich dort bewirbt. 

 

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vor 32 Minuten schrieb skylake:

Schau dir eine Abteilung von Amazon, Facebook und co. doch einmal von innen an und dann wirst du merken, dass der B.Sc. schon so ziemlich das Mindeste ist, um einen Fuß in die gut bezahlten Positionen zu bekommen.

Naja das liegt doch wohl auch daran dass es sonst außer un/angelernt in den USA nichts gibt. Entweder hast du einen Bachelor oder halt nix.

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Es interessiert im Bewerbungsgespräch nicht, auch nicht für hochdotierte Stellen bei den o.g. US Unternehmen was du für einen Abschluss vor 10 oder 20 Jahren gemacht hast. Sobald man im Game drin ist, ist man drin. Wenn ich bei z.B der Deutschen Bank 5 Jahre Security Manager mit Bachelor war, dann bekomme ich den Job bei zB Microsoft genauso einfach/schwer wie wenn ich noch einen Master habe. Es zählt nicht der Grad der Akademisierung, sondern der Leistungsausweis im "realen" Leben. Alles andere ist reine ÖD-Denke. Das Leute in den Positionen häufiger einen Master haben kann sein, kenne keine belastbare Statistik. Ich rede nur aus persönlicher Erfahrung (und ausgeschrieben Stellen) und ich kenne keinen in diesen Unternehmen bei denen das auch nur Ansatzweise irgendeine Rolle gespielt hat. Aber das sind wie gesagt auch keine Freshmen, d.h. wenn man direkt von der Uni kommt hat und eine Juniorstelle will, dann hat man ja nichts ausser seinem Abschluss um sich abzusetzen. Aber das sind wie gesagt JUNIOR-Stellen und keine ManagementPositionen.

Das Fazit für den TE sollte sein ... suche dir Stellen um deinen Rucksack mit Erfahrungen zu füllen. Akademisierung kann ein guter Weg sein und schadet nicht, aber macht den Kohl ab einem gewissen Punkt nicht mehr fetter.

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Frag doch einfach mal bei dir im Unternehmen nach was die dazu sagen? Einfach auf die Recruiter und deine Vorgesetzen zugehen und reden.

Ich selbst arbeite bei einem großen US Tech Konzern im Cybersecurity Bereich. Ich habe nicht das Gefühl das auf den Abschluss und erst recht nicht auf die Zertifikate Wert gelegt wird, sobald man im Unternehmen ist. Insbesondere wenn ein wenig Verständnis für die Zertifikate vorhanden ist, sind die meisten einfach nur noch Papier.

Der CISSP hat mMn auch massiv an Wert verloren, seitdem die Leute ein besseres Verständnis dafür haben. "Wide as an Ocean, deep as a puddle". Das Ding ist ein wenig wie ein Wörterbuch auswendig zu lernen.

Der Master hilft aber wenn man nicht die notwendige Berufserfahrung hat um in das Unternehmen reinzukommen. Bei uns gibt es nur erfahrene Leute oder das Trainee Programm in dem ausschließlich Master Absolventen sind. Bachelor Absolventen und Fachinformatiker kommen nur rein wenn Sie Erfahrung mitbringen.

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Vielen Dank Euch für die Antworten; das hilft mir schon mal weiter, ein besseres Bild der Anforderungen zu haben.

Relevante Berufserfahrung werde ich ja unabhängig von der Wahl zwischen Master und Zertifikaten sammeln, da ich die Weiterbildung ausschließlich neben der Arbeit machen möchte. Mit meinem aktuellen AG habe ich auch einen netten Namen im CV stehen, dass ich diesbzgl. relativ gut aufgestellt sein sollte. Ich möchte bloß meinen Wert weiter steigern, wenn ich dann mal in x Jahren den AG wechsle, um in ein anderes US-Unternehmen zu wechseln, dass ich dann die bestmöglichen Karten habe.

vor 5 Stunden schrieb alex123321:

Frag doch einfach mal bei dir im Unternehmen nach was die dazu sagen?

Werde ich machen, aber da ich nicht plane, bei dem aktuellen Unternehmen auf ewig zu bleiben und mir eine Antwort, die ggf. nur auf meinen AG zutrifft, nur bedingt weiterhilft, wollte ich die Frage an die große Runde hier stellen, wie es mit Erfahrungen aus anderen Unternehmen aussieht.

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vor 2 Minuten schrieb HWPO:

Werde ich machen, aber da ich nicht plane, bei dem aktuellen Unternehmen auf ewig zu bleiben und mir eine Antwort, die ggf. nur auf meinen AG zutrifft, nur bedingt weiterhilft, wollte ich die Frage an die große Runde hier stellen, wie es mit Erfahrungen aus anderen Unternehmen aussieht.

Dann bist du hier im falschen Forum mit dieser Frage. Für US-Unternehmen werden hier die wenigsten tätig sein ... 
vllt. in einem entsprechenden US-Forum fragen :)

 

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vor 46 Minuten schrieb skylake:

Dann bist du hier im falschen Forum mit dieser Frage. Für US-Unternehmen werden hier die wenigsten tätig sein ... 
vllt. in einem entsprechenden US-Forum fragen :)

 

Korrekt. Und da das eine extrem häufige Frage ist, muss man sie auch nicht nochmal stellen, sondern kann sich einfach entsprechende Threads anschauen, z.B den 

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vor 46 Minuten schrieb DeveloperX:

Und da das eine extrem häufige Frage ist, muss man sie auch nicht nochmal stellen, sondern kann sich einfach entsprechende Threads anschauen

Meine Frage war doch nie einfach nur, ob sich ein Master lohnt? Zumal sich der von Dir verlinkte Artikel primär an Entwickler richtet, wo es nochmal andere Anforderungen gibt; z.B. macht niemand im SWE irgendwelche Zertifikate.

Mit Ausnahme von Deiner, waren die anderen Antworten eigentlich auch alle relativ hilfreich, daher wüsste ich nicht, wieso ich meine Frage hier nicht stellen sollte.

In dem Sinne nochmal danke an die restlichen Beteiligungen (=

Bearbeitet von HWPO
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vor 2 Stunden schrieb HWPO:

Meine Frage war doch nie einfach nur, ob sich ein Master lohnt?

Die Frage ist allerdings schwer zu beantworten. Du hast bereits einen Bachelor und arbeitest bereits im IT-Security-Bereich. Ich weiß nicht in welchem Bereich du deinen Bachelor gemacht hast. Aber wenn du eben auf dem Blatt Papier noch nachweisen möchtest, dass du auf den Bereich ausgebildet bist, kannst du ja noch einen Master mit entsprechender Spezialisierung machen. Oder eben Zertifikate. Was ich so im amerikanischen Makrt sehe ist, dass die CompTIA-Zertifikate (in dem Fall Security+) im Kommen sind.

Die Frage sollte aber erst mal lauten: brauchst du überhaupt noch ein Papier um deine Fähigkeiten in dem Bereich nachzuweisen? Oder reicht dir die Berufserfahrung? Wenn die Antwort "ja" lautet, kannst du dir im Anschluss überlegen, ob du ein Zertifikat oder Masterstudium machen möchtest.

Gerade im US-Markt sind Zertifikate gerne gesehen, allerdings nur, weil eben ein Studium für viele aufgrund der Kosten nicht in Frage kommt und die Industrie trotzdem Fachkräfte benötigt. Ich kann aber sagen, dass wenn ich aufm amerikansichen Kontinent sage dass ich einen Master habe, viele sagen: "boah cool, Jackpot, dir steht alles offen", was in Deutschland definitiv nicht so ist.

Dann kann man noch speziell auf den IT-Security-Bereich eingehen: je nach Unternehmen gibt es gesetzliche Verpflichtungen (z. B. Banken), bestimme Sicherheitsstandars einzuhalten. Gerade im Deutschen Markt möchten viele etwas auf dem Papier sehen, dass man diese Standards beherrscht. Wie es bei amerikanischen Unternehmen im Security-Bereich ist, kann ich allerdings nicht sagen.

Zuletzt noch: ein Studium sollte auch immer Spaß machen. Wenn dir das Bachelorstudium Spaß gemacht hast und du noch einen Master aus Lust und Interesse machen möchtest: warum nicht? Wenn du dich aber durch den Bachelor gequält hast, würde ich nicht noch einen Master empfehlen.

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vor 2 Stunden schrieb pr0gg3r:

Ich kann aber sagen, dass wenn ich aufm amerikansichen Kontinent sage dass ich einen Master habe, viele sagen: "boah cool, Jackpot, dir steht alles offen", was in Deutschland definitiv nicht so ist.

Das ist auf dem US Markt eher genau das Gegenteil. Da ist der Markt für Einsteiger extrem übersättigt und die Leute mit Master schreiben trotzdem hunderte Bewerbungen. Da hat man es hier leichter, aber arbeitet auch für deutlich weniger Geld.

Die US Konzerne in Deutschland ticken übrigens ein Stück anders als drüben in den USA. Ich würde mich nicht ausschließlich an Reddit Threads orientieren. Zumindest bei uns ist ein deutlicher deutscher Einfluss zu spüren mit Betriebsrat, Betriebsvereinbarungen und allem was man so kennt. Gefeuert wird man auch nicht so schnell, genauso wie man weniger die großen Karrieresprünge macht.

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Ich werfe mal ein paar Jahre US Tech Erfahrung, auf einer (wie ich finde) recht hoch dotierten Stelle, in den Raum (kein abgeschlossenes Studium).

Am 13.11.2022 um 12:14 schrieb bigvic:

Es interessiert im Bewerbungsgespräch nicht, auch nicht für hochdotierte Stellen bei den o.g. US Unternehmen was du für einen Abschluss vor 10 oder 20 Jahren gemacht hast. Sobald man im Game drin ist, ist man drin.

Genau das. Niemanden, wirklich niemanden haben meine Abschlüsse/Zeugnisse interessiert. Für die Gespräche hatten sie meinen CV und das wars. Es ging und geht ausschließlich um die Erfahrung die ich mitgebracht habe (und wohl das Netzwerk).

Ich hatte vor ein paar Jahren auch mal mit dem Gedanken gespielt auf eine Manager Position wechseln zu wollen und behaupte auch, dass das "ohne Probleme" möglich wäre (ist natürlich sehr individuell und kommt auf die Stelle und - wie oben erwähnt - dein Netzwerk an). Mir macht es aber viel mehr Spaß mit und beim Kunden zu arbeiten (Pre-Sales), als vorwiegend nach innen und solange man an keine gläserne Decke stößt - umso besser.

Man unterhält sich ja auch immer mal wieder mit Kollegen/Vorgesetzten aus anderen Bereichen, wie es da so läuft, wohin die Reise gehen könnte, usw. Auch hier wurde nie ein Thema aus dem fehlenden Studium gemacht bzw. es war den Leuten schlicht egal.

Am 12.11.2022 um 14:26 schrieb HWPO:

Langfristig kann ich mir vorstellen, in eine Führungsrolle oder in die Selbstständigkeit zu gehen. Die rein technische Seite möchte ich jedenfalls ziemlich sicher irgendwann verlassen; frühestens aber vermutlich erst in 7-10 Jahren.

Ihr habt doch sicher regelmäßige Gespräche (growth conversations), oder? Wie wird das bei euch aufgefasst wenn du dort sagen würdest, dass du dir in X Jahren eine Manager Stelle vorstellen kannst? Bei uns kann man damit recht offen umgehen und die allermeisten verschließen auf nicht die Augen wenn es um Karriereentwicklung geht. Im Gegenteil - die wissen ganz genau, dass der ein- oder andere noch ein bisschen was vor hat und sprechen das auch aktiv an.

Bearbeitet von Fitschi
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Vielen Dank Euch für die ganzen Antworten.

vor 18 Stunden schrieb pr0gg3r:

brauchst du überhaupt noch ein Papier um deine Fähigkeiten in dem Bereich nachzuweisen? Oder reicht dir die Berufserfahrung?

Das war ja in etwa auch meine Frage. Sagen wir's mal so, haben ist bekanntlich besser als brauchen und ich hätte kein Problem damit, neben der Arbeit wieder eine Weiterbildung zu machen (sei es jetzt ein Studium oder ein Zertifikat oder sonst was), jedoch sollte es sich karrieretechnisch "lohnen". Ich möchte nur ungerne viel Zeit/Geld investieren, um danach am selben Punkt wie vorher zu stehen.

vor 6 Stunden schrieb allesweg:

offen: technische oder disziplinarische Führung? 

Eher technische/fachliche Führungskraft, wobei ich einer Mischung von Beidem auch nicht abgeneigt wäre. Wenn ich mir das in meinem Unternehmen so anschaue, ist bis hoch auf Director Level fachliche und disziplinarische Führung eigentlich immer zusammen in einer Rolle; erst in den Sparten darüber ist es nur noch disziplinarisch.

vor 4 Stunden schrieb Fitschi:

Ihr habt doch sicher regelmäßige Gespräche (growth conversations), oder?

Ich bin ja erst seit Anfang diesen Jahres in der Rolle, daher noch nicht so vertraut mit diesen Prozeduren, aber ja, so Gespräche, dass ich es mal ansprechen könnte, haben wir. Ich bin mir bloß nicht sicher, ob es ein so schlauer Schachzug wäre, direkt am Anfang meiner Laufbahn meinem Chef zu sagen, dass ich in X Jahren einen derartigen Wechsel plane. Zumal das mit dem konkreten Schritt in Richtung FK wie gesagt noch einige Jahre dauern wird. Wer weiß, ob ich da noch bei meinem aktuellen AG sein werde.

 

Da der Großteil der Meinungen hier eher in die Richtung geht, dass der Master mir in meiner Position nicht großartig weiterhelfen würde, wenn es in Richtung Führungskraft gehen soll, kommt mir die Frage auf, ob das Studium (oder Zertifikate oder Weiterbildung XYZ) für technische Rollen ohne Führungsverantwortung, die ich ja noch einige Jahre belegen werde, eher von Vorteil wären?
Wenn ich mal wieder meinen AG heranziehe, hat nahezu jeder der Nicht-Führungskraft-Kollegen maximal einen Bachelor. Daher würde ich mal sagen, der Master sei hier ebenfalls Overkill. Zertifikate dagegen sind hier schon eher vertreten, weshalb ich eher zu Letzterem tendiere und das ein oder andere Zertifikat von bekannten Anbietern im Laufe der Zeit mitnehmen würde.
Falls hierzu jemand konkrete Empfehlungen hat, gerne her damit (= Ich hätte jetzt mal den OSCP von Offensive Security in den Raum geschmissen...

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  • 2 Wochen später...
Am 13.11.2022 um 11:30 schrieb skylake:

Ich hatte zwar vor einem Jahr selbst einen Bericht darüber gelesen, dass man auch dort versucht von der Kultur abzurücken aber in Realität hat der mit Abstand größte Teil der IT Spezialisten dort eine universitäre Vorbildung. Gerade die US-Tech-Topunternehmen die du ansprichst sind für 99% der hier anwesenden Wunschdenken, wenn man sich die Konkurrenz ansieht, welches sich dort bewirbt. 

Ich arbeite in einem Nasdaq-100 US-Unternehmen und kann deine Erfahrungen nicht bestätigen. Klar in den USA haben viele eine universitäre Vorbildung, aber warum wohl ? Dort gibt es kein Ausbildungssystem nach unserem Vorbild. 

 

Am 12.11.2022 um 14:44 schrieb skylake:

Führungsrolle und US-Unternehmen = Master.

Dein Märchen vom Zwang zu einem Master für eine "Führungsposition" kann ich nicht bestätigen. Hier laufen genug Leute im mittleren Management ohne rum.

Deine Aussage ist einfach nur falsch.

Am 14.11.2022 um 16:41 schrieb HWPO:

Da der Großteil der Meinungen hier eher in die Richtung geht, dass der Master mir in meiner Position nicht großartig weiterhelfen würde, wenn es in Richtung Führungskraft gehen soll, kommt mir die Frage auf, ob das Studium (oder Zertifikate oder Weiterbildung XYZ) für technische Rollen ohne Führungsverantwortung, die ich ja noch einige Jahre belegen werde, eher von Vorteil wären?

Erfahrungen und ein guter CV übertrumpfen alles. Es ist wichtiger, dass du gute und bekannte Stationen in deinem CV hast.

Bearbeitet von Flammkuchen
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