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Ich (32m) finde keinen Fuß im Arbeitsleben und suche Rat.


ShockZilla42

Empfohlene Beiträge

 

Hallo liebe IT Community,

Man könnte meinen, ich schlage den letzten Notnagel in die Wand, da ich verzweifelt überall nach Ratschläge und Hilfe suche, wie sich meine nächsten 10 Jahre gestalten sollten.

Zu meiner Person. Ich habe eine befriedigende bis ausreichende Fachhochschulreife und den Beruf als Radio und Fernsehtechniker gelernt. Da ich in diesem beruf nur meine gute Gesellenprüfung abgeschlossen habe, aber keine weitere Berufserfahrung gesammelt habe. Ist diese, laut Arbeitsamt, Ausbildung nichts mehr wert. 

Direkt nach der Ausbildung habe ich studiert. Da ich mir sehr unsicher war in welchem Bereich ich arbeiten wollte, studierte ich knapp 8 Jahre an der Uni und habe ständig die Felder gewechselt im Bereichen der E-Technik, Maschinenbau + Wirtschaftsfächer. In dieser Zeit habe ich nicht aufgehört nebenbei zu arbeiten, da ich das Einkommen benötigt habe. Dieser Nebenverdienst ist aber in keinster Weise ein Berufsfeld in dem ich weiter arbeiten möchte, weshalb ich verzweifelt versuche da herauszukommen. Das Studium habe ich Mitte letzten Jahres abgebrochen, da ich mehr Geld in meinem damaligen Nebenjob verdienen wollte. 
Mein Nebenjob ist leider ein sehr ausbeuterisches Unternehmen, in welchen man Wochenends und Nachts arbeitet, ohne Zuschüsse zu erhalten, man muss für seine Stunden im Unternehmen kämpfen und ich bin an einem Stunden Arbeitsvertrag geknüpft der mich manche Monate in Schnappatmung bringt. Gepaart mit einem sehr geringen Brutto Gehalt und ich halt es dort nicht mehr aus.

Im letzten Jahr bin ich in mich gegangen, um darüber nachzudenken in welchem Berufsfeld ich arbeiten möchte. Und ich möchte als Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung oder Systemintegration) arbeiten. Doch was ist der beste Weg, um irgendwie in diesen Berufszweig zu kommen, ohne noch  3 Jahre in eine schlecht bezahlte Ausbildung zu gehen? Ich habe mich über FH's informiert, aber deren Preise sind teilweise so enorm, dass ich mir das unmöglich leisten könnte. Dasselbe mit der Uni. Ich habe über eine 20-24 Monatige Umschulung gedacht, aber auch diese werden nicht bezahlt und man steht am Ende ohne Firma da...

Mir kam auch die idee, meine Kenntnisse mit kostenlosen Online Kursen in eine Richtung zu verbessern, um mich dann ohne Abschluss irgendwo zu bewerben, aber dies scheint mir auch eher wie ein Risiko Spiel, als ein Weg in eine glückliche Zukunft.

Ich brauche Hilfe und wenn es nur nett gemeinte Ratschläge sind.

 

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Huhu,

erstmal: ich mache gerade auch meine zweite Ausbildung als FISI, weil ich meine erste mit Ablegung der schriftlichen Prüfung schon in die Tonne drücken konnte gefühlt.

Ich habe die Ausbildung mit 40 Jahren begonnen und bereue es nicht.

Was ich dir grundsätzlich aber sagen möchte:

Ich hasse Anwendungsentwicklung. Das sind ganz andere Aufgaben als beim FISI. Klar, beim FISI gibt es mal ein PS-Skript oder so, aber ansonsten...

Du musst dir darüber klar sein, was dir auch liegt, sonst passiert dasselbe wie beim Studium.

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vor einer Stunde schrieb ShockZilla42:

Man könnte meinen, ich schlage den letzten Notnagel in die Wand, da ich verzweifelt überall nach Ratschläge und Hilfe suche, wie sich meine nächsten 10 Jahre gestalten sollten.

Ich brauche Hilfe und wenn es nur nett gemeinte Ratschläge sind.

Das ist ja ein sehr langer Zeitraum. Ich glaube, der erste Schritt wäre sicher, seine Ziele auf eine kürzere Laufzeit zu verkleinern.

Ob sich die beruflichen Wünsche realisieren lassen, darüber kann niemand im Vorfeld spekulieren und schon gar nicht über einen so langen Zeitraum.

Ansonsten empfehle ich auch, sich die zahlreichen Beiträge zu dem Thema durchzulesen und zu überlegen, ob sich daraus ein valider Karriereweg / Ziel ableiten lässt und ob der Wunsch realistisch ist, ohne größere Entbehrungen. (Das ist tatsächlich ein ernstgemeinter Einwand).

Viel Glück !

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vor einer Stunde schrieb ShockZilla42:

Doch was ist der beste Weg, um irgendwie in diesen Berufszweig zu kommen, ohne noch  3 Jahre in eine schlecht bezahlte Ausbildung zu gehen?

Du könntest mit deinem Vorwissen die Ausbildung auf 2 Jahre verkürzen. Ansonsten kann ich nur sagen, als jemand der einen ähnlichen Werdegang hat wie du (einige Jahre Studium Technisches Informatik und Medientechnik, viele Nebenjobs und mit 32 eine berufliche Ausbildung gemacht), dass es besser ist zwei Schritte zurückzugehen um einen Vorwärts zu kommen. Und schlecht bezahlt war die betriebliche Ausbildung mit ~1000 € nicht.

vor einer Stunde schrieb ShockZilla42:

Mir kam auch die idee, meine Kenntnisse mit kostenlosen Online Kursen in eine Richtung zu verbessern, um mich dann ohne Abschluss irgendwo zu bewerben, aber dies scheint mir auch eher wie ein Risiko Spiel, als ein Weg in eine glückliche Zukunft.

Mit der IHK-Ausbildung sind deine Jobaussichten und Gehalt definitiv besser, als wenn du "irgendwie" in den Beruf reinkommst. Ohne Abschluss wirst du kaum aus der Ausbeutung rauskommen.

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vor 1 Stunde schrieb ShockZilla42:

Im letzten Jahr bin ich in mich gegangen, um darüber nachzudenken in welchem Berufsfeld ich arbeiten möchte. Und ich möchte als Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung oder Systemintegration) arbeiten. 

Ich brauche Hilfe und wenn es nur nett gemeinte Ratschläge sind.

Dann ist mein Rat relativ straight-forward. Mach die Ausbildung und schliesse sie erfolgreich ab. Am besten in einem Betrieb, der dir die Chance gibt - was eine Herausforderung wird bei deinem Lebenslauf, denn ich würde mich als AG schon fragen, ob das nicht die nächste Laune ist und man wieder abbricht.

Also Arschbacken zusammenkneifen und die 2-3 Jahre Ausbildung durchziehen, dann hast eine gute Zukunftsaussicht.

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vor 1 Stunde schrieb ShockZilla42:

Ich habe eine befriedigende bis ausreichende Fachhochschulreife und den Beruf als Radio und Fernsehtechniker gelernt. Da ich in diesem beruf nur meine gute Gesellenprüfung abgeschlossen habe, aber keine weitere Berufserfahrung gesammelt habe. Ist diese, laut Arbeitsamt, Ausbildung nichts mehr wert. 

Direkt nach der Ausbildung habe ich studiert. Da ich mir sehr unsicher war in welchem Bereich ich arbeiten wollte, studierte ich knapp 8 Jahre an der Uni und habe ständig die Felder gewechselt im Bereichen der E-Technik, Maschinenbau + Wirtschaftsfächer. In dieser Zeit habe ich nicht aufgehört nebenbei zu arbeiten, da ich das Einkommen benötigt habe.

Ich sehe da eine Möglichkeit, du könntest dich als Servicetechniker bei TMPlern einstellen lassen, sollte von den Basisanforderungen reichen und werden fast überall gesucht. Ist jetzt keine top Bezahlung, aber du könntest dir nebenbei die Ausbildungsinhalte FISI oder IT Systemelektroniker aneignen und dann nach 4,5 Jahren als Externer an der Prüfung teilnehmen.

Dann hättest du danach auch Berufsausbildung plus Berufserfahrung in der Tasche für höhere Aufgaben.

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Du bist in Deutschland. Hier zählen nur Zeugnisse. Mit ein paar Zertifikate von einem Udemy Kurs machst du dich bei einer Bewerbung zum Joke bei den Personalern in der Mittagspause. Außer natürlich du möchtest im 1st Lvl. Support mit schlechtem Gehalt enden. Dann bist du damit wahrscheinlich überqualifiziert.

Ich selbst habe einen ähnlichen Lebenslauf wie du und mit ü30 noch eine Ausbildung als FI:AE begonnen und abgeschlossen. Es war einer meiner besten Entscheidungen überhaupt.

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vor 19 Stunden schrieb ShockZilla42:

Zu meiner Person. Ich habe eine befriedigende bis ausreichende Fachhochschulreife und den Beruf als Radio und Fernsehtechniker gelernt. Da ich in diesem beruf nur meine gute Gesellenprüfung abgeschlossen habe, aber keine weitere Berufserfahrung gesammelt habe. Ist diese, laut Arbeitsamt, Ausbildung nichts mehr wert. 

Ich brauche Hilfe und wenn es nur nett gemeinte Ratschläge sind.

Das die Ausbildung nichts mehr wert ist, würde ich so nicht sagen. Wenn Du einen Laden mit Retro-Geräten aufmachen würdest, wäre das Wissen  unabdingbar. Aber Einzelhandel + Selbständigkeit würden sicher ein völlig neues Thema öffnen. Aber Du wolltest ja mal ein paar Tipps am Rande sammeln zu Themen, die Du jetzt vielleicht noch nicht auf dem Radar hast.

Das dies Kapital erfordert und alles andere als ein leichtes Brot ist, ist völlig klar. Aber - nichts im Leben ist ohne Risiko, vielleicht musst Du auch mal bereit sein, ein Risiko einzugehen, wenn Du etwas erreichen möchtest - den Hinweis wollte ich noch loswerden - bisher kam ja leider keinerlei Feedback zu Dir, obwohl Du viele Antworten bekommen hast.

Du könntest natürlich auch ein Repair-Cafe aufmachen für Fans älterer Geräte. Nimm doch mal Kontakt mit klassischen Computerclubs und Vereinen auf. Vielleicht ergibt sich dadurch ja auch eine neue Perspektive / Jobangebot.

Bearbeitet von tkreutz2
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  • 3 Monate später...

Verstehe jetzt das Problem deines Werdegangs nicht ?

Ich habe selbst bei einem Radio & Fernsehtechniker gelernt. Hab aber die neue Berufsbezeichnung Systemelektroniker bekommen. Diese heißt inzwischen Elektroniker/in der Fachrichtung Automatisierungs- und Systemtechnik.

Aber daas einem die Agentur für Arbeit sagt ein abgeschlossener Gesellenbrief in einem anerkannten Ausbildungsberuf ist nix Wert, wärend in der Branche händeringend nach Fachkräften gesucht wird finde ich schon sehr arm für so eine Behörde.

Bei einer abgeschlossen Fachholschulreife, und einer abgeschlossen Berufsausbildung in einem elektronischen Beruf stehen dir beim aktuellen Fachkräftemangel alle Möglichkeiten offen in der Branche Elektronik/IT Fuss zu fassen.

Auch ist der Zwang fünf Gesellenjahre vorzuweisen gefallen, wenn du schon 8 Jahre an der FH hinter dir hast, dürfte die Meisterprüfung als Radio-Fernsehtechniker Meister (Infos der neuen Berufsbezeichung dazu bei deiner Kammer) bei der HWK als externer kein Problem darstellen. 

Diese würde ich dir raten abzulegen, um dann einfach bei zukünftigen Bewerbungen mit dem Meister Titel Punkten zu können.

Bei FH's, Universitäten, größeren Unternehmen lässt sich damit sehr gut eine Leitenden Position im Bereich Werkstatt, Versuchswerkstatt, oder eben auch Leitung Bereich Gebäudemangament annehmen.

Und sich von dort aus entsprechend intern auf Stellen in der IT bewerben, sollte es mit dem Meisterbrief nicht auch bereits im Vorfeld die Möglichkeit gegeben haben, eine entsprechende Position zu bekommen.

 

 

Bearbeitet von Tratos
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Am 16.1.2023 um 12:35 schrieb ShockZilla42:

Mir kam auch die idee, meine Kenntnisse mit kostenlosen Online Kursen in eine Richtung zu verbessern, um mich dann ohne Abschluss irgendwo zu bewerben, aber dies scheint mir auch eher wie ein Risiko Spiel, als ein Weg in eine glückliche Zukunft.

Das hast du ganz richtig erkannt. Kostenloses Schulungsgedöns bringt gar nichts.

Bewirb dich ganz normal um eine Ausbildungsstelle und dann zieh die Ausbildung durch !

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Am 16.1.2023 um 12:35 schrieb ShockZilla42:

Doch was ist der beste Weg, um irgendwie in diesen Berufszweig zu kommen, ohne noch  3 Jahre in eine schlecht bezahlte Ausbildung zu gehen?

Da müssen andere auch durch. Die FI-Ausbildung wird verglichen mit anderen nicht mal so schlecht bezahlt. Gestern gesehen: Lidl bezahlt Azubis 1200 Euro im 1. Lehrjahr (Ausbildungsberuf stand nicht auf dem Plakat).

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Am 25.4.2023 um 09:47 schrieb Tratos:

Aber daas einem die Agentur für Arbeit sagt ein abgeschlossener Gesellenbrief in einem anerkannten Ausbildungsberuf ist nix Wert, wärend in der Branche händeringend nach Fachkräften gesucht wird finde ich schon sehr arm für so eine Behörde.

Das ist aber unter anderem Grundlage (wie in meinem Fall zb.) eine Umschulung genehmigt zu bekommen, denn sonst wird einem in den meisten Fällen gesagt das man doch einen Beruf gelernt hat und dort bitte arbeiten gehen soll. Ich hatte zb. eine kaufmännische Ausbildung, hab dann studiert und abgebrochen und danach nur "Hilfstätigkeiten" gemacht, also nichts wofür man die kaufmännische Ausbildung bräuchte. Das ich so viele Jahre keine relevante Berufserfahrung hatte war am Ende der ausschlaggebende Punkt warum mein Wunsch auf eine Umschulung in die IT überhaupt Realität wurde. Ist natürlich nur für die relevant die auch die Hilfe benötigen, wer selber zahlt kann natürlich jederzeit alles machen ^^

Hierzu aus dem SGB III:

Zitat

 

Der nachträgliche Erwerb eines Berufsabschlusses durch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wird durch Übernahme der Weiterbildungskosten gefördert, wenn die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer

1. nicht über einen Berufsabschluss verfügen, für den nach bundes- oder landesrechtlichen Vorschriften eine Ausbildungsdauer von mindestens zwei Jahren festgelegt ist, oder aufgrund einer mehr als vier Jahre ausgeübten Beschäftigung in an- oder ungelernter Tätigkeit eine ihrem Berufsabschluss entsprechende Beschäftigung voraussichtlich nicht mehr ausüben können,

 

 

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vor 1 Stunde schrieb houseshow:

Das ist aber unter anderem Grundlage (wie in meinem Fall zb.) eine Umschulung genehmigt zu bekommen, denn sonst wird einem in den meisten Fällen gesagt das man doch einen Beruf gelernt hat und dort bitte arbeiten gehen soll.

Oder du hast ein Attest vom Arzt/Psychologen, dass du den Beruf nicht mehr ausführen kannst.

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  • 2 Wochen später...

Also ich habe Systemelektroniker gelernt, das 10 Jahre nicht ausgeführt, und würde Momentan fünf Jobangebote bekommen, die mich jederzeit aufgrund des Fachkräftemangels einstellen. Selbst wenn das alles so Richtig ist, würde ich dennoch auch als Behörde zumindest versuchen, ob nicht auch von Arbeitgeberseite vielleicht interesse besteht eine solche Person nachzuschulen und dann im Betrieb weiterzubilden. 

 

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