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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege


geloescht_nibor

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Warum Mitarbeiter nicht so gern aufgebaut werden, könnte durchaus auch mit Fachkräftemangel zusammenhängen. Sobald der Mitarbeiter nämlich richtig gut ist, wird er woanders gerne genommen.

Man muss die Kuh nicht nur mesten, sondern sie auch adäquat unterbringen, anstatt sie auf 1x1qm mit 30 x 24/7 Saugern am Euter in eine dunkle Ecke zu stellen. Wenn ich irgendwo gemolken werden kann, wo ich über 12 Hektar grüne Wiese hüpfe und auf das Alpenpanorama schaue anstatt in einem dunklen Hinterhof in Neuendettelsau mein Dasein zu fristen, dann wäre ich blöd das nicht zu tun.

Stell Dir vor, Du zahlst Deiner Freundin Kosmetik, Schönheitschirurg, Uni, Klamotten, Benimmkurs usw..., um dann eines Tages zu erfahren, daß sie jetzt einen tollen Typen an der Angel hat, einen von der Art, der sie früher keines Blickes gewürdigt hätte.

Dann solltest Du deiner Freundin vielleicht auch was bieten, anstatt sie nur unter's Messer zu legen um sie zu einer zweiten Scarlett Johansson zu machen und sie anschließend jeden Abend mit deiner Anwesenheit vor der Sportschau im Fernsehsessel in dreckigem Muskelshirt, einer Sporthose und einem Oettinger in der Hand zu beglücken.

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Dann solltest Du deiner Freundin vielleicht auch was bieten, anstatt sie nur unter's Messer zu legen um sie zu einer zweiten Scarlett Johansson zu machen und sie anschließend jeden Abend mit deiner Anwesenheit vor der Sportschau im Fernsehsessel in dreckigem Muskelshirt, einer Sporthose und einem Oettinger in der Hand zu beglücken.

Was bieten ist relativ. Sicherlich haben Bum Bum Becker und Loddar Matthäus ihren Frauen was geboten. :-)

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Was bieten ist relativ. Sicherlich haben Bum Bum Becker und Loddar Matthäus ihren Frauen was geboten. :-)

Kannst Du nicht wissen. In jeder Beziehung ist es ein Geben und Nehmen.

Jung, schön und dumm angelt reich, klug und alt. Sie profitiert vom Geld/der Klugheit und er von der Jugend/Schönheit. Ändern sich die Prämissen zum positiven oder negativen und kommt es so zu einem Missverhältnis, so hat einer der beiden keinen Grund mehr an der (Geschäfts-)Beziehung festzuhalten: wird die junge und schöne plötzlich klug, so muss sie sich nicht mit reich, klug und alt zufrieden geben und kann sich jemand suchen, der reich, klug und selbst jung ist. Wird die schöne und dumme plötzlich alt, tauscht der alte, reiche, kluge Kerl die Schrumpelrosine direkt gegen ein strafferes Exemplar, denn er muss sich auch nicht mit alt, schön und dumm abgeben wenn er problemlos wieder jung, schön und dumm haben kann.

Sind das irgendwelche weltbewegenden Erkenntnisse? Nope. Das war in der Steinzeit nicht anders und wird im Jahr 4012 (so denn wir uns nicht vorher selbst ausrotten) nicht anders sein.

Kannst das gerne auf Arbeitnehmer übertragen. Warum ist man bei einem AG, der Überstunden mit dem Gehalt abgilt, ein mickriges Gehalt zahlt und einen 60h+ bei 21 Tagen Urlaub malochen lässt? Weil man eben nicht jung, schön und klug ist (oder es derzeit genug junge, schöne und kluge im Angebot gibt). Im übertragenen Sinn natürlich ;)

Bearbeitet von Kwaiken
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@ad83.dll: Wir sind ein kleines, aber sehr motiviertes Team, das IT-Absolventen beim Berufseinstieg unterstützen will.

Mit dieser Mission sind wir Mitte letzten Jahres gestartet - und natürlich müssen wir auch auf uns aufmerksam machen.

Aber über Anregungen oder Verbesserungsvorschläge freue ich mich immer :)

War auch nicht böse gemeint - nur sehr subtil im Zusammenhang mit Posting > Signatur > Benutzername ...

Noch zum Thema Lila Nager - klar gibt es die und ich bin mir auch genauso sicher das viele, von diesen fachlich überragenden Personen, nichtmal in Spitzenpositionen zu finden sind. Ich kann mir gut vorstellen das diese dann lieber in ihrem gewohnten vielleicht kleinen Umfeld bleiben. Denn, auch wenn ich jetzt die Kommode wieder auspacken muss, viele dieser fachlichen Granaten sind leider soziall das komplette Gegenteil.

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Sind das irgendwelche weltbewegenden Erkenntnisse? Nope.

Natürlich ist das alles nichts neues. Die ökonomische Erklärung passt auch prima zur schönen neuen Ego-Welt, wo ein Eheverprechen nichts mehr bedeutet.

Aber ist in der Arbeitswelt es nicht das gleiche, wenn sich Firma X den Berufsanfänger einstellt, der glücklich ist, endlich was gefunden zu haben? Und derselbe Mann dann, nachdem man ihn "aufgebaut" hat, plötzlich ein gesuchter Spezialist ist, der der Klitsche X lebewohl sagt?

Eigentlich geht es nur eine Antwort auf die Frage, warum die Firmen lieber warten, als einen Anfänger einzustellen.

Bearbeitet von Wurmi
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Mir hat letztens ne Tussi am Telefon ne Festanstellung als Entwickler für 2.200 ,- € Brutto/Monat angeboten. Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen, auch nicht den Spruch, das ich mir dafür nicht mal den Wecker stellen würde und wünschte der Dame noch nen schönen Tag.

Das schöne war allerdings, bei der Dame handelte es sich um die Typische BWL-Amöbe. Keine Ahnung von der Materie, solche Preise vorschlagen und sich dann wundern, wenn dieses Unternehmen kein Fach-Personal findet.

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Mir hat letztens ne Tussi am Telefon ne Festanstellung als Entwickler für 2.200 ,- € Brutto/Monat angeboten. Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen, auch nicht den Spruch, das ich mir dafür nicht mal den Wecker stellen würde und wünschte der Dame noch nen schönen Tag.

Je nach Region und Berufserfahrung kann das aber ein ausreichendes Gehalt sein.

Ich habe nach der Ausbildung mit weniger angefangen und habe jetzt nach 4 Jahren auch nur ein paar hundert mehr.

Eventuell gibt es die 2.200 sogar mal 13 und Überstunden werden ausgeglichen, dann ist es mehr als ich bekomme.

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Gut allerdings sind 2.200 jetzt nicht der Wert wo man von Fachkräftemangel spricht, dazu kommt das es zum eigentlichen Thema Mangel nicht wirklich etwas beiträgt ob weibliche BWLerinen Amöben sind oder nicht. Ich hab hier auch schon topfitte Damen als Kundinen erlebt. Außerdem wird es vermutlich sehr viele "Amöben" geben die im Gegenzug nur den "typischen IT Fuzzy" sehen :)

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Ich habe nach der Ausbildung mit weniger angefangen und habe jetzt nach 4 Jahren auch nur ein paar hundert mehr.

Man sollte sich oder seine Vorstellungen nicht zur Grenze für andere machen. Dass Du nach 4 Jahren nur ein paar Hundert mehr hast, ist nicht seine Schuld. Ich kenne Leute, die sind mit 55k eingestiegen. Und? Glück. Andere steigen mit 16k ein. Und? Pech.

Sich informieren, was man für die Tätigkeit bekommt, auf den Arbeitsmarkt schauen und selbstbewusst verhandeln (PS: fragt die Headhunter, die euch abwerben wollen ob ihr sie als Kontakt aufnehmen könnt. Die freuen sich wenn sie ihr Netzwerk erweitern können und ihr habt ggf. einen Ansprechpartner, der den Markt um einiges besser einschätzen kann als ihr). Das Gehalt liegt a) an der Position, B) an der Region c) am Personalangebot und am wichtigsten: d) an euch selbst!

Glaubt mir, wenn euch der Abteilungsleiter unbedingt haben will, dann wird auch der Höchstbetrag überschritten, der Arbeitsvertrag an eure Wünsche angepasst und zur Not bekommt ihr euch eine private Kaffemaschine ins Büro. Vorausgesetzt die Leute wissen, was sie tun. Und wenn nicht, dann wolltet ihr da sowieso nicht arbeiten.

Mir sagte mein damaliger Vorgesetzter einmal: "Wenn ich beim Vorstellungsgespräch sehe, dass jemand wirklich 'brennt', geht alles! Da gibt es kein 'zu teuer' oder sonstwas". Das stimmt.

Aber ist in der Arbeitswelt es nicht das gleiche, wenn sich Firma X den Berufsanfänger einstellt, der glücklich ist, endlich was gefunden zu haben? Und derselbe Mann dann, nachdem man ihn "aufgebaut" hat, plötzlich ein gesuchter Spezialist ist, der der Klitsche X lebewohl sagt?

Ja. Und ebenso berechtigt. Du hast einen Berufsanfänger (wissbegierig, unerfahren), der von einer Firma (mittelprächtiger Arbeitgeber, zahlt für den Berufsanfänger aber eher Peanuts) eingestellt wird. Das Zünglein an der Waage schlägt nicht aus. Jeder hat positive und negative Seiten, die sich die Waage halten. Nun vergeht etwas Zeit, der Berufsanfänger mausert sich zum 2. Wozniak und die Firma? Tja, die ist immernoch nur ein mittelprächtiger Arbeitgeber und zahlt immernoch Peanuts. Hier hat sich der Mitarbeiter weiterentwickelt, die Firma aber nicht.

Drehen wir den Spies um. Berufsanfänger: wissbegierig, unerfahren. Firma: mittelprächtig, zahlt Peanuts. Firma entwickelt sich nun aufgrund von zufällig eingefangenen 150 purple Squirrels nun zu Apple Nr. 2 und zahlt mittlerweile Bomben-Gehälter. Der Mitarbeiter ist zwar immernoch wissbegierig, aber geistig zu untalentiert um das Wissen zu speichern und anzuwenden. Er ist also nach 4 Jahren immernoch auf Junior-Niveau und produktiv wie ein Laib Brot. Und was nun?

Was sein müsste ist, dass sich der Mitarbeiter und die Firma zusammen entwickeln und sich der Erfolg der Firma auf den Erfolg des Mitarbeiters auswirkt, das gegenseitige Vertrauensverhältnis wächst, der MA sich in der Firma und die Firma sich mit dem MA wohl fühlt. Und genau hier ist das Problem. Das findet eben nicht mehr statt.

Die Firmen züchten sich einen guten MA heran, meinen dann weiterhin Peanuts bezahlen und die MA dann mit Anwesenheitszeiten von 9-17 Uhr, 20 Tagen Urlaub und 80h-Wochen ohne Homeoffice-Regelung + Bereitschafts-Handy, wo man die 2 Privatgespräche im Monat noch selbst bezahlen darf halten zu können. Oder ihre purple Squirrels, die dem Unternehmen bis in den Ruin treu ergeben waren und spitzen-Angebote aus Loyalität ausgeschlagen haben, in etwas holprigen Zeiten dann plötzlich rauswerfen zu können. Die größte Frechheit ist, dass die dann bei ihrer raus geworfenen Belegschaft wieder anklopfen wenn er der Firma besser geht. Tja, Pech für die Firmen, dass auch Nagetiere ihren Stolz haben.

Bearbeitet von Kwaiken
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Das Gehalt liegt a) an der Position, B) an der Region c) am Personalangebot und am wichtigsten: d) an euch selbst!

Und genau das haben die wenigsten AN bisher verstanden. Man kann nur seine Arbeitszeit als knappes Gut verkaufen und da gilt, genau wie in anderen Bereichen: Angebot und Nachfrage.

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Was sein müsste ist, dass sich der Mitarbeiter und die Firma zusammen entwickeln und sich der Erfolg der Firma auf den Erfolg des Mitarbeiters auswirkt, das gegenseitige Vertrauensverhältnis wächst, der MA sich in der Firma und die Firma sich mit dem MA wohl fühlt. Und genau hier ist das Problem. Das findet eben nicht mehr statt.

Wobei man mMn sehr schnell identifizieren kann, was die Ursache für dieses fehlende Fürsorgverhalten sowohl für die MA als auch das Unternehmen ist.

Gerade in den Bereichen, in denen die Leistung nicht sofort an Ergebnissen überprüfbar ist und somit die Leistungsfähigkeit und -bereitschaft damit schnell erkennbar wird, ermöglicht, sagen wir mal einen gewissen Individualismus (manche bezeichnen es auch als Egoismus) zu entwickeln, der mit Sicherheit nicht dem Unternehmen oder den MA hilft.

Gemeint ist da natürlich die dispositive Ebene eines Unternehmens.

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Die Firmen züchten sich einen guten MA heran, meinen dann weiterhin Peanuts bezahlen und die MA dann mit Anwesenheitszeiten von 9-17 Uhr, 20 Tagen Urlaub und 80h-Wochen ohne Homeoffice-Regelung + Bereitschafts-Handy, wo man die 2 Privatgespräche im Monat noch selbst bezahlen darf halten zu können. Oder ihre purple Squirrels, die dem Unternehmen bis in den Ruin treu ergeben waren und spitzen-Angebote aus Loyalität ausgeschlagen haben, in etwas holprigen Zeiten dann plötzlich rauswerfen zu können. Die größte Frechheit ist, dass die dann bei ihrer raus geworfenen Belegschaft wieder anklopfen wenn er der Firma besser geht. Tja, Pech für die Firmen, dass auch Nagetiere ihren Stolz haben.

Das ist dann das nach außen hin erkennbare Ergebnis.

Aber was will man anderes erwarten von einer Generation, die alles sofort haben muß. Wenn es auch zugegebenermaßen nicht einfach ist, in der heutigen Zeit auf Grund der Entwicklung in/zur der Informationsgesellschaft, seinen Anteil, sein Ergebnis oder sein Tageswerk zu erkennen und man sich das durch andere Werte, wie Geld, Macht usw. einen Ergebnishorizont schaffen muss.

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Nun vergeht etwas Zeit, der Berufsanfänger mausert sich zum 2. Wozniak und die Firma? Tja, die ist immernoch nur ein mittelprächtiger Arbeitgeber und zahlt immernoch Peanuts. Hier hat sich der Mitarbeiter weiterentwickelt, die Firma aber nicht.

Die Beispiele (meine weiter oben natürlich auch) sind klischeehaft. Aber grundsätzlich ist das der Grund, warum die mittelprächtigen Arbeitgeber es vermeiden, zu gute Leute einzustellen. Öfters liest man von Absolventen mit sehr guten Noten, bei denen eine Welt zusammenbricht, wenn sie Absagen von B-Arbeitgebern bekommen.

Was sein müsste ist, dass sich der Mitarbeiter und die Firma zusammen entwickeln und sich der Erfolg der Firma auf den Erfolg des Mitarbeiters auswirkt, das gegenseitige Vertrauensverhältnis wächst, der MA sich in der Firma und die Firma sich mit dem MA wohl fühlt. Und genau hier ist das Problem. Das findet eben nicht mehr statt.

Zustimmung. Kann man ganz wertfrei sagen, daß diese Zeiten (wenn es sie je gab) vorbei sind.

Als praktische Konsequenz ist jeder seines Glückes Schmied. Der Mitarbeiter kann nicht erwarten, daß, weil jetzt immer von Fachkräftemangel die Rede ist, er jetzt an der Hand genommen wird. Und die Firma kann nicht erwarten, daß sie mit durchschnittlicher Bezahlung die überdurchschnittlichen Leute kriegt.

Hier in München wollen auch alle eine schöne Wohnung im Zentrum für 800.- € warm. Aber wenn man eine Wohnung für diesen Preis will, dann muß man eben Kompromisse eingehen. Wenn man 2.000.- für die Miete hat, dann kriegt man auch tolle Wohnungen. So einfach ist das. Von daher würde ich demjenigen, der etwas zu bieten hat, raten, ganz cool zu bleiben, wenn ein Vermittler ein lächerliches Angebot macht.

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Aber grundsätzlich ist das der Grund, warum die mittelprächtigen Arbeitgeber es vermeiden, zu gute Leute einzustellen.

Ich hatte mal eine Stellenausschreibung gesehen, wo maximal 2 Jahre Berufserfahrung gefordert waren. Ich habe mich ob des "maximal" gewundert, aber es war tatsächlich kein Tippfehler. Die Firma war bereit nur einen bestimmten Betrag zu zahlen und ging davon aus, dass jemand, der über 2 Jahre BE hat nicht für den geforderten Betrag arbeiten will.

Ähnliches gilt für Absolventen mit zu guten Noten. Da wird gesagt, dass der doch eh von Beraterfirma McSuperduper ein besseres Angebot bekommt oder bereits bekommen hat und man sowieso nicht mithalten kann. Also einfach direkt Absage senden. Klar wundert sich der Absolvent dann, dass er trotz des immensen Aufwands im Studium von einer C-Berater-Klitsche eine Absage kassiert hat.

Ähnliches weiß ich von einem Abteilungsleiter, der keine Absolventen annimmt, die eine Note besser als 3 in theoretischer Informatik haben (O-Ton: "Wa sind das denn für Freaks?!" - das ist kein Witz) oder von einem Teamleiter in der PHP-Entwicklung mit einem Uni-Bachelor, der beinahe allergisch auf Master-Absolventen bzw. alle mit einem höheren Abschluss als er reagiert.

Zustimmung. Kann man ganz wertfrei sagen, daß diese Zeiten (wenn es sie je gab) vorbei sind.

Gab es. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Und ob sie vorbei sind? Wahrscheinlich leider ja. Kannte von damals nur einen AG, der Leute ohne Urlaubs- und fixer Arbeitszeit einstellt. Es gibt Gewinnbeteiligung und keine Arbeitsplatz-Bindung. Hauptsache die Arbeit ist getan und es gibt keine Beschwerden.

Ansonsten höre ich derzeit nur von Knechtschaft und "Optimierungen" Seitens des AG nach dem Motto: wie kann ich meine Mitarbeiter noch weiter schröpfen. Ein Kollege verliert pro Monat durch diese Optimierung knapp 3 Tage pro Monat an Arbeitszeit. Bei einem anderen Kollegen wird die Fahrzeit seit kurzem garnicht erst in die Arbeitszeit eingerechnet. Bei uns spielt die GL mittlerweile auch verrückt und hat private Zuzahlungen für Mobiltelefone oberhalb eines best. Preislimits eingeführt.

Kein Wunder, dass die Mitarbeiter häufig das Weite suchen.

Als praktische Konsequenz ist jeder seines Glückes Schmied.

Zustimmung. Loyalität und massive Aufopferung außerhalb des Arbeitsvertrags bekommt von mir kein AG mehr als Vorschuss. Bin einige Male damit auf die Nase gefallen und habe das irgendwann sein gelassen. Lebt sich deutlich bequemer. Erst wenn der AG in Vorleistung geht, bin ich bereit mich auch außerhalb des Vertragsrahmens zu engagieren.

Wenn man 2.000.- für die Miete hat, dann kriegt man auch tolle Wohnungen. So einfach ist das. Von daher würde ich demjenigen, der etwas zu bieten hat, raten, ganz cool zu bleiben, wenn ein Vermittler ein lächerliches Angebot macht.

"Wer nur Peanuts bezahlt, braucht sich nicht zu wundern wenn für ihn nur Affen arbeiten" - hat zwar ein Banker gesagt, aber Unrecht hat er damit nicht.

Bearbeitet von Kwaiken
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Ähnliches gilt für Absolventen mit zu guten Noten. Da wird gesagt, dass der doch eh von Beraterfirma McSuperduper ein besseres Angebot bekommt oder bereits bekommen hat und man sowieso nicht mithalten kann. Also einfach direkt Absage senden. Klar wundert sich der Absolvent dann, dass er trotz des immensen Aufwands im Studium von einer C-Berater-Klitsche eine Absage kassiert hat.

das kann ich aus eigener erfahrung bestaetigen (zumindest habe ich es so aufgefasst) ... ich hatte bei meinen bewerbungen eine einzige absage ohne vorstellungsgespraech bekommen und das ausgerechnet vom kleinsten unternehmen wo in der stellenanzeige die geringsten anforderungen standen. ich war da schon mal absolut perplex, da ich mir dachte, dass ich die anforderungen ja bei weitem uebertreffen wuerde. dort wurde in der bewerbung allerdings ein gehaltswunsch gefordert (vielleicht lag es also auch daran, wobei meine vorstellung IMHO als absolut realistisch einzuschaetzen war, vor allem wenn man die nochmal um 2 - 3 k druecken wuerde).

Ähnliches weiß ich von einem Abteilungsleiter, der keine Absolventen annimmt, die eine Note besser als 3 in theoretischer Informatik haben (O-Ton: "Wa sind das denn für Freaks?!" - das ist kein Witz) oder von einem Teamleiter in der PHP-Entwicklung mit einem Uni-Bachelor, der beinahe allergisch auf Master-Absolventen bzw. alle mit einem höheren Abschluss als er reagiert.

generell habe ich die erfahrung gemacht, dass man am liebsten genommen wird wenn man leicht unter den (formalen) qualifikationen des vorgesetzten liegt. zumindest bei stellen mit (ach, ich hasse dieses wort) flachen hierarchien und es eben der direkte vorgesetzte ist. viele haben angst, dass derjenige einem ja demnaechst den posten streitig machen koennte. anders siehts imho nur aus bei leuten, die schon viel hoeher sind oder schon sehr lange dabei.

Bei uns spielt die GL mittlerweile auch verrückt und hat private Zuzahlungen für Mobiltelefone oberhalb eines best. Preislimits eingeführt.

das kommt natuerlich drauf an. sowas habe ich auch, nur liegt dieses preislimit bei uns wirklich so hoch, dass man damit selbst bei intensiver nutzung nicht darueber kommt. meines erachtens ist es absolut ok um datenroaming zu verhindern. kenne leute, die haben in den usa damit 2k eur kosten fuer den arbeitgeber verursacht, weil sie ihr handy sorglos privat genutzt haben.

zu dieser diskussion allgemein: was mich immer sehrin unserer branche wundert, ist, dass die schwankungen der gehaelter so enorm sind (trotz oftmals sehr aehnlicher qualifikationen). ich persoenlich kenne das von angestellten in anderen branchen kaum. und es ist nicht immer "nur" auf taetigkeitsfeld, unternehmensgroesse und region zurueckzufuehren. ich vermute mal, dass ein wichtiger grund hierfuer ist, dass sich viele informatiker nicht richtig verkaufen koennen und auch oftmals schlecht verhandeln. was seht ihr fuer hauptgruende fuer diese schwankungen?

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"Wer nur Peanuts bezahlt, braucht sich nicht zu wundern wenn für ihn nur Affen arbeiten" - hat zwar ein Banker gesagt, aber Unrecht hat er damit nicht.

Ich bemühe da immer einen plastischeren Vergleich: Die AGs suchen einen nagelneuen 7er BMW mit möglichst allen Extras, aber bezahlen wollen sie nur den Preis eines gebrauchten VW-Polo in der Basisasstattung.

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Man sollte auch nicht vergessen, das ein Fachkräftemangel - so er denn in dem beklagten Ausmaß existiert - bedeuten würde, das die ANs mit den gesuchten Qualifikationen gegenüber den AGs eine stärkere Verhandlungsposition hätten.

Das widerrum würde bedeuten, das sie härter um ihr Gehalt verhandeln könnte, da sie das Totschlagargument

Wenn Sie nicht $Gehaltswunsch bezahlen wollen, da draußen gibt es sicher genug andere Unternehmen, die bereit sind, mit das Gehalt zu bezahlen.
auf ihrer Seite hätten und das Argument

Da draußen gibt es genug andere, die bereit sind, Ihren Job für weniger Geld zu machen.

der Arbeitgeber nicht mehr stechen würde.

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das kommt natuerlich drauf an. sowas habe ich auch, nur liegt dieses preislimit bei uns wirklich so hoch, dass man damit selbst bei intensiver nutzung nicht darueber kommt. meines erachtens ist es absolut ok um datenroaming zu verhindern. kenne leute, die haben in den usa damit 2k eur kosten fuer den arbeitgeber verursacht, weil sie ihr handy sorglos privat genutzt haben.

Nein, nein. Anschaffungspreis den Handys. Es sind keine Smartphones erlaubt, nur Basis-Telefon-Schlagstöcke aus dem Supermarkt. Wer mehr haben und ggf. surfen will, darf privat draufzahlen.

Ich bemühe da immer einen plastischeren Vergleich: Die AGs suchen einen nagelneuen 7er BMW mit möglichst allen Extras, aber bezahlen wollen sie nur den Preis eines gebrauchten VW-Polo in der Basisasstattung.

Polo? Eher den Preis eines ausgebrannten Dacias.

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Nein, nein. Anschaffungspreis den Handys. Es sind keine Smartphones erlaubt, nur Basis-Telefon-Schlagstöcke aus dem Supermarkt. Wer mehr haben und ggf. surfen will, darf privat draufzahlen.

ist bei uns genauso. Deshalb liegt mein Knochen nur noch im Büro aufm Schreibtisch und ich hab mir privat einen Vertrag mit Smartphone geholt und bin damit halt nicht mehr erreichbar. Bin mittlerweile nicht der einzige, der das so macht....

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Hi,

Bei meinem AG haben wir Master-Informatiker welche Tätigkeiten unter ihrer Qualifikation tätigen. Da wundert mich nicht das Fachkräftemangel herrscht.

auch ein Problem ist, dass viele AG die Anforderungen gar nicht genau definieren können, oder gar nicht genau wissen, wie man Personal effektiv einsetzt.

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Um nochmal zu dem Thema zurückzukommen mit Firma die ausbildet und dem Mitarbeiter, der "flüchtet"...

Man kann ja vertraglich durchaus festlegen, dass der Mitarbeiter sich z.B. verpflichtet dafür, dass er bestimmte Schulungen bekommt, mindestens Zeitraum x bei der Firma zu bleiben, oder sonst Strafzahlungen zahlen muss.

Ansonsten ist die Firma aber meist auch selber schuld, wenn der Mitarbeiter dort weg will. Entweder herrscht ein mieses Arbeitsklima, sie zahlen einfach zu schlecht, oder aber bieten keine wirklichen Perspektiven. Bei einer kleinen Firma mit flachen Hierarchien kann man ja nicht viel aufsteigen.

Viele Leute wollen aber gar nciht unbedingt Spitzengehälter bezahlt bekommen, wenn sie dann nicht wissen, wie das Arbeitsklima ist, sondern sie wollen eher durchschnittliche Gehälter, mit denen sie ihren Lebensunterhalt problemlos finanzieren müssen und vielleicht noch einen oder zwei Urlaube pro Jahr machen können und im besten Fall noch einen Firmenwagen haben (inklusive Privatnutzung).

Wer als Arbeitgeber nicht dazu bereit ist, das wichtigen Mitarbeitern zu bieten, der macht irgendetwas falsch. Vor allem wenn man weiß, dass Leute in einer bestimmten Position / mit bestimmten Kenntnissen so rar sind, dann sollte man doch lieber etwas tiefer in die Tasche greifen und den Mitarbeiter zufrieden stellen, als dann wieder einen neuen suchen zu müssen, der erst noch ausgebildet / eingewiesen werden muss. Das kostet im Endeffekt dann mehr als ein zufriedener Mitarbeiter, der sich mit dem Unternehmen identifizieren kann und motiviert bei der Sache ist.

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Ich stimme dir zu Crash aber ganz ehrlich Firmenwagen + Lebensunterhalt problemlos + 1-2 Urlaube sind je nach Gegend mal eben 45 k /Jahr aufwärts.

Da stellt sich eher die Frage was ist Durchschnitt und was ist Luxus da wird jeder seine eigenen Vorstellungen haben und je nach Region / Familienstand / Lebensstandard können das 10-15 k mehr pro Jahr sein.

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