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Stellensuche als Entwickler


BadSentiment

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vor 8 Stunden schrieb DerEntwickler:

Darf ich fragen, was das für Firmen sind bei denen du dich bewirbst? Sind das Unternehmen die Entwicklung im Bereich Spieleentwicklung, Grafiksoftware, wissenschaftliche Software, KI oder ähnliches betreiben (also eher "hochkomplexe" Software) oder "Entwicklerbuden" / "BackOffice-Inhouse-Entwicklungsabteilungen" die meistens zu 95% CRUD-Applikationen entwickeln?

Für den Fall "Entwicklerbuden" finde ich diese Anforderungen mit denen du konfrontierst wirst sehr bedenklich und ich hoffe (auch für mich) das dies in den letzten Jahren nicht zum Standard geworden ist, denn sonst geht es mir wie dir und ich muss nehmen was ich kriege, wenn ich mich mal wieder bewerben muss 🤨

Ich bin nicht OP, habe aber dafür ähnliche Erfahrungen. Ich hatte 2019/2020 ein paar Gespräche und eigentlich alle, die noch was mit Entwicklung zu tun hatten, also auch Lead und Teamleiterstellen, waren mit solchen Aufgaben. Soweit ich mich erinnere, hatte ich auch für keine der Entwicklerstellen direkt eine Absage bekommen habe, sondern bin immer bis zum Gespräch gekommen.
Von 25-2000 Mitarbeiter war bei den Firmen mit Entwicklerstellen alles dabei. Von den Aufgaben eigentlich ausschließlich CRUD, das meiste im Web-Backend, Microservices etc. Häufig mit gewünschten und bei mir vorhandenen Zusatzkenntnissen wie CI/CD, Datenbanken, Cloud, Infrastruktur, Kundenkontakt und (technische) Projektleitung.  

Alle Aufgaben waren im Bereich Algorithmen, also kein Fizz-Buzz o.ä. und das zu verwendete Medium war unterschiedlich, Papier, Whiteboard, Projektor oder alleine am Rechner.

vor 8 Stunden schrieb DerEntwickler:

Unsere Stellenanzeigen sind sehr lasch nach dem Motto "Wir schulen dich sogar von Java auf C# um, hauptsache du hast das Talent zum programmieren". Spezifisch verwendete Frameworks wie Angular sind nice to have (wenn du vorher React gemacht hast bekommen wir das schon hin mit dir). Kommt ja sowieso gefühlt alle 10 Minuten ein neues Javascript - Framework raus...wer soll da schon hinterherkommen wenn die Firma nicht auch mal bereit ist etwas umzuschulen oder wo kommen die ganzen fertigen Entwickler in einem spezifischen Framework her? Mal React zu lernen und das bis zur Rente machen zu wollen wird nicht aufgehen bei der Halbwertszeit in der IT.

Das wir auf C# Stellen Java Entwickler berücksichtig haben, habe ich das letzte Mal 2008 erlebt, die Firma war aber auch mitten in der Pampa und musste nehmen was kommt. Auch der ÖD lädt wohl auf seine befristete Java Entwickler Stelle keine C# Entwickler ein.

Framework Kenntnisse sind deutlich wichtiger geworden, Angular oder React scheinen mir Must-haves zu sein, auch bei den Backendstellen. 

vor 8 Stunden schrieb DerEntwickler:

Und dann sind ein Großteil der Bewerber doch nur C-Ware vom Lebenslauf her (nicht abwertend auf den Mensch bezogen). Umschulung, Lücken im Lebenslauf, lange Krankheit....diese Leute frag ich doch nicht nach Dijkstra.

In meiner letzten Position war ich auch für das Bewerberscreening und Einstellungen für mein Team zuständig, musste mich aber auch den Unternehmensvorgaben unterwerfen. Wir hatten in unseren Aufgaben nicht explizit irgendwelche Algorithmen drin, aber die Aufgaben waren schon knackig. Mehrere Seiten auf Papier, eine Aufgabe zum zu Hause lösen präsentieren und ein Probearbeitstag mit teils sehr gemeinen Aufgaben. Wir haben aber auch eher Senior Entwickler gesucht, die ohne großartiges Einlernen schnell produktiv arbeiten können. Das klassische Problem, so überlastet, dass für Einarbeitung keine Zeit mehr ist, zudem sehr viele verschiedene Systeme zu betreuen. Bewerbungen hatten wir schon einige, sicher 20-30 im Monat, aber eben auch Leute, die im 1lvl Support arbeiten und sich auf Senior Entwickler Positionen bewerben, daher auch die Tests.

vor 8 Stunden schrieb DerEntwickler:

Ja ich habe mal Dijkstra gemacht, sogar eine 1,0 geschrieben in dem Modul. Kann ich das nach 4 Jahren noch? Nein. Wieso auch, habe es nachdem Ende der Prüfung nie wieder benötigt. 

Dijkstra ist wohl mit das beliebteste, zumindest hatte ich das am häufigsten.

Graphentheorie kam im Abi schon mal vor, speziell an Dijkstra kann ich mich nicht erinnern. Im Studium hatte ich "Algorithmen und Funktionen", auch hier keine Erinnerung an Dijkstra, mir fallen da nur noch die Türme von Hanoi ein, aber das ist 18 Jahre her, also keine Details mehr.

Die einzige Situation wo mir Dijkstra untergekommen ist, war in der Projektarbeit meiner Frau, während ihres berufsbegleitenden Masterstudiengangs und das auch nur, weil sie in der entsprechenden Gruppe war.

vor 8 Stunden schrieb DerEntwickler:

Sollte solchen Fragen im Bewerbungsprozess tatsächlich die neue Realität sein, dann sind mir die Gründe für den Fachkräftemangel klar.

Ich vermute, dass Absolventen sich mit diesen Aufgaben nicht so schwer tun, das Wissen ist noch frisch und wer keinen Bindestrichinformatik Studiengang hat oder zumindest was Technik lastigeres als Wirtschaftsinformatik studiert hat, wird darin recht fit sein.
Für mich war das mit einer der Gründe, von weiteren Bewerbungen auf Entwicklerstellen abzusehen.

vor 8 Stunden schrieb DerEntwickler:

Da bewerben sich die Firmen quasi bei dir. Du kannst da z.B Fragen stellen, welche die Firma erst schriftlich beantworten muss bevor sie dich kontaktieren darf. Vielleicht findet man so Firmen die etwas "entspannter" sind. Gibt auch noch andere Angebote dieser Art wie 4scotty.

Funktioniert das bei jemandem?
Ich habe ein Profil bei get in IT, 100% Profil, letzte Anfrage 12/2019.
Bei Truffls zwei Anfragen im einem Jahr, einmal Senior Java auf Rückfrage wurde dann klar, dass das Profil überhaupt nicht passt
und als Senior Plattform Engineer, was vermutlich auch nicht passt, aber eine Woche nach der Anfrage war die Stelle schon weg.
Auf Honeypot habe ich auch seit 12/2019 ein Profil, aber bisher Null Reaktionen bekommen.

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@Ulfhednar Okay krass, danke für die Einblicke. Sind denn am Ende des Auswahlprozesses immer noch genug Bewerber übrig geblieben oder hattet ihr größere Probleme jemanden zu finden?

Das man Bewerber abcheckt ist ja vollkommen berechtigt. Auch wir haben schon schlechte Erfahrungen gemacht das im Bewerbungsgespräch mehr versprochen wurde als hinterher rauskam. Dennoch sollte solch eine Überprüfung doch immer mit Augenmaß sein. Frische Informatikabsolventen bekommen das Algorithmus-Thema sicherlich hin aber was machen Menschen mit > 10 Jahren Berufserfahrung wo das einfach zu lange her ist oder Fachinformatiker (noch dazu Realschüler) die sowas nie hatten aber trotzdem schon große erfolgreiche Softwareprojekte umgesetzt haben.

Und es gibt natürlich auch Bereiche wo solche Kenntnisse auch notwendig sind, also praktisch im Alltag angewendet werden. Dann muss man sie auch mitbringen natürlich. Oder man ist Google, Facebook, Tesla, SpaceX und muss einfach aussieben, weil das sowieso für viele der feuchte Traum ist dort zu arbeiten und man tausende Bewerber aussortieren muss.

Dann soll man lieber Real-World Aufgaben stellen, Spezialwissen in Frameworks abfragen etc. Das ist immer noch sinnvoller und fairer. Noch dazu Aufgaben zuhause lösen, Präsentationen vorbereiten etc....keine Ahnung was Arbeitgeber dazu treibt Entwickler so zu gängeln. Müssen Ärzte auch bei einer Bewerbung zuhause jemanden operieren und das Ergebnis präsentieren? 

Naja wie auch immer. An der Real-Situation lässt sich nichts ändern aber wenn ich das nächste mal was von Fachkräftemangel lese, werde ich das mit anderen Augen betrachten.

Ich kenne in meinem Bekanntenkreis leider nur wenige Entwickler. Ich kenne aber eine die nach 15 Jahren Berufserfahrung als Rechtsanwaltsgehilfin den Quereinstieg als Java-Entwicklerin geschafft hat. Mit einem Udemy-Kurs und einer Android App als Praxisprojekt. Das ist sicherlich ein Extremfall macht aber Hoffnung das nicht alle Firmen so abgedreht sind...ist aber auch schon 5 Jahre her wo sie das geschafft hat.

Bearbeitet von DerEntwickler
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Ich bin Fachinformatiker AE mit Mathe-Abi und hatte nie mit Dijkstra, den Türmen von Hanoi oder ähnlichem zu tun...

Ja, ich sollte schon mal die Klassenhierarchie einer bestimmten Exception aus dem Gedächtnis niederschreiben (habe ich mit Hinweis auf API/Javadoc nicht getan und die Stelle dennoch bekommen) oder eine Schaltjahresprüfung in der benötigten Sprache runterschreiben (ohne Verwendung externer Ressourcen/Libs/...) wobei die Logik mir gegeben worden wäre, da es nur um den Programmierstil ging.

 

Je mehr ich hier lese, wie Bewerber gesiebt werden, zweifle ich am Fachkräftemangel in der IT und lokalisiere diesen in den Personalabteilungen/im Recruiting.

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vor 21 Minuten schrieb allesweg:

Je mehr ich hier lese, wie Bewerber gesiebt werden, zweifle ich am Fachkräftemangel in der IT und lokalisiere diesen in den Personalabteilungen/im Recruiting.

Irgendwelche Programmiertests am Whiteboard (u.ä.) machen m.E. überhaupt keinen Sinn. In einem Vorstellungsgespräch sollte es darum geht, wie der Bewerber über Probleme denkt, wie das grundlegende Wissen ist, etc. Natürlich auch, ob er persönlich in das Team passt. 

Wenn dann nach 2 Monaten auffällt, dass der Bewerber hervorragend im Gespräch geblufft hat, er keine Probleme selbstständig lösen kann und nicht zu gebrauchen ist, kann ich ihn in der Probezeit immer noch kündigen. Man muss nicht auf Herz und Nieren prüfen. 

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vor 11 Minuten schrieb Listener:

Natürlich auch, ob er persönlich in das Team passt

aberaber wie soll das die HR-Fachkraft im ersten Gespräch erkennen können? Die kann doch nur die Musterlösungs-Schablone zücken und harte Fakten abfragen! Da müsste ja gleich der direkte Teamchef bzw. mindestens einer aus dem Team bereits beim ersten Gespräch dabei sein?!

Bisher hielt ich es schon für bedauerlich, wenn Fakten wie Wochenstunden, Jahresurlaub, Gehaltsrange, ... nicht im Vorfeld vor dem ersten Gespräch geklärt wurden. Jetzt komm nicht mit so Dingen wie Kontakt zu den zukünftigen Kollegen im ersten Gespräch! ;)

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vor 26 Minuten schrieb DerEntwickler:

@Ulfhednar Okay krass, danke für die Einblicke. Sind denn am Ende des Auswahlprozesses immer noch genug Bewerber übrig geblieben oder hattet ihr größere Probleme jemanden zu finden?

Das ist schwierig zu beurteilen, ich weiß nicht wie schnell die Konkurrenz ihre Stellen besetzen konnte. Wir hatten in der Firma verschiedene Abteilung mit unterschiedlichen Anforderungen, manche mehr Winforms, manche mehr Frontend und wir eben Webbackend und Betrieb. Ich hatte mit meinem Team auch nicht permanent Bedarf, ich denke so 3-4 Monate hat es schon gedauert eine Stelle zu besetzen. Über die ganze Firma hinweg, waren es durchaus auch mal mehrere Einstellungen pro Monat.
Also ja, es blieben noch genug Bewerber übrig.

Letztendlich wurde dann aber vieles Nearshore ausgelagert, in der Tochterfirma dort, gab es eine eigene disziplinarische Führung und die fachliche dann durch mich. Und ich bin mir sicher, dass die meisten da nicht durch unseren Interviewprozess gekommen wären.
Was nicht heißt, dass die nicht für die Aufgaben geeignet gewesen wären.

 

vor 26 Minuten schrieb DerEntwickler:

Frische Informatikabsolventen bekommen das Algorithmus-Thema sicherlich hin aber was machen Menschen mit > 10 Jahren Berufserfahrung wo das einfach zu lange her ist oder Fachinformatiker (noch dazu Realschüler) die sowas nie hatten aber trotzdem schon große erfolgreiche Softwareprojekte umgesetzt haben.

Ich gehöre zu denen, für die das zu lange her ist. Meine Optionen sind also entweder (wieder) einarbeiten und "Leetcode grinden" oder umorientieren. Ich bin Technikaffin, und auch das programmieren liegt mir und als ich jünger war, habe ich auch gerne mal die Wochenenden durch gemacht, unbezahlt versteht sich. Aber wie bei so vielen, irgendwann hat man auch noch andere Interessen oder Verpflichtungen und der Feierabend, das Wochenende und der Urlaub sind wichtig für die Erholung, Quality time und eben die anderen Verpflichtungen. Und vermutlich werde ich auch mit Ü50 schlicht nicht mehr mithalten können, bei dem Wissensaufbau der da verlangt wird. Daher habe ich mir für die Umorientierung entschieden, das funktioniert aber auch nicht so gut wie erhofft.
 

vor 26 Minuten schrieb DerEntwickler:

keine Ahnung was Arbeitgeber dazu treibt Entwickler so zu gängeln. Müssen Ärzte auch bei einer Bewerbung zuhause jemanden operieren und das Ergebnis präsentieren? 

Ich vermute, denn ich habe keine Ahnung von Recruiting Prozessen außerhalb der IT, dass es eher ein IT Phänomen ist.
Aktuell bin ich im Prozess um eine Presales Stelle, die wollen unbedingt jemand mit Hands-on Programmiererfahrung in verschiedenen Bereichen. Nach zwei Gesprächen, die schon jeweils eine Stunde gingen, werde ich im nächsten Schritt zwei Präsentationen halten müssen, eine technische und eine vertriebsorientierte. 
In einer anderen Firma geht es um eine Stelle mit Personalverantwortung im Bereich Infrastruktur, da kommen wohl zwei Aufgaben auf mich zu, einmal Simulation der Führung. Sowas hatte ich schon, da gibt es dann Situationen wie Mitarbeiter will Gehaltserhöhung um 30% soll aber nichts bekommen oder Streit im Team der geschlichtet werden muss. Je nach Ausprägung wird nur die Situation dargestellt und Reaktionen abgefragt oder tatsächlich mit Leuten simuliert und bewertet. Sowie als zweite Aufgaben, den Aufbau einer skalierbaren Infrastruktur für Szenario X.
Ich hatte aber auch schon im Bereich Projektmanagement die Aufgabe ein Konzept/Roadmap für die Implementierung eines ALM Tools für einen Kunden zu erstellen, dazu zwei DIN A4 Seiten mit Problemen und einen Tag als Vorgabe um das auszuarbeiten und dann zu präsentieren. 
Letzteres in den technischeren Rollen gerne auch mal kombiniert mit einer Programmieraufgaben à la Dijkstra.
Und weil ich gerade ein spezifisches Gespräch dazu im Kopf und dazu nachgeschaut hatte, das ist dann mit solchen Rahmenbedingungen:

  • Schreiben Sie produktionsreifen Code
  • Nutzen Sie Sprache X oder Y
  • Nutzen Sie keine externen Bibliotheken zur Problemlösung
  • Übermitteln Sie den Code und alles was zur Kompilierung notwendig ist
  • Übermitteln Sie die Doku zu Implementierung, Ausführung und Test

Aber das war immerhin zum zu Hause bearbeiten.

vor 26 Minuten schrieb DerEntwickler:

Ich kenne in meinem Bekanntenkreis leider nur wenige Entwickler. Ich kenne aber eine die nach 15 Jahren Berufserfahrung als Rechtsanwaltsgehilfin den Quereinstieg als Java-Entwicklerin geschafft hat. Mit einem Udemy-Kurs und einer Android App als Praxisprojekt. Das ist sicherlich ein Extremfall macht aber Hoffnung das nicht alle Firmen so abgedreht sind...ist aber auch schon 5 Jahre her wo sie das geschafft hat.

Es gibt sicher auch noch genug Entwickler, die bisher ohne solche Aufgaben an gute Jobs gekommen sind, auch in letzter Zeit. Und gibt sicher auch Firmen die nach wie vor noch Quereinsteiger einstellen. Ich habe eh kein Händchen für gute Firmen, bin mehr der Generalist über verschiedene Aufgabenbereich hinweg und habe mittlerweile auch kein überzeugtes Auftreten mehr, meine Erfahrungen sind also hoffentlich nicht der Standard. 

vor 51 Minuten schrieb allesweg:

Ich bin Fachinformatiker AE mit Mathe-Abi und hatte nie mit Dijkstra, den Türmen von Hanoi oder ähnlichem zu tun...

Also ich hatte Mathe LK am WG, zumindest an Graphentheorie kann ich mich noch erinnern. Das mit den Türmen von Hanoi war dann aber schon im Studium.

vor 51 Minuten schrieb allesweg:

Je mehr ich hier lese, wie Bewerber gesiebt werden, zweifle ich am Fachkräftemangel in der IT und lokalisiere diesen in den Personalabteilungen/im Recruiting.

Die Personalabteilungen sind da meistens außen vor, zumindest hatte ich noch keine, die in der Lage gewesen wäre sich solche Tests auszudenken oder das Ergebnis auszuwerten. Sowas kommt dann schon noch von der Fachabteilung. 

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vor 20 Stunden schrieb DerEntwickler:

Müssen Ärzte auch bei einer Bewerbung zuhause jemanden operieren und das Ergebnis präsentieren? 

vor 19 Stunden schrieb Ulfhednar:

 Ich vermute, denn ich habe keine Ahnung von Recruiting Prozessen außerhalb der IT, dass es eher ein IT Phänomen ist.

Ich vermute auch, dass das so gehäuft nur in der IT vorkommt. Zumindest ernte ich immer ungläubige Blicke, wenn ich in nicht IT-ler Kreisen von meinen Erfahrungen berichte.

vor 19 Stunden schrieb allesweg:

Bisher hielt ich es schon für bedauerlich, wenn Fakten wie Wochenstunden, Jahresurlaub, Gehaltsrange, ... nicht im Vorfeld vor dem ersten Gespräch geklärt wurden.

Kann mich nicht erinnern, dass ich das jemals vor einem ersten Gespräch geklärt hatte. Urlaub bekommt man vielleicht noch mit, Wochenstunden gehe ich von 40 aus, weniger sind auch gut. Allerdings habe ich in letzter Zeit auch wieder häufiger von 42 Wochenstunden gelesen. Da die Verträge aber eh meistens Klauseln wie X Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten, enthalten, ist das auch egal.
Gehalt so ein Thema, ich habe eine Gehaltsvorstellung, wenn die Unternehmen mich einladen, gehe ich eigentlich davon aus, dass man zumindest bereit ist diese zu bezahlen.

Ich hatte aber gerade gestern den Fall, das sich ein Angebot bekommen habe, welches 10k unter meinem Gehaltswunsch liegt, dazu einen Entwicklungsplan bis zu meinem gewünschten Gehalt. Aber der Plan sieht Zertifizierungen vor, die nicht ohne sind. So soll unter anderem der Aws Solutions Architect Professional gemacht werden, die Firma zahlt nur das Cert, der Rest läuft wohl in der Freizeit und ob ich Projekte mit bezug zu dem Cert bekomme, ist nicht gesichert. Nach meiner Erfahrung mit den Associate kann ich für den Pro aber nicht einfach nur lernen, sondern brauch echte praktische und intensive Erfahrung. Und as in Kombination mit 40h Arbeitszeit + Überstunden + Reisezeit zum Kunden, wenn der kein Homeoffice gestattet.
Dafür hatte ich jetzt drei sehr anstregende Gespräche. Aber ich überlege das Angebot trotzdem anzunehmen, ich suche jetzt schon eine Weile und aber schon zwei Angebote abgelehnt die genauso schlecht waren und ich bekommen langsam Panik, dass ich nichts anderes mehr finde. Zumal ich auch schon mehrere Gespräche in die hier beschriebene Richtung hatte, mit langwierigen Einstellungstests und Probearbeitstagen oder schöner formuliert, Schnuppertage um das Team kennen zu lernen und ein paar Aufgaben lösen.

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Ich erinnre mich sehr gut an einen Recruiter-ERSTanruf, welcher mir auf die Frage "Und welche Konditionen bekäme ich da geboten?" direkt mit Mindestgehalt (und Gehaltsbereich), Wochenstunden inkl. Überstundenhandhabung, Jahresurlaub, MA-Konditionen, ... geantwortet hat. Seitdem frage ich direkt bei den Recruitern nach, was mir mit den ihnen ja offensichtlich bekannten Fähigkeiten mindestens geboten würde.

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vor 5 Minuten schrieb allesweg:

Seitdem frage ich direkt bei den Recruitern nach, was mir mit den ihnen ja offensichtlich bekannten Fähigkeiten mindestens geboten würde.

Man kann davon ausgehen, das die den Ramen genau kennen, da sie ja einen Vertrag mit ihrem Auftraggeber abschließen. Der Auftraggeber, muss ja auch wissen, welche Kosten auf sie zukommen.

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vor 2 Minuten schrieb Gooose:

[...] da sie ja einen Vertrag mit ihrem Auftraggeber abschließen. Der Auftraggeber, muss ja auch wissen, welche Kosten auf sie zukommen.

Hahaha. HAHAHA. Sorry, aber dem ist leider nicht so, viele HH, selbst die, die dem potentiellen AN gegenüber sehr freundlich und auch kompetent auftreten, sind gegenüber der AGs trotzdem das Letzte.

HH zu AG: "Ich habe auf ihrer Website gesehen, sie suchen Leute. Soll ich ihnen welche vorbei schicken? Wann haben sie ein zwei Termine frei?"

AG: "Ja, suchen wir. Schicken Sie uns doch an $DatumKandidaten vorbei."

*treffnix taucht bei AG auf, durchläuft den Bewerbungsprozess, ändert anschließend auf xing seinen AG*

*Rechnung über 12k€ flattert bei AG ein*

Selbstverständlich ohne Vertrag und nur nach oben genannten Telefonat.

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@Graustein Durchaus möglich. Ich war bei dem HH, der mir gegenüber übrigens super nett und auch kompetent aufgetreten ist im Gegensatz zu den großen Scharen schlechter HHs da draußen, bereits in der Kartei, da er mich schon einmal erfolgreich vermittelt hatte. Ich habe ihm gesagt, das ich wieder auf der Suche bin - Zack, hatte ich zwei Tage später einen Anruf von ihm, er hatte einen Termin im Nachbardorf (Das muss man auf dem Land erstmal bekommen) für mich. Zack, da eben zwei Gespräche, unterschrieben, fertig.

Dann kam die Quittung für Chef, der vorher nichts schriftlich hatte. War ja klar das wir zahlen müssen, aber so viel für einen AN der gerade ein Jahr ausgelernt war?

Ist zwar alles eher OT: Kollege bei dem genannten AG hat einen Bekannten, der das HH Geschäft schon eine Weile betreibt und mittlerweile nur noch Führungspositionen besetzt, mit entsprechenden Provisionen.. Bewegt sich im Rahmen zwischen 150k und 250k (laut eigenen Angaben). Ich sollte den Job wechseln.

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vor 12 Minuten schrieb allesweg:

 Seitdem frage ich direkt bei den Recruitern nach, was mir mit den ihnen ja offensichtlich bekannten Fähigkeiten mindestens geboten würde.

vor 2 Minuten schrieb allesweg:

was bringt es mir, wenn DIE den Rahmen kennen und sich ausrechnen können, wie viel Provision sie einstreichen werden?

ICH muss wissen, ob sich der Aufwand lohnt und ich danach besser da stehen werde oder ob ich lieber gleich auflege.

Die Situation ist eine andere, du gehst von Recruitern aus, die dich auf den Portalen ansprechen.

Ich bewerbe mich aktiv auf Stellen, teils über die Portale, teils auf den Firmenwebseiten. Mal mit der Gehaltsvorstellung im Anschreiben, mal gibt es ein Formularfeld.
Ich habe auch nach vielen Gesprächen nicht den Eindruck gewonnen, dass eine Firma sich bei mir bewirbt. Also bin ich derjenige, der was von der Firma will und erstmal im Gespräch zeigen muss, dass ich es wert bin und dann kann ich nach den Konditionen fragen.

Ich hatte vor zwei Wochen auf Xing eine sehr interessante Stelle gesehen, ausgeschrieben von einer nicht ganz unbekannten Recruiting Firma, dort habe auch ich angfragt nach Rahmenbedingungen, Gehaltsrange etc. Die Antwort war nur, bitte senden Sie mir Ihren vollständigen Lebenslauf zu, dann können wir uns austauschen. Da ich nicht jedem Recruiter gleich meinen CV schicken wollte, habe ich nicht mehr reagiert. Leider finde ich basierend auf den Daten in der Ausschreibung die Firma nicht ohne den Recruiter. Der hat aber bei mir nicht mehr nachfragt, scheint es also nicht nötig zu haben.

 

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Ohne irgend welche Rahmendaten des jeweiligen Kandidaten ist es schwierig bis unmöglich ein Mindestgehalt zu nennen. Wer den Kontakt initiiert, sollte auch einen gewissen Grundstock an Daten zur Verfügung stellen.

Wäre der Gegenüber schlau gewesen, hätte die Antwort "von xxt€ für Personen mit den Mindestkenntnissen bis zu etwa XXt€ wenn Sie alle geforderten Bereiche beherrschen und die Einarbeitung ausfallen kann."

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Am 9.3.2021 um 09:51 schrieb treffnix:

Dann kam die Quittung für Chef, der vorher nichts schriftlich hatte. War ja klar das wir zahlen müssen, aber so viel für einen AN der gerade ein Jahr ausgelernt war?

Üblich sind nach meiner Kenntnis so 2 - 3 Bruttogehälter, das weiß man eigentlich auch wenn man mit HH zusammenarbeitet. 

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Am 3/9/2021 um 9:43 AM schrieb allesweg:

was bringt es mir, wenn DIE den Rahmen kennen und sich ausrechnen können, wie viel Provision sie einstreichen werden?

ICH muss wissen, ob sich der Aufwand lohnt und ich danach besser da stehen werde oder ob ich lieber gleich auflege.

Wenn man bei einer "normalen" Bewerbung zu viel verlangt, kann man schon schnell aus dem Rennen fliegen. Der Headhunter wiederum ist an einem Abschluss interessiert,  und verweist auf das obere Limit. Sollte es für einen immer noch im Rahmen sein, willigt man ein und der zukünftige Arbeitgeber erfährt nichts von dem ursprünglich zu hohen Wert.

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vor 3 Stunden schrieb Th0mKa:

Üblich sind nach meiner Kenntnis so 2 - 3 Bruttogehälter, das weiß man eigentlich auch wenn man mit HH zusammenarbeitet. 

Das ist ja auch nichts Neues. Aber 2-3x mein Gehalt wären zu dem Zeitpunkt zwischen 6,5 und 9,5k gewesen. 

Darum soll es hier auch nicht gehen, was ich mit meinem Beitrag sagen wollte: Es muss nicht zwingend einen Vertrag geben und Kosten sind auch nicht immer vorher bekannt.

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vor 8 Stunden schrieb Gooose:

Der Headhunter wiederum ist an einem Abschluss interessiert,  und verweist auf das obere Limit. Sollte es für einen immer noch im Rahmen sein, willigt man ein und der zukünftige Arbeitgeber erfährt nichts von dem ursprünglich zu hohen Wert.

Doch, erfährt er. Von mir. Und ich frage den Headhunter nach einem Mindest-Gehalt. Eine Angabe von "bis zu 120t€" ist nett,  bringt mir jedoch nichts, wenn dieses Gehalt für einen 20-jährigen gelten würde, dessen Promotion ein vom AG dringend benötigrten Thema behandeln würde.

"Bitte nennen Sie mir mit welchem Mindestgehalt ich rechnen kann." versteht zwar nicht jeder Headhunter, spätestens wenn man "sonst muss ich unsere Zusammenarbeit beenden." hinzufügt, klappt es sehr oft. Die Verbleibenden bekommen eine Löschaufforderung.

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vor 7 Stunden schrieb treffnix:

Es muss nicht zwingend einen Vertrag geben und Kosten sind auch nicht immer vorher bekannt.

Ohne Vertrag kein Geschäft. Und da ist es egal ob mündlich oder schriftlich vereinbart. Und selbst wenn der Maklervertrag nur mündlich zu irgendwelchen „üblichen“ Konditionen abgeschlossen wurde, muss dein Chef sein okay dazu gegeben haben. Wenn er das macht ohne die Rahmenbedingungen abzuklären, selber schuld. 

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@BadSentiment was du beschreibst, ist eben die Normalität. Als Arbeitnehmer bist du ein Bittsteller, wenn du nicht besondere Spezialfertigkeiten hast. Du musst immer bedenken, dass die Arbeitgeber eine Authorität darstellen, welcher du unterstellt bist. Deshalb wirst du rigoros geprüft und unter Stress gesetzt, frei nach dem Motto: Mit Untergeben kann man das ja machen! Deshalb werden auch Sachen geprüft, die du gar nicht im Berufsalltag brauchst. Denn die Gängelung dient auch der eigenen Untermauerung der Machtposition, in der sich ein kapitalistisches Unternehmen sieht.

Wenn du besondere Spezialfertigkeiten hast, dann hofieren dich die Unternehmen, aber versuchen dich dennoch runterzuhandeln.

Ansonsten ist der AG in der Regel jemand, den man ausbeutet und schikaniert. Warum auch nicht? Es kommen ja ständig Leute nach, deshalb kann man auch ANs verheizen.

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vor 1 Minute schrieb dnyc:

@BadSentiment was du beschreibst, ist eben die Normalität. Als Arbeitnehmer bist du ein Bittsteller, wenn du nicht besondere Spezialfertigkeiten hast. Du musst immer bedenken, dass die Arbeitgeber eine Authorität darstellen, welcher du unterstellt bist. Deshalb wirst du rigoros geprüft und unter Stress gesetzt, frei nach dem Motto: Mit Untergeben kann man das ja machen! Deshalb werden auch Sachen geprüft, die du gar nicht im Berufsalltag brauchst. Denn die Gängelung dient auch der eigenen Untermauerung der Machtposition, in der sich ein kapitalistisches Unternehmen sieht.

Wenn du besondere Spezialfertigkeiten hast, dann hofieren dich die Unternehmen, aber versuchen dich dennoch runterzuhandeln.

Ansonsten ist der AG in der Regel jemand, den man ausbeutet und schikaniert. Warum auch nicht? Es kommen ja ständig Leute nach, deshalb kann man auch ANs verheizen.

@dnyc: schön dass du wieder da bist.

Leider hat sich an deinem kranken Weltbild nichts geändert. Arbeitnehmer haben Rechte, wir leben nicht mehr in den schlimmsten Zeiten des Frühkapitalismus.

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vor 4 Minuten schrieb dnyc:

Ansonsten ist der AG in der Regel jemand, den man ausbeutet und schikaniert.

Freud'scher Verschreiber? Du hast echt ein komisches Weltbild (seltsam komisch, nicht komisch komisch), kenne keinen Arbeitgeber der so an die Mitarbeiterauswahl herangeht, nichtmal im Callcenter.

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