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Ausbildung macht keinen Spaß


Lion96

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vor 14 Minuten schrieb Lion96:

Die anderen in der BS sind eher 16-20 und introvertiert, und haben scheinbar Spaß daran nur zu coden. Ich bin eine der ältesten dort. Laut Betrieb ist es ich schwer den Betrieb zu wechseln nach der Ausbildung, da die Stellen eher Studenten bevorzugen. 

Brich ab solange du noch in der Probezeit bist und vertreib dir die Zeit bis zum Studium mit anderen Themen, wenn die dich mehr interessieren. Wenn du nicht glücklich bist, was willst du dann die restliche Ausbildungszeit da machen?

Zum zweiten Punkt: was für ein Käse dein Betrieb da erzählt. Schau dich bei Xing, Linkedin etc um. Als Fachinformatiker liegen jede Woche 1-2 Anfragen vor. Wie viele Unternehmen besetzen Jobs die von Akademikern ausgeführt werden mit Fachinformatikern? Einige, weil es nicht genug akademische Absolventen in der IT gibt oder weil die für etwas weniger Geld arbeiten als die Studierten.

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@Lion96 Dein Betrieb erzählt dir scheinbar auch viel Mist. Allerdings scheint bei dir auch ein Wunschdenken vorzuherrschen, dass man in anderen Jobs zwingend mehr soziale Interaktion haben muss. Auch als bwl'er und co. kannst du in einer Stelle landen, wo du weder mit Mitarbeiter, noch mit Kunden viel zu tun hast oder am Ende irgendwo in 100% remote Dinge aufbereitest. Es kommt in jedem Beruf auf die Stelle selbst an. Ich glaube mit sehr wenigen Ausnahmen (Erzieher, Lehrer, Friseur, ...) gibt es kaum einen Beruf, der dir garantiert, viel Kontakt mit anderen Menschen zu haben. 

Es muss doch einen Grund gegeben haben, sich als FI:AE beworben zu haben? Aktuell wirkt es so, als hättest du keine Lust auf die Inhalte, allerdings frage ich mich dann, warum du einen Bewerbungsprozess hierfür durchlaufen hast? 

Gerade im Bereich der Softwareentwicklung kannst du das eine oder auch andere Extrem (Stellenprofil) erwischen. Von 0% Kunden/Menschenkontakt bis zu jeden Tag den größten Teil davon. Alleine davon würde ich es nicht zwingend abhängig machen. 

Für Weiterbildungen benötigt ma übrigens nie ein Studium als Voraussetzung (mal von einem just-for-fun-second-Master) abgesehen. Du kannst also als FI:AE an jeder Weiterbildung teilnehmen die mir spontan gerade so einfällt. Gehaltstechnisch verdienst du als Wirtschaftspsychologe (B.Sc.) definitiv nicht mehr im vgl. zu einem FI:AE, wenn er sich nicht gerade unter Wert verschachert. Wie gesagt konkurrierst du in BWL/Wirtschaft mit einer schieren Masse an Konkurrenten, die jünger, agiler und zielstrebiger sein werden. 

Ein Zahlenbeispiel aus meinem Bereich. In der Informatik bewerben sich bei uns (Quereinstieg) vllt. 1-2 Bewerber pro JAHR. In BWL/Wirtschaft/Blablubfächer sind es mehrere dutzend. Man kann sich jetzt selbst ausrechnen wie da die Chancen sind, genommen zu werden. Bei letzteren sind dann die von mir angesprochenen 23-24j mit Master dabei, die ohne Lücke im Lebenslauf durchgezogen haben. Bei den Informatikern ist man schon froh, wenn sich überhaupt einer bewirbt. Das heißt jetzt nicht, dass der absolute Vollpfosten genommen wird, die Konkurrenzsituation ist dennoch traumhaft. 

Es ist einfach ein riesen Unterschied, wenn man als Bewerber alleine im Gang sitzt und genau weis, dass keine/kaum Konkurrenz existiert. 

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vor 20 Minuten schrieb skylake:

@Lion96 

Es muss doch einen Grund gegeben haben, sich als FI:AE beworben zu haben? Aktuell wirkt es so, als hättest du keine Lust auf die Inhalte, allerdings frage ich mich dann, warum du einen Bewerbungsprozess hierfür durchlaufen hast? 

Gerade im Bereich der Softwareentwicklung kannst du das eine oder auch andere Extrem (Stellenprofil) erwischen. Von 0% Kunden/Menschenkontakt bis zu jeden Tag den größten Teil davon. Alleine davon würde ich es nicht zwingend abhängig machen. 


Es ist einfach ein riesen Unterschied, wenn man als Bewerber alleine im Gang sitzt und genau weis, dass keine/kaum Konkurrenz existiert. 

Ich habe die Ausbildung angefangen, aufgrund der guten Berufsaussichten im Vergleich zu wirtschaftlichen/sozialen Berufen. Mir ist bewusst, dass ich wenig Konkurrenz habe und ich schon ein gewisses Alter ohne Abschlüsse habe. Jedoch wirken die  Inhalte leider nicht herausfordernd für mich, ich merke selbst dass ich mich täglich dorthin quäle und nicht da sein will und möchte. Programmieren macht ab und zu Spaß, aber es ist langweilig für mich das  8 Stunden lang im Betrieb zu machen. Auch ausgelernte Azubis machen nichts anderes und das war mir nicht in diesem Maße bewusst. 
Beim bewerbungsprozess wurde von Weiterbildungsangeboten gesprochen usw. dass man nicht nur coden müsste, aber davon ist jetzt nur die Rede sobald ich einen Bachelor habe?!


Falls ich Wirtschaftspsychologie oder BWL studieren wollen würde, könnte ich dann nicht einfach Werkstudentenjobs annehmen, um mir einen Vorteil zu verschaffen ? 

vor 43 Minuten schrieb Bluejazzer:

Brich ab solange du noch in der Probezeit bist und vertreib dir die Zeit bis zum Studium mit anderen Themen, wenn die dich mehr interessieren. Wenn du nicht glücklich bist, was willst du dann die restliche Ausbildungszeit da machen?

Das Frage ich mich auch, weil um das Programmieren wird man nicht drumherum kommen. 

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vor 4 Minuten schrieb Lion96:

Ich habe die Ausbildung angefangen, aufgrund der guten Berufsaussichten im Vergleich zu wirtschaftlichen/sozialen Berufen. Mir ist bewusst, dass ich wenig Konkurrenz habe und ich schon ein gewisses Alter ohne Abschlüsse habe. Jedoch wirken die  Inhalte leider nicht herausfordernd für mich, ich merke selbst dass ich mich täglich dorthin quäle und nicht da sein will und möchte. Programmieren macht ab und zu Spaß, aber es ist langweilig für mich das  8 Stunden lang im Betrieb zu machen. 

Wenn Programmieren nur "ab und zu" Spaß macht dann würd ich dir auch empfehlen abzubrechen, in der Berufsrichtung wirst du kaum was anderes machen, egal welche Stelle.

Mach lieber was dir Spaß macht & wo du dich eher siehst. Berufsaussichten/Karriere/Geld sollte erstmal nur zweitrangig sein finde ich zumindest.

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vor einer Stunde schrieb Lion96:

Meinst du der AG wird das erlauben? 

Solang du deinen Pflichten als Azubi nachkommst, sollte da nichts im Wege stehen.

Du musst aber bedenken, dass du bei Klausuren Urlaub nehmen musst. Das sind keine Zeiten, die dir der Arbeitgeber freihalten muss. Auch könnten die Klausuren mit anderen Terminen kollidieren, wie z.B. Berufsschule.

Dennoch würde ich dies dem Arbeitgeber erzählen.

Bearbeitet von Whiz-zarD
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Sorry aber du scheinst grundlegend einfach keine Ahnung von der IT-Welt zu haben.

1. Gibt es unzählige verschiedene Jobs, vom IT Berater, reiner Entwickler, Anwendungsbetreuer, Projektleiter etc. die alle "Softwareentwickler" gelernt haben und je nach dem extrem viel Personenkontakt erfordern.

2. Die meisten Firmen interessiert es nicht, ob du studiert hast oder nicht. Hauptsache du hast was auf dem Kasten. Ich kenne Leute die ohne Ausbildung oder Studium in dem Bereich arbeiten.

3. Wenn dich das Coden unterfordert liegt das einfach an deiner Arbeitsstelle. Es ist möglich extrem mathematik-lastige oder andere sehr komplexe Berufswege als Softwareentwickler zu betreten. (AI, machine learning...) An Unterforderung kann es quasi nicht liegen.

4. Dir geht es um Geld und du willst Sozialwissenschafen studieren? Sehr schlaue Idee...

5. Lass dich von deinem Betrieb nicht verarschen.

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vor 10 Stunden schrieb eljop:

Sorry aber du scheinst grundlegend einfach keine Ahnung von der IT-Welt zu haben.

Schrieb er das? Ich habs wohl überlesen. Wieviel Ahnung hast du denn von der IT-Welt? Vielleicht können wir alle noch etwas lernen. 

 

Bzgl. des Fernstudium, es gibt keine Pflicht das bei seinem AG anzumelden.

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vor 18 Stunden schrieb Lion96:

Ich habe es angefangen aufgrund von finanziellen Verlockungen. Eig wollte ich Richtung Wirtschaft/Soziales aber die Berufsaussichten sind mangelhaft, weswegen ich mich gezwungen sah, dies anzufangen. 

Also du investiert 3 Jahre deines Lebens um das Abitur nachzuholen weil du studieren möchtest im Bereich Soziales/Wirtschaft und machst das dann nicht weil etwaige Berufsaussichten in 3-4 Jahren vielleicht nicht optimal sind? 

Ich finde das alles nicht wirklich schlüssig. Denn zum einen kannst bei einem Wirtschaftswissenschaften Studium danach eh alles machen. Und im sozialen Bereich unendlich Stellen. Also einen Job wirst du immer finden, wie hoch der dotiert sein wird ist offen - wie bei Informatik auch. Aber das erschreckende für mich ist, dass du dein Interesse nicht weiterverfolgen willst wegen vermeintlichen Aussichten. Du würdest dein ganzes Berufsleben dem ernsthaft unterordnen wollen?  Wow, das erinnert mich echt an die 50er und das Leben meiner Grosseltern die andere Ziele haben mussten als Selbstverwirklichung. Da ging es ums überleben, aber heute? Immer das neueste Iphone zu haben?  

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Um FIAE lernen zu können, muss man Lust darauf haben. Für manchen ist die Programmierung eine Quälerei. Wenn du feststellst, dass du dich durch die gesamte Ausbildung quälen müsstest, dann käme ein Abbruch in Frage. Das ist kein Beruf, den man mal so nebenbei lernt.

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vor 17 Stunden schrieb Lion96:

Ich habe die Ausbildung angefangen, aufgrund der guten Berufsaussichten im Vergleich zu wirtschaftlichen/sozialen Berufen.

Falls ich Wirtschaftspsychologie oder BWL studieren wollen würde, könnte ich dann nicht einfach Werkstudentenjobs annehmen, um mir einen Vorteil zu verschaffen ? 

Das Frage ich mich auch, weil um das Programmieren wird man nicht drumherum kommen. 

Warum hast Du denn nicht ein Studium mit Informatik Bezug in Deinem persönlichen Katalog ? Klar, auch nach oder während einem BWL Studium könntest Du natürlich Deinen Schwerpunkt in der IT setzen. Stichwort SAP oder eben ERP Systeme.

HR Bereich könnte man auch mit IT verknüpfen. Das Unternehmen, was ich im Jahr 2018 kennengelernt hatte, hatte eine HR Plattform in Ruby on Rails zum Recruiting. Das Unternehmen wurde von Studenten gegründet und ist als Startup gestartet. (Inzwischen wurde es aber an einen Verlag verkauft). In dem Unternehmen war aber das Feeling, was Du vermutlich in konservativen Firmen vermisst. Der CTO von dem Unternehmen hatte auch Studium + Ausbildung zuvor absolviert.

Vielleicht hast Du Dir auch einfach das falsche Unternehmen ausgesucht, was nicht zu Deiner Persönlichkeit gepasst hat.

Wie die Berufsaussichten nach dem Studium sind, wissen viele nicht zu Beginn des Studiums, dazu ist der Zeitraum viel zu lange und da kann viel dazwischen passieren. Aber generell wäre es sicher vorteilhaft die Dinge, die man angefangen hat, auch zu Ende zu bringen.

Vielleicht nochmal über alles nachdenken und ggf. auch andere Perspektiven aufzeigen lassen. Evtl. mal ein Coaching in Anspruch nehmen.

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Hast du bei dem Unternehmen mit dem aufgeblasenen Bewerbungsprozess angefangen?

 

 

vor 21 Stunden schrieb Lion96:

Meine Kollegen die dort ausgelernt haben, sagen auch ohne Studium ist es schwer eine andere Stelle zu finden

Vielleicht liegt das am konkreten Ausbildungsbetrieb? Wie übrigens so viele deiner aufgezählten Negativpunkte!

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Am 4.10.2022 um 07:26 schrieb Lion96:

Neulich habe ich mich für einen Ausbildung zur FIAE entschieden, statt eines Studiums. Jedoch merke ich schon seit einem Monat (habe im September mit der Ausbildung begonnen ), dass mir das keinen Spaß macht. Ich bin schon 26 Jahre alt und komme mit zu alt für diese Berufsfachschule und dem Betrieb vor. Ich habe das Gefühl, dass ich mich jeden Tag darein quäle, da mir das nicht wirklich gefällt und ich es mir anders vorgestellt habe

Wenn das wirklich der Fall ist, dass Du jeden Tag das Gefühl hast Du würdest dich quälen, dann würde ich die Ausbildung abbrechen. Gar keine Frage.

Allerdings solltest Du dir vorher überlegen was Du wirklich möchtest und warum Du der Meinung bist das du dich jeden Tag quälst. Wenn das Thema IT einfach nichts für dich ist, war ja überhaupt nicht schlimm ist, dann kann man das verstehen.

Dann würde ich an deiner Stelle aber auf gar keinen Fall etwas im Bereich Informatik studieren, denn dann wirst Du dich noch mehr quälen.

Ich bin einige Jahre älter als Du und ich kann dir nur den Tipp geben, mach das was dir Spaß macht und was Du gerne machst. Dann wirst Du in deinem Job und in deinem Beruf auch Erfolg haben.

Eine IT-Ausbildung zu wählen nur weil man der Meinung ist darin gute Berufsaussichten zu sehen ist ganz klar der falsche Weg. Dann müssten wir eigentlich alle Lehrer und Ärzte werden.

Überlege dir die ganze Sache in Ruhe und versuche für dich den Bereich zu finden der die wirklich Freude macht. Dann wirst Du auch Freude und Erfolg erleben.

Viel Glück.

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Hallo @Lion96

 

Ich bin 35 und mache wie du seit September eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung.

Ich möchte dir dringend anraten, trotz aller von dir genannten Schwierigkeiten, die Ausbildung abzuschließen.

Ich habe aufgrund meines Alters auch schon viele Sachen gemacht und gesehen (unter anderem ein Studium mit B.Sc. und M.Sc. abgeschlossen). Wie meine Vorschreiber bereits geschrieben haben (und auch du richtig erkannt hast) sind die Berufsaussichten als exzellent einzustufen. Das bedeutet dass du im Zweifelsfall beim Bewerbungsgespräch am längeren Hebel sitzt, was du nicht unterschätzen solltest. Auch ist man mit der Berufsausbildung zum FIAE extrem flexibel: Es soll durchaus auch FIAEs geben, die in die HR gegangen sind, andere sind Projektmanager etc. (wie bereits angesprochen gibt es nach der Ausbildung sehr vielfältige Karrierewege. Um ehrlich zu sein gibt es wenige Ausbildungen mit denen du hinterher soviel machen kannst wie mit dem FIAE). Hingegen würdest du bei einem Wirtschaftspsychologie-Studium mit sehr viel jüngeren, sehr viel motivierteren Leuten konkurrieren. Die Berufsaussichten nach einem Studium der Sozialwissenschaften sind als bescheiden einzuschätzen.

Auch erlernst du durch das Programmieren das logische Denken und diese Fähigkeit wird dir in sehr vielen Berufen weiterhelfen. Die Ausbildung zum FIAE ist sehr generalistisch, im Gegensatz zu zum Beispiel dem Fleischereifachverkäufer (damit bist du auf eine Sache festgelegt, nämlich Wurstwaren zu verkaufen. Ein Wechsel in die HR ist wesentlich schwieriger möglich wie beispielsweise als FIAE). 

Das mit der Unterforderung ist, wie ich dem Forum und auch meinen Mitauszubildenden im Unternehmen entnehme, weitgehend "normal", man muss sich daran gewöhnen. Es ist auch logisch, denn man wird dir als Auszubildenden als Unternehmen nicht gleich extrem komplexe und für das Unternehmen strategisch wichtige Aufgaben anvertrauen. Bei mir im Unternehmen habe ich das Glück, dass man hier die Ausbildung sehr ernst nimmt und professionelle Ausbilder und Dozenten einsetzt und man so viel lernt. Das würde ich dir auch empfehlen: Lerne z.B. eine Programmiersprache wie Python. Übrigens, und das wurde ja auch schon beschrieben: Je nach späterer Spezialisierung kann man als FIAE auch extrem Mathematik-lastig arbeiten (denke z.B. an KI, Machine Learning etc..). Das ist dann alles andere als Unterforderung. 

Also um es zusammenzufassen: Mache die Ausbildung fertig, dann hast du etwas Solides in der Hand. Danach kannst du immer noch studieren. 

 

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vor 2 Stunden schrieb Parser:

Hallo @Lion96

 

Ich bin 35 und mache wie du seit September eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung.

Ich möchte dir dringend anraten, trotz aller von dir genannten Schwierigkeiten, die Ausbildung abzuschließen.

Ich habe aufgrund meines Alters auch schon viele Sachen gemacht und gesehen (unter anderem ein Studium mit B.Sc. und M.Sc. abgeschlossen). Wie meine Vorschreiber bereits geschrieben haben (und auch du richtig erkannt hast) sind die Berufsaussichten als exzellent einzustufen. Das bedeutet dass du im Zweifelsfall beim Bewerbungsgespräch am längeren Hebel sitzt, was du nicht unterschätzen solltest. Auch ist man mit der Berufsausbildung zum FIAE extrem flexibel: Es soll durchaus auch FIAEs geben, die in die HR gegangen sind, andere sind Projektmanager etc. (wie bereits angesprochen gibt es nach der Ausbildung sehr vielfältige Karrierewege. Um ehrlich zu sein gibt es wenige Ausbildungen mit denen du hinterher soviel machen kannst wie mit dem FIAE). Hingegen würdest du bei einem Wirtschaftspsychologie-Studium mit sehr viel jüngeren, sehr viel motivierteren Leuten konkurrieren. Die Berufsaussichten nach einem Studium der Sozialwissenschaften sind als bescheiden einzuschätzen.

Auch erlernst du durch das Programmieren das logische Denken und diese Fähigkeit wird dir in sehr vielen Berufen weiterhelfen. Die Ausbildung zum FIAE ist sehr generalistisch, im Gegensatz zu zum Beispiel dem Fleischereifachverkäufer (damit bist du auf eine Sache festgelegt, nämlich Wurstwaren zu verkaufen. Ein Wechsel in die HR ist wesentlich schwieriger möglich wie beispielsweise als FIAE). 

Das mit der Unterforderung ist, wie ich dem Forum und auch meinen Mitauszubildenden im Unternehmen entnehme, weitgehend "normal", man muss sich daran gewöhnen. Es ist auch logisch, denn man wird dir als Auszubildenden als Unternehmen nicht gleich extrem komplexe und für das Unternehmen strategisch wichtige Aufgaben anvertrauen. Bei mir im Unternehmen habe ich das Glück, dass man hier die Ausbildung sehr ernst nimmt und professionelle Ausbilder und Dozenten einsetzt und man so viel lernt. Das würde ich dir auch empfehlen: Lerne z.B. eine Programmiersprache wie Python. Übrigens, und das wurde ja auch schon beschrieben: Je nach späterer Spezialisierung kann man als FIAE auch extrem Mathematik-lastig arbeiten (denke z.B. an KI, Machine Learning etc..). Das ist dann alles andere als Unterforderung. 

Also um es zusammenzufassen: Mache die Ausbildung fertig, dann hast du etwas Solides in der Hand. Danach kannst du immer noch studieren. 

 

Was hast du denn studieret , wenn ich mal fragen darf? 

Ich finde das Programmieren jedoch oft sehr langweilig und es macht mir keinen Spaß im Betrieb, FIAE da muss man sich ja ein lebenlang aufgrund der steigenden Entwicklungen weiterbilden und da ist es notwendig, dass es einem gefällt und sich nicht darein quält. Ich kann mich mit dem Beruf inhaltlich null anfreunden. Ich möchte lieber etwas soziales/wirtschaftliches machen. Ich könnte eine Liste verfassen was mir an diesem Beruf nicht gefällt, aber es gibt keine inhaltliche Sache die mir ansatzweise gefällt. Ich bin ehrlich, ich habe es mir anderes vorgestellt, das Bewerbungsgespräch klang auch viel versprechend aber am Ende ist es leider nicht so, obwohl es auch kein kleines Unternehmen ist. Ich bin einfach nur dauer genervt und möchte da raus. Ich möchte nicht mit Ende 20 ein berufliche Depression erleben müssen, nur weil IT Zukunft hat und alle andere Zweige absterben. 

Ich brauche wie schon erwähnt eine geistliche Herausforderung und wenn ich danach studieren gehen könnte, dann kann ich es doch erst recht jetzt machen.

Ich weiß ich bin leider zu alt fürs studieren, bzw. für solche Studiengänge. Ich könnte meinetwegen auch BWL studieren, dann wäre ich etwas breiter gefächert und Werkstudentenjobs nachgehen ohne mich hier frustrieren zu lassen, mein Umfeld ist auch von mir genervt, da ich diesen ganzen Stress und diese Unzufriendenheit mit nach Hause nehme, weil mich das so dolle ankotzt. Ich hoffe du verstehst nun, dass Geld/Berufsaussichten nicht alles für mich ist. 

Wenn ich das in der Probezeit so empfinde, wie soll das im 2. Jahr bitte enden??

Bearbeitet von Lion96
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Am 4.10.2022 um 20:56 schrieb eljop:

Sorry aber du scheinst grundlegend einfach keine Ahnung von der IT-Welt zu haben.

1. Gibt es unzählige verschiedene Jobs, vom IT Berater, reiner Entwickler, Anwendungsbetreuer, Projektleiter etc. die alle "Softwareentwickler" gelernt haben und je nach dem extrem viel Personenkontakt erfordern.

2. Die meisten Firmen interessiert es nicht, ob du studiert hast oder nicht. Hauptsache du hast was auf dem Kasten. Ich kenne Leute die ohne Ausbildung oder Studium in dem Bereich arbeiten.

3. Wenn dich das Coden unterfordert liegt das einfach an deiner Arbeitsstelle. Es ist möglich extrem mathematik-lastige oder andere sehr komplexe Berufswege als Softwareentwickler zu betreten. (AI, machine learning...) An Unterforderung kann es quasi nicht liegen.

4. Dir geht es um Geld und du willst Sozialwissenschafen studieren? Sehr schlaue Idee...

5. Lass dich von deinem Betrieb nicht verarschen.

Habe nicht behauptet, dass ich viel Ahnung von der IT-Welt hätte. Jedoch haben all Berufe, die aufgezählt worden sind etwas mit Programmieren zu tun. Ich sehe mich aber nicht in der Lage, die Ausbildung abschließen zu wollen. 

Ich habe leider nicht viel auf dem Kasten bzw. ich kann derzeit nichts vorweisen, da ich erst mit 23 Jahren mein Abitur nachgeholt habe und davor halt nebenher gejobbt im Einzelhandel/Gastro etc.

Mir geht es nicht um das Geld, aber es ist deutlich einfacher als ITler einen Job zu ergatten als mit einem SoWi Abschluss. Jedoch interessiert mich SoWi und Wirtschaftspsychologie viel mehr. 

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Am 5.10.2022 um 09:05 schrieb tkreutz2:

Warum hast Du denn nicht ein Studium mit Informatik Bezug in Deinem persönlichen Katalog ? Klar, auch nach oder während einem BWL Studium könntest Du natürlich Deinen Schwerpunkt in der IT setzen. Stichwort SAP oder eben ERP Systeme.

HR Bereich könnte man auch mit IT verknüpfen.

Vielleicht nochmal über alles nachdenken und ggf. auch andere Perspektiven aufzeigen lassen. Evtl. mal ein Coaching in Anspruch nehmen.

Was denn für ein Coaching und wie kann ich HR mit IT verbinden ohne Studium ?! Erscheint mir jetzt nicht so schlüssig. 

 

Am 5.10.2022 um 08:00 schrieb bigvic:

Also du investiert 3 Jahre deines Lebens um das Abitur nachzuholen weil du studieren möchtest im Bereich Soziales/Wirtschaft und machst das dann nicht weil etwaige Berufsaussichten in 3-4 Jahren vielleicht nicht optimal sind? 

Ich finde das alles nicht wirklich schlüssig. Denn zum einen kannst bei einem Wirtschaftswissenschaften Studium danach eh alles machen. Und im sozialen Bereich unendlich Stellen. Also einen Job wirst du immer finden, wie hoch der dotiert sein wird ist offen - wie bei Informatik auch. Aber das erschreckende für mich ist, dass du dein Interesse nicht weiterverfolgen willst wegen vermeintlichen Aussichten. Du würdest dein ganzes Berufsleben dem ernsthaft unterordnen wollen?  Wow, das erinnert mich echt an die 50er und das Leben meiner Grosseltern die andere Ziele haben mussten als Selbstverwirklichung. Da ging es ums überleben, aber heute? Immer das neueste Iphone zu haben?  

Im sozialen Bereich gibt es leider nicht unendlich Stellen und du hast da halt viel Konkurrenz mit jüngeren, die schon fast mit ihrem Master fertig sind. Mit 26 oder 27 im nächsten Jahr mit studieren anzufangen, da sehen die Chancen leider echt nicht so prall aus. Und wie erkläre ich das im Lebenslauf, dass ich eine Ausbildung abgebrochen habe? 

Mir geht es nicht um viel Geld, aber ich möchte nach dem Abschluss schon einen Job finden können. 

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vor einer Stunde schrieb Lion96:

Was denn für ein Coaching und wie kann ich HR mit IT verbinden ohne Studium ?! Erscheint mir jetzt nicht so schlüssig.

Vergiss, was ich geschrieben habe, ich habe erst zu spät den gesamten Strang noch einmal gelesen. Leider kann ich zu Deiner Situation keinen Tipp geben.

Dennoch viel Erfolg !

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