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Was ist das für eine Bildungsstätte?


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Servus sehr geehrte Community, 

ich bin 23 Jahre alt und mache seit letztes Jahr eine Umschulung zum Fachinformatiker/Systemintegration. In der Umschulung habe ich das Gefühl überhaupt nicht gefordert zu werden. Ich bitte hier um Rat, wie ich mich in Zukunft verhalten soll, weil ich zurzeit sehr unzufrieden bin mit meiner Bildungsstätte. Ich möchte das an folgenden Punkten näher erläutern.

1. Die Dozenten/Lehrer bei uns haben manchmal überhaupt keine Ahnung von IT. Das sind keine gestandenen Fachinformatiker sondern bestenfalls ehemalige LKW-Fahrer.

2. Das Unterrichtsmaterial besteht die ganze Zeit aus Wikipedia-Artikel und anderen Quellen aus dem Internet, die ständig ohne Struktur vorgelesen werden.

3. Ich habe bei uns keinen einzigen richtigen Server gesehen oder Ähnliches. Was ich an Hardware gesehen habe ist bestenfalls ein alter Rechner von 2005 gewesen.

4. Die Lerninhalte werden unstrukturiert vermittelt. Teilweise wird man nur so von Fragmenten zugemüllt ohne die Zusammenhänge zu erkennen.

5. Fragen in unserer Gruppe werden kaum gestellt, da man weiß, dass eh keine gescheite Antwort kommen wird. (Nicht immer aber meistens)

 

Ist das nur bei mir so oder hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wenn das deutschlandweit so ist, dann sehe ich keine rosige Zukunft für Deutschland was IT betrifft.

Bei mir ist das ist so, dass ich mir alles selbst beibringen will. Soll ich zum Chef gehen und sagen was los ist? Oder sollte ich mich ruhig verhalten und es hinter mich bringen?

 

Grüße

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"Möglicherweise haben viele Akteure im System auch ein Interesse daran, dass selbiges möglichst ungestört funktioniert. "Statt auf Qualität in der Weiterbildung zu setzen, werden Arbeitslose in teilweise unsinnige Maßnahmen gesteckt, um die Statistik zu bereinigen", sagt Klinger von der GEW."

so ist es halt.

aolche Berichte auch als Reportage gibt es jedes Jahr. Dem Amt ist das doch alles bekannt. Aber wen juckt es?

die Sachbearbeiter die eh befristet angestellt sind und Quote bringen müssen? Sicher nicht.

und das Geld ist ja da und nicht das eigene.

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Bevor hier über einen Kostenträger gemeckert wird, sollte man erstmal wissen was für einen Kostenträger er hat. Es gibt ja mehr als die Arge, das wären z. B. noch die RV und die BG. Und die anderen beiden können nicht daran interessiert sein, jemanden aus der Arbeitslosigkeit zu holen, weil die das dann bezahlen müssen. ^^ 

Also beim Thema bleiben! 

Ich würde den Kostenträger auf jeden Fall informieren wenn du dein Ziel (Abschluss) in Gefährdung siehst. Und es auch sofort knallhart kommunizieren. Wie lange bist du schon dabei, Hast du zwei von vier Semester schon rum? Im ersten Semester versucht man alle Schüler auf einen Stand zu bringen, wenn man da schon Vorkenntnisse hat, ist chillen angesagt. ^^ 

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Eventuell solltest du dich auch mal informieren, welche alternativen Bildungsstätten es für die Umschulung gibt und dich mal umhören, ob es da besser ist. Falls ja, vielleicht vorschlagen, ob du wechseln kannst.

Gründe für Umschulung statt Ausbildung sind ja oftmals, dass x% des Gehaltes weitergezahlt wird (bei RV als Bildungsträger z.B.) und man somit ansonsten einen finanziell höheren Verlust hätte und die Umschulung im Normalfall auch nur 2 Jahre dauert, statt den regulären 3 Jahren für die Ausbildung (was man auf minimal 1,5 Jahre verkürzen kann unter bestimmten Umständen).

Bearbeitet von Crash2001
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vor 11 Stunden schrieb t0pi:

Das frag ich jeden der so einen Post verfasst, gab es einen guten Grund das eine Umschulung eher in Betracht kam als eine Ausbildung? Ich meine abgesehen von sully höre ich nur negatives egal in welchem Bundesland...

Meine Umschulung war auch nicht so viel besser als anderswo. Ich kenn die ganzen Probleme der Umschüler selber. Aber nur, weil der Bildungsträger sch**** ist, muss man ja nicht verzweifeln.  Jeder Umschüler hat einen PC, Internet und muss knapp 1,5 Jahre lang täglich 8 Stunden da rumsitzen. Anstatt sich zu darüber zu beschweren, dass einem nichts beigebracht wird, kann man auch den Rahmenplan und den Rahmenlehrplan zur Hand nehmen und sich selber raussuchen, was benötigt wird.

In der Zeit könnte man sogar das kostenlose Openbook "IT-Handbuch für Fachinformatiker von Sascha Kersken" auswendig lernen. Und ich meine Buchstabengetreu! Und es gibt noch tausende erstklassige, kostenlose und legale Internetquellen. Stattdessen sitzen dann die meisten Umschüler rum, tun nur das Nötigste, gehen neben der Mittagspause noch 20 - 30-mal am Tag rauchen und gammeln den ganzen Tag im Netz rum. Und wenn nur gelernt wird, wenn der grottige Dozent die paar Stunden der Woche da ist, dann sehe ich die Schuld trotzdem ziemlich deutlich beim Umschüler.

Man hat z.B. 12 Monate Zeit um sich einen Praktikumsplatz zu suchen. Aber einige schreiben erst 4 Wochen vorher dem Praktikumsstart eine handvoll Betriebe an und geraten dann in Panik, wenn sie innerhalb 2 Wochen nichts gefunden haben und machen dann die Bildungsträger und Betriebe dafür verantwortlich

Die wenigen wirklich erfolgreichen Umschüler, die ich neben mir kenne, haben es ebenfalls so gemacht. Ich möchte da auch niemanden etwas unterstellen, aber diese Einstellung ist es, IMHO was einen erfolgreichen Umschüler vom Rest unterscheidet.

Bearbeitet von Sullidor
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Das Problem ist einfach, dass es auch Leute gibt, die sich sehr für IT interessieren, und nicht einfach nur über viele Themen rudimentär Bescheid wissen wollen. Leider ist das nicht möglich tiefer in die Materie reinzugehen, weil die Bildungsstätten nicht wollen, das man was lernt. Den interessiert nur die Quote für die ,die die Prüfung bestehen. 

Außerdem hat man heutzutage doch keine Chance nach dem Praktikum einen Jobangebot zu bekommen ,wenn man auf der faulen Haut liegt und nur das lernt was im Lehrplan steht. Das reicht es meiner Meinung nicht, wenn man nur Kerksen durchliest. 

 

Bearbeitet von PhilHellmuth
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vor 13 Minuten schrieb Sullidor:

Meine Umschulung war auch nicht so viel besser als anderswo. Ich kenn die ganzen Probleme der Umschüler selber. Aber nur, weil der Bildungsträger sch**** ist, muss man ja nicht verzweifeln.  Jeder Umschüler hat einen PC, Internet und muss knapp 1,5 Jahre lang täglich 8 Stunden da rumsitzen. Anstatt sich zu darüber zu beschweren, dass einem nichts beigebracht wird, kann man auch den Rahmenplan und den Rahmenlehrplan zur Hand nehmen und sich selber raussuchen, was benötigt wird.

In der Zeit könnte man sogar das kostenlose Openbook "IT-Handbuch für Fachinformatiker von Sascha Kersken" auswendig lernen. Und ich meine Buchstabengetreu! Und es gibt noch tausende erstklassige, kostenlose und legale Internetquellen. Stattdessen sitzen dann die meisten Umschüler rum, tun nur das Nötigste, gehen neben der Mittagspause noch 20 - 30-mal am Tag rauchen und gammeln den ganzen Tag im Netz rum. Und wenn nur gelernt wird, wenn der grottige Dozent die paar Stunden der Woche da ist, dann sehe ich die Schuld trotzdem ziemlich deutlich beim Umschüler.

 

Jup, kann ich schon in irgendwo bestätigen. In meinem jetzigen Kurs, lerne ich auch nichts sinnvolles, und bin oft auch schnell fertig mit den Aufgaben. Da hänge ich dann meistens auf Seiten wie Codefights und co. herum und ergoogle mir so manches an Dokumentationen etc. um neue dinge zu lernen die mir später als Anwendungsentwickler hilfreich sein könnten. Bin auch jetzt schon(!) recht skeptisch über die standard Rahmenlehrpläne die man in diesen 2 Jährigen Umschulungen so sieht.

Ich selbst bin aufjedenfall nicht bereit mich darauf zu verlassen, und pauke soviel wie ich kann um mit der Materie vertraut zu werden, weil das sehr wichtig für mich ist! Die Leute die immer nur das nötigste machen, und denken alles ist Super Easy und ohne Fleiß zu schaffen (Gehörte ich teils auch mal dazu früher!) kenne ich gut genug, kann mir aber nicht vorstellen dass die eine Große Karriere in einem Anwendungsgebiet wie der Informatik hinlegen werden.

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Wer eine Umschulung macht, der sollte eigentlich auch selber Interesse daran haben, sie zu bestehen, um danach einen Job in der Richtung zu finden.
Man merkt bei so etwas doch recht schnell, wer Lust darauf hat und wer nicht.

Was ich nur nicht verstehe, ist, wieso so viele Leute sich nicht einmal proaktiv bemühen, sich autodidaktisch etwas selber beizubringen, oder aber die Bildungsstätten als auch den Kostenträger solange nerven, bis ordentlicher Unterricht gemacht wird, oder man bei einem sinnvollen Bildungsträger gelandet ist. Es ist schließlich eine Ausbildung, die man da macht - und das macht man nicht zum Spaß, sondern als Berufsvorbereitung...

Entweder ist das diversen Leuten egal, oder sie interessieren sich nicht für das Gebiet, oder aber sie sind so teilnahmslos, dass sie sich nicht aufraffen können, selber etwas zu tun, statt nur auf Input zu warten.

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Gerade das selber Beibringen eines Inhaltes fördert das Behalten und ist auch später im Job wichtig.
Oder hast du da auch jemanden der dir alles "vorbetet"?
Auch das "Erfolgserlebnis" (ich habe mich in Sachgebiet A selbständig eingearbeitet und auftretende Probleme gemeistert) ist nicht zu verachten.

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vor 9 Minuten schrieb mapr:

Gerade das selber Beibringen eines Inhaltes fördert das Behalten und ist auch später im Job wichtig.[...]

Erarbeitet man es sich selber, behält man es viel besser, da man selber weiß, wieso etwas z.B. so ist und nicht anders.

Natürlich kann es dabei jedoch auch zu dem Problem kommen, dass man denkt, man hätte es verstanden, hat es jedoch nicht richtig verstanden, sondern ist einem voreiligen Schluss aufgesessen. Von daher sollte man komplexere Sachen schon noch einmal mit jemandem besprechen, der sich mit dem Thema auskennt.

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Quote

Das Problem ist einfach, dass es auch Leute gibt, die sich sehr für IT interessieren, und nicht einfach nur über viele Themen rudimentär Bescheid wissen wollen. Leider ist das nicht möglich tiefer in die Materie reinzugehen, weil die Bildungsstätten nicht wollen, das man was lernt.

Irgenwie widersprichst du dir in diesem Abschnitt selber, jemand der sich wirklich sehr für IT interessiert, braucht die Bildungsstätte nicht, um tief in irgend ein Thema einzusteigen, der macht das einfach von selbst.

Einfach VM aufsetzen und loslegen, wie vor mir bereits geschrieben wurde, lernt man auf diese Methode sowieso am besten.

Sich selbst immer neue Aufgaben und Herausforderungen suchen und selbständig eine Lösung erarbeiten. So man sich auch schön selbst steigern, mit einer einfachen Aufgabe anfangen und dann schrittweise immer tiefer einsteigen.

Bearbeitet von Kleinrechner
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Gast default1990
On 5/10/2017 at 8:08 PM, Sullidor said:

Aber nur, weil der Bildungsträger sch**** ist, muss man ja nicht verzweifeln.  Jeder Umschüler hat einen PC, Internet und muss knapp 1,5 Jahre lang täglich 8 Stunden da rumsitzen. Anstatt sich zu darüber zu beschweren, dass einem nichts beigebracht wird, kann man auch den Rahmenplan und den Rahmenlehrplan zur Hand nehmen und sich selber raussuchen, was benötigt wird.

Das ist ein echt guter Punkt und ich habe mich auch schon einige Male bei dem Verhalten ertappt, das Du ankreidest.

Es ist einfach zu leicht, dem Bildungsträger die ganze Schuld zu geben und zu vergessen, dass man selbst den halben Tag auf Reddit verschwendet hat, obwohl man doch hätte lernen können.

Gerade als angehende Coder hat man durch Udemy, Coursera, EdX und tausend andere Seiten permanent die Möglichkeit, sich weiterzubilden. Klar ist das nervig, wenn die Bildungsstätte eine Menge Geld dafür kassiert, einen unqualifizierten "Dozenten" auf eine viel zu große Klasse loszulassen, aber man muss eben das Beste daraus machen.

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vor 11 Stunden schrieb jkcoding:

Das ist ein echt guter Punkt und ich habe mich auch schon einige Male bei dem Verhalten ertappt, das Du ankreidest.

Schöne Selbstreflexion. So einen Gedanken haben leider die Wenigsten. Es liegt doch immer an Andere. :) 

Bearbeitet von Nopp
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vor 23 Stunden schrieb jkcoding:

 

Gerade als angehende Coder hat man durch Udemy, Coursera, EdX und tausend andere Seiten permanent die Möglichkeit, sich weiterzubilden. Klar ist das nervig, wenn die Bildungsstätte eine Menge Geld dafür kassiert, einen unqualifizierten "Dozenten" auf eine viel zu große Klasse loszulassen, aber man muss eben das Beste daraus machen.

Ich täte ja das ganze System umkrempeln. Die 30000 € spart sich die Arbeitsagentur. Wenn jemand FISI machen will, soll er für die Prüfung lernen so 6 Monate und anschliessend noch 6 Monate Praktikum machen im Betrieb und fertig. 

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vor 22 Minuten schrieb PhilHellmuth:

Ich täte ja das ganze System umkrempeln. Die 30000 € spart sich die Arbeitsagentur. Wenn jemand FISI machen will, soll er für die Prüfung lernen so 6 Monate und anschliessend noch 6 Monate Praktikum machen im Betrieb und fertig. 

Ich kann hier nur nochmal bekräftigten was der Chief gesagt hat. 

vor 16 Minuten schrieb Chief Wiggum:

Was meinst du, warum die klassische duale Ausbildung 36 Monate (3 Jahre) dauert?

Du musst extrem viel Stoff in kurzer Zeit lernen und um das Wissen dann praktisch anzuwenden sind 6 Monate Praktikum eigentlich auch zu wenige.

Wenn ich das System umkrempeln könnte, dann würde ich die Umschulung eher noch verlängern. Sagen wir so auf 36 Monate. Wovon dann ca 2 Jahre Praktikum wären. Hier sollte evtl. ein extra Anreiz für Firmen geschaffen werden. Und die restliche Zeit dann Schule bzw. Unterricht beim Bildungsträger. Aber vorzugsweise mit geprüften Berufschullehrern bzw. Dozenten, die einzeln vom Staat geprüft wurden. Und der Unterricht würde auch nicht an einem Stück stattfinden, sondern eher verteilt. Sagen wir mal Blockweise 3-4 Wochen nach 1-2 Monaten Praktikum im Betrieb. 

 

 

Bearbeitet von Sullidor
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